PDA

Vollständige Version anzeigen : Wehrpflicht



Nichtraucher
11.03.2006, 18:05
Wie steht ihr zur Wehrpflicht? Sollte sie abgeschafft oder beibehalten werden? Ich für meinen Teil sehe in ihr keinen Sinn, bis auf die Tatsache, dass sie dem Staat eine Menge Geld und die Wehrdienstleistenden ein Jahr ihres Lebens kostet.

Praetorianer
11.03.2006, 18:07
Die Wehrpflicht soll dazu dienen, dass die Armee nie zum Staat im Staate verkommen kann, sondern den Bürger in Uniform garantieren soll.

Das ist längst nicht mehr der Fall und angesichts der Politik, Deutschland am Hindukusch zu verteidigen, die ich zwar für blödsinnig halte, die aber nun einmal Realität ist, macht die Wehrpflicht unter den jetzigen Umständen tatsächlich keinen Sinn!

Manfred_g
11.03.2006, 18:36
Ich lehne die Wehrpflicht strikt ab.
Der "Staatsbürger in Uniform" http://www.politikforen.de/showthread.php?t=21308&page=2&pp=10 und gleichzeitig der Polizist mit Kopftuch und Turban? Gerade solche Gedankengänge sind es, die mich am Wert dieses Landes, verteidigt zu werden, ernsthaft zweifeln lassen.

Waldgänger
11.03.2006, 18:43
Die Wehrpflicht ist aus militärtechnischen Gründen im 21.Jahrhundert längst überholt.Das Zeitalter des Volkskriege ist vorbei, der Krieg der Zukunft wird mit höchstmobilen Spezialeinheiten geführt und die Mobilmachung, sowie der Krieg ist total.Es wird auch keinen Unterschied zwischen Front und Heimat mehr geben, wenn der Krieg selbst total geworden ist.

kritiker_34
11.03.2006, 18:44
Ich lehne die Wehrpflicht strikt ab.
Der "Staatsbürger in Uniform" http://www.politikforen.de/showthread.php?t=21308&page=2&pp=10 und gleichzeitig der Polizist mit Kopftuch und Turban? Gerade solche Gedankengänge sind es, die mich am Wert dieses Landes, verteidigt zu werden, ernsthaft zweifeln lassen.

ich bin für die beibehaltung der Wehrpflicht und zusätzlich die einführung von einem "SOZIALEN JAHR" für alle.

Nichtraucher
11.03.2006, 18:49
ich bin für die beibehaltung der Wehrpflicht und zusätzlich die einführung von einem "SOZIALEN JAHR" für alle.

Bei dir fehlt etwas ganz Wichtiges: Die Begründung, warum du dieser Auffassung bist. :rolleyes:

Manfred_g
11.03.2006, 18:58
ich bin für die beibehaltung der Wehrpflicht und zusätzlich die einführung von einem "SOZIALEN JAHR" für alle.

Die Wehrpflicht ist ein asoziales Jahr für Männer.

(Wobei ich Wert auf die Feststellung lege, daß das asoziale Wirken in diesem Zusammenhang ausschließlich bei Staat und Gesellschaft liegt und nicht bei besagten Männern)

SAMURAI
11.03.2006, 19:06
6 Monate Grundwehrdienst.

4 Monate verteilte Wehrübungen.

Kernarmee als Berufs/Zeitsoldaten.

So ziemlich nach Schweizer Muster !

Lucky punch
11.03.2006, 19:06
Ist mir egal.

Bin zwar an für sich schon für eine Ausbildung an der Waffe für alle jungen Männer, aber für diesen Staat lohnt es sich nicht zu kämpfen.

kritiker_34
11.03.2006, 19:23
Bei dir fehlt etwas ganz Wichtiges: Die Begründung, warum du dieser Auffassung bist. :rolleyes:

es gab bis vor wenigen jahren den sogenannten "zivildient". also diejenigen, welche nicht zur bundeswehr gehen wollten leisteten ihren zivildienst bei der caritas, in krankenhäusern, pflegeheimen, etc.

es ist mir beim besten willen NICHT verständlich, warum gerade von rot/grün dieser zivildienst abgeschafft wurde. als resultat haben wir eine schlechtere personalsituation in diesen organisation. die meisten können es sich nicht leisten, personal einzustellen mit entsprechender bezahlung.

