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Vollständige Version anzeigen : Freiheit…Nur ein Wort?



Tomsax
09.03.2006, 10:24
Alle (westliche) Welt spricht von Freiheit. Auch hier im Forum wird oft davon gesprochen, man muss die freie Welt verteidigen usw. Doch ich habe mich gefragt, wo diese Freiheit eigentlich ist. Seid ich existiere wirkte immer Zwang und Druck auf mich. Begonnen in der Schule (vom Kindergarten möchte ich mangels Erinnerungen im größeren Umfang nicht reden) über den Wehrdienst/Zivildienst bis hin zum Studium bzw. Beruf.
Im Berufsleben wird Leistung verlangt. Ich bin verpflichtet mich an Gesetze zu halten, verpflichtet mich der gesellschaftlichen Ordnung und den Sitten zu unterwerfen. Ich bin verpflichtet Demokrat zu sein und demokratisch zu wählen. Ich bin verpflichtet, in einer EU Mitglied zu sein, einen Euro als Währung anzuerkennen und ich bin verpflichtet dies auch noch gut zu heißen. Ich bin verpflichtet es widerstandslos (vergiss mal attac usw) zu akzeptieren, dass die Welt sich zur Globalisierung wandelt. Ich bin verpflichtet es hinzunehmen, dass die freien Völker „friedlich“ vereinigt werden. Und nicht nur das. Andere Länder, wie der Irak werden befreit. Und das mit Waffengewalt. Und ihnen wird die Freiheit diktiert.

Es gibt noch viele solcher Beispiele, die ich hier aber weder abschließend aufzählen möchte noch kann.

Ich möchte mit diesem Beitrag nicht gegen diese Ordnung usw. aufbegehren oder mich beschweren, dass ich arbeiten muss oder etwas dergleichen. Im Gegenteil! Es gehört meines Erachtens nach zur menschlichen Existenz und ermöglicht nur so ein Zusammenleben.

Doch was bedeutet dann Freiheit? Freies wirtschaften und freies ausbeuten andere, schwächerer Menschen durch (finanziell) Stärkere? Liberalismus bedeutet doch nichts anders.

Ich glaube eine große Anzahl der Forumsmitglieder stimmt mir zu, dass das nicht der einzige Sinn hinter dem Begriff Freiheit sein kann.

Doch was ist dann dieser Begriff noch wert? Ist der Begriff „Freiheit“ nicht mehr als eine leere Phrase, die wir verteidigen? Ist es nicht ein Begriff, mit dem man vieles Handeln rechtfertigen kann? Ich weiß es nicht. Doch so langsam verliere ich den Glauben an den Begriff der „Freiheit“. Denn es gibt sie nicht. Wir verteidigen sie, wir handeln in ihrem Namen. Doch was sich dahinter verbirgt, konnte mir noch keiner sagen.

Ich schließe mit einem Zitat von Bismarck: "Es gibt kein Wort heutzutage, mit dem mehr Missbrauch getrieben wird als mit dem Wort »frei«. Ich traue dem Wort nicht, aus dem Grunde, weil keiner die Freiheit für alle will; jeder will sie für sich."

Mark Mallokent
09.03.2006, 10:44
Freiheit ist etwas, das man erst dann schätzen lernt, wenn man sie verloren hat.

twoxego
09.03.2006, 10:48
die freiheit besteht zum beispiel darin, dass du sie hier anzweifeln kannst.
andere zweifeln noch ganz andere dinge an.
das hast du auch schon mal gelesen.

als liberaler bin ich natürlich für so wenig vorschriften und regeln, wie es nur ginge.
sie sind letzlich immer in hinblick auf nicht ganz so vernünftige gedacht, da es solche menschen aber nun mal gibt, ist das eine odere gesetz tatsächlich notwendig.

