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Vollständige Version anzeigen : Recht auf Faulheit?



SteveFrontera
07.03.2006, 16:14
Recht auf Faulheit?

Die Faulheit hat einen schlechten Ruf und wird überwiegend negativ bewertet. Das italienische „dolce fa niente“ hingegen wird von vielen Menschen ohne schlechtes Gewissen gelebt.
Aber warum sind Menschen faul? Ist das etwa genetisch bedingt? Der eine ist von Natur aus aktiv, der andere langsam, träge und phlegmatisch.
Oder ist die Faulheit erlernt? Wer die Erfahrung gemacht hat, dass Fleiß nichts als Mühe und keinerlei Erfolg bringt, resigniert und wird faul.
Ist der Fleiß eine Frage der Erziehung? Nützt dabei das „gute Vorbild“? Häufig haben aber fleißige Eltern faule Nachkommen. Führt materielle Verwöhnung und Überfluss zu Faulheit?
Vieles spricht dafür, dass wir für unser fleißig- oder faul sein überhaupt nicht verantwortlich sind. Ist die Faulheit so etwas wie eine psychische Behinderung? Unwissende verwechseln oft Depression mit Faulheit. Aber ich kenne auch faule Menschen die überwiegend gute Laune haben.
Gibt es ein Recht auf Faulheit? Man könnte mit dem Artikel 2 des Grundgesetzes argumentieren, der eine freie Entfaltung der Persönlichkeit garantieren soll. Aber ist Faulheit nicht parasitär und unsolidarisch?

Provokativ gefragt: Sind nicht auch die extrem Fleißigen unsolidarisch, weil sie anderen die knappe Arbeit wegnehmen und Maßstäbe setzen, die andere nicht erbringen können?
Sind die Sozialleistungen zu hoch und die Löhne zu niedrig? Oder führen die relativ hohen Löhne, an die wir in Deutschland gewohnt sind, zu fehlender Motivation?

Was ist mit der ökologischen Katastrophe, die auf uns zu kommen wird? Zwingt sie uns, den Kreislauf von Produktion und Destruktion zu durchbrechen? Wird die Faulheit dann zur Tugend? Oder fordert gerade die ökologische Umgestaltung der Gesellschaft einen neuen Fleiß in Bezug auf Forschung und Bildung? Müssen wir in der von Arbeitslosigkeit geprägten Gesellschaft das Nichtstun neu erlernen?
Oder ist die Diskussion um Faulheit und Fleiß ganz und gar unsinnig? Sollten wir anstatt von Fleiß und Faulheit den wertfreien Begriff der Motivation verwenden?

Reichsadler
07.03.2006, 16:16
Nichtraucher, haste nen neuen Nick? 8o

twoxego
07.03.2006, 19:55
faulheit ist ein privileg, das erarbeitet werden will.

Grüner Simon
07.03.2006, 20:24
faulheit ist ein privileg, das erarbeitet werden will.

Dieser Spruch gefällt mir, kann noch nicht sagen warum genau

Grüner Simon
07.03.2006, 20:26
Generell ist Faulheit nichts negatives solange sie nicht übertrieben glebt wird un somit zu einer Ausnutzung der Umgebung, Menschen, Gesellschaft führt.
Fleiß wird in überschätz. Wir sollten weniger darauf achten wie viel wir tun als was auf das was wir tun und welche Auswirkungen es hat.

Doch hier gilt es jede Situation für sich zu betrachten und keine allgemeingültige aussage zu treffen.

Krabat
07.03.2006, 20:28
Der Mensch kann nur richtig denken, wenn er faul ist. Denn Faulsein heißt alle Fünfe gerade sein zu lassen.

Faulheit ist in jedem Fall die Tugend des denkenden Menschen.

twoxego
07.03.2006, 20:41
die faulheit ist mit einer zweiten sache verknüpft; der gier.

menschen die selbstbestimmt arbeiten freischaffende, freiberufler, selbständige etc. neigen in der regel zunächst zur selbstausbeutung.

obwohl sie über ihre zeit frei verfügen, arbeiten sie meist wesentlich länger täglich als dies angestellte tun.

diese gier ist übrigens nicht unbedingt immer auf geld gerichtet, wie man vielleicht denken mag. es geht da auch um annerkennung autorität oder solche dinge.

die zu leistende arbeit nun, um in den genuss der faulheit zu kommen, ist im wesentlichen arbeit an sich selbst.