also ein "soziales Jahr" würde bedeuten, dass JEDER, egal ob mann oder frau ein jahr gemeinnützige arbeit leistet. dies könnte neben den pflegebereichen auch im umweltschutz, denkmalpflege oder ähnlichen bereichen sein.

dadurch würden unsere sozialsystem entlastet. vom zeitplan her, könnte diese soziale jahr als teil der ausbildung bewertet werden, also dass die persönlichen berufswünsche berücksichtigt werden.

z.B. wenn als jemand medizin studieren will, und er in einem krankenhaus arbeitet, könnte das soziale jahr als ein praktikum betrachtet werden.

ob das "soziale jahr" tatsächlich EIN JAHR oder wie bei der bundeswehr nur 9 Monate umfasst, sei mal dahingestellt.

Klopperhorst
11.03.2006, 19:29
Wie steht ihr zur Wehrpflicht? Sollte sie abgeschafft oder beibehalten werden? Ich für meinen Teil sehe in ihr keinen Sinn, bis auf die Tatsache, dass sie dem Staat eine Menge Geld und die Wehrdienstleistenden ein Jahr ihres Lebens kostet.

Die Wehrpflicht ist gut, und dich sollte man mal ganz besonders schleifen.

Kenshin-Himura
11.03.2006, 19:31
Natürlich sollte die Wehrpflicht abgeschafft haben. Wenn 'mal wirklich ein größerer Krieg ausbricht, werden sowieso alle eingezogen. Wer glaubt denn, dass Wehrplichtige das Land verteidigen können?

LOOOOOL.

Die Wehrfplicht bzw. Zivildienst ist nur ein weiteres sinnloses Jahr abgammeln, bei dem man vom Arbeiten abgehalten wird.

Nichtraucher
11.03.2006, 19:31
es gab bis vor wenigen jahren den sogenannten "zivildient". also diejenigen, welche nicht zur bundeswehr gehen wollten leisteten ihren zivildienst bei der caritas, in krankenhäusern, pflegeheimen, etc.

es ist mir beim besten willen NICHT verständlich, warum gerade von rot/grün dieser zivildienst abgeschafft wurde.

Ich weiß nicht, wo du deine Informationen her hast, aber den Zivildienst gibt es nach wie vor...


als resultat haben wir eine schlechtere personalsituation in diesen organisation. die meisten können es sich nicht leisten, personal einzustellen mit entsprechender bezahlung.

Warum Zivis anstellen, wenn es auch Ein-Euro-Jobber gibt?


also ein "soziales Jahr" würde bedeuten, dass JEDER, egal ob mann oder frau ein jahr gemeinnützige arbeit leistet. dies könnte neben den pflegebereichen auch im umweltschutz, denkmalpflege oder ähnlichen bereichen sein.

Wozu soll das gut sein? Du raubst den Leuten so nur ein wertvolles Jahr.


dadurch würden unsere sozialsystem entlastet. vom zeitplan her, könnte diese soziale jahr als teil der ausbildung bewertet werden, also dass die persönlichen berufswünsche berücksichtigt werden.

Viele junge Leute leisten heute schon ein "freiwilliges soziales Jahr" ab. Es sollte meines Erachtens auch freiwillig bleiben, da das Grundgesetz uns die freie Berufswahl garantiert.


z.B. wenn als jemand medizin studieren will, und er in einem krankenhaus arbeitet, könnte das soziale jahr als ein praktikum betrachtet werden.

Er kann auch nach dem Abi einfach ein FSJ machen.


ob das "soziale jahr" tatsächlich EIN JAHR oder wie bei der bundeswehr nur 9 Monate umfasst, sei mal dahingestellt.

Ich wäre für 0 Monate.

Nichtraucher
11.03.2006, 19:32
Die Wehrpflicht ist gut, und dich sollte man mal ganz besonders schleifen.

