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Vollständige Version anzeigen : Mohnanbau in Afghanistan



hardstyler911
16.02.2006, 10:39
Gestern Abend lief im Fernsehen eine Reportage über den Mohnanabau in Afghanistan. Dort wurde unter anderem gezeigt, dass die Bauern im Norden Afghanistans den Schlafmohn anbauen, aus dem wie wir ja wissen, das Rohopium zur Herstellung von Heroin gewonnen wird.

Was sagt man also dazu? Auf der einen Seite beschweren sich die Moslems über Karrikaturen ihres Propheten Mohammed, auf der anderen Seite sind sie der größte Rohopium Exporteur der Welt.

Lt. Koran ist der Gebrauch sämtlicher Drogen strengstens untersagt! Wie können diese es dann mit ihrem Gewissen vereinbaren Mohn anzubauen? Die Bauern dort wissen, dass in aller Welt die Menschen am Heroinkonsum sterben.

Was noch präkerer war, die Bauern werden mit Weizen aus dem Worl Food Programe beliefert und zwar so reichlich, das sie es nicht nötig haben, auf den Feldern ihren eigenen Weizen anzubauen. Sie sagen, es lohnt sich nicht. Die Weizenlieferungen sind mehr als genug aus dem WFP und der Mohnanbau bringt erheblich mehr Geld.

Auf die Frage hin warum sie nicht lieber Safran abauen, das bringe doch auch viel Geld, entgegneten sie, das können wir nicht. Der Mohnanbau ist so schön einfach!

Ich denke es wird Zeit für eine Karrikatur eines Moslems vor einer Mohnplantage, evtl. mit Spritze im Arm?

Mohammed
16.02.2006, 15:03
Weil die Mohnbauer gemäßigte Muslime sind, bei den islamistischen Taliban gab es einen so großen Drogen auch nicht

twoxego
16.02.2006, 15:08
bei den islamistischen Taliban gab es einen so großen Drogen....

aber doch.
die konnten das geld natürlich auch gut gebrauchen
genau wie die jungs vom cia.

Mohammed
16.02.2006, 15:09
aber doch...

Nein


_____________

twoxego
16.02.2006, 15:10
Nein


_____________doch





.

ps.:
endlich mal was leichtes.

Vielfrass
16.02.2006, 15:43
was geht's euch an, welche landwirtschaftlichen Produkte auf den Hochebenen Afghanistans wachsen - richtig, nix. Die Bauern produzieren, im Gegensatz zu ihren europäischen Kollegen, bei denen sogar der morgendliche Gang auf's Scheißhaus subventioniert wird, wenigstens eine Ware, die auf dem Weltmarkt nachgefragt wird.
Andererseits muß man ihnen nicht auch noch die Mehlsäcke hinterherschmeißen...

--

Kazuya
16.02.2006, 16:01
Gestern Abend lief im Fernsehen eine Reportage über den Mohnanabau in Afghanistan. Dort wurde unter anderem gezeigt, dass die Bauern im Norden Afghanistans den Schlafmohn anbauen, aus dem wie wir ja wissen, das Rohopium zur Herstellung von Heroin gewonnen wird.Rohopium ist ein gefragter Rohstoff, für den es jede Menge legale Anwendungen gibt. Solltes du mal in den Genuss kommen, schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, so ist es recht wahrscheinlich, dass deine Schmerzen mit einem Opiat behandelt werden.
"Wie wir ja alle wissen" (sollten) Sind Opiate wie Morphium in erster Linie keine Drogen, sondern Schmerzmittel.

wtf
16.02.2006, 16:16
Rohopium ist ein gefragter Rohstoff, für den es jede Menge legale Anwendungen gibt.
Die Quelle für medizinisch verwendete Opiate ist aber nicht Afghanistan, sondern die Türkei. Dort gibt es streng bewachte Felder für diesen Zweck.

RosaRiese
16.02.2006, 19:02
dochGrünkreuz hat Recht.


