Ka0sGiRL
19.02.2006, 22:47
"Europa - dein Familienname ist Appeasement!", schrieb vor einigen Tagen Henryk M. Broder in der "Welt am Sonntag". Ein Satz, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht, weil er so schrecklich richtig ist.
Appeasement kostete Millionen Juden und Nichtjuden das Leben, weil die Alliierten in England und Frankreich zu lange verhandelten und zögerten, bis sie merkten, daß man Hitler nicht einbinden, sondern nur bekämpfen kann. Appeasement stabilisierte den Sowjetkommunismus und die DDR, indem Teile Europas den inhumanen Unterdrückungsstaat zur ideologischen Alternative verklärten. Appeasement lähmte Europa, als im Kosovo der Völkermord wütete und man so lange debattierte, bis die Amerikaner dort unsere Aufgaben erledigten. Europäisches Appeasement, getarnt in dem Nebelwort "Äquidistanz", relativiert in Israel die Selbstmordattentate fundamentalistischer Palästinenser, anstatt die einzige Demokratie im mittleren Osten zu schützen. Appeasement prägt die Mentalität, wenn Europa im Irak über die 300 000 von Saddam ermordeten und gefolterten Opfer hinwegsieht und in friedensbewegter Selbstgerechtigkeit George Bush schlechte Noten erteilt. Und Appeasement in seiner groteskesten Form ist es schließlich auch, wenn man auf die eskalierende Gewalt islamistischer Fundamentalisten in Holland und anderswo mit dem Vorschlag reagiert, in Deutschland doch einen muslimischen Feiertag einzuführen.
Was muß noch passieren, bis die europäische Öffentlichkeit und das politische Führungspersonal realisieren: Es herrscht eine Art Kreuzzug, eine besonders perfide, auf Zivilisten konzentrierte, gegen unsere freien, offenen, westlichen Gesellschaften gerichtete System-Attacke fanatisierter Muslime. Ein Konflikt, der voraussichtlich länger dauern wird als die großen militärischen Auseinandersetzungen der letzten hundert Jahre. Geführt von einem Gegner, der sich nicht durch Toleranz und Entgegenkommen bezähmen läßt, sondern den solche Gesten, mißverstanden als Zeichen der Schwäche, nur anspornen. (...)
Doch während die angeblich so materialistischen Raubtierkapitalisten in Amerika ihre Prioritäten kennen, schützen wir die Pfründe unseres ängstlich verteidigten sozialen Wohlstandes. Bloß nicht einmischen, das könnte teuer werden. Da diskutieren wir lieber über die 35-Stunden-Woche, Zahnpflegeversorgungsansprüche und hören Fernsehpastoren zu, die den "Mördern die Hand reichen" wollen. In diesen Tagen erinnert Europa manchmal an eine alternde Tante, die ihre zittrigen Hände um ihre letzten Juwelen legt, während ein Räuber gerade bei den Nachbarn einbricht. Europa - dein Familienname ist Feigheit.
Artikel erschienen am Sa, 20. November 2004 http://www.welt.de/data/2004/11/20/363020.html
Der Artikel ist zwar etwas älter aber nicht weniger aktuell. Hasserfüllte gläubige Muslime in London trugen bei den Karikatur-Protesten Transparente mit Aufschriften wie "Europe: Your 9/11 will come" - was wäre, wenn?
Ich glaube nicht, dass die Europäischen Linke der Appeaser, Realitätsverleugner und Kulturmarxisten dann aufwachen wird. Was meint ihr? Was muss noch alles passieren?
Appeasement kostete Millionen Juden und Nichtjuden das Leben, weil die Alliierten in England und Frankreich zu lange verhandelten und zögerten, bis sie merkten, daß man Hitler nicht einbinden, sondern nur bekämpfen kann. Appeasement stabilisierte den Sowjetkommunismus und die DDR, indem Teile Europas den inhumanen Unterdrückungsstaat zur ideologischen Alternative verklärten. Appeasement lähmte Europa, als im Kosovo der Völkermord wütete und man so lange debattierte, bis die Amerikaner dort unsere Aufgaben erledigten. Europäisches Appeasement, getarnt in dem Nebelwort "Äquidistanz", relativiert in Israel die Selbstmordattentate fundamentalistischer Palästinenser, anstatt die einzige Demokratie im mittleren Osten zu schützen. Appeasement prägt die Mentalität, wenn Europa im Irak über die 300 000 von Saddam ermordeten und gefolterten Opfer hinwegsieht und in friedensbewegter Selbstgerechtigkeit George Bush schlechte Noten erteilt. Und Appeasement in seiner groteskesten Form ist es schließlich auch, wenn man auf die eskalierende Gewalt islamistischer Fundamentalisten in Holland und anderswo mit dem Vorschlag reagiert, in Deutschland doch einen muslimischen Feiertag einzuführen.
Was muß noch passieren, bis die europäische Öffentlichkeit und das politische Führungspersonal realisieren: Es herrscht eine Art Kreuzzug, eine besonders perfide, auf Zivilisten konzentrierte, gegen unsere freien, offenen, westlichen Gesellschaften gerichtete System-Attacke fanatisierter Muslime. Ein Konflikt, der voraussichtlich länger dauern wird als die großen militärischen Auseinandersetzungen der letzten hundert Jahre. Geführt von einem Gegner, der sich nicht durch Toleranz und Entgegenkommen bezähmen läßt, sondern den solche Gesten, mißverstanden als Zeichen der Schwäche, nur anspornen. (...)
Doch während die angeblich so materialistischen Raubtierkapitalisten in Amerika ihre Prioritäten kennen, schützen wir die Pfründe unseres ängstlich verteidigten sozialen Wohlstandes. Bloß nicht einmischen, das könnte teuer werden. Da diskutieren wir lieber über die 35-Stunden-Woche, Zahnpflegeversorgungsansprüche und hören Fernsehpastoren zu, die den "Mördern die Hand reichen" wollen. In diesen Tagen erinnert Europa manchmal an eine alternde Tante, die ihre zittrigen Hände um ihre letzten Juwelen legt, während ein Räuber gerade bei den Nachbarn einbricht. Europa - dein Familienname ist Feigheit.
Artikel erschienen am Sa, 20. November 2004 http://www.welt.de/data/2004/11/20/363020.html
Der Artikel ist zwar etwas älter aber nicht weniger aktuell. Hasserfüllte gläubige Muslime in London trugen bei den Karikatur-Protesten Transparente mit Aufschriften wie "Europe: Your 9/11 will come" - was wäre, wenn?
Ich glaube nicht, dass die Europäischen Linke der Appeaser, Realitätsverleugner und Kulturmarxisten dann aufwachen wird. Was meint ihr? Was muss noch alles passieren?