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Vollständige Version anzeigen : Der eiserne Hans - Part II



wtf
20.02.2006, 07:45
Steinbrück will also in die Fußstapfen von Hans "Heulsuse" Eichel treten und sich als knallharter Sparer gerieren:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401873,00.html

Das ist meiner Meinung nach eine Verarschung denkender Menschen, denn die hiesigen Rahmenbedingungen ändern sich überhaupt nicht:

Schlechte Wirtschaftspolitik: unverändert
Schlechte Arbeitsmarktpolitik: bleibt
Ausgabenverhalten des Staates: gleich

Wo soll also gespart werden? Ich höre schon die Kommentare in zwei, drei Jahren á la "die unerwartete blubb konnten wir nicht erreichen, da äußere Faktoren blafasel die Energiepreise schwafel..."

Wie immer: Vollmundige Ankündigungen, nix dahinter.

Würfelqualle
20.02.2006, 07:59
Ehrlichen Ausgabeplan aller Gelder, ehrlicher Einnahmeplan aller Gelder. Dann ehrlich schauen, was nicht wichtig ist und diese Ausgaben komplett streichen.


Müssen wir Millionen Ausländer jedes Jahr Milliarden an Sozialhilfe und Kindergeld geben, klare Antwort : NEIN !!!

Wäre ein Anfang.




Gruss von der Würfelqualle

cego
20.02.2006, 08:13
Auch die neue Regierung schafft es nicht, wirksam gegen die verschiedenen Lobby-Gruppen vorzugehen, die den Staat seit Jahren abzocken. Ich glaube, es fehlt aus Angst um Wählerstimmen der feste Wille zu Reformen. Das Ziel, 2007 endlich die Defizitgrenze einzuhalten, dürfte auf optimistischen Konjunkturannahmen beruhen. Wenn sich die Einnahmesituation verschlechtert, ist dieses Ziel wieder in weiter Ferne. Zu deinem Link, wtf, paßt eine Notiz, die ich heute morgen in meiner Tageszeitung gefunden habe. Demnach leistet sich nach Hans Eichel auch Per Steinbrück einen Image-Berater im Finanzministerium - Kostenpunkt immerhin 160000 € pro Jahr. Gute Politik würde sich von selbst verkaufen.

Don
20.02.2006, 09:06
Steinbrück will also in die Fußstapfen von Hans "Heulsuse" Eichel treten und sich als knallharter Sparer gerieren:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401873,00.html

Das ist meiner Meinung nach eine Verarschung denkender Menschen, denn die hiesigen Rahmenbedingungen ändern sich überhaupt nicht:

Schlechte Wirtschaftspolitik: unverändert
Schlechte Arbeitsmarktpolitik: bleibt
Ausgabenverhalten des Staates: gleich

Wo soll also gespart werden? Ich höre schon die Kommentare in zwei, drei Jahren á la "die unerwartete blubb konnten wir nicht erreichen, da äußere Faktoren blafasel die Energiepreise schwafel..."

Wie immer: Vollmundige Ankündigungen, nix dahinter.Wie denn auch anders?
P.S. ist zwar Volkswirt, war aber nirgendwo anders beschäftigt als im Staatsdienst. U.A. Büroleiter bei Bruder Johannes Rau, Staatssekretär in Schleswig Holstein bei Tante Simonis, dann gab er NRW den Rest.
Verheiratet mit einer, was wohl, Lehrerin.
Macht zwar immer einen ernsthaftes Gesicht, daß ihn irgendwann die Sachkompetenz übermannt dürfte allerdings auszuschliessen sein.

Baxter
20.02.2006, 09:21
Steinbrück will also in die Fußstapfen von Hans "Heulsuse" Eichel treten und sich als knallharter Sparer gerieren:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,401873,00.html

Das ist meiner Meinung nach eine Verarschung denkender Menschen, denn die hiesigen Rahmenbedingungen ändern sich überhaupt nicht:

Schlechte Wirtschaftspolitik: unverändert
Schlechte Arbeitsmarktpolitik: bleibt
Ausgabenverhalten des Staates: gleich

Wo soll also gespart werden? Ich höre schon die Kommentare in zwei, drei Jahren á la "die unerwartete blubb konnten wir nicht erreichen, da äußere Faktoren blafasel die Energiepreise schwafel..."

Wie immer: Vollmundige Ankündigungen, nix dahinter.


