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Frank Bürger
13.02.2006, 07:17
Die Streiks im öffnetlichen Dienst wurden heute ausgeweitet.

s. Spiegel: Ver.di droht mit wochenlangem Arbeitskampf (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,400502,00.html)

Mein Kommentar: (www.fgbuerger.com)

Deutschland hat mehr als fünf Millionen Arbeitslose. Und die Ankündigung weiterer Sparkonzepte von Industrie und Dienstleistungsunternehmen versetzt viele in Angst und Schrecken. Auch im öffentlichen Dienst hat das Pokerspiel begonnen. Aber nun hauen die Gewerkschaften auf die Pauke. Seit der Frühschicht haben am Montag Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in zehn Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Der erste große Arbeitskampf im Öffentlichen Dienst seit 14 Jahren bekommt damit eine bundesweite Dimension. Am Wochenende hatte es keine Annäherung zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern gegeben. Betroffen sind nach Gewerkschaftsangaben Müllabfuhr, Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Sozialeinrichtungen, Straßendienste und zahlreiche Landeseinrichtungen. In den Kommunen wollen die Gewerkschaften eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden verhindern. Die Streikkassen sind zwar noch voll. Aber auf lange Sicht wird Ver.di Kompromisse eingehen müssen. Oder aber noch mehr Frauen und Männer können zu Hause bleiben.


Meine Frage: Machen uns die Gewerkschaften vielleicht noch mehr kaputt?

wtf
13.02.2006, 08:22
Meine Frage: Machen uns die Gewerkschaften vielleicht noch mehr kaputt?
Man sollte das unterbinden. Ich bin für ein endgültiges Shootout zwischen den ewiggestrigen Gewerkschaften und den staatlichen Arbeitgebern, also dem gemeinen Steuerzahler. Vorbild ist die große Margarete Thatcher, die Anfang der 80er den Bergbaugewerkschaften das Rückgrat gebrochen hat. Seitdem geht es aufwärts in GB.

Wegen mir sollen sie solange streiken, bis ver.di die Kohle ausgeht. In der Zwischenzeit sollte man die Hartz4ler verpflichten, den Müll wegzuräumen.

Baxter
13.02.2006, 11:33
Die Gewerkschaft wird das durchziehen, bei ihrem letzten Streik-Versuch sind sie ja jämmerlich Baden gegangen.

Dieses mal müssen sie durch, komme was da wolle.

Ich Persönlich finde es richtig denn die Arbeitgeber müssen mal wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht werden. Das der Arbeitgeber in diesem Streik einfach mal der
Steuerzahlende Bürger ist war vermutlich reine Berechnung von Ver.di.

Ver.di eine Gewerkschaft die in dieser Art keinerlei Existenz Berechtigung mehr haben wird. Kämpfe führen Arbeitnehmer die dann wieder aus den Geldbörsen
der Allgemeinheit bezahlt werden sollen.

Ver.di das ist mal wieder ein Toller Streik, löst auch auf, ihr seid Überflüssig geworden.
Nach oben Buckeln und nach unten Treten.

mfg
Baxte
r

Jodlerkönig
13.02.2006, 12:08
die arbeitgeber, also wir sollten in diese tarifverhandlungen mal mit einbringen, daß die arbeitsplatzsicherheit, die beamte und angestellte im öffentlichen dienst genießen, zur disposition gestellt werden muß.

gleiches recht für alle...auch für die uns lähmenden verwaltungsbeamten, die man ohne probleme mind. zur hälfte einsparen könnte. vorher müsste man nur noch paar politiker wegputzen, die uns den mist, den die beamten machen eingebrockt haben.

RosaRiese
13.02.2006, 16:26
Man sollte das unterbinden. Ich bin für ein endgültiges Shootout zwischen den ewiggestrigen Gewerkschaften und den staatlichen Arbeitgebern, also dem gemeinen Steuerzahler. Vorbild ist die große Margarete Thatcher, die Anfang der 80er den Bergbaugewerkschaften das Rückgrat gebrochen hat. Seitdem geht es aufwärts in GB.Aber vorher genauso wie in Großbritanien den Mindestlohn einführen.
Man kann nicht immer nur nehmen, man muss auch mal geben.



...daß die arbeitsplatzsicherheit, die beamte und angestellte im öffentlichen dienst genießen, zur disposition gestellt werden muß...Seit wann sind denn Angestellte im Öffentlichen Dienst den Beamten was den Kündigungsschutz betrifft gleich gestellt?

LuckyLuke
13.02.2006, 16:32
Seit wann sind denn Angestellte im Öffentlichen Dienst den Beamten was den Kündigungsschutz betrifft gleich gestellt?ab dem 15.Dienstjahr...., Tarifvertrag

:cool:

wtf
13.02.2006, 16:38
Aber vorher genauso wie in Großbritanien den Mindestlohn einführen.

Die Mindestlohndebatte ist ein absurdes Scheingefecht. Einen Mindestlohn gibt es schon, man nennt ihn Arbeitslosenhilfe.

Von mir aus kann man einen hohen Mindestlohn einführen, dann gibt es eben ein paar Hundertausend Arbeitslose mehr. Vielleicht raffen die merkbefreiten Dummköpfe dann, was Markt ist.

Wenn ich diesen Widerling Bsirske schon höre: Wegen 18 Minuten (bis 1989 wurde übrigens 40 Std./Woche gearbeitet) sind 250.000 Arbeitsplätze gefährdet. Wer außer den ver.di-Demagogen soll denn diesen Bullshit glauben?

Mauser98K
13.02.2006, 16:38
Die Gewerkschaften müssen sich an den Realitäten orientieren.

Manfred_g
13.02.2006, 16:52
...
Wenn ich diesen Widerling Bsirske schon höre: Wegen 18 Minuten (bis 1989 wurde übrigens 40 Std./Woche gearbeitet) sind 250.000 Arbeitsplätze gefährdet. Wer außer den ver.di-Demagogen soll denn diesen Bullshit glauben?

Das ist auch so ein Ding. Wegen 18 min verlängerter Arbeitszeit sollen 250.000 Arbeitsplätze gefährdet sein. Nehmen wir an es wäre so...
Und wenn schon!
Man darf nicht vergessen, daß diese offensichtlich leicht ersetzbaren 250.000 Arbeitsplätze bisher von Steuergeldern erwirtschaftet wurden. Reine Subventionswirtschaft also. Jeder Arbeitsplatz, der sich nicht sinnvoll begründen läßt muß letztlich abgebaut werden. Wenn es geht sozial verträglich, ok, aber am Prinzip ändert das nichts.

Redwing
13.02.2006, 17:08
Typisches Bullshitgefasel hier wieder! Die Thatcher-Schlampe hat einen Zustand hinterlassen, den man schon als Vorstadium zum Bürgerkrieg sehen konnte. So eine ewig gestrige Gesetz-des-Dschungels- und Wer-verliert-hat-halt-Pech-gehabt- Trulla könnte sich heute nirgendwo mehr halten! Ganze Bevölkierungsgruppen hat die Tutze eiskalt hängenlassen! Die Frau hat schlimmste strafen verdient!
Kleine Anekdote dazu: Ihr Sohn hat nen Militärputsch in Afrika finanziert und mächtig aufn Sack bekommen! :))

Und letztlich hat die Arbeiterschaft die absolute Macht, denn nur sie schaffen den raffgierigen Arbeitgebern ihre Profite. Der AG beutet den AN aus! Wenn der AN nichts tut, dann kann der AG auf seinem hohlen KOpf rumhüpfen und La Paloma pfeifen- er wird keinen Cent mehr verdienen! Insofern kann ich überhaupt nicht verstehen, warum die laschen Gewerkschaften überhaupt Verhandlungen aufnehmen und fadenscheinige Kompromisse eingehen oder vorher immer um Erlaubnis fragen. Der AN hat genug Macht, um seine Forderungen bedingungslos durchzuboxen und auch ein verdammtes Recht darauf! Er bekommt schließlich nur einen Bruchteil von dem zurück, was er erarbeitet!

Und es ist immer wieder lächerlich und jämmerlich von den AG, uns für so blöd zu halten, ihre paradoxe Nummer mit der AZverl. = mehr Arbeitsplätze abzukaufen! Wenn weniger Leute mehr Arbeit machen müssen, dann gehen schlichtweg mehr Arbeitsplätze drauf, als wenn mehr Leute weniger arbeiten! Selbst, wenn der Lohn dadurch etwas(!) sinken würde, wäre es OK, denn er läge sicher immer noch über dem Niveau der Versorgungsbezüge. Zudem würden die Staatskassen entlastet werden, da es eben mehr Steuerzahler und weniger Hilfebezieher gäbe. Konsumenten gäbe es auch mehr, wenn nicht jeder aus dem letzten Loch pfeift bzw. stets Angst vor der Zukunft haben muß. Aber wie gesagt: Die meisten AG sitzen auf genug Kohle, um auch weiterhin volle Löhne zahlen zu können! Wir brauchen nur endlich Politiker, die sich dem Volk und nicht der Wirtschaftsmafia verpflichtet fühlen!

Es ist schlimm genug, daß die Gewerkschaften ihren Arsch anscheinend nur noch für Rückzugsgefechte hochkriegen. Wir müssen wieder in die Offensive gehen und FORDERN statt nur zu HALTEN!

Arbeitgeberpack, verarscht jemand anderen! :angry:

wtf
13.02.2006, 17:30
Unser aufgeregter Forumsrevoluzzer hat gesprochen. Wer ist denn bitte die Arbeiterschaft? Die Kindergärtnerinnen oder Müllkutscher, die zukünftig 18 Minuten später nach Hause kommen? Meinst Du, die nimmt jemand in ihren roten Leibchen noch ernst?

Falls Du es noch nicht gefilmt hast: Wir schreiben das 21. Jahrhundert, Manchester was vorgestern.

Die verehrte Margarete Thatcher hat seinerzeit ein dauerstreikendes, in Inflation und Chaos versinkendes Großbritannien zu neuer Blüte gebracht, in dem sie leistungsfeindliche Organisationen, wie die Minengewerkschaften, hat ausbluten lassen. Nach einem Jahr Streik war dieser Anarchohaufen erledigt und hat sich erfreulicherweise nie mehr erholt. Nebenbei hat sie den argentinischen Großmäulern noch Respekt beigebracht. Ein großes Lebenswerk.

Aktuell liegt die Arbeitslosigkeit in GB unter 5% (http://www.britischebotschaft.de/de/), ein Wert, von dem deutsche Besitzstandswahrer nur träumen können.

Jedenfalls werde ich unseren Hausmüll ordentlich verpackt ver.di in Frankfurt (Wilhelm-Leuschner-Strasse) persönlich vor die Tür kippen, wenn diese Faulpelze ihre von mir teuer bezahlte Leistung nicht erbringen.

cego
13.02.2006, 17:53
Zur Frage "Machen uns die Gewerkschaften kaputt ?" kann ich nur sagen, nicht mehr als andere Verbände. Die Rückwärtsgewandtheit von Ver.di ist genauso schlimm wie die Subventionsmentalität einiger Arbeitgeber- und Bauernverbände - oder der versammelten Pharmaindustrie, die mit ihrer gesammelten Lobby-Macht seinerzeit bei Medikamenten eine Positivliste verhindert hat und das deutsche Gesundheitswesen weiterhin ungeniert abzockt. Auch hierbei werden wirkliche Reformen verhindert, entsteht dem Bürger millionenfacher Schaden durch zu hohe Steuern bzw. Beiträge. Nur passiert das alles leiser und diskreter als bei den Gewerkschaften. Es sind nicht die Gewerkschaften allein, sondern der Verbändestaat, der die Politik mit Partikularinteressen knebelt.

Redwing
13.02.2006, 19:19
Ach Wtf, ist das wieder ein Geseier. :)) Die Arbeiterschaft sind für mich ALLE AN, und ALLE AN sollten sich auch vereinen und einen Generalstreik durchführen- und der Protest sollte, gemeinsam mit den Alos, durchgeführt werden- gegen den wahren Feind von oben. :]

Und es ist ja wirklich eine weitsichtige Asipolitik von Thatcher, da einen ganzen Wirtschaftszweig zu ruinieren- respekt! :)) Die Tutze hat, wie es so üblich für Liberale und Konservative ist, ein bißchen kurzfristiges Strohfeuer-WW verursacht, das auf dem Leid der Massen aufgebaut war- mehr nicht! Und glücklicherweise stürzte sie schließlich- von allen gehaßt. :)) Und ihre Ära liegt nun auch schon eine Zeit zurück.

Und bezüglich des imperialistischen Kriegs um lateinamerikanischen Boden brauche ich ja wohl gar nichts mehr zu sagen. Typisch Thatcher und Reagan halt, die dergleichen verbrechen.

Es wird Zeit, die wahren Terroristen zu erkennen...

Jodlerkönig
13.02.2006, 20:13
Ach Wtf, ist das wieder ein Geseier. :)) Die Arbeiterschaft sind für mich ALLE AN, und ALLE AN sollten sich auch vereinen und einen Generalstreik durchführen- und der Protest sollte, gemeinsam mit den Alos, durchgeführt werden- gegen den wahren Feind von oben. :]

Und es ist ja wirklich eine weitsichtige Asipolitik von Thatcher, da einen ganzen Wirtschaftszweig zu ruinieren- respekt! :)) Die Tutze hat, wie es so üblich für Liberale und Konservative ist, ein bißchen kurzfristiges Strohfeuer-WW verursacht, das auf dem Leid der Massen aufgebaut war- mehr nicht! Und glücklicherweise stürzte sie schließlich- von allen gehaßt. :)) Und ihre Ära liegt nun auch schon eine Zeit zurück.

Und bezüglich des imperialistischen Kriegs um lateinamerikanischen Boden brauche ich ja wohl gar nichts mehr zu sagen. Typisch Thatcher und Reagan halt, die dergleichen verbrechen.