Thomas Gebauer von der Hilfsorganisation medico international (1) hat sich in der Zeitschrift iz3w zum Mohnanbau in Afghanistan geäußert. (2) Der Mohnanbau ging unter der Herrschaft der Taliban auf nahezu null zurück. Kaum hatten die USA Afghanistan erobert, schoß er in vor-sowjetische Höhen und versorgt inzwischen nahezu den gesamten Weltmarkt mit seinen Derivaten. (3)
Quelle (http://www.steinbergrecherche.com/mohn.htm)

Kaum zu glauben - die Taliban, denen die Meinung des Westens herzlich egal ist, wenn sie weltberühmte Buddhastatuen sprengen und internationalen Terroristen helfen, sollen ihm ausgerechnet beim Drogenexport entgegenkommen und dafür ihre wichtigste Einnahmequelle opfern? Und das mitten im Krieg. Offenbar ist es so. Das Drogenbüro der UNDCP in Islamabad sagt es. Die dem Büro übergeordnete Organisation für Drogenkontrolle und Verbrechensbekämpfung der Vereinten Nationen in Wien sagt es. Und auch das Bundeskriminalamt in Wiesbaden geht davon aus, dass die UN-Angaben auf einer gesicherten Datenerhebung basieren. Was ist mit den Taliban los?
Quelle (http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~clabudda/drogen/staat/global/20011106afghanistan.html)Du findest auch noch mehr im Internet, man muss es nur finden wollen.

Kazuya
16.02.2006, 19:12
Die Quelle für medizinisch verwendete Opiate ist aber nicht Afghanistan, sondern die Türkei. Dort gibt es streng bewachte Felder für diesen Zweck.Für die Opiate hier in Deutschland, aber nicht weltweit. Wenn alle Mohnfelder der illegalen Opiumgewinnung dienen, warum hat die Nordallianz sie nicht damals abgefackelt?

Salazar
16.02.2006, 19:14
Die Quelle für medizinisch verwendete Opiate ist aber nicht Afghanistan, sondern die Türkei. Dort gibt es streng bewachte Felder für diesen Zweck.

In Afgahnistan werden die Felder sogar von eigens dafür angereisten Bundeswehrsoldaten bewacht.

twoxego
16.02.2006, 19:18
Grünkreuz hat Recht.

Du findest auch noch mehr im Internet, man muss es nur finden wollen.hat er nicht.

eigentlich sollte man glauben, dass es sich doch irgendwann herumspricht.

das internet ist und war und bleibt keine enrnsthafte quelle.
für alles und zwar wirklich alles, kann ich einen link finden.
der letzte lustige den ich fand, behandelte ernsthaft das thema, warum eine junghexe
beim besenfliegen am besten warme unterwäsche tragen sollte, ein wirklich spannendes thema.

Mohammed
16.02.2006, 19:46
hat er nicht...

Hat er wohl unter den radikalislamischen Taliban war der Mohnanbau nicht so stark verbreitet wie in der Nachkriegszeit. :]

emire
16.02.2006, 19:48
In Afgahnistan werden die Felder sogar von eigens dafür angereisten Bundeswehrsoldaten bewacht.


Willst du vielleicht auf deine Mohnbrötchen verzichten,ich nicht!
Dafür ist die Bundeswehr ja dort,vor Ort.

twoxego
16.02.2006, 20:01
unter den radikalislamischen Taliban war der Mohnanbau nicht so stark verbreitet wie in der Nachkriegszeit. nichts wird dadurch wahr, dass man es hartnäckig wiederholt.

aber wenn du meinst.

ich schreib' mal:

afgahnistan ist überwiegend irgendwie rundlich.

um das ganze abzukürzen schreibe ich vorsorglich:

ist es doch.
ist es doch.
ist es doch.
ist es doch.
ist es doch.
ist es doch.

reicht erst mal.
bei bedarf kann ich noch ein paar drauflegen.

Justas
16.02.2006, 20:19
Es stimmt, dass der Mohnanbau unter Taliban gedrosselt wurde. Das ist übrigens eine der Lügen, die Tony the Big Ear verbreitete, dass der Krieg gegen Taliban zugleich ein Krieg gegen die Drogenmafia sei.

twoxego
16.02.2006, 20:23
Es stimmt, dass der Mohnanbau unter Taliban gedrosselt wurde. Das ist übrigens eine der Lügen, die Tony the Big Ear verbreitete, dass der Krieg gegen Taliban zugleich ein Krieg gegen die Drogenmafia sei.
dir glaube ich das,
grünkreuz nicht.

warum bloss?

RosaRiese
16.02.2006, 20:37
hat er nicht.

eigentlich sollte man glauben, dass es sich doch irgendwann herumspricht.

das internet ist und war und bleibt keine enrnsthafte quelle.
für alles und zwar wirklich alles, kann ich einen link finden.
der letzte lustige den ich fand, behandelte ernsthaft das thema, warum eine junghexe
beim besenfliegen am besten warme unterwäsche tragen sollte, ein wirklich spannendes thema.Schön für die Junghexen. Aber schlecht für deine Leichtgläubigkeit.
Übrigends die Erde ist wirklich keine Scheibe.

twoxego
16.02.2006, 20:49
Übrigends die Erde ist wirklich keine Scheibe.
was denn, nicht mal einen link ?

RosaRiese
16.02.2006, 21:12
was denn, nicht mal einen link ?Wozu du bist doch eh nicht vom Gegenteil zu überzeugen.

Mohammed
16.02.2006, 23:12
Es stimmt, dass der Mohnanbau unter Taliban gedrosselt wurde. Das ist übrigens eine der Lügen, die Tony the Big Ear verbreitete, dass der Krieg gegen Taliban zugleich ein Krieg gegen die Drogenmafia sei.

So weit mir bekannt war hat Blair niemals damit argumentiert, hast du vielleicht andere Quellen ?
Es wäre auch völlig überflüssig es damit rechtfertigen zu wollen, da der Bündnissfall ja schon die Legetimation gibt.

Justas
16.02.2006, 23:23
So weit mir bekannt war hat Blair niemals damit argumentiert, hast du vielleicht andere Quellen ?
Es wäre auch völlig überflüssig es damit rechtfertigen zu wollen, da der Bündnissfall ja schon die Legetimation gibt.Ich habe ihn im Fersehen gesehen, als er das sagte.


Address at the Labour Party Conference
Tuesday October 2, 2001 in Brighton, England

It is a regime founded on fear and funded on the drugs trade. The biggest drugs hoard in the world is in Afghanistan, controlled by the Taliban. Ninety per cent of the heroin on British streets originates in Afghanistan. The arms the Taliban are buying today are paid for with the lives of young British people buying their drugs on British streets. That is another part of their regime that we should seek to destroy.

http://www.americanrhetoric.com/speeches/tblair10-02-01.htmIm übrigen, man gebe im google Blair Taliban drugs ein :D

Justas
16.02.2006, 23:46
Hier geht's zu einer PDF-Datei, in der sich ein "Experte" redlich bemüht, die restriktive Talibans Politik als geschickten Schachzug zwecks Gewinnmaximierung durch wegen Verknappung des Angebots steigende Rohopium-Preise darzustellen. Ganz schön wirr :))

http://www.usembassy.it/pdf/other/RS21041.pdf

LuckyLuke
16.02.2006, 23:48
Theoretisch gesehen, sollte man einfach ein paar Flieger Pflanzenvernichtungsmittel über die Felder sprühen lassen.
Dann würde dort ein paar Jahre nix mehr wachsen.

Praktisch gesehen geht das allerdings weniger, denn von was sollen die dann leben?

Roberto Blanko
16.02.2006, 23:54
Theoretisch gesehen, sollte man einfach ein paar Flieger Pflanzenvernichtungsmittel über die Felder sprühen lassen.
Dann würde dort ein paar Jahre nix mehr wachsen.

Praktisch gesehen geht das allerdings weniger, denn von was sollen die dann leben?

Man sollte die Menschen das anbauen lassen, was sie auf dem Weltmarkt gewinnbringend verkaufen können. Wir leben schließlich in einer globalisierten Welt, in der Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Warum sollten die Bauern Getreide anbauen, welches sie zu günstigen Preisen auf dem Weltmarkt einkaufen können.

Mohn bringt einfach mehr Geld. Ich als afghanischer Bauer würde auch gewinnbringendes Mohn anbauen. Der Markt regelt alle Probleme.

Gruß
Roberto

LuckyLuke
17.02.2006, 00:00
Mohn bringt einfach mehr Geld. Ich als afghanischer Bauer würde auch gewinnbringendes Mohn anbauen. Der Markt regelt alle Probleme.
Als hätte die Bauern dort irgendwas zu melden...

Die Masse von denen schuftet sich für irgendwelche Großgrundbesitzer krum und buckelig, der denen gerade soviel läßt, das immer nur die Hälfte verhungert.

Roberto Blanko
17.02.2006, 00:05
Als hätte die Bauern dort irgendwas zu melden...

Die Masse von denen schuftet sich für irgendwelche Großgrundbesitzer krum und buckelig, der denen gerade soviel läßt, das immer nur die Hälfte verhungert.




So wie es halt im Kapitalismus üblich ist. Daß der Ertrag nicht den Bauern zu Gute kommt spricht keinesfalls gegen den Mohnanbau.

Gruß
Roberto

Reichsadler
17.02.2006, 00:06
Die Familie meines Kumpels hat 6 Hektar Mohnfelder da unten.

hardstyler911
17.02.2006, 00:11
Rohopium ist ein gefragter Rohstoff, für den es jede Menge legale Anwendungen gibt. Solltes du mal in den Genuss kommen, schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, so ist es recht wahrscheinlich, dass deine Schmerzen mit einem Opiat behandelt werden.
"Wie wir ja alle wissen" (sollten) Sind Opiate wie Morphium in erster Linie keine Drogen, sondern Schmerzmittel.

Das Morphium ist aber synthetisch gewonnen und kommt ned vom Bauer aus Afghanistan :rolleyes:

hardstyler911
17.02.2006, 00:13
Willst du vielleicht auf deine Mohnbrötchen verzichten,ich nicht!
Dafür ist die Bundeswehr ja dort,vor Ort.

Wer redet hier von Mohnbrötchen? Wir reden von millionen von Junkies die weltweit sterben weil die Bauern in Afghanistan zu doof sind Safran oder gleichwertiges anzubauen!!!

LuckyLuke
17.02.2006, 00:16
Das Morphium ist aber synthetisch gewonnen und kommt ned vom Bauer aus Afghanistan :rolleyes:Wer hat dir denn das erzählt?

hardstyler911
17.02.2006, 00:17
Theoretisch gesehen, sollte man einfach ein paar Flieger Pflanzenvernichtungsmittel über die Felder sprühen lassen.
Dann würde dort ein paar Jahre nix mehr wachsen.

Praktisch gesehen geht das allerdings weniger, denn von was sollen die dann leben?

Leben? Die horten unsere Hilfslieferungen schon so viel haben die da zum leben....

Die sollten mit einem Flammenwerfer platt gemacht werden die Felder und dann sollen die Safran anbauen, da kriegt man auch ne Menge Kohle für!! Nur wollen die das gar ned...

Roberto Blanko
17.02.2006, 00:17
Wer redet hier von Mohnbrötchen? Wir reden von millionen von Junkies die weltweit sterben weil die Bauern in Afghanistan zu doof sind Safran oder gleichwertiges anzubauen!!!

Sie sind nicht zu doof, Mohn bringt einfach höhere Erträge ein. Die afghanischen Bauern bedienen lediglichen einen Markt, das kannst du ihnen nicht vorwerfen. Sie haben das System Kapitalismus begriffen.

Gruß
Roberto

LuckyLuke
17.02.2006, 00:18
So wie es halt im Kapitalismus üblich ist. Daß der Ertrag nicht den Bauern zu Gute kommt spricht keinesfalls gegen den Mohnanbau.

Das dort unten ist eher Feudalismus...

Roberto Blanko
17.02.2006, 00:19
Das dort unten ist eher Feudalismus...

Dann haben die us-amerikanischen Besatzer noch viel zu tun.

Gruß
Roberto

LuckyLuke
17.02.2006, 00:22
Dann haben die us-amerikanischen Besatzer noch viel zu tun.

Gruß
RobertoWie kommst du auf das schmale Brett?

Das ist eher der Job der Fürsten (Warlords) und wenn man keine Lebensmittel mehr runterpumpt, dann müssen die halt was zum Futtern anbauen.

hardstyler911
17.02.2006, 00:23
Wer hat dir denn das erzählt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Morphium

Es geht, kein Mensch braucht dafür Mohnbauern.

hardstyler911
17.02.2006, 00:24
Sie sind nicht zu doof, Mohn bringt einfach höhere Erträge ein. Die afghanischen Bauern bedienen lediglichen einen Markt, das kannst du ihnen nicht vorwerfen. Sie haben das System Kapitalismus begriffen.

Gruß
Roberto

Dann kann ich auch keinem Dealer vorwerfen das er dealt, statt arbeiten zu gehen...dealen bringt auch einen höheren Ertrag.

hardstyler911
17.02.2006, 00:26
Wie kommst du auf das schmale Brett?

Das ist eher der Job der Fürsten (Warlords) und wenn man keine Lebensmittel mehr runterpumpt, dann müssen die halt was zum Futtern anbauen.

100% Zustimmung! Das haben die ja im Bericht gezeigt, die Kornkammern sind da randvoll mit Weizen aus dem WFP, die Bauern sagen es sogar in die Kamera, wozu Weizen anbauen, den gibts in Hülle und Fülle und sogar umsonst!

