Jodlerkönig
10.03.2006, 11:06
Viele von uns erinnern sich sicher noch an die Zeit als es um die Entscheidung Berlin oder Bonn ging.
Der Umzug ist ja mittlerweile praktisch abgeschlossen, mit fürchterlichen Kosten. (Pendelfluglinien Bonn/Berlin, Kosten für Neubauten usw. usw..)
Hat es sich gelohnt?
http://www.wdr.de/online/news/bonn_berlin/bundestag_1991.phtml
Knappe Entscheidung für Berlin
Redeschlacht im Bundestag
Geschlagene zwölf Stunden dauerte die Debatte im Bundestag. Mehr als 100 Abgeordnete lieferten sich eine Redeschlacht, wie sie das Parlament bis dahin noch nicht erlebt hatte.
An diesem 20. Juni 1991 sollte sich endgültig entscheiden, ob die Bundesregierung, ihre Ministerien und der Bundestag in Bonn bleiben oder nach Berlin abwandern. Gleichzeitig ging es um den Hauptstadt-Status. Bonn oder Berlin, die alte "westdeutsche" Hauptstadt oder ein neues Entscheidungszentrum für "Gesamtdeutschland" - darüber stritten die Parlamentarier.
Unter den Berlin-Befürwortern waren damals viele der einflussreichsten deutschen Politiker: Willy Brandt, Helmut Kohl, Hans-Jochen Vogel - sie alle warben für den Wechsel an die Spree. Aber den Ausschlag gab vermutlich Wolfgang Schäuble, der damalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als er in seiner Rede das ganze Für und Wider auf den Punkt brachte: "In Wahrheit geht es um die Zukunft Deutschlands. Das ist die entscheidende Frage", stellte Schäuble klar. Das quittierten die Berlin-Befürworter unter den Abgeordneten mit minutenlangen "Standing Ovations".
Aber auch die Bonn-Freunde hatten eine klare Position. Friedbert Pflüger, wie Schäuble CDU-Abgeordneter, trat für die alte Hauptststadt Bonn ein, weil "mein politisches Vaterland die Bonner Demokratie ist".
Letzten Endes fiel die Entscheidung knapp aus. Mit einer Mehrheit von 17 Stimmen entschied der Bundestag für den Umzug nach Berlin. Vor knapp zwei Jahren zog der Regierungs-Tross los, und im einstigen Bonner Regierungsviertel wurde es still.
Der Umzug ist ja mittlerweile praktisch abgeschlossen, mit fürchterlichen Kosten. (Pendelfluglinien Bonn/Berlin, Kosten für Neubauten usw. usw..)
Hat es sich gelohnt?
http://www.wdr.de/online/news/bonn_berlin/bundestag_1991.phtml
Knappe Entscheidung für Berlin
Redeschlacht im Bundestag
Geschlagene zwölf Stunden dauerte die Debatte im Bundestag. Mehr als 100 Abgeordnete lieferten sich eine Redeschlacht, wie sie das Parlament bis dahin noch nicht erlebt hatte.
An diesem 20. Juni 1991 sollte sich endgültig entscheiden, ob die Bundesregierung, ihre Ministerien und der Bundestag in Bonn bleiben oder nach Berlin abwandern. Gleichzeitig ging es um den Hauptstadt-Status. Bonn oder Berlin, die alte "westdeutsche" Hauptstadt oder ein neues Entscheidungszentrum für "Gesamtdeutschland" - darüber stritten die Parlamentarier.
Unter den Berlin-Befürwortern waren damals viele der einflussreichsten deutschen Politiker: Willy Brandt, Helmut Kohl, Hans-Jochen Vogel - sie alle warben für den Wechsel an die Spree. Aber den Ausschlag gab vermutlich Wolfgang Schäuble, der damalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als er in seiner Rede das ganze Für und Wider auf den Punkt brachte: "In Wahrheit geht es um die Zukunft Deutschlands. Das ist die entscheidende Frage", stellte Schäuble klar. Das quittierten die Berlin-Befürworter unter den Abgeordneten mit minutenlangen "Standing Ovations".
Aber auch die Bonn-Freunde hatten eine klare Position. Friedbert Pflüger, wie Schäuble CDU-Abgeordneter, trat für die alte Hauptststadt Bonn ein, weil "mein politisches Vaterland die Bonner Demokratie ist".
Letzten Endes fiel die Entscheidung knapp aus. Mit einer Mehrheit von 17 Stimmen entschied der Bundestag für den Umzug nach Berlin. Vor knapp zwei Jahren zog der Regierungs-Tross los, und im einstigen Bonner Regierungsviertel wurde es still.