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Vollständige Version anzeigen : Dümmer werden mit dem "Stern".



Mark Mallokent
02.03.2006, 11:19
Diesen schönen Text fand ich bei der "Achse des Guten" :lesma:
Der „Stern“ macht heute in ganzseitigen Anzeigen auf seine neue Titelgeschichte aufmerksam: „Die Geschichte des Capitalismus“. Damit jeder gleich merkt, wo es lang geht, wird Kapitalismus mit „C“ geschrieben und ist im Coca-Cola-Schriftzug gehalten. Die Werbung dazu behauptet drei Dinge. „Arme werden ärmer. Reiche werden reicher. Sie werden klüger“. Richtig daran ist: Die Reichen werden tatsächlich reicher. Falsch ist: Die Armen werden ärmer. Die Armen werden auch reicher, wenn auch langsamer als man sich das vielleicht wünschen mag, aber immerhin. Im letzten halben Jahrhundert konnten weltweit über drei Milliarden Menschen von Armut befreit werden. Das Entwicklungshilfe-Programm der Vereinten Nationen (UNDP) stellte fest, dass die Armut in den letzten 50 Jahren stärker abgenommen hat als in den 500 Jahren davor. Die Zahl der absolut Armen Menschen hat nicht nur relativ, sondern auch absolut abgenommen. Den größten Fortschritt machten die einstigen asiatischen Hungerregionen wie Indien, den geringsten Länder wie Nordkorea oder Simbabwe, in denen Unterdrückung statt Marktwirtschaft herrscht. Korrupte Despoten, Bürgerkriege und nicht vorhandene Eigentumsrechte hindern Menschen daran der Armut zu entfliehen, nicht der Kapitalismus. Das müsste sich eigentlich auch beim „Stern“ herumgesprochen haben, doch statt dessen wird der alte Refrain wiedergekäut: „Reiche werden reicher. Arme werden ärmer.“ Und deshalb ist auch die dritte Behauptung der aktuellen „Stern“-Werbung garantiert falsch: „Sie werden klüger“.

navy
02.03.2006, 18:24
Nimm, doch nicht Alles so ernst. Die müssen auch ihr Geld verdienen.

WALDSCHRAT
02.03.2006, 18:30
@ Navy

Laß doch den MM!

Er hat in meinen Augen absolut Recht mit seinem "j' accuse". Wenn der "Stern" meint, durch "Revolverjournalismus" in den Keller der "Bildzeitung" absteigen zu wollen, so gehört das aufgezeigt. Zumindet bei uns hier!

Gruß

Henning

Einsatzleiter
02.03.2006, 18:42
Falsch ist: Die Armen werden ärmer. Die Armen werden auch reicher, wenn auch langsamer als man sich das vielleicht wünschen mag, aber immerhin.

In Deutschland werden die Armen bestimmt nicht reicher.
So ab etwa Hartz VIII sind wir auf dem Niveau des Sudan angelangt!

Mark Mallokent
02.03.2006, 19:49
In Deutschland werden die Armen bestimmt nicht reicher.
So ab etwa Hartz VIII sind wir auf dem Niveau des Sudan angelangt!
Deutschland ist nicht die Welt. Und daß die hiesige Wirtschaftspolitik nichts taugt, heißt nicht, daß das überall so ist.

Kenshin-Himura
03.03.2006, 00:05
@Mark Mallokent:

Super Eingangs-Beitrag, herrlich! ;) Hach Mark, du bist ein Held, endlich 'mal einer im Forum, der ein Thread gegen Medien(-Vertreter) aufmacht. Da sieht man 'mal, wie erbärmlich das ist, wie sie das Volk steuern, indem sie ,,Kapitalismus" mit ,,C" anfangen lassen, wie man das ständig in Satire ziehen müsste, aber da würden sie rot anlaufen, würde dass in größeren Kanalen gesendet werden.


Laß doch den MM!

Er hat in meinen Augen absolut Recht mit seinem "j' accuse". Wenn der "Stern" meint, durch "Revolverjournalismus" in den Keller der "Bildzeitung" absteigen zu wollen, so gehört das aufgezeigt. Zumindet bei uns hier!

Auch das sehr schön gesagt! :) Wie der große Wald, in dem die Geheimnisse gefangen gehalten werden, die nach außen drängen. :)

Just Amy
03.03.2006, 00:08
In Deutschland werden die Armen bestimmt nicht reicher.
So ab etwa Hartz VIII sind wir auf dem Niveau des Sudan angelangt!
sehr fundierte kritik. das niveau des sudan ist Dir vor augen?