Es wird Zeit, die wahren Terroristen zu erkennen...hätte ich ein arbeitslager, hättest du schwielen an den händen und nen klaren kopf :)) :))

RosaRiese
13.02.2006, 20:19
Von mir aus kann man einen hohen Mindestlohn einführen, dann gibt es eben ein paar Hundertausend Arbeitslose mehr. Vielleicht raffen die merkbefreiten Dummköpfe dann, was Markt ist.Wer sagt das? Es wurde zwar auch unter anderem in Großbritanien behauptet, aber das Gegenteil trat ein. Villeicht solltest du dich doch etwas mehr informieren.

RosaRiese
13.02.2006, 20:20
ab dem 15.Dienstjahr...., Tarifvertrag

:cool:


Ist das nur an dem Dienstjahr festzumachen oder ist es so etwas wie bei der Bahn eine sogenannte 15/40 Regelung. Also 15 Dienstjahre und mindestens 40 Jahre alt sein?

Jodlerkönig
13.02.2006, 20:22
Ist das nur an dem Dienstjahr festzumachen oder ist es so etwas wie bei der Bahn eine sogenannte 15/40 Regelung. Also 15 Dienstjahre und mindestens 40 Jahre alt sein?meines wissens nach geht das nur nach den dienstjahren.

Manfred_g
13.02.2006, 20:24
T... Wir müssen wieder in die Offensive gehen und FORDERN statt nur zu HALTEN!
...

Der ist gut!! Um sich noch was einfallen zu lassen, was man nicht schon längst gefordert hat, müßte man vermutlich wirklich nachdenken. Das aber wiederum wird von vielen Linken als Arbeit abgelehnt. :))

Ist eigentlich nicht das viele Fordern auch ermüdend? Langweilig ist es auf jeden Fall. :]

RosaRiese
13.02.2006, 20:32
meines wissens nach geht das nur nach den dienstjahren.Habe es schon bei Wiki gefunden.


Unkündbarkeit

Die Unkündbarkeit wurde für den Westen gemäß den seitherigen Regelungen vereinbart. Danach gilt ein besonderer tariflicher Kündigungsschutz für Beschäftigte, die 40 Jahre alt und mindestens 15 Jahre bei einem unter den Geltungsbereich des TVöD fallenden Arbeitgeber angestellt sind. Für die östlichen Länder (Beitrittsgebiet) gilt dieser besondere Kündigungsschutz nicht.

Gilt also nur für den Westen.

Giftzwerg
13.02.2006, 20:56
Unser aufgeregter Forumsrevoluzzer hat gesprochen. Wer ist denn bitte die Arbeiterschaft? Die Kindergärtnerinnen oder Müllkutscher, die zukünftig 18 Minuten später nach Hause kommen? Meinst Du, die nimmt jemand in ihren roten Leibchen noch ernst?

Falls Du es noch nicht gefilmt hast: Wir schreiben das 21. Jahrhundert, Manchester was vorgestern.

Die verehrte Margarete Thatcher hat seinerzeit ein dauerstreikendes, in Inflation und Chaos versinkendes Großbritannien zu neuer Blüte gebracht, in dem sie leistungsfeindliche Organisationen, wie die Minengewerkschaften, hat ausbluten lassen. Nach einem Jahr Streik war dieser Anarchohaufen erledigt und hat sich erfreulicherweise nie mehr erholt. Nebenbei hat sie den argentinischen Großmäulern noch Respekt beigebracht. Ein großes Lebenswerk.

Aktuell liegt die Arbeitslosigkeit in GB unter 5% (http://www.britischebotschaft.de/de/), ein Wert, von dem deutsche Besitzstandswahrer nur träumen können.

Jedenfalls werde ich unseren Hausmüll ordentlich verpackt ver.di in Frankfurt (Wilhelm-Leuschner-Strasse) persönlich vor die Tür kippen, wenn diese Faulpelze ihre von mir teuer bezahlte Leistung nicht erbringen.Kann ich nur bestätigen.

Calo Nord
13.02.2006, 22:22
Zur Frage "Machen uns die Gewerkschaften kaputt ?" kann ich nur sagen, nicht mehr als andere Verbände. Die Rückwärtsgewandtheit von Ver.di ist genauso schlimm wie die Subventionsmentalität einiger Arbeitgeber- und Bauernverbände - oder der versammelten Pharmaindustrie, die mit ihrer gesammelten Lobby-Macht seinerzeit bei Medikamenten eine Positivliste verhindert hat und das deutsche Gesundheitswesen weiterhin ungeniert abzockt. Auch hierbei werden wirkliche Reformen verhindert, entsteht dem Bürger millionenfacher Schaden durch zu hohe Steuern bzw. Beiträge. Nur passiert das alles leiser und diskreter als bei den Gewerkschaften. Es sind nicht die Gewerkschaften allein, sondern der Verbändestaat, der die Politik mit Partikularinteressen knebelt.Genau darin liegt das Übel, wobei ja die Gewerkschaft nichts anderes als Partikularinteressenvertreter ist, ein Verband wie andere auch. Ich wäre schon mal froh, wenn die Herren Liberalen endlich die Märkte liberalisieren würden. Wenn die Markteintrittsbarrieren weggefallen sind und man die Unternehmungen direkt konkurrenzieren kann, dann kann man auch den Arbeitnehmern ohne weiteres einen Tritt in den Hintern geben.

Der_Don
13.02.2006, 22:35
Also ich bin der Meinung das die Gewerkschaften einen Großteil dazu beigetragen haben das es auf dem deutschen Arbeitsmarkt so übel aussieht und die Gewerkschaften sind auch nicht heilig die entlassen doch auch ihre Angestellten und streichen denen das Weihnachtsgeld.

MfG

Ihr Der_Don

wtf
14.02.2006, 07:49
Ver.di sollte aufpassen, daß der Schuß nicht nach hinten losgeht. Eventuell fällt es den kommunalen Arbeitgebern auf, daß die jetzt eingesetzten privaten Müllentsorger keinen schlechten Job machen.

cego
14.02.2006, 08:05
Ver.di sollte aufpassen, daß der Schuß nicht nach hinten losgeht. Eventuell fällt es den kommunalen Arbeitgebern auf, daß die jetzt eingesetzten privaten Müllentsorger keinen schlechten Job machen.
In meiner Stadt hat man das exakt gemacht. Seitdem steht es mit Service (z.B. Sperrmülltermine), Sauberkeit und Zuverlässigkeit sehr viel schlechter. Privatisierung ist nicht das Allheilmittel. Was von Übel ist, sind Monopole und da ist es ziemlich gleich ob diese Monopole staatlich (bzw. städtisch) oder privatwirtschaftlich organisiert sind.

Frank Bürger
14.02.2006, 08:06
Man sollte das unterbinden. Ich bin für ein endgültiges Shootout zwischen den ewiggestrigen Gewerkschaften und den staatlichen Arbeitgebern, also dem gemeinen Steuerzahler. Vorbild ist die große Margarete Thatcher, die Anfang der 80er den Bergbaugewerkschaften das Rückgrat gebrochen hat. Seitdem geht es aufwärts in GB.

Wegen mir sollen sie solange streiken, bis ver.di die Kohle ausgeht. In der Zwischenzeit sollte man die Hartz4ler verpflichten, den Müll wegzuräumen.

Lieber wtf,
die Zahl der Hartz IV-ler wird immer größer. Darunter fallen auch Akademiker und Manager, die verzweifelt einen Job suchen. Wollen Sie diese Leute dazu zwingen, Müll aufzuräumen???

Frank Bürger
14.02.2006, 08:10
Die Gewerkschaft wird das durchziehen, bei ihrem letzten Streik-Versuch sind sie ja jämmerlich Baden gegangen.

Dieses mal müssen sie durch, komme was da wolle.

Ich Persönlich finde es richtig denn die Arbeitgeber müssen mal wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht werden. Das der Arbeitgeber in diesem Streik einfach mal der
Steuerzahlende Bürger ist war vermutlich reine Berechnung von Ver.di.

Ver.di eine Gewerkschaft die in dieser Art keinerlei Existenz Berechtigung mehr haben wird. Kämpfe führen Arbeitnehmer die dann wieder aus den Geldbörsen
der Allgemeinheit bezahlt werden sollen.

Ver.di das ist mal wieder ein Toller Streik, löst auch auf, ihr seid Überflüssig geworden.
Nach oben Buckeln und nach unten Treten.

mfg
Baxte
r
Lieber Baxte,
ich bezweifle den Erfolg von Ver.di. Der Ausstieg aus den Tarifverträgen wir immer mehr zur Mode. Da nützt dann auch kein Ver.di mehr. Und das droht. Die Leute, die dann nach den Streiks daheim in ihren Stübchen sitzen und keinen Job mehr haben, die werden sich nicht so gerne an Ver.di erinnern.

Frank Bürger
14.02.2006, 08:14
Jeder Arbeitsplatz, der sich nicht sinnvoll begründen läßt muß letztlich abgebaut werden. Wenn es geht sozial verträglich, ok, aber am Prinzip ändert das nichts.
Lieber Manfred,
was sollen denn die Menschen dann arbeiten?????

Frank Bürger
14.02.2006, 08:19
Und letztlich hat die Arbeiterschaft die absolute Macht, denn nur sie schaffen den raffgierigen Arbeitgebern ihre Profite.
Lieber Redwing,
ich glaube, da irren Sie sich. Die Arbeiterschaft hatte niemals in der Geschichte wirklich die Macht. Ich will nur an George Orwells "Animal Farm" erinnern. Die Macht liegt immer beim Geld, sie schläft mit dem Geld. Es haben zwar so manche Idealisten versucht, dagegen vorzugehen. Aber Marx und Engels sind an der Habgier aller Menschen gescheitert.
Aber am Ende des Tunnels steht immer die Hoffnung. Und die gibt Ihnen Kraft. Das ist gut so.

wtf
14.02.2006, 08:36
Lieber wtf,
die Zahl der Hartz IV-ler wird immer größer. Darunter fallen auch Akademiker und Manager, die verzweifelt einen Job suchen. Wollen Sie diese Leute dazu zwingen, Müll aufzuräumen???
Ja.

Auch Managern ist es zumutbar, für erhaltene Sozialleistungen den akademischen Arsch zu bewegen. Sie sind insoweit nicht "besser" als ungelernte Transferempfänger.

Kalmit
14.02.2006, 12:42
Meine Frage: Machen uns die Gewerkschaften vielleicht noch mehr kaputt?

NEIN! Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände reiten das Land seid Jahren in die Scheiße! Jetzt beim ersten großen Streik seit Jahren werden die Gewerkschaften gleich wieder an den Pranger als Blockierer und Schuldige hingestellt, obwohl die seit Jahrzehnten jede Kröte schlucken... zum kotzen ist das, wie inzwischen in dem Land die Fakten verdreht werden!


Wenn ich diesen Widerling Bsirske schon höre: Wegen 18 Minuten (bis 1989 wurde übrigens 40 Std./Woche gearbeitet) sind 250.000 Arbeitsplätze gefährdet. Wer außer den ver.di-Demagogen soll denn diesen Bullshit glauben?

Jetzt sind es 18 Minuten, beim nächsten Mal 50; dann wieder geringere Löhne, noch weniger Rechte und Schutz vor Ausbeutung - ihr lernt wohl überhaupt nichts?! Bei steigender Produktivität müssen Menschen weniger Arbeiten, damit diese gerecht verteilt werden kann...

Und umgekehrt argumentieren die Herren Hundt ja auch immer mit Arbeitsplätzen, die angeblich durch Verlängerung (!!!!) von Arbeitszeiten entstehen würden... die man aber an genügend Beispielen aus der näheren Vergangenheit widerlegen kann!

Giftzwerg
14.02.2006, 18:33
Jetzt sind es 18 Minuten, beim nächsten Mal 50; dann wieder geringere Löhne, noch weniger Rechte und Schutz vor Ausbeutung - ihr lernt wohl überhaupt nichts?! Bei steigender Produktivität müssen Menschen weniger Arbeiten, damit diese gerecht verteilt werden kann...Produktivität "gerecht verteilen"? :lach:

Wenns nach dir ginge, würden noch immer fast alle in der automatisierten Landwirtschaft arbeiten, nur halt eine halbe Stunde pro Woche. So funktioniert Fortschritt. :D

Frank Bürger
15.02.2006, 07:17
Ja.

Auch Managern ist es zumutbar, für erhaltene Sozialleistungen den akademischen Arsch zu bewegen. Sie sind insoweit nicht "besser" als ungelernte Transferempfänger.

Was ist dann Bildung in unserem Staate noch wert ?????

Frank Bürger
15.02.2006, 07:20
NEIN! Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände reiten das Land seid Jahren in die Scheiße! Jetzt beim ersten großen Streik seit Jahren werden die Gewerkschaften gleich wieder an den Pranger als Blockierer und Schuldige hingestellt, obwohl die seit Jahrzehnten jede Kröte schlucken... zum kotzen ist das, wie inzwischen in dem Land die Fakten verdreht werden!



Jetzt sind es 18 Minuten, beim nächsten Mal 50; dann wieder geringere Löhne, noch weniger Rechte und Schutz vor Ausbeutung - ihr lernt wohl überhaupt nichts?! Bei steigender Produktivität müssen Menschen weniger Arbeiten, damit diese gerecht verteilt werden kann...

Und umgekehrt argumentieren die Herren Hundt ja auch immer mit Arbeitsplätzen, die angeblich durch Verlängerung (!!!!) von Arbeitszeiten entstehen würden... die man aber an genügend Beispielen aus der näheren Vergangenheit widerlegen kann!

Lieber Kalmit,
ich verstehe Deine Aufregung. Und Du mögest ja in gewisser Weise auch Recht haben. Aber es kommt immer darauf an, wer die Macht in Händen hält. Und das sind in Deutschland nun mal die Wirtschaftsleute. Viele, derjenigen, die marschieren, werden am Ende ohne Job dastehen, jammern und fragen, warum sie es getan haben

Jodlerkönig
15.02.2006, 07:21
Was ist dann Bildung in unserem Staate noch wert ?????
wenn sie nicht gefragt ist......nix.

Frank Bürger
15.02.2006, 07:23
wenn sie nicht gefragt ist......nix.
Leider muss ich Dir widersprechen. Bildung hilft einem, auch in der tiefsten Not nicht völlig aus dem Ruder zu kommen. Natürlich ist da auch eine gewisse Ideologie erforderlich

Kalmit
15.02.2006, 12:47
Produktivität "gerecht verteilen"? :lach:

Wenns nach dir ginge, würden noch immer fast alle in der automatisierten Landwirtschaft arbeiten, nur halt eine halbe Stunde pro Woche. So funktioniert Fortschritt. :D

Wer lesen kann... Die Masse Arbeit muss gerecht verteilt werden, wenn diese Gesellschaft weiterhin Menschen nur danach bewertet, ob und wieviel sie Geld verdienen. Und da du das Beispiel aus der Landwirtschaft bringst: Früher waren 20 Leute notwendig, um 1 Feld zu beackern und um sich davon zu ernähren. Heute macht das eine einzige Maschine - und dennoch sind die 20 Leute mit Nahrung versorgt, obwohl sie gar nicht mehr arbeiten müssen... ist das etwa kein Produktivitätszuwachs?!


Lieber Kalmit,
ich verstehe Deine Aufregung. Und Du mögest ja in gewisser Weise auch Recht haben. Aber es kommt immer darauf an, wer die Macht in Händen hält. Und das sind in Deutschland nun mal die Wirtschaftsleute. Viele, derjenigen, die marschieren, werden am Ende ohne Job dastehen, jammern und fragen, warum sie es getan haben

mag sein, aber siehe AEG, Telekom - nixtun, Lohnverzicht, Verlängerung von Arbeitszeiten usw. sind auch keine Garantie, den Job zu behalten... dann wenigstens dafür kämpfen...

Jodlerkönig
15.02.2006, 12:55
Leider muss ich Dir widersprechen. Bildung hilft einem, auch in der tiefsten Not nicht völlig aus dem Ruder zu kommen. Natürlich ist da auch eine gewisse Ideologie erforderlichich gebe dir recht, was das persönliche anbelangt, nicht aber den arbeitsmarkt.

RosaRiese
15.02.2006, 18:57
Warum bringst du dann nicht mal überprüfbare Statistiken wie viele "Drückeberger" im Gegensatz zu Arbeitswilligen es gibt. Es ist doch so klar da müsste doch was zu finden sein.

Und tut mir Leid wenn du die Versteigerung von Arbeitslosen nicht zynisch und Menschenverachtend findest, hast du längst jegliche menschliche Skrupel abgelegt und bewegst dich damit außerhalb der Menschenwürde.
Tut doch nicht immer so als würdet ihr Deutschland einen gefallen tun das ihr Unternehmer seid. Ihr macht das auch nur um euch die Taschen zu füllen, das ist der einzige Antrieb den ihr habt. Der sei euch auch gestattet, aber wie gesagt spielt euch nicht als Wohltäter auf.
Auch ich zahle Steuern und Sozialabgaben, tut also nicht so als wäret ihr die Einzigen.

Giftzwerg
15.02.2006, 19:16
Wer lesen kann... Die Masse Arbeit muss gerecht verteilt werden, wenn diese Gesellschaft weiterhin Menschen nur danach bewertet, ob und wieviel sie Geld verdienen. Und da du das Beispiel aus der Landwirtschaft bringst: Früher waren 20 Leute notwendig, um 1 Feld zu beackern und um sich davon zu ernähren. Heute macht das eine einzige Maschine - und dennoch sind die 20 Leute mit Nahrung versorgt, obwohl sie gar nicht mehr arbeiten müssen... ist das etwa kein Produktivitätszuwachs?!Das meine ich doch. Und weil statt 20 Leuten nur noch einer die Maschine bedient, sollte doch jeder nur noch 2 Stunden pro Woche arbeiten. So ist die Arbeitszeit gerecht verteilt. :lach:

Obi-Wan Kenobi
15.02.2006, 19:18
Zu der frage, Ja,das ist meine Meinung. Die Gewerkschaften müssen ihre Augen für die Realität öffnen. Gegen eine Lohnerhöhung ist nicht einzuwenden, wenn es dem Inflationsausgleich dient, aber die Gewerkschaftn müssen auch immer so übertreiben.

Redwing
15.02.2006, 19:28
Lieber Kalmit,
ich verstehe Deine Aufregung. Und Du mögest ja in gewisser Weise auch Recht haben. Aber es kommt immer darauf an, wer die Macht in Händen hält. Und das sind in Deutschland nun mal die Wirtschaftsleute. Viele, derjenigen, die marschieren, werden am Ende ohne Job dastehen, jammern und fragen, warum sie es getan haben

Und deshalb müssen wir diese Zustände endlich ändern und deren Macht einschränken! Schließlich sind die ABSOLUT abhängig von den AN! Hätte wir mutigere und volksnahere (und volksnaher bezahlte) Politiker, dann hätten wir dieses Diktat nicht.
Und es gibt nichts Falscheres, als sich von diesen Vampiren immer alles kritik- und widerstandslos bieten zu lassen. Die müssen ihre Grenzen knallhart aufgezeigt bekommen- ansonsten kommen sie mit immer dreisteren Forderungen.
Und der Grund, warum immer mehr Menschen den Gewerkschaften den Rücken kehren, ist der, daß immer mehr AN sich davon nicht mehr vertreten fühlen. Gerade zu Zeiten von Rotgrün, sind die Verbände nämlich derart lasch und zahnlos geworden, daß eine Mitgliedschaft nix wert war. Aber schon immer mußte man die Gewerkschaften lange bitten. So hat das keinen Sinn. Gerade diese Führungen a la Sommer scheinen auch schon fett, dekadent und träge geworden zu sein- genauso wie die Bundestagsfritzen damals aus Rotgrün. Gegenüber der SPD scheinen die Gewerkschaften noch gehemmter zu sein, da sie offenbar den Zeiten von Kohl und früher hinterhertrauern. Absolut irrational. Wenn die SPD zu genausoeinem Asiverein wie CDU und FDP wird, dann muß auch mit gleicher Härte dagegen vorgegangen werden!
Es grenzt schon an ein Wunder, daß Verdi den Arsch jetzt endlich mal wieder hochbekommen hat. Ich hoffe, sowas kommt jetzt wieder öfter vor- und zwar auch offensiv. Ansonsten kann man den Arbeitskampf auch gleich selbst in die Hand nehmen. Verräter und Umfaller gab es genug in letzter Zeit. In diesem Zusammenhang möchte ich auch einmal verbal auf den asozialen Abschaum, der sich Streikbrecher nennt, spucken. Pfui TEufel! Widerliche Arschkriecher und Kameradenschweine!

Noch was zum Thema "Realitäten": Realitäten sind so, wie man sie gestaltet. Ständig hört man von irgendwelchen Anti-Argumentikern, man müsse ja Realitäten akzeptieren und erkennen. Tun wir! Wir realisieren, daß es jetzt an der Zeit ist, Widerstand zu leisten! Ansonsten waren nämlich alle Opfer der Arbeiterbewegungen in der Vergangenheit umsonst. Klar haben wir jetzt noch bessere Zustände als im Manchesterkapitalismus, aber wenn wir nicht aufpassen und den Anfängen rechtzeitig wehren, dann landen wir wieder dort. Und es kann nicht dauerhaft "Realität" sein, daß uns eine reiche Minderheit alles diktiert und, angesichts deren Reichtum, immer mehr Menschen in Armut versinken! Dann wird die Realität eben geändert- Punkt!

Noch was zu Landwirtschaft, Automatisierung, etc.: Es hieß damals, die Maschinen sollen es dem Menschen einfacher machen. Wenn eine Maschine 50% Arbeit abnimmt, dann sollte die Belegschaft 50% mehr Freizeit haben. So hat man es uns verkauft und vielleicht sogar geplant. Doch nicht mit den habgierigen Profitfanatikern: 50% Arbeitsabnahme durch Maschinen bedeutet bei dem, 50% Belegschaft entlassen, während der Rest genauso lange wie vorher (oder länger) arbeitet. Pfui Teufel! Die Maschinen könnten es uns einfacher machen, doch nicht in den Händen der Kapitalisten.

Frank Bürger
16.02.2006, 09:11
ich gebe dir recht, was das persönliche anbelangt, nicht aber den arbeitsmarkt.
Lieber Jodlerkönig,
aber da ist doch Allgemeinbildung etwas von Vorteil, oder?

Frank Bürger
16.02.2006, 09:14
Warum bringst du dann nicht mal überprüfbare Statistiken wie viele "Drückeberger" im Gegensatz zu Arbeitswilligen es gibt. Es ist doch so klar da müsste doch was zu finden sein.

Und tut mir Leid wenn du die Versteigerung von Arbeitslosen nicht zynisch und Menschenverachtend findest, hast du längst jegliche menschliche Skrupel abgelegt und bewegst dich damit außerhalb der Menschenwürde.
Tut doch nicht immer so als würdet ihr Deutschland einen gefallen tun das ihr Unternehmer seid. Ihr macht das auch nur um euch die Taschen zu füllen, das ist der einzige Antrieb den ihr habt. Der sei euch auch gestattet, aber wie gesagt spielt euch nicht als Wohltäter auf.
Auch ich zahle Steuern und Sozialabgaben, tut also nicht so als wäret ihr die Einzigen.

Ich würde mich sehr über die Statistik freuen
Aber da müsste der Staat wirkliche Kontrollen machen. Aber wir bewegen uns wieder nur im Machtapparat. Der sagt: Kontrolliere nur die, die Dir nicht schaden können. Drückeberger sind oftmals Machtmenschen. Und, das weiß ich genau, es gibt viele, die Arbeit suchen und keine finden, glaube mir.

Frank Bürger
16.02.2006, 09:16
Das meine ich doch. Und weil statt 20 Leuten nur noch einer die Maschine bedient, sollte doch jeder nur noch 2 Stunden pro Woche arbeiten. So ist die Arbeitszeit gerecht verteilt. :lach:
Ein Gegenargument: Viele kennen nur die Arbeit und können mit der vielen Freizeit nichts anfangen. Dazu bedarf es einen gewissen Intellekts. Und was ist dann mit denen?
Ich denke, die kriminellen Auswüchse würden dann überhand nehmen

Frank Bürger
16.02.2006, 09:18
Zu der frage, Ja,das ist meine Meinung. Die Gewerkschaften müssen ihre Augen für die Realität öffnen. Gegen eine Lohnerhöhung ist nicht einzuwenden, wenn es dem Inflationsausgleich dient, aber die Gewerkschaftn müssen auch immer so übertreiben.
In Deinem Profil habe ich gesehen, dass Du noch Schüler bist. Ich wünsche es mir, dass Du in 20 Jahren auch so denkst

Frank Bürger
16.02.2006, 09:23
Und deshalb müssen wir diese Zustände endlich ändern und deren Macht einschränken! Schließlich sind die ABSOLUT abhängig von den AN! Hätte wir mutigere und volksnahere (und volksnaher bezahlte) Politiker, dann hätten wir dieses Diktat nicht.
Und es gibt nichts Falscheres, als sich von diesen Vampiren immer alles kritik- und widerstandslos bieten zu lassen. Die müssen ihre Grenzen knallhart aufgezeigt bekommen- ansonsten kommen sie mit immer dreisteren Forderungen.
Und der Grund, warum immer mehr Menschen den Gewerkschaften den Rücken kehren, ist der, daß immer mehr AN sich davon nicht mehr vertreten fühlen. Gerade zu Zeiten von Rotgrün, sind die Verbände nämlich derart lasch und zahnlos geworden, daß eine Mitgliedschaft nix wert war. Aber schon immer mußte man die Gewerkschaften lange bitten. So hat das keinen Sinn. Gerade diese Führungen a la Sommer scheinen auch schon fett, dekadent und träge geworden zu sein- genauso wie die Bundestagsfritzen damals aus Rotgrün. Gegenüber der SPD scheinen die Gewerkschaften noch gehemmter zu sein, da sie offenbar den Zeiten von Kohl und früher hinterhertrauern. Absolut irrational. Wenn die SPD zu genausoeinem Asiverein wie CDU und FDP wird, dann muß auch mit gleicher Härte dagegen vorgegangen werden!
Es grenzt schon an ein Wunder, daß Verdi den Arsch jetzt endlich mal wieder hochbekommen hat. Ich hoffe, sowas kommt jetzt wieder öfter vor- und zwar auch offensiv. Ansonsten kann man den Arbeitskampf auch gleich selbst in die Hand nehmen. Verräter und Umfaller gab es genug in letzter Zeit. In diesem Zusammenhang möchte ich auch einmal verbal auf den asozialen Abschaum, der sich Streikbrecher nennt, spucken. Pfui TEufel! Widerliche Arschkriecher und Kameradenschweine!

Noch was zum Thema "Realitäten": Realitäten sind so, wie man sie gestaltet. Ständig hört man von irgendwelchen Anti-Argumentikern, man müsse ja Realitäten akzeptieren und erkennen. Tun wir! Wir realisieren, daß es jetzt an der Zeit ist, Widerstand zu leisten! Ansonsten waren nämlich alle Opfer der Arbeiterbewegungen in der Vergangenheit umsonst. Klar haben wir jetzt noch bessere Zustände als im Manchesterkapitalismus, aber wenn wir nicht aufpassen und den Anfängen rechtzeitig wehren, dann landen wir wieder dort. Und es kann nicht dauerhaft "Realität" sein, daß uns eine reiche Minderheit alles diktiert und, angesichts deren Reichtum, immer mehr Menschen in Armut versinken! Dann wird die Realität eben geändert- Punkt!

Noch was zu Landwirtschaft, Automatisierung, etc.: Es hieß damals, die Maschinen sollen es dem Menschen einfacher machen. Wenn eine Maschine 50% Arbeit abnimmt, dann sollte die Belegschaft 50% mehr Freizeit haben. So hat man es uns verkauft und vielleicht sogar geplant. Doch nicht mit den habgierigen Profitfanatikern: 50% Arbeitsabnahme durch Maschinen bedeutet bei dem, 50% Belegschaft entlassen, während der Rest genauso lange wie vorher (oder länger) arbeitet. Pfui Teufel! Die Maschinen könnten es uns einfacher machen, doch nicht in den Händen der Kapitalisten.

Ein langer Sermon
Ich müsste mich hier wiederholen. Ich bin kein Freund der Arbeiterbewegung. Ich habe gesehen, was daraus in den Händen der Menschen wurde. Die Sowjetunion, China, Nordkorea und die DDR sind aus solchen gedanken der Gleichheit aller, der Abschaffung des Kapitalismus' hervorgegangen - und gescheitert. Die Menschheit ist nicht bereit dazu. Das Christentum, das ich vertrete, beinhaltet viele Gedanken von Marx und Engels. Aber es erkennt die Mächtigen an. Eine Revolution, die Sie sich wünschen, bringt Chaos und keine Besserung

Kalmit
16.02.2006, 13:36
Das meine ich doch. Und weil statt 20 Leuten nur noch einer die Maschine bedient, sollte doch jeder nur noch 2 Stunden pro Woche arbeiten. So ist die Arbeitszeit gerecht verteilt.

:rolleyes: - nein, keiner(!) arbeit mehr selbst - und hat trotzdem keinen Hunger... Das hat mit Verteilung in diesem Beispiel kleinen Umfangs überhaupt nicht zu tun. Wenn ich aber volkswirtschaftlich von der Masse der Angestellten (die nicht ohne weiteres durch Maschinen ersetzt werden können) z. B. verlange, 2h in der Woche länger zu arbeiten (38-40) wird dies in der Folge Arbeitsplätze kosten...


Zu der frage, Ja,das ist meine Meinung. Die Gewerkschaften müssen ihre Augen für die Realität öffnen. Gegen eine Lohnerhöhung ist nicht einzuwenden, wenn es dem Inflationsausgleich dient, aber die Gewerkschaftn müssen auch immer so übertreiben.

:rolleyes: Natürlich... die Gewerkschaften haben hier ja dermaßen übertrieben, dass die Menschen in Deutschland den letzten 10 Jahren einen Reallohnverlust von 0,9% (einmalig in der zivilisierten Welt!) erlitten haben... Und überhaupt - kein Monat ohne Generalstreik und sonstige gewerkschaftliche Untaten gegenüber der hilflosen Ausbeuterbande... interessant, wie Realitätsressistent einige doch sind...

Giftzwerg
16.02.2006, 19:54
:rolleyes: - nein, keiner(!) arbeit mehr selbst - und hat trotzdem keinen Hunger... Das hat mit Verteilung in diesem Beispiel kleinen Umfangs überhaupt nicht zu tun. Wenn ich aber volkswirtschaftlich von der Masse der Angestellten (die nicht ohne weiteres durch Maschinen ersetzt werden können) z. B. verlange, 2h in der Woche länger zu arbeiten (38-40) wird dies in der Folge Arbeitsplätze kosten...Nein, es erhöht letztendlich die Produktion. Wenn man die Wochenarbeitszeit graduell herunterschraubt, wird weniger produziert. Einer muss ja in der Landwirtschaft noch arbeiten und die Maschinen bedienen. Die Restlichen haben etwas anderes aufgebaut, z.B. Fertigungs- und Dienstleistungsindustrie. So gibt es letztendlich mehr Produkte. So funktioniert Fortschritt, mir ist aber klar, dass das Gewerkschaftern nicht in den Kopf reingeht.

Sprich: Produktivitätsfortschritte sollten nicht genutzt werden, um mit der Arbeit aufzuhören, sondern um neue Zweige der Industrie aufzubauen, Wachstum zu generieren und damit den Lebensstandard zu erhöhen.

Skorpion968
17.02.2006, 05:03
Das ist auch so ein Ding. Wegen 18 min verlängerter Arbeitszeit sollen 250.000 Arbeitsplätze gefährdet sein. Nehmen wir an es wäre so...
Und wenn schon!
Man darf nicht vergessen, daß diese offensichtlich leicht ersetzbaren 250.000 Arbeitsplätze bisher von Steuergeldern erwirtschaftet wurden. Reine Subventionswirtschaft also. Jeder Arbeitsplatz, der sich nicht sinnvoll begründen läßt muß letztlich abgebaut werden. Wenn es geht sozial verträglich, ok, aber am Prinzip ändert das nichts.

Jeder Arbeitsplatz ist ersetzbar.
Wenn alle 36 Minuten länger arbeiten, sind 500.000 Arbeitsstellen unbegründet, wenn alle ne Stunde länger arbeiten, dann vielleicht schon knapp ne Million. Und wenn ein mickriger Stiefelknecht nur lange genug arbeitet, dann stemmt er die ganze Maloche vielleicht sogar alleine. :))

Schon mal drüber nachgedacht, dass diese 250.000 Arbeitnehmer ihrerseits auch wiederum Steuern zahlen?
Die Situation für den allgemeinen Steuerzahler verbessert sich sicherlich immens, wenn diese 250.000 Arbeitnehmer zukünftig komplett in die Hilfsbedürftigkeit vom Staat fallen. :D

Wahrheitssucher
17.02.2006, 07:59
Nein, es erhöht letztendlich die Produktion. Wenn man die Wochenarbeitszeit graduell herunterschraubt, wird weniger produziert. Einer muss ja in der Landwirtschaft noch arbeiten und die Maschinen bedienen. Die Restlichen haben etwas anderes aufgebaut, z.B. Fertigungs- und Dienstleistungsindustrie. So gibt es letztendlich mehr Produkte. So funktioniert Fortschritt, mir ist aber klar, dass das Gewerkschaftern nicht in den Kopf reingeht.

Sprich: Produktivitätsfortschritte sollten nicht genutzt werden, um mit der Arbeit aufzuhören, sondern um neue Zweige der Industrie aufzubauen, Wachstum zu generieren und damit den Lebensstandard zu erhöhen.
Das Problem ist nur, dass heutzutage die frei werdenden Kapazitäten nicht mehr in den Ausbau der eigenen Produktion gesteckt, sondern wegrationalisiert werden.

Wenn ein Unternehmer früher merkte, dass Kapazitäten frei werden, hat er sein Geschäft ausgedehnt. Die Leute bekamen neue Aufgabengebiete und neue Gewinnmöglichkeiten wurden erschlossen.

Heutzutage setzt der Unternehmer die freien Kapazitäten an die Luft, statt sie zu nutzen!

Hinzu kommt, dass unsere Wirtschaft unter dem Diktat der Großunternehmen, der "Global Player" und mächtiger Wirtschaftsinteressen steht, welche nur für die mächtigen der Wirschaftsbonzen stehen.
Das sind auch die, welche uns immer wieder in den Medien begegnen und welche trotz Rekordgewinnen uns immer wieder mit Rationalisierungsmassnahemn, Preiserhöhungen, Werksschließungen, Abbau von Arbeitnehmerrechten und Forderungen von staatlichen Hilfen in den Ohren liegen!
Andererseits ächzen Mittel- und Kleinunternehmen unter der Knute der Großunternehmen und der Bürokratie und sind kaum in der Lage, sich über Wasser zu halten!

Was also ist zu tun?
Meines Erachztens nach muss die Macht der Großindustrie und der Banken zugunsten einer massiven Unterstützung des Mittel- und Kleingewerbes eingeschränkt werden.
So kann es z.B nicht angehen, dass wichtige Wirtschaftszweige, welche für die Bevölkerung und die Wirtschaft überlebenswichtig sind, in der Hand von wenigen Unternehmen sind.
Wie z.B.: Strom, Gas, Öl.

Solche Oligopole sind es, welche Privatpersonen und Mittelstand in Deutschland aussaugen und einen brauchbaren Wirtschaftsaufschwung im Keim ersticken.

Von der Bürokratie will ich gar nicht erst anfangen, sonst kotz ich mich gleich aus!

Am Pranger jedoch stehen immer nur die Gewerkschaften!
Dabei sind sie es, welche als einzige noch die Rechte der Arbeitnehmer vertreten, auch wenn man nicht immer mit derern Ziele übereinstimmt.

Was wird denn von den geforderten 5% übrig bleiben?
Wenn es hoch kommt, 2,5%. Bei einer Inflation von 2% bleiben dann gerade mal 0,5% BRUTTO mehr.
Das sind bei einem Bruttogehalt von 2.500 € also 12,5 € BRUTTO, somit je nach Familienstand 6-7 € NETTO an Kaufkraft mehr im Monat.

Ob man mit einer derart gigantischen Steigerung der Kaufkraft die seit Jahren stagnierende bzw. sinkende Binnennachfrage ankurbeln kann?

Gruß,

Wahrheitssucher

Giftzwerg
17.02.2006, 10:31
@Wahrheitssucher: Der deutsche Staat verhindert eben Neueinstellungen. Und es geht auch nicht immer, dass ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer weitere Einstellung in der gleichen Firma gibt. Meist muss der Arbeitnehmer zu einer anderen Firma gehen. Aber ein wirtschaftsfeindliches Umfeld verhindert, dass Firmen gerne Neueinstellungen vornehmen, weil das Risiko viel zu hoch ist. Die deutsche Mentalität tut ihr Übriges.

Was schlägst Du eigentlich im zweiten Teil deines Postings vor? Dass ein kleines Familienunternehmen mit 10 Mitarbeitern ein Atomkraftwerk betreibt? :lach:

PS: Großbritannien hat eine Arbeitslosenquote von unter 5%. Und es ist in dieser Hinsicht noch "kapitalistischer" als Deutschland. Wie erklärst Du dir das?

Wahrheitssucher
17.02.2006, 10:57
Es ist tatsächlich in einer gewissen Weise der Staat, der Neueinstellungen verhindert!

Einerseits durch seinen bedingungslosen Kotau vor der Großindustrie und andererseits durch seine Vernachlässigung von Mittelständischen Unternehmen und Kleinunternehmen.

Hinzu kommt, dass er sich aus allen volksrelevanten Industriezweigen fast völlig zurückgezogen hat, mit den von mir beschriebenen Konsequenzen!

Der Staat muss derartige Industriezweige im Auge behalten und ggf. selbst leiten!
Aber - um mal bei deinen Beispiel mit der Atomkraft zu bleiben - muss z.B. die Energieversorgung in Deutschland von nur 4 Großunternehmen abhängen, die den Markt praktisch unter sich aufgeteilt haben?
Sollte der Staat dann nicht lieber regulierend eingreifen und dafür sorgen dass sich der Markt auf 10 bis 15 Großunternehmen aufteilt, schon um des Wettbewerbs wegen?

Vergessen wird auch immer, dass gerade Klein- und Mittelständische Unternehmen einen Großteil der Leute auffangen, die von den "Global Playern" an die Luft gesetzt werden.

Zu der Weiterbeschäftigung von "Freien Kapazitäten" ist zu sagen, das es heute unter den Managern üblich ist, gar nicht erst darüber nach zu denken, wo man diese Leute profitabel einsetzen kann!
Man macht es sich einfach und setzt diese einfach raus!
Das ist auch firmenpolitisch sehr kurz gedacht! Wieviel Know-How so aus der Firma geht und für immer verloren ist, stellt sich meistens erst viel später - mit häufig teuren Konsequenzen - heraus!
Das habe ich selbst vor ca. 10 Jahren im Rahmen von "Dolores" bei Airbus erlebt!
Kaum war das "überflüssige" Personal abgebaut, kam es zum nächsten Hochlauf! Viele Leute, die bereits in Frührente waren, mussten wieder reaktiviert werden, hektische Schulungsprogramme wurden aufgelegt, damit die neu eingestellten Leute die entsprechenden Qualifikationen bekamen!
Manager vergessen häufig, das es eben ihre Arbeiter und Angestellten sind, deren Arbeitskraft und Know-How die Firma braucht!

Zu England:
Mag ja sein, dass dort die Arbeitslosenquote bei 5% liegt. Ich kenne die dortigen Kriterien nicht.
Auch bei uns wird die Arbeitslosenquote gerne schön gerechnet, indem man gewisse Gruppen nicht erfasst.
Hinzu kommt die Frage, was das für Jobs sind. Ein Job muss so bezahlt sein, dass man mit dem Geld überleben kann!

Globalisierung kann und darf nun einmal nicht heissen, "Managergehälter, wie in den USA und Arbeiterlöhne wie in China".

Gruß,

Wahrheitssucher

RosaRiese
17.02.2006, 12:10
Der deutsche Staat verhindert eben Neueinstellungen. Welch ein Blödsinn! Es gab und gibt genügend Möglichkeiten befristet Einzustellen.
Vielleicht solltest du dich erstmal informieren bevor du solche Falschmeldungen in Umlauf bringst.

Kalmit
17.02.2006, 12:52
PS: Großbritannien hat eine Arbeitslosenquote von unter 5%. Und es ist in dieser Hinsicht noch "kapitalistischer" als Deutschland. Wie erklärst Du dir das?

5% hört sich ja toll an, dass die meisten da drüben aber nur absolute Mindestlöhne (die gibt es da nämlich auch) verdienen interessiert da in dem Zusammenhang kaum... wie überhaupt in der neoliberalen Logik: Arbeit, egal welche zu welchem Preis - nur damit wir ne schöne Arbeitslosenstatistik aufweisen... Was nützt es einem Arbeit täglich zu einer Arbeit zu gehen die man nicht mag - wenn man davon trotzdem kein Menschenwürdiges Leben führen kann?!


Welch ein Blödsinn! Es gab und gibt genügend Möglichkeiten befristet Einzustellen. Vielleicht solltest du dich erstmal informieren bevor du solche Falschmeldungen in Umlauf bringst.

Eben, hier gibt es teilweise hirnrissigste Regelungen. In unserer Bekanntschaft lassen sich z. B. Einzelkaufleute (selbstständige LKW-Fahrer) vom Staat völlig legal ein Großteil des Lohnes ihrer Freundinnen, die angeblich die Lieferscheine bzw. Büroarbeit machen - finanzieren...! Und wurde nicht gerade die Regelung verabschiedet, die für jeden Neueingestellten 2 Jahre lang Vogelfreiheit bedeutet?!

Redwing
17.02.2006, 16:49
Sprich: Produktivitätsfortschritte sollten nicht genutzt werden, um mit der Arbeit aufzuhören, sondern um neue Zweige der Industrie aufzubauen, Wachstum zu generieren und damit den Lebensstandard zu erhöhen.

Ja ja, höha, schnella, weita- egal wie sinnlos es ist. Und das Menschliche bleibt dabei auf der Strecke. Ohne mich- ohne das Volk der Zukunft. :] Und zum Lebensstandard gehören ganz erheblich auch Freizeit und angenehme Arbeitsbedingungen- nicht nur Kohle, Kohle, Kohle! Was nützt mir die Kohle ohne Zeit? Außerdem gibt es wichtigeres als Kohle. Nämlich Öl! Ha ha, was für ein Scherz! :)) Nee, nee, du weißt schon, was ich meine.



Ein langer Sermon
Ich müsste mich hier wiederholen. Ich bin kein Freund der Arbeiterbewegung. Ich habe gesehen, was daraus in den Händen der Menschen wurde. Die Sowjetunion, China, Nordkorea und die DDR sind aus solchen gedanken der Gleichheit aller, der Abschaffung des Kapitalismus' hervorgegangen - und gescheitert. Die Menschheit ist nicht bereit dazu. Das Christentum, das ich vertrete, beinhaltet viele Gedanken von Marx und Engels. Aber es erkennt die Mächtigen an. Eine Revolution, die Sie sich wünschen, bringt Chaos und keine Besserung

Nett dahingeplättet. Gibts auch noch Argumente oder nur die 08/15-Kapitalismuspropagandaleier? :)) Die Menschheit WAR vielleicht noch nicht bereit, aber sie wird es bald sein. Argumente dazu und zum Neokommunismus überhaupt findest du u.a. im "Politische Theorien"-Forum hier. Lesen mußt du es natürlich schon.
Jesus könnte man übrigens als einen der ersten Kommunisten bezeichnen- der verlogene, heuchleriswche Kirchenapparat und ein Großteil des "Christentums" haben mit diesen Urwerten allerdings nicht mehr viel gemein- schlimmstes Beispiel der Neuzeit ist die CDU. Dann knie mal ruhig nieder vor der Obrigkeit und laß dich versklaven. Immer mehr andere Menschen begreifen hingegen, wo der wahre Feind sitzt- Ursache und nicht Resultat der Krise.

Es lebe der Generalstreik!

Manfred_g
17.02.2006, 16:58
1) sage mir jemand ein stichhaltiges Argument, warum ich jemanden einstellen sollte, wenn ich niemanden brauche
2) es gibt keinen Neokommunismus

Redwing
17.02.2006, 17:23
1.) Damit du dem Anderen mehr Freizeit fürs Leben bescherst- seine Arbeitszeit würde sich nämlich halbieren- und dem Neuen dafür etwas Arbeit (und Lohn) bescherst. So hat jeder etwas davon aber keiner zuviel.

2.) Noch nicht.

Giftzwerg
17.02.2006, 19:41
Es ist tatsächlich in einer gewissen Weise der Staat, der Neueinstellungen verhindert!

Einerseits durch seinen bedingungslosen Kotau vor der Großindustrie und andererseits durch seine Vernachlässigung von Mittelständischen Unternehmen und Kleinunternehmen.

Hinzu kommt, dass er sich aus allen volksrelevanten Industriezweigen fast völlig zurückgezogen hat, mit den von mir beschriebenen Konsequenzen!

Der Staat muss derartige Industriezweige im Auge behalten und ggf. selbst leiten!
Aber - um mal bei deinen Beispiel mit der Atomkraft zu bleiben - muss z.B. die Energieversorgung in Deutschland von nur 4 Großunternehmen abhängen, die den Markt praktisch unter sich aufgeteilt haben?
Sollte der Staat dann nicht lieber regulierend eingreifen und dafür sorgen dass sich der Markt auf 10 bis 15 Großunternehmen aufteilt, schon um des Wettbewerbs wegen?

Vergessen wird auch immer, dass gerade Klein- und Mittelständische Unternehmen einen Großteil der Leute auffangen, die von den "Global Playern" an die Luft gesetzt werden.Ist dir eigentlich klar wieviel der Staat an Steuern nimmt, von Energie? Aber dann sind natürlich wieder die bösen Kapitalisten schuld..


Zu der Weiterbeschäftigung von "Freien Kapazitäten" ist zu sagen, das es heute unter den Managern üblich ist, gar nicht erst darüber nach zu denken, wo man diese Leute profitabel einsetzen kann!
Man macht es sich einfach und setzt diese einfach raus!
Das ist auch firmenpolitisch sehr kurz gedacht! Wieviel Know-How so aus der Firma geht und für immer verloren ist, stellt sich meistens erst viel später - mit häufig teuren Konsequenzen - heraus!
Das habe ich selbst vor ca. 10 Jahren im Rahmen von "Dolores" bei Airbus erlebt!
Kaum war das "überflüssige" Personal abgebaut, kam es zum nächsten Hochlauf! Viele Leute, die bereits in Frührente waren, mussten wieder reaktiviert werden, hektische Schulungsprogramme wurden aufgelegt, damit die neu eingestellten Leute die entsprechenden Qualifikationen bekamen!
Manager vergessen häufig, das es eben ihre Arbeiter und Angestellten sind, deren Arbeitskraft und Know-How die Firma braucht!Gähn. Ich kann mich nur Manfred_G anschliessen:


1) sage mir jemand ein stichhaltiges Argument, warum ich jemanden einstellen sollte, wenn ich niemanden braucheUnternehmen wissen übrigens am Besten, was gut für sie ist.. Dafür brauchen sie keinen Staat.

Zum Thema Arbeitslosigkeit in England schreibe ich gleich..

Giftzwerg
17.02.2006, 19:58
5% hört sich ja toll an, dass die meisten da drüben aber nur absolute Mindestlöhne (die gibt es da nämlich auch) verdienen interessiert da in dem Zusammenhang kaum... wie überhaupt in der neoliberalen Logik: Arbeit, egal welche zu welchem Preis - nur damit wir ne schöne Arbeitslosenstatistik aufweisen... Was nützt es einem Arbeit täglich zu einer Arbeit zu gehen die man nicht mag - wenn man davon trotzdem kein Menschenwürdiges Leben führen kann?!Genau, was nützt einem Arbeit wenn man sie nicht mag. Jeder sollte natürlich den total perfekten Job kriegen. Garantiert vom Staat. Natürlich nur 4 Stunden am Tag. Bei vollem Lohnausgleich. :comic:

Ein Job ist notwendig, um genug Geld fürs Leben zu haben. Er kann Spass machen, muss aber nicht, das hat aber auch keiner gesagt.


Zu England:
Mag ja sein, dass dort die Arbeitslosenquote bei 5% liegt. Ich kenne die dortigen Kriterien nicht.
Auch bei uns wird die Arbeitslosenquote gerne schön gerechnet, indem man gewisse Gruppen nicht erfasst.
Hinzu kommt die Frage, was das für Jobs sind. Ein Job muss so bezahlt sein, dass man mit dem Geld überleben kann!Hier wird die Arbeitslosenquote auch ein wenig schön gerechnet. Aber das verschiebt die Arbeitslosenquote von Deutschland und von GB ein wenig nach oben, an der Lücke ändert das garnichts. Denkst Du, dass hier in GB jemand einen Job annimmt, der auf oder nur geringfügig über Sozialhilfeniveau ist?


Ja ja, höha, schnella, weita- egal wie sinnlos es ist. Und das Menschliche bleibt dabei auf der Strecke. Ohne mich- ohne das Volk der Zukunft. Und zum Lebensstandard gehören ganz erheblich auch Freizeit und angenehme Arbeitsbedingungen- nicht nur Kohle, Kohle, Kohle! Was nützt mir die Kohle ohne Zeit? Außerdem gibt es wichtigeres als Kohle. Nämlich Öl! Ha ha, was für ein Scherz! Nee, nee, du weißt schon, was ich meine.1. Angenehme Arbeitsbedingungen gibts zum Glück in Industrieländern. Was hat einem denn ermöglicht, dass man angenehme Arbeitsbedingungen haben kann? Richtig! Technischer Fortschritt!
2. Durch mehr Produktivität musst Du deine Freizeit (wie in kommunistischen Ländern) nicht damit verbringen, in der Schlange zu stehen, sondern kannst Dich Tolleren Sachen widmen.


Welch ein Blödsinn! Es gab und gibt genügend Möglichkeiten befristet Einzustellen.
Vielleicht solltest du dich erstmal informieren bevor du solche Falschmeldungen in Umlauf bringst.Oh, ich hab übrigens den Kündigungsschutz garnicht erwähnt, nur angedeutet. Ist ja nett, dass die Linken schon selber die Schwachpunkte ihrer Ideologie finden. Nunja, in manchen Ländern gibt es keinen Kündigungsschutz. Interessanterweise haben diese auch meist Vollbeschäftigung.

Frank Bürger
18.02.2006, 11:39
Sprich: Produktivitätsfortschritte sollten nicht genutzt werden, um mit der Arbeit aufzuhören, sondern um neue Zweige der Industrie aufzubauen, Wachstum zu generieren und damit den Lebensstandard zu erhöhen.

Lieber Kapitalist,
das wäre die richtige Haltung eines fortschrittlichen Unternehmertums. Aber leider fallen wir in graue Vergangenheiten zurück, wo es den "Kapitalisten" nur um den Gewinn ging. Damals gab es jedoch noch Verantwortungsbewusstsein für die Beschäftigten. Diese soziale Note geht immer mehr verloren. Und da helfen auch keine Gewerkschaften. Sie bewirken höchstens das Gegenteil

Frank Bürger
18.02.2006, 11:49
Das Problem ist nur, dass heutzutage die frei werdenden Kapazitäten nicht mehr in den Ausbau der eigenen Produktion gesteckt, sondern wegrationalisiert werden.

Wenn ein Unternehmer früher merkte, dass Kapazitäten frei werden, hat er sein Geschäft ausgedehnt. Die Leute bekamen neue Aufgabengebiete und neue Gewinnmöglichkeiten wurden erschlossen.

Heutzutage setzt der Unternehmer die freien Kapazitäten an die Luft, statt sie zu nutzen!



Lieber Wahrheitssucher,
Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber dazu gehört die Förderung eines kritischen, weltoffenen Denkens, das den Jungunternehmern von heute oftmals fehlt. Soll es einer Familie, einem Unternehmen langfristig gut gehen, so darf es nicht nur in die eigene Tasche wirtschaftenm, sondern solllten die potenziale anderer und die Belange ihrer Mitarbeiter im Blick haben.

Frank Bürger
18.02.2006, 11:54
[QUOTE=Kalmit]Was nützt es einem Arbeit täglich zu einer Arbeit zu gehen die man nicht mag - wenn man davon trotzdem kein Menschenwürdiges Leben führen kann?! QUOTE]

Bei Arbeit geht es nicht nur um Geldverdienen, sondern um Selbstschätzung und Lebensbewältigung. Deshalb wäre ich vorsichtig, eine neoliberale Politik, die sich um Arbeit kümmert, so an die wand zu stellen.

Frank Bürger
18.02.2006, 12:00
Immer mehr andere Menschen begreifen hingegen, wo der wahre Feind sitzt- Ursache und nicht Resultat der Krise.

Es lebe der Generalstreik!

Lieber Redwing,
leider findet die CDU mit Angela Merkel immer mehr Anerkennung in der Bevölkerung, die Genossen verlieren immer mehr an Boden. Das gilt auch für die Linkspartei. Das ist die Realität. Dann können Sie nicht sagen,Ihre position sei die einzig wahre. Ich finde gut, wie Sie das alles pauschal hinstellen. Ich bin zudem kein Sklavenmensch. Ich habe meine Ideale, meinen Glauben, meine Vorstellung. Aber ich bin offen für andere Meinungen und diskutiere gerne, so weit es im Rahmen des Akzeptierbaren bleibt

Kalmit
18.02.2006, 12:47
Bei Arbeit geht es nicht nur um Geldverdienen, sondern um Selbstschätzung und Lebensbewältigung. Deshalb wäre ich vorsichtig, eine neoliberale Politik, die sich um Arbeit kümmert, so an die wand zu stellen.

Ich stelle Arbeit grundsätzlich nicht gegen die Wand, ich habe nichts gegen die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsgrundordnung. Nur sollte jeder Mensch die Arbeit verrichten, die ihm liegt, die er kann, die ihm einen Lebenssinn gibt - und ihn am volkswirtschaftlichen Vermögen entsprechend teilhaben lässt. Und nicht die tägliche, sinnfremde Dumm-Schufterei zum Wohle einiger weniger... Erlange ich etwa Selbstschätzung, wenn ich tagtäglich wegen dem Mangel an Arbeitsplätzen und dem Zwang durch Hartz IV eine Arbeit verrichte, die Weit unter meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten liegt?! Und wenn ich erst im ALG-II-Strudel des sozialen Abstiegs drin bin?! Nein, im Gegenteil - mein Selbstwertgefühl wird dadurch irreparabel zerstört!!! Siehe nur die jetzt beschlossene Regelungen zu ALG-II-Bezug bei <25-jährigen - was sollen diese jungen Leute noch denken?! Erst auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht - und dann noch nichtmal berechtigt, ein eigenes Leben zu führen!?

Kalmit
18.02.2006, 12:54
Lieber Redwing,
leider findet die CDU mit Angela Merkel immer mehr Anerkennung in der Bevölkerung, die Genossen verlieren immer mehr an Boden.

Zu Angie mal ein genialer Kommentar von Robert Menasse (Österreicher) in der Zeit:


http://zeus.zeit.de/text/2006/08/Merkel

DIE ZEIT

Die Frau, die den Staat abschafft

Warum bloß wird Angela Merkel von allen bewundert? Sie ersetzt doch nur politisches Handeln durch Stil und vollendet damit die Kapitulation der Demokratie vor den Interessen der Wirtschaft

Von Robert Menasse

Noch sind keine hundert Tage seit der Vereidigung Angela Merkels vergangen, die traditionelle »Schonfrist« ist noch nicht vorbei, und schon wird die Kanzlerin nicht mehr geschont. Sondern – bewundert.

Was hat sich geändert? Nichts. Nur die Stimmung. Offenbar kennen auch Gesellschaften dieses Phänomen: die endogene Euphorie, ohne dass sich objektiv und real etwas verbessert hätte.

Zur Erinnerung: Bevor Angela Merkel Kanzlerin wurde, gab es einen Wahlkampf, in dem Wohl und Wehe des Landes von einer klaren politischen Richtungsentscheidung abhängig gemacht wurden. Sollte tatsächlich die Mehrheit der Wähler das rot-grüne Projekt für gescheitert ansehen, dann könne sie diese Regierung jetzt abwählen und sich für Schwarz-Gelb, also für einen anderen Weg entscheiden. Oder aber diese Regierung noch einmal und wirklich bestätigen. Es gab also den Anschein einer Alternative. Die Dramatik einer Alternative. Einen High-Noon – mit Platzpatronen. Die Hälfte der Wähler wollte die einen nicht, die andere Hälfte wollte die anderen nicht, weshalb alle bekamen, was keiner wollte: die Große Koalition. Sinniger hätten sich die List des ideellen Gesamtsubjekts »Wählerwille« und zugleich der leere Formalismus einer von Wirtschaftsinteressen entmachteten Demokratie nicht zeigen können.

Wenn Wirtschaftsinteressen regieren, ist unerheblich, wer welches politische Amt bekleidet. Dann gilt nur noch die Frage, welchen politischen Repräsentanten es besser gelingt, die materiellen Ansprüche der Wirtschaft in ideelle politische Ansprüche zu übersetzen und politische Zustimmung zur realen Verabschiedung der Politik zu organisieren.

CDU und SPD glauben zu regieren. Doch sie sind nur im Amt

Daher ist die Große Koalition nun eben nicht die »pragmatische Lösung«, als die sie verkauft wird, sondern die bloße Synergie von zwei verschiedenen Populismuskonzepten der Politikdarstellung. Christdemokratischer Populismus spiegelt vor, dass politische Willfährigkeit gegenüber dem Neoliberalismus für die Opfer erträglicher wird, wenn er zugleich die Ressentiments der Opfer bedient, ihre Ängste und Aggressionen »verständnisvoll« aufschaukelt und auf andere ablenkt, zum Beispiel auf »die Türken«. Sozialdemokratischer Populismus hingegen gibt vor, dass seine Komplizenschaft bei der Zerstörung des Sozialstaats eine Möglichkeit zu dessen Rettung sei. Dies ergibt eine große gemeinsame Schnittmenge, die tatsächlich die Vorstellungen von realem Pragmatismus beider Lager befriedigt: Beide glauben zu regieren. Aber sie sind nur im Amt.

In all dieser Zeit, vom Sinkflug der rot-grünen Regierungskoalition in den Meinungsumfragen über die hitzige Vorwahl-Debatte, welche »Richtung« Deutschland nun einschlagen solle, bis hin zu den letzten Ziselierungen der Interpretation des Wahlergebnisses ging es nie um Angela Merkel. Sie war all die Zeit über ein Phantom, wenn auch eines mit einem bekannten Gesicht. Die einen wollten nicht, dass die Union nach den langen bleiernen Jahren Kohls schon wieder den Kanzler stellt, und dass es Angela Merkel war, vergrößerte lediglich die Ablehnung der ohnehin schon Ablehnenden, war also demoskopisch unerheblich. Die anderen hingegen wollten unbedingt wieder die Union an den Schalthebeln (nicht zuletzt die Mehrzahl der Medien), und sie hätten – um Elfriede Jelinek zu paraphrasieren – dabei auch einen Pavian mit Baströckchen als Spitzenkandidaten in Kauf genommen. Sie trommelten für die Union und für Schwarz-Gelb nicht wegen Angela Merkel, nicht einmal trotz ihr. Sie wurde hingenommen und auf den Weg geschickt nach Robert Mitchums »Grundregel für Schauspieler: Merke dir drei Sätze, und stolpere nicht über die Kulissen!« Demoskopisch war sie auch für ihr eigenes Lager unerheblich, sie störte lediglich nicht die Überzeugung der Überzeugten.

Was ist dann passiert? Wie gesagt: nichts. Merkels Leistung ist, dass sie seit ihrem Amtsantritt alle möglichen Erwartungen erfüllt, nur nicht die, die in der Wahlauseinandersetzung geweckt worden waren. Ein anderer Weg? Keine Rede mehr davon. Merkel geht den Weg weiter, auf dem die Wähler schon Schröder nicht mehr folgen wollten – und sie geht dabei wie auf einem Teppich, der für sie ausgerollt wurde. Das bewirkt Staunen, eine Verwunderung, die von den Fragen, um die es doch zu gehen schien, ablenkt. Erwartet oder befürchtet hatte man von Merkel zum Beispiel auch eine gewisse sperrige Unbeholfenheit auf dem glatten weltpolitischen Parkett. Jeder hätte allerdings in Kenntnis von Angela Merkels Werdegang wissen können, dass diese Frau bei der Eroberung und der Darstellung eines Amtes mehr Durchsetzungsvermögen, Konsequenz, taktisches und strategisches Denken sowie Biss hat als viele ihrer männlichen Konkurrenten – bei denen diese Eigenschaften bloß aufgrund ihres Geschlechts vorausgesetzt werden. Dass Angela Merkel also nicht gleich stolperte, war keine Überraschung, sondern bloß die mediale Inszenierung einer Überraschung.

Müntefering kassiert die Ohrfeigen, Frau Kanzlerin die Lorbeeren

Angela Merkel erfüllt auch und erst recht innenpolitisch Erwartungen, indem sie sie systematisch nicht erfüllt: Sehr rasch nämlich wurde klar, dass nichts so schlimm werde, wie von vielen befürchtet, aber auch nicht ganz so, wie von manchen erhofft. Da das, was wenige erhoffen, identisch ist mit dem, was viele befürchten, ist ein Mittelwert auf jeden Fall immer noch nützlich genug für die einen, aber auch schon Grund zur Erleichterung für die anderen, das heißt, sie hat zwar keine Erwartungen erfüllt, aber vorläufig alle irgendwie zufrieden gestellt. Das ist eine Meisterleistung, die auch Schröder auf demselben Weg vorgeschwebt haben mochte und die er nicht schaffte.

Dabei gelingt es Angela Merkel, die Wirtschaftsinteressen, die ihre Partei exekutiert, von ihrem Koalitionspartner formulieren zu lassen – von einer SPD, die mittlerweile so orientierungslos geworden ist, dass sie narzisstische Kränkung empfindet, weil ihre Vorschläge in der öffentlichen Meinung nicht ihr, sondern der Union gutgeschrieben werden, anstatt eine Krise deshalb zu bekommen, weil sie wie ein Think Tank der Union erscheint. Ein Mann und eine Frau halten den Kopf hin: Müntefering, um die Ohrfeigen zu kassieren, Merkel, um sich den Lorbeer aufs Haupt setzen zu lassen. Die Verwunderung, die dieses Spiel auslöst, beschäftigt die Öffentlichkeit stärker als die materiellen Konsequenzen einer solchen Politik. Die Frage: »Wie macht die Merkel das?«, steht stärker im Interesse als die Frage: »Was macht sie?«

Was macht sie? Sie erfüllt nicht die Erwartungen an ihre Person, sondern die neuen Erwartungen an das Amt. Sie macht als Kanzlerin in der allgemeinen Beurteilung nichts falsch, sie macht es nur anders, als man es von ihr erwartet hatte. Das wird als »neuer Stil«, als »Pragmatismus« empfunden. Nun ist objektiv nur eines neu: dass eine Frau in dieses Amt einzog. Aber gerade der so genannte Pragmatismus ist nicht neu. Als Pragmatiker galten schon alle ihre Vorgänger. Gerade Gerhard Schröder lebte politisch die längste Zeit davon, dass er mehr als Pragmatiker denn als Sozialdemokrat gesehen wurde. Wenn nun also Merkels Pragmatismus als neue Qualität empfunden wird, dann heißt das, dass sie politisch Schröder zum Quadrat ist, was zusammen mit dem Nimbus des wirklich Neuen, nämlich die erste Frau in diesem Amt in Deutschland zu sein, die Quadratur des Kreises ergibt: die Zerstörung des Sozialstaats, die die Mehrheit nicht wollen kann, zu vollziehen und dies durch »Stil« zugleich zu verdecken, zumindest für die Mehrheit als annehmbar erscheinen zu lassen. Exemplarisch für ihren Stil sei, dass sie besser zuhören könne als ihr Vorgänger, heißt es. Das allein ist eine Qualität? Geht es nicht wesentlich darum, wem man zuhört?

Letztlich ist es genau die job description, die zuvor in den deutschen Medien von den Leitartiklern formuliert wurde. Unisono wurde ihr, mit dem Gestus »Angela, höre gut zu!«, dies auf den Weg mitgegeben: Die Kanzlerin werde daran gemessen werden, wie sehr es ihr gelinge, eine Politik, die für die meisten schmerzhaft sein müsse, auf den Weg zu bringen und dennoch die Zustimmung der Mehrheit dafür organisieren. Das also war Merkel abverlangt: Kompromisslos auf einem schon einmal gescheiterten Weg weiterzugehen, dies aber als kompromissbereites Schreiten auf einem neuen Weg erscheinen zu lassen. Durchzusetzen, was dem »Staat« nütze, in Verballhornung jeder Staatsidee aber den Staatsbürgern wehtun zu müssen – aber so, dass die Bürger dazu »Au ja!!« sagen.

Damals, als der Koalitionsvertrag ausgehandelt wurde, strahlte das ZDF eine Sendung in der Reihe Philosophisches Quartett aus zur Frage, ob der Kapitalismus mittlerweile in Widerspruch zur Demokratie stehe. Allerdings sprachen die Philosophen nicht eine Minute über das gestellte Thema, vielmehr räsonierten sie über die Frage: »Wie kommen wir dahin, dass Staatsbürger eine Politik unterstützen, die ihnen selbst schadet, aber dem Staat nützt?«

Gestellt wurde die Frage vom Gast Hans Dieter Barbier, seines Zeichens nicht Philosoph, sondern Wirtschaftspublizist. Dass Philosophen nicht immer philosophieren, sondern, zumal wenn sie im Fernsehen auftreten, sich selbst bloß als philosophisches Rätsel ausstellen, ist nicht so ungewöhnlich wie die Tatsache, dass sie mit einem Wirtschaftsjournalisten darum wetteifern, wer die härteren und schmerzhafteren Vorschläge für eine Politik gegen die objektiven Interessen der Mehrheit habe. »Wie kommen wir dorthin?«, das diskutierten sie, und nicht: »Wo kommen wir da hin?«

Dies, und die Beispiele dafür kann man beliebig vermehren, war die historisch neue Anforderung an das Amt, das Angela Merkel antrat: nicht das Gemeinwohl zu fördern, sondern das Gemeinunwohl zu befrieden. Zumindest zu verblüffen und dadurch definitiv durchzusetzen, dass die Staatsbürger die Entstaatlichung des Staates und das Aufgeben seiner Aufgaben so freudig konsumieren wie eine neue Zahnpasta auf dem Markt (»NEU! MIT VERBESSERTER FORMEL!«), statt sich zu fragen, wieso sie sich in einem der reichsten Länder der Welt nicht mehr den Zahnarzt leisten können.

Irgendwann wird Angela Merkel als größte Zäsur in der politischen Geschichte Deutschlands nach 1945 und 1989 gesehen werden, aber – zum Leidwesen der Frauen, die Merkels Karriere unabhängig von ihrer Politik als frauenpolitischen Meilenstein ansehen – nicht deshalb, weil sie die erste deutsche Kanzlerin war. Sondern leider deshalb, weil sie der erste Mensch war, der in Deutschland dieses Staatsamt eroberte, um die Aufgaben eines Staatsmanns bewusst und willfährig zu destruieren. Dass sie kein Mann ist, hilft lediglich zu verschleiern, dass sie die Aufgaben des Staats nicht mehr zu erfüllen bereit ist.

Nach 1945 waren in Deutschland Staatsmänner am Werk, die, bei aller Problematik mancher ihrer Entscheidungen, grundsätzlich um Sinn und Funktion des Staates wussten. Politiker, die die Hebel ihres Amtes als vernünftige und vor allem unabdingbare Instrumente begriffen, um Rahmenbedingungen für den je möglichen sozialen Ausgleich und tunlichst wachsende Verteilungsgerechtigkeit herzustellen. Noch Helmut Kohl, Merkels politischer Förderer, war ein Staatsmann durch und durch, nicht zuletzt als Gründer eines neuen demokratischen deutschen Staates. Und am Ende versuchte auch Schröder, bereits getrieben von einer Dynamik, auf die es keine Antworten im sozialdemokratischen Programm oder im Erfahrungsschatz seiner Biografie gab, durch großspurige Machtgesten zumindest noch die Camouflage des Staatsmanns zu bewahren.

Diese Camouflage interessiert Merkel nicht. Aber es interessiert sie auch nicht, zu rekonstruieren, was diese Camouflage bloß ersetzte. Sie ist die Erste, bei der man Staatspolitik nicht mehr erwarten kann. Im Vergleich dazu war selbst Margaret Thatchers Privatisierungspolitik zugleich noch von einer klassischen Vorstellung von staatlichem Interesse getrieben. Sie rief »I want my money back!«, und meinte damit Geld für den englischen Staatshaushalt.

Merkel aber zahlt, um sich eine gute Nachrede zu kaufen, als Kanzlerin eines Staates, in dem angeblich Geld im eigenen Haushalt dramatisch fehlt. Sie sagt die Floskeln, die man von ihr erwartet, und stolpert nicht über die Kulissen. Dafür wird ihr gehuldigt von jenen, die schon die längste Zeit »Staat« nur als Synonym für die organisierten Privatinteressen einiger weniger verstehen. Denn was sonst ist gemeint, wenn das »Staatsinteresse« als Gegensatz zu den Interessen der Mehrheit der Staatsbürger definiert wird?

Es starben aber nicht nur die Idee und der Begriff des Staatsmanns. Es starb just in dieser Zeit auch ein Staatsmann: Johannes Rau. Die Nachrufe, die auf ihn geschrieben wurden, zeigten deutlicher als jede Diskussion über Angela Merkel den Zeitgeist, dem sich der Merkel-Hype verdankt: Es waren Nachrufe auf den Typus des Staatsmanns; Johannes Rau nur ihr Anlass. Weil der Staatsmann begraben wurde und Johannes Rau bloß der Mann im Sarg war, vor dem man sich zu diesem Anlass versammeln konnte.

In seiner letzten Berliner Rede (vom 12. Mai 2004) hat Rau gesagt, dass ein demokratischer Staat mehr sei als eine Agentur zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Der Staat habe die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen und zu stärken, auch und vor allem vor den ökonomischen Kräften, die die Freiheit des Einzelnen stärker bedrohten als jede Obrigkeit. Der Staat müsse Regeln und Pflichten zugunsten der Gemeinschaft festlegen. Damit könne der Staat – und das könne nur der Staat – Freiräume schaffen gegen puren Ökonomismus und das alles beherrschende Dogma von Gewinnmaximierung. Denn, so Rau, es gebe eine gefährliche Wechselwirkung von Staats- und Politikverdrossenheit auf der einen Seite und den pauschalen zeitgeistigen Forderungen nach Deregulierung und Rücknahme staatlicher Verantwortung auf der anderen Seite.

Für diese und solche Sätze, für diesen politischen Anspruch wurde der Politiker Rau in den Nachrufen stereotyp als Beispiel für Menschlichkeit bezeichnet, wurde ihm Weihrauch schwenkend als Menschen gehuldigt – just während die Befreiung von diesem politischen Anspruch, der Politikerin Merkel gutgeschrieben wurde und wird.

Merkel hat geschafft, was die politischen Personalchefs der Konzerne, nämlich die Leitartikler und Lobbyisten, erwartet und gewünscht hatten: Wer immer das Amt innehabe, müsse es so ausüben, dass auf dem eingeschlagenen Weg tunlichst kein Widerspruch mehr laut werde.

Wen hätten wir gewählt, wenn wir wirklich die Wahl gehabt hätten?

Tatsächlich: Es gibt keinen grundsätzlichen Widerspruch, keine Kritik. Nicht einmal von den Eleven des »neuen politischen Engagements«, die sich in der Vorwahlzeit um Günter Grass geschart hatten. Ihr Schweigen ist begründet – denn sie sind genau darauf hereingefallen, was sie selbst als letzten Kick für politisches Engagement angesehen hatten: dass es atmosphärisch einen Unterschied mache, wer regiere, dass es darum ginge, dass die Stimmung besser sei.

Genau das haben sie jetzt, allerdings mit einem etwas anderen Personal als dem, das sie unterstützt hatten. Aber sie sind heute nicht nur nicht mehr zur Kritik, sondern auch und erst recht nicht zur Selbstkritik fähig. Schröder im Wahlkampf zu unterstützen – gut und schön. Aber was, wenn sich Schröder nach verlorener Wahl als Angestellter Putins herausstellt? Ist kein Wort dazu immer noch gut und schön? Dass die rot-grüne Regierung sich geweigert hatte, Vasall in einem US-amerikanischen Krieg zu sein – gut und schön. Aber kein Wort dazu, dass in jenem Schatten, in den kein Licht der Menschenrechte und kein Suchscheinwerfer der Öffentlichkeit mehr hindringt, auf Geheimdienstebene durchaus kooperiert wurde – auch gut und schön?

Gesetzt, wir hätten als Menschen gewählt. Gesetzt, wir hätten mit unserer Stimme wirklich die Möglichkeit gehabt, für einen Weg zu votieren. Wir hätten nur Menschen wählen können, die dafür einstehen, das Menschengemachte wieder in die Selbstbestimmung der Menschen zurückzulegen, statt den Menschen nur zu rühmen, wenn der Staatsmann stirbt. Wir hätten das Mandat jenen gegeben, die den Begriff Entwicklung wieder als Entwicklung des Menschen, den Begriff Dynamik als gesellschaftliche Dynamik, den Begriff Standort als Lebensort begreifen, anstatt Entwicklung als Entwicklung der Aktienkurse, Dynamik als entfesselte Wirtschaftsdynamik und Standort als Niedriglohnort anzusehen.

Irgendwann werden wir diese Wahl haben müssen. Inzwischen starren wir verwundert auf die, die auf das »Wunder Merkel« starren.

DIE ZEIT 16.02.2006 Nr.8

08/2006

Dass die Linkspartei momentan leichte Probleme hat mag sein - aber irgendwann in der laufenden Legislaturperiode wird sich das ändern, besonders die SPD wird einen weiteren rapiden Mitglieder- und Wählerverlust erleiden... Es liegt auch daran, dass die derweilige Opposition in den Mainstreammedien so gut wie nicht vorkommt - nicht weil sie nichts zu sagen hätte - weil sie bewusst verschwiegen wird!!!

Jodlerkönig
18.02.2006, 12:54
Ich stelle Arbeit grundsätzlich nicht gegen die Wand, ich habe nichts gegen die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsgrundordnung. Nur sollte jeder Mensch die Arbeit verrichten, die ihm liegt, die er kann, die ihm einen Lebenssinn gibt - und ihn am volkswirtschaftlichen Vermögen entsprechend teilhaben lässt. Und nicht die tägliche, sinnfremde Dumm-Schufterei zum Wohle einiger weniger... Erlange ich etwa Selbstschätzung, wenn ich tagtäglich wegen dem Mangel an Arbeitsplätzen und dem Zwang durch Hartz IV eine Arbeit verrichte, die Weit unter meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten liegt?! Und wenn ich erst im ALG-II-Strudel des sozialen Abstiegs drin bin?! Nein, im Gegenteil - mein Selbstwertgefühl wird dadurch irreparabel zerstört!!! Siehe nur die jetzt beschlossene Regelungen zu ALG-II-Bezug bei <25-jährigen - was sollen diese jungen Leute noch denken?! Erst auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht - und dann noch nichtmal berechtigt, ein eigenes Leben zu führen!?hast du eigentlich mal an die leute gedacht, die am fließband stehen, ich hatte mal bei einem ferienjob das vergnügen, die zahlen deine psyche und dein wohlbefinden...ja gehts noch? diese gesellschaft ist derart verweichlicht und denkt, das ganze leben ist eine psychologencouch...wenn ich euch höre, wird mir angst vor der zukunft.

macht nicht ständig einen auf weicheier, nehmt euren arsch in die hand und reisst was...sonst kommt ihr zu nix...mann so ein gesappel..is ja fast wie in der blue olster bar...wo detlef den detlef von hinten packt X(

Kalmit
18.02.2006, 12:56
hast du eigentlich mal an die leute gedacht, die am fließband stehen, ich hatte mal bei einem ferienjob das vergnügen, die zahlen deine psyche und dein wohlbefinden...ja gehts noch? diese gesellschaft ist derart verweichlicht und denkt, das ganze leben ist eine psychologencouch...wenn ich euch höre, wird mir angst vor der zukunft.

macht nicht ständig einen auf weicheier, nehmt euren arsch in die hand und reisst was...sonst kommt ihr zu nix...mann so ein gesappel..is ja fast wie in der blue olster bar...wo detlef den detlef von hinten packt

Jaja, wer Missstände berechtigt anprangert ist ein jammerndes Weichei... grandiose Argumentation!

Kalmit
18.02.2006, 12:59
Bei Arbeit geht es nicht nur um Geldverdienen, sondern um Selbstschätzung und Lebensbewältigung. Deshalb wäre ich vorsichtig, eine neoliberale Politik, die sich um Arbeit kümmert, so an die wand zu stellen.

Achja - neoliberale Politik kümmert sich nicht um Arbeit, warum auch... bedeutet ein ausgeglichener Arbeitsmarkt (Vollbeschäftigung) doch ein Machtverlust der Wirtschaft. Der Neoliberalismus bezieht sein ganzes Drohpotenzial einzug und allein durch unsere gewaltige Arbeitslosigkeit! Und wie man sehen kann tut neoliberale Politik in den vergangenen Jahren alles dafür, durch noch höhere Arbeitslosenzahlen diese Machtposition weiter auszubauen!

Jodlerkönig
18.02.2006, 13:38
Jaja, wer Missstände berechtigt anprangert ist ein jammerndes Weichei... grandiose Argumentation!hast du schon mal deine eltern/großeltern gefragt wie deren arbeitssituation insbesondere arbeitszeit, arbeitssicherheit, entlohnung ausgesehen hat ?( vermutlich nicht!) in der damaligen zeit hätte man euch mit euerer konstitution zu erbsensuppe verarbeitet. den mit euch wäre deuschland niemals zu dem wohlstand gekommen, den wir vor der wiedervereinigung erreicht hatten.


will man was, muß man sich durchbeissen. beist man sich nicht durch, wird man nörgelnder hartz4 empfänger und drückt ständig auf die tränendrüse...
und redet sich ein, wie ungerecht die gesellschaft doch ist.

Deutschland ist ein land der weicheier geworden, daß von wenigen durchbeissern am leben erhalten wird. und die weicheier bekommen leider immer mehr zulauf. X(

Kalmit
18.02.2006, 13:48
Ich hab mich schon durch massive Widerstände und gesellschaftliche Aussortierungsmechanismen durchgebissen, nur soviel dazu!

Ja, meine Omma und Oppa erzählen auch immer, wie's war - damals nach'm Krieg... die haben mir aber auch erzählt, dass sie ein "Wirtschaftswunder" und Vollbeschäftigung, viele Lohnsteigerungen, Arbeitszeitverkürzungen, verbesserten Arbeitsschutzbedingungen usw. erlebt haben - die sie sich mühsam von der herrschenden Klasse erkämpft haben. Damals hat der Chef oder der Manager auch nicht das 200-fache eines einfachen Arbeiters verdient...

Und ja, wir jungen haben der alten Generation viel zu verdanken. Daher sehe ich z. B. auch Staatsschulden weit weniger dogmatisch als viele andere Schwarzmaler...

Ich lass mich jedenfalls nicht mit dem Argument überzeugen, ich solle mich mit dem Akzeptieren von Nachkriegsverhältnissen abfinden!

Jodlerkönig
18.02.2006, 14:04
Ja, meine Omma und Oppa erzählen auch immer, wie's war - damals nach'm Krieg... die haben mir aber auch erzählt, dass sie ein "Wirtschaftswunder" und Vollbeschäftigung, viele Lohnsteigerungen, Arbeitszeitverkürzungen, verbesserten Arbeitsschutzbedingungen usw. erlebt haben - die sie sich mühsam von der herrschenden Klasse erkämpft haben. ! dann wird dir sicher nicht entgangen sein, daß diese "eroberungen" irgendwo mal an eine grenze stossen! die grenze heist wirtschaftlichkeit und konkurrenzfähigkeit. dieses immer weiterausdehnen der wohltaten verursacht unsere jetztigen probleme. wer dies ignoriert, ist der totengräber unserer wohlstandgesellschaft incl. des sozialstaates. letzterer wird durch immer weitere gewissenlose ausbeutung als erster eliminiert werden. bedanken könnt ihr euch bei euch selbst.

Giftzwerg
18.02.2006, 14:54
Lieber Kapitalist,
das wäre die richtige Haltung eines fortschrittlichen Unternehmertums. Aber leider fallen wir in graue Vergangenheiten zurück, wo es den "Kapitalisten" nur um den Gewinn ging. Damals gab es jedoch noch Verantwortungsbewusstsein für die Beschäftigten. Diese soziale Note geht immer mehr verloren. Und da helfen auch keine Gewerkschaften. Sie bewirken höchstens das GegenteilWas, wenn nicht Gewinn, ist die Folge einer solchen Haltung? Was, wenn nicht Gewinn, soll ein Unternehmer erwirtschaften?

Frank Bürger
19.02.2006, 11:44
Ich stelle Arbeit grundsätzlich nicht gegen die Wand, ich habe nichts gegen die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsgrundordnung. Nur sollte jeder Mensch die Arbeit verrichten, die ihm liegt, die er kann, die ihm einen Lebenssinn gibt - und ihn am volkswirtschaftlichen Vermögen entsprechend teilhaben lässt. Und nicht die tägliche, sinnfremde Dumm-Schufterei zum Wohle einiger weniger... Erlange ich etwa Selbstschätzung, wenn ich tagtäglich wegen dem Mangel an Arbeitsplätzen und dem Zwang durch Hartz IV eine Arbeit verrichte, die Weit unter meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten liegt?! Und wenn ich erst im ALG-II-Strudel des sozialen Abstiegs drin bin?! Nein, im Gegenteil - mein Selbstwertgefühl wird dadurch irreparabel zerstört!!! Siehe nur die jetzt beschlossene Regelungen zu ALG-II-Bezug bei <25-jährigen - was sollen diese jungen Leute noch denken?! Erst auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht - und dann noch nichtmal berechtigt, ein eigenes Leben zu führen!?
Lieber Kalmit,
aber die Anforderungen im Beruf haben sich so geändert, dass es nur den besonders flexiblen Leuten gelingt, einen Job zu halten und zu bekommen. Das ist das Dilemma. Der Druck auf die ARbeitgeber nützt letztendlich nichts. Der Staat müsste viel mehr umschulen und ausbilden. Das könnte mehr Leuten helfen, wieder in Lohn und Brot zu kommen

Frank Bürger
19.02.2006, 11:48
diese gesellschaft ist derart verweichlicht und denkt, das ganze leben ist eine psychologencouch...wenn ich euch höre, wird mir angst vor der zukunft.

macht nicht ständig einen auf weicheier, nehmt euren arsch in die hand und reisst was...sonst kommt ihr zu nix...mann so ein gesappel..is ja fast wie in der blue olster bar...wo detlef den detlef von hinten packt X(
Lieber Jodlerkönig,
müssen SIe so weit unter die Gürtellinie gehen. Ich verstehe Ihre Argumente. Aber mit Weicheiern hat das nichts zu tun. Ich denke aber, Fließbandarbeiter werden nicht mehr gesucht, dafür gibt es Maschinen. Hier geht es darum, dass qualifizierte Kräfte gebraucht werden und diese dann viele Überstunden malochen müssen.

Frank Bürger
19.02.2006, 11:51
Deutschland ist ein land der weicheier geworden, daß von wenigen durchbeissern am leben erhalten wird. und die weicheier bekommen leider immer mehr zulauf. X(
Öieber Jodlerkönig,
definiere bitte Durchbeißer

wtf
19.02.2006, 11:56
Was, wenn nicht Gewinn, ist die Folge einer solchen Haltung? Was, wenn nicht Gewinn, soll ein Unternehmer erwirtschaften?
So einfach, so wahr.

Manfred_g
19.02.2006, 12:19
Ich stelle Arbeit grundsätzlich nicht gegen die Wand, ich habe nichts gegen die soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsgrundordnung. Nur sollte jeder Mensch die Arbeit verrichten, die ihm liegt, die er kann, die ihm einen Lebenssinn gibt - ...

Bis dahin würde ich das noch für ganz ok halten, denn in einer freien Wirtschaftsordnung kann jeder genau das maximal anstreben, aber...


...und ihn am volkswirtschaftlichen Vermögen entsprechend teilhaben lässt. Und nicht die tägliche, sinnfremde Dumm-Schufterei zum Wohle einiger weniger... Erlange ich etwa Selbstschätzung, wenn ich tagtäglich wegen dem Mangel an Arbeitsplätzen und dem Zwang durch Hartz IV eine Arbeit verrichte, die Weit unter meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten liegt?! Und wenn ich erst im ALG-II-Strudel des sozialen Abstiegs drin bin?! Nein, im Gegenteil - mein Selbstwertgefühl wird dadurch irreparabel zerstört!!!

...diese Passage zerstört den guten Ansatz wieder, denn irgendwie hat die Natur nunmal die Arbeit vor das "sich fett fressen" gestellt. Die andauernden Befindlichkeitsstörungen und Unmutsäusserungen über die Unbill des Lebens von Menschen die eine reelle Chance haben ihr eigenes Geschick zu beeinflussen, lassen mich mehr und mehr kalt. Schon deswegen, weil es wirklich bedürftige gibt, denen man sich helfend zuwenden sollte.
Kann auch den überzogenen Ansprüchen an das "Selbstwertgefühl" nicht ganz folgen. Ich nehme an, wer seinen Acker bestellt (um einmal etwas biblisch zu reden :D ) Schwielen an den Händen nicht scheut und dann dir Früchte ernten kann, erntet mehr Selbstwertgefühl gleich mit, als derjenige, der meint, wie ein Fürst durch die unbestellte Erde schreiten zu müssen, aus der hinterher nichts erwächst.
Ich glaube wirklich, daß es ein Zeichen sein kann, daß es einem nicht zu schlecht, sonder zu gut geht, solange man Zeit findet, den ganzen Tag sein eigenes Psychogramm zu beklagen.


Siehe nur die jetzt beschlossene Regelungen zu ALG-II-Bezug bei <25-jährigen - was sollen diese jungen Leute noch denken?! Erst auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht - und dann noch nichtmal berechtigt, ein eigenes Leben zu führen!?
Ganz im Gegenteil. Durch den Trend, daß der Steuerzahler nicht mehr grundsätzlich alles zu finanzieren hat, bekommt er Stückchen Recht zurück, sein eigenes Leben zu führen.

Jodlerkönig
19.02.2006, 12:26
Öieber Jodlerkönig,
definiere bitte DurchbeißerDurchbeisser in diesem fall, ist für mich ein mensch, der gegen den gesellschaftstrend, seinen weg geht, erfolgreich ist und für die wimmernde, schmarotzende und zukurzgekommene bevölkerung sorgt.
was darauf hinaus läuft, daß er der sozialste mensch dieser gesellschaft ist. den nur er macht es möglich, daß die wimmernde, zukurzgekommene und schmarotzende bevölkerung etwas fordern kann und das zum teil bekommt.

Der Durchbeisser ist der teil dieser gesellschaft, der fast nur gibt aber kaum was nimmt und trotzdem in deutschland als staatsfeind nr. 1 gilt.

er erträgt neid, missgunst und misstrauen.

Redwing
19.02.2006, 18:39
Gähn. Ich kann mich nur Manfred_G anschliessen:

Wow! Super Argument wieder! :))


Unternehmen wissen übrigens am Besten, was gut für sie ist.. Dafür brauchen sie keinen Staat.

Selbs wenn: Wenn der Mehrheit des Volkes das nicht guttut (nämlich AN und Alos), dann ist es abzulehnen- Punkt! Wäre ja noch "schöner", wenn diese Vampire in ihren Blutorgien nicht vom Staat gebremst werden könnten! Dann würden zudem die Großen die kleinen noch schneller schlucken und das SYstem noch asozialer und instabiler werden.

Zu Angela "the dumpfbacke" Merkels "Beliebtheit": Mal ganz davon abgesehen, daß man diese spießige, medienverblödete Gesellschaft nach wie vor von oben herrlich für dumm verkaufen kann, wird diese nicht zu überbewertende, sehr vergängliche "Beliebtheit" schnell hinfällig werden, wenn die große Flopkoalition (getarnte iktatur) gemeinsam scheitert. Und das wird unweigerlich passieren. Merkel als Galeonsfigur wird dann besonders am Pranger stehen und beide "Volksparteien" können sich dann nur noch schwer und noch unglaubwürdiger gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Insofern ist diese Koalition- wenngleich auch eine bittere Durststrecke der Gerechtigkeit und nahezu unerträglich- das Beste, was uns Linken passieren kann. Denn, wenn die Koalition scheitert und abgewählt wird, dann werden die Ränder stark und insbesondere die LInke. Die Linkspartei wird an Beliebtheit (die jetzt schon verhältnismäßig hervorragend ist) noch gewinnen und zur Regierungsübernahme- oder zumindest starken Beteiligung bereitstehen. Und da freue ich mich schon drauf! :]

Noch mal zu geistlosen Dummschwätzer Jodelfritze: Du hältst dich für den "Taffen" und mich und meinesgleichen für "Weicheier". Du armseliges Würstchen. :)) Natürlich lege ich Wert auf Werte- Soziales, Fürsorglichkeit, etc. im Gegensatz zu solch unmenchlichen, seelenlosen Robotern wie dir, aber bete, daß du meine andere, auf Option aktivierbare Seite nie kennenlernen wirst... :cool: Du würdest dich sehr schnell fragmentieren. :D

Und was laberst du da eigentlich wieder: Der Sozialstaat bleibt nur Sozialstaat, wenn man ihn bloß nicht in Anspruch nimmt, oder was? :lol: "Na, toll!" Da haben wir ja echt richtig was von! :)) Au Mann, bist du schlecht- genauso schlimm wie Wtf, und noch ein bißchen dümmer. ;) Ich kann sowas wie dich einfach nicht ertrage, und da versagt dann irgendwann auch die Diplomatie- zumal nur dämliche Polemiksprüche von dir und deinesgleichen kommen. Sowas darf einfach nichts zu melden haben in irgendeinem Land des Universums.

Jodlerkönig
19.02.2006, 19:06
......
Und was laberst du da eigentlich wieder: Der Sozialstaat bleibt nur Sozialstaat, wenn man ihn bloß nicht in Anspruch nimmt, oder was? :lol: "Na, toll!" Da haben wir ja echt richtig was von! :)) Au Mann, bist du schlecht- genauso schlimm wie Wtf, und noch ein bißchen dümmer. ;) Ich kann sowas wie dich einfach nicht ertrage, und da versagt dann irgendwann auch die Diplomatie- zumal nur dämliche Polemiksprüche von dir und deinesgleichen kommen. Sowas darf einfach nichts zu melden haben in irgendeinem Land des Universums. da hast du mit deinem roten schwamm (andere haben da ein gehirn^^) wieder was falsch verstanden.

also nochmals dick geschrieben für dich^^

Sozialstaat, bleibt nur Sozialstaat,

wenn nur wirklich bedürftige ihn in anspruch nehmen. ohne "mitnehmerqualität" und ohne zu glauben, 23 millionen erwerbstätige könnten 85 millionen in diesem lande ein leben ermöglichen, das alle dinge des täglichen lebens finanziert.

kein mensch, auch nicht ich, wäre nicht bereit, einem unschuldig in not geratenem zu helfen. notfalls auch ein leben lang. nur dieses rummotzen, "mir muß alles finanziert werden, und nehmen wir es denen ab, die arbeiten" ist eine sauerei.

selbst du kannst nicht so blöd sein, zu glauben, das es so weitergeht wie bisher, geschweige den auch noch ausgebaut wird. oder doch?

wtf
19.02.2006, 19:07
Au Mann, bist du schlecht- genauso schlimm wie Wtf, und noch ein bißchen dümmer. ;) Ich kann sowas wie dich einfach nicht ertrage, und da versagt dann irgendwann auch die Diplomatie- zumal nur dämliche Polemiksprüche von dir und deinesgleichen kommen.
Es ehrt mich, mit dem geschätzten JK in einem Zug genannt zu werden und aus Deinen Äußerungen spricht Unreife, Weltfremdheit und Frustration. Du könntest in einer ruhigen Minute einmal versuchen, die Schuld an allem ein einziges Mal nicht bei den anderen zu suchen.

Manfred_g
19.02.2006, 19:09
...und da versagt dann irgendwann auch die Diplomatie...
Den Eindruck hatte ich auch grade... :D

Redwing
19.02.2006, 19:32
kein mensch, auch nicht ich, wäre nicht bereit, einem unschuldig in not geratenem zu helfen. notfalls auch ein leben lang. nur dieses rummotzen, "mir muß alles finanziert werden, und nehmen wir es denen ab, die arbeiten" ist eine sauerei.

Ach ja, aber im gleichen Atemzug alle Alos über einen Kamm scheren und als "sozialschmarotzer" bezeichnen. :)) Ab wann hat denn jemand bei dir das Kriterium: "Hilfebedürftiger" verdient? Wenn er beide Beine und Arme verloren hat, durch die Straßen kriecht und Brotkrumen aufpickt? Ich denke, du weißt selbst, wie du drauf bist. Die Fürsorglichkeit nimmt dir keiner hier ab. Du hast ne "Wer-verliert-hat-Pech-gehabt"- Mentalität (bzw. wer nicht gewinnt) in deinem arg beschränkten, liberalen Hirn.


selbst du kannst nicht so blöd sein, zu glauben, das es so weitergeht wie bisher, geschweige den auch noch ausgebaut wird. oder doch?

Tu ich auch nicht. Du weißt, was ich will, glaube und womit ich für die nahe bis mittlere Zukunft rechne. Und so wird es auch kommen. Die Zukunft wird mein Zeuge sein. Und ich denke mal, viele deiner Art glauben es insgeheim auch; ansonsten wäre eure Angst, die in völlig planlose Aktionen ausartet, nicht derart groß. :D Ihr nehmt uns sehr ernst- zurecht.

wtf
19.02.2006, 19:38
Ihr nehmt uns sehr ernst- zurecht.
Ich nehme Dich und Deine Attac-/Antifa-/FeministInnen-Kumpels überhaupt nicht ernst und habe die Statistik auf meiner Seite:

Eure Rezepte haben auf diesem Planeten noch nie funktioniert und so wird das auch bleiben. Sie sind nämlich nicht für Menschen gemacht.

Redwing
19.02.2006, 19:42
Danke für den Beweis! :))

Jodlerkönig
19.02.2006, 20:51
Ach ja, aber im gleichen Atemzug alle Alos über einen Kamm scheren und als "sozialschmarotzer" bezeichnen. :)) Ab wann hat denn jemand bei dir das Kriterium: "Hilfebedürftiger" verdient? Wenn er beide Beine und Arme verloren hat, durch die Straßen kriecht und Brotkrumen aufpickt? Ich denke, du weißt selbst, wie du drauf bist. Die Fürsorglichkeit nimmt dir keiner hier ab. