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Vollständige Version anzeigen : widerstand der juden im WWII



species
15.12.2003, 16:06
genau das ist mein thema für einen politische bildung-vortrag. nur leider werd ich im netz nicht so richtg fündig.
das einzige was ich bis jetz habe ist der aufstand im warschauer ghetto.

gibt es noch andere wichtige ereignisse die speziell von den juden im widerstand gegen den nationalsozialismus ausgegangen sind?

oder könnt ihr mir literatur (mit genauer titelbezeichnung und wenns geht mit autor usw.)

thx schonmal im vorraus.

ps: wollte suchfunktion benutzen, hab aber keine gefunden o_0

Banned
15.12.2003, 16:08
Original von species


ps: wollte suchfunktion benutzen, hab aber keine gefunden o_0


http://www.politikforen.de/search.php

houndstooth
15.12.2003, 16:18
Original von species
genau das ist mein thema für einen politische bildung-vortrag. nur leider werd ich im netz nicht so richtg fündig.


Hast Du gute englische Sprachkenntnisse?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

Siran
15.12.2003, 16:27
Falls du englisch kannst, würde ich dir die Seite hier empfehlen:

http://www.kimel.net/resistance.html

Großadmiral
15.12.2003, 16:36
Könnt ihr jetzt mal zum Thema? Ich werde immer zurückgewiesen.

Siran
15.12.2003, 16:38
Mein Beitrag bezieht sich auf das Thema. Das ist eine Webseite, die sich damit befasst. Ich hab keine Lust, das jetzt alles hier rüber zu kopieren.

Großadmiral
15.12.2003, 16:41
Ihr seid nur alle immer am "linken", und es hat noch keiner etwas zum eigentlichen Thema ge"postet".

Banned
15.12.2003, 16:45
Original von species
genau das ist mein thema für einen politische bildung-vortrag. nur leider werd ich im netz nicht so richtg fündig.
das einzige was ich bis jetz habe ist der aufstand im warschauer ghetto.

gibt es noch andere wichtige ereignisse die speziell von den juden im widerstand gegen den nationalsozialismus ausgegangen sind?

oder könnt ihr mir literatur (mit genauer titelbezeichnung und wenns geht mit autor usw.)

thx schonmal im vorraus.

ps: wollte suchfunktion benutzen, hab aber keine gefunden o_0
@chandler:

Ich habe ihm den Link zur Suchfunktion gegeben, houndstooth hat geragt, ob er gut Englisch verstehe, da er einen guten Text zu dem Thema für ihn hat, aber nur auf Englisch.

Siran hat ihm nen Link zu dem gegeben, was er sucht. Also, was stört dich?

Siran
15.12.2003, 16:45
Das könnte dir auch weiter helfen:


"Jüdischer Widerstand":
Ehrenvolle Armee im Dunkeln
Die Ausstellung "Jüdischer Widerstand" im Deutschen Historischen Museum räumt mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf. Juden wehrten sich gegen den Nazi-Mordplan auf vielfältige Weise und ließen sich nicht wie "Schafe zur Schlachtbank" führen

Von Philipp Gessler

Es ist bloß ein Zufall - und passt doch perfekt: Gestern wurden in der Hauptstadt zwei Ausstellungen zur Judenverfolgung in der Nazizeit eröffnet, die sich in gewisser Weise ergänzen und beide mit hartnäckigen und weit verbreiteten Klischees oder Vorurteilen aufräumen: zum einen, dass die normalen nichtjüdischen Deutschen nichts von der Ermordung der Juden wissen konnten - diese Fehlinformation oder Lebenslüge widerlegt die Schau "Vor aller Augen" an den Bauzäunen der "Topographie des Terrors" (siehe unten). Die Ausstellung "Jüdischer Widerstand" im Kronprinzenpalais Unter den Linden belehrt zum anderen alle, die seit Jahrzehnten die scheinbare historische Wahrheit nachplappern, die Juden hätten sich von den Nazis ohne Gegenwehr "wie Schafe zur Schlachtbank" führen lassen.

Es liegt eine Polemik in dieser Metapher, vielleicht auch Scham: als hätten sich die sechs Millionen Toten des Holocaust willenlos, ja willig hinschlachten lassen. Dabei gab es einen vielfältigen Widerstand von Jüdinnen und Juden gegen den deutschen Mordplan, wie die Ausstellung im Ausweichquartier des Deutschen Historischen Museums eindrucksvoll belegt: Hunderttausende von Juden nahmen als Soldaten der alliierten Armeen und in den Widerstandsbewegungen der besetzten Länder am Krieg gegen die Nazis teil. In den von den Deutschen eroberten Gebieten Osteuropas kämpften rund 40.000 Juden in Partisanengruppen. In vielen Lagern und Ghettos gab es Aufstände - die jedoch selten so berühmt wurden wie die Rebellion der "Sonderkommandos" von Auschwitz-Birkenau am 7. Oktober 1944 oder der Aufstand im Warschauer Ghetto, der am 19. April 1943 losbrach. So heldenhaft wie aussichtslos kämpften dort rund 1.000 Jüdinnen und Juden gegen 3.000 SS-Leute, Polizisten und ukrainische Hilfstruppen. Während die Nazis über Panzer und Artillerie verfügten, hatte die jüdische Seite nur etwa 2.000 Molotowcocktails, zehn Gewehre und zwei Maschinenpistolen. Jeder jüdische Kämpfer besaß eine Handfeuerwaffe - mit 10 bis 15 Schuss Munition.

Doch die Ausstellung, initiiert von der internationalen jüdischen (Wohltätigkeits-)Organisation Bnai Brith Europa, geht noch einen Schritt weiter: Sie schildert vor allem den Widerstand "im Dunkeln", und zwar, mit Hilfe der Ausstellungsgestaltung, im meist wörtlichen Sinne: Dazu gehören etwa die jüdische Untergrundpresse, geheime Thora-Studien oder illegale Gottesdienste in den Ghettos. Als Widerstandsakte wertet die Ausstellung zudem alle Versuche von Juden, die Vernichtung ihres Volkes zu dokumentieren - und sei es in Form von vergrabenen Archiven, die den Prozess ihrer Verfolgung dokumentierten. Und leistete nicht auch jener Rabbiner aus Bedzin/Sosnowiec eine Form von Widerstand, als er "tanzend und singend" in die Gaskammern von Auschwitz ging, wie ein Zeitzeuge festhielt: "Er war würdig, für die Heiligung Seines Namens zu sterben."

Die Historikerin Beate Kosmala, Mitarbeiterin am Forschungsprojekt "Rettung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland" des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, betont im Einklang mit der Ausstellung: Das Sich-Verstecken wie das Verstecken von Juden waren Widerstand. Sie erhofft sich von der Schau Aufklärung für die vielen, die die ermordeten Juden nur als "Schafe auf der Schlachtbank" sahen. Kosmala verweist auf Abba Kovner, einem jungen Mann im Ghetto von Wilna, der auch in der Ausstellung gewürdigt wird. Von ihm nämlich stammt die Redewendung, die den jüdischen Widerstand lange Zeit so leicht verdrängen ließ. Er rief Ende 1941 seine jüdischen Mitkämpfer zum Aufstand auf: "Lasst uns nicht wie Schafe zur Schlachtbank gehen! Es stimmt, wir sind schwach und schutzlos. Doch es gibt nur eine Antwort auf das Verbrechen: Widerstand!"

l_osservatore_uno
15.12.2003, 16:50
... wäre dagegen zu sagen?

Es war der Juden Recht sich zur Wehr zu setzen, wie's jedes Menschen Recht ist sich nicht ohne Gegenwehr umbringen zu lassen.

Was also ... soll das Besondere daran sein?

Enzo

Großadmiral
15.12.2003, 16:56
Original von Banned

Siran hat ihm nen Link zu dem gegeben, was er sucht. Also, was stört dich?

Nichts... :]

species
15.12.2003, 22:44
aah. warum ich net selber auf den holocaust gekommen bin o_0 naja. hab eh ne denkblockade in den lezten tagen. ... wenn ich "holocaust widerstand juden" in google eintrage find ich ne menge.

aber was mich noch interessiert ob es irgendwelche "herrausragenden" einzelnen beispiele gab die von jüdischen widerstand zeugen ... zb wie der aufstand im warschauer ghetto ... gibt es noch mehr dieser deutlichen beweise für den widerstand? ...

Siran
15.12.2003, 23:15
Wie wäre es mit dem Aufstand von Sobibor?


Sobibor - The Forgotten Revolt

A quietness lay over Sobibor. The few Germans still alive, Erich Bauer, Karl Frenzel, Willy Wendland, Rechwald and Siegfried Wolf assessed the situation. The guards assembled, but many of their comrades were now gone. On those parts of the fences that remained standing and on the ground now torn by the explosions, bodies were lying scattered about.

Taken by surprise, the Germans were unable to comprehend the situation. Was this revolt accomplished by the wretched Jews alone or was it a planned military action with the help of outside partisans? They were in a panic. The camp telephone was not functioning and Frenzel called the nearby base of the Border Police and the SS Mounted Unit in Chelm from the village train station. He also sent a chaotic message to the Security Police headquarters in Lublin asking for immediate reinforcement to save the lives of the remaining Nazis: "Jews revolted ...Some escaped ...Some SS officers, noncoms, foreign guards dead. ...Some Jews still in camp. ...Send help."

http://www.sobibor.info/images/nazi_funeral_2.jpg

The Commander of SS and Police forces in Lublin, Lieutenant General Jakob Sporrenberg, immediately informed General Frederick Krüeger in Krakow, the Commander of all SS and Police forces in occupied Poland of the Sobibor uprising and the Nazi casualties. His cable to them follows:

"October 14, 1943, at about 17:00 hours, a revolt of Jews in the SS camp Sobibor, 40 km north of Chelm. They overpowered the guards, seized the armory and after a shutout with the camp garrison, escaped in an unknown direction. Nine SS killed. One SS wounded. One SS missing. Two guards of non-German nationality shot to death.

Approximately 300 Jews escaped. The remainder were shot to death or are now in the camp. Military Police and armed forces were immediately notified and took over the security of the camp at about l:00 hours (1:00AM, October 15). The area south and southwest of Sobibor is now being searched by police and armed forces."

http://www.sobibor.info/images/nazi_funeral_1.jpg

General Hilmar Moser, wasted no time in ordering Major Hans Wagner, commander of the 689 Werhmacht Security Battalion in Chelm, to quell the uprising and capture those who had escaped by every necessary measure.

Help arrived quickly in the form of a small Border Patrol unit of seven men under the command of SS Untersturmfuehrer Adalbert Benda. Late that night Major Eggert of the Security Police and Captain Erich Wullbrandt, an officer in the Security Police decorated with the highest German military honors, arrived.

SS Untersturmfuehrer Benda reported: "...During the mopping up of the camp itself, our men had to use arms because the prisoners resisted arrest. A great number of prisoners were shot: 159 prisoners were treated as ordered. All the men of the Einsatzkommando were equal to their task."

The next order of business was the pursuit.

http://www.sobibor.info/images/dragnet_report.jpg

For the Jews who had escaped, the next few weeks were terrifying. They were hunted by over 100 regular soldiers, 100 mounted police and 150 Ukrainians and SS soldiers. On October 16 and 17 the second and Third Squadron of Mounted SS and Police added five hundred more men to the manhunt. This force was formidable enough; but one must add to it the auxiliary units, regional police units and local collaboration, aided by two Luftwaffe observation aircraft, to comprehend the odds against these Jews.

The bridges across the Bug river were guarded and traps were set on the crossroads. Circling in the forest, some Jews inadvertently returned to the camp area where they were spotted and caught.

The search was finally officially halted on October 2, but the escapees continued to be captured individually or in groups and cables were sent regularly to Krakow as each of the escapees were caught.

The Security Zone Bug (Dragnet Daily Report) report pictured here reads:

"In the period from October 17 - 19, 1943 Jews who escaped from Sobibor on October 14, were apprehended in the area of Sobibor and Rozanka, fifty two kilometers north of Chelm. The military police killed forty-four more Jews and fifteen Jews were taken into custody. Seized: one rifle, one pistol, one hand-grenade."

"October 21, 1943 Sawin, fifteen kilometers north of Chelm, Wehrmacht posts in Sawin apprehended six Jews from Sobibor. One Jew was shot death attempting to escape."

"Security zone Bug:
"October 28, 1943, o 540, in the area of Sawin, one Jew from Sobibor was shot in an escape attempt by Wehrmacht post 27."

"October 29. 43, in the municipality of Wyryki, o 489, the military police apprehended two escapees from Sobibor. They were executed.