Mark Mallokent
03.03.2006, 18:46
@Mark Mallokent:

Super Eingangs-Beitrag, herrlich! ;)
Danke schön. Prima, daß du wieder da bist. :cool:

Hach Mark, du bist ein Held,
wie Recht du doch hast. :))

Don
04.03.2006, 18:44
*edit don......Sehr schön dargestellt.
Nur wird die Rote Banner Fraktion es nicht zur Kenntnis nehmen, daß individuelle Freiheit mehr Wohlstand für alle schafft als staatlicher Dirigismus.
Sie darf es nicht zur Kenntnis nehmen. Es bedeutete die Einleitung der Selbstzerstörungssequenz....

RosaRiese
04.03.2006, 19:07
Es kommt doch darauf an welche Armen der "Stern" meinte wenn er sagt das Arme ärmer werden. Ist dies Weltweit auf die Armen bezogen? Auf die Dritte Welt Länder? Auf die Westlichen Demokratien? Auf Deutschland? Also auf was?

Pluto
04.03.2006, 19:12
Es kommt doch darauf an welche Armen der "Stern" meinte wenn er sagt das Arme ärmer werden. Ist dies Weltweit auf die Armen bezogen? Auf die Dritte Welt Länder? Auf die Westlichen Demokratien? Auf Deutschland? Also auf was?
Ja, auf die "Armen" in Deutschland :lach:

Kenshin-Himura
04.03.2006, 19:38
Es kommt doch darauf an welche Armen der "Stern" meinte wenn er sagt das Arme ärmer werden. Ist dies Weltweit auf die Armen bezogen? Auf die Dritte Welt Länder? Auf die Westlichen Demokratien? Auf Deutschland? Also auf was?

Ja, auf die "Armen" in Deutschland

Ja genau das ist ja eben das Problem! Diejenigen in Deutschland, die einen ,,Sozialstaat" oder gar Kommunismus wollen, und die behaupten, durch den Kapitalismus würden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer, die wollen allen Ernstes deutsche Hartz-IV-Empfänger als ,,arm" bezeichnen. Da wollen sie also plötzlich - so richtig nationalistisch - den Deutschen den Vorrang vor dem Rest der Welt geben. Aber wenn man dann sagt, man sei patriotisch, dann entgegnen diese Leute, das sei ja der letzte Schwachsinn, oder gar, man sei Nationalist, Faschist oder gar Nazi.

Don
04.03.2006, 20:21
Es kommt doch darauf an welche Armen der "Stern" meinte wenn er sagt das Arme ärmer werden. Ist dies Weltweit auf die Armen bezogen? Auf die Dritte Welt Länder? Auf die Westlichen Demokratien? Auf Deutschland? Also auf was?Nimm doch einfach mal die Armen in der Schweiz, in Liechtenstein oder Luxembourg. Ja, da gibt es bedauerlicherweise auch Arme.
Nach deren Bewertungskriterien natürlich.
Nach diesen Kriterien werden Bewohner sozialistischer Staaten gewöhnlich wegen Geringfügigkeit gar nicht mehr erfasst, hab ich mir sagen lassen....

RosaRiese
04.03.2006, 22:56
Entschuldigt mal aber ich kann das nur immer an dem messen was hier bei uns in Deutschland als Vergleich steht.
Wo wollt ihr denn sonst bei einem solchen Vergleich die Grenzen ziehen? Ein Umkreis von 500 Km, 1000 Km, der nächste Kontinent?
Was ihr macht ist auch nur das allseits beliebte Schönrechnen von Statistiken.
Wenn von Armut die Rede ist dann auch die Armut des Industrielandes Deutschland. Es ist zwar eine andere Art von Armut aber es ist und bleibt Armut.
Genau da passt es dann aber wieder, denn hier werden die Armen eben nicht langsam reicher sondern auf Grund der Einschnitte ins Soziale Netz immer Ärmer. Inwieweit jetzt die Einschnitte berechtigt sind oder nicht, sei mal dahingestellt. Es geht nur um den Begriff Armut und seines Vergleiches im Verhältnis zu einander. Hier in Deutschland ist das Sozialniveau ein völlig anderes als in der dritten Welt, genau deswegen kann man es also nicht vergleichen.

