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Vollständige Version anzeigen : Fiktion: Absoluter Kapitalismus



Holsatia
04.03.2006, 18:22
Alle Aufgaben des Staates würden privatisiert werden, man müßte also für alles blechen, dafür aber auch keine Steuern zahlen. Es gibt keinen Schutz für die Werktätigen, sie können nach belieben und mit . Für die Außenvertretung des Gebietes würde ein Rat gegründet werden, der sich nach der Größe der Unternehmen innerhalb des Wirtschaftsstandort Deutschland zusammensetzt.

Wie glaubt ihr, würden das Volk und die Mächtigen reagieren. Würde es zur Revolution kommen? Würde ein Demagoge die Lage der ausgenutzten Menschen ausnutzen und eine Diktatur begründen. Würden die Mächtigen aus der Wirtschaft probieren für sich alleine zu herrschen? Oder würde gar dieses System bestand haben?

Crystal
04.03.2006, 18:30
Alle Aufgaben des Staates würden privatisiert werden, man müßte also für alles blechen, dafür aber auch keine Steuern zahlen. Es gibt keinen Schutz für die Werktätigen, sie können nach belieben und mit . Für die Außenvertretung des Gebietes würde ein Rat gegründet werden, der sich nach der Größe der Unternehmen innerhalb des Wirtschaftsstandort Deutschland zusammensetzt.

Wie glaubt ihr, würden das Volk und die Mächtigen reagieren. Würde es zur Revolution kommen? Würde ein Demagoge die Lage der ausgenutzten Menschen ausnutzen und eine Diktatur begründen. Würden die Mächtigen aus der Wirtschaft probieren für sich alleine zu herrschen? Oder würde gar dieses System bestand haben?"In Deutschland wird es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müsste." Josef Stain

twoxego
04.03.2006, 18:30
man müßte also für alles blechen, dafür aber auch keine Steuern zahlen.

was wäre der unterschied ?
es ist doch völlig wurst, wie das heisst, was ich bezahlen muss.
mein geld bleibt futsch.

Apollon7
04.03.2006, 18:31
Mit den derzeit stattfindenden Streiks sägt die Gewerkschaft an dem eigenen Ast, worauf sie sitzt. Einige Landkreise lassen die Müllentsorgung durch private Unternehmen durchführen und es funktioniert, noch dazu arbeiten die Privaten bis zu 30% günstiger.

Apollon7
04.03.2006, 18:35
Was ich damit meine: Man sollte versuchen soviel wie möglich zu privatisieren.

Kenshin-Himura
04.03.2006, 19:27
was wäre der unterschied ?
es ist doch völlig wurst, wie das heisst, was ich bezahlen muss.
mein geld bleibt futsch.

Den Unterschied merkst du zum Beispiel bei Versicherungen und Sozialabgaben. Nehmen wir zum Beispiel 'mal die Arbeitslosenversicherung, die gäbe es dann ja nicht. Dann wäre dein Geld, falls du arbeitslos bist, futsch, falls du nicht arbeitslos bist, hast du dafür umso mehr Geld.

Ich würde diesen totalen Kapitalismus also auch nicht befürworten.

Ich kann allerdings der Äußerung vom User Apollon7 zustimmen:


Was ich damit meine: Man sollte versuchen soviel wie möglich zu privatisieren.

Ich denke, es sollte nach einer Faustregel gehen: Was ein allgemeines Interesse ist, sollte staatlich sein, was ein privates Interesse ist, sollte privat sein. Je mehr privates Interesse, desto privater sollte es finanziert sein. Zu unverrückbaren Interessen der Allgemeinheit zählen für mich: Leben und Gesundheit (deswegen bin ich zum Beispiel auch gegen die Praxisgebühr, aber im Großen und Ganzen für Hartz IV, die Agenda 2010, Sozialabbau und mehr Neoliberalismus), sowie Bildung und Information (also Schulen und Medien).

MrS
04.03.2006, 19:32
Alle Aufgaben des Staates würden privatisiert werden, man müßte also für alles blechen, dafür aber auch keine Steuern zahlen. Es gibt keinen Schutz für die Werktätigen, sie können nach belieben und mit . Für die Außenvertretung des Gebietes würde ein Rat gegründet werden, der sich nach der Größe der Unternehmen innerhalb des Wirtschaftsstandort Deutschland zusammensetzt.


Du sprichst ungefähr vom sog. Anarchokapitalismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchokapitalismus), begründet unter anderem von Ludwig von Mises.

Du solltest Dir dahingehend vielleicht entsprechende Wikipedia-Artikel lesen, bzw. Dir die entsprechenden Publikationen einiger Vertreter (v. Mises, Hoppe) besorgen.

twoxego
04.03.2006, 20:26
Den Unterschied merkst du zum Beispiel bei Versicherungen und Sozialabgaben. Nehmen wir zum Beispiel 'mal die Arbeitslosenversicherung, die gäbe es dann ja nicht. Dann wäre dein Geld, falls du arbeitslos bist, futsch, falls du nicht arbeitslos bist, hast du dafür umso mehr Geld.


abgesehen davon, dass ich nicht arbeitslos werden kann, einfach weil ich freischaffend tätig bin und mit dem sozialsystem nicht besonders viel zu schaffen habe, sind das einzelheiten
und im zusammenhang mit den phantasien des threaderöffners völlig nebensächlich.

wenn ihr glaubt, ihr fahrt mit dem urkapitalismus besser.
meine güte, führt in wieder ein.
ich möchte dann aber bitte kein gejammer hören.

nicht vergessen: alles wird gut.

Holsatia
04.03.2006, 20:48
Für mich ist das beiweiten keine Idealvorstellung. Ich frage mich nur wie die Menschen reagieren würden, bzw. was nach einiger Zeit aus dem System werden würde.

twoxego
04.03.2006, 21:50
Für mich ist das beiweiten keine Idealvorstellung. Ich frage mich nur wie die Menschen reagieren würden, bzw. was nach einiger Zeit aus dem System werden würde.es würde vermutlich irgendwer daherkommen und den leuten erzählen, dass das alles mist ist.

wenn die geschichte schon wiederholt wird dann natürlich richtig.

es würde einen neuen sozialistischen versuch geben, der würde in die hose gehen,
wir wären da, wo wir heute sind. das könnte sich dann ewig so fortsetzen cirkuläre historie eben,
irgendwie ziemlich langweilig, immer das gleiche.

Grüner Simon
05.03.2006, 14:00
Schwer vorauszusehen was passieren würde. Wenn ich mir so die Haltungen der Großkonzerne ansehe, die Prinzipien durch die sie groß geworden sind, würden sie es vermutlich zu weit treiben, die von dir bereits erwähnte Revolution wäre nicht unwahscheinlich.
Alles was danach kommt ist bunt varierbar. Denn wer ins Chaos wieder Ordnung bringt und wie er das macht, wie diese Ordnung dann aussieht, wer vermag das zu sschon zu sagen.
Im übrigen, Privatiserung lehne ich ab. Eine Staatsform welche sich nicht zu rechtfertigen hat, was ja durch eine Übernahme aller staatlichen Aufgaben durch die Wirtschaft gegeben wäre, ist nie gut.

SAMURAI
05.03.2006, 14:43
Der absulute Kapitalismus frisst sich selbst.

Er endet in der Revolution.

Genau wie der Kommunismus.

Kein ernstzunehmender Volkswirt oder Wirtschaftswissenschaftler hat je den "Absoluten Kapitalismus" für eine Möglichkeit gehalten.


mfg