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Vollständige Version anzeigen : die NPD in den 60er Jahren



melamarcia75
13.02.2006, 20:39
Hallo allerseits,

ich bin ein 30jähriger Arzt aus Italien und Mitglied der national-konservativen Regierungspartei "Alleanza Nazionale" (die Partei ist 1995 aus dem post-faschistichen MSI hervorgegangen).
Wenn ich aber an die deutsche Rechte denke, da bekomme ich schreckliche Gefühle.... nehmen wir mal die heutige NPD: ich kann es nicht fassen, daß es eine Partei wagt, den Holocaust in Frage zu stellen.... da haben wohl manche Deutsche aus der furchtbaren Nazi-Vergangenheit nichts gelernt.... 8o
Ich habe aber irgendwo gelesen, daß die NPD der 60er Jahre (offenbar eine überwiegend national-konservative Partei) überhaupt nichts mit der heutigen NPD (eine kleine Psycho-Nazi-Sekte) zu tun hat.... so traf sich der damalige Parteivorsitzende des MSI, Giorgio Almirante, regelmäßig mit dem damaligen NPD-Chef Adolf von Thadden. Über von Thadden habe ich gelesen, daß er aus einer Widerstandsfamilie kam und seine berühmte Schwester, Elisabeth von Thadden, als Nazi-Gegnerin von den Nationalsozialisten brutal hingerichtet wurde. Kann mir jemand genaueres über die damalige NPD und den Parteivorsitzenden von Thadden berichten? Danke
Alessandro

PS: mein Deutsch ist wohl nicht mehr so gut da ich seit 1992 in Italien lebe, sorry......

http://www.fregene.net/alleanza-nazionale/logo-an.gif

Waldgänger
13.02.2006, 20:44
Ersteinmal ist dein Deutsch gar nicht so schlecht, aber mit der NPD hast du recht.Die neue Führungsriege ist aus Hitlerfetischisten und Neo-Nationalsozialisten zusammengesetzt.Es gibt auch revolutionäre Ideen in der NPD, aber diese sind wohl eher selten vorzufinden.Vielleicht kann man sich ja näher über seineAnsichten austauschen.
Ich schreib dir mal eine PN.

Sauerländer
14.02.2006, 17:24
Nach meinem Kenntnisstand muss man die NPD der 60er Jahre wesentlich begreifen als bürgerliche Partei für Menschen eher konservativer Einstellung, die durch die Wirren dieser Zeit (sich abzeichnenden Studentenrebellion mit entsprechenden Zielen) mindestens massiv verunsichert waren, und denen die Aussagen vin Unionsleuten wie etwa Strauß diesbezüglich massiv zu lasch waren.
Im Grunde also nichts großartig anderes als eine typische Law and Order-Partei, nur eben mit dem etwas anrüchigen Charakter, den soetwas im posthitler´schen Deutschland und dessen Meinungsregularium eben hatte.

In dem Maße, wie der Bedarf nach soetwas sank, schrumpfte sie wieder zusammen.

Die NPD der heutigen Zeit rekrutiert sich aus ganz anderen Strömungen, mit ganz anderen Zielen. Sektencharakter würde ich ihr nicht attestieren - vo den drei Rechtsparteien ist sie zwar nicht die mitgliederstärkste (das ist immer noch der parteigewordene schlechte Witz DVU), aber doch die mit der erkennbar größten Fähigkeit zum öffentlichen Auftritt.
Daraus schlägt sie nur äußerst mangelhaft polititsches Kapital - wenn man etwa an diese Aneinanderreihung von Peinlichkeiten im sächsischen Landtag denkt...
Letztlich muss man sie heute als Mischung aus eher üblichem dumpfem Rechtspopulismus (z.B. im Stil der Plakate erkennbar) einerseits und mehr oder weniger unverhohlenem Hitlerismus andererseits betrachten.
Warum findet soetwas zumindest den Widerhall, den es offensichtlich findet?

Z.B. deshalb, weil sich das bürgerlich-liberalistische Modell sich -anders als in den 60er Jahren- nicht mehr als für alle Beteiligten bestes oder auch nur positives Modell hinzustellen in der Lage ist. Die Suche nach radikalen, grundsätzlichen Alternativen setzt ein.
Es ist bedauerlich, dass das diesen Weg nimmt, aber unerklärlich ist es nicht.

Am Rande: Du schreibst, Du seiest Mitglied der Alleanza Nazionale. Wie würdest Du dein Verhältnis zum Mussolinismus (der ja nun nicht mit dem Nationalsozialismus identisch ist) darstellen? Immerhin ist es ja, soweit ich mich erinnere, noch gar nicht so lange her, dass des Duces Enkelin ebenfalls Parteimitglied war.

melamarcia75
14.02.2006, 19:17
Liebe Sauerländer, danke dir für deine ausführliche Antwort.
Zu deiner Frage: ich war bis zu meinem 20.Lebensjahr (1995) Mitglied des neofaschistischen MSI (Movimento Sociale Italiano); im selben Jahr ging aus dem MSI die postfaschistiche Alleanza Nazionale hervor und seitdem bin ich bei der AN.
Die Duce-Enkelin Alessandra Mussolini hat die AN vor knapp 2 Jahren verlassen, als Parteichef Gianfranco Fini auf einer Israel-Reise den ital. Faschismus als das "absolut Böse" bezeichnete. Ich fand das auch nicht so toll, dennoch bin ich der Partei treu geblieben.
Dazu muss ich aber anmerken: der italienische Faschismus hat mit dem Nationalsozialismus kaum etwas gemein, von Rassenideologie konnte keine Rede sein. Aber leider hat sich Mussolini 1939 auf die unheilvolle Allianz mit Hitler eingelassen (aber er konnte Hitlers mörderische Plaene ja nicht voraussehen).

http://www.ilfronte.org/immagini/por.pal.05.jpg

Gärtner
14.02.2006, 19:27
Ha! Am Fini und der AN können sich deutschen Nationaldilettanten zehn dicke Scheiben abschneiden.

Fini hat sich nicht gescheut, diverse heilige Kühe aus MSI-Zeiten zu schlachten, auf die Hardcore-Missini, die ihm daraufhin von der Fahne gingen, konnte er gut verzichten. Immerhin hat er die (umbenannte) Partei aus dem jahrzehntelangen 6-7-Prozen-Ghetto befreit und in die Regierung geführt. Das geht natürlich nur mit seriöser Arbeit.

Davon sind Voigt & Konsorten noch Lichtjahre weit entfernt, und es steht sehr zu bezweifeln, daß sich das ändert. Anstatt die NPD in die Mitte der Gesellschaft zu führen, fischt er lieber weiter in der braunen Gosse, macht groß auf "Volksfront" und legt sich mit verurteilten Gewalttätern und Kriminellen ins politische Bett.

Mir persönlich ist das übrigens sehr recht. Die Braunbatzen haben nichts anderes verdient. :]

Gärtner
14.02.2006, 19:30
Ich muß allerdings hinzufügen, daß ich die Jungs vom Fronte della Gioventù, die ich während meiner Zeit in Rom in den 80ern erlebte, ziemlich gruselig fand.

Edmund
14.02.2006, 19:56
Ha! Am Fini und der AN können sich deutschen Nationaldilettanten zehn dicke Scheiben abschneiden.

Ein Vergleich zwischen diesen beiden Ländern verbietet sich.
Unterschiedliche Menschen, auf der einen Seite die gehirngewaschenen Deutschen mit der Staatsform einer Meinungsdiktatur, auf der anderen Seite Freidenker, die ihre Meinung fast ohne Zensur und Staatsterror einbringen können.
Von der unterschiedlichen geschichtlichen Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg fang ich gar nicht erst an...



Anstatt die NPD in die Mitte der Gesellschaft zu führen, fischt er lieber weiter in der braunen Gosse, macht groß auf "Volksfront" und legt sich mit verurteilten Gewalttätern und Kriminellen ins politische Bett.
Da wo die NPD politisch etwas stärker präsent ist, sind sie längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich als vernünftiger Mensch eigendlich zurückhalten!



Mir persönlich ist das übrigens sehr recht. Die Braunbatzen haben nichts anderes verdient.
Sprach ich gerade von "vernünftig"??
Keinen blassen Schimmer von gar nichts, aber dumme Parolen schreien?
Das haben wir gerne!

Gärtner
14.02.2006, 20:00
Ich erweitere meine Klassifizierug um "floskelschwingende Parolenschwurbler". :2faces:

Edmund
14.02.2006, 20:04
Ich erweitere meine Klassifizierug um "floskelschwingende Parolenschwurbler". :2faces:
Zu mehr bist du intellektuell anscheinend auch nicht fähig.
Dazu hast du politisch gesehen einfach ein zu eingeschränktes Weltbild.

Gärtner
14.02.2006, 20:36
Ich sag´s mal so: ein antisemitischer Rasserassler und Runenrauner wie du zählt möglicherweise nicht unter die Erstberufenen, den Grad meiner Intellektualität einzuschätzen.

Schmalspurnazis wie dich muß man einfach mögen: solange die Nationaldilettanten sich hauptsächlich aus Figuren wie dir rekrutieren, besteht für dieses Land kein ernsthafter Anlaß zur Sorge. Denn zu mehr als zur Bildung einer wirren Politsekte am rechtsextremen Narrensaum reicht´s bei euch einfach nicht.

