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Vollständige Version anzeigen : Bürgerkrieg im IRAK



SAMURAI
02.03.2006, 10:37
http://www.zeit.de/2006/10/Irak_Brgerkrieg

Ein etwas langer sperriger Artikel - aber gute Analyse und lesenswert.

Nehmt Euch Zeit und lest bitte gündlich.

mfg

Mondgoettin
02.03.2006, 10:44
Es war vorrauszusehen,dass daraus ein Buergerkrieg entsteht.
Die Bush_Politik ist in ihrem Kampf gegen den Terrosrismus"klaeglich gescheitert..
Die amerikanischeen Medien versuchen immer noch eine"heile Iraq-welt"den menschen vorzugaukeln,doch der Vorhang ist aufgemacht,dieser Krieg wird lange und blutig sen..
Ich bin mal gespannt ob Georgie seine Truppen verstaerken wird...
So ein land kann man eben nicht hopplahopp demokratisieren,so wie es sich diese alterndee Bush Crew gerne ausgemalt haetten.

Undd die Umfragewerte fuer Bush sind miserabel wie nie.
Nur noch 34% der Amis befuerworten die Bush Politik...

tja es scheint abwaerts zu gehen...

Mark Mallokent
02.03.2006, 11:28
Greg Grabinski hat eine kluge Antwort an Mondhexe verfaßt :cool: :
Es ist wirklich mühsam. Wie viele Male wurde schon ein Bürgerkrieg im Irak prophezeit? Und wie viele Male ist er eingetreten? Könnte es vielleicht sein, dass sich ihn jemand wünscht? Dass organisierte und unorganisierte Terrorakte auf einem hohen Niveau ausgeführt werden ist abscheulich, dass die Anzahl von Gewalttaten immens ist, stellt ein riesiges Problem dar, aber keinen Bürgerkrieg. Halten wir fest, dass wenn wir den Stimmen, die jetzt Bürgerkrieg schreien Glauben schenken würden, dann hätten die Amerikaner bei Bagdad ihr Stalingrad erlebt, es hätte nie Wahlen gegeben, die Verfassung wäre nie geschrieben worden und die Sunnis hätten sich nie an der Regierung beteiligt.

Jene, die Bürgerkrieg brüllen, müssten zeigen, welche Indikatoren für einen Bürgerkrieg im Irak präsent sind. Bill Roggio präsentiert Sachverhalte, die im Irak auf einen Bürgerkrieg zeigen würden - wenn sie existieren, was sie glücklicherweise nicht tun:

Die Sunniten ziehen sich komplett aus dem politischen Prozess zurück
Die Schiiten versuchen nicht mehr eine Regierung zu formen, die Schiiten, Kurden und Sunniten miteinbezieht.
Die Kurden brechen mit dem Irak.
Gross-Ayatollah Sistani hört auf Frieden zwischen Schiiten und Sunniten zu predigen.
Wichtige politische Player der Schiiten als auch Sunniten machen sich für Milizen stark.
Das Innenministerium ignoriert die Fälle von Folter und Todes-Schwadronen.
Von dem Verteidigungsminister Dulaimi, einem Sunniten, wird der Rücktritt gefordet.
Die irakischen Sicherheitskräfte stellen die Kooperation mit der Koalition ab.
Die irakischen Sicherheitskräfte bemühen sich nicht um Sicherheit in sunnitischen Gebieten oder greifen gezielt Sunniten an.
Sunniten werden aus der irakischen Armee entlassen.
Kurden treten aus der irakischen Armee aus um in Kurdistan eine eigene aufzubauen.
Keiner dieser Sachverhalte ist eingetreten. Was wir sehen ist der Versuch einer kleinen Minderheit sie herbeizuführen. Und ihre Strategie scheint auch hier wieder rückzufeuern. Aus der gegenseitigen Gewalt wurde nichts: Eine Moschee wurde als Reaktion zerstört, sechs weitere teilweise und 21 angegriffen, aber nicht beschädigt. Das ist zwar fraglos tragisch, aber immer noch kein Bürgerkrieg.

Im Gegenteil. Es scheint die Iraker zu vereinen. Nicht nur das Volk, auch die politischen und religiösen Figuren.

Die einzige unklare Rolle ist jene des Moqtada al-Sadr. Es ist möglich, dass er versucht hat seinen Reichtagsbrand zu organisieren oder zumindest den Anschlag auszunützen, sind doch seine Milizen für die meisten Racheakte verantwortlich. Doch er scheint eingesehen zu haben, dass dies überhaupt nicht funktioniert hat und schloss einen Ehrenpakt mit der konservativen Sunni Muslim Scholars Association und sie verurteilten jegliche Akte, die zu einer Spaltung des Irakes führen könnten. Danach beteten die Schiiten in einem der zahlreichen gemischten Gottesdienste unter der Führung des sunnitischen Imams Abdel Salam al-Qubaissi, der islamische Extremisten wie Sarkawi für die Gewalt verantwortlich machte.