Warum bist du nicht einfach beim Bund geblieben? :rolleyes:

kritiker_34
11.03.2006, 19:33
Ich weiß nicht, wo du deine Informationen her hast, aber den Zivildienst gibt es nach wie vor...


nein. der zivildienst wurde von rot/grün abgeschafft. rede mal mit verantwortlichen der caritas, etc

Mark Mallokent
11.03.2006, 19:34
Den Zivildienst gibt es nach wie vor. Aber das ist nicht der Punkt. In der heute bestehenden Form ist die Wehrpflicht sinnlos. In nur neun Monaten kann man einen Rekruten zwar ausbilden, aber die Fluktuation in den Verbänden ist dadurch so groß, daß der innere Zusammenhalt verloren geht. Mit anderen Worten: wir haben eine große Armee, die zum größten Teil nicht einsatz- und kampfbereit ist.
Abgesehen davon kann man mit Wehrpflichtigen keine Auslands- und Interventionseinsätze durchführen. Eine unmittelbare Gefahr durch Angriffe von Nachbarstaaten besteht aber nicht mehr, und genau dazu war die Bundeswehr in ihrer alten Form gedacht.
Die Bundeswehrführung und auch die politische Führung haben immer noch nicht kapiert, daß der kalte Krieg und der Ost-West Konflikt beendigt sind.

Nichtraucher
11.03.2006, 19:35
nein. der zivildienst wurde von rot/grün abgeschafft. rede mal mit verantwortlichen der caritas, etc

Er wurde lediglich an die Dauer des Wehrdienstes angepasst, d.h. auch er dauert "nur" noch 9 Monate.

kritiker_34
11.03.2006, 19:47
Er wurde lediglich an die Dauer des Wehrdienstes angepasst, d.h. auch er dauert "nur" noch 9 Monate.

auf dem papier mag der zivildienst noch bestehen, aber die mittel sind sooo drastisch gekürzt worden, dass die meisten gemeinützigen organisationen eben keine zivis mehr bekommen.

Rot-Grün kürzt Zuschüsse für Zivildienst
Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung will der Bund seine Zuschüsse für Zivildienstleistende in diesem Jahr um 90 Millionen Euro kürzen. Die Opposition wies im Bundestag den Gesetzentwurf zurück. Seite 6
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0118/politik/0227/

Angesichts der evidenten Nöte der Zivildienstträger ist es für Dr. Meister zudem unerklärlich, dass die Bundesregierung - laut ihrer Antwort von Ende März 2003 auf eine Kleine Anfrage zur „Situation und Zukunft des Zivildienstes" - keine konkreten Erkenntnisse darüber haben will, dass die bisher umgesetzten Sparmaßnahmen zu einer wesentlichen Einschränkung der Arbeit der Zivildienststellen im Pflege- und Betreuungsbereich geführt hätten.

Zu allem Überfluss überlegt die Bundesregierung auch noch, den Zivildienstes von derzeit zehn auf sechs Monate zu kürzen. „Wenn diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden sollten, besteht die Gefahr, dass der Zivildienst faktisch nur noch als Gerippe existiert", so Dr. Michael Meister.

http://www.meister-schafft.de/PRESSE/2003/20030624a.html

Nichtraucher
11.03.2006, 19:58
auf dem papier mag der zivildienst noch bestehen, aber die mittel sind sooo drastisch gekürzt worden, dass die meisten gemeinützigen organisationen eben keine zivis mehr bekommen.

Dafür aber Ein-Euro-Jobber.


Rot-Grün kürzt Zuschüsse für Zivildienst
Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung will der Bund seine Zuschüsse für Zivildienstleistende in diesem Jahr um 90 Millionen Euro kürzen. Die Opposition wies im Bundestag den Gesetzentwurf zurück. Seite 6
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0118/politik/0227/

Und wo steht da, dass der Zivildienst abgeschafft wurde?


Angesichts der evidenten Nöte der Zivildienstträger ist es für Dr. Meister zudem unerklärlich, dass die Bundesregierung - laut ihrer Antwort von Ende März 2003 auf eine Kleine Anfrage zur „Situation und Zukunft des Zivildienstes" - keine konkreten Erkenntnisse darüber haben will, dass die bisher umgesetzten Sparmaßnahmen zu einer wesentlichen Einschränkung der Arbeit der Zivildienststellen im Pflege- und Betreuungsbereich geführt hätten.

Zu allem Überfluss überlegt die Bundesregierung auch noch, den Zivildienstes von derzeit zehn auf sechs Monate zu kürzen. „Wenn diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden sollten, besteht die Gefahr, dass der Zivildienst faktisch nur noch als Gerippe existiert", so Dr. Michael Meister.

http://www.meister-schafft.de/PRESSE/2003/20030624a.html

Nur noch 6 Monate? Leider wurde das nie umgesetzt, wobei mir 0 Monate lieber wären.