Baxter
09.03.2006, 11:17
Alle (westliche) Welt spricht von Freiheit. Auch hier im Forum wird oft davon gesprochen, man muss die freie Welt verteidigen usw. Doch ich habe mich gefragt, wo diese Freiheit eigentlich ist. Seid ich existiere wirkte immer Zwang und Druck auf mich. Begonnen in der Schule (vom Kindergarten möchte ich mangels Erinnerungen im größeren Umfang nicht reden) über den Wehrdienst/Zivildienst bis hin zum Studium bzw. Beruf.
Im Berufsleben wird Leistung verlangt. Ich bin verpflichtet mich an Gesetze zu halten, verpflichtet mich der gesellschaftlichen Ordnung und den Sitten zu unterwerfen. Ich bin verpflichtet Demokrat zu sein und demokratisch zu wählen. Ich bin verpflichtet, in einer EU Mitglied zu sein, einen Euro als Währung anzuerkennen und ich bin verpflichtet dies auch noch gut zu heißen. Ich bin verpflichtet es widerstandslos (vergiss mal attac usw) zu akzeptieren, dass die Welt sich zur Globalisierung wandelt. Ich bin verpflichtet es hinzunehmen, dass die freien Völker „friedlich“ vereinigt werden. Und nicht nur das. Andere Länder, wie der Irak werden befreit. Und das mit Waffengewalt. Und ihnen wird die Freiheit diktiert.

Es gibt noch viele solcher Beispiele, die ich hier aber weder abschließend aufzählen möchte noch kann.

Ich möchte mit diesem Beitrag nicht gegen diese Ordnung usw. aufbegehren oder mich beschweren, dass ich arbeiten muss oder etwas dergleichen. Im Gegenteil! Es gehört meines Erachtens nach zur menschlichen Existenz und ermöglicht nur so ein Zusammenleben.

Doch was bedeutet dann Freiheit? Freies wirtschaften und freies ausbeuten andere, schwächerer Menschen durch (finanziell) Stärkere? Liberalismus bedeutet doch nichts anders.

Ich glaube eine große Anzahl der Forumsmitglieder stimmt mir zu, dass das nicht der einzige Sinn hinter dem Begriff Freiheit sein kann.

Doch was ist dann dieser Begriff noch wert? Ist der Begriff „Freiheit“ nicht mehr als eine leere Phrase, die wir verteidigen? Ist es nicht ein Begriff, mit dem man vieles Handeln rechtfertigen kann? Ich weiß es nicht. Doch so langsam verliere ich den Glauben an den Begriff der „Freiheit“. Denn es gibt sie nicht. Wir verteidigen sie, wir handeln in ihrem Namen. Doch was sich dahinter verbirgt, konnte mir noch keiner sagen.

Ich schließe mit einem Zitat von Bismarck: "Es gibt kein Wort heutzutage, mit dem mehr Missbrauch getrieben wird als mit dem Wort »frei«. Ich traue dem Wort nicht, aus dem Grunde, weil keiner die Freiheit für alle will; jeder will sie für sich."


Ich beziehe mich auf deinen Text und das Zitat von Bismarck und sage:
somit sind wir alle »frei«.!

Alle Achtung, wähle auch du FDP.!

mfg
Baxter

Yves
09.03.2006, 11:54
Niemand kann je vollkommen frei sein. Selbst alleine auf einer einsamen Insel, ohne alle äußerlichen Zwänge, ist man doch gezwungen. Das merkt man, wenn man dort krank wird. Dann zwingt einen sogar noch der eigene Körper, die Segel zu streichen. Vollkommene Freiheit ist daher ein Ding der Unmöglichkeit, man kann nur versuchen, ein kleines Fitzelchen Freiheit, welcher Art auch immer, zu erhaschen.

Yves

Lucky punch
09.03.2006, 12:32
Es gibt immer irgendwelche Zwänge und Pflichten, davon wird man sich nie komplett lösen können, also wirklich ´frei´sein.
Man könnte lediglich die Freiheit in versch. Bereiche gliedern und da steht für mich die Rede/Meinungsfreiheit an erster Stelle.