Alle wichtigen schiitischen Persönlichkeiten waren schnell zur Stelle um Gewalt gegen Sunniten zu verurteilen. Dass Gross-Ayatollah Sistani im Irak eine Stimme der Vernunft ist, gilt fast schon als Selbstverständlichkeit. Doch auch Abdul-Aziz al-Hakim, Führer des Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq, nahm die Sunniten in Schutz und machte Extremisten wie Sarkawi und ehemalige Baathisten für die Anschläge verantwortlich. Bis auf den jungen, verwirrten al-Sadr machte im Irak selbst - ganz im Gegensatz zu allen möglichen Gestalten aus den Nachbarländern, »Präsident« des Irans inklusive - niemand die Koalitionstruppen für den Anschlag verantwortlich.

Die Vorsitzenden des grössten sunnitischen Blockes kündigten an, sich wieder an Gesprächen zur Bildung einer Regierung beteiligen zu wollen.

Die überwiegend schiitische Polizei und Armee hielt schiitische Milizen zurück und hatte die Lage so gut es ging unter Kontrolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht eine einzige Authorität, politisch oder religiös, die Untat nicht verurteilt hätte. Alle fordern nationalen Zusammenhalt, niemand eine Spaltung oder mehr Gewalt. Das ist keine Zutat für einen Bürgerkrieg.

Beim Volk scheint die Stimmung ebenso zu sein: In Mousul, Hillah, Al-Koot, Amarah, Karbala, Basra und Bagdad - wahrscheinlich auch an vielen andern Orten - versammelten sich Schiiten wie auch Sunniten, teils zu Hunderten, teils zu Tausenden um für nationalen Zusammenhalt zu demonstrieren und gegen eine Spaltung zwischen Schiiten und Sunniten. Man sollte nie vergessen, wenn man schon den Bürgerkrieg heraufbeschwören will, dass ein Sunnit stolz ist, ein solcher zu sein, genauso wie ein Schiit seine Glaubensrichtung nicht verheimlichen wird, aber sie sind mindestens ebenso glücklich sind einen Cousin aus der anderen Glaubensrichtung zu haben.

Die beeindruckendste Meldung kommt aber aus Samarah, dem Ort der Tragödie, selber. Dort fingen die Bürger der Stadt eigenhändig an, die Ruinen der Moschee aufzuräumen, während andere sich mit Rufen wie »Nicht Schiiten, nicht Sunniten… eine nationale Eintracht« zu einer spontanen Demonstration zusammenfanden.

Dass es im Irak Gruppierungen, Sarkawis Terrorbande allen voran, gibt, die gerne einen Bürgerkrieg hätten steht ausser Frage. Auch Teheran wird wohl kaum etwas dagegen haben. Das heisst aber noch lange nicht, dass ein solcher eintreten wird. Die Iraker haben ganz offensichtlich nach Jahrzehnten von Krieg genug davon. Das Land hat genug andere Probleme als dass wir ihm noch dieses aufdrängen sollten.

SAMURAI
02.03.2006, 11:36
Greg Grabinski hat eine kluge Antwort an Mondhexe verfaßt :cool: :
Es ist wirklich mühsam. Wie viele Male wurde schon ein Bürgerkrieg im Irak prophezeit? Und wie viele Male ist er eingetreten? Könnte es vielleicht sein, dass sich ihn jemand wünscht? Dass organisierte und unorganisierte Terrorakte auf einem hohen Niveau ausgeführt werden ist abscheulich, dass die Anzahl von Gewalttaten immens ist, stellt ein riesiges Problem dar, aber keinen Bürgerkrieg. Halten wir fest, dass wenn wir den Stimmen, die jetzt Bürgerkrieg schreien Glauben schenken würden, dann hätten die Amerikaner bei Bagdad ihr Stalingrad erlebt, es hätte nie Wahlen gegeben, die Verfassung wäre nie geschrieben worden und die Sunnis hätten sich nie an der Regierung beteiligt.

Jene, die Bürgerkrieg brüllen, müssten zeigen, welche Indikatoren für einen Bürgerkrieg im Irak präsent sind. Bill Roggio präsentiert Sachverhalte, die im Irak auf einen Bürgerkrieg zeigen würden - wenn sie existieren, was sie glücklicherweise nicht tun:

