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Vollständige Version anzeigen : Hans Herbert von Arnim: Vom schönen Schein der Demokratie



Nissen76
23.02.2006, 16:43
Ich lese gerade Hans Herbert von Arnim, Vom schönen Schein der Demokratie.
Es ist mit Sicherheit eines der besten politischen Bücher, dass ich je gelesen habe. Wer kennt es oder andere Werke dieses Autors?

Dass die Bundesrepublik keine Demokratie ist, dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Aber die größeren Zusammenhänge von einem Experten erklärt zu bekommen, der sich seid Jahren mit dem Thema beschäftigt, öffnet einem neue Erkenntnishorizonte!

Mohammed
23.02.2006, 16:45
...Dass die Bundesrepublik keine Demokratie ist, dürfte niemandem verborgen geblieben sein...

Doch, ich habe davon nichts gemerkt. Komisch das es keine Demokratie ist, dabei habe ich doch letztes Jahr erst die FDP gewählt ?(

Platon
23.02.2006, 16:47
Ich lese gerade Hans Herbert von Arnim, Vom schönen Schein der Demokratie.
Es ist mit Sicherheit eines der besten politischen Bücher, dass ich je gelesen habe. Wer kennt es oder andere Werke dieses Autors?

Dass die Bundesrepublik keine Demokratie ist, dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Aber die größeren Zusammenhänge von einem Experten erklärt zu bekommen, der sich seid Jahren mit dem Thema beschäftigt, öffnet einem neue Erkenntnishorizonte!
ich denke, das was die meisten unter Demokratie verstehen ist viel zu utopisch und hat mit der Realität nichts zu tun
Demokratie gibt es in Deutschland schon seit Jahrzehnten
oder hast du nicht gewählt?
gab es nicht mehrere Parteien?

wtf
23.02.2006, 16:56
Doch, ich habe davon nichts gemerkt. Komisch das es keine Demokratie ist, dabei habe ich doch letztes Jahr erst die FDP gewählt ?(
Sehr vernünftig.

HeXlein
23.02.2006, 17:12
Demokratisch....schon irgendwie.Volksabstimmungen bei wichtigen Fragen zb. Beitritt der Türkei zur EU...nöööö...man solls ja nicht übertreiben

Obi-Wan Kenobi
23.02.2006, 17:21
Ich lese gerade Hans Herbert von Arnim, Vom schönen Schein der Demokratie.
Es ist mit Sicherheit eines der besten politischen Bücher, dass ich je gelesen habe. Wer kennt es oder andere Werke dieses Autors?

Dass die Bundesrepublik keine Demokratie ist, dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Aber die größeren Zusammenhänge von einem Experten erklärt zu bekommen, der sich seid Jahren mit dem Thema beschäftigt, öffnet einem neue Erkenntnishorizonte!
Genau, und die USA sind kommunistisch :rolleyes:

Kalmit
24.02.2006, 11:07
Hans Herbert von Arnim ist mir früher schon öfters aufgefallen, als es z. B. damals um die Einflussnahme der Wirtschaft auf Politiker bei den Skandalen diverser Nebeneinkünfte ging (hat sich auch nix getan - merkt ihr was?)...

In unserem Sozialkundebuch sind Ausschnitte aus dem Buch, in denen er die Nachteile der parlamentarischen, Parteien-Demokratie ziemlich gut beschreibt - und wie diese Kaste an der Macht klebt und alles versucht, mehr direkte Demokratie zu verhindern! Wir haben da letzte Woche ne Klassenarbeit drüber geschrieben. Bei Gelegenheit werd ich mir das Buch auch mal zulegen!

Don
24.02.2006, 12:21
Hans Herbert von Arnim ist mir früher schon öfters aufgefallen, als es z. B. damals um die Einflussnahme der Wirtschaft auf Politiker bei den Skandalen diverser Nebeneinkünfte ging (hat sich auch nix getan - merkt ihr was?)...

