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Vollständige Version anzeigen : Uni Eichstätt untersucht Bolschewismus und Nationalsozialismus



Baxter
05.03.2006, 01:24
"Nolte hatte versucht, den Nationalsozialismus apologetisch als Reaktion auf den Bolschewismus darzustellen", sagte Luks. "Wir machen genau das Gegenteil, wir analysieren die beiden totalitären Systeme und versuchen Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede aufzuzeigen." Eine solche Analyse auf breiter dokumentarischer Basis könne dazu beitragen, das Wesen dieser Phänomene gründlicher zu verstehen. Es gehe dabei nicht um eine Verniedlichung eines der beiden Regime, betonte Luks.


Uni Eichstätt untersucht Bolschewismus und Nationalsozialismus
Begegnet sind sich die größten Massenmörder der Geschichte nur in diesem Wachsfigurenkabinett bei St. Petersburg. Doch Art, Dimension und Grausamkeit ihrer Herrschaftsausübung waren in weiten Teilen fast deckungsgleich.

http://img.web.de/c/00/5C/F6/9D.420


Ich muss sagen alle Achtung.! da wird wohl mal richtig durchforstet.

Ich frage mich nur eines, welche welche Systemen sich da noch wie Blaupausen gleichen.??

Ganzer Text und Quelle (http://portale.web.de/Schlagzeilen/Geschichte/msg/6092337/)

währet den Anfängen.

Ich finde es gut das die Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt die vergleichende Erforschung von Bolschewismus und Nationalsozialismus vorantreibt. Herauskommen müsste dabei ein Lehrstück der Geschichte.

Umgeschrieben werden muss bestimmt nichts, aber vielleicht kommen ja mal alle Sauereien aus dieser Zeit ans Licht. Wirklich alle.!?

Mit freundlichen Grüßen
Baxter

Kenshin-Himura
05.03.2006, 02:01
Es gehe dabei nicht um eine Verniedlichung eines der beiden Regime, betonte Luks.

Das wäre gut - denn es kommt selten vor.


Nolte hatte versucht, den Nationalsozialismus apologetisch als Reaktion auf den Bolschewismus darzustellen", sagte Luks. "Wir machen genau das Gegenteil, wir analysieren die beiden totalitären Systeme und versuchen Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede aufzuzeigen." Eine solche Analyse auf breiter dokumentarischer Basis könne dazu beitragen, das Wesen dieser Phänomene gründlicher zu verstehen.

Na ja, ich dächte, das wäre schon ziemlich breit analysiert worden ? Ich denke da zum Beispiel an den polnischen Schriftsteller Andrzej Szczypiorski mit seinem Text: ,,Die kommunistische Versuchung", der, entgegen dem, was man vielleicht vermuten könnte, wenn man den Titel ist - denke auch nicht eines der beiden Regime verniedlicht, und den ich auch sehr toll fand. Einige besonders interessante Zitate aus diesem tollen Text:


,,Bis heute spukt immer noch die Überzeugung, daß einzig und allein der Nationalsozialismus verbrecherisch war. Der Kommunismus dagegen hätte trotz all der Verbrechen doch viel zum Fortschritt und zur Entwicklung der Welt beigetragen. Das ist meiner Meinung nach eine totaleTäuschung. Genauso kann man behaupten, daß Hitler Autobahnen baute, die Produktion eines billigen PKWs in Gang setzte, die Arbeitslosigkeit für einige Jahre beseitigte, Familienfürsorge einführte, eine neue Form von kollektiver Freizeitbeschäftigung für Werktätige entwickelte, das Nationalbewusstsein der Deutschen stärkte und sie von einer geistigen Trägheit der Weimarer Republik befreite etc. etc. Das kann man reden, bis man blöd wird, denn wir wissen doch, daß all dies elend, banal, nicht mal erwähnenswert ist - im Vergleich zu der Hetakombe des Krieges, der Judenvernichtung, der Versklavung des halben Europas wie auch der Zerstörung des deutschen Staates, der Schande und Schmach, die dem deutschen Vok für lange Jahrzehnte anhaftete."


,,Der Kommunismus hatte dagegen [im Gegensatz zum Nationalsozialismus] Millionen Komplizen auf allen Kontinenten, und diese Komplizenschaft bewahrte sich für ganze Generationen und dauert immer noch an. Niemand, der gestern noch mit dem Kommunismus zusammenarbeitete, darf ihn heute restlos verdammen, weil er sich damit selbst ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Deswegen ist weltweit die Überzeugung verbreitet, daß der Kommunismus zwar schlecht sei, aber doch nicht durch und durch. Es seien zwar Verbrechen verübt worden, aber der Kommunismus habe sich auch verdient gemacht."


