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Vollständige Version anzeigen : Tibet ein Teil Chinas? Das Drama auf dem Dach der Erde



Reichspräsident
01.03.2006, 09:33
Im Jahre 1949 wurde das bis dahin souveräne Tibet von China besetzt und zwei Jahre später annektiert. Tibet war zu diesem Zeitpunkt ein nach dem Völkerrecht souveräner Staat mit eigenem Staatsvolk, Staatsgewalt, Staatsgebiet und eigener Währung.
Ohne eine Chance gegen die chinesische Armee und mangels Unterstützung aus dem Ausland, versuchten die Tibeter zunächst, zu einem Arrangement mit den Besatzern zu kommen, die ihnen Autonomie und Religionsfreiheit versprachen, sich in Wirklichkeit aber an keinerlei Abkommen hielten.
Im Gegenteil, ihre Unterdrückungsmaßnahmen wurden immer schärfer und führten in der tibetischen Bevölkerung zu wachsendem Wiederstand, der schließlich am 10.3.1959 in einem Aufstand in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, seinen tragischen Höhepunkt fand. Nach offiziellen chinesischen Angaben kamen dabei 87.000 Tibeter ums Leben. Die tatsächlichen Zahlen dürften um ein Vielfaches darüber liegen.
Seither herrschen Willkür, Folter sowie politische, religiöse und kulturelle Unterdrückung. Die chinesischen Machthaber vernichten durch rücksichtslose Zwangskollektivierung die traditionelle Lebensgrundlage der Bauern und Nomaden. Sie zerstörten über 6000 Klöster, Tempel und historische Bauten, die Zentren der tibetischen Kultur und Religion. Mehr als 1 Million Tibeter verloren infolge der chinesischen Militärherrschaft durch Hunger, Hinrichtung, Folter, Terror und Selbstmord ihr Leben.
Die Massenansiedlung von Chinesen in Tibet sowie Zwangssterillisationen und abtreibungen an Tibeterinnen stellen eine weitere Bedrohung für das Überleben des tibetischen Volkes dar. Diese unmenschliche Politik wird die Tibeter in naher Zukunft zu einer Minderheit im eigenen Land machen und zum Verlust ihrer nationalen Identität und Kultur führen.

Angel of Retribution
01.03.2006, 09:35
Das will heute keiner mehr wissen. Seit China Kapitalistisch wurde, ist die "Gelbe Gefahr" plötzlich "everybody´s darling".

SAMURAI
01.03.2006, 09:40
Chinas heutige Tibet-Politik ist unsäglich.

Wahrheit ist aber auch, Tibet stand immer unter der Hegemonie Chinas.

Natürlich sehr mild - eben noch kaiserlicher.

mfg

Mark Mallokent
01.03.2006, 12:54
Das will heute keiner mehr wissen. Seit China Kapitalistisch wurde, ist die "Gelbe Gefahr" plötzlich "everybody´s darling".
Seit China Atombomben hat. Was lernen wir daraus? Ja, richtig. Genau das. :cool:

ernesto, die katze
01.03.2006, 12:58
tibet sey frey!

http://www.dharma-haven.org/tibetan/tibet-flag.jpg

Reichspräsident
01.03.2006, 13:55
Chinas heutige Tibet-Politik ist unsäglich.

Wahrheit ist aber auch, Tibet stand immer unter der Hegemonie Chinas.

Natürlich sehr mild - eben noch kaiserlicher.

mfg

Das stimmt nicht das Tibet schon immer unter chinesischer Herrschaft stand, das behaupten moderne chinesische Historiker und die Regierung in Peking.
Aber das stimmt nicht, historisch gesehn hat China keinen Anspruch auf Tibet.
Mehr über das Thema kann man unter www. igfm-muenchen.de lesen.

MorganLeFay
01.03.2006, 13:57
Der Unterschied zwischen Hegemonie und Herrschaft ist Dir nicht bekannt, oder?

Kaiser
01.03.2006, 18:07
China zeigt, dass man unbehelligt erobern und eine Lebensraum-Politik betreiben kann, wenn man nur mächtig genug ist.