In unserem Sozialkundebuch sind Ausschnitte aus dem Buch, in denen er die Nachteile der parlamentarischen, Parteien-Demokratie ziemlich gut beschreibt - und wie diese Kaste an der Macht klebt und alles versucht, mehr direkte Demokratie zu verhindern! Wir haben da letzte Woche ne Klassenarbeit drüber geschrieben. Bei Gelegenheit werd ich mir das Buch auch mal zulegen!
Sehr kompetenter Mensch, der von Arnim.
Einer der Wenigen die, obwohl steuergeldalimentiert, sich im Allgemeininteresse äussern.
Mir fallen da noch ein paar ein: Oswaldt Mezger, Raffelhüschen....

Kalmit
24.02.2006, 12:42
Oswaldt Mezger, Raffelhüschen....

Im Gegensatz zu den beiden ist er aber nicht Mitglied der INSM... solche von der Wirtschaft finanzierten, manipulierenden Thinktanks werden Leute auch nicht aufnehmen, die diese so bezeichnen:


Echte Kompetenz ist allerdings in der etablierten Politik und erst recht bei ihrem Souffleur INSM gar nicht gefragt, sondern das Vortäuschen von Kompetenz, die „Darstellungskompetenz von Kompetenz“.

http://www.zeitfug.de/index.php?page=428#_edn1

Don
24.02.2006, 12:49
Im Gegensatz zu den beiden ist er aber nicht Mitglied der INSM... solche von der Wirtschaft finanzierten, manipulierenden Thinktanks werden Leute auch nicht aufnehmen, die diese so bezeichnen:


Echte Kompetenz ist allerdings in der etablierten Politik und erst recht bei ihrem Souffleur INSM gar nicht gefragt, sondern das Vortäuschen von Kompetenz, die „Darstellungskompetenz von Kompetenz“.

http://www.zeitfug.de/index.php?page=428#_edn1

Genau. Zeitfug. Wie der Name schon sagt.
http://www.zeitfug.de/themes/zfug/images/Logo.gif

Kalmit
24.02.2006, 12:54
Das Zitat stammt aus seinem Buch, nicht von der Seite...

stürzt für dich jetzt eine Welt zusammen und der Mann ist doch nur ein "linker Spinner"?!

Don
24.02.2006, 13:05
Das Zitat stammt aus seinem Buch, nicht von der Seite...

stürzt für dich jetzt eine Welt zusammen und der Mann ist doch nur ein "linker Spinner"?!
Nein, sowohl Arnim als die von mir genannten Metzger und Raffelhüschen sind äusserst kompetente Figuren.
Das bedeutet nicht, dass ich mit Allem in ihren Äusserungen konform gehen würde.
Bei Keinem.
Aber ihre Gedanken sind des Überlegens wert, und sie sind im Gegensatz zu ideologisch prädisponierten Quacksalbern fähig, eigenes Gedankengut kritisch hinterfragen zu lassen.

Ein sehr gutes Beispiel für diese Art "Experte" ist der fliegentragende Knecht der Aachener Gesundheitsprinzessin, warum fällt mir jetzt der Name nicht ein????

Kalmit
24.02.2006, 13:14
Aber ihre Gedanken sind des Überlegens wert, und sie sind im Gegensatz zu ideologisch prädisponierten Quacksalbern fähig, eigenes Gedankengut kritisch hinterfragen zu lassen.

Aber genau das zweifle ich bei Metzger und Raffelhüschen eben an - weil sie Mitglieder der INSM sind - die nichts anderes als reinen Marktradikalismus predigt!

Don
24.02.2006, 14:30
Aber genau das zweifle ich bei Metzger und Raffelhüschen eben an - weil sie Mitglieder der INSM sind - die nichts anderes als reinen Marktradikalismus predigt!
allons:
Metzgers Äusserungen bezüglich Parteienfilz, Bürokratie und Politikerselbstbedienung insbesondere bei Pensionsansprüchen (siehe grade wieder die Ernennung eines Unnützministers in Hessen grade rechtzeitig um die erforderlichen 2 Jahre vollzukriegen) sind praktisch deckungsgleich mit Arnim.
Ich denke, Du pflegst hier eine gewisse Voreingenommenheit.

Die Statements, in letzter Zeit hauptsächlich auf Sozialsystemen fokussiert, von Metzger und Raffelhüschen sind nicht marktradikal, sondern folgen einfach der Logik, vorgegeben durch die Faktenlage.
a) Rente: die Möglichkeiten der Gestaltung der zukünftigen Rentenzahlungen beinhaltet derzeit genau vier Parameter. Anzahl der Rentner, Anzahl der Beitragszahler sowie Höhe der Renten und Höhe der Beiträge.
Die Entwicklung der Anzahl der Rentner sowie der Beitragszahler ist für die nächsten sagen wir 30 Jahre recht zuverlässig einzuschätzen.
Als Möglichkeiten bleiben also die Erhöhung der Beiträge oder die Kürzung der Renten. Vielleicht gibts noch andere Möglichkeiten, aber nicht in diesem Universum.
Um Erwiederungen vorzugreifen, eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ist nichts anderes als eine Rentenkürzung. Rechne das in Barwerten und Du hast die Zahlen.

b) Krankenversicherung bzw. Pflegeversicherung
Beides nicht mehr haltbar. Trifft m.E. übrigens auch für Privatversicherungen zu, ich brauche nur meine anzusehen.
Situation wie oben. Beiträge werden zwar steigen, aber das ist limitiert. Irgendwann steigen die Leute die's irgendwie können, aus.
Bleibt die Kürzung der Leistungen. Sehr unpopulär, der deutsche Michel hat sich da so an einiges Überflüssige gewöhnt.
Ausserdem eine Totalabkehr von der Leistungserstattung hin zur Kostenerstattung.
Ausserdem muss die Selbstverantwortung einen massgeblichen Stellenwert erhalten.
Es kann nicht sein und war einer der übelsten Fehler der Vergangenheit, dass krankheitsbedingter Ausfall den Arbeitgeber mit Lohnfortzahlung belastet. Das kann sehr gut über eine entsprechende Versicherung, auch mit Prämienanreizen wie in der Kfz Haftpflicht, geregelt werden.
Es ist auch ein übler Fehler, ein Individualrisiko proportional zum Einkommen mit Prämie zu belasten. Risiken werden nach Risikoeinstufung bewertet.
D.h. Kopfpauschale als Grundsicherung, nicht um sich jeden Montag neue Aspirin verschreiben zu lassen. Wer mehr will bezahlt mehr, ebenso für diverse Risiken ( Skifahren, Rauchen etc., würde mich selbst auch betreffen).

All das ist nicht marktradikal, sondern logisch und unvermeidlich. Das ganze Drumrumgequatsche schiebt diese Lösungen nur in die Zukunft und macht umso schmerzhaftere Einschnitte erforderlich. Aber es gefällt vielen Menschen offenbar besser, belogen und eingeseift zu werden.

SAMURAI
24.02.2006, 14:56
Demokratie ist:

Wenn man wählen geht und sich nix ändert.

Nissen76
24.02.2006, 19:28
Doch, ich habe davon nichts gemerkt. Komisch das es keine Demokratie ist, dabei habe ich doch letztes Jahr erst die FDP gewählt ?(Wenn Du denkst, dass Du in einer Demokratie bist, weil Du irgendwo Kreuze machen darfst, tust Du mir leid!
In einer Demokratie ist das Volk der Souverän, d. h., es kann Entscheidungen fällen. Worüber entscheidest Du? Von welcher Partei Du Dich 4 Jahre lang verarschen lassen kannst!

Nissen76
24.02.2006, 19:42
ich denke, das was die meisten unter Demokratie verstehen ist viel zu utopisch und hat mit der Realität nichts zu tun
Demokratie gibt es in Deutschland schon seit Jahrzehnten
oder hast du nicht gewählt?
gab es nicht mehrere Parteien?Der Begriff "Demokratie" ist genaugenommen ein Etikettenschwindel. Kein Grieche der Antike hätte unser System als Demokratie bezeichnet. Die Väter der amerikanischen Verfassung waren humanistisch gebildet und richteten sich bei der Verfassung, die sie den USA gaben, nach den griechischen Demokratien. Sie wollten aber deren angebliche Makel (sie sahen Griechenland fälschlicherweise als Gesamtstaat) verhindern und bauten ein Element mit ein, dass sie aus der Verfassung des Landes übernommen hatten, aus dem ihre Vorfahren stammten: den Monarchen. Nur bei ihnen hieß er Präsident.