,,Und ist es heute anders? Nach den Erfahrungen mit dem Kommunismus, nach dem Fall der Berliner Mauer, nach der Niederlage des Sowjetsystems verrät die moderne Welt wieder - wie früher - Freiheit und Demokratie. Hongkong wird in die Hände der chinesischen Kommunisten übergehen, obwohl doch bekannt ist, daß sie Verbrecher sind. Es sind doch lediglich einige Jahre nach dem Massaker am Platz Tien An Men vergangen. Fast jede Woche werden in der Öffentlichkeit vor den Augen der versammelten Menschenmengen Hunderte von Verurteilten erschossen. In China existieren doch mörderische Konzentrationslager. Es werden dort viele Völker und Nationalitäten: Tibeter, Montolen, Uiguren versklavt und unterdrückt. (...) Ich lese in der Weltpresse, daß in China Reformen eingeführt würden, daß den Menschen in Hongkong keine Gefahr drohe, denn niemand mit gesundem Menschenverstand würde doch die Henne schlachten, die viele Eier legt. Und das wird nach der jahrzehntelangen Erfahrung mit der Sowjetunion behauptet und geschrieben, die doch beweist, daß man nicht nur die Henne schlachten, sondern sogar Millionen von Menschen umbringen kann, nur um irgendwelche Illusionen der kommunistischen Tyrannei durchzusetzen. Die deutschen Unternehmer, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalte, machen den Eindruck, als ob sie nicht verstünden, was man ihnen sagt. Denn ihrer Meinung nach gibt es schon ab morgen hervorragende Aussichten auf riesige Gewinne im kommunistischen Hongkong. Ich bin ein engherzhiger Mensch und habe einen schlechten Charakter. Und deswegen will ich nur eines, daß diese Herren in Peking schon im nächsten Jahr Bankrott machen. Aber so wird es leider nicht geschehen. Sie werden eine Zeit lang Gewinne machen. Und sie werden so tun, als ob sie nicht sähen, wie Freiheit und Demokratie vernichtet wird. Und wieder wird es Journalisten, Schriftseller und Intellektuelle geben, die demn wunderbaren Wandel Hongkongs unter der Herrschaft des reformierten chinesischen Kommunismus beschreiben werden. Und eben deswegen habe ich starke Befürchtungen, daß Demokratie und Marktwirtschaft von Natur aus gegenüber den totalitären Herausforderungen wehrlos sind."

Baxter
05.03.2006, 13:23
Klasse, kenshin-himura. Deine Zitate zeigen den Realzustand eigentlich bis auf das i Tüpfelchen auf.

Bei dem Projekt der Uni geht es wohl auch um das Ergebnis der Analyse zur
Gegenwart. So sehe ich das jedenfalls.

Die Frage die sich daraus ergibt, wäre es möglich das in den Ländern der Welt " alte "
zustände wieder Ausbrechen können, also China ist wohl die einzigste Konstante.

Aber Russland, Italien, Deutschland, Polen, könnten diese heutigen Regierungen wieder
in dieses Schema verfallen?

Deutschland wird National und Frau Merkel wird mit allem Respekt die Führerin.?

Schaue Polen, der Staatschef hat doch schon feuchte Träume und sagt klar und deutlich. Polen zuerst.

mfg
Baxter

Kenshin-Himura
05.03.2006, 14:51
Aber Russland, Italien, Deutschland, Polen, könnten diese heutigen Regierungen wieder in dieses Schema verfallen?

Natürlich. Aber dazu muss die Unzufriedenheit in der Bevölkerung groß genug sein. Um aus dieser Gefahr herauszukommen, muss halt die Bildung und der Intellekt der Bevölkerung nach oben getrieben werden, sodass sie weiß, dass man China & Co eben nicht vertrauen kann. Aber abzeichnen tut sich für mich diese Wertlegung auf Bildung noch nicht.

Baxter
05.03.2006, 22:30
Natürlich. Aber dazu muss die Unzufriedenheit in der Bevölkerung groß genug sein. Um aus dieser Gefahr herauszukommen, muss halt die Bildung und der Intellekt der Bevölkerung nach oben getrieben werden, sodass sie weiß, dass man China & Co eben nicht vertrauen kann. Aber abzeichnen tut sich für mich diese Wertlegung auf Bildung noch nicht.


Ja , Bildung einer der Wichtisten Punkte, siehe China, die lassen Kolani
eine Ganze Universitätsstadt bauen.

Davon sind wir weit entfernt, allerdings nicht alleine.
Ich glaube so ein Projekt wird Weltweit nur von den Chinesen vorran getrieben.

Aber ich halte mal fest. Die Führerin muss sich auf alle fälle für gute Bildungsmöglichkeiten der Bevölkerung aussprechen.

Was natürlich weitere Fargen aufwirft.

Wie " Selbstständig " ist Deutschland eigentlich noch in der Eu.?

mfg

Biskra
06.03.2006, 22:39
Die Totalitarismus-Forschung ist wahrlich die Heimstatt der Dillettanten.

Baxter
07.03.2006, 18:09
Kommt auf den Blickwinkel an. Von dir aus scheint es so zu sein.
Ich warte noch bis uns die Chinesen den Transrapid als Fliegender Drache zurück Verkaufen, hoffentlich bald.

Ansonsten bleib beim Thema oder mach ein eigenes mit deinem Thema auf.

mfg
Baxter

Kenshin-Himura
07.03.2006, 20:27
Aber ich halte mal fest. Die Führerin muss sich auf alle fälle für gute Bildungsmöglichkeiten der Bevölkerung aussprechen.

Was natürlich weitere Fargen aufwirft.

Wie " Selbstständig " ist Deutschland eigentlich noch in der Eu.?

Da hab ich jetzt nicht verstanden, welchen Zusammenhang die Selbständigkeit Deutschlands in der EU zur Totalitarismusforschung hat.

Biskra
07.03.2006, 20:59
Kommt auf den Blickwinkel an. Von dir aus scheint es so zu sein.

Nur der Dillettant sieht das anders. :]

Baxter
07.03.2006, 23:51
Nur der Dillettant sieht das anders. :]


Du bist ein überaus sensibler , grobnotorischer, Birska.

mfg
Baxter