LuckyLuke
17.02.2006, 00:37
http://de.wikipedia.org/wiki/Morphium

Es geht, kein Mensch braucht dafür Mohnbauern.Das es geht, heißt noch lange nicht, das es sinnvoll wäre.



Morphin wird aus Opium, d.h. aus dem getrockneten Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum), gewonnen. Die Totalsynthese ist aufwendig und liefert geringe Ausbeuten – bei der Fuchs-Synthese beträgt sie ca. 10 %. Die Ausgangsstoffe dazu sind Phenylalanin und 4-Hydroxyphenyl-acetaldehyd. Dabei ist Norcoclaurin ein wichtiges Zwischenprodukt. Über Reticulin werden dann die Morphinan-Alkaloide gebildet, zu denen das Morphin gehört.
Das ist eher was für Kriegs- und Nachkriegsländer, die entweder boykottiert werden oder zu arm sind, um importieren zu können....

Roberto Blanko
17.02.2006, 00:41
Wie kommst du auf das schmale Brett?

Das ist eher der Job der Fürsten (Warlords) und wenn man keine Lebensmittel mehr runterpumpt, dann müssen die halt was zum Futtern anbauen.

Die Warlords werden am bestehenden System nichts ändern. Ihnen ist es egal, wer in Kabul regiert.

Gruß
Roberto

LuckyLuke
17.02.2006, 00:43
Die Warlords werden am bestehenden System nichts ändern. Ihnen ist es egal, wer in Kabul regiert.

Gruß
RobertoTja, so ist es halt in Afghanistan und so wird's wahrscheinlich auch die nächsten hundert Jahre bleiben.

Roberto Blanko
17.02.2006, 00:48
Dann kann ich auch keinem Dealer vorwerfen das er dealt, statt arbeiten zu gehen...dealen bringt auch einen höheren Ertrag.

Im Kapitalismus schafft sich jede Nachfrage ein Angebot und jedes Angebot eine Nachfrage.

Du kannst nicht einseitig eine Seite verurteilen.

Gruß
Roberto

ortensia blu
17.02.2006, 00:52
Grünkreuz hat Recht.

Du findest auch noch mehr im Internet, man muss es nur finden wollen.

Ich finde in dem Buch von Ahmed Rashid - der selbst Muslim ist und aus Pakistan stammt und als einer der besten Kenner Pakistans und Afghanistans gilt, folgendes:

"Wir können den Taliban gar nicht dankbar genug sein", erzählt mir Wali Jan, ein zahnloser älterer Bauer, während er sein Feld jätete. "die Taliban haben uns Sicherheit gebracht, so daß wir in Frieden unseren Mohn anbauen können. Ich brauche die Mohnernte, um meine 14 Familienmitglieder zu ernähren"..
Das Ziel der Taliban, auf dem Lande Frieden und Sicherheit herzustellen, hat sich zu einem wahren Segen für den Anbau von Opium erwiesen. ...

Die Taliban haben Bauern wie Wali Jan eine islamische Billigung erteilt, noch mehr Opium anzubauen, obwohl der Koran den Muslimen Anbau und Konsum von Rauschmitteln verbietet. Abdul Rashid, Chef der Anti-Drogen-Kontrollmacht der Taliban in Kandahar, verdeutlicht das Wesen seines einzigartigen Jobs. Er ist für ein striktes Verbot von Haschischanbau, "weil es von Afghanen und Muslimen konsumiert wird. Opium hingegen", erzählt mir Rashid ohne eine Spur von Ironie, "ist erlaubt, weil es von Ungläubigen, von Kafirn, im Westen und nicht von Afghanen und Muslimen konsumiert wird." ..."Wir lassen die Bauern Mohn anbauen, weil sie dafür gute Preise erzielen. Wir können die Leute unmöglich zu Weizen zwingen, da es sonst einen Aufstand gegen die Taliban gäbe. Also lassen wir weiterhin Opium zu und beziehen unseren Weizen aus Pakistan."
(Interviews, Kandahar, Mai 1997. Siehe auch Rashid, Ahmed, "Drug the infidels", Far Eastern Economic Review, Mai 1997)

...Bei der Einnahme Kandahars hatten die Taliban erklärt, sie würden alle Drogen abschaffen. Diese Ankündigung reichte den US-Diplomaten um sofort den Kontakt mit den Taliban zu suchen. Doch innerhalb weniger Monate wurde den Taliban klar, daß sie die Einkünfte aus der Mohnernte unbedingt brauchten und mit ihrem Verbot die Bauern nur verärgerten. Sie erhoben eine islamische Steuer, die Zakat, die alle Opiumhändler zu zahlen hatten. ... Die Taliban hatten keinerlei religiöse Skrupel 20 Prozent vom wert einer LKw-Ladung Opium als Zakat zu verlangen. ....


Taliban, Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad, Kapitel 9, Vom Heroin berauscht: Die Wirtschaft der Taliban und die Drogen, S. 2O5 ff.)

hardstyler911
17.02.2006, 00:57
Im Kapitalismus schafft sich jede Nachfrage ein Angebot und jedes Angebot eine Nachfrage.

Du kannst nicht einseitig eine Seite verurteilen.

Gruß
Roberto

Hm...irgendwo hast Du schon recht, deshalb verurteile ich ja den Kapitalismus als ganzes :cool:

Mohammed
17.02.2006, 15:06
Ich finde in dem Buch von Ahmed Rashid - der selbst Muslim ist und aus Pakistan .......... Kapitel 9, Vom Heroin berauscht: Die Wirtschaft der Taliban und die Drogen, S. 2O5 ff.)

Es geht hier um eine qualitative Aussage, ob es mehr oder weniger Opiumanbau seit ende der Talibandiktatur gibt und nicht ob es das überhaupt gab. Es dürfte doch unbestritten sein das die Taliban auch Mohn anbauen haben lassen. Ebenso unbestritten ist es das es seit ende des Kriegs mehr anbau gibt.

Was aber wiederrum nichts über den Sinn des Afghanistankrieges aussagt. Mohnanbau ist allemal besser als bei Diebstahl abgeschlagene Hände und Exekutionen in Fußballstadien !

Don
17.02.2006, 16:59
Warum basteln wir nicht einfach ein paar hübsche Dörfer in Afghanistan und verfrachten unsere Junkies dorthin?
Mit den Produzenten könnte man sich sicher einigen, sparte denen eine Menge Transportrisiken und Verluste.
Bezahlen könnten wir das Ganze mit einem Unterstützungsfonds für moslemische Bergbauern, den wir bei den hiesigen Musels eintreiben.
Abgesehen davon sparte es eine Menge an Polizeiarbeit, Knastkosten, Klinikkosten, Versicherungsschäden etc.

hardstyler911
17.02.2006, 17:34
Es geht hier um eine qualitative Aussage, ob es mehr oder weniger Opiumanbau seit ende der Talibandiktatur gibt und nicht ob es das überhaupt gab. Es dürfte doch unbestritten sein das die Taliban auch Mohn anbauen haben lassen. Ebenso unbestritten ist es das es seit ende des Kriegs mehr anbau gibt.

Was aber wiederrum nichts über den Sinn des Afghanistankrieges aussagt. Mohnanbau ist allemal besser als bei Diebstahl abgeschlagene Hände und Exekutionen in Fußballstadien !

Ich denke Lucky hat den eigentlichen Punkt getroffen: Die Frage ist, wie lange wollen wir noch über das WFP Weizen nach Afghanistan liefern, während man dort Mohn anbaut?

Besser die Weizenlieferungen einstellen, dann müssen die Bauern dort gezwungenermaßen wieder Weizen anbauen.

Mohammed
17.02.2006, 17:40
Ich denke Lucky hat den eigentlichen Punkt getroffen: Die Frage ist, wie lange wollen wir noch über das WFP Weizen nach Afghanistan liefern, während man dort Mohn anbaut?

Besser die Weizenlieferungen einstellen, dann müssen die Bauern dort gezwungenermaßen wieder Weizen anbauen.

Du willst doch nur mehr für Nordkorea haben :))

Ich glaube Weizen wächst auf dem afghanisten Böden nicht gut, das Land ist ja meiner Meinung nach ursprünglich wegen seiner Rohstoffarmut und seines Geografphischen Lage so arm.

Allerdings gibt es alternativen

http://www.einsatz.bundeswehr.de/C1256F1D0022A5C2/CurrentBaseLink/W26LBGZE654INFODE

hardstyler911
17.02.2006, 18:57
Du willst doch nur mehr für Nordkorea haben :))

Ich glaube Weizen wächst auf dem afghanisten Böden nicht gut, das Land ist ja meiner Meinung nach ursprünglich wegen seiner Rohstoffarmut und seines Geografphischen Lage so arm.

Allerdings gibt es alternativen

http://www.einsatz.bundeswehr.de/C1256F1D0022A5C2/CurrentBaseLink/W26LBGZE654INFODE

So schlimm kann das ned sein, die vom WFP meinten da würde man problemlos auch Safran anbauen können und das bringt auf dem Weltmarkt auch viel Geld! Wegen meiner können die auch Reis anbauen, nur nicht gerade Mohn!!!

schreibst mir was in meinen Megathread?? biddöööööööö ;)

Vielfrass
17.02.2006, 19:02
So schlimm kann das ned sein, die vom WFP meinten da würde man problemlos auch Safran anbauen können und das bringt auf dem Weltmarkt auch viel Geld! Wegen meiner können die auch Reis anbauen, nur nicht gerade Mohn!!!

schreibst mir was in meinen Megathread?? biddöööööööö ;)

mag schon sein, daß Safran dort auch wächst (übrigens auch in Teilen der Schweiz...) - ABER: die Menschheit braucht nunmal mehr Heroin als Safran, so schaut's halt aus...

p.s.: ich meine mal gelesen zu haben, daß das Heroin (Heros=Held) beinahe den Namen "Adolfium" (?) bekommen hätte, zu Ehren des ehem. Reichskanzlers; weiß da jemand genaueres?

--

hardstyler911
17.02.2006, 19:06
mag schon sein, daß Safran dort auch wächst (übrigens auch in Teilen der Schweiz...) - ABER: die Menschheit braucht nunmal mehr Heroin als Safran, so schaut's halt aus...

p.s.: ich meine mal gelesen zu haben, daß das Heroin (Heros=Held) beinahe den Namen "Adolfium" (?) bekommen hätte, zu Ehren des ehem. Reichskanzlers; weiß da jemand genaueres?

--


Das mag ja sein das mehr Heroin als Safran benötigt wird, aber es kann ned angehen das die Moslems weltweit Botschaften anzünden weil ihre Religion so heilig ist, auf der anderen Seite sind sie der größte Produzent von Rohopium. Drogen sind im Koran auch "Teufelszeug"....

Vielfrass
17.02.2006, 19:29
Das mag ja sein das mehr Heroin als Safran benötigt wird, aber es kann ned angehen das die Moslems weltweit Botschaften anzünden weil ihre Religion so heilig ist, auf der anderen Seite sind sie der größte Produzent von Rohopium. Drogen sind im Koran auch "Teufelszeug"....

ich glaub die afghanischen Bauern sind die letzten, die irgendwelche Botschaften anzünden (Bauern sind, als Stand/Kaste gesehen, eher unpolitisch)
außerdem, das Religions-Argument ist dämlich:
1.verhält sich die USA gemäß der Bergpredigt, handelt China buddhistisch...?
2."die Moslems" produzieren kein Rohopium - das sind die Opium-Bauern, die halt irgendeinem abergläubischen "Volksislam" anhängen; vergleichbar dem Voodoo-Christentum bayrischer Voralpenlandbewohner.

--

Mohammed
17.02.2006, 20:52
Ja der letzte Kommentar war ziemlich dumm von dir HS

(ich hab in den Therad geschrieben)

twoxego
17.02.2006, 20:56
ich meine mal gelesen zu haben, daß das Heroin (Heros=Held) beinahe den Namen "Adolfium" (?) bekommen hätte, zu Ehren des ehem. Reichskanzlers; weiß da jemand genaueres?

--

bayer stellte die produktion schon 1931 ein.
nix also mit ehem. reichskanzler.

ortensia blu
17.02.2006, 21:09
Du willst doch nur mehr für Nordkorea haben :))

Ich glaube Weizen wächst auf dem afghanisten Böden nicht gut, das Land ist ja meiner Meinung nach ursprünglich wegen seiner Rohstoffarmut und seines Geografphischen Lage so arm.

Allerdings gibt es alternativen

http://www.einsatz.bundeswehr.de/C1256F1D0022A5C2/CurrentBaseLink/W26LBGZE654INFODE

Afghanistan ist ein rohstoffreiches Land: Riesige Mineral-, Öl- und Gasreserven und auch der Weizen gedeiht dort.

Mohammed
17.02.2006, 21:13
Afghanistan ist ein rohstoffreiches Land: Riesige Mineral-, Öl- und Gasreserven und auch der Weizen gedeiht dort.