Yves
09.03.2006, 12:35
An erster Stelle sollte immer das Recht auf körperliche Unversehrtheit stehen. :)

Yves

Tomsax
09.03.2006, 14:02
Aber kann man wirklich Rechte als Synonym zur Freiheit sehen. Durch Rechte werden wieder anderen Pflichten auferlegt.
Um es noch einmal klar zu stellen. Ich fordere hier nicht mehr Freiheit. Ich glaube, Regeln sind sehr wichtig. Ich möchte nur etwas den Begriff ansich beleuchten und warum er uns so wichtig ist, obwohl er wohl mehr Probleme in sich bürgt als er uns gutes tut.
Selbst Meinungsfreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit können unter umständen eingeschränkt werden und sind nur leere Floskeln, wenn man die Realität betrachtet.
Ich glaube, Freiheit ist ein genauso unerreichbarer Menschheitstraum, wie Unstreblichkeit. Jeder möchte sie, doch keiner hat sie. Und selbst wenn wir sie hätten, würden andere darunter leiden.

Yves
09.03.2006, 14:04
Sehr schön geschrieben...

Ziel sollte also das Bestreben sein! Alleine das ist bereits lohnenswert.

Yves

juli
09.03.2006, 14:43
Freiheit ist das Einzigste wofuer es sich zu kaempfen lohnt.

Yves
09.03.2006, 14:46
Freiheit ist das Einzigste wofuer es sich zu kaempfen lohnt.

Aber bitte erstmal im eigenen Land! Erst den eigenen Dreckstall fegen!

Yves

juli
09.03.2006, 14:49
Aber bitte erstmal im eigenen Land! Erst den eigenen Dreckstall fegen!

Yves
Wir sind eines der Laender mit der meisten Freiheit fuer seine Staatsbuerger. Also pssst.

Yves
09.03.2006, 14:51
Wir sind eines der Laender mit der meisten Freiheit fuer seine Staatsbuerger. Also pssst.

Pass lieber mal auf, daß Dich Euer Heimatschutz-Minister nicht ohne Angabe von Gründen unbefristet einlocht oder Eure Rassisten-Bullen Dich nicht verprügeln und wieder die Videos um die Welt gehen!

Yves

Ps. Und vergiss Eure Folterknäste nicht. China hat sich soeben die Einmischung von Bush verbeten, da er selber ein Folterer und Massenmörder ist! Mahlzeit!

Grüner Simon
09.03.2006, 14:51
Wahre Freiheit existeirt nur om Kopf. Die Gedanken sind frei usw.
Gut manche mögen sagen, dass auch diese Freiheit nicht existert da Erziehung, Umwelt, Umgebung auch darauf erheblichen Einfluss haben.

Aber letztendlich ist es zumindest das freiste was wir haben. Freiheit beginnt und endet im Kopf. Denn selbst jemand der keinen äußeren Zwängen (außer denen des Körpers) unterlegen ist, kann nur frei sein wenn er es im Kopf auch durchsetzt.

Die Freiheit, sofern sie uns möglich ist, ist ein hohes gut welcher nur eine Grenze gesetzt werden sollte. Diese Grenze ist ide Moral, Wobei das wohl die größte Grenze ist die gesetzt werden kann

juli
09.03.2006, 14:54
Pass lieber mal auf, daß Dich Euer Heimatschutz-Minister nicht ohne Angabe von Gründen unbefristet einlocht oder Eure Rassisten-Bullen Dich nicht verprügeln und wieder die Videos um die Welt gehen!

Yves

Ps. Und vergiss Eure Folterknäste nicht. China hat sich soeben die Einmischung von Bush verbeten, da er selber ein Folterer und Massenmörder ist! Mahlzeit!
Falls du es nicht verstanden hast, ich rede von der Bundesrepublik Deutschland nicht von den Vereinigten Staaten von Amerika.