Und das (um die Kurve zum topic zu kriegen) unterscheidet euch von der AN in Italien.

Sauerländer
14.02.2006, 20:43
Herrschaften, das bringt doch nun wirklich niemanden weiter.

Edmund
14.02.2006, 21:13
Ich sag´s mal so: ein antisemitischer Rasserassler und Runenrauner wie du zählt möglicherweise nicht unter die Erstberufenen, den Grad meiner Intellektualität einzuschätzen.

Schmalspurnazis wie dich muß man einfach mögen: solange die Nationaldilettanten sich hauptsächlich aus Figuren wie dir rekrutieren, besteht für dieses Land kein ernsthafter Anlaß zur Sorge. Denn zu mehr als zur Bildung einer wirren Politsekte am rechtsextremen Narrensaum reicht´s bei euch einfach nicht.

Und das (um die Kurve zum topic zu kriegen) unterscheidet euch von der AN in Italien.
Hey, mal ganz langsam. Ich kann nichts für deinen Frust. :dr:

Gärtner
14.02.2006, 21:21
Hey, mal ganz langsam. Ich kann nichts für deinen Frust.
Verstehendes Lesen ist ebenfalls nicht deine Stärke.

Denn wie schrub ich doch?

Mir persönlich ist das übrigens sehr recht. Die Braunbatzen haben nichts anderes verdient.
Ich fand 1,4% bei den letzten BTW ein gerechtes Ergebnis.

~~~

@Sauerländer:

Doch, durchaus. Es verdeutlicht nämlich exemplarisch, warum es die hiesigen selbsternannten Volkserretter nie über die zeitweilige Anwesenheit in diversen Landesparlamenten hinausgebracht haben: Dilettantismus, Realitätsferne, Phrasendrescherei können auf Dauer die intellektuelle Ärmlichkeit und Perspektivlosigkeit des braunen "Programms" nicht verdecken.

Und solange sie nicht bereit sind, die Verbindungen zur braunen Gosse zu kappen, wird sich das auch nicht ändern.

Sauerländer
14.02.2006, 21:35
@Sauerländer:
Doch, durchaus. Es verdeutlicht nämlich exemplarisch, warum es die hiesigen selbsternannten Volkserretter nie über die zeitweilige Anwesenheit in diversen Landesparlamenten hinausgebracht haben: Dilettantismus, Realitätsferne, Phrasendrescherei können auf Dauer die intellektuelle Ärmlichkeit und Perspektivlosigkeit des braunen "Programms" nicht verdecken.

Und solange sie nicht bereit sind, die Verbindungen zur braunen Gosse zu kappen, wird sich das auch nicht ändern.
Ich finde den Kurs der NPD (gerade weil ich mich zum "nationalen Lager" zähle)selber -vorsichtig formuliert- nicht besonders glücklich gesetzt.

Nur stellt sich die Frage, was genau unter "Kappen der Verbindungen zur braunen Gosse" zu verstehen ist. Wie es rechtsnationalen Parteien ergeht, die einen guten Teil ihrer Energie darauf verwenden, brave Mitglieder der gegenwärtigen Ordnung zu sein, lässt sich wunderbar an den Republikanern beobachten: Es ist peinlich, um nicht zu sagen jämmerlich.
Der Vorwurf des "Braunseins" ist nur zu oft (was keineswegs IMMER meint) reines Agitationsmittel, mit dem entweder Annäherung an mittige oder linke Positionen erzwungen werden soll (wird umgekehrt mit "Rot" weniger intensiv, aber ebenso betrieben), oder Ausgrenzung aus dem politischen Diskurs vollzogen wird.

Andererseits könnte man auch zu dem Schluss kommen, dass die NPD nur die Funktion hat, alles radikale Potential abzuschöpfen und in eine für die Staatsorgane kontrollierbare (und bekanntlich auch kontrollierte...) Organisation einzugliedern - auf dass ja nie sich etwas neues und nicht kontrollierbares entwickle.

So kann sich natürlich kein progressiver, ja womöglich konstruktiver Nationalismus in Parteiform organisieren - aber das ist ja auch gar nicht erwünscht. :rolleyes:

Gärtner
14.02.2006, 21:49
Ich finde den Kurs der NPD (gerade weil ich mich zum "nationalen Lager" zähle)selber -vorsichtig formuliert- nicht besonders glücklich gesetzt.
Da sind wir uns ja schon einmal - trotz unterschiedlicher Lagerhaltung :) - in der Diagnose einig.


Nur stellt sich die Frage, was genau unter "Kappen der Verbindungen zur braunen Gosse" zu verstehen ist. Wie es rechtsnationalen Parteien ergeht, die einen guten Teil ihrer Energie darauf verwenden, brave Mitglieder der gegenwärtigen Ordnung zu sein, lässt sich wunderbar an den Republikanern beobachten: Es ist peinlich, um nicht zu sagen jämmerlich.
Ich verstehe, was du meinst. Würde das auch noch gelten, wenn die Repse regelmäßig zweistellige Ergebnisse einführen?

Und was die Verbindungen zur braunen Gosse angeht: solange die NPD, die sosehr für "Sauberkeit" eintritt, in ihren Reihen - z.T. an prominenter Stelle - verurteilte Straftäter duldet und enge Kontakte in die fragwürdige Szene der sog. "Freien Kameradschaften" unterhält, sehe ich diese Verbindungen als gegeben an.


Der Vorwurf des "Braunseins" ist nur zu oft (was keineswegs IMMER meint) reines Agitationsmittel, mit dem entweder Annäherung an mittige oder linke Positionen erzwungen werden soll (wird umgekehrt mit "Rot" weniger intensiv, aber ebenso betrieben), oder Ausgrenzung aus dem politischen Diskurs vollzogen wird.
Keine Frage, das ist oft der Fall. Auch ich verwende dieses Stilmittel recht häufig. Allerdings nur in Verbindung mit rassistischen / antisemitischen Vollpfosten, denen selbst noch das schlechte Wetter zum Schuldbeweis gegen böse Juden/Ausländer gerät.


Andererseits könnte man auch zu dem Schluss kommen, dass die NPD nur die Funktion hat, alles radikale Potential abzuschöpfen und in eine für die Staatsorgane kontrollierbare (und bekanntlich auch kontrollierte...) Organisation einzugliedern - auf dass ja nie sich etwas neues und nicht kontrollierbares entwickle.
Naja, genügend Schlapphüte hat es immerhin zwischendurch gegeben...


So kann sich natürlich kein progressiver, ja womöglich konstruktiver Nationalismus in Parteiform organisieren - aber das ist ja auch gar nicht erwünscht.
Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich persönlich bedaure eigentlich das Fehlen einer nationalkonservatien Alternative in der deutschen Parteienlandschafft. Nicht, weil ich eine solche Partei wählen würde, aber ich könnte mir vorstellen, daß der Diskurs um einige wichtige thematische Aspekte bereichert werden würde.

Dies allerdings setzte eine seriöse Alternative voraus. Und keinen Zirkusverein, der sich mit "zukunftsweisenden" Lächerlichkeiten aufhält wie der Heiligsprechung von irrelevanten Hohlköpfen wie Rudolf Hess.

Sauerländer
14.02.2006, 22:25
Ich verstehe, was du meinst. Würde das auch noch gelten, wenn die Repse regelmäßig zweistellige Ergebnisse einführen?
Das nähme den Teil der Peinlichkeit fort, der darin begründet liegt, dass sie von ihrer an Selbstkasteiung gemahnenden Art und Weise nicht ablassen, obwohl es offenkundig ohne jeden positiven Effekt bleibt.
Nur wird es dazu -nach meinem Dafürhalten- nie kommen.
"Rechts", "National" und mit Abstrichen auch "Konservativ" sind in der politischen Kultur der BRD negativ besetzte Begriffe - der "Konservative" ist der Zurückgebliebene Fortschrittsverweigerer, der "Rechte" gar stets automatisch der "Rechtsradikale" - und der wiederum nicht im Wortsinne nur jemand, der eine grundsätzliche Gesellschaftskritik von "rechter" Position aus unternimmt, sondern jemand, der entweder grundsätzlich Skinhead, arbeitslos, Alkoholiker, wegen Gewaltdelikten vorbestraft und mit einem IQ von Zimmertemperatur ausgestattet oder eben im Verborgenen arbeitender, Waffen sammelnder, Bomben bastelnder, zukünftiger Terrorist.
Nichtmal "Patriotisch", also ein positiver Bezug zum Staat (der ja mit Volk, Sitte, Glaube und all jenen klassisch rechten Bezugsgegenständen nicht [und immer weniger] identisch ist, geht ohne ein mindestens halbdeutliches Unbehagen daher - sofort muss betont werden, dass es nur um "Stolz auf die Werte des toleranten Miteinander", eben "Verfassungspatriotismus" geht.
Wir sind wieder bei den Begriffen "Peinlichkeit" und "Jämmerlichkeit".