Und es zeigt die Heuchelei des Westens.

Mark Mallokent
01.03.2006, 18:39
China zeigt, dass man unbehelligt erobern und eine Lebensraum-Politik betreiben kann, wenn man nur mächtig genug ist.

Und es zeigt die Heuchelei des Westens.
Insbesondere die letzte Bundesregierung hat sich da hervorgetan.

Neutraler
01.03.2006, 22:20
Tibet ist längst "chinesisiert" worden, d.h. durch Deportation und Zuwanderung von der chinesischen Kultur überrannt worden. Wie will man daraus jemal wieder einen souveränen, nicht von China kontrollierten Staat machen?

Angel of Retribution
02.03.2006, 09:38
China zeigt, dass man unbehelligt erobern und eine Lebensraum-Politik betreiben kann, wenn man nur mächtig genug ist.

Ist da jemand neidisch?

mggelheimer
02.03.2006, 09:44
Ich weiß, der ist alt, trotzdem gut;

Schröder und Putin sind mit dem Flugzeug über dem Nordpol abgestürzt. Nachdem beide 100 Jahre im Eis eingefroren waren, werden Sie gefunden und aufgetaut. Als beide erfahren, dass Sie so lange eingefroren waren, wollen Sie unbedingt eine aktuelle Zeitung lesen um sich über das Weltgeschehen zu informieren. Als Putin anfängt zu lesen lacht er ganz laut.

Schröder fragt: Was lachst du denn so?

Putin liest vor: Deutschland über 21 Millionen Arbeitslose.

Dann fängt Schröder zu lachen an und Putin fragt: Und warum musst du so lachen?

Darauf liest Schröder vor: Schon wieder Unruhen an der Deutsch - Chinesischen Grenze !

Nibelung
02.03.2006, 19:41
Ich fragte mich schon immer, was wollen die eigentlich mit diesem riesengroßen Stück Gebirge?
In Tibet gibt es doch nichts zu holen.

Naja, vermutlich darf man nicht allzuviel Logik von einem Völkchen erwarten, daß bereits über 400 Mio. Einwohner verfügte als ein Herr M. sagte:
"Leute, vögelt euch die Eier wund, wir brauchen mehr Kinder!"

Die Überbevölkerung samt Millionenschaft an Hungerlöhnern ist denn auch der einzige Grund für den derzeitigen Aufschwung, der aber meßbar ist.
Vor diesem Land braucht sich Deutschland nicht zu fürchten.

Es schöpft einfach sein Potenzial aus, das jahrzehntelang unberücksichtigt blieb und jetzt in der Blüte steht, langfristig aber am Chaos und der Unfähigkeit seiner Einwohner scheitern wird.

Reichspräsident
02.03.2006, 21:32
[QUOTE=Nibelung]Ich fragte mich schon immer, was wollen die eigentlich mit diesem riesengroßen Stück Gebirge?
In Tibet gibt es doch nichts zu holen.

Tibet ist reich an Bodenschätzen, und zwar an Gold,Kupfer,Eisenerz,Zink,Borax,Chrom, Lithium und anderen Mineralien ingesamt 94 Sorten an Bodenschätzen. Nach Chinas Angaben von 1995 wird der Wert der tibetischen Bodenschätze auf 650 Milliarden Yuan geschätz.

Nibelung
03.03.2006, 05:21
[QUOTE=Nibelung]Ich fragte mich schon immer, was wollen die eigentlich mit diesem riesengroßen Stück Gebirge?
In Tibet gibt es doch nichts zu holen.

Tibet ist reich an Bodenschätzen, und zwar an Gold,Kupfer,Eisenerz,Zink,Borax,Chrom, Lithium und anderen Mineralien ingesamt 94 Sorten an Bodenschätzen. Nach Chinas Angaben von 1995 wird der Wert der tibetischen Bodenschätze auf 650 Milliarden Yuan geschätz.

Oh, danke für die Info.
Wusste die ungehobelte Bauernschar das denn schon in den 40ern?

Baxter
03.03.2006, 06:18
Chinas Tibet Politik ist recht einfach gestrickt.

Tibet ist Chinesisch und wird es immer sein, beweist uns mal das Gegenteil.

Die Tibeter sind ein vom Aussterben bedrohtes Volk, dafür sorg China.

Eine Politik die wir nur durch Raubkopien kennen, welche im Grunde nichts anderes sind
als ein Zeichen Chinas einen sehr großen Einfluss in der Welt zu manifestieren.

Es ist schon immer die Gelbe Gefahr, aber bei Big Bussinnes macht anscheinend jeder Staat die Augen zu. Es wird sogar von unseren Politikern gerne als Beispiel für Wachstum und Arbeitskraft genommen.
( unsere Politiker sind in so einem fall eben auch nur Chinesen)

mfg
Baxter

Neutraler
03.03.2006, 17:33
Tibet ist reich an Bodenschätzen, und zwar an Gold,Kupfer,Eisenerz,Zink,Borax,Chrom, Lithium und anderen Mineralien ingesamt 94 Sorten an Bodenschätzen. Nach Chinas Angaben von 1995 wird der Wert der tibetischen Bodenschätze auf 650 Milliarden Yuan geschätz.
Es dürfte sich auf dem Dach der Welt aber sehr schwierig gestalten an diese Bodenschätze heranzukommen. Ebenso verhält es sich mit den sibirischen und arktischen Bodenschätzen. Da Tibet hauptsächlich aus unzugänglichen Gebirgen besteht und es dort immer Temperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt hat war der chinesische Einmarsch wohl ein Schuss in den Ofen.

Reichspräsident
04.03.2006, 09:38
Es dürfte sich auf dem Dach der Welt aber sehr schwierig gestalten an diese Bodenschätze heranzukommen. Ebenso verhält es sich mit den sibirischen und arktischen Bodenschätzen. Da Tibet hauptsächlich aus unzugänglichen Gebirgen besteht und es dort immer Temperaturen von weit unter dem Gefrierpunkt hat war der chinesische Einmarsch wohl ein Schuss in den Ofen.

Was das Klima angeht hat es im Sommer in Lhasa und im Süden des Landes eine Durchschnittstemperatur von +20 Grad, auf einer Höhe von 4000 Meter. In Nordtibet liegt die Jahrestemperatur im Durchschnitt bei unter 0 Grad.
Was den Abbau der Bodenschätze angeht, gibt es in Tibet bereits über 145 Bergbaugesellschaften, auch das Straßennetz ist mit 22.000 km gut ausgebaut. Außerdem besteht seit kurzen eine Eisenbahnverbindung zwischen Tibet und China.

rainman
10.03.2006, 16:53
Ich fragte mich schon immer, was wollen die eigentlich mit diesem riesengroßen Stück Gebirge?
In Tibet gibt es doch nichts zu holen.

Naja, vermutlich darf man nicht allzuviel Logik von einem Völkchen erwarten, daß bereits über 400 Mio. Einwohner verfügte als ein Herr M. sagte:
"Leute, vögelt euch die Eier wund, wir brauchen mehr Kinder!"

Die Überbevölkerung samt Millionenschaft an Hungerlöhnern ist denn auch der einzige Grund für den derzeitigen Aufschwung, der aber meßbar ist.
Vor diesem Land braucht sich Deutschland nicht zu fürchten.

Es schöpft einfach sein Potenzial aus, das jahrzehntelang unberücksichtigt blieb und jetzt in der Blüte steht, langfristig aber am Chaos und der Unfähigkeit seiner Einwohner scheitern wird.

Lang lebe das Wunschdenken...

Senf
10.03.2006, 18:45
Tibet ist längst "chinesisiert" worden, d.h. durch Deportation und Zuwanderung von der chinesischen Kultur überrannt worden. Wie will man daraus jemal wieder einen souveränen, nicht von China kontrollierten Staat machen?
Das ist wohl (leider) die Wahrheit.
Schade dass man den Tibetern ihr eigenes Land genommen hat.
Rückgängig lässt sich das nich mehr machen...