Yves
09.03.2006, 14:56
Wahre Freiheit existeirt nur om Kopf. Die Gedanken sind frei usw.
Gut manche mögen sagen, dass auch diese Freiheit nicht existert da Erziehung, Umwelt, Umgebung auch darauf erheblichen Einfluss haben.

Aber letztendlich ist es zumindest das freiste was wir haben. Freiheit beginnt und endet im Kopf. Denn selbst jemand der keinen äußeren Zwängen (außer denen des Körpers) unterlegen ist, kann nur frei sein wenn er es im Kopf auch durchsetzt.

Die Freiheit, sofern sie uns möglich ist, ist ein hohes gut welcher nur eine Grenze gesetzt werden sollte. Diese Grenze ist ide Moral, Wobei das wohl die größte Grenze ist die gesetzt werden kann

Nein, viele sind auch im Kopf nicht frei. Schizos oder Zwangserkrankte zum Beispiel. Es gibt keine vollkommene Freiheit. Nie und nimmer. Weder intern (innerhalb des Geistes oder -besser- Hirnes) noch extern.

Yves

xjanjan
09.03.2006, 15:23
freiheit ist das wort in desem namendie westliche welt ihre krige rechtvertigt egal ob gegen den terror oder früher gegen den sozialismus

Yves
09.03.2006, 15:25
Falls du es nicht verstanden hast, ich rede von der Bundesrepublik Deutschland nicht von den Vereinigten Staaten von Amerika.

Und ich von den USA, dem Feindesland! Dem Todfeind!

Yves

Psyche
09.03.2006, 15:30
Freiheit ist nicht nur da-her gesagt. Mit der Freiheit können unterschiedliche Dinge genannt werden, die mit dem frei sein zu tun haben können. Aber Mit dem frei sein können, ist wieder so eine Sache, denn frei zu sein, in einer bestimmten Sache, kann bis zu totalen Absolutheit führen, die einen bei einer Sache absolute Gewissheit vermitteln kann, die einem einen total sicherin erscheinenden freien Characktar ausmacht. Die Freiheit ist im Gegensatz zum frei sein dagegen nur relativ zu betrachten. Meines erachtens kommt es nur auf die Betrachtung des betrachters letzendlich an, wie frei die Freiheit denn wirklich ist.

twoxego
09.03.2006, 15:34
Denn selbst jemand der keinen äußeren Zwängen (außer denen des Körpers) unterlegen ist, kann nur frei sein wenn er es im Kopf auch durchsetzt.


wenn jemand blöd ist aber auch reich, hat er ein hohes mass an freiheit.
freiheit ist auch der subjektiven einschätzung überlassen.

Yves
09.03.2006, 16:15
wenn jemand blöd ist aber auch reich, hat er ein hohes mass an freiheit.
freiheit ist auch der subjektiven einschätzung überlassen.

Nein, wenn jemand blöd ist, aber reich, dann ist er gezwungen, sich auf Juristen, Steuerberater und Vermögensberater zu verlassen. Ein Elend.

Yves

Waldgänger
09.03.2006, 16:22
Die Verachtung der Freiheit ist Natur des römischen Geistes.Zwar kann man gegen die Freiheit des Liberalismus und bürgerlichen Individualismus sein, welcher den Atomismus der Gesellschaft erst möglich macht und die organischen Gefüge, welche den Bestand der Freiheit überhaupt gewährleisten zerstört, ablehnen, doch gibt es immer eine elementare und existentielle Freiheit welche man erfühlt.Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Individuum und Masse sollte jedoch immer herrschen um liberalistischen Atomismus sowie Vermassung und Gleichschaltung in die Schranken zu weisen.Die Freiheit ist, wie bereits erwähnt, elementar und germanischen Geistes.Ein organisches Ganzes zeichnet sich eben dadurch aus, das es Gemeinschaftlichkeit aufweist, aber keiner mechanischen Gleichschaltung unterliegt.

twoxego
09.03.2006, 16:29
Nein, wenn jemand blöd ist, aber reich, dann ist er gezwungen, sich auf Juristen, Steuerberater und Vermögensberater zu verlassen. Ein Elend.