Njet, nur 6% von Afghanistan sind Landwirtschaft nutzbar

ortensia blu
17.02.2006, 21:26
Njet, nur 6% von Afghanistan sind Landwirtschaft nutzbar

So, so - na, wenn du das sagst! :))


http://service.spiegel.de/digas/servlet/jahrbuch?L=AFG

Mohammed
17.02.2006, 22:10
So, so - na, wenn du das sagst! :))


http://service.spiegel.de/digas/servlet/jahrbuch?L=AFG



nur etwa 6 % der Staatsfläche landwirtschaftlich nutzbar sind

http://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan#Wirtschaft

hmm ?

ciargo
18.02.2006, 02:57
Der Opium-Anbau und -Handel unter den Augen der dort stationierten Bundeswehr ist eine fortwährende Schande.

hardstyler911
18.02.2006, 10:11
Der Opium-Anbau und -Handel unter den Augen der dort stationierten Bundeswehr ist eine fortwährende Schande.

So sehe ich das auch, das Land ist international besetzt (Allierte) und man schaut seelenruhig zu wie dort der Mohn angebaut wird. Eine Schande ist das! Ich denke ein paar Napalmbomben würden das Problem schnell und effektiv lösen, das ist eine Wochenend Aktion! Anschließend die Weizen Hilfslieferungen um die Hälfte reduzieren und ratz fatz bauen die da wieder welchen an :cool:

Kazuya
18.02.2006, 12:48
Das mag ja sein das mehr Heroin als Safran benötigt wird, aber es kann ned angehen das die Moslems weltweit Botschaften anzünden weil ihre Religion so heilig ist, auf der anderen Seite sind sie der größte Produzent von Rohopium. Drogen sind im Koran auch "Teufelszeug"....Sag mal hast du es noch nicht begriffen?
Rohopium dient nicht zwingend der Herstellung von Heroin.

Und die Ausführungen auf wikipedia scheinst du auch nicht gelesen zu haben, denn sonst wäre dir das hier aufgefallen:

Im Vergleich zu anderen Ländern wird in Deutschland wenig Morphin verschrieben. Zum Beispiel ist die verordnete Gesamtmenge für Tumorpatienten in Dänemark siebenmal höher.
Schätzungen zufolge könnten in Deutschland bis zu einer Million Menschen auf die Gabe von Opiaten angewiesen sein.
Der weltweite Bedarf an Rohopium ist nunmal nicht unerheblich, da die Methoden zur synthetischen Herstellung einfach nicht effizient genug sind.
Scheinbar geht es dir nicht in den Kopf, dass Opium noch kein Heroin ist.

ciargo
19.02.2006, 05:00
Sag mal hast du es noch nicht begriffen?
Rohopium dient nicht zwingend der Herstellung von Heroin.

Und die Ausführungen auf wikipedia scheinst du auch nicht gelesen zu haben, denn sonst wäre dir das hier aufgefallen:

Der weltweite Bedarf an Rohopium ist nunmal nicht unerheblich, da die Methoden zur synthetischen Herstellung einfach nicht effizient genug sind.
Scheinbar geht es dir nicht in den Kopf, dass Opium noch kein Heroin ist.
Ist es nicht etwas naiv, anzunehmen, der Opiumanbau in Afghanistan erfolge nur im Auftrag und zum Nutzen der Pharmaindustrie und der Schmerzpatienten? Ist es nicht vielmehr so, dass es die konspirativen Umstände von Anbau und Vertrieb des afghanischen Opiums wahrscheinlich erscheinen lassen, dass dieses Opium fast vollständig, wenn nicht sogar gänzlich zur Herstellung von Heroin verwendet wird?

Kazuya
27.02.2006, 16:41
Ist es nicht etwas naiv, anzunehmen, der Opiumanbau in Afghanistan erfolge nur im Auftrag und zum Nutzen der Pharmaindustrie und der Schmerzpatienten? Ist es nicht vielmehr so, dass es die konspirativen Umstände von Anbau und Vertrieb des afghanischen Opiums wahrscheinlich erscheinen lassen, dass dieses Opium fast vollständig, wenn nicht sogar gänzlich zur Herstellung von Heroin verwendet wird?Nein, ca. 3/4 des Afghanischen Rohopiums werden exportiert.

ciargo
28.02.2006, 05:50
Nein, ca. 3/4 des Afghanischen Rohopiums werden exportiert.
Natürlich wird es exportiert. Deshalb dient es dennoch zu Herstellung von Heroin. Es ist doch gleich, wo die Weiterverarbeitung stattfindet.