The Jewish Side:
Original number of prisonsers at the time of the revolt............... 550
• Not able or willing to escape, including 30 in Lager I............. (150)
• Killed in combat and mine fields.................................... (80)
Number of prisoners to initially escape Sobibor....................... 320
• Captured in dragnet and executed................................... (170)
Number of prisonsers to successfully escape Sobibor................... 150
• Killed fighting Germans as partisans or in the army.................. (5)
• Killed in hiding, mostly by hostile native elements................. (92)
Number of revolt survivors to be liberated by the Allies............... 53
* Additionally, 9 Jews survived from earlier individual escapes,
which makes a total of Sobibor survivors:.............................. 62

The Nazi Side:
Germans and Ukrainian guards on duty at the time of the revolt........ 137
Germans killed including 2 Volksdeutsche guard leaders................. 12
Germans wounded........................................... .............. 1
Ukrainians guard killed............................................ ..... 8
Ukrainian guards wounded........................................... .... 12
Ukrainian guards not accounted for..(Fled for fear of German reprisals) 28

Word of the escape first got to the outside world through an October 25 cable send by the Polish underground (AK) to their government-in-exile in London: "In an heroic fight with the Germans the Jews destroyed their place of torment".

This was the first and only case in which so many Nazis were killed by prisoners in a single action, in one day, during the Second World War. Bauer recalled in his post-war testimony:

"...I transported seven coffins to the city of Chelm...The rest of the coffins came with the train to Chelm. Those I transported from the railroad station to the City Hall. In all, twenty-one or twenty-three persons were killed."

Auschwitz Commandant Rudolf Hoes notes in his memoirs that "The Jews (of Sobibor) were able, by force, to achieve a major breakout, during which almost all the German personnel were wiped out...".

The uprising in Sobibor represented one of the most heroic pages in the anti-fascist resistance in World War II, as well as in Holocaust history as a whole. It was unique in its plan and execution and in successfully eliminating most of the SS staff in the camp.

As a result, the camp was closed. The area was plowed under and a Ukrainian Guard settled at the site.

On another level, the Sobibor Uprising had more far reaching and tragic repercussions. On October 19, 1943 the Sobibor Revolt was discussed extensively at a meeting held in Governor General Hans Frank's mansion in Krakow. In attendance were the Chiefs of the Security Service and Police in the Generalgouvernement. Citing Sobibor as an example of danger they decided to accelerate the liquidation of the remaining Jews in camps in Lublin area. Himmler immediately ordered SS General Friedrich Krueger to carry out this policy.

Twenty days after the revolt, on November 3, 1943, under the code-name Erntefest (Harvest Festival), the liquidation began. The results were staggering: 10,000 Jews were killed at Trawniki, 18,000 at Majdanek and an additional 15,000 in other camps; a total of 43,000 killed in six days.

houndstooth
16.12.2003, 07:14
Original von Siran
Falls du englisch kannst, würde ich dir die Seite hier empfehlen:

http://www.kimel.net/resistance.html

und die :

http://tfn.net/holocaust/2002/2002-17.html

Meik
16.12.2003, 10:20
Die Semitische Rasse ist von friedliebender Natur, deswegen töten sie andere Menschen nicht so schnell! Das hat sich im 2. WK für sie aber zum Nachteil erwiesen.....

Siran
16.12.2003, 11:30
Das sieht bei den Selbstmordattentätern aber nicht so aus...

l_osservatore_uno
16.12.2003, 11:48
Original von Siran
Das sieht bei den Selbstmordattentätern aber nicht so aus...

Und das gilt auch für 'semitische' Militärstrategen, die 1000-Kilo-Bomben nächtens in dichtbesiedelte Gebiet setzen!

Enzo

Hog of War
16.12.2003, 12:34
Original von l_osservatore_uno

Original von Siran
Das sieht bei den Selbstmordattentätern aber nicht so aus...

Und das gilt auch für 'semitische' Militärstrategen, die 1000-Kilo-Bomben nächtens in dichtbesiedelte Gebiet setzen!

Enzo

Die Palästinenser nutzen absichtlich Zivilisten als Deckung. So enden viele Schmuggeltunnel von der israelischen Seite in zivilien Häusern der Palästinenser.

Kommissär
16.12.2003, 12:58
Und Saddam, bin Laden und Co. sind auch Semiten.

species
16.12.2003, 13:17
Original von Siran
Wie wäre es mit dem Aufstand von Sobibor?

thx :) aber das gibts auch in deutsch *g* ... danke. da hab ich jetz genug beispielen für aktiven widerstand. danke!