Nissen76
24.02.2006, 19:48
Hans Herbert von Arnim ist mir früher schon öfters aufgefallen, als es z. B. damals um die Einflussnahme der Wirtschaft auf Politiker bei den Skandalen diverser Nebeneinkünfte ging (hat sich auch nix getan - merkt ihr was?)...

In unserem Sozialkundebuch sind Ausschnitte aus dem Buch, in denen er die Nachteile der parlamentarischen, Parteien-Demokratie ziemlich gut beschreibt - und wie diese Kaste an der Macht klebt und alles versucht, mehr direkte Demokratie zu verhindern! Wir haben da letzte Woche ne Klassenarbeit drüber geschrieben. Bei Gelegenheit werd ich mir das Buch auch mal zulegen!Dabei ist es in anderen Ländern für Inhaber von politischen Ämtern Gang und Gebe, seine Einkünfte offen zu legen. Nur hier erhält man viel Geld für sein Amt und auch viel Geld dafür, dass man es nicht wieder verliert, und darf dann noch jede Menge dazu verdienen, oder zumindest danach. Es ist im Grunde nichts Anderes als legalisierte Bestechung, wenn man von einer Firma Geld kassiert, obwohl man für sein politisches Amt bereits bezahlt wird.

Nissen76
24.02.2006, 19:54
Nein, sowohl Arnim als die von mir genannten Metzger und Raffelhüschen sind äusserst kompetente Figuren.
Das bedeutet nicht, dass ich mit Allem in ihren Äusserungen konform gehen würde.
Bei Keinem.
Aber ihre Gedanken sind des Überlegens wert, und sie sind im Gegensatz zu ideologisch prädisponierten Quacksalbern fähig, eigenes Gedankengut kritisch hinterfragen zu lassen.

Ein sehr gutes Beispiel für diese Art "Experte" ist der fliegentragende Knecht der Aachener Gesundheitsprinzessin, warum fällt mir jetzt der Name nicht ein????Poste doch bitte mal Buchtipps, das würde mich (und wohl auch andere) interessieren!

Nissen76
24.02.2006, 19:59
b) Krankenversicherung bzw. Pflegeversicherung
Beides nicht mehr haltbar. Trifft m.E. übrigens auch für Privatversicherungen zu, ich brauche nur meine anzusehen.
Situation wie oben. Beiträge werden zwar steigen, aber das ist limitiert. Irgendwann steigen die Leute die's irgendwie können, aus.
Bleibt die Kürzung der Leistungen. Sehr unpopulär, der deutsche Michel hat sich da so an einiges Überflüssige gewöhnt.
Ausserdem eine Totalabkehr von der Leistungserstattung hin zur Kostenerstattung.
Ausserdem muss die Selbstverantwortung einen massgeblichen Stellenwert erhalten.
Es kann nicht sein und war einer der übelsten Fehler der Vergangenheit, dass krankheitsbedingter Ausfall den Arbeitgeber mit Lohnfortzahlung belastet. Das kann sehr gut über eine entsprechende Versicherung, auch mit Prämienanreizen wie in der Kfz Haftpflicht, geregelt werden.
Es ist auch ein übler Fehler, ein Individualrisiko proportional zum Einkommen mit Prämie zu belasten. Risiken werden nach Risikoeinstufung bewertet.
D.h. Kopfpauschale als Grundsicherung, nicht um sich jeden Montag neue Aspirin verschreiben zu lassen. Wer mehr will bezahlt mehr, ebenso für diverse Risiken ( Skifahren, Rauchen etc., würde mich selbst auch betreffen).