Hauptsache man legt es sich so zurecht wie man es brauch oder? Ich bezeichne jedenfalls einen Menschen hier in Deutschland der sich keine Wohnung leisten kann, der auf fremde Hilfe bei Ernährung angewiesen ist, der sich nicht ausreichende Ärztliche Versorgung leisten kann (ja das gibt es auch in Deutschland) usw. auch als Arm.

Kenshin-Himura
05.03.2006, 00:52
Wenn von Armut die Rede ist dann auch die Armut des Industrielandes Deutschland. Es ist zwar eine andere Art von Armut aber es ist und bleibt Armut.(..)Hier in Deutschland ist das Sozialniveau ein völlig anderes als in der dritten Welt, genau deswegen kann man es also nicht vergleichen.

Das Eine hängt vom Anderen ab. Und deswegen kann man es zwar nicht vergleichen, sehr wohl aber im Zusammenhang betrachten, und entsprechend politisch handeln.


Genau da passt es dann aber wieder, denn hier werden die Armen eben nicht langsam reicher sondern auf Grund der Einschnitte ins Soziale Netz immer Ärmer.

Und das ist auch gut so, damit noch Ärmere reicher werden. Also werden in erster Linie die Armen, nämlich die Ärmsten, reicher. Und die Reichen werden ärmer.


Wo wollt ihr denn sonst bei einem solchen Vergleich die Grenzen ziehen? Ein Umkreis von 500 Km, 1000 Km, der nächste Kontinent?

Bei der Erdatmosphäre. Wer sprach denn hier davon, innerhalb der Erde eine Grenze bei der Frage nach ,,Gerechtigkeit" in der Wirtschaft zu ziehen ?


Was ihr macht ist auch nur das allseits beliebte Schönrechnen von Statistiken.
Wenn von Armut die Rede ist dann auch die Armut des Industrielandes Deutschland.

Das stimmt allerdings, dass die deutsche ,,Armut" sehr schöngeredet und heruntergerechnet wird. Die Grau-Ziffer dürfte ja noch größer sein als die öffentlich-offiziellen statistischen Verlautbarungen. Aber irgend eine Form von Sozial- und Pennerstaat, macht es nicht besser, sondern schlechter.

Kurzum: Es ist die einfach, aber zutreffende Wahrheit:

Beim Kapitalismus: Werden die Reichen noch reicher und die Armen noch reichter.
Beim Kommunismus: Werden die Reichen noch ärmer und die Armen noch ärmer.

Redwing
05.03.2006, 01:57
Der „Stern“ macht heute in ganzseitigen Anzeigen auf seine neue Titelgeschichte aufmerksam: „Die Geschichte des Capitalismus“. Damit jeder gleich merkt, wo es lang geht, wird Kapitalismus mit „C“ geschrieben und ist im Coca-Cola-Schriftzug gehalten. Die Werbung dazu behauptet drei Dinge. „Arme werden ärmer. Reiche werden reicher. Sie werden klüger“. Richtig daran ist: Die Reichen werden tatsächlich reicher. Falsch ist: Die Armen werden ärmer. ... (blablablubberpropaganda...)

Schön, daß es wenigstens noch eines der drei Magazine gibt, das ansatzweise Idealen treu bleibt und um Wahrheit bemüht ist. Focus war ja schon immer scheiße- halt n CDU-Blatt- und der Spiegel hat den Verrat der SPD 1:1 mitvollzogen. Armselig diese populistischen Postillen der Obrigkeit. Die Chefredakteure und Besitzer müssen ja sehr um ihren Wohlstand besorgt sein...
Wenn Reiche immer Reicher werden, was ja nun völlig unbestritten ist, dann kann der Rest nur ärmer werden, denn Geld entsteht nicht durch Zellteilung sondern ist begrenzt- das gilt national intern wie international (übrigens sind auch die Preise in ärmeren Ländern oft niedriger... ;) ) Erklärte ich auch schon x-mal, aber sowas können oder wollen die kapitalistischen Phrasendrescher natürlich nicht begreifen bzw. zugeben.
Mag ja sein, daß, durch medinzinische, landwirtschaftliche und sonstige Fortschrittte sowie der Abschaffung archaischer Systeme wie dem Feudalismus, zunächst bessere Umstände für die Massen geschaffen wurden, doch der Zenit dieses Prozesses ist längst überschritten. Je weiter sich der Kapitalismus seinem Endstadium nähert, desto größer wird das Gefälle werden. Einige aus dem sterbenden Mittelstand werden es noch nach oben schaffen, die Meisten hingegen sacken ab. Und DAFÜR gibt es tatsächlich Statistiken und Studien.