Yves
nur aus deiner sicht.
wenn er wirklich blöd ist, merkt er es ja nicht.

Farbwind
09.03.2006, 17:30
Freiheit ist ein komplexer Begriff. Wenn wir ihn nicht differenziert betrachten würde ich sagen, dass wir unfrei sind, denn unser Handeln basiert neben Angewohnheiten und Traditionen auf strukturellen Zwängen. Dass man die schwer beseitigen kann, egal in welcher Gesellschaft sieht man allein an der Debatte um Gleichberechtigung von gesellschaftlichen Minderheiten (nicht quantitativ gesehen).

Politische Freiheit nach unserem Grundrechtsverständnis geht bis zu dem Punkt an dem wir die Freiheiten anderer einschränken und somit gegen deren Rechte verstoßen. Dieses Verständnis trennt eine freie und gleiche Gesellschaft von einer willkürlichen, indem sie die Menschen per Grundrecht vor gegenseitigen Übergriffen schützt.
Bei der politischen Freiheit handelt es sich um einen auf dem Papier konstruierten Idealfall. Die politische Bekämpfung struktureller und verdeckter Zwänge ist die Anwendung des Prinzipes. Übrigens auch ein Punkt an dem sich viele Liberale widersprechen. Denn die Frage ist, ob ein System (wie der Markt, aber auch andere) sich in der Tat selbst reguliert oder ob es neue strukturelle Zwänge generiert. Als Beispiel wäre die absolut freie Marktwirtschaft zu nennen, welche den Akteuren strukturelle Zwänge auferlegt (nämlich Tiefhaltung des Preises, Qualitätssteigerung, Effizienzsteigerung, etc.), dieses vor allem kurzfristige Denken aber nicht mit den notwendigen gesellschaftlichen Anforderung konform geht (z.B. Umweltschutz, soziale Rechte und Sicherheiten auf deren Basis wieder investiert bzw. überhaupt gelebt werden kann). Um den gesellschaftlichen Anforderung gerecht zu werden müssen die Strukturzwänge der freien Marktwirtschaft durch das Modell der sozialen Marktwirtschaft kompensiert werden.

Die Frage, was hier "sozial" ist und was nicht ist natürlich eine diskursive und vermutlich stark subjektive. Darüber kann man sicher viel streiten. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man so viel Freiheit wie möglich einräumen sollte. Aber die Grundanforderung, dass der Staat die Generation (starker) struktureller Zwänge immer mit einem kritischen Blick verfolgen muss, werde ich ihm nicht absprechen.

Farbwind
09.03.2006, 17:34
@Stahlhelm

Bevor du noch so einen willkürlichen Spruch raushaust kannst du diesen bitte belegen:


Die Freiheit ist, wie bereits erwähnt, elementar und germanischen Geistes.

xjanjan
09.03.2006, 21:10
Die Verachtung der Freiheit ist Natur des römischen Geistes.Zwar kann man gegen die Freiheit des Liberalismus und bürgerlichen Individualismus sein, welcher den Atomismus der Gesellschaft erst möglich macht und die organischen Gefüge, welche den Bestand der Freiheit überhaupt gewährleisten zerstört, ablehnen, doch gibt es immer eine elementare und existentielle Freiheit welche man erfühlt.Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Individuum und Masse sollte jedoch immer herrschen um liberalistischen Atomismus sowie Vermassung und Gleichschaltung in die Schranken zu weisen.Die Freiheit ist, wie bereits erwähnt, elementar und germanischen Geistes.Ein organisches Ganzes zeichnet sich eben dadurch aus, das es Gemeinschaftlichkeit aufweist, aber keiner mechanischen Gleichschaltung unterliegt.


