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Vollständige Version anzeigen : Sinn des Lebens



Platon
27.02.2006, 10:09
ich möchte euch meine Gedanken von gestern Abend zu dem Thema nicht vorenthalten,es ist ein wenig beeinflusst durch meine Lektüre gestern (Kant)

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich automatisch wenn man sich fragt wozu ein Stuhl gut ist, er wurde produziert, doch warum?
es dient dem Unterhalt der Menschen, doch warum?
schon sind wir bei dem Sinn des Lebens
doch wenn wir so weitermachen kommen wir unweigerlich an dem Sinn der Existenz an sich.
Sofern wir davon ausgehen, dass das Universum aus Kausalzusammenhängen steht, welche für unser Verständnis von Realität unabdingbar sind, muss alles ein Anfang haben, welcher die Kausalkette angestoßen hat.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Existenz einen Sinn hat die wir zu finden versuchen so kann dieser Sinn keinesfalls in dieser Existenz liegen, weil wir durch ein weiteres Abstrationsverfahren (der Frage "Warum?") wieder am Ausgangspunkt zurückkommen.
Der Sinn der Existenz ist also zweifellos außerexistenziell, was für unseren menschlichen Geist mit unserer Sicht der Welt völlig unfassbar.
Wir können den Sinn also nicht herausfinden!
Diese Frage kann so nicht beantwortet werden. Was uns zur totalen Freiheit verdammt was die persönliche Beantwortung dieser Frage angeht.Diese Frage können man umgehen indem wir aufgeben und uns fragen: Warum habe ich mir diese Frage gestellt?
Die Antwort ist, meiner Meinung nach, nicht die Frage warum sondern wie ich leben soll?
Es geht also um die Frage wie ich mein Leben meistern soll, wie ich am besten Leben soll?
Wenn wir diesen Aspekt in die Logik einfügen wird uns bewusst, dass wir eine Lösung finden müssen sie durch den Gebrauch der praktischen Vernunft (um wieder mit Kant zu sprechen), also mit der streng wissenschaftlichen Methode, nicht finden können. Die Antwort muss also durch Spekulation gefunden werden, was unweigerlich dazu führt, dass der Mensch selber dem Leben einen Sinn geben muss. Dies sieht folgendermaßen aus:
1. die biologische Komponente (Frau, Kinder, vögeln)
2. ein Ziel im Leben (Beruflich, Annerkennung, wasweißich)

Der Sinn des Leben hat also den Sinn den wir ihm geben.

Ich hoffe das ist halbwegs logisch argumentiert und verständlich.

LuckyLuke
27.02.2006, 11:02
Der Sinn des Leben hat also den Sinn den wir ihm geben.
Könnte man auch radikaler formulieren: ... dass wir ihm einen Sinn geben...

:))

Yves
27.02.2006, 12:15
Warum ein Roman, wenn es auch kürzer geht? Mir fällt dazu gerade eher ein:

Das Leben ist ein Ballon, mit Luft füllen muß man ihn selber.

So sehe ich das.
Und wenn es "peng" macht, ist man tot. :)

Yves

sunbeam
27.02.2006, 12:16
Warum ein Roman, wenn es auch kürzer geht? Mir fällt dazu gerade eher ein:

Das Leben ist ein Ballon, mit Luft füllen muß man ihn selber.

So sehe ich das.
Und wenn es "peng" macht, ist man tot. :)

Yves

Gutes Beispiel! Gefaellt mir!

Märtyrer auf Probe
27.02.2006, 17:05
ich möchte euch meine Gedanken von gestern Abend zu dem Thema nicht vorenthalten,es ist ein wenig beeinflusst durch meine Lektüre gestern (Kant)

Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich automatisch wenn man sich fragt wozu ein Stuhl gut ist, er wurde produziert, doch warum?
es dient dem Unterhalt der Menschen, doch warum?
schon sind wir bei dem Sinn des Lebens
doch wenn wir so weitermachen kommen wir unweigerlich an dem Sinn der Existenz an sich.
Sofern wir davon ausgehen, dass das Universum aus Kausalzusammenhängen steht, welche für unser Verständnis von Realität unabdingbar sind, muss alles ein Anfang haben, welcher die Kausalkette angestoßen hat.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Existenz einen Sinn hat die wir zu finden versuchen so kann dieser Sinn keinesfalls in dieser Existenz liegen, weil wir durch ein weiteres Abstrationsverfahren (der Frage "Warum?") wieder am Ausgangspunkt zurückkommen.
Der Sinn der Existenz ist also zweifellos außerexistenziell, was für unseren menschlichen Geist mit unserer Sicht der Welt völlig unfassbar.
Wir können den Sinn also nicht herausfinden!
Diese Frage kann so nicht beantwortet werden. Was uns zur totalen Freiheit verdammt was die persönliche Beantwortung dieser Frage angeht.Diese Frage können man umgehen indem wir aufgeben und uns fragen: Warum habe ich mir diese Frage gestellt?
Die Antwort ist, meiner Meinung nach, nicht die Frage warum sondern wie ich leben soll?
Es geht also um die Frage wie ich mein Leben meistern soll, wie ich am besten Leben soll?
Wenn wir diesen Aspekt in die Logik einfügen wird uns bewusst, dass wir eine Lösung finden müssen sie durch den Gebrauch der praktischen Vernunft (um wieder mit Kant zu sprechen), also mit der streng wissenschaftlichen Methode, nicht finden können. Die Antwort muss also durch Spekulation gefunden werden, was unweigerlich dazu führt, dass der Mensch selber dem Leben einen Sinn geben muss. Dies sieht folgendermaßen aus:
1. die biologische Komponente (Frau, Kinder, vögeln)
2. ein Ziel im Leben (Beruflich, Annerkennung, wasweißich)