Manfred_g
05.03.2006, 02:13
...
Wenn Reiche immer Reicher werden, was ja nun völlig unbestritten ist, dann kann der Rest nur ärmer werden, denn Geld entsteht nicht durch Zellteilung sondern ist begrenzt- das gilt national intern wie international (übrigens sind auch die Preise in ärmeren Ländern oft niedriger... ;) ) Erklärte ich auch schon x-mal, aber sowas können oder wollen die kapitalistischen Phrasendrescher natürlich nicht begreifen bzw. zugeben...

Und das bestätigt, daß sie intelligenter sind als andere, denn es wäre dumm etwas falsches zu "begreifen" und das obige ist erbärmlich falsch.


Mag ja sein, daß, durch medinzinische, landwirtschaftliche und sonstige Fortschrittte sowie der Abschaffung archaischer Systeme wie dem Feudalismus, zunächst bessere Umstände für die Massen geschaffen wurden, doch der Zenit dieses Prozesses ist längst überschritten. Je weiter sich der Kapitalismus seinem Endstadium nähert, desto größer wird das Gefälle werden. Einige aus dem sterbenden Mittelstand werden es noch nach oben schaffen, die Meisten hingegen sacken ab. Und DAFÜR gibt es tatsächlich Statistiken und Studien.
Das wird immer so bleiben. Solange es die richtigen trifft, mache ich mir da keinen Kopf.

Kenshin-Himura
05.03.2006, 02:14
denn Geld entsteht nicht durch Zellteilung sondern ist begrenzt- das gilt national intern wie international (übrigens sind auch die Preise in ärmeren Ländern oft niedriger... ) Erklärte ich auch schon x-mal, aber sowas können oder wollen die kapitalistischen Phrasendrescher natürlich nicht begreifen bzw. zugeben.

Geld ist begrenzt, doch kann sehr wohl wachsen und schrumpfen, und entsteht durch Arbeit - erklären viele Wirtschafts-Aufgeklärte auch schon x-mal, aber sowas können UND wollen die kommunistischen Phrasendrescher natürlich nicht begreifen UND zugeben. In Deutschland ist es ferner, wie auch in einigen anderen Ländern, in hohem Maße spezifisch gewerkschaftliches Dogma. Durch Arbeit und Wirtschaftswachstum wird nämlich der Wirtschaftskreislauf angekurbelt, wodurch Geld entsteht und mehr wird, als es vorher war.


übrigens sind auch die Preise in ärmeren Ländern oft niedriger...

Ja, da verdient man 2 Mark, dann kann man sich für 10 Pfennig ein Brötchen kaufen.

Redwing
05.03.2006, 02:22
Wow, "überzeugende Argumente", Manfred! :))

Ja, klar, Kenshin! Es wird einfach mehr Geld gedruckt, was ja auch "überhaupt keine Inflation" zur Folge hätte! :)) Au Backe, was für "Experten"! Obwohl eigentlich typisch. :D Und Arbeit wird, gerade durch den neoliberalen Wahn, progressiv vernichtet. Und weniger Kaufkraft = weniger Wirtschaft... ;) Na ja, einfach einen der Tausend Texte anklicken, wo ich und Andere es bereits erklärten. :2faces:

Manfred_g
05.03.2006, 02:31
Wow, "überzeugende Argumente", Manfred! :))

Ich weiß. Deswegen haben Leute wie du ja auch in diesem Lande nichts zu melden. Weil viele andere von den gleichen Argumenten überzeugt sind wie ich sie vertrete... Ich finde das durchaus befriedigend.

Ja, klar, Kenshin! Es wird einfach mehr Geld gedruckt, was ja auch "überhaupt keine Inflation" zur Folge hätte! :)) Au Backe, was für "Experten"! Obwohl eigentlich typisch. :D Und Arbeit wird, gerade durch den neoliberalen Wahn, progressiv vernichtet. Und weniger Kaufkraft = weniger Wirtschaft... ;) Na ja, einfach einen der Tausend Texte anklicken, wo ich und Andere es bereits erklärten. :2faces:[/QUOTE]

Genau, am besten nimm einen Text der "Anderen". :))

Manfred_g
05.03.2006, 03:04
Geld ist begrenzt, doch kann sehr wohl wachsen und schrumpfen, und entsteht durch Arbeit - erklären viele Wirtschafts-Aufgeklärte auch schon x-mal, aber sowas können UND wollen die kommunistischen Phrasendrescher natürlich nicht begreifen UND zugeben. In Deutschland ist es ferner, wie auch in einigen anderen Ländern, in hohem Maße spezifisch gewerkschaftliches Dogma. Durch Arbeit und Wirtschaftswachstum wird nämlich der Wirtschaftskreislauf angekurbelt, wodurch Geld entsteht und mehr wird, als es vorher war.