Ja der hat die selben Träume wie alle Finanzminister vor ihm.
Was bleibt ihm auch anderes übrig.?

Er wird sicher nicht öffentlich die Wahrheit sagen...LEUTE , Leibes Deutsches Volk wir sind so was von Pleite, eigentlich können wir nicht einmal mein Gehalt aus den Steuern finanzieren, geschweige denn das der anderen Politiker.

Das Tafelsilber hat mein Vorgänger bereits im großen Stiel verhöckert.
Ich sitze jatzt da und hab nichts mehr, ausser ..............richtig

Steuererhöhungen.!

Rede unseres Steuerhäuptlings von 16.02.06 (http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_04/nn_54/sid_460AD0DD915B8E92398D584EF2849081/nsc_true/DE/Aktuelles/050.html)

Wow danach hab ich sofort einen Krdit genommen , es geht wieder Aufwärts. :))

mfg
Baxter

wtf
20.02.2006, 09:24
Das wird böse enden -> Zinseszinseffekt

Dürrenmatt
20.02.2006, 10:18
Ich denke mal, dass es für einen Finanzminister nicht leicht ist, einfach irgendwo zu sparen. Wenn ich schon sehe, wie schwer es bei mir selbst ist, Ausgaben zu kürzen.

Don
20.02.2006, 17:25
Ich denke mal, dass es für einen Finanzminister nicht leicht ist, einfach irgendwo zu sparen. Wenn ich schon sehe, wie schwer es bei mir selbst ist, Ausgaben zu kürzen.Mir fällt bei solchen Gelegenheiten immer diese kleine Erbauungsgeschichte ein. Spielt in einer schon länger vergangenen Zeit.
Ein Mann besucht seinen Freund in der Stadt. Vor dessen Haus sieht er, wie dieser grade das Hausmädchen streng zurechtweist, weil es drei intakte Streichhölzer mit dem Kericht aus dem Haus fegte. Später, sie sitzen gemütlich beisammen, klopft ein Bettler an der Haustür. Der Freund beschenkt diesen grosszügig. Der Mann, verwundert, fragt seinen Freund nach einer Erklärung für dieses nicht einleuchtende Verhalten, einerseits Geiz wegen einiger Streichhölzer, andererseits Grosszügigkeit gegenüber dem Bettler.
Der Freund antwortet:" Das ist ganz einfach. Da ich sehr sparsam in allen Kleinigkeiten bin, kann ich mir wiederum Grosszügigkeit im Einzelfall erlauben."

Das ist eines unserer Probleme. Ich weiss nicht, ob sich mal jemand den Bundeshaushalt angesehen hat. Kann man bei der FDP runterladen. Ein nicht zu überschauender Moloch von zum Teil undefinierten Posten, die mir zu einem nicht geringen Teil als schlichter Selbstbedienungsladen unserer Verwaltungsbürokratie erscheinen. Die Länder und Kommunalhaushalte sind da nicht besser.
Es beschäftigt sich aber nicht wirklich jemand damit, die meisten Punkte sind ja nur "peanuts".

Ich war mal Projektleiter eines Fabrikneubaus in Asien. Wir hatten da natürlich eine Kasse für Barausgaben. Nach Inbetriebnahme war ich für ca. 3 Monate in D, kam dann wieder zurück. Ein Buchhalter informierte mich, dass die Barausgaben sehr hoch wären, ca. 3.000 $/Monat. Daraufhin wies ich ihn an mir ultimativ, auch wenn ich wenig Zeit hätte, täglich abends das Kassenbuch zur Abzeichnung vorzulegen. Ich habe niemals wirklich nachgeprüft was da drin stand oder irgendeine Ausgabe kritisiert. Alleine der Umstand, daß jeder wusste oder dachte der Alte kontrolliert das, reichte völlig um die Barausgaben schlagartig und konstant auf knapp die Hälfte zu drücken.

Der Fisch stinkt immer zuerst am Kopf. Es fehlt an der verantwortlichen Einstellung und deren konsequenten Umsetzung, insbesondere was Führung anbelangt.