Unter solchen Bedingungen entwickeln sich aus der Menge potentieller "Rechter" in relevantem Umfang nur zwei Arten politischer Individuen: Einerseits die, die vor dem -massiven und jedes Maß weit übersteigenden- medialen, kulturellen, sozialen, politischen Druck kapitulieren und jedes Assoziiertwerden mit "Rechts von der Mitte" krampfhaft vermeiden wollen, andererseits die, denen -nachdem sie das überstanden haben und quasi aus der Gesellschaft ausgestoßen sind- alles egal ist, keine politische oder sonstige Ethik mehr etwas bedeutet, die gleich Kahlschlag machen wollen, im einen oder anderen Sinne - hinzu kommt auch eine gute Portion Trotz gegenüber der Allgegenwart des disziplinierenden Aspekts des Vergangenen. Wer -explizit oder auch nur unterschwellig- vermittelt bekommt, was er alles nicht sagen (und eigentlich nichtmal denken) darf, wenn er kein "Nazi" sein will, denkt sich eben irgendwann: "Gut, dann BIN ich eben ein Nazi. Und Ihr könnt was erleben..."
Das führt politisch zu nichts - ist aber zutiefst menschlich.

Und was die Verbindungen zur braunen Gosse angeht: solange die NPD, die sosehr für "Sauberkeit" eintritt, in ihren Reihen - z.T. an prominenter Stelle - verurteilte Straftäter duldet und enge Kontakte in die fragwürdige Szene der sog. "Freien Kameradschaften" unterhält, sehe ich diese Verbindungen als gegeben an.
Bezüglich der verurteilen Straftäter würde ich es davon abhängig machen, um was für Straftaten es sich handelt. Das Belangtwerden wegen politischer Delikte bringt eine Mitgliedschaft in solch einer Partei nunmal mit sich - deren Vorliegen halte ich daher für aus sich selbst heraus nicht bedenklich.
Die "Freien Kameradschaften" betreffend müsste man von Fall zu Fall unterscheiden, aber es ist sicherlich richtig, ideologisch liegt dort EINIGES im Argen.

Keine Frage, das ist oft der Fall. Auch ich verwende dieses Stilmittel recht häufig. Allerdings nur in Verbindung mit rassistischen / antisemitischen Vollpfosten, denen selbst noch das schlechte Wetter zum Schuldbeweis gegen böse Juden/Ausländer gerät.
Da erhebt sich natürlich die Frage nach der Definition von "rassistisch" und "antisemitisch" - beides Begriffe mit recht ähnlicher Funktion wie "braun".
Vollpfosten als solche sind sicherlich nicht unbedingt das, was man sich unter einem wünschenswerten Gesprächspartner vorstellt - die Frage ist dann allerdings, ob das wesentlich Problem nicht eher in der Art liegt, wie sie ihre Gesinnung vertreten, als in der Gesinnung selbst.

Naja, genügend Schlapphüte hat es immerhin zwischendurch gegeben...
Und das werden auch nicht weniger werden.

Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich persönlich bedaure eigentlich das Fehlen einer nationalkonservatien Alternative in der deutschen Parteienlandschafft. Nicht, weil ich eine solche Partei wählen würde, aber ich könnte mir vorstellen, daß der Diskurs um einige wichtige thematische Aspekte bereichert werden würde.
Dies allerdings setzte eine seriöse Alternative voraus. Und keinen Zirkusverein, der sich mit "zukunftsweisenden" Lächerlichkeiten aufhält wie der Heiligsprechung von irrelevanten Hohlköpfen wie Rudolf Hess.
Nun ist es ja kein wirkliches Geheimnis, dass ich Verfechter eines "nationalen Sozialismus" bin -den ich allerdringendst in diversen Hinsichten vom Nationalsozialismus unterschieden wissen möchte- ,insofern wäre ich mit einer nationalkonservativen Partei, die dann vermutlich wesentlich eine Partei moralisierender, antimuslimischer, patriotischer Christen mit Flaggenschwenkerei zur WM würde- bestenfalls semiglücklich.

Der Vorwurf der mangelhaft vorhandenen Seriösität der NPD trifft vollstens - ich kann mir nicht erklären, warum diese Herrschaften vor Kameras stets das auffahren,was sie eben auffahren - zumal sie etwa mit Herrn Leichsenring ja anscheinend durchaus über Köpfe verfügen, die diese Seriösität vermitteln können, wenn sie nur wollen. Nein, Holger Apfel muss vom Bombenholocaust erzählen, damit er auch ja ins Fernsehen kommt - das weckt bisweilen schon den Eindruck einer Steuerung.
Ich habe wahrlich kein Problem damit, wenn jemand gegen politischen Grundkonsens verstößt - aber er soll das doch bitte mit Verstand tun, und das heisst, wenn jemand meint, die BRD "abwickeln" zu müssen, dann sollte er einen Plan vorweisen können, wie es dann weitergeht, und eine Rechtfertigung, warum das in einem Maße gut wäre, dass es das Risiko lohnt. Daran mangelt es der NPD erheblichst, um nicht zu sagen die Bruchstücke von Konzepten, die sie bisweilen aufblitzen lässt, lassen mehr Schlimmes als Gutes ahnen. Daran ändern auch grundsätzlich positive Begriffe, in die das verpackt wird ("Volksgemeinschaft") wenig.

Gärtner
15.02.2006, 00:05
"Rechts", "National" und mit Abstrichen auch "Konservativ" sind in der politischen Kultur der BRD negativ besetzte Begriffe - der "Konservative" ist der Zurückgebliebene Fortschrittsverweigerer, der "Rechte" gar stets automatisch der "Rechtsradikale" - und der wiederum nicht im Wortsinne nur jemand, der eine grundsätzliche Gesellschaftskritik von "rechter" Position aus unternimmt, sondern jemand, der entweder grundsätzlich Skinhead, arbeitslos, Alkoholiker, wegen Gewaltdelikten vorbestraft und mit einem IQ von Zimmertemperatur ausgestattet oder eben im Verborgenen arbeitender, Waffen sammelnder, Bomben bastelnder, zukünftiger Terrorist.
Nichtmal "Patriotisch", also ein positiver Bezug zum Staat (der ja mit Volk, Sitte, Glaube und all jenen klassisch rechten Bezugsgegenständen nicht [und immer weniger] identisch ist, geht ohne ein mindestens halbdeutliches Unbehagen daher - sofort muss betont werden, dass es nur um "Stolz auf die Werte des toleranten Miteinander", eben "Verfassungspatriotismus" geht.
Wir sind wieder bei den Begriffen "Peinlichkeit" und "Jämmerlichkeit".
Hmtja.... ja und nein. Was du beschreibst gilt m.E. in sich kontinuierlich abschwächender Form. Eine ganze Reihe von Begriffen, die von den 68ern auf die Abschußliste gesetzt wurden ("Elite"), haben sich in der öffentlichen Wahrnehmung schon wieder beträchtlich erholt. Ich habe zuweilen den Eindruck, daß nicht wenige der Rechten es sich da im klagevollen Jammertal gemütlich gemacht haben, worinnen sie ihr grimmes Schicksal laut beweinen und sich zu Märtyrern hochheulen. Man dürfte von Leuten, die unserem Land gegenüber so positiv eingestellt sind, doch durchaus mehr positiv wirkende Auftritte erwarten, oder? Und nein, damit meine ich keine Schrammelmusikabende mit dem Schmusebarden Rennicke o.ä.


Unter solchen Bedingungen entwickeln sich aus der Menge potentieller "Rechter" in relevantem Umfang nur zwei Arten politischer Individuen: Einerseits die, die vor dem -massiven und jedes Maß weit übersteigenden- medialen, kulturellen, sozialen, politischen Druck kapitulieren und jedes Assoziiertwerden mit "Rechts von der Mitte" krampfhaft vermeiden wollen, andererseits die, denen -nachdem sie das überstanden haben und quasi aus der Gesellschaft ausgestoßen sind- alles egal ist, keine politische oder sonstige Ethik mehr etwas bedeutet, die gleich Kahlschlag machen wollen, im einen oder anderen Sinne - hinzu kommt auch eine gute Portion Trotz gegenüber der Allgegenwart des disziplinierenden Aspekts des Vergangenen. Wer -explizit oder auch nur unterschwellig- vermittelt bekommt, was er alles nicht sagen (und eigentlich nichtmal denken) darf, wenn er kein "Nazi" sein will, denkt sich eben irgendwann: "Gut, dann BIN ich eben ein Nazi. Und Ihr könnt was erleben..."
Das führt politisch zu nichts - ist aber zutiefst menschlich.
Mag sein. Im Prinzip aber beschreibst du nur zwei Seiten derselben Medaille, und auf der steht groß "Minderwertigkeitskomplex" geschrieben.


Da erhebt sich natürlich die Frage nach der Definition von "rassistisch" und "antisemitisch" - beides Begriffe mit recht ähnlicher Funktion wie "braun".
Vollpfosten als solche sind sicherlich nicht unbedingt das, was man sich unter einem wünschenswerten Gesprächspartner vorstellt - die Frage ist dann allerdings, ob das wesentlich Problem nicht eher in der Art liegt, wie sie ihre Gesinnung vertreten, als in der Gesinnung selbst.