Ja, da verdient man 2 Mark, dann kann man sich für 10 Pfennig ein Brötchen kaufen.


Wenn ich dir einen tip geben darf, versuche einmal große wirtschaftliche Zusammenhänge auf globaler oder auch nationaler Ebene frei von der Geldbetrachtung zu halten so lange es geht. Ich habe mich durch das wilde herumrechnen von Banausen die in dieser Frage noch doofer waren als ich, sehr lange verwirren lassen. Du kannst die groben Zusammenhänge leicht durchschauen mit einfachen Zusammenhängen, die auch alle eigentlich wohlbekannt sind. Man muß sie nur konsequent anwenden.
Das wären
1) wirtschaftlicher Wohlstand besteht darin, daß Wünsche erfüllt werden. Dafür ist Arbeit notwendig. (Keine Geldbetrachtung notwendig)
2) es gilt grundsätzlich das Prinzip von Angebot und Nachfrage als wertbestimmendes Prinzip für eine Arbeit (auch keine Geldbetrachtung notwendig, obwohl das Prinzip auch für das Geld selbst gilt)
3) (folgt eigentlich aus 1 und 2) Geld ist nichts weiter, als ein praktischer Maßstab um Wohlstand mathematisch erfaßbar und speicherbar zu machen.
Es stellt alleine keinen Wohlstand dar, sondern NUR in Verbindung mit dem Gegenwert zu Ware.

Das ist jetzt natürlich keine neue Wirtschaftstheorie und schon gar nichts hochtrabendes, aber mußte das mal loswerden und hoffe , nicht wie ein Klugscheisser dazustehen. Aber als ich mir irgednwann mal dieses Prinzip (obige 3 Punkte) durch den Kopf habe gehen lassen, sind mir schlagartig wirtschaftliche Zusammenhänge klar geworden. Nur die einfachen, aber selbst die wurden vorher von Lafontain, Gysi und andern kommunistischen und linken Nullnummern bis zur Unkenntlichkeit kaputtgelabert.

Und so kann man das (tatsächlichfast auschlöißlich) aus der linken Ecke kommende Geseire schnell als den Unsinn entlarven, den es darstellt.
Die fangen mit ihren "Theorien" nämlich grundsätzlich beim Geld an.
Verheddern sich regelmäßig im eigenen Stuß und die Thematik, daß wir mehr bzw. besser arbeiten müssen, scheint ihnen meist so zuwider, daß sie soweit erst gar nicht kommen. Aber nur darum geht es, wenn man Wirtschaftswachstum erzeugen will. Das Geld paßt sich mit seinem Wert automatisch dem an, was auf dem Markt verfügbar ist, bzw. nachgefragt wird.

Kenshin-Himura
05.03.2006, 13:52
Volle Zustimmung ;)

Don
05.03.2006, 18:11
Das wären
1) wirtschaftlicher Wohlstand besteht darin, daß Wünsche erfüllt werden. Dafür ist Arbeit notwendig. (Keine Geldbetrachtung notwendig)
2) es gilt grundsätzlich das Prinzip von Angebot und Nachfrage als wertbestimmendes Prinzip für eine Arbeit (auch keine Geldbetrachtung notwendig, obwohl das Prinzip auch für das Geld selbst gilt)
3) (folgt eigentlich aus 1 und 2) Geld ist nichts weiter, als ein praktischer Maßstab um Wohlstand mathematisch erfaßbar und speicherbar zu machen.
Es stellt alleine keinen Wohlstand dar, sondern NUR in Verbindung mit dem Gegenwert zu Ware.
Absolut korrekt.
Mein Reden in anderer Form seit langer Zeit. Arbeit schafft Wohlstand schafft Arbeit. Geld ist nur ein Leistungsgutschein. Für eine in der Zukunft zu erbringende Leistung.

Gott-Los
11.03.2006, 17:25
Das stimmt allerdings, dass die deutsche ,,Armut" sehr schöngeredet und heruntergerechnet wird. Die Grau-Ziffer dürfte ja noch größer sein als die öffentlich-offiziellen statistischen Verlautbarungen. Aber irgend eine Form von Sozial- und Pennerstaat, macht es nicht besser, sondern schlechter.

Kurzum: Es ist die einfach, aber zutreffende Wahrheit:

Beim Kapitalismus: Werden die Reichen noch reicher und die Armen noch reichter.
Beim Kommunismus: Werden die Reichen noch ärmer und die Armen noch ärmer.

Zweifelhaft sowas allgemein zu sagen. Ich denke die Wirtschaftsform bestimmt nicht allein, wer arm oder reich wird. Fakt ist zumindest jetzt, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Und das ist das Ergebnis einiger Umstände (Globalisierung, neoliberalistische Elemente)

Servus

Redwing
13.03.2006, 01:57
1) wirtschaftlicher Wohlstand besteht darin, daß Wünsche erfüllt werden. Dafür ist Arbeit notwendig. (Keine Geldbetrachtung notwendig)

Und nichts spricht dagegen, daß diese Arbeit auf etwas mehr Schultern verlagert wird, zugunsten eines besseren Lebens, mehr Steuereinnahmen und einer höheren Kaufkraft und weniger Hilfebezügen (weil weniger Alos).


2) es gilt grundsätzlich das Prinzip von Angebot und Nachfrage als wertbestimmendes Prinzip für eine Arbeit (auch keine Geldbetrachtung notwendig, obwohl das Prinzip auch für das Geld selbst gilt)

Und diese Nachfrage kann auch im Sozialismus/Kommunismus festgestellt und das Angebot daran ausgerichtet werden- ohne paradoxe Überproduktion a la Kapitalismus.


3) (folgt eigentlich aus 1 und 2) Geld ist nichts weiter, als ein praktischer Maßstab um Wohlstand mathematisch erfaßbar und speicherbar zu machen.
Es stellt alleine keinen Wohlstand dar, sondern NUR in Verbindung mit dem Gegenwert zu Ware.

Was beweist, daß Geld sehr wohl begrenzt ist, denn sonst würde es massiv an Wert verlieren. Meine Rede! Und verteilt sich dieses Geld nun immer weiter nach oben und lagert dort schon massig, oder nicht? Fehlt es dann zwangsläufig woanders- nämlich unten und beim Staat- oder nicht?


Nur die einfachen, aber selbst die wurden vorher von Lafontain, Gysi und andern kommunistischen und linken Nullnummern bis zur Unkenntlichkeit kaputtgelabert.

Du bist echt ne Leuchte- bin beeindruckt! :)) Leider schnallst du nicht, daß eben gerade die Linke für mehr Stabilität aufgrund einer ausgewogeneren, gerechteren Verteilung sorgt und zudem den Faktor: Leben, Freude, Soziales mit einbezieht.


Aber nur darum geht es, wenn man Wirtschaftswachstum erzeugen will. Das Geld paßt sich mit seinem Wert automatisch dem an, was auf dem Markt verfügbar ist, bzw. nachgefragt wird.

Pro-kapitalistische und speziell neoliberale POlitik verursachen höchstens Strohfeuereffekte und dann den Totalkollaps, aufgrund einer noch schnelleren und hemmungsloseren Umverteilung von unten nach oben und noch größerer Chancenlosigkeit Schwächerer gegenüber Stärkeren.
Zudem hab ich x-mal erklärt, daß mehr Wirtschaftswachstum noch lange nicht dem Volk zugute kommen muß, wenn es auf grenzenlosen Einschränkungen und Beschneidungen eben dieses gebaut ist- nicht finanziell und schon gar nicht lebensfreudetechnisch. Doch was anderes als den BOnzenfaktor: Wirtschaft sehen diese Wirtschaftslobbyisten und ihre Politmarionetten ja nicht. So was wie die, du und deinesgleichen könnt alles andere als zusammenhängend und vorausschauend denken. Aber warum rede ich eigentlich- bleibt ja doch nichts hängen. Zumindest bei euch nicht, weils euch nicht in euren pesönlichen Kram paßt.

Igel
13.03.2006, 05:13
Ja, auf die "Armen" in Deutschland :lach:

aeh, in deutschland gibt es arme ?( 8o 8o 8o 8*wow* kaum zu fassen


:)) :)) :)) :)) :))

wtf
13.03.2006, 05:26
Leider schnallst du nicht, daß eben gerade die Linke für mehr Stabilität aufgrund einer ausgewogeneren, gerechteren Verteilung sorgt und zudem den Faktor: Leben, Freude, Soziales mit einbezieht.

Hahaha, der ist gut. "Ausgewogene, gerechte Verteilung", großartig.

Darin seit Ihr Wirtschaftsautisten ganz groß: Im Verteilen fremder Gelder. Dummerweise wird es nichts mehr zu verteilen geben, sollten amoklaufende rote Volksbeglücker jemals wieder regieren.

Obwohl, ich würde den deutschen und neudeutschen Deppen auch noch zutrauen, eine DDR 2.0 zu wählen, die Steine für die Mauer 2.0 per Kredit zu finanzieren und anschließend die Trümmer "ausgewogen und gerecht" (Sozisprech) zu verteilen.

wizno
13.03.2006, 15:33
1) wirtschaftlicher Wohlstand besteht darin, daß Wünsche erfüllt werden. Dafür ist Arbeit notwendig. (Keine Geldbetrachtung notwendig)

Was ist mit den Ausnahmen? z.B. Leute mit dem Beruf Sohn oder Tochter oder einfach Menschen die eben nicht mehr arbeiten müssen, weil sie schon von Anfang an im Wohlstand sind.


2) es gilt grundsätzlich das Prinzip von Angebot und Nachfrage als wertbestimmendes Prinzip für eine Arbeit (auch keine Geldbetrachtung notwendig, obwohl das Prinzip auch für das Geld selbst gilt)

Was passiert wen, das Angebot schon höher ist als die Nachfrage?
Der Konsumwunsch zwar vorhanden ist aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht erfüllt werden kann?


3) (folgt eigentlich aus 1 und 2) Geld ist nichts weiter, als ein praktischer Maßstab um Wohlstand mathematisch erfaßbar und speicherbar zu machen. Es stellt alleine keinen Wohlstand dar, sondern NUR in Verbindung mit dem Gegenwert zu Ware.

Wen man es sehr vereinfacht und aufs minimum reduziert dann ist es korrekt.
Den wen man in die Realität geht, kann man heutzutage nichts mehr mit so einer Vereinfachung anfangen.
So wie du es sagst könnte man ja meinen man könnte auch ohne Geld auskommen. Also nach meiner Meinung ist eine Betrachtung der Wirtschaft ohne das Element Geld Unsinnig.

Lana
13.03.2006, 17:34
öhm zu Thema:
Der Stern ist die Bild für Möchtegernintelligente.

Alles andere wird hier ja prima diskutiert :]

lG,lana

Senf
13.03.2006, 17:58
Wer liest schon den Stern....
Wie lana schon sagt, ein blatt für möchtegerngenies ;)

Kenshin-Himura
13.03.2006, 21:59
Wer liest schon den Stern....
Wie lana schon sagt, ein blatt für möchtegerngenies ;)

Aber was soll man sonst lesen ? Es gibt doch keine seriöse bundesweite Zeitung. Jedenfalls kenne ich gerne. Und die Lokalpresse, die ich kenne, kann man auch in die Tonne hauen.

Just Amy
14.03.2006, 11:14
Aber was soll man sonst lesen ? Es gibt doch keine seriöse bundesweite Zeitung. Jedenfalls kenne ich gerne. Und die Lokalpresse, die ich kenne, kann man auch in die Tonne hauen.
verschiedenes.
ich lese wie gesagt gerne weekly standard, neocon-blatt, haaretz, ne liberale israelische zeitung, die presse, ein für österreichische verhältnisse qualitatives eher mitte-rechtes blatt, hin und wieder aljazeera online und islamic republic news agency online. wenn es wo herumliegt den linksliberalen "standard", die ZEIT, und den economist.

Mark Mallokent
14.03.2006, 11:26
Aber was soll man sonst lesen ? Es gibt doch keine seriöse bundesweite Zeitung. Jedenfalls kenne ich gerne. Und die Lokalpresse, die ich kenne, kann man auch in die Tonne hauen.
Ich lese Spiegel und Zeit, aber ergänzend dazu "Davids Medienkritik" und "No blood for Sauerkraut". Dann ist man ausgewogen informiert. :cool:

Redwing
14.03.2006, 17:08
Wer liest schon den Stern....
Wie lana schon sagt, ein blatt für möchtegerngenies ;)