Baxter
21.02.2006, 15:35
Mir fällt bei solchen Gelegenheiten immer diese kleine Erbauungsgeschichte ein. Spielt in einer schon länger vergangenen Zeit.
Ein Mann besucht seinen Freund in der Stadt. Vor dessen Haus sieht er, wie dieser grade das Hausmädchen streng zurechtweist, weil es drei intakte Streichhölzer mit dem Kericht aus dem Haus fegte. Später, sie sitzen gemütlich beisammen, klopft ein Bettler an der Haustür. Der Freund beschenkt diesen grosszügig. Der Mann, verwundert, fragt seinen Freund nach einer Erklärung für dieses nicht einleuchtende Verhalten, einerseits Geiz wegen einiger Streichhölzer, andererseits Grosszügigkeit gegenüber dem Bettler.
Der Freund antwortet:" Das ist ganz einfach. Da ich sehr sparsam in allen Kleinigkeiten bin, kann ich mir wiederum Grosszügigkeit im Einzelfall erlauben."

Das ist eines unserer Probleme. Ich weiss nicht, ob sich mal jemand den Bundeshaushalt angesehen hat. Kann man bei der FDP runterladen. Ein nicht zu überschauender Moloch von zum Teil undefinierten Posten, die mir zu einem nicht geringen Teil als schlichter Selbstbedienungsladen unserer Verwaltungsbürokratie erscheinen. Die Länder und Kommunalhaushalte sind da nicht besser.
Es beschäftigt sich aber nicht wirklich jemand damit, die meisten Punkte sind ja nur "peanuts".

Ich war mal Projektleiter eines Fabrikneubaus in Asien. Wir hatten da natürlich eine Kasse für Barausgaben. Nach Inbetriebnahme war ich für ca. 3 Monate in D, kam dann wieder zurück. Ein Buchhalter informierte mich, dass die Barausgaben sehr hoch wären, ca. 3.000 $/Monat. Daraufhin wies ich ihn an mir ultimativ, auch wenn ich wenig Zeit hätte, täglich abends das Kassenbuch zur Abzeichnung vorzulegen. Ich habe niemals wirklich nachgeprüft was da drin stand oder irgendeine Ausgabe kritisiert. Alleine der Umstand, daß jeder wusste oder dachte der Alte kontrolliert das, reichte völlig um die Barausgaben schlagartig und konstant auf knapp die Hälfte zu drücken.

Der Fisch stinkt immer zuerst am Kopf. Es fehlt an der verantwortlichen Einstellung und deren konsequenten Umsetzung, insbesondere was Führung anbelangt.




Hey Don, das ist des Pudels Kern, auf den Nenner gebracht.

Unsere Politischen Finanzgenies interessieren ja nur Summen ab 1 Milliarde aufwärts. Der Rest sind Peanuts. Wenn aber einer diese Peanuts mal alle zusammenzählt wird klar das es einfach nur Verschwendung ist.

Macht der Bund der Steuerzahler jedes Jahr, aber das interessiert unsere Finanzgenies nicht die Bohne. Warum auch..die brauchen ja nur die Steuern zu erhöhen. Deren Gehalt ist ja immer gesichert zur Not auch mit einem Kredit der dann vom Steuerzahler zurück zu zahlen ist.

Wir sollten sie alle aus den Ämtern jagen. Allein wegen ihrer Überheblichkeit solche Dinge nicht sehen zu wollen.

mfg
Baxter

cego
21.02.2006, 17:59
Mir fällt bei solchen Gelegenheiten immer diese kleine Erbauungsgeschichte ein. ...
...
Es beschäftigt sich aber nicht wirklich jemand damit, die meisten Punkte sind ja nur "peanuts".
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Der Fisch stinkt immer zuerst am Kopf. Es fehlt an der verantwortlichen Einstellung und deren konsequenten Umsetzung, insbesondere was Führung anbelangt.
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Klasse Beitrag ! Wir leisten uns ein übergroßes Parlament, insgesamt 30 parlamentarische Staatssekretäre, die keinen festen Aufgabenbereich haben, sondern lediglich Repräsentationsaufgaben wahrnehmen, wenn der Minister verhindert ist. Jeder dieser Staatssekretäre kostet ca. 500000 Euro pro Jahr, Rentenansprüche nicht mitgerechnet. Wenn solche Ausgaben kritisiert werden, kommt immer wieder die Antwort, das seien vergleichsweise kleine Beträge, die den Bundeshaushalt nicht aus der Misere führen. Es wäre aber mal ein Anfang und darüber hinaus ein wichtiges politisches Signal, nämlich bei sich anzufangen, bevor man den Bürgern Verzicht zumutet.