Keineswegs. Wer die Zugehörigkeit zu einer vermeintlichen Rasse zum wesentlichen oder gar einzigen Kriterium der Wertschätzung eines Menschen bzw. seiner Mißhandlung erhebt, den treffen dieses Attribut wie auch meine umfangreiche Verachtung. Denn sein Rechtsverständnis ist auf der Ebene von Brandzeichen und Lynchjustiz stehengeblieben.


Nun ist es ja kein wirkliches Geheimnis, dass ich Verfechter eines "nationalen Sozialismus" bin -den ich allerdringendst in diversen Hinsichten vom Nationalsozialismus unterschieden wissen möchte- ,insofern wäre ich mit einer nationalkonservativen Partei, die dann vermutlich wesentlich eine Partei moralisierender, antimuslimischer, patriotischer Christen mit Flaggenschwenkerei zur WM würde- bestenfalls semiglücklich.
Autsch, dann habe ich mit meinem Spruch von der nationalkonservativen Alternative wohl gehörig danebengegriffen.


Ich habe wahrlich kein Problem damit, wenn jemand gegen politischen Grundkonsens verstößt - aber er soll das doch bitte mit Verstand tun, und das heisst, wenn jemand meint, die BRD "abwickeln" zu müssen, dann sollte er einen Plan vorweisen können, wie es dann weitergeht, und eine Rechtfertigung, warum das in einem Maße gut wäre, dass es das Risiko lohnt. Daran mangelt es der NPD erheblichst, um nicht zu sagen die Bruchstücke von Konzepten, die sie bisweilen aufblitzen lässt, lassen mehr Schlimmes als Gutes ahnen. Daran ändern auch grundsätzlich positive Begriffe, in die das verpackt wird ("Volksgemeinschaft") wenig.
Einer Gruppierung, in der noch andere von deinem geistigen Horizont anzutreffen wären, würde ich mit großem Interesse nähertreten. Nicht, daß darin für mich eine wählbare Alternative aufschiene (dafür kann ich schon mit dem Begriff der "Volksgemeinschaft" zu wenig anfangen), aber wie schon gesagt, die Erweiterung des derzeitigen politischen Diskurses, der ja auf recht ausgetretenen Pfaden läuft, die hielte ich schon für wünschenswert.

Der wäre dann nämlich wieder etwas spannender als derzeit.

Edmund
15.02.2006, 09:44
Ich fand 1,4% bei den letzten BTW ein gerechtes Ergebnis.

Es waren 1,6% - Ein kleiner aber feiner Unterschied! :)

melamarcia75
15.02.2006, 14:18
Bezüglich der verurteilen Straftäter würde ich es davon abhängig machen, um was für Straftaten es sich handelt. Das Belangtwerden wegen politischer Delikte bringt eine Mitgliedschaft in solch einer Partei nunmal mit sich - deren Vorliegen halte ich daher für aus sich selbst heraus nicht bedenklich.
Die "Freien Kameradschaften" betreffend müsste man von Fall zu Fall unterscheiden, aber es ist sicherlich richtig, ideologisch liegt dort EINIGES im Argen.

Da erhebt sich natürlich die Frage nach der Definition von "rassistisch" und "antisemitisch" - beides Begriffe mit recht ähnlicher Funktion wie "braun".
Vollpfosten als solche sind sicherlich nicht unbedingt das, was man sich unter einem wünschenswerten Gesprächspartner vorstellt - die Frage ist dann allerdings, ob das wesentlich Problem nicht eher in der Art liegt, wie sie ihre Gesinnung vertreten, als in der Gesinnung selbst.

Und das werden auch nicht weniger werden.

Nun ist es ja kein wirkliches Geheimnis, dass ich Verfechter eines "nationalen Sozialismus" bin -den ich allerdringendst in diversen Hinsichten vom Nationalsozialismus unterschieden wissen möchte- ,insofern wäre ich mit einer nationalkonservativen Partei, die dann vermutlich wesentlich eine Partei moralisierender, antimuslimischer, patriotischer Christen mit Flaggenschwenkerei zur WM würde- bestenfalls semiglücklich.


Diese Wortspielerei (Unterschiede zwischen einem "Nationalen Sozialismus" und dem Nationalsozialismus) finde ich einfach grauenhaft: wie kann man angesichts der 6 Milionen ermordeten Juden darauf eingehen? ?(

Was die verurteilten NPD-Straftäter betrifft, wuerde ich folgendes sagen:
1) viele NPD-Mitglieder sind wegen Gewaltverbrechen verurteilt worden
2) Meinungsdelikte sind nicht unbedingt weniger schlimm als Gewaltverbrechen: wer z.B. die Opfer des Holocaust verhoehnt ist meiner Meinung nach ein Schwerkrimineller (Edmund hat angedeutet dass Italien was die Meinungsfreiheit betrifft ein sehr liberales Land ist: das trifft zu, dannoch ist es strengstens verboten den Holocaust zu leugnen, was ich auch richtig finde)

Den Antisemitismus habe ich nie nachvollziehen koennen. Juden leben seit Jahrhunderten in Europa (es gab ja auch viele Mischehen): ich kann einen Juden vom Aussehen her nicht von einem Europaer unterscheiden, koennt ihr das?
Deutschland ist voll von Tuerken (und anderen Moslems), Afrikanern, Asiaten und Indern: es ist halt dabei zu einer Multi-Kulti Gesellschaft zu verkuemmern und nicht "die Juden" sind das Problem :rolleyes:

Diana1
15.02.2006, 14:24
Hallo allerseits,

ich bin ein 30jähriger Arzt aus Italien und Mitglied der national-konservativen Regierungspartei "Alleanza Nazionale" (die Partei ist 1995 aus dem post-faschistichen MSI hervorgegangen).
Wenn ich aber an die deutsche Rechte denke, da bekomme ich schreckliche Gefühle.... nehmen wir mal die heutige NPD: ich kann es nicht fassen, daß es eine Partei wagt, den Holocaust in Frage zu stellen.... da haben wohl manche Deutsche aus der furchtbaren Nazi-Vergangenheit nichts gelernt.... 8o
Ich habe aber irgendwo gelesen, daß die NPD der 60er Jahre (offenbar eine überwiegend national-konservative Partei) überhaupt nichts mit der heutigen NPD (eine kleine Psycho-Nazi-Sekte) zu tun hat.... so traf sich der damalige Parteivorsitzende des MSI, Giorgio Almirante, regelmäßig mit dem damaligen NPD-Chef Adolf von Thadden. Über von Thadden habe ich gelesen, daß er aus einer Widerstandsfamilie kam und seine berühmte Schwester, Elisabeth von Thadden, als Nazi-Gegnerin von den Nationalsozialisten brutal hingerichtet wurde. Kann mir jemand genaueres über die damalige NPD und den Parteivorsitzenden von Thadden berichten? Danke
Alessandro

PS: mein Deutsch ist wohl nicht mehr so gut da ich seit 1992 in Italien lebe, sorry......

http://www.fregene.net/alleanza-nazionale/logo-an.gif

Das ist wohl ein Witz. Ein Faschist wie sie, der Mordtaten des Mussolini-Regimes befürwortet und anpreist beklagt sich über die NPD?

Sie als Rechtsradikaler sind auch kein Stück besser als NPDler.

Weiterhin war von Thadden ein SS-Mann, der stolz darauf war, Juden vernichtet zu haben.

Bleiben Sie dem Forum in Zukunft lieber fern, Faschisten sind hier nämlich nicht gern gesehen.

Sauerländer
15.02.2006, 14:25
Das ist wohl ein Witz. Ein Faschist wie sie, der Mordtaten des Mussolini-Regimes befürwortet und anpreist beklagt sich über die NPD?

Sie als Rechtsradikaler sind auch kein Stück besser als NPDler.

Weiterhin war von Thadden ein SS-Mann, der stolz darauf war, Juden vernichtet zu haben.

Bleiben Sie dem Forum in Zukunft lieber fern, Faschisten sind hier nämlich nicht gern gesehen.
Komm mal wieder runter, Grünkreuz.

Diana1
15.02.2006, 14:26
, was ich auch richtig finde)

Deutschland ist voll von Tuerken (und anderen Moslems), Afrikanern, Asiaten und Indern: es ist halt dabei zu einer Multi-Kulti Gesellschaft zu verkuemmern und nicht "die Juden" sind das Problem :rolleyes:

Stecken Sie sich ihre faschistischen Hasstiraden sonst wo hin!!

Diana1
15.02.2006, 14:30
Liebe Sauerländer, danke dir für deine ausführliche Antwort.
Zu deiner Frage: ich war bis zu meinem 20.Lebensjahr (1995) Mitglied des neofaschistischen MSI (Movimento Sociale Italiano); im selben Jahr ging aus dem MSI die postfaschistiche Alleanza Nazionale hervor und seitdem bin ich bei der AN.
Die Duce-Enkelin Alessandra Mussolini hat die AN vor knapp 2 Jahren verlassen, als Parteichef Gianfranco Fini auf einer Israel-Reise den ital. Faschismus als das "absolut Böse" bezeichnete. Ich fand das auch nicht so toll, dennoch bin ich der Partei treu geblieben.
Dazu muss ich aber anmerken: der italienische Faschismus hat mit dem Nationalsozialismus kaum etwas gemein, von Rassenideologie konnte keine Rede sein. Aber leider hat sich Mussolini 1939 auf die unheilvolle Allianz mit Hitler eingelassen (aber er konnte Hitlers mörderische Plaene ja nicht voraussehen).

http://www.ilfronte.org/immagini/por.pal.05.jpg

Blödsinn. Ihr Itakas wart doch ganz grelle darauf, die Juden nach Auschwitz zu deportieren. Da könnt ihr euch nicht mehr rausreden. Der Faschismus ist genau das Gleiche Übel wie der NS.

Sauerländer
15.02.2006, 14:31
Diese Wortspielerei (Unterschiede zwischen einem "Nationalen Sozialismus" und dem Nationalsozialismus) finde ich einfach grauenhaft: wie kann man angesichts der 6 Milionen ermordeten Juden darauf eingehen? ?(
Irgendwie hast Du mich gründlich missverstanden. Ich bin der Meinung, dass das, was sich selbst als "Nationalsozialismus" bezeichnet hat, weder in erster Linie nationalistisch (sondern übernational-rassenideologisch), noch irgendwie sozialistisch gewesen ist.
Ich suche ihn also nicht zu kopieren, insofern sehe ich nicht ganz den Sinn des Verweises auf den Holocaust.

Was die verurteilten NPD-Straftäter betrifft, wuerde ich folgendes sagen:
1) viele NPD-Mitglieder sind wegen Gewaltverbrechen verurteilt worden
2) Meinungsdelikte sind nicht unbedingt weniger schlimm als Gewaltverbrechen: wer z.B. die Opfer des Holocaust verhoehnt ist meiner Meinung nach ein Schwerkrimineller (Edmund hat angedeutet dass Italien was die Meinungsfreiheit betrifft ein sehr liberales Land ist: das trifft zu, dannoch ist es strengstens verboten den Holocaust zu leugnen, was ich auch richtig finde)
Ich persönlich halte das Bestreiten des Holocaustes für ziemlich daneben - allerdings für eine verständliche Reaktion darauf, dass der zum allgegenwärtigen politischen Instrument wird, um unmittelbar Anpassung zu erzwingen. Wer wegen Gewaltverbrechen verurteilt wurde, ist nicht unbedingt geeignet, den Eindruck der Seriösität zu erwecken, das ist wohl wahr.

Den Antisemitismus habe ich nie nachvollziehen koennen. Juden leben seit Jahrhunderten in Europa (es gab ja auch viele Mischehen): ich kann einen Juden vom Aussehen her nicht von einem Europaer unterscheiden, koennt ihr das?
Deutschland ist voll von Tuerken (und anderen Moslems), Afrikanern, Asiaten und Indern: es ist halt dabei zu einer Multi-Kulti Gesellschaft zu verkuemmern und nicht "die Juden" sind das Problem :rolleyes:
Ohne Zweifel.

melamarcia75
15.02.2006, 14:32
Das ist wohl ein Witz. Ein Faschist wie sie, der Mordtaten des Mussolini-Regimes befürwortet und anpreist beklagt sich über die NPD?

Sie als Rechtsradikaler sind auch kein Stück besser als NPDler.

Weiterhin war von Thadden ein SS-Mann, der stolz darauf war, Juden vernichtet zu haben.

Bleiben Sie dem Forum in Zukunft lieber fern, Faschisten sind hier nämlich nicht gern gesehen.

Die Mordtaten des Mussolini-Regimes habe ich nie verteidigt; uebrigens bin ich kein "rechtsradikaler" sondern ein national-konservativer: die Alleanza Nazionale ist eine verantwortungsbewusste Regierungspartei.
Was Adolf von Thadden betrifft, so glaube ich nicht, dass er ein SSler war (und schon gar nicht, dass er stolz darauf war, Juden vernichtet zu haben).
Diesem Forum werde ich wohl kaum fernbleiben, da ich mich hier wohl fuehle
MFG
Alessandro

Diana1
15.02.2006, 14:33
Und heute wollt ihr dann Türken, Moslems umbringen?? Ich sehe da keinen Unterschied zum Judenmord, denn Mord ist nun mal Mord

Diana1
15.02.2006, 14:37
Die Mordtaten des Mussolini-Regimes habe ich nie verteidigt; uebrigens bin ich kein "rechtsradikaler" sondern ein national-konservativer: die Alleanza Nazionale ist eine verantwortungsbewusste Regierungspartei.
Was Adolf von Thadden betrifft, so glaube ich nicht, dass er ein SSler war (und schon gar nicht, dass er stolz darauf war, Juden vernichtet zu haben).
Diesem Forum werde ich wohl kaum fernbleiben, da ich mich hier wohl fuehle
MFG
Alessandro

Ein bißchen naiv sind Sie aber schon. v. Thadden war auf jeden Fall in der NSDAP und ein Befürworter dieser Politik. Man sollte nicht so tun, als ob ehemalige NSDAPler, von denen die NPD voll war, plötzlich zu humanen Nationalkonservativen mutiert sind.
Nein, das waren in den 60ern wie heute überzeugte Nazis, da gibt's nichts zu beschönigen.

Selbst die CDU war voll von diesen Mördern, siehe Filbinger, Kiesinger, Globke, Oberländer usw....

Irmingsul
15.02.2006, 19:50
Ich weiß garnicht was Sie alle wollen, die NPD ist doch ne klasse Partei....:)

Diana1
15.02.2006, 20:12
Ich weiß garnicht was Sie alle wollen, die NPD ist doch ne klasse Partei....:)

Für Nazis wie dich wahrscheinlich schon, hier gibts aber auch einige User, die nicht so kackbraun eingestellt sind

mggelheimer
15.02.2006, 20:14
Ein bißchen naiv sind Sie aber schon. v. Thadden war auf jeden Fall in der NSDAP und ein Befürworter dieser Politik. Man sollte nicht so tun, als ob ehemalige NSDAPler, von denen die NPD voll war, plötzlich zu humanen Nationalkonservativen mutiert sind.
Nein, das waren in den 60ern wie heute überzeugte Nazis, da gibt's nichts zu beschönigen.

Selbst die CDU war voll von diesen Mördern, siehe Filbinger, Kiesinger, Globke, Oberländer usw....
Ich würde sie bitten ihre niveaureiche Ausführung um einige Quellen zu erweitern, aus denen zweifelsfrei hervor geht das:
1. von Thadden Juden ermordet hat
2. er in der NSDAP war
3. das er in der SS war

Mit diesem zusatz an Infos wäre uns glaube ich allen gehölfen.

melamarcia75
16.02.2006, 10:53
Ein bißchen naiv sind Sie aber schon. v. Thadden war auf jeden Fall in der NSDAP und ein Befürworter dieser Politik. Man sollte nicht so tun, als ob ehemalige NSDAPler, von denen die NPD voll war, plötzlich zu humanen Nationalkonservativen mutiert sind.
Nein, das waren in den 60ern wie heute überzeugte Nazis, da gibt's nichts zu beschönigen.

Selbst die CDU war voll von diesen Mördern, siehe Filbinger, Kiesinger, Globke, Oberländer usw....

Ich habe gerade ein Interview mit Adolf von Thadden gefunden: aus diesem geht klar hervor, dass er kein Nazi war:

Interview von Roland Wehl mit Adolf von Thadden (http://roland-wehl.de/36-94.doc.html)

http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Bilder/Grossformate/NPD.jpg

Salazar
16.02.2006, 18:46
Die neue Führungsriege ist aus Hitlerfetischisten und Neo-Nationalsozialisten zusammengesetzt.


==> Dumpfbacken.

Salazar
16.02.2006, 19:07
Fini hat sich nicht gescheut, diverse heilige Kühe aus MSI-Zeiten zu schlachten, auf die Hardcore-Missini, die ihm daraufhin von der Fahne gingen, konnte er gut verzichten. Immerhin hat er die (umbenannte) Partei aus dem jahrzehntelangen 6-7-Prozen-Ghetto befreit und in die Regierung geführt. Das geht natürlich nur mit seriöser Arbeit.


Allerdings bezweifle ich, dass in Deutschland seriöse Arbeit ausreichen würde um eine rechte Partei an die Regierung zu bringen.

Holsatia
17.02.2006, 16:04
Wie verhielten sich die Abgeordneten der anderen Parteien eigentlich gegenüber den NPD-Abgeordneten in den 60ern?

Eine Partei wie die NPD unter Thiel oder von Thadden wäre heute sicherlich eine Bereicherung. Aber diese alberne Neonazi-Truppe, die toten Reps und dieser Frey-Verein sind ja nun wirklich nicht das Wahre. Aber eine nationalkonservative Partei hätte es heute natürlich viel schwerer wie in den 60ern.

Irmingsul
17.02.2006, 16:14
Wie verhielten sich die Abgeordneten der anderen Parteien eigentlich gegenüber den NPD-Abgeordneten in den 60ern?

Eine Partei wie die NPD unter Thiel oder von Thadden wäre heute sicherlich eine Bereicherung. Aber diese alberne Neonazi-Truppe, die toten Reps und dieser Frey-Verein sind ja nun wirklich nicht das Wahre. Aber eine nationalkonservative Partei hätte es heute natürlich viel schwerer wie in den 60ern.
Wenn Sie sich da mal nicht irren. Wussten Sie das beim damaligen NPD-Wahlkampf Tote gegeben hat? Wussten Sie das es der NPD von den Besatzungsmächten verboten wurde an der BTW teilzunehmen? Heute hätte es die NPD einfacher, wenn Politik, Polizei und Presse nicht gemeinsame Sache machen würden... ganz zu schweigen von den Agenten. Diese sorgen für Straftaten, die der NPD später angekreidet werden.

Caput Mundi
17.02.2006, 17:17
Liebe Sauerländer, danke dir für deine ausführliche Antwort.
Zu deiner Frage: ich war bis zu meinem 20.Lebensjahr (1995) Mitglied des neofaschistischen MSI (Movimento Sociale Italiano); im selben Jahr ging aus dem MSI die postfaschistiche Alleanza Nazionale hervor und seitdem bin ich bei der AN.
Die Duce-Enkelin Alessandra Mussolini hat die AN vor knapp 2 Jahren verlassen, als Parteichef Gianfranco Fini auf einer Israel-Reise den ital. Faschismus als das "absolut Böse" bezeichnete. Ich fand das auch nicht so toll, dennoch bin ich der Partei treu geblieben.
Dazu muss ich aber anmerken: der italienische Faschismus hat mit dem Nationalsozialismus kaum etwas gemein, von Rassenideologie konnte keine Rede sein. Aber leider hat sich Mussolini 1939 auf die unheilvolle Allianz mit Hitler eingelassen (aber er konnte Hitlers mörderische Plaene ja nicht voraussehen).

http://www.ilfronte.org/immagini/por.pal.05.jpg


Ciao melamarcia,

Wie stehst Du denn zu der aktuellen Koalitions-Einigung der cdl mit Alessandra und den geforderten Ausschluss den Kandidaten der uebriggebliebenen Splittergruppen wie 'Forza Nuova' um Fiore und 'Alternativa Sociale'(Tilgher)?

melamarcia75
17.02.2006, 18:55
Ciao melamarcia,

Wie stehst Du denn zu der aktuellen Koalitions-Einigung der cdl mit Alessandra und den geforderten Ausschluss den Kandidaten der uebriggebliebenen Splittergruppen wie 'Forza Nuova' um Fiore und 'Alternativa Sociale'(Tilgher)?

Alessandra Mussolini hat gestern erklärt, daß weder sie, noch Fiore, noch Tilger kandidieren werden, dennoch bleibt die Koalitions-Einigung bestehen.
Ich mag Alessandra Mussolini und auch die Fiamma; Tilgher und Fiore dagegen kann ich nicht leiden: sie sind keine Neofaschisten, sondern Neonazis und Antisemiten.
Bist du Italiener?

melamarcia75
17.02.2006, 18:59
Wenn Sie sich da mal nicht irren. Wussten Sie das beim damaligen NPD-Wahlkampf Tote gegeben hat? Wussten Sie das es der NPD von den Besatzungsmächten verboten wurde an der BTW teilzunehmen? Heute hätte es die NPD einfacher, wenn Politik, Polizei und Presse nicht gemeinsame Sache machen würden... ganz zu schweigen von den Agenten. Diese sorgen für Straftaten, die der NPD später angekreidet werden.

Sie können die heutige Hitler-NPD nicht mit der damaligen national-konservativen Massenbewegung (40.000 Mitglieder) vergleichen. Adolf von Thadden würde sich im Grabe umdrehen!

Irmingsul
17.02.2006, 19:18
Sie können die heutige Hitler-NPD nicht mit der damaligen national-konservativen Massenbewegung (40.000 Mitglieder) vergleichen. Adolf von Thadden würde sich im Grabe umdrehen!
In der NPD gibt es verschiedene Flügel, wie es in jeder Partei üblich ist. Einen gemäßigten Flügel, die Mitte, und einen radikalen Flügel. Die Medien berichten ausschließlich über den radikalen Flügel, und das auch noch verfälscht. Sicherlich steht die heutige NPD nicht im Sinne Adolf von Thaddens. Doch ich lade alle Nationalisten ein zur NPD zu kommen und mitzuwirken. Es nützt nicht sich dagegen zu wehren, dann bleiben wir politisch gleich null. Kommt zu uns, seit Demokraten und wir gestalten die NPD gemeinsam. Wir bringen gemeinsam unsere Ideen ein und formen sie. Das wäre im Sinne Adolf von Thaddens. Ziehen wir gemeinsam an dem Strang, welcher uns einigt. Über Trennendes wird in der Partei demokratisch abgestimmt. Nur so ist Deutschland und Europa zu retten. Frankreich soll mit dem FN ein Vorbild sein. Wir schaffen es zusammen, nicht allein.

Waldgänger
17.02.2006, 19:23
In der NPD gibt es verschiedene Flügel, wie es in jeder Partei üblich ist. Einen gemäßigten Flügel, die Mitte, und einen radikalen Flügel. Die Medien berichten ausschließlich über den radikalen Flügel, und das auch noch verfälscht. Sicherlich steht die heutige NPD nicht im Sinne Adolf von Thaddens. Doch ich lade alle Nationalisten ein zur NPD zu kommen und mitzuwirken. Es nützt nicht sich dagegen zu wehren, dann bleiben wir politisch gleich null. Kommt zu uns, seit Demokraten und wir gestalten die NPD gemeinsam. Wir bringen gemeinsam unsere Ideen ein und formen sie. Das wäre im Sinne Adolf von Thaddens. Ziehen wir gemeinsam an dem Strang, welcher uns einigt. Über Trennendes wird in der Partei demokratisch abgestimmt. Nur so ist Deutschland und Europa zu retten. Frankreich soll mit dem FN ein Vorbild sein. Wir schaffen es zusammen, nicht allein.

Du magst teilweise recht haben.Ein sinnvolles Organ der NPD ist die Deutsche Akademie, welche eher nationalrevolutionär ausgerichtet ist.Auch gibt es in der JN fast schon nationalbolschewistische Elemente, doch dürften diese sich in der Minderheit befinden.Wenn die NPD sich "säubern" würde, dann wäre auch ich vielleicht angetan in ihr zu wirken, jedoch halte ich von Parteipolitik im Allgemeinen nicht sehr viel.

Irmingsul
17.02.2006, 19:36
Du magst teilweise recht haben.Ein sinnvolles Organ der NPD mag die Deutsche Akademie sein, welche eher nationalrevolutionär ausgerichtet ist.Auch gibt es in der JN fast schon nationalbolschewistische Elemente, doch dürften diese sich in der Minderheit befinden.Wenn die NPD sich "säubern" würde, dann wäre auch ich vielleicht angetan in ihr zu wirken, jedoch halte ich von Parteipolitik im Allgemeinen nicht sehr viel.

Wenn Sie sagen das die "nationalbolschewistische Elemente" in der Minderheit sind, dann haben Sie recht. Grade Leute wie Sie es sind, fehlen in dieser Partei. Kritische Mitstreiter. Wir brauchen nichts zu säubern, die NPD ist sauber. Wir brauchen mehr Leute im Allgemeinen. Ich habe viele Arbeitskollegen, die mit ihren Ansichten gut in die NPD passen würden. Sie trauen sich aber nicht, weil die Medien ihnen ein ganz anderes Bild verschaffen, als es nun wirklich ist. Ich halte von Parteien im Grunde auch nicht viel, aber wie wollen Sie die Politik anders beeinflussen. Die NPD ist die einzige Alternative.

Waldgänger
17.02.2006, 19:49
Wenn Sie sagen das die "nationalbolschewistische Elemente" in der Minderheit sind, dann haben Sie recht. Grade Leute wie Sie es sind, fehlen in dieser Partei. Kritische Mitstreiter. Wir brauchen nichts zu säubern, die NPD ist sauber. Wir brauchen mehr Leute im Allgemeinen. Ich habe viele Arbeitskollegen, die mit ihren Ansichten gut in die NPD passen würden. Sie trauen sich aber nicht, weil die Medien ihnen ein ganz anderes Bild verschaffen, als es nun wirklich ist. Ich halte von Parteien im Grunde auch nicht viel, aber wie wollen Sie die Politik anders beeinflussen. Die NPD ist die einzige Alternative.

Es geht mir als Nationalrevolutionär ja nicht ausschließlich um den Anteil der Nationalbolschewisten in der Partei, sondern überhaupt an denkfähigen und wahrhaft revolutionären Elementen.Revolutionär ist man nicht, wenn man versucht Ideen wie den Nationalsozialismus oder den Faschismus, auch wenn ich zugeben muss in gewisser Weise vom faschistischen Ästhetizismus angetan zu sein,wiederzubeleben und in vermeintlich moderne Gewänder zu zwängen, sondern wenn man die Zeit anerkennt sowie Ideen für den Nationalismus des 21.Jahrhunderts zu entwickeln versucht und nicht mobile NS-Nostalgikerversammlung spielt.An Leuten wie Jürgen Schwab, Dr.Reinhold Oberlercher,Hans-Dietrich Sander und Alain de Benoist sollte sich die gesamte NPD ein Beispiel nehmen.

Irmingsul
17.02.2006, 19:55
Es geht mir als Nationalrevolutionär ja nicht ausschließlich um den Anteil der Nationalbolschewisten in der Partei, sondern überhaupt an denkfähigen und wahrhaft revolutionären Elementen.Revolutionär ist man nicht, wenn man versucht Ideen wie den Nationalsozialismus oder den Faschismus, auch wenn ich zugeben muss in gewisser Weise vom faschistischen Ästhetizismus angetan zu sein,wiederzubeleben und in vermeintlich moderne Gewänder zu zwängen, sondern wenn man die Zeit anerkennt sowie Ideen für den Nationalismus des 21.Jahrhunderts zu entwickeln versucht und nicht mobile NS-Nostalgikerversammlung spielt.An Leuten wie Jürgen Schwab, Dr.Reinhold Oberlercher,Hans-Dietrich Sander und Alain de Benoist sollte sich die gesamte NPD ein Beispiel nehmen.
Ja, die Leute, die Sie da aufzählten sind die elitäre Spitze. Aber es kann nicht nur Häuplinge geben. Jeder ist zu gebrauchen. Leute mit Doktortitel für die Theorie, durchschnittliche Bürger für die Straße und die "Dummen" verteilen Flugblätter(soll nicht beleidigend sein ich verteile selber schon mal Flugblätter :)) ) Jeder findet seinen Platz und ist zu gebrauchen.

Waldgänger
17.02.2006, 20:11
Ja, die Leute, die Sie da aufzählten sind die elitäre Spitze. Aber es kann nicht nur Häuplinge geben. Jeder ist zu gebrauchen. Leute mit Doktortitel für die Theorie, durchschnittliche Bürger für die Straße und die "Dummen" verteilen Flugblätter(soll nicht beleidigend sein ich verteile selber schon mal Flugblätter :)) ) Jeder findet seinen Platz und ist zu gebrauchen.

Ich sehe die Taktik des Kampfes um die kulturelle Homogenität des Nationalismus innerhalb der Gesellschaft als sinnvoller an.Eine Partei ist viel zu schwerfällig und im heutigen politischen Kampf zu träge.Wenn man kleine elitäre Zirkel gründet und diese untereinander Kontakt haben, so wäre es sinnvoller.Eine Unterwanderung des Systems ist von den Herrschenden undurchsehbarer und schwerer zu kontrollieren als die Beteiligung an Wahlen und anderen Mitteln der liberalistischen Demokratie.

melamarcia75
17.02.2006, 20:22
In der NPD gibt es verschiedene Flügel, wie es in jeder Partei üblich ist. Einen gemäßigten Flügel, die Mitte, und einen radikalen Flügel. Die Medien berichten ausschließlich über den radikalen Flügel, und das auch noch verfälscht. Sicherlich steht die heutige NPD nicht im Sinne Adolf von Thaddens. Doch ich lade alle Nationalisten ein zur NPD zu kommen und mitzuwirken. Es nützt nicht sich dagegen zu wehren, dann bleiben wir politisch gleich null. Kommt zu uns, seit Demokraten und wir gestalten die NPD gemeinsam. Wir bringen gemeinsam unsere Ideen ein und formen sie. Das wäre im Sinne Adolf von Thaddens. Ziehen wir gemeinsam an dem Strang, welcher uns einigt. Über Trennendes wird in der Partei demokratisch abgestimmt. Nur so ist Deutschland und Europa zu retten. Frankreich soll mit dem FN ein Vorbild sein. Wir schaffen es zusammen, nicht allein.

Die heutige NPD ist eine Gruppe von geistesgestörten Menschenverachtern. Als Beispiel einige Aussagen von NPD-Mitgliedern:

"Wenn Deutschland judenfrei ist, brauchen wir kein Auschwitz mehr."
"Für Adolf Hitler, Lohn und Brot, marschieren wir durch Nacht und Not."
(Friedhelm Busse)

"Milliarden Menschen wären bereit, Adolf Hitler den Völkermord an den Juden zu verzeihen, wenn er ihn denn begangen hätte"
"Hätte denn das Deutsche Reich tatsächlich versucht, die Juden Europas physisch zu vernichten, so hätte doch dieses Deutsche Reich dann quasi in höherem Auftrag gehandelt. Ihm stünde dann hierfür eine angemessene Vergütung für diese Bemühung und Sachwaltung gegen das Judentum zu."
"Die Völker der Welt könnten sich keine andere Lösung der 'Judenfrage' vorstellen als die physische Vernichtung der Angehörigen des jüdischen Volkes"
(Horst Mahler, früher im Bundesvorstand der NPD)

Da erübrigt sich ja wohl jeder Kommentar! X(
Solche Leute gehören ins Gefängnis.....
Die europäische Rechte besteht aus Front National, Vlaams Belang, Alleanza Nazionale, FPÖ usw: die NPD hat darin nichts zu suchen.

Waldgänger
17.02.2006, 20:26
Die heutige NPD ist eine Gruppe von geistesgestörten Menschenverachtern. Als Beispiel einige Aussagen von NPD-Mitgliedern:

"Wenn Deutschland judenfrei ist, brauchen wir kein Auschwitz mehr."
"Für Adolf Hitler, Lohn und Brot, marschieren wir durch Nacht und Not."
(Friedhelm Busse)

"Milliarden Menschen wären bereit, Adolf Hitler den Völkermord an den Juden zu verzeihen, wenn er ihn denn begangen hätte"
"Hätte denn das Deutsche Reich tatsächlich versucht, die Juden Europas physisch zu vernichten, so hätte doch dieses Deutsche Reich dann quasi in höherem Auftrag gehandelt. Ihm stünde dann hierfür eine angemessene Vergütung für diese Bemühung und Sachwaltung gegen das Judentum zu."
"Die Völker der Welt könnten sich keine andere Lösung der 'Judenfrage' vorstellen als die physische Vernichtung der Angehörigen des jüdischen Volkes"
(Horst Mahler, früher im Bundesvorstand der NPD)

Da erübrigt sich ja wohl jeder Kommentar! X(
Solche Leute gehören ins Gefängnis.....
Die europäische Rechte besteht aus Front National, Vlaams Belang, Alleanza Nazionale, FPÖ usw: die NPD hat darin nichts zu suchen.


Horst Mahler ist ein schlauer Kopf, aber suhlt er sich gern im Antisemitismus.Sein Antisemitismus ist aber nicht rassisch begründet, sondern "geistig", dazu sollte man sich näher mit dem Deutschen Kolleg beschäftigen.Das scheint aber Mahlers einzigstes Manko zu sein auch wenn ich nicht mit allen seinen Ansichten übereinstimme, z.B. seinen Hegelianismus.
Aber wie bereits erwähnt finde ich eine Organisation wie die Nouvelle Ecole aus Frankreich und den "Kommenden" aus Deutschland(keine Ahnung ob es die überhaupt noch gibt) sinnvoller als eine Partei.

Irmingsul
17.02.2006, 20:36
Horst Mahler ist ein schlauer Kopf, aber suhlt er sich gern im Antisemitismus.Sein Antisemitismus ist aber nicht rassisch begründet, sondern "geistig", dazu sollte man sich näher mit dem Deutschen Kolleg beschäftigen.Das scheint aber Mahlers einzigstes Manko zu sein auch wenn ich nicht mit allen seinen Ansichten übereinstimme, z.B. seinen Hegelianismus.
Aber wie bereits erwähnt finde ich eine Organisation wie die Nouvelle Ecole aus Frankreich und den "Kommenden" aus Deutschland(keine Ahnung ob es die überhaupt noch gibt) sinnvoller als eine Partei.
Ich finde Mahler gut. Ein helles Köpfchen und ich habe eine Weile gebraucht um ihn zu verstehen.
Auf die Kommenden warte ich schon lange. Ich glaube solche Kameradschaften werden in Splittergruppierungen existieren, bis es kein Deutschland mehr gibt.

Waldgänger
17.02.2006, 20:48
Ich finde Mahler gut. Ein helles Köpfchen und ich habe eine Weile gebraucht um ihn zu verstehen.
Auf die Kommenden warte ich schon lange. Ich glaube solche Kameradschaften werden in Splittergruppierungen existieren, bis es kein Deutschland mehr gibt.

Da Mahler sich stark auf den deutschen Idealismus beruft und insbesondere Hegel sein Liebling zu sein scheint, ist das Deutsche Kolleg wirklich schwer zu verstehen, doch habe ich mich nach anfänglicher Übereinstimmung auch von ihnen distanziert, weil ich eine Monarchie und den deutschen Idealismus nicht als Grundlage für einen deutschen Staat des 21.Jahrhunderts für erstrebenswert halte.

Ich meinte das Publikationsorgan "Die Kommenden".
Natürlich ist Zusammenschluss erforderlich, da der politsche Kampf sonst in einer Niederlage endet, aber es sollte eher in Form eines Untergrundkampfes und eines "Marschs durch die Institutionen" geführt werden um auf Schulen,Universtitäten und sonstigen Einrichtungen die "kulturelle Homogenität" des Neuen Nationalismus zu erlangen.

melamarcia75
17.02.2006, 21:44
@Stahlhelm und Irmingsul:

kennt ihr diese Flagge?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/4/4c/Deutsche_Reichspartei.gif/180px-Deutsche_Reichspartei.gif

Waldgänger
17.02.2006, 21:48
@Stahlhelm und Irmingsul:

kennt ihr diese Flagge?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/4/4c/Deutsche_Reichspartei.gif/180px-Deutsche_Reichspartei.gif

Ich kenne sie nicht, woher ist sie und was wollen die Träger dieser Flagge?

Caput Mundi
17.02.2006, 23:07
Alessandra Mussolini hat gestern erklärt, daß weder sie, noch Fiore, noch Tilger kandidieren werden, dennoch bleibt die Koalitions-Einigung bestehen.