Tja, ich kann mich noch an ne Statistik von 2003 oder 2004 erinnern, wo der Stern zulegte und auf Platz zwei, VOR dem dumpfbäckigen Propagandafocus, landete- hinter dem verräterischen Spiegel, der aber an Lesern einbüßte. Ich glaub, 6 oder 7Mio Leser hatte der Stern da! Tja, Pech gehabt, Dummerle! :2faces:

Kenshin-Himura
14.03.2006, 18:37
verschiedenes.
ich lese wie gesagt gerne weekly standard, neocon-blatt, haaretz, ne liberale israelische zeitung, die presse, ein für österreichische verhältnisse qualitatives eher mitte-rechtes blatt, hin und wieder aljazeera online und islamic republic news agency online. wenn es wo herumliegt den linksliberalen "standard", die ZEIT, und den economist.

Gut, mit der ausländischen Presse kenn' ich mich nicht so aus. Die einzige Fremdsprache, die ich halbwegs kann, ist Englisch, und das auch nur halbwegs. Ich glaub' an meinem Kiosk gibt es eine englische Zeitung. Die wollte ich demnächst auch verstärkt lesen. Wobei die englische Durchschnitts-Presse ja noch mülliger ist als die Deutsche.


Ich lese Spiegel und Zeit, aber ergänzend dazu "Davids Medienkritik" und "No blood for Sauerkraut". Dann ist man ausgewogen informiert.

Spiegel und David's Medienkritik lese ich auch ab und zu, No blood for Sauerkraut kenn' ich nicht. Die Zeit gibt's zwar wahrscheinlich an meinem Kiosk, aber weil der um 18 Uhr schon zu macht und ich oft später als 18 Uhr vom Zivi-Dienst komme, hol' ich die Zeitung für gewöhnlich an der Tankstelle, und da gibt es unverschämterweise allen Ernstes keine ,,Zeit" - eine Zeitung, für die ich zugegebenermaßen in letzter Zeit immer mehr Sympathien habe. Sie scheint jedenfalls politisch relativ vernünftig positioniert zu sein, Seriösität kann man ja nicht erwarten. Ach, und an dieser Tanke gibt's übrigens auch kene FAZ. X(

Just Amy
14.03.2006, 20:48
Gut, mit der ausländischen Presse kenn' ich mich nicht so aus. Die einzige Fremdsprache, die ich halbwegs kann, ist Englisch, und das auch nur halbwegs. Ich glaub' an meinem Kiosk gibt es eine englische Zeitung. Die wollte ich demnächst auch verstärkt lesen. Wobei die englische Durchschnitts-Presse ja noch mülliger ist als die Deutsche.
reicht für die angegeben völlig. ich les zwar hin und wieder italienische und niederländische zeitungen (hab den newsletter von "de volkskrant"), aber mehr nicht.

Schlumpf
15.03.2006, 08:47
Werden die Armen nicht auch weniger wenn ich sie einfach verhungern lasse?
Handelt es sich dann wirklich um Fortschritt?

Kenshin-Himura
15.03.2006, 21:12
Nachtrag: Übrigens: Heute habe ich an einem anderen Kiosk gesehen: Dort gibt es doch eine ,,Zeit". :)

Das ist ja eine Wochenzeitung! 8o

Ich habe noch nicht sehr viel in ihr gelesen (wahrscheinlich am Wochende), aber ich kann jetzt schon sagen:

+ Sie enthält nicht so viele Artikel, dafür aber längere Artikel mit mehr und hintergründigeren Informationen, ähnlich wie halt die anderen Wochenblätter ,,Focus", ,,Spiegel" oder ,,Stern".
+ Im Gegensatz zu den genannten ,,Focus", ,,Spiegel" oder ,,Stern" haben sie aber den großen Vorteile, dass die abgedruckten Leserbriefe größer sind (ich kenne keine andere Zeitung, die so ausführlich Leserbriefe abdruckt wie die ,,Zeit") - also eine gute Möglichkeit, zu Weltruhm zu gelangen.
+ Die Zeitung ist im Vergleich zu anderen Zeitungen und Medien relativ provokativ, und ich bin ja Provokationsfanatiker und halte den permanenten Mangel an Provokationen für den Hauptgrund für fast alle Übel auf der Welt.
+ Bei den Leserbriefen ist erkennbar, dass die ,,Zeit" eine relativ freie Kritik an ihrem eigenen Laden zulässt - das kann man beim ,,Spiegel" nicht erwarten, und schon gar nicht beim ,,Focus".