Manfred_g
11.03.2006, 20:02
...
dadurch würden unsere sozialsystem entlastet. vom zeitplan her, könnte diese soziale jahr als teil der ausbildung bewertet werden, also dass die persönlichen berufswünsche berücksichtigt werden...

Es ist völlig uninteressant, ob ein Teilsystem entlastet wird, wenn offensichtlich ist, daß Staat und Gesellschaft insgesamt dadurch mehr belastet werden - und dies auch noch in höchst ungerechter Verteilung.
Was kann das FSJ bei den weiteren Berufswünschen bringen? Als KFZ-Mechaniker die Lehrzeit von 3,5 auf 2,5 Jahre verkürzen, weil der Lehrling ein FSJ absolviert hat?

kritiker_34
11.03.2006, 20:05
Dafür aber Ein-Euro-Jobber.

Und wo steht da, dass der Zivildienst abgeschafft wurde?


ich kenne zufällig leitende angestellte von pflegeheimen. fakt ist dass sich bei den mir geschilderten situationen eine drastische verschlechterung in den letzten jahren ergeben hat. im klartext: es wurden keine zivis mehr vermittelt oder zugewiesen oder wie auch immer der terminus ist, nach neudeutscher definition.

ich kenne dies von zuverlässigen quellen. wie das jezt alles rechtlich politisch zu definieren ist, müsste man genauer recherchieren.

Nichtraucher
11.03.2006, 20:07
Es ist völlig uninteressant, ob ein Teilsystem entlastet wird, wenn offensichtlich ist, daß Staat und Gesellschaft insgesamt dadurch mehr belastet werden - und dies auch noch in höchst ungerechter Verteilung.
Was kann das FSJ bei den weiteren Berufswünschen bringen? Als KFZ-Mechaniker die Lehrzeit von 3,5 auf 2,5 Jahre verkürzen, weil der Lehrling ein FSJ absolviert hat?

Das FSJ kann nur als eine Art Einstiegsqualifikation dienen, wenn man beispielsweise Altenpfleger werden will und man sich so die Chance auf einen dementsprechenden Ausbildungsplatz erhöhen will. Wer aber Elektriker, Bankangestellter oder sonst etwas anstrebt, hat von seinem FSJ herzlich wenig.

(Btw.: Nach meinem Kenntnisstand gibt es den KFZ-Mechaniker gar nicht mehr, sondern nur noch den KFZ-Mechatroniker...)

Nichtraucher
11.03.2006, 20:08
ich kenne zufällig leitende angestellte von pflegeheimen. fakt ist dass sich bei den mir geschilderten situationen eine drastische verschlechterung in den letzten jahren ergeben hat. im klartext: es wurden keine zivis mehr vermittelt oder zugewiesen oder wie auch immer der terminus ist, nach neudeutscher definition.

ich kenne dies von zuverlässigen quellen. wie das jezt alles rechtlich politisch zu definieren ist, müsste man genauer recherchieren.

Komisch, dass das erst seit Hartz IV so ist... Vielleicht nehmen ja die Ein-Euro-Jobber den Zivis die Stellen weg? Mein Vorschlag: Wehr- und Zivildienst ersatzlos streichen. :)

Manfred_g
11.03.2006, 20:12
Das FSJ kann nur als eine Art Einstiegsqualifikation dienen, wenn man beispielsweise Altenpfleger werden will und man sich so die Chance auf einen dementsprechenden Ausbildungsplatz erhöhen will. Wer aber Elektriker, Bankangestellter oder sonst etwas anstrebt, hat von seinem FSJ herzlich wenig...


Na eben, schon letzteres alleine ist ungerecht. Warum soll einer was verwerten können, der andere wieder nicht?
Aber dieses Problem ergäbe sich eher nicht, stattdessen ein anderes. Zwangsdienste sind praktisch nie tauglich, halbwegs effizient als Qualifikation für irgendetwas herzuhalten, das später in der Marktwirtschaft bestehen können soll.

Nichtraucher
11.03.2006, 20:28
Na eben, schon letzteres alleine ist ungerecht. Warum soll einer was verwerten können, der andere wieder nicht?