Larry
08.03.2006, 09:26
Die gesunde Mischung macht es letztendlich aus. Kann Faulheit nicht besser genossen werden, wenn die "Verpflichtungen" erledigt sind???

SAMURAI
08.03.2006, 09:41
Natürlich gibt es ein Recht auf Faulheit. Bitte stilvoll unter der Brücke und ohne Staatsknete.

Dann erlaube ich es ..............

Würfelqualle
08.03.2006, 09:46
Natürlich gibt es ein Recht auf Faulheit. Bitte stilvoll unter der Brücke und ohne Staatsknete.

Dann erlaube ich es ..............



Genau deiner Meinung !!



Gruss von der Würfelqualle

HeXlein
08.03.2006, 10:17
Keine Leistung kein Geld.

http://www.meinestadt.de/deutschland/jobs

Wer Lust hat kann ja mal die freien Stellen zusammenzählen.

Man sieht,gegen Faulheit gibts Mittel.

ernesto, die katze
08.03.2006, 10:26
ihr habt die problematik nicht verstanden -- dank des fortschritts, an dem wir uns ja bekanntermaßen beteiligen, und der der grund dafür ist, dass wir hier allesamt vor dem computer versammelt unfug schreiben können, wird die arbeit automatisch weniger [ in den letzten hundert jahren sind die arbeitsmöglichkeiten um 1 / 3 zurückgangen ]...deshalb ist es höchste eisenbahn, sich über alternative strategien gedanken zu machen, die auch die gesellschaftlich notwendige arbeitsverweigerung honorieren.

eine gesamtgesellschaftliche diskussion, über die wertigkeit der faulheit wäre der erste schritte / anschließend oder auch parallel müsste eine über die bezahlung folgen bzw. geführt werden, was bei einer kleinen prise verstand kein problem darstellen dürfte, schließlich werden wir reicher und reicher, und hätten somit auch genügend finanzielle mittel, um arbeitslosigkeit ausreichend zu bezahlen, was im gesellschaftlichen interesse liegt.

Redwing
10.03.2006, 18:02
Das fällt mir ja jetzt erst auf. 8o


Keine Leistung kein Geld.

http://www.meinestadt.de/deutschland/jobs

Wer Lust hat kann ja mal die freien Stellen zusammenzählen.

Man sieht,gegen Faulheit gibts Mittel.

Ja ja, die Grufties von heute... :))

Und? Kommst du mit den Angeboten auf 5 Mio? Oder auf circa 10 Mio, wenn wir die Alo-Dunkelziffer berücksichtigen? Und wieviele von den Jobs kannst du abhaken, weil sie von dir aus gesehen am anderen Ende der Welt liegen oder aus sonstigen Gründen völlig unzumutbar sind (dieses Urteil überlasse ich, wie schon oft gesagt, übrigens keinen weltfremden Elfenbeinturmpolitikern oder Wirtschaftsbonzen, sondern denen, die wissen, worum es geht)? Wenn du immer der Arbeit hinterherrennen und stets alles hinter dir lassen willst- von mir aus- aber verlange son Scheiß nicht von jedem!
Die Hexen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... 8o

Ernesto hat hier recht, die da oben können eigentlich froh sein, wenn nicht jeder sein Recht auf Arbeit wahrnehmen will. Es ist nun mal nicht genug Arbeit da, was sich auch nicht ändern wird. Also lieber meine Revolution anzetteln oder aber die vielen unfreiwilligen Verlierer dieses Systems wenigstens fair behandeln und somit nebenbei für mehr Kaufkraft und Umsatz sorgen.

Jodlerkönig
10.03.2006, 18:46
Das fällt mir ja jetzt erst auf. 8o



Ja ja, die Grufties von heute... :))

Und? Kommst du mit den Angeboten auf 5 Mio? Oder auf circa 10 Mio, wenn wir die Alo-Dunkelziffer berücksichtigen? Und wieviele von den Jobs kannst du abhaken, weil sie von dir aus gesehen am anderen Ende der Welt liegen oder aus sonstigen Gründen völlig unzumutbar sind (dieses Urteil überlasse ich, wie schon oft gesagt, übrigens keinen weltfremden Elfenbeinturmpolitikern oder Wirtschaftsbonzen, sondern denen, die wissen, worum es geht)? Wenn du immer der Arbeit hinterherrennen und stets alles hinter dir lassen willst- von mir aus- aber verlange son Scheiß nicht von jedem!
Die Hexen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... 8o

Ernesto hat hier recht, die da oben können eigentlich froh sein, wenn nicht jeder sein Recht auf Arbeit wahrnehmen will. Es ist nun mal nicht genug Arbeit da, was sich auch nicht ändern wird. Also lieber meine Revolution anzetteln oder aber die vielen unfreiwilligen Verlierer dieses Systems wenigstens fair behandeln und somit nebenbei für mehr Kaufkraft und Umsatz sorgen.mal ganz abgesehen davon daß du in diesem thread absolut richtig bist was deine einstellung angeht, so muß ich dir doch noch was sagen.

es hat keiner recht auf arbeit, aber jeder hat die pflicht, im rahmen seiner möglichkeiten für sich selbst zu sorgen und die gemeinschaft nur in wirklichen notfällen zu belasten. ergo ist arbeit pflicht!

Nichtraucher
10.03.2006, 19:33
es hat keiner recht auf arbeit, aber jeder hat die pflicht, im rahmen seiner möglichkeiten für sich selbst zu sorgen und die gemeinschaft nur in wirklichen notfällen zu belasten. ergo ist arbeit pflicht!

Für Studierende, die von Bafög leben, gäbe es ja die Möglichkeit, das Studium abzubrechen und sich bei Lidl an die Kasse zu setzen. Dann würden sie für sich selbst sorgen und die Gemeinschaft durch die Ausbildungskosten für Hochschule und Bafög nicht mehr belasten. :rolleyes:

Don
10.03.2006, 20:12
Für Studierende, die von Bafög leben, gäbe es ja die Möglichkeit, das Studium abzubrechen und sich bei Lidl an die Kasse zu setzen. Dann würden sie für sich selbst sorgen und die Gemeinschaft durch die Ausbildungskosten für Hochschule und Bafög nicht mehr belasten. :rolleyes:Blödsinnige Polemik.
Ich kenne die heutige Regelung nicht, aber ich bekam auch mal Bafög, das ich komplett zurückzahlen musste und habe.
Nebenher habe ich allerdings gearbeitet. Als LKW Fahrer bei Rewe.
In den Semesterferien und teilweise als Springer für die frühmorgendlichen Obst-und Gemüsetouren, wenn mal einer ausfiel.
Wo ist das Problem?
Wenn Du sonst nix kannst, spricht nichts dagegen Dich am Samstag bei Lidl an die Kasse zu setzen.

Jodlerkönig
10.03.2006, 22:05
Für Studierende, die von Bafög leben, gäbe es ja die Möglichkeit, das Studium abzubrechen und sich bei Lidl an die Kasse zu setzen. Dann würden sie für sich selbst sorgen und die Gemeinschaft durch die Ausbildungskosten für Hochschule und Bafög nicht mehr belasten. :rolleyes: themaverfehlung....polemik...ratlosigkeit...

du findest es also nicht richtig, daß jeder im rahmen seiner möglichkeiten für sich selbst zu sorgen hat?

grausamer_Germane
10.03.2006, 22:22
http://www.bag-shi.de/fachinfo/sozialpol_infos/Buergergeld-durch-MWSt_G_Werner-SZ020705.pdf
DAS durchlesen!!!!! seeehr interessant!!! passt genau zum thema!

SteveFrontera
12.03.2006, 12:27
ihr habt die problematik nicht verstanden -- dank des fortschritts, an dem wir uns ja bekanntermaßen beteiligen, und der der grund dafür ist, dass wir hier allesamt vor dem computer versammelt unfug schreiben können, wird die arbeit automatisch weniger [ in den letzten hundert jahren sind die arbeitsmöglichkeiten um 1 / 3 zurückgangen ]...deshalb ist es höchste eisenbahn, sich über alternative strategien gedanken zu machen, die auch die gesellschaftlich notwendige arbeitsverweigerung honorieren.

eine gesamtgesellschaftliche diskussion, über die wertigkeit der faulheit wäre der erste schritte / anschließend oder auch parallel müsste eine über die bezahlung folgen bzw. geführt werden, was bei einer kleinen prise verstand kein problem darstellen dürfte, schließlich werden wir reicher und reicher, und hätten somit auch genügend finanzielle mittel, um arbeitslosigkeit ausreichend zu bezahlen, was im gesellschaftlichen interesse liegt.


Der Kollege hat das Problem erfasst. Durch den technologischen Fortschritt gibt es immer weniger Arbeitsplätze, vor allem für gering qualifizierte. Wir müssten daher ein Wirtschaftswachstum von mehr als 5% haben, um die Arbeitslosigkeit signifikant abzubauen. Deshalb bin ich für eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden in allem Branchen. Auch das 28 Stunden Modell von VW war recht erfolgreich.
Ob es uns gelingen wird, den Lebensstandart im internationalen Wettbewerb zu erhalten oder gar zu erhöhen ist fraglich? Aber es gibt für mich wichtigere Dinge als eine ständige Erhöhung des Lebensstandards. Dazu zählt zum Beispiel die aktive Teilnahme an der Demokratie durch Foren und Gespräche mit Freunden. Andere wollen mehr Zeit mit der Familie verbringen.

Freizeit halte ich für wichtig. Jeder sollte seine freie Zeit so nutzen wie er möchte und dazu gehört bei vielen auch das faulenzen.
Der Müßiggang ist nicht nur Laster, sondern kann auch Quelle neuer Kraft sein.

Ein generelles Recht auf Faulheit mit Unterstützung durch die Sozialsysteme lehne ich eher ab. Ich glaube, dass Faulheit vor allem durch Frustrationen entsteht. Ich glaube, dass jeder Mensch einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten möchte. Die reine Kosten/Nutzenrechnung der Wirtschaft, drängt Menschen, die wenig Antrieb haben, an den Rand der Gesellschaft.

Don
12.03.2006, 12:45
Der Kollege hat das Problem erfasst. Durch den technologischen Fortschritt gibt es immer weniger Arbeitsplätze, vor allem für gering qualifizierte. Wir müssten daher ein Wirtschaftswachstum von mehr als 5% haben, um die Arbeitslosigkeit signifikant abzubauen. Deshalb bin ich für eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden in allem Branchen. Auch das 28 Stunden Modell von VW war recht erfolgreich.
Ob es uns gelingen wird, den Lebensstandart im internationalen Wettbewerb zu erhalten oder gar zu erhöhen ist fraglich? Aber es gibt für mich wichtigere Dinge als eine ständige Erhöhung des Lebensstandards. Dazu zählt zum Beispiel die aktive Teilnahme an der Demokratie durch Foren und Gespräche mit Freunden. Andere wollen mehr Zeit mit der Familie verbringen. Weil das bei VW so gut geklappt hat, werden die jetzt auch 10-20.000 Leute rausschmeissen müssen, ist ja auch nur der unproduktivste Autokonzern Europas.



Freizeit halte ich für wichtig. Jeder sollte seine freie Zeit so nutzen wie er möchte und dazu gehört bei vielen auch das faulenzen.
Der Müßiggang ist nicht nur Laster, sondern kann auch Quelle neuer Kraft sein. Völlige Zustimmung. Solange jeder selbst für seinen Müssiggang aufkommt.
Wenn er dazu mein Steuer- oder Beitagsgeld will, trete ich ihm in seinen faulen Arsch.



Ein generelles Recht auf Faulheit mit Unterstützung durch die Sozialsysteme lehne ich eher ab. Ich glaube, dass Faulheit vor allem durch Frustrationen entsteht. Ich glaube, dass jeder Mensch einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten möchte. Die reine Kosten/Nutzenrechnung der Wirtschaft, drängt Menschen, die wenig Antrieb haben, an den Rand der Gesellschaft.Klar. Die böse, böse Gesellschaft ist wieder mal schuld.

Redwing
13.03.2006, 01:05
Weil das bei VW so gut geklappt hat, werden die jetzt auch 10-20.000 Leute rausschmeissen müssen, ist ja auch nur der unproduktivste Autokonzern Europas.

Tja, bei Opel (general motors) sind andere Methoden offenbar nicht erfolgreicher...
Die Probleme von VW haben sicher nichts mit diesem guten Modell zu tun- vielleicht kam das einfach viel zu spät. Ich plädiere für eine 20 bis 30-Stundenwoche. Das hängt ganz von der Arbeit und den Arbeitsfähigen ab- also Angebot und Nachfrage. :2faces: Das pendelt sich dann ein. Bei einer 25-Stundenwoche hätten wir aktuell vermutlich an die Null Prozent Arbeitslosigkeit und 100% Beschäftigung = 100% Steuerzahler, 100% Konsumenten und trotzdem genug Freizeit zum Leben- das höchste Gut, für alle, die mehr als einen Haufen Scheiße als Privatleben haben.


Völlige Zustimmung. Solange jeder selbst für seinen Müssiggang aufkommt.
Wenn er dazu mein Steuer- oder Beitagsgeld will, trete ich ihm in seinen faulen Arsch.

Versuchs. :)) Verhungern ist jedenfalls nicht drin- das ist Erpressung und versuchter Mord. Und jeder hat auch ein Recht auf etwas Vergnügen- auch Opfer der Gesellschaft!


Klar. Die böse, böse Gesellschaft ist wieder mal schuld.

Na, fällt dir nichts mehr ein? :))

Ach, und zu der Sache mit Lidl: Siehe bitte den letzten Satz meines ersten Absatzes. ;) Es gibt tatsächlich Leute, die mit ihrer Freizeit was anzufangen wissen. Von daher KEIN Lidl am Samstag (ist eh n Scheißladen)!!! :]

Faulheit ist übrigens etwas ganz menschlich-natürliches, das bis zu einem gewissen Grad sehr gesund und nützlich ist. Nur in dieser perversen Leistungsgesellschaft versuchen manche es sich abzutrainieren und auch anderen diesen Stil aufzudrücken. Das Resultat sind sich vermehrende Amokläufe, Selbstmorde, Vergewaltigungen, etc. und einen wahrer Boom der Seelendoktorbranche... Der Mensch kann nicht vor sich selbst davonlaufen- und der Kapitalismus ist eine Entartung.

Zu dem unqualifizierten Jodler: Ich meine, in der Verfassung steht etwas von einem Recht auf einen frei wählbaren Arbeitsplatz oder so ähnlich. Ich hab das GRundgesetz auf CD, hab aber grad keinen Bock, darin zu wühlen- da schläft man so leicht ein. :D

Gehirnnutzer
13.03.2006, 02:14
Redwing, ich hab was für dich:


Artikel 12
[Berufsfreiheit; Verbot der Zwangsarbeit]

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.

(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.

Lesen und verstehen sind nicht deine Stärken. Zwischen dem Recht seinen Arbeitsplatz frei zu wählen (Artikel 12 Absatz 1 GG) und deinem Dummgefasel von einem Recht auf einen frei wählbaren Arbeitsplatz besteht ein großer Unterschied. Das wirst du aber wahrscheinlich nicht verstehen, da du an den Folgen von zu viel Faulenzen leidest, nämlich der Verkümmerung des Gehirns.

Redwing
13.03.2006, 02:58
Auf jeden Fall beweist es eine weitere Gesetzeswidrigkeit von Hartz4.

Ach und übrigens: Arbeitslos sein, heist nicht unbedingt, nichts zu tun. Ich bin künstlerisch sehr aktiv- es ist natürlich auch ein Hobby für mich- und produziere bestimmt geistreichere und kompliziertere Sachen, als so mancher Bürohengst oder Fließbandarbeiter.
Solche wie wir sorgen dafür, daß das bißchen Freizeit vieler Arbeitenden nicht genauso ein Reinfall wie der Rest ihres Lebens in diesem System wird. Wir entertainen euch und lassen euch vergessen, daß ihr Zombis seid; lenken euch von der Leere und Ödnis des Restes eures Privatlebens ab. :cool: Was soll euch denn sonst beschäftigen, wenn ihr euch grad nicht mit Arbeit betäubt bzw. wenn die Arbeit euch das Privatleben zerstört? :)) Ich red hier natürlich nicht über alle Arbeitenden und nicht nur über sie.
MICh erfüllt die Kunst (und andere Hobbies) jedenfalls- mehr als geistloses Funktionieren für Cheffe! :2faces:

Leyla
13.03.2006, 13:35
Ach und übrigens: Arbeitslos sein, heist nicht unbedingt, nichts zu tun. Ich bin künstlerisch sehr aktiv- es ist natürlich auch ein Hobby für mich- und produziere bestimmt geistreichere und kompliziertere Sachen, als so mancher Bürohengst oder Fließbandarbeiter.
Solche wie wir sorgen dafür, daß das bißchen Freizeit vieler Arbeitenden nicht genauso ein Reinfall wie der Rest ihres Lebens in diesem System wird. Wir entertainen euch und lassen euch vergessen, daß ihr Zombis seid; lenken euch von der Leere und Ödnis des Restes eures Privatlebens ab. :cool: Was soll euch denn sonst beschäftigen, wenn ihr euch grad nicht mit Arbeit betäubt bzw. wenn die Arbeit euch das Privatleben zerstört? :)) Ich red hier natürlich nicht über alle Arbeitenden und nicht nur über sie.
MICh erfüllt die Kunst (und andere Hobbies) jedenfalls- mehr als geistloses Funktionieren für Cheffe! :2faces:Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt: anstatt die Gesellschaft in kreative Lebenskünstler und funktionstüchtigte "Zombies" zu spalten, sollte die gesellschaftlich notwendige Arbeit lieber so verteilt werden, dass alle ein paar Stunden am Tag ihren Beitrag dazu leisten und dann nach Lust und Laune kreativ sein können.

Aber mir ist natürlich klar, dass Du nicht für diese Spaltung der Gesellschaft verantwortlich bist.

ernesto, die katze
13.03.2006, 13:40
@ leyla : bei manchen menschen ist es besser, sie arbeiten nicht, oder nur kreativ.

twoxego
13.03.2006, 13:41
anstatt die Gesellschaft in kreative Lebenskünstler und funktionstüchtigte "Zombies" zu spalten, sollte die gesellschaftlich notwendige Arbeit lieber so verteilt werden, dass alle ein paar Stunden am Tag ihren Beitrag dazu leisten und dann nach Lust und Laune kreativ sein können.



da bin ich aber strikt dagegen.

es gibt schon genug windmühlen aus abgebrannten streichhölzern und gebatiktes.

Redwing
14.03.2006, 16:30
Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt: anstatt die Gesellschaft in kreative Lebenskünstler und funktionstüchtigte "Zombies" zu spalten, sollte die gesellschaftlich notwendige Arbeit lieber so verteilt werden, dass alle ein paar Stunden am Tag ihren Beitrag dazu leisten und dann nach Lust und Laune kreativ sein können.

Aber mir ist natürlich klar, dass Du nicht für diese Spaltung der Gesellschaft verantwortlich bist.

Oh Mann, jetzt trete ich aber gleich in den Aggrogatzustand. :] Ich hab ja nun in mehr als einem Text durchblicken lassen, daß ich es genauso sehe. Offenbar wurden sie nicht von dir gelesen!! 8o

erdbeere
14.03.2006, 16:53
Wieso sollte es ein Recht drauf geben ?(
Jeder kann doch faul sein, wann er will...

Manfred_g
14.03.2006, 18:22
...
Versuchs. :)) Verhungern ist jedenfalls nicht drin- das ist Erpressung und versuchter Mord. Und jeder hat auch ein Recht auf etwas Vergnügen- auch Opfer der Gesellschaft!
...

Aber läufts nicht genau darauf hinaus, daß der Thread anstatt "Recht auf Faulheit" besser hieße "Recht auf Faulheit bei gleichzeitigem Durchgefüttert werden"?

Denn das Recht auf Faulheit alleine ist gewährleistet und steht auch nicht in Widerspruch zu irgendwelchen liberalen Weltanschauungen.
Das "Recht auf Faulheit bei gleichzeitigem Durchgefüttert werden" hingegen sollte niemand haben. Ich zumindest gestehe es niemandem zu.

Angel of Retribution
14.03.2006, 18:26
Faulheit ist schön und tut gut; auf die Dauer wird sie aber langweilig.

SAMURAI
14.03.2006, 18:43
Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen - basta !

melamarcia75
14.03.2006, 18:47
Es gibt eine Veranlagung zur Faulheit, dahingehend kann man nicht behaupten dass sie durch Umwelteinfluesse verursacht wird.