Die Sunniten ziehen sich komplett aus dem politischen Prozess zurück
Die Schiiten versuchen nicht mehr eine Regierung zu formen, die Schiiten, Kurden und Sunniten miteinbezieht.
Die Kurden brechen mit dem Irak.
Gross-Ayatollah Sistani hört auf Frieden zwischen Schiiten und Sunniten zu predigen.
Wichtige politische Player der Schiiten als auch Sunniten machen sich für Milizen stark.
Das Innenministerium ignoriert die Fälle von Folter und Todes-Schwadronen.
Von dem Verteidigungsminister Dulaimi, einem Sunniten, wird der Rücktritt gefordet.
Die irakischen Sicherheitskräfte stellen die Kooperation mit der Koalition ab.
Die irakischen Sicherheitskräfte bemühen sich nicht um Sicherheit in sunnitischen Gebieten oder greifen gezielt Sunniten an.
Sunniten werden aus der irakischen Armee entlassen.
Kurden treten aus der irakischen Armee aus um in Kurdistan eine eigene aufzubauen.
Keiner dieser Sachverhalte ist eingetreten. Was wir sehen ist der Versuch einer kleinen Minderheit sie herbeizuführen. Und ihre Strategie scheint auch hier wieder rückzufeuern. Aus der gegenseitigen Gewalt wurde nichts: Eine Moschee wurde als Reaktion zerstört, sechs weitere teilweise und 21 angegriffen, aber nicht beschädigt. Das ist zwar fraglos tragisch, aber immer noch kein Bürgerkrieg.

Im Gegenteil. Es scheint die Iraker zu vereinen. Nicht nur das Volk, auch die politischen und religiösen Figuren.

Die einzige unklare Rolle ist jene des Moqtada al-Sadr. Es ist möglich, dass er versucht hat seinen Reichtagsbrand zu organisieren oder zumindest den Anschlag auszunützen, sind doch seine Milizen für die meisten Racheakte verantwortlich. Doch er scheint eingesehen zu haben, dass dies überhaupt nicht funktioniert hat und schloss einen Ehrenpakt mit der konservativen Sunni Muslim Scholars Association und sie verurteilten jegliche Akte, die zu einer Spaltung des Irakes führen könnten. Danach beteten die Schiiten in einem der zahlreichen gemischten Gottesdienste unter der Führung des sunnitischen Imams Abdel Salam al-Qubaissi, der islamische Extremisten wie Sarkawi für die Gewalt verantwortlich machte.

Alle wichtigen schiitischen Persönlichkeiten waren schnell zur Stelle um Gewalt gegen Sunniten zu verurteilen. Dass Gross-Ayatollah Sistani im Irak eine Stimme der Vernunft ist, gilt fast schon als Selbstverständlichkeit. Doch auch Abdul-Aziz al-Hakim, Führer des Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq, nahm die Sunniten in Schutz und machte Extremisten wie Sarkawi und ehemalige Baathisten für die Anschläge verantwortlich. Bis auf den jungen, verwirrten al-Sadr machte im Irak selbst - ganz im Gegensatz zu allen möglichen Gestalten aus den Nachbarländern, »Präsident« des Irans inklusive - niemand die Koalitionstruppen für den Anschlag verantwortlich.

Die Vorsitzenden des grössten sunnitischen Blockes kündigten an, sich wieder an Gesprächen zur Bildung einer Regierung beteiligen zu wollen.

Die überwiegend schiitische Polizei und Armee hielt schiitische Milizen zurück und hatte die Lage so gut es ging unter Kontrolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht eine einzige Authorität, politisch oder religiös, die Untat nicht verurteilt hätte. Alle fordern nationalen Zusammenhalt, niemand eine Spaltung oder mehr Gewalt. Das ist keine Zutat für einen Bürgerkrieg.

Beim Volk scheint die Stimmung ebenso zu sein: In Mousul, Hillah, Al-Koot, Amarah, Karbala, Basra und Bagdad - wahrscheinlich auch an vielen andern Orten - versammelten sich Schiiten wie auch Sunniten, teils zu Hunderten, teils zu Tausenden um für nationalen Zusammenhalt zu demonstrieren und gegen eine Spaltung zwischen Schiiten und Sunniten. Man sollte nie vergessen, wenn man schon den Bürgerkrieg heraufbeschwören will, dass ein Sunnit stolz ist, ein solcher zu sein, genauso wie ein Schiit seine Glaubensrichtung nicht verheimlichen wird, aber sie sind mindestens ebenso glücklich sind einen Cousin aus der anderen Glaubensrichtung zu haben.

Die beeindruckendste Meldung kommt aber aus Samarah, dem Ort der Tragödie, selber. Dort fingen die Bürger der Stadt eigenhändig an, die Ruinen der Moschee aufzuräumen, während andere sich mit Rufen wie »Nicht Schiiten, nicht Sunniten… eine nationale Eintracht« zu einer spontanen Demonstration zusammenfanden.

Dass es im Irak Gruppierungen, Sarkawis Terrorbande allen voran, gibt, die gerne einen Bürgerkrieg hätten steht ausser Frage. Auch Teheran wird wohl kaum etwas dagegen haben. Das heisst aber noch lange nicht, dass ein solcher eintreten wird. Die Iraker haben ganz offensichtlich nach Jahrzehnten von Krieg genug davon. Das Land hat genug andere Probleme als dass wir ihm noch dieses aufdrängen sollten.