es gibt keine natur des geistes es gibt nur der geist der ein mensch selbst entwicklet
dieser geprägt durch sein sein
nicht durch seine abstammung

nidhoeggr
09.03.2006, 21:44
Wir sind nicht frei. Nur unsere Unfreiheit wird von den Demokraten "Schutz" genannt. Eigentlich ist dieser Schutz aber nichts anderes als Kontrolle. Ganz aktuell zum Beispiel die WM. Sicherlich wollen sie uns nur vor den bösen, wildgewordenen Hooligans schützen, aber nennen Sie mich paranoid, ich bezweifel, dass das der einzige Grund ist.
Genauso ist es in der Politik. Es gibt Dinge die wurden uns einfach anerzogen und würden wir widersprechen, bekämen wir Ärger mit dem Gesetz. In dieser ach-so-tollen, weltoffenen und tolleranten Demokratie wird man sofort als bösartiger Demagoge dargestellt, wenn man sich einmal gegenüber irgendwelchen Bevölkerungsgruppen negativ äussert. Sowas nennt man dann Freiheit? Ich würde es eher als Meinungsdiktatur bezeichen.
Ich wünschte die Aussage Friedrichs II von Preußen „Ich lehne ihre Meinung ab und werde sie bekämpfen, wo immer ich kann; aber für Ihr Recht, Ihre Meinung zu
äußern, würde ich nötigenfalls auch auf die Barrikaden gehen!“ würde auch in der heutigen BRD mehr Anklang finden.

Rikimer
10.03.2006, 11:52
es gibt keine natur des geistes es gibt nur der geist der ein mensch selbst entwicklet
dieser geprägt durch sein sein
nicht durch seine abstammungDu bist hier nicht so frei, wie du frei zu sein glaubst. Denk ein wenig darüber nach und antworte dann.

Deine Abstammung, deine Ethnie, deine Kultur, die Zeit in der du geboren bist, die Umstände, die Klasse, deine unmittelbare Umgebung, dein Charakter und deine Gene bestimmen deinen Geist und dein Denken mit. Natürlich liegt es letztendlich auch an dir diesen bis zur Grenze auszureizen, aber lüge dir nichts vor, das du so frei und selbstbestimmend wärest.

MfG

Rikimer

Grüner Simon
10.03.2006, 15:28
Nein, viele sind auch im Kopf nicht frei. Schizos oder Zwangserkrankte zum Beispiel. Es gibt keine vollkommene Freiheit. Nie und nimmer. Weder intern (innerhalb des Geistes oder -besser- Hirnes) noch extern.

Yves

Nur weil nicht jeder frei ist heißt, dass nicht das es die Freiheit nicht gibt. Doch es ist mühselig darüber zu diskutieren, da einiges für ihre Existenz, einiges gegen sie spricht.
Es hängt vom Betrachtungswinkel ab, also ist das ganze realtiv und somit subjektiv.
Vermutlich eher eine Glaubensfrage als ein Sachverhalt. Doch wenn es keine Freiheit gibt, jede Definition unzutreffend ist, warum dann die Fiktion? Weshalb haben sich die Leute, dass ausgedacht?

Ein Rahmen für die Definition sollte geschaffen werden, was wir als frei ansehen und was nicht. Denn es gibt unterschiedliche Ansichten von dem was Freiheit bedeutet.
So bin ich im Rahmen meiner geistigen Fähigkeiten und meines Erfahrungsschatze frei zu tun und zu lassen was ich will. Vieles tueich baer nicht weil ich mit den Konsequenzen nicht leben will.

Freiheit bedeutet eben auch mit den Konsequenzen zu leben. Deshalb auch die von mir erwähnte Freiheit im Geiste. Nur ein befreiter Geist kann freie Entscheidungen treffen.

Grüner Simon
10.03.2006, 15:29
Und ich von den USA, dem Feindesland! Dem Todfeind!

Yves

Todfeind? So habe ich dich ja gar nicht eingeschätzt. Warum Todfeind?

Grüner Simon
10.03.2006, 15:33
wenn jemand blöd ist aber auch reich, hat er ein hohes mass an freiheit.
freiheit ist auch der subjektiven einschätzung unterworfen.