All das ist nicht marktradikal, sondern logisch und unvermeidlich. Das ganze Drumrumgequatsche schiebt diese Lösungen nur in die Zukunft und macht umso schmerzhaftere Einschnitte erforderlich. Aber es gefällt vielen Menschen offenbar besser, belogen und eingeseift zu werden.Eine gezielte Bekämpfung der Pharmalobby würde der Krankenkasse sicherlich Millionen sparen. Es geht nicht nur von einer Seite, sondern von allen!
Das ist ja gerade das Problem: Das eine Lobby sich auf Kosten der Bürger bereichern kann, ohne dass diese wirksam etwas dagegen tun können!

wtf
24.02.2006, 20:35
Ein sehr gutes Beispiel für diese Art "Experte" ist der fliegentragende Knecht der Aachener Gesundheitsprinzessin, warum fällt mir jetzt der Name nicht ein????
Ullas Einflüsterer heißt Lauterbach. Eine verblendete Pfeife.

Zu Deinen Bemerkungen in Sachen Rente und Krankenversicherung:
Alles zutreffend, nichts wird gemacht, aber: Die Macht des Faktischen wird zu einem Kollaps führen und dann spätestens gelten die Gesetze der Macht wieder.

Waldgänger
24.02.2006, 20:57
Doch, ich habe davon nichts gemerkt. Komisch das es keine Demokratie ist, dabei habe ich doch letztes Jahr erst die FDP gewählt ?(

Ach und in der DDR hat man auch die SED, die NDPD usw. wählen können. 8o

Nissen76
26.02.2006, 14:11
Es ist doch komisch in diesem Forum:
Sobald über etwas Anderes diskutiert wird als irgendwelche kranken links- oder rechtsradikalen Ideen, gehen die Beiträge nicht über 3 Seiten hinaus!
Hat irgendjemand von Euch noch etwas zu sagen?

Xanthos
26.02.2006, 14:31
Demokratie ist:

Wenn man wählen geht und sich nix ändert.

Wer sagt denn, dass sich nichts ändert?

Meiner Meinung ist Demokratie nichts anderes als eine Monarchie bei der derjene der König ist, der die massen am besten beinflussen kann.

LuckyLuke
26.02.2006, 15:07
Wer sagt denn, dass sich nichts ändert?

Meiner Meinung ist Demokratie nichts anderes als eine Monarchie bei der derjene der König ist, der die massen am besten beinflussen kann.Allerdings kann man demokratische Repräsentanten abwählen, was bei einem Monarchen schwerfällt. Auch wenn der sich als absoluter Depp entpuppt, hat der ein Geburtsrecht.

Weswegen es wohl auch in so ziemlich jeder Monarchie in Europa Sitte ist, bzw. sogar in der Verfassung steht, dass die KönigInnen weniger politische Rechte im Staat innehaben als jeder Normalbürger.
:))

Ein nationales Symbol im goldenen Käfig.

Rikimer
26.02.2006, 15:30
Ich lese gerade Hans Herbert von Arnim, Vom schönen Schein der Demokratie.
Es ist mit Sicherheit eines der besten politischen Bücher, dass ich je gelesen habe. Wer kennt es oder andere Werke dieses Autors?

Dass die Bundesrepublik keine Demokratie ist, dürfte niemandem verborgen geblieben sein. Aber die größeren Zusammenhänge von einem Experten erklärt zu bekommen, der sich seid Jahren mit dem Thema beschäftigt, öffnet einem neue Erkenntnishorizonte!Ich sehe mit Erstaunen das du endlich die interessante Autoren zu lesen beginnst. Wer weiß, vielleicht mutierst du hier noch zum Konservativen und verläßt den linken falschen Weg?
:2faces:

Ich kenne dieses Werk, allerdings muß ich auch gestehen, das ich mich viel zu wenig mit den Werken konservativer Autoren beschäftige... :(

MfG

Rikimer

WALDSCHRAT
26.02.2006, 15:44
ich denke, das was die meisten unter Demokratie verstehen ist viel zu utopisch und hat mit der Realität nichts zu tun
Demokratie gibt es in Deutschland schon seit Jahrzehnten
oder hast du nicht gewählt?
gab es nicht mehrere Parteien?