Genau das meinte ich ja. Allerdings ist ein FSJ, wie der Name schon sagt, freiwillig, der Zivildienst hingegen nicht. Wer freiwillig ein Jahr lang in irgendeinem Pflegeheim für einen Hungerlohn arbeiten will, bitte. Trotzdem hat man mit Zivildienst und FSJ dieselbe "Einstiegsqualifikation" im sozialen Bereich. Und um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen, muss das Problem an der Wurzel gepackt werden und der Zivildienst genauso wie die Wehrpflicht ersatzlos gestrichen werden. (Ich weiß, ich wiederhole mich.)

twoxego
11.03.2006, 21:12
abseits aller politischen überlegungen:

nicht alle jahre im leben sind gleich interessant.

die zwischen 18 und 20 sind es sehr.
man sollte niemanden ohne zwingenden grund davon etwas klauen.

Klopperhorst
11.03.2006, 21:14
die zwischen 18 und 20 sind es sehr.
man sollte niemanden ohne zwingenden grund davon etwas klauen.

Wehrpflicht ist doch eine Bereicherung. Ich mochte sie, auch die Kameradschaft und den reglementierten Tagesablauf.

Das tat auch körperlich gut, man war immer sehr erfrischt.

aikyoo-shin
11.03.2006, 21:27
Wehrpflicht ist doch eine Bereicherung. Ich mochte sie, auch die Kameradschaft und den reglementierten Tagesablauf.

Das tat auch körperlich gut, man war immer sehr erfrischt.

Außerdem darfst du das Deutsche Sportabzeichen machen und kannst ohne eigene Kosten einen Führerschein erwerben! :D

John Donne
11.03.2006, 21:47
es gab bis vor wenigen jahren den sogenannten "zivildient". also diejenigen, welche nicht zur bundeswehr gehen wollten leisteten ihren zivildienst bei der caritas, in krankenhäusern, pflegeheimen, etc.

es ist mir beim besten willen NICHT verständlich, warum gerade von rot/grün dieser zivildienst abgeschafft wurde. als resultat haben wir eine schlechtere personalsituation in diesen organisation. die meisten können es sich nicht leisten, personal einzustellen mit entsprechender bezahlung.

also ein "soziales Jahr" würde bedeuten, dass JEDER, egal ob mann oder frau ein jahr gemeinnützige arbeit leistet. dies könnte neben den pflegebereichen auch im umweltschutz, denkmalpflege oder ähnlichen bereichen sein.

dadurch würden unsere sozialsystem entlastet. vom zeitplan her, könnte diese soziale jahr als teil der ausbildung bewertet werden, also dass die persönlichen berufswünsche berücksichtigt werden.

z.B. wenn als jemand medizin studieren will, und er in einem krankenhaus arbeitet, könnte das soziale jahr als ein praktikum betrachtet werden.

ob das "soziale jahr" tatsächlich EIN JAHR oder wie bei der bundeswehr nur 9 Monate umfasst, sei mal dahingestellt.

Prinzipiell leuchtet mir die Logik ein. Ich bezweifle allerdings stark, daß ein verpflichtendes soziales Jahr gerichtsfest wäre: Die Tatsache, daß die öffentlichen Kassen leer sind, rechtfertigt keinen derart schwerwiegenden Grundrechtseingriff, wie es ein verpflichtendes soziales Jahr darstellte.

Grüße
John

twoxego
11.03.2006, 21:47
Ich mochte sie, auch die Kameradschaft und den reglementierten Tagesablauf.
.
hallo horst !

ich dachte mir schon, dass du anders warst als andere kinder.

ich habe es gehasst,

von der ersten bis zur letzten minute.

zum glück war ich die meiste zeit über wenigstens angetrunken.

die kameraden übrigens auch.


gruss twoxego

Manfred_g
11.03.2006, 21:54
... (Ich weiß, ich wiederhole mich.)
Nein, das war auch meine Schuld, wenn es falsch rüberkam. Obwohl meine Haltung so ist, wie geschildert, hätte ich dich eigentlich nicht zitieren wollen, sondern Kritiker_34. Das war eine Verwechslung meinerseits.
Ich denke, wir sind uns einig.

Chaos
11.03.2006, 21:54
Wehrpflicht ist doch eine Bereicherung. Ich mochte sie, auch die Kameradschaft und den reglementierten Tagesablauf.