Ich mag Alessandra Mussolini und auch die Fiamma; Tilgher und Fiore dagegen kann ich nicht leiden: sie sind keine Neofaschisten, sondern Neonazis und Antisemiten.
So haben sie also notgedrungen, jedoch vernuenftigerweise auch einen Teil ihrer laengst ueberholten Ideologie aufgeben "muessen", was m.E. von den uebriggebliebenen Splittergruppen doch nun als Ansporn dienen muesste, um von den erwaehnten und laengst nicht mehr zeitgemaessen Ideoogien abzuruecken.
Die 'westliche Zivilisation' hat aktuell, wie Du schon richtig angedeutet hast, mit etlichen Problematiken zu kaempfen, zu der jedoch keinesfalls die Menschen juedischen Glaubens stehen, die nebenbei bemerkt, "zufaelligerweise" den gleichen "Virus" bekaempfen, und dies schon seit ihrer Existenz, wie unsere Zivilisation derzeit.
Von daher ist es m.A. nach hoechste Zeit die wahren Problematiken, wie z.B. die Masseneinwanderung, die multikulturelle Gesellschaft, usw. anzugehen, anstatt 258 Seiten unverstaendlichen und sich widersprechenden Textes der Waehlerschaft zu praesentieren, die im Endeffekt fast eh keiner lesen wird. ;)

Zu Deiner Frage: Si, sono italiano.

Caput Mundi
17.02.2006, 23:20
Die europäische Rechte besteht aus Front National, Vlaams Belang, Alleanza Nazionale, FPÖ usw: die NPD hat darin nichts zu suchen.

Wie siehst Du denn, den, anscheinend von der Fpo manoevrierten(denk ich mal
;) ) Versuch, die Anliegen der rechtsextremen Minderheit in Sudtirol, eine Schutzgarantie in der oester. Verfassung zu verankern, in Regierungskreisen zur Debatte zu stellen?

melamarcia75
18.02.2006, 00:03
Wie siehst Du denn, den, anscheinend von der Fpo manoevrierten(denk ich mal
;) ) Versuch, die Anliegen der rechtsextremen Minderheit in Sudtirol, eine Schutzgarantie in der oester. Verfassung zu verankern, in Regierungskreisen zur Debatte zu stellen?

Ich glaube daß es eine Initiative des "Südtiroler Schützenbundes" war, die FPÖ scheint nicht daran beteiligt gewesen zu sein. Aber italienische und österreichische bzw. deutsche Rechte haben sich immer um Alto Adige gestritten.
Wie sagt man so schön: Benito Mussolini ce l'ha insegnato- tedesco a Bolzano non va parlato
Di dove sei?
Io fino al 1992 ho vissuto in Germania (a Düsseldorf), poi sono venuto a fare l'università in Italia e adesso faccio il medico.

Caput Mundi
18.02.2006, 13:07
Ich glaube daß es eine Initiative des "Südtiroler Schützenbundes" war, die FPÖ scheint nicht daran beteiligt gewesen zu sein. Aber italienische und österreichische bzw. deutsche Rechte haben sich immer um Alto Adige gestritten.
Wie sagt man so schön: Benito Mussolini ce l'ha insegnato- tedesco a Bolzano non va parlato
Di dove sei?
Io fino al 1992 ho vissuto in Germania (a Düsseldorf), poi sono venuto a fare l'università in Italia e adesso faccio il medico.

Ich hab aber auch kuerzlich was von Politik der Fpo diesbezueglich gelesen, die dieses Thematik mit der oester. Regierung diskutierte, was auch zur Folge hatte das Ciampi seinen Staatsbesuch "unbegruendet" absagte.
Naja, wie dem auch sei ist die ganze Diskussion eh nur heisse Luft, den Suedtirol ist und wird auch italienisch bleiben.;)

Io sono della Sardegna e come te ho vissuto molti anni in Germania, Colonia x la precisazione, rientrando 4 anni fa.

Irmingsul
18.02.2006, 14:38
@Stahlhelm und Irmingsul:

kennt ihr diese Flagge?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/4/4c/Deutsche_Reichspartei.gif/180px-Deutsche_Reichspartei.gif
Ich kenn sie auch nicht, sieht aber sehr interessant aus. Ist es eine Phantasieflagge?

melamarcia75
18.02.2006, 14:40
Ich kenne sie nicht, woher ist sie und was wollen die Träger dieser Flagge?

Da bin ich aber Enttäuscht, als Patriot müsstest du die Geschichte der deutschen Nachkriegsrechten gut kennen.
Es handelt sich um die Flagge der "Deutschen Reichspartei": sie war der Vorläufer der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands.

http://www.1uptravel.com/flag/images/d/de_drp.gif

Beverly
20.02.2006, 21:25
Hallo allerseits,

ich bin ein 30jähriger Arzt aus Italien und Mitglied der national-konservativen Regierungspartei "Alleanza Nazionale" (die Partei ist 1995 aus dem post-faschistichen MSI hervorgegangen).
Wenn ich aber an die deutsche Rechte denke, da bekomme ich schreckliche Gefühle.... nehmen wir mal die heutige NPD: ich kann es nicht fassen, daß es eine Partei wagt, den Holocaust in Frage zu stellen.... da haben wohl manche Deutsche aus der furchtbaren Nazi-Vergangenheit nichts gelernt.... 8o
Ich habe aber irgendwo gelesen, daß die NPD der 60er Jahre (offenbar eine überwiegend national-konservative Partei) überhaupt nichts mit der heutigen NPD (eine kleine Psycho-Nazi-Sekte) zu tun hat.... so traf sich der damalige Parteivorsitzende des MSI, Giorgio Almirante, regelmäßig mit dem damaligen NPD-Chef Adolf von Thadden. Über von Thadden habe ich gelesen, daß er aus einer Widerstandsfamilie kam und seine berühmte Schwester, Elisabeth von Thadden, als Nazi-Gegnerin von den Nationalsozialisten brutal hingerichtet wurde. Kann mir jemand genaueres über die damalige NPD und den Parteivorsitzenden von Thadden berichten? Danke
Alessandro

PS: mein Deutsch ist wohl nicht mehr so gut da ich seit 1992 in Italien lebe, sorry......

http://www.fregene.net/alleanza-nazionale/logo-an.gif

Die NPD zog in den 1960er Jahren in zahlreiche Landtage ein und scheiterte bei den Bundestagswahlen 1969 nur knapp an der 5-Prozent-Hürde.
Danach folgte der Absturz zur Splitterpartei, was die dann ans Ruder gekommene NPD-Führung mit der Parole "von der Wahlpartei zur Kampfpartei" zu beschönigen suchte.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich eine solche Evolution der gesamten europäischen Rechten wünsche. Ich halte sie einerseits für rassistisch, chauvinistisch und reaktionär, andererseits gegenüber Kapitalismus, US-Hegemonie und Neoliberalismus für völlig unkritisch.

Waldgänger
20.02.2006, 21:35
Ich muss allerdings gestehen, dass ich eine solche Evolution der gesamten europäischen Rechten wünsche. Ich halte sie einerseits für rassistisch, chauvinistisch und reaktionär, andererseits gegenüber Kapitalismus, US-Hegemonie und Neoliberalismus für völlig unkritisch.

Du erzählst hier nur reinsten Unsinn.Solltest dich mal besser informieren, aber wie sagt man: Nicht jeder ist es Wert, dass man ihm widerspricht.

Waldgänger
20.02.2006, 21:40
Da bin ich aber Enttäuscht, als Patriot müsstest du die Geschichte der deutschen Nachkriegsrechten gut kennen.
Es handelt sich um die Flagge der "Deutschen Reichspartei": sie war der Vorläufer der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands.


Die Partei ist mir bekannt, aber ich wusste nicht, dass sie so eine Flagge trug.
Später gründete sich doch aus der Deutschen Reichspartei und den Übriggebliebenen der Sozialistischen Reichspartei die NPD, oder wie war das?
Ich bin da gerade etwas durcheinander wie mir scheint.

Beverly
20.02.2006, 21:59
Nun ist es ja kein wirkliches Geheimnis, dass ich Verfechter eines "nationalen Sozialismus" bin -den ich allerdringendst in diversen Hinsichten vom Nationalsozialismus unterschieden wissen möchte- ,insofern wäre ich mit einer nationalkonservativen Partei, die dann vermutlich wesentlich eine Partei moralisierender, antimuslimischer, patriotischer Christen mit Flaggenschwenkerei zur WM würde- bestenfalls semiglücklich.


Ich wäre mit so einer Partei todunglücklich, weil sie die schlechten Eigenschaften des "liberal"kapitalistischen Systems und der Rechten/Konservativen miteinander verbinden würde. In der Summe ein ganz stattliches Elend :rolleyes:

Beverly
20.02.2006, 22:03
Du erzählst hier nur reinsten Unsinn.Solltest dich mal besser informieren, aber wie sagt man: Nicht jeder ist es Wert, dass man ihm widerspricht.

Sorry, aber wenn ich mit etwa Haider und die FPÖ oder Le Pen und die Front National vergegenwärtige, bleibe ich bei meiner Meinung.