Unter Demokratie verstehe ich mehr als die Existenz der Union, der FDP, der SPD, der Grünen und der PDS!!!

Alleine die Anerkennung und die Schmusekurse gegenüber der PDS sind für mich ausgelebte Realsatire!!! Als ob dieser Dreckshaufen einen Funken anständiger- und verfassungstreuer wäre, als die NPD oder DVU!!!

Henning

cego
26.02.2006, 15:54
allons:
...
b) Krankenversicherung bzw. Pflegeversicherung
Beides nicht mehr haltbar. Trifft m.E. übrigens auch für Privatversicherungen zu, ich brauche nur meine anzusehen.
Situation wie oben. Beiträge werden zwar steigen, aber das ist limitiert. Irgendwann steigen die Leute die's irgendwie können, aus.
Bleibt die Kürzung der Leistungen. Sehr unpopulär, der deutsche Michel hat sich da so an einiges Überflüssige gewöhnt.
Ausserdem eine Totalabkehr von der Leistungserstattung hin zur Kostenerstattung.
Ausserdem muss die Selbstverantwortung einen massgeblichen Stellenwert erhalten.
Es kann nicht sein und war einer der übelsten Fehler der Vergangenheit, dass krankheitsbedingter Ausfall den Arbeitgeber mit Lohnfortzahlung belastet. Das kann sehr gut über eine entsprechende Versicherung, auch mit Prämienanreizen wie in der Kfz Haftpflicht, geregelt werden.
Es ist auch ein übler Fehler, ein Individualrisiko proportional zum Einkommen mit Prämie zu belasten. Risiken werden nach Risikoeinstufung bewertet.
D.h. Kopfpauschale als Grundsicherung, nicht um sich jeden Montag neue Aspirin verschreiben zu lassen. Wer mehr will bezahlt mehr, ebenso für diverse Risiken ( Skifahren, Rauchen etc., würde mich selbst auch betreffen).


Ich arbeite im Gesundheitswesen und kann nur bestätigen, dass sich viele Bürger an Überflüssiges gewöhnt haben und das Anspruchsdenken immer noch ausgeprägt ist. (z.B. bestimmte Medikamente, alternative Heilverfahren mit zweifelhafter Wirkung, Physiotherapien etc.) Dieses falsche Anspruchsdenken wurde aber auch von den "Anbietern" von Gesundheit (Ärzten, Pharma-Firmen, Heilpraktikern usw.) gefördert, weil es auch deren Taschen füllte.
Bei der Festlegung einer "Grundsicherung" steckt der Teufel im Detail: was soll darin enthalten sein ? Soll der Bürger seine Bagatellerkrankungen selbst bezahlen, dafür werden die großen Krankheitsrisiken (Krebs, koronare Herzerkrankungen, rheumatischer Krankheitskomplex etc.) übernommen - oder umgekehrt ? Im ersteren Fall wäre auch eine Grundsicherung nach kurzer Zeit wieder unbezahlbar.
Karenztage, Selbstbeteiligung, Risikozuschläge (insbesondere für solche Risiken, die vermeidbar sind wie du aufgeführt hast, das Skifahren, Rauchen) sind eine gute Möglichkeit, Kosten zu senken, aber nicht der große Wurf. Die "Finanzzeitbombe" im Gesundheitswesen ist die Überalterung der Bevölkerung mit dem Anstieg chronischer und damit teurer Erkrankungen hier im übrigen vor allem Diabetes mellitus). Da hilft wirklich nur eine Hinwendung zur Kostenerstattung. Wenn die Leute zunächst erst einmal zahlen müssen, wird ihnen klar, das jede Leistung etwas kostet und die Krankenkassenbeiträge nicht wie Manna vom Himmel regnen.

WALDSCHRAT
26.02.2006, 15:55
Zu v. Arnim:

Er ist ein begnadeter Wissenschaftler (Speyer) der in diversen Büchern schonunngslos offenbart hat, wie unsere Politiker "regieren". Sucht dazu über Amazon. Diese Bücher sind alle gut und lesenswert!

