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Vollständige Version anzeigen : Da spinnen drei Mitarbeiter bei SAP



lupus_maximus
05.03.2006, 21:48
Walldorf/Heidelberg (AFP) - Obwohl die Belegschaft der Software-Schmiede SAP mit überwältigender Mehrheit gegen die Einrichtung eines Betriebsrats gestimmt hat, erzwingen dies nun drei Mitarbeiter mit Gewerkschaftsuntertützung auf dem Rechtsweg. Die drei hätten gemäß Paragraph 17 des Betriebsverfassungsgesetzes beim Arbeitsgericht beantragt, dass der Wahlvorstand für die Betriebsratswahl durch das Gericht bestellt wird, teilte die IG Metall in Heidelberg mit. Die Gewerkschaft unterstütze die Betriebsratsgründung, initiiere sie aber nicht, hieß es weiter.

***Vollzitat gekürzt - wtf***

Quelle:
http://de.biz.yahoo.com/05032006/286/sap-mitarbeiter-betriebsrat-erzwingen.html


Wenn der Konzern die Konzernzentrale verlegt, würde ich den 5100 restlichen Mitarbeitern raten, den drei Spinnern eine Schadenersatzklage an den Hals zu hängen, der sie finanziell nie mehr hochkommen läßt.

Das Ende
05.03.2006, 21:54
Quelle:
http://de.biz.yahoo.com/05032006/286/sap-mitarbeiter-betriebsrat-erzwingen.html


Wenn der Konzern die Konzernzentrale verlegt, würde ich den 5100 restlichen Mitarbeitern raten, den drei Spinnern eine Schadenersatzklage an den Hals zu hängen, der sie finanziell nie mehr hochkommen läßt.


Zum Glück kann man davon ausgehen, dass diese Personen nicht als Betriebsratsvorsitzende gewählt werden.

Biskra
05.03.2006, 21:55
Ekelhaft, diese Erpressungsversuche des Herrn Hopp.

lupus_maximus
05.03.2006, 22:10
Ekelhaft, diese Erpressungsversuche des Herrn Hopp.Dies ist keine Erpressung, sondern ein Aufzeigen der Folgen, wenn man etwas gegen den Willen eines Konzerns macht.
Auch ein Betriebsrat kann nicht verhindern, das die Zentrale verlegt wird.

Kalmit
06.03.2006, 12:34
Dies ist keine Erpressung

Nein, nieeeeemals...


sondern ein Aufzeigen der Folgen, wenn man etwas gegen den Willen eines Konzerns macht.

:lol: Danke...


Auch ein Betriebsrat kann nicht verhindern, das die Zentrale verlegt wird.

Die altbekannte viel beschworene, selten wirklich eingesetzte Wegzugkeule... Dann bezahlt der Herr Hopp auch bitte brav alle Subventionen und Steuervergünstigungen zurück, die er für sein SAP jemals hier bekommen hat, okay?! Und seine privaten Spielereien wie den Fußballverein und die Arena in Mannheim kann er einpacken und mitnehmen...

wtf
06.03.2006, 12:52
Immer wieder witzig, wie neidzerfressen Nichtsnutze auf raren wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland reagieren. Die Versager haben alle die gleiche Reflexe.

Zur Erinnerung: Bei SAP haben in geheimer Wahl über 90% gegen die Gewerkschaftspest gestimmt. Hopp hatte vorher seine (zutreffende) Sicht der Dinge dargelegt. Im Unterschied zur letzten Bundestagswahl ("Merkelsteuer") wußten die Wähler um ihre Wahlalternativen und haben entschieden.

Daß das Ergebnis den Ewiggestrigen nicht paßt, spielt weiter keine Rolle.

Gott-Los
11.03.2006, 17:08
Die altbekannte viel beschworene, selten wirklich eingesetzte Wegzugkeule... Dann bezahlt der Herr Hopp auch bitte brav alle Subventionen und Steuervergünstigungen zurück, die er für sein SAP jemals hier bekommen hat, okay?! Und seine privaten Spielereien wie den Fußballverein und die Arena in Mannheim kann er einpacken und mitnehmen...


:] :] :] Das würde ich mir auch wünschen :))

Platon
11.03.2006, 17:15
ich denke mit Walldorf sind die Beteilligten da gar nicht mal so falsch :))

Biskra
12.03.2006, 01:07
Daß das Ergebnis den Ewiggestrigen nicht paßt, spielt weiter keine Rolle.