Das tat auch körperlich gut, man war immer sehr erfrischt.
Wenn es einem Spaß macht, kann man ja auch freiwillig hin.
Aber unter Zwang is das net so das wahre...
Es denken ja nicht alle so wie du.
Und für jemanden, dem das eben nicht gefällt, muss das schon ziemlich scheiße sein. Man sollte nicht versuchen, jemanden zu seinem "Glück" zu zwingen.
In einem frehien Land sind Zwangsdienste irgendwie fehl am Platz.
Weg mit der Wehrpflicht.

kritiker_34
11.03.2006, 22:00
Prinzipiell leuchtet mir die Logik ein. Ich bezweifle allerdings stark, daß ein verpflichtendes soziales Jahr gerichtsfest wäre: Die Tatsache, daß die öffentlichen Kassen leer sind, rechtfertigt keinen derart schwerwiegenden Grundrechtseingriff, wie es ein verpflichtendes soziales Jahr darstellte.

Grüße
John

ich bin kein rechtsexperte, aber da es ja die wehrpflicht gibt, wäre es doch denkbar, dass diese regelung auch irgendwie juristisch definiert würde.

es kommt noch ein andere aspekt hinzu.

wie man hier in diesem forum und anderweitig lesen kann, haben viele ein gestörtes verhältnis zu deutschland als heimat. durch ein solches soziales jahr würde auch das zugehörigkeits gefühl gestärkt. wer einmal direkt z.b. in der altenpflege gearbeitet hat, wird einen anderen bezug dazu haben, statt nur theoretische überlegungen anzustellen.

ausnahmen können ja gemacht werden. z.b. bei schwerbehinderung, schwangerschaft, wenn in der familie schon pflegebedürftige angehörige sind, oder andere kriterien.

das zeitschema kann auch flexibel gestaltet werden. also von 16 jahren nach beendigung dr hauptschule bis zum z.b. 25 lebensjahr.

kritiker_34
11.03.2006, 22:04
Wenn es einem Spaß macht, kann man ja auch freiwillig hin.
Aber unter Zwang is das net so das wahre...
Es denken ja nicht alle so wie du.
Und für jemanden, dem das eben nicht gefällt, muss das schon ziemlich scheiße sein. Man sollte nicht versuchen, jemanden zu seinem "Glück" zu zwingen.
In einem frehien Land sind Zwangsdienste irgendwie fehl am Platz.
Weg mit der Wehrpflicht.

würdest du denn bereit sein, die extra zeit zu arbeiten, (ohne bezahlung natürlich) FÜR DIE BEZAHLUNG einer Berufsarmee. Das muss man ja auch mal berücksichtigen. Angesichts leerer staatskassen eine berufsarmee zu fordern, grenzt schlicht an schwachsinn.

Chaos
11.03.2006, 22:19
Durchaus nicht, denn durch die gute Fachkenntnis der Soldaten arbeitet die Armee auch wesentlich effektiver, sprich es würde weniger Material verbraucht werden und man müsste auch keine sonderlich große Armee haben.
Es gibt interessante Rechenbeispiele zu diesem Thema, beispielsweise hier (http://www.zentralstelle-kdv.de/presse17.htm)

Klopperhorst
11.03.2006, 22:40
hallo horst !

ich dachte mir schon, dass du anders warst als andere kinder.

ich habe es gehasst,

von der ersten bis zur letzten minute.

zum glück war ich die meiste zeit über wenigstens angetrunken.

die kameraden übrigens auch.


gruss twoxego

War bei uns nicht anders. Ich habe mich nicht drum gerissen, aber letztendlich war es eine gute Erfahrung.

Ich bin für die weitere Ehrpflicht.

Manfred_g
11.03.2006, 22:41
würdest du denn bereit sein, die extra zeit zu arbeiten, (ohne bezahlung natürlich) FÜR DIE BEZAHLUNG einer Berufsarmee. Das muss man ja auch mal berücksichtigen. Angesichts leerer staatskassen eine berufsarmee zu fordern, grenzt schlicht an schwachsinn.

Der Schwachsinn liegt darin, zu glauben, daß eine Wehrpflichtarmee billiger sei. All die Kosten die der Staat mit 80 Mill. Ew. spart, wälzt er auf die Wehrpflichtigen ab, die praktisch ohne Einkommen sind. Glaubst du wirklich, so stärkt man ein Zugehörigkeitsgefühl? Also ich kann nur von mir reden. Da ist es gehörig in die Hosen gegangen. Meine Firma bezahlt wirklich ordentlich Steuern, aber es entschädigt mich tatsächlich manchmal zu wissen, daß dies in den USA stattfindet.