Der Sinn des Leben hat also den Sinn den wir ihm geben.

Ich hoffe das ist halbwegs logisch argumentiert und verständlich.



So, und jetzt noch mal auf deutsch, bitte! :-:

Platon
28.02.2006, 13:53
So, und jetzt noch mal auf deutsch, bitte! :-:
du kannst den Sinn des Lebens nicht herausfinden
du brauchst aber einen Sinn des Lebens um dich im selbigen zurechtzufinden, sonst kommt man in eine persönliche philosophische Sackgasse
also musst du deinem Leben einen Sinn geben

Irratio
28.02.2006, 14:20
Wer sagt, dass ich Sinn brauche? Sinnbefreit lebt es sich besser...

Übrigens: Mein Sinn ist es, Leid und Schrecken in dieser Welt zu verbreiten, um Leuten zu zeigen, wie verdammt gut es ihnen ohne mich gehen würde. Und dann sterb ich irgendwann.
So kann ich ohne weiteres meinen Sadismus rechtfertigen, ich hab dafür ein vollkommen logisches Konstrukt.
Oder vielleicht schreib ich gerade nur Müll.

Die Frage nach dem Sinne verneine ich. Es gibt keine Antwort, weil die Frage nach ihm impliziert, es müsse einen geben. Das ist ein menschliches Verlangen, den man auf verschiedene Weisen interpretieren kann.

Irratio.

Platon
28.02.2006, 14:22
Wer sagt, dass ich Sinn brauche? Sinnbefreit lebt es sich besser...

Übrigens: Mein Sinn ist es, Leid und Schrecken in dieser Welt zu verbreiten, um Leuten zu zeigen, wie verdammt gut es ihnen ohne mich gehen würde. Und dann sterb ich irgendwann.
So kann ich ohne weiteres meinen Sadismus rechtfertigen, ich hab dafür ein vollkommen logisches Konstrukt.
Oder vielleicht schreib ich gerade nur Müll.

Die Frage nach dem Sinne verneine ich. Es gibt keine Antwort, weil die Frage nach ihm impliziert, es müsse einen geben. Das ist ein menschliches Verlangen, den man auf verschiedene Weisen interpretieren kann.

Irratio.
Ohne Sinn zu leben führt erfahrungsgemäß zu Depressionen
daher muss ein Weg gefunden werden einen Sinn zu leben
du hast im Prinzip deinem Leben auch einen Sinn gegeben
und keiner hat behauptet es würde einen objektiven Sinn des Lebens geben, den gibt es nicht
es kann und muss nur einen subjektiven Sinn geben

Irratio
28.02.2006, 14:43
Ohne Sinn zu leben führt erfahrungsgemäß zu Depressionen
Du implizierst hier schon Sinn, du Utilitarist.

Irratio.

Psyche
28.02.2006, 14:54
Der Sinn des Lebens, ist der Sinn meines Leben.

Irratio
28.02.2006, 14:57
Der Sinn des Lebens, ist der Sinn meines Leben.
Richtig, in jedem Sinne. Willkommen im Klub der Solipsisten. Selbst wenn du eine Verallgemeinerung anstellen würdest, und deduktiv deinen Sinn herleiten würdest, wäre die Aussage immer noch richtig.

Irratio.

dr-esperanto
01.03.2006, 07:08
Wie wär's mit Schiller? Der Sinn des Lebens, das Ideal des Menschen ist die schöne Seele. Auf diese Weise machen wir am wenigsten um uns herum kaputt (auch was Beziehungen zu Menschen anlangt). Bemühen wir uns, gut, wahr und edel zu sein.
Der Christ sieht in diesem Leben nur eine Prüfung auf Paradiesfähigkeit. Er wird sich also in allen Situationen des Lebens bemühen, das Gute und Richtige zu tun, um Gott zu zeigen, dass er weiß, wie er sich denn dermaleinst im Himmel zu benehmen hat.