Den Nazis?

wtf
12.03.2006, 09:09
Den Nazis?
Mit Ewiggestrigen meine ich die Gewerkschaften, die intellektuell in den bundesrepublikanischen Kuschelmustern verhaftet und nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind; die Bremser der deutschen Volkswirtschaft.

RosaRiese
12.03.2006, 11:07
Es sollte endlich ein Gesetz verabschiedet werden das vorschreibt, dass in jedem Unternehmen eine gewerkschaftliche Interessenvereinigung zu gründen ist. Erst wenn diese nämlich vorhanden ist und arbeitet werden die AN sehen das sie ohne diese gnadenlos ausgebeutet und ausgenutzt werden.

Bestes Beispiel dafür unser hiesiger OBI Baumarkt. Dort gab es nie einen Betriebsrat oder ähnliches. Nun wollte dieser Baumarkt schließen und die Mitarbeiter stehen vor dem Aus. Keine Sozialpläne und so weiter. Der Versuch nun nachträglich einen BR zu installieren kam leider zu spät.
Deswegen so früh wie möglich einen BR installieren, der ist der einzige der auch die Interessen der AN vertritt. Lasst euch nicht verarschen und einschüchtern von den öffentlichen Gewerkschaftsempörten wie wtf einer ist. Die haben nur ihr Wohl im Auge und der Rest kann dabei verelenden.

SAMURAI
12.03.2006, 11:10
Sollte es den Mitarbeitern bei SAP mal an den Kragen gehen werden sie nach einer Gewerkschaft heulen.

Don
12.03.2006, 13:16
Sollte es den Mitarbeitern bei SAP mal an den Kragen gehen werden sie nach einer Gewerkschaft heulen.Mal ohne Ideologieträume:
Was passiert in praktisch allen deutschen mitbestimmten Unternehmen?
Richtig: Arbeitsplatzabbau.
Was wurde SAP in den letzten ca. 25 Jahren ohne Gewerkschaft und Betriebsrat?
Auch richtig: Der weltgrösste Anbieter von Branchensoftware, dessen Mitarbeiter wohl die mit bestbezahlten Jobs in diesem Lande haben.
Was wird passieren, wenn die Gewerkschaft dort einzieht?
...........................................
:wand::wand::wand::wand::wand::wand::wand::wand::w and::wand::wand:

lupus_maximus
12.03.2006, 13:52
Also, wenn bei dem Vorhaben, das ich gerade in Arbeit habe, auch nur ein AN erwähnt, er sei in der Gewerkschaft, kann er sich gleich wieder verabschieden. Soweit kommt es noch, das ich sowas Unützes wie die Gewerkschaft im Betrieb zulasse. Es reicht schon das wir die UNützO, die EU usw. finanzieren, Da brauchen wir nicht auch noch diese Ideologen zu unterstützen, indem wir Gewerkschaftsangehörigen auch noch einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Jeder enttarnter Gewerkschaftler wird angewiesen sich um eine Stelle bei seinem Verein zu bemühen, da möchten wir doch einmal sehen, ob die überhaupt Jemandem einen Arbeitsplatz anbieten können, oder ob sie nur Posten für Funktionäre zu vergeben haben.

RosaRiese
12.03.2006, 14:51
Soweit kommt es noch, das ich sowas Unützes wie die Gewerkschaft im Betrieb zulasse. Es reicht schon das wir die UNützO, die EU usw. finanzieren, Da brauchen wir nicht auch noch diese Ideologen zu unterstützen, indem wir Gewerkschaftsangehörigen auch noch einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Jeder enttarnter Gewerkschaftler wird angewiesen sich um eine Stelle bei seinem Verein zu bemühen, da möchten wir doch einmal sehen, ob die überhaupt Jemandem einen Arbeitsplatz anbieten können, oder ob sie nur Posten für Funktionäre zu vergeben haben.Tja du musst es zulassen. Wenn du es behinderst verstößt du gegen geltendes Recht.

Don
12.03.2006, 15:16
Tja du musst es zulassen. Wenn du es behinderst verstößt du gegen geltendes Recht.Leider. Du verstösst auch gegen geltendes "Recht", wenn Du es erzwungenermassen zulässt. Dauernd. Hast Du das BetrVG mal komplett durchgelesen? Ach ja, Du bist ja Betriebsrat.
Der reine Wahnsinn. Wer unter diesen Vorraussetzungen noch einen Betrieb mit mehr als 5 Beschäftigten unterhält, verdient entweder den "pour le merite" oder gehört eingewiesen.

Rocky
12.03.2006, 15:57
Tja du musst es zulassen. Wenn du es behinderst verstößt du gegen geltendes Recht.


Ich lese gerade im Handelsblatt, dass SAP darueber nachdenkt, ihre Frima in eine Europa AG umzuwandeln.

<HANDELSBLATT>
Die Europa AG würde nicht nur steuerliche Vorteile bieten. Sie erlaubte es auch auf relativ unbürokratische Weise, den SAP- Unternehmenssitz von Deutschland ins europäische Ausland zu verlegen. Über die Europa AG ließe sich auch die Mitbestimmung einschränken, heißt es in dem Bericht weiter.
</HANDELSBLATT>

Steht in dem Artikel.

RosaRiese, und dann, wenn SAP den Unternehmenssitz in's Ausland verlegt, koennen Du und Deine Gewerkschaftsgenossen wieder die Sektpropfen knallen lassen, weil sie mal wieder gewonnen haben, indem sie mal wieder ein erfolgreiches Unternehen in's Ausland getrieben haben.

Ich hoffe, dass der Sekt reicht, fuer all die Gewerkschaftserfolge.

Rocky

kritiker_34
14.03.2006, 20:04
Ich lese gerade im Handelsblatt, dass SAP darueber nachdenkt, ihre Frima in eine Europa AG umzuwandeln.

<HANDELSBLATT>
Die Europa AG würde nicht nur steuerliche Vorteile bieten. Sie erlaubte es auch auf relativ unbürokratische Weise, den SAP- Unternehmenssitz von Deutschland ins europäische Ausland zu verlegen. Über die Europa AG ließe sich auch die Mitbestimmung einschränken, heißt es in dem Bericht weiter.
</HANDELSBLATT>

Steht in dem Artikel.

RosaRiese, und dann, wenn SAP den Unternehmenssitz in's Ausland verlegt, koennen Du und Deine Gewerkschaftsgenossen wieder die Sektpropfen knallen lassen, weil sie mal wieder gewonnen haben, indem sie mal wieder ein erfolgreiches Unternehen in's Ausland getrieben haben.

Ich hoffe, dass der Sekt reicht, fuer all die Gewerkschaftserfolge.

Rocky

richtig analysiert

lupus_maximus
14.03.2006, 20:13
Tja du musst es zulassen. Wenn du es behinderst verstößt du gegen geltendes Recht.Nein, muß ich nicht, der Chef in meinem Betrieb bin ich und nicht der deutsche Hanswurst-Staat.

Saarliberaler
15.03.2006, 13:16
Nein, muß ich nicht, der Chef in meinem Betrieb bin ich und nicht der deutsche Hanswurst-Staat.

Musst du leider schon, obwohl es absurd ist

Kalmit
15.03.2006, 13:20
Interessant, dass sich grad die asozialsten unserer Gesellschaft immer solche Gedanken um unsere Arbeitslose und Arbeitsplätze machen...

...ist das nicht doch nur letzten Endes das ausnutzen der Vorgänge in unserem Staate für eigene Zwecke?!

wtf
15.03.2006, 13:34
Ich lese gerade im Handelsblatt, dass SAP darueber nachdenkt, ihre Frima in eine Europa AG umzuwandeln.

Sehr vernünftige Entscheidung. Wahrscheinlich ist es nur eine Sache von wenigen Wochen, SAP juristisch ins freundlich gesinnte Ausland zu verlegen und der Gewerkschaftspest zum Anschied ein herzliches Yuck Fou mitzugeben.

Walldorf wird sich auf geringfügig niedrigere Gewerbesteuereinnahmen (EUR 60 Mio. in 2001) vorbereiten müssen und Österreich sich die Hände reiben.

Kalmit
15.03.2006, 13:38
Sehr vernünftige Entscheidung. Wahrscheinlich ist es nur eine Sache von wenigen Wochen, SAP juristisch ins freundlich gesinnte Ausland zu verlegen und der Gewerkschaftspest zum Anschied ein herzliches Yuck Fou mitzugeben.

Im Verhälnis zu anderen europäischen Ländern ist in D die sogenannte "Gewerkschaftspest" beinah vollständig ausgerottet! Schau dir nur mal ne Streikstatistik an... und mal wieder Österreich zu nennen - herrlich... :lol: Und wo hast du die Zahl mit den 60 Mio. her?!

Roter Prolet
15.03.2006, 13:50
Mit Ewiggestrigen meine ich die Gewerkschaften, die intellektuell in den bundesrepublikanischen Kuschelmustern verhaftet und nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind; die Bremser der deutschen Volkswirtschaft.

Ha, was für billige Parolen :))

Wenn Regierungen (und Oppositionsparteien) im Grossen und Ganzen von "notwendigen Reformen" reden, dann steckt dahinter nur ein Programm zur Zerstörung der (verbliebenen) sozialen Errungenschaften, die mit Mühe in den letzten 50 Jahre von Gewerkschaften und sozialen Verbänden erkämpft wurden. Heutztage nennt man Sozialabbau nicht beim richtigen Namen, sondern schminkt es unter dem Termini "Modernisierung" schön.

Wenn dann dabei die verdiente Kritik laut wird, dann rechtfertigen bürgerliche bzw. neoliberale Politiker, "Experten" und (natürlich) Vertreter von BDI und anderen "Arbeitsgeber"-Verbände diese "Reformen", entweder weil sie "alternativlos" und "notwendig" seien oder "nicht weit genug" gehen.

Bei linker Kritik sprechen die dann schnell von "ideologischer Verblendung" oder "Ausdruck starker Realitätsmängel", damit der Eindruck der angeblichen Alternativlosigkeit verstärkt wird. Hinzu kommt noch das Versprechen (Mindestlohn oder Mehrwertsteuer) vor der Wahl, die danach sich als heisse Luft erweisen.

Ob nun SPD, Union, FDP, Grüne oder so manche Renegaten aus der Linkspartei.PDS - nach allen 4 Jahre Bundesregierung werden die Konzernbosse immer mächtiger und reicher, während die Massen immer rechtloser und ärmer werden.
Da können sich die Mythologen der "Modernisierer" auf den Kopf stellen - dieser Fakt bleibt.

Don
16.03.2006, 20:06
Aus Annual Report von SAP:
(neueren hab ich auf die Schnelle nicht gefunden)


2004 2003 2002 Tsd. € Tsd. € Tsd. € Laufende Steuern - Inland 470.473 382.786 302.533 Laufende Steuern - Ausland 267.591 217.232 221.452
738.064 600.018 523.985 Latente Steuern - Inland 22.120 90.925 56.155 Latente Steuern - Ausland -2.915 1.697 18.565
19.205 92.622 74.720
757.269 692.640 598.705
Das bedeutet, SAP bezahlte 04 rund 1/2 Mrd. Steuern in D.
Die GewSt. daraus zu schätzen bin ich jetzt zu faul, aber 60 Mio dürften nicht falsch sein.
Ösiland kann sich wirklich die Hände reiben.
Und Walldorf das Schwimmbad schliessen :rofl::rofl::rofl:

Don
16.03.2006, 20:06
Sorry, mir hats die Tabelle geschmissen, aber vielleicht kann man es auch so sehen.

RosaRiese
16.03.2006, 20:57
Ich verstehe euer Problem ehrlich gesagt nicht.
Wenn 3 Mitarbeiter es für wichtig halten einen Betriebsrat wählen zu lassen, ist dies völlig Gesetzes Konform. Nirgends im Betriebsverfassungsgesetz steht das vorher eine Bestimmte Anzahl an Unterstützerstimmen vorhanden sein muss. Dies ist gar nicht vorgesehen.
Welcher Nachteil entsteht einen solchen großen Unternehmen wenn es einen BR hat? Und bitte nicht BR mit Gewerkschaft gleichsetzen. Das sind völlig unterschiedliche Dinge.

Rocky
16.03.2006, 21:03
Welcher Nachteil entsteht einen solchen großen Unternehmen wenn es einen BR hat?

Welcher Vorteil entsteht einen solchen großen Unternehmen wenn es einen BR hat?


Rocky

lupus_maximus
16.03.2006, 21:07
Welcher Vorteil entsteht einen solchen großen Unternehmen wenn es einen BR hat?


RockyIch betreibe wieder ein bißchen Volksverhetzung! Wenn einer im neuen Betrieb von einem BR faselt, hat er ausgefaselt!

Don
16.03.2006, 21:11
Ich verstehe euer Problem ehrlich gesagt nicht.
Wenn 3 Mitarbeiter es für wichtig halten einen Betriebsrat wählen zu lassen, ist dies völlig Gesetzes Konform. Nirgends im Betriebsverfassungsgesetz steht das vorher eine Bestimmte Anzahl an Unterstützerstimmen vorhanden sein muss. Dies ist gar nicht vorgesehen.
Welcher Nachteil entsteht einen solchen großen Unternehmen wenn es einen BR hat? Und bitte nicht BR mit Gewerkschaft gleichsetzen. Das sind völlig unterschiedliche Dinge.Klar, Demokratie ja, aber nur wenn es euch nützt.
Die Mehrheit bei SAP wollte keinen BR. Das Problem bei Grossbetrieben ist, daß sofort Gewerkschaftsfunktionäre von aussen versuchen, Einfluss zu gewinnen.
Ausserdem kostet das Geld. Wieviele hauptamtliche BR SAP bei vollem Gehalt freistellen müsste, kannst Du besser berechnen als ich. Mir wird nur schlecht dabei.

RosaRiese
16.03.2006, 22:04
Klar, Demokratie ja, aber nur wenn es euch nützt.
Die Mehrheit bei SAP wollte keinen BR. Das Problem bei Grossbetrieben ist, daß sofort Gewerkschaftsfunktionäre von aussen versuchen, Einfluss zu gewinnen.
Ausserdem kostet das Geld. Wieviele hauptamtliche BR SAP bei vollem Gehalt freistellen müsste, kannst Du besser berechnen als ich. Mir wird nur schlecht dabei.Möchtest du sagen das du nur Demokratie anerkennst wenn sie dir nützt? Ob die Mehrheit einen BR haben will oder nicht ist nicht ausschlaggebend. Es ist lediglich nötig das 3 Mitarbeiter einen BR gründen wollen. Das steht im Gesetz!
Es mag sein das oder ist wahrscheinlich wirklich so das Gewerkschaften versuchen auf den BR eines Betriebes Einfluss zu gewinnen. Aber es hindert niemanden sich als Unabhängiger also Gewerkschaftsloser Kandidat aufstellen zu lassen oder eine eigene Liste wo nur Gewerkschaftslose AN drauf sind einzureichen. Warum schließen sich bei solch einer überlegenden Menge an BR Gegnern, diese sich nicht zusammen und lassen sich wählen? Schön würden die "Gewerkschaftstreuen" welche ja kaum eine Lobby haben bei SAP in die Röhre gucken und alles wäre schön demokratisch erledigt. Aber nööööö, alle machen einen Terz als würde die Jungfrau Maria wieder mal ne unbefleckte Empfängnis haben. Unternehmer sind immer so kreativ, aber bei so etwas einfachem versagen sie. Im Übrigen sind Unternehmen nicht verpflichtet einer Gewerkschaft auch die Bühne herzurichten. Gewerkschaftsarbeit hat außerhalb des Unternehmens zu bleiben.
Stimmt es müssten auch Hauptamtliche BR Mitglieder welche Geld kosten zur Verfügung stehen bei einem solch großen Konzern. Allerdings sitzen die ja nun nicht den ganzen Tag und trinken Kaffee.
Ansonsten hat ein BR wirklich recht wenig Einfluss auf irgendwelchen Tagespolitischen oder Wirtschaftlichen Entscheidungen.
Die erste Pflicht eines BR ist nicht sich um die AN zu kümmern, sondern das der Betrieb "Lebensfähig" bleibt, erst danach kommen die AN Rechte.

Es gibt in Deutschland, weit über eine Million Unternehmen welche die Kriterien für die Wahl eines BR erfüllen. Aber nur gut 100.000 haben einen. Also bleibt mal schön alle auf dem Teppich, hier wird kein Stück Freiheit verkauft, sondern nur das was ihr von anderen sicherlich auch immer fordert, nämlich das Recht welches einem zusteht auch nutzen zu können.


@lupus_maximus

Das ist keine Volksverhetzung sondern ein ganz normaler Rechtsbruch, wenn du es in der Praxis so machst. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wo kein Ankläger auch kein Angeklagter, so einfach ist das.

lupus_maximus
16.03.2006, 22:16
@lupus_maximus

Das ist keine Volksverhetzung sondern ein ganz normaler Rechtsbruch, wenn du es in der Praxis so machst. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wo kein Ankläger auch kein Angeklagter, so einfach ist das.Du irrst, ein Arbeitsvertrag ist ein ganz normaler Vertrag, der vom AG oder vom AN jederzeit gekündigt werden kann. Genau wie ein Mietvertrag.
Wenn ich einen AN nicht mehr beschäftigen will, so kündige ich ihm ganz einfach, erst recht wenn sich herausstellt, das er bei der Einstellung gelogen hat. Wenn ich ihn frage, ob er ein Sozi ist oder nicht und er antwortet mit nein, so hat er gelogen. Dies ist ein schwerer Vertrauensbruch, der nur durch eine Kündigung wieder normalisiert werden kann. Sozis klauen nämlich wie die Raben.
Heute bin ich aber wieder so richtig volksverhetzend.

RosaRiese
17.03.2006, 15:08
Du irrst, ein Arbeitsvertrag ist ein ganz normaler Vertrag, der vom AG oder vom AN jederzeit gekündigt werden kann. Genau wie ein Mietvertrag.
Wenn ich einen AN nicht mehr beschäftigen will, so kündige ich ihm ganz einfach, erst recht wenn sich herausstellt, das er bei der Einstellung gelogen hat. Wenn ich ihn frage, ob er ein Sozi ist oder nicht und er antwortet mit nein, so hat er gelogen. Dies ist ein schwerer Vertrauensbruch, der nur durch eine Kündigung wieder normalisiert werden kann. Sozis klauen nämlich wie die Raben.
Heute bin ich aber wieder so richtig volksverhetzend.Du irrst. Wenn du jemanden rausschmeißen möchtest weil er einen BR wählen möchte verlierst du deine Klage so einfach ist das. Du würdest ebenfalls verlieren wenn der Grund der wäre das der AN in der Gewerkschaft ist. Es sei denn er nutzt seine Arbeitszeit ohne vorherige Erlaubnis um gewerkschaftlich tätig zu werden. Doch auch hier würdest du scheitern wenn du schon nach der ersten Verfehlung eine Kündigung aussprechen würdest, denn du musst ihm was die Arbeitszeit betrifft die Chance geben sich zu bewähren. Da kannst du mit den Füßen strampeln solange du willst. Geh zu deinem Anwalt und frage ihn mal.
Ich habe nirgends bestritten das du einen AN wegen anderen Sachen entlassen kannst, aber eben nicht weil er einen BR gründen möchte.
Wenn er bei der Frage ob er ein "Sozi" ist lügt und du ihn deswegen später rausschmeißen möchtest verlierst du auch diese Kündigungsklage denn die Frage ist Sittenwidrig und man darf dabei Lügen. (Achja, alles was ich schrieb gilt selbstredend für Deutschland denn nur darauf beziehe ich mich.)
Alles in allem bist du scheinbar ein guter Arbeitgeber für deine AN wenn du es so leichtfertig darauf anlegst Kündigungsklagen vor Gericht zu verlieren.

Ich weis gar nicht was du immer mit Volksverhetzend hast? Was du über die "Sozis" sagst stellt nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung dar, sondern es ist lediglich die Straftat der Beleidigung evtl. auch/oder der üblen Nachrede.
Aber das ist nicht mein Bier, du kleiner Möchtegern Märtyrer.
Leider hast du scheinbar die selben Probleme wie ein anderer Forumsbekannter Spammer. Auch er kann nicht unterscheiden was für jemanden Moralisch rellevant und was strafrechtlich machbar ist.

wtf
17.03.2006, 15:20
Und wo hast du die Zahl mit den 60 Mio. her?!
Von sap.com

lupus_maximus
17.03.2006, 15:21
Du irrst.Es ist für mich das Allerneueste, daß ich einen Grund angeben müßte, wenn ich jemanden nicht mehr beschäftigen will.
Der Betreffende bekommt die Kündigung ohne Angabe von Gründen und damit hat es sich.

Das mit der Volksverhetzung ist schon in Ordnung, sowas habe ich inzwischen schriftlich!

RosaRiese
17.03.2006, 16:47
Es ist für mich das Allerneueste, daß ich einen Grund angeben müßte, wenn ich jemanden nicht mehr beschäftigen will.
Der Betreffende bekommt die Kündigung ohne Angabe von Gründen und damit hat es sich.Und wieder irrst du^^....Laut Kündigungsschutzgesetz kann man nur entweder aus betrieblichen oder personenbezogenen Gründen gekündigt werden. Da es von Gesetz (Hartz IV) wegen für einen AN immer angebracht ist eine Kündigungsschutzklage einzureichen beim entsprechenden Arbeitsgericht, wäre ich mal gespannt wie du dann Begründungen finden möchtest die das Gericht auch plausibel nachvollzieht oder wie der Richter die Kündigung lächelnd zerreißen lässt.
Es gibt Ausnahmen. Z.B wenn jemand in der Probezeit ist kann er normal ohne Angabe von Gründen entlassen werden. Oder nach dem neuen Recht innerhalb der ersten zwei Jahre, bei einer unbefristeten Anstellung. Ohne ins Detail zu gehen gibt es auch noch weitere Ausnahmen, aber in der Regel musst du immer einen Grund angeben.
Du bist ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch für die Einführung eines BR wenn dein Unternehmen die Kriterien erfüllt. Ich möchte nicht wissen nach diesem kurzen Exkurs ins Kündigungsrecht wie du noch deine AN über den Nuckel ziehst. Man kann nur jeden raten sich richtig beraten zu lassen und genau dafür ist auch ein guter BR verantwortlich.



Das mit der Volksverhetzung ist schon in Ordnung, sowas habe ich inzwischen schriftlich!Wenn es wegen solcher Äußerungen wie die hier im Thread sind, kann ich das nicht glauben. War bestimmt etwas mehr als nur die normale Sozibeleidigung.

lupus_maximus
17.03.2006, 16:55
Und wieder irrst du^^....Laut Kündigungsschutzgesetz kann man nur entweder aus betrieblichen oder personenbezogenen Gründen gekündigt werden. Da es von Gesetz (Hartz IV) wegen für einen AN immer angebracht ist eine Kündigungsschutzklage einzureichen beim entsprechenden Arbeitsgericht, wäre ich mal gespannt wie du dann Begründungen finden möchtest die das Gericht auch plausibel nachvollzieht oder wie der Richter die Kündigung lächelnd zerreißen lässt.
Es gibt Ausnahmen. Z.B wenn jemand in der Probezeit ist kann er normal ohne Angabe von Gründen entlassen werden. Oder nach dem neuen Recht innerhalb der ersten zwei Jahre, bei einer unbefristeten Anstellung. Ohne ins Detail zu gehen gibt es auch noch weitere Ausnahmen, aber in der Regel musst du immer einen Grund angeben.
Du bist ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch für die Einführung eines BR wenn dein Unternehmen die Kriterien erfüllt. Ich möchte nicht wissen nach diesem kurzen Exkurs ins Kündigungsrecht wie du noch deine AN über den Nuckel ziehst. Man kann nur jeden raten sich richtig beraten zu lassen und genau dafür ist auch ein guter BR verantwortlich.

Wenn es wegen solcher Äußerungen wie die hier im Thread sind, kann ich das nicht glauben. War bestimmt etwas mehr als nur die normale Sozibeleidigung.
Im Augenblick habe ich keinen Betrieb, aber ich wollte dieses Jahr einen neuen machen, aber wenn dies stimmt mit diesen Kündigungsschutzregeln, ich habe mich 26 Jahre nicht darum gekümmert, wäre es hirnverbrannt, in Deutschland einen neuen Betrieb aufzumachen!

wtf
17.03.2006, 17:08
Man sollte noch erwähnen, daß die Mitarbeiterzahl relevant ist. Da ich höllisch aufpasse, keinesfalls mehr als 5 zu beschäftigen, geht mir der Einstellungsschutz (Gutsprech: Kündigungsschutz) achtern vorbei. Lieber verzichte ich auf etwas Umsatz und habe meine Ruhe.

RosaRiese
17.03.2006, 17:25
Stimmt, wobei ja die Neue Gesetzgebung etwas mehr Spielraum bei Kündigungen einräumt. Also diese zwei Jahre Probezeit, sind schon ein gutes Instrument wenn man es richtig anwendet.

RosaRiese
17.03.2006, 17:27
Im Augenblick habe ich keinen Betrieb, aber ich wollte dieses Jahr einen neuen machen, aber wenn dies stimmt mit diesen Kündigungsschutzregeln, ich habe mich 26 Jahre nicht darum gekümmert, wäre es hirnverbrannt, in Deutschland einen neuen Betrieb aufzumachen!Würde ich nicht sagen, es gibt genügend Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn du dich richtig informierst wird das schon klappen.