Henning

Don
26.02.2006, 17:48
Ich arbeite im Gesundheitswesen und kann nur bestätigen, dass sich viele Bürger an Überflüssiges gewöhnt haben und das Anspruchsdenken immer noch ausgeprägt ist. (z.B. bestimmte Medikamente, alternative Heilverfahren mit zweifelhafter Wirkung, Physiotherapien etc.) Dieses falsche Anspruchsdenken wurde aber auch von den "Anbietern" von Gesundheit (Ärzten, Pharma-Firmen, Heilpraktikern usw.) gefördert, weil es auch deren Taschen füllte.
Bei der Festlegung einer "Grundsicherung" steckt der Teufel im Detail: was soll darin enthalten sein ? Soll der Bürger seine Bagatellerkrankungen selbst bezahlen, dafür werden die großen Krankheitsrisiken (Krebs, koronare Herzerkrankungen, rheumatischer Krankheitskomplex etc.) übernommen - oder umgekehrt ? Im ersteren Fall wäre auch eine Grundsicherung nach kurzer Zeit wieder unbezahlbar.
Karenztage, Selbstbeteiligung, Risikozuschläge (insbesondere für solche Risiken, die vermeidbar sind wie du aufgeführt hast, das Skifahren, Rauchen) sind eine gute Möglichkeit, Kosten zu senken, aber nicht der große Wurf. Die "Finanzzeitbombe" im Gesundheitswesen ist die Überalterung der Bevölkerung mit dem Anstieg chronischer und damit teurer Erkrankungen hier im übrigen vor allem Diabetes mellitus). Da hilft wirklich nur eine Hinwendung zur Kostenerstattung. Wenn die Leute zunächst erst einmal zahlen müssen, wird ihnen klar, das jede Leistung etwas kostet und die Krankenkassenbeiträge nicht wie Manna vom Himmel regnen.Daß die Festlegung von Grundsicherungsleistungen mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist, steht ausser Zweifel. Lässt sich auch nicht im Handstreich mal eben erledigen.
Ich betrachte den Wechsel zum Kostenerstattungsprinzip als ersten sofort ausführbaren Schritt, der durch seine heilsame psychologische Wirkung unmittelbaren Effekt hätte. (Ich denke da an die Wirkung der doche eher lächerlichen Praxisgebühr, hat mich doch überrrascht.)
Mein Versicherungsvergleich war nicht ganz korrekt, ich dachte da nicht an das Haftpflichtprinzip sondern eher an das Kaskoprinzip.
Wie in meiner Privatversicherung bereits möglich, kann ich eine bestimmte Selbstbeteiligungshöhe wählen in verschiedenen Versionen. entweder eine prozentuale Beteiligung oder einen bestimmten Sockelbetrag, erst nach Überschreiten greift die Versicherung.
Allerdings krankt das ganze System. Die gesamte Finanzierungsstruktur von Kassen, Apotheken, Ärzten und Kliniken muss aufgedröselt werden wobei man sich durchaus im Klaren sein muss, dass z.B. ärztliche Leistungen heute in grossem Umfang unterbezahlt sind und teurer werden.

Nissen76
27.02.2006, 12:13
Ich sehe mit Erstaunen das du endlich die interessante Autoren zu lesen beginnst. Wer weiß, vielleicht mutierst du hier noch zum Konservativen und verläßt den linken falschen Weg?
:2faces:

Ich kenne dieses Werk, allerdings muß ich auch gestehen, das ich mich viel zu wenig mit den Werken konservativer Autoren beschäftige... :(

MfG

Rikimervon Arnim ein konservativer Autor? ?( Wenn er für Volksabstimmungen eintritt, wird er kaum konservativ sein, denn erfahrungsgemäß tuen Konservative sich nicht mit linken Positionen hervor. Oder hast Du bereits von Konservativen gehört, die Volksabstimmungen in der Verfassung verankern möchten?