Ja, da hast du recht. Auch ist unabhängig davon die Durchsetzung der Freiheit im Kopf keine Frage des Intelekts.

Doch frei von geistigen Zwängen, welche die größten Einschränkungen ergeben, kann sich jeder machen, dumm, schlau, reich, arm.

Es geht darum zu erkennen, dass wir nichts müssen wenn wir nicht wollen. (wie bereits gesagt, körperliche Zwänge augenommen, wobei da einige auch mit einem großen Willen überwunden werden können)
Die Frage ist nur können, bzw. wollen wir mit den Konsequenzen leben

Grüner Simon
10.03.2006, 15:34
Nein, wenn jemand blöd ist, aber reich, dann ist er gezwungen, sich auf Juristen, Steuerberater und Vermögensberater zu verlassen. Ein Elend.

Yves

Nicht gezwungen er tut es aus freien Stücken weil er glaubt gezwungen zu sein. Der Geist ist frei, doch unsere Interpretation dieser Freiheit ist meist dürftig.
Niemand muss arbeiten, niemand in die Schule, niemand Steuern bezahlen. Aber man muss dann mit den Konsequenzen leben. Wir können frei entscheiden, aber nie wirklic frei sein.

Redwing
10.03.2006, 17:47
Frei sind doch nur die Bonzen, deren Raubzügen keine Grenzen gesetzt werden. Und das würde sich im sogenannten Liberalismus noch verschlimmern. Der Wenigen Freiheit = der Vielen Einschränkung und Unterjochung. Aber Gleichberechtigung ist wirklich Freiheit- und eine stets gesicherte Grundexistenz als Ausgangsbasis für alles oder auch nichts.

SteveFrontera
09.04.2006, 14:49
Sartre meint, wir Menschen seien zur Freiheit verdammt und für unsere Existenz voll und ganz verantwortlich.
Viele Behavioristen hingegen gehen von einem Determinismus aus, der jeden freien Willen verneint.
Ob es die Freiheit nun wirklich gibt, kann ich in diesem Beitrag nicht beantworten. Wichtig ist die subjektiv gefühlte Freiheit. Ich fühle mich nach Beendigung der Schulpflicht und des Wehr- bzw. Zivildienstes durchaus frei. Freiheit ist für mich ein ganz hoher Wert.

Der Staat trägt in den meisten Fällen nicht zur Einschränkung der Freiheit bei.

Ich habe mal die wichtigsten Freiheitskiller zusammengestellt.

1. Beziehungen

Freiheitskiller Nummer Eins sind für mich enge persönliche Beziehungen.
Wer sich als Erwachsener nicht von den Eltern lösen kann, wird unfrei sein.
Natürlich kann Nähe auch großes Glück und Geborgenheit bedeuten.
Deshalb empfehle ich allen, sich vor der Gründung einer Familie, vor der Ehe oder dem Zusammenziehen mit dem Partner intensiv zu fragen, ob man den Partner und die zukünftige Lebensform wirklich mag.


2. Der Job

Wer an seinem Arbeitsplatz überfordert oder gelangweilt ist, wird sich schnell unfrei fühlen.
Ideal ist für mich eine Stelle, bei der man Verantwortung übernehmen kann und Gestaltungsmöglichkeiten hat. Noch besser ist, wenn man sein eigener Chef ist.

3. Finanzielle Abhängigkeiten

Wer ein Haus oder einen Kredit abbezahlen muss, schafft Zwänge.
Wer nicht genügend Geld für den Unterhalt der Familie hat, befindet sich in einer bedauernswerten Situation.


4. Überhöhte Erwartungen an sich selbst.

Wer glaubt, immer der Beste und Schönste sein zu müssen, gerät in Abhängigkeit und muss Disziplin üben, die am Ende doch nicht den gewünschten Erfolg bringt.


Vorbild ist für mich der Philosoph Diogenes, der bekanntlich in einer alten Tonne lebte. :D