Fass mal an den Kopf: Fieber -> Vielleicht Vogelgrippe.

Mexico-Ente, wenn Du wieder gesund bist lese noch mal.

Wann Du den Artikel dann noch nicht verstehst, ist es vermutlich die gefährliche Variante. Dann gehst DU ein.

Aber ich wünsche mir lieber, Du würdest den Artikel ohne Kopfschmerzen lesen.

mfg

Mark Mallokent
02.03.2006, 11:41
Fass mal an den Kopf: Fieber -> Vielleicht Vogelgrippe.

Mexico-Ente, wenn Du wieder gesund bist lese noch mal.

Wann Du den Artikel dann noch nicht verstehst, ist es vermutlich die gefährliche Variante. Dann gehst DU ein.

Aber ich wünsche mir lieber, Du würdest den Artikel ohne Kopfschmerzen lesen.

mfg
Du must nicht immer nur Spiegel und Zeit lesen, Samurai. Das tut dir nicht gut. Übrigens bin ich tief gerührt über deine Sorge um mich. :cool:

SAMURAI
02.03.2006, 12:58
Du must nicht immer nur Spiegel und Zeit lesen, Samurai. Das tut dir nicht gut. Übrigens bin ich tief gerührt über deine Sorge um mich. :cool:

Enten-Herkules, Du solltes in mein Profil schauen, da kannst Du sehen was ich lesen. Ausserdem, Ente, ich empfehle mal nachzusehen, was ich zitiere.

Schön, dass Du Dich für meine Sorge bedankst !

Die Auswahl meiner INFOS:

http://www.netzeitung.de/

http://www.spiegel.de/

http://focus.msn.de/

http://stern.de/

http://n-tv.de/

http://sueddeutsche.de/

http://www.welt.de/

http://www.zeit.de/

http://www.faz.net/s/homepage.html

http://www.faz.net/s/homepage.html

http://www.fr-aktuell.de/

http://www.taz.de/pt/.1/home

http://www.merkur-online.de/

http://www.n24.de/service/hptools/

So jetzt für Dich der Knüller: der Hyper-Link

http://www.diafor.de/service/tageszeitungen.htm

http://www.deutschland.de/unterrubrik.php?lang=1&category1=157&category2=160&category3=199

Jetzt kapiert - nee - macht auch nix !

Jetzt geh, die Entengrüzze wartet ! :2faces:

General
02.03.2006, 14:57
Greg Grabinski hat eine kluge Antwort an Mondhexe verfaßt :cool: :
Es ist wirklich mühsam. Wie viele Male wurde schon ein Bürgerkrieg im Irak prophezeit? Und wie viele Male ist er eingetreten? Könnte es vielleicht sein, dass sich ihn jemand wünscht? Dass organisierte und unorganisierte Terrorakte auf einem hohen Niveau ausgeführt werden ist abscheulich, dass die Anzahl von Gewalttaten immens ist, stellt ein riesiges Problem dar, aber keinen Bürgerkrieg. Halten wir fest, dass wenn wir den Stimmen, die jetzt Bürgerkrieg schreien Glauben schenken würden, dann hätten die Amerikaner bei Bagdad ihr Stalingrad erlebt, es hätte nie Wahlen gegeben, die Verfassung wäre nie geschrieben worden und die Sunnis hätten sich nie an der Regierung beteiligt.

Jene, die Bürgerkrieg brüllen, müssten zeigen, welche Indikatoren für einen Bürgerkrieg im Irak präsent sind. Bill Roggio präsentiert Sachverhalte, die im Irak auf einen Bürgerkrieg zeigen würden - wenn sie existieren, was sie glücklicherweise nicht tun:

Die Sunniten ziehen sich komplett aus dem politischen Prozess zurück
Die Schiiten versuchen nicht mehr eine Regierung zu formen, die Schiiten, Kurden und Sunniten miteinbezieht.
Die Kurden brechen mit dem Irak.
Gross-Ayatollah Sistani hört auf Frieden zwischen Schiiten und Sunniten zu predigen.
Wichtige politische Player der Schiiten als auch Sunniten machen sich für Milizen stark.
Das Innenministerium ignoriert die Fälle von Folter und Todes-Schwadronen.
Von dem Verteidigungsminister Dulaimi, einem Sunniten, wird der Rücktritt gefordet.
Die irakischen Sicherheitskräfte stellen die Kooperation mit der Koalition ab.
Die irakischen Sicherheitskräfte bemühen sich nicht um Sicherheit in sunnitischen Gebieten oder greifen gezielt Sunniten an.
Sunniten werden aus der irakischen Armee entlassen.
Kurden treten aus der irakischen Armee aus um in Kurdistan eine eigene aufzubauen.
Keiner dieser Sachverhalte ist eingetreten. Was wir sehen ist der Versuch einer kleinen Minderheit sie herbeizuführen. Und ihre Strategie scheint auch hier wieder rückzufeuern. Aus der gegenseitigen Gewalt wurde nichts: Eine Moschee wurde als Reaktion zerstört, sechs weitere teilweise und 21 angegriffen, aber nicht beschädigt. Das ist zwar fraglos tragisch, aber immer noch kein Bürgerkrieg.

Im Gegenteil. Es scheint die Iraker zu vereinen. Nicht nur das Volk, auch die politischen und religiösen Figuren.

Die einzige unklare Rolle ist jene des Moqtada al-Sadr. Es ist möglich, dass er versucht hat seinen Reichtagsbrand zu organisieren oder zumindest den Anschlag auszunützen, sind doch seine Milizen für die meisten Racheakte verantwortlich. Doch er scheint eingesehen zu haben, dass dies überhaupt nicht funktioniert hat und schloss einen Ehrenpakt mit der konservativen Sunni Muslim Scholars Association und sie verurteilten jegliche Akte, die zu einer Spaltung des Irakes führen könnten. Danach beteten die Schiiten in einem der zahlreichen gemischten Gottesdienste unter der Führung des sunnitischen Imams Abdel Salam al-Qubaissi, der islamische Extremisten wie Sarkawi für die Gewalt verantwortlich machte.

Alle wichtigen schiitischen Persönlichkeiten waren schnell zur Stelle um Gewalt gegen Sunniten zu verurteilen. Dass Gross-Ayatollah Sistani im Irak eine Stimme der Vernunft ist, gilt fast schon als Selbstverständlichkeit. Doch auch Abdul-Aziz al-Hakim, Führer des Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq, nahm die Sunniten in Schutz und machte Extremisten wie Sarkawi und ehemalige Baathisten für die Anschläge verantwortlich. Bis auf den jungen, verwirrten al-Sadr machte im Irak selbst - ganz im Gegensatz zu allen möglichen Gestalten aus den Nachbarländern, »Präsident« des Irans inklusive - niemand die Koalitionstruppen für den Anschlag verantwortlich.

Die Vorsitzenden des grössten sunnitischen Blockes kündigten an, sich wieder an Gesprächen zur Bildung einer Regierung beteiligen zu wollen.

Die überwiegend schiitische Polizei und Armee hielt schiitische Milizen zurück und hatte die Lage so gut es ging unter Kontrolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht eine einzige Authorität, politisch oder religiös, die Untat nicht verurteilt hätte. Alle fordern nationalen Zusammenhalt, niemand eine Spaltung oder mehr Gewalt. Das ist keine Zutat für einen Bürgerkrieg.

Beim Volk scheint die Stimmung ebenso zu sein: In Mousul, Hillah, Al-Koot, Amarah, Karbala, Basra und Bagdad - wahrscheinlich auch an vielen andern Orten - versammelten sich Schiiten wie auch Sunniten, teils zu Hunderten, teils zu Tausenden um für nationalen Zusammenhalt zu demonstrieren und gegen eine Spaltung zwischen Schiiten und Sunniten. Man sollte nie vergessen, wenn man schon den Bürgerkrieg heraufbeschwören will, dass ein Sunnit stolz ist, ein solcher zu sein, genauso wie ein Schiit seine Glaubensrichtung nicht verheimlichen wird, aber sie sind mindestens ebenso glücklich sind einen Cousin aus der anderen Glaubensrichtung zu haben.

Die beeindruckendste Meldung kommt aber aus Samarah, dem Ort der Tragödie, selber. Dort fingen die Bürger der Stadt eigenhändig an, die Ruinen der Moschee aufzuräumen, während andere sich mit Rufen wie »Nicht Schiiten, nicht Sunniten… eine nationale Eintracht« zu einer spontanen Demonstration zusammenfanden.

Dass es im Irak Gruppierungen, Sarkawis Terrorbande allen voran, gibt, die gerne einen Bürgerkrieg hätten steht ausser Frage. Auch Teheran wird wohl kaum etwas dagegen haben. Das heisst aber noch lange nicht, dass ein solcher eintreten wird. Die Iraker haben ganz offensichtlich nach Jahrzehnten von Krieg genug davon. Das Land hat genug andere Probleme als dass wir ihm noch dieses aufdrängen sollten.

Ich frage mich eigentlich was noch passieren muss um das was im Irak geschieht als Bürgerkrieg zu bezeichnen.

In Nordirland kamen in dreißig Jahren 3000 Menschen um und es wurde als das tituliert was es war: ein Bürgerkrieg.

Mark Mallokent
02.03.2006, 15:52
Ich frage mich eigentlich was noch passieren muss um das was im Irak geschieht als Bürgerkrieg zu bezeichnen.

In Nordirland kamen in dreißig Jahren 3000 Menschen um und es wurde als das tituliert was es war: ein Bürgerkrieg.
In 30 Jahren 3000 Menschen. Das macht 100 pro Jahr. Nicht mal einer pro Tag. Und das soll ein Krieg sein? Ihr habt überhaupt keine Ahnung, was Krieg ist :rolleyes: .

General
02.03.2006, 16:01
In 30 Jahren 3000 Menschen. Das macht 100 pro Jahr. Nicht mal einer pro Tag. Und das soll ein Krieg sein? Ihr habt überhaupt keine Ahnung, was Krieg ist :rolleyes: .

Es war ein Bürgerkrieg. So wurde es jedenfalls bezeichnet. Katholiken gegen Protestanten.

Im Irak herrscht längst Bürgerkrieg. Letzte Woche gab es mindestens 400 Tote. Was soll das sonst sein? Eine Party?

Rocky
02.03.2006, 16:03
In 30 Jahren 3000 Menschen. Das macht 100 pro Jahr. Nicht mal einer pro Tag. Und das soll ein Krieg sein? Ihr habt überhaupt keine Ahnung, was Krieg ist :rolleyes: .

Zum Vergleich: Die USA insgesamt (alle 50 Staaten zusammen) hat etwa 40,000 Verkehrstote pro Jahr, etwa 109 pro Tag, also:

"
Buergerkrieg auf amerikanischen Strassen voellig ausser Kontrolle geraten. Gerade gestern wieder uber 100 Tote!!!! Amerika versinkt im Chaos!!!!!!!!!!!!
"
Hab's noch nirgends so gelesen. Waere sicher ein Bombentitel fuer den Spiegel. Ob ich ein Copyright fuer diesen, meinen Geistesblitz anstreben soll, sonst klaut mir das der Spiegel garantiert irgendwann.

Rocky

Mondgoettin
02.03.2006, 17:02
Zum Vergleich: Die USA insgesamt (alle 50 Staaten zusammen) hat etwa 40,000 Verkehrstote pro Jahr, etwa 109 pro Tag, also:

"
Buergerkrieg auf amerikanischen Strassen voellig ausser Kontrolle geraten. Gerade gestern wieder uber 100 Tote!!!! Amerika versinkt im Chaos!!!!!!!!!!!!
"
Hab's noch nirgends so gelesen. Waere sicher ein Bombentitel fuer den Spiegel. Ob ich ein Copyright fuer diesen, meinen Geistesblitz anstreben soll, sonst klaut mir das der Spiegel garantiert irgendwann.

Rockydu sprichst wirres zeugs :rolleyes: :rolleyes: 8o

Rocky
02.03.2006, 17:04
du sprichst wirres zeugs :rolleyes: :rolleyes: 8o

Verkehrstote, wirres Zeug?

Wie kommst Du da drauf?

Rocky

SAMURAI
02.03.2006, 17:06
Verkehrstote, wirres Zeug?

Wie kommst Du da drauf?

Rocky

Lese rückwärts zu Deinen Artikel - da hilfst DU Dir selbst.

Rocky
02.03.2006, 17:15
Lese rückwärts zu Deinen Artikel - da hilfst DU Dir selbst.

Samurai. Wo ist das Problem bei dem Artikel?

Ich habe die Tagesquote von Toten noch mal ausgerechnet. Habe mich offensichtlich nicht verrechnet, falls ich meinem Taschenrechenr glauben kann.

Und die von mir erfundene Schlagzeile ist sicher innerhalb der normalen, taeglichen "Spiegel" Rhetorik, die Du wie suessen Hoeig schluerfst.

Also, wo ist das Problem?

Rocky

twoxego
02.03.2006, 17:51
hallo rocky !


du bist zu spät dran.
dave barry hat das schon vor einigen jahren verbraten,
genau wie diese himmelschreienden skandal, dass unter clinton
jeden tag etliche amerikaner in altersheimen starben.

General
02.03.2006, 18:50
Zum Vergleich: Die USA insgesamt (alle 50 Staaten zusammen) hat etwa 40,000 Verkehrstote pro Jahr, etwa 109 pro Tag, also:

"
Buergerkrieg auf amerikanischen Strassen voellig ausser Kontrolle geraten. Gerade gestern wieder uber 100 Tote!!!! Amerika versinkt im Chaos!!!!!!!!!!!!
"
Hab's noch nirgends so gelesen. Waere sicher ein Bombentitel fuer den Spiegel. Ob ich ein Copyright fuer diesen, meinen Geistesblitz anstreben soll, sonst klaut mir das der Spiegel garantiert irgendwann.

Rocky

Ich glaube kaum, dass Verkehrsunfälle Auswirkungen auf das Zusammenleben in einem Staat oder seine weitere Entwicklung haben. Bürgerkriege dagegen schon.

Mark Mallokent
02.03.2006, 19:36
Es war ein Bürgerkrieg. So wurde es jedenfalls bezeichnet. Katholiken gegen Protestanten.
In der Tat. So wurde es bezeichnet. Ist dir schon mal die Idee gekommen, daß die Medien Geld verdienen wollen und deshalb gerne aus Mücken Elefanten machen? So was kommt vor.

Mark Mallokent
02.03.2006, 19:39
Enten-Herkules, Du solltes in mein Profil schauen, da kannst Du sehen was ich lesen. Ausserdem, Ente, ich empfehle mal nachzusehen, was ich zitiere.

Schön, dass Du Dich für meine Sorge bedankst !

Die Auswahl meiner INFOS:

http://www.netzeitung.de/

http://www.spiegel.de/

http://focus.msn.de/

http://stern.de/

http://n-tv.de/

http://sueddeutsche.de/

http://www.welt.de/

http://www.zeit.de/

http://www.faz.net/s/homepage.html

http://www.faz.net/s/homepage.html

http://www.fr-aktuell.de/

http://www.taz.de/pt/.1/home

http://www.merkur-online.de/

http://www.n24.de/service/hptools/

So jetzt für Dich der Knüller: der Hyper-Link

http://www.diafor.de/service/tageszeitungen.htm

http://www.deutschland.de/unterrubrik.php?lang=1&category1=157&category2=160&category3=199

Jetzt kapiert - nee - macht auch nix !

Jetzt geh, die Entengrüzze wartet ! :2faces:
Ich bin gebührend beeindruckt. Aber du solltest dir klarmachen, daß die deutschen Medien im Bezug auf den Irak alle - mit partieller Ausnahme der Welt - antiamerikanisch sind. Kein Wunder: Alle haben eine Katastrophe im Irak vorausgesagt, und wenn sie nicht eintrifft, dann wird sie eben herbeigeschrieben.

General
02.03.2006, 19:39
In der Tat. So wurde es bezeichnet. Ist dir schon mal die Idee gekommen, daß die Medien Geld verdienen wollen und deshalb gerne aus Mücken Elefanten machen? So was kommt vor.

OK, dann sag mir mal ab wieviel Toten pro Tag es für dich ein Krieg oder Bürgerkrieg ist.

Mark Mallokent
02.03.2006, 19:42
Oben, in Post Nr. 3, findest du eine ganze Reihe von Argementen, warum es eben kein Bürgerkrieg ist. Es steht hier nicht eine Bevölkerung in zwei große Gruppen zerteilt im Krieg gegeneinander, sondern alte Seilschaften aus der Hussein-Zeit versuchen sich durch Terror-akte wieder an die Macht zu bomben. Dafür gibt es Polizei und Militär, die werden auf lange Sicht damit fertig, zumal die Akzeptanz solcher Terrorakte in der Bevölkerung immer geringer wird.

General
02.03.2006, 19:51
Oben, in Post Nr. 3, findest du eine ganze von Argementen, warum es eben kein Bürgerkrieg ist. Es steht hier nicht ein Bevölkerung in zwei große Gruppen zerteilt im Krieg gegeneinander, sondern alte Seilschaften aus der Hussein-Zeit versuchen sich durch Terror-akte wieder an die Macht zu bomben. Dafür gibt es Polizei und Militär, die werden auf lange Sicht damit fertig, zumal die Akzeptanz solcher Terrorakte in der Bevölkerung immer geringer wird.

Vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber das ist in jedem Bürgerkrieg so. Es sind nie ganze Völker die sich bekämpfen, sondern Extremisten und Milizen. Die Mehrheit ist immer friedlich und gerät zwischen die Fronten.

Außerdem sind es nicht nur die Sunniten die bomben und morden, kräftig dabei sind auch Todesschwadrone der Polizei, die jede Woche dutzende Sunniten umbringen oder foltern. Dazu kommen inner-sunnitische und schiitische Kämpfe, die mit der Kalaschnikow ausgefochten werden.

Iraker bekämpfen Iraker und das nicht nur in eine Richtung, wie du zu suggerieren versuchst.

Mark Mallokent
02.03.2006, 21:09
Vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber das ist in jedem Bürgerkrieg so. Es sind nie ganze Völker die sich bekämpfen, sondern Extremisten und Milizen. Die Mehrheit ist immer friedlich und gerät zwischen die Fronten.Natürlich sind es nie "ganze Völker", aber doch beträchtliche Teile derselben. Beispiele wären etwa der amerikanische, der spanische, der chinesische Bürgerkrieg.


Außerdem sind es nicht nur die Sunniten die bomben und morden, kräftig dabei sind auch Todesschwadrone der Polizei, die jede Woche dutzende Sunniten umbringen oder foltern. Dazu kommen inner-sunnitische und schiitische Kämpfe, die mit der Kalaschnikow ausgefochten werden. Da hätte ich doch gern einige Belege.


Iraker bekämpfen Iraker und das nicht nur in eine Richtung, wie du zu suggerieren versuchst.Ein beträchtlicher Anteil dieser "Iraker" sind Ausländer, insbesondere Syrer und Iraner, die von ihren Regierungen unterstützt werden.

General
02.03.2006, 21:28
Natürlich sind es nie "ganze Völker", aber doch beträchtliche Teile derselben. Beispiele wären etwa der amerikanische, der spanische, der chinesische Bürgerkrieg.

Dort waren es ebenfalls Gruppen oder Ideologien, die sich bekämpften. Im Irak ist es doch genauso.


Da hätte ich doch gern einige Belege.

Hast du den Eingangsartikel überhaupt gelesen? Hier ganz kurz:


Seit Februar 2005 kontrollieren schiitische Kräfte das Innenministerium, seither haben Angehörige der Badr-Brigaden und der Mahdi-Miliz die Polizei nach und nach unterwandert. Seither gibt es Todesschwadronen in Uniform, die gegen Sunniten vorgehen, seitdem sind geheime Gefängnisse entdeckt worden, in denen Sunniten gefoltert wurden.


Ein beträchtlicher Anteil dieser "Iraker" sind Ausländer, insbesondere Syrer und Iraner, die von ihren Regierungen unterstützt werden.

Wenn du die sunnitischen Islamisten um Zarkawi meinst, so wirst du dort niemals einen Iraner finden. Der Großteil sind Saudis, Ägypter oder Jordanier.

Diese Ausländer machen unter den sunnitischen Gruppierungen nur eine Minderheit aus.

Rocky
02.03.2006, 21:42
Ich moechte hier meine allgemeine Meinung sagen: Die Iraqer haben eine Wahl.

(1) das Land zusammenhalten mit einer Regierung, die (a) alle Iraqer vertritt, und (b) ernsthaft gegen die Gewalttaten vorgeht, oder

(2) das Land in einem Buergerkireg versenken, und Verhaeltnisse schlimmer als in Jugoslawien zu erdulden.

Zur Entscheidung ist nicht viel Zeit. Und nur die Iraqer allein koennen das selbst entscheiden.

Fuer solche, die schon wieder ein Bush-Geheul starten:

Was immer rauskommt, kann die USA ertragen. (1) waere ein Erfolg, und das waere natuerlich gut, und (2) waere ein Fehler, und das waere betrueblich. Aber auch bei einem Fehler wird die USA nicht in irgendeiner Form angekratzt.

Ein Buergerkrieg im Iraq koennte weittragende Folgen in der Gegend haben.

Aber die anderen zwei Issues (1) Palaestina/Israel Issue und (2) Iran koennen auch ausser Kontrolle geraten. Vielleicht werden alle drei in einem Aufwasch loesbar, wenn erst mal genuegend Leuten die kalte Ueberlebens-Angst im Nacken sitzt.

Rocky

Mark Mallokent
03.03.2006, 10:36
Dort waren es ebenfalls Gruppen oder Ideologien, die sich bekämpften. Im Irak ist es doch genauso.Wenn du den Unterschied nicht sehen willst, bitte sehr.


Hast du den Eingangsartikel überhaupt gelesen? Hier ganz kurz:Doch, aber ich halte ihn für extrem tendenziös, was ich bereits begründet habe.


Wenn du die sunnitischen Islamisten um Zarkawi meinst, so wirst du dort niemals einen Iraner finden. Der Großteil sind Saudis, Ägypter oder Jordanier.Auch Recht. Es beweist jedenfalls, daß ausländische Terroristen dort tätig sind.


Diese Ausländer machen unter den sunnitischen Gruppierungen nur eine Minderheit aus.
Und woher weißt du das?

General
03.03.2006, 12:09
Wenn du den Unterschied nicht sehen willst, bitte sehr.

Da sind es Kommunisten, Nationalisten oder Separatisten, hier sind es verschiedene islamische Konfessionen.


Doch, aber ich halte ihn für extrem tendenziös, was ich bereits begründet habe.

Was ist daran tendeziös festzustellen, dass es Todesschwadronen der Polizei gibt? Hier noch etwas:


Iraq's interior minister, Bayan Jabr, is a member of Iraq's biggest Shiite party, the Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq, or SCIRI, which ran the Badr Brigade. Badr claims it is no longer an armed militia.

But former Badr commanders hold key posts in Interior Ministry commando units, which are regarded by Sunnis as nothing more than death squads. In November, the U.S. Army raided an Interior Ministry bunker in Baghdad and found 158 tortured and starved Sunni prisoners.

"They have caused havoc," said Pace, referring to the Badr Brigade. "They do basically as they please. They arrest people, they torture people, they execute people, they detain people, they negotiate ransom and they do that with impunity."

http://news.yahoo.com/s/ap/20060302/ap_on_re_mi_ea/iraq_human_rights_2


Und woher weißt du das?

http://www.csmonitor.com/2005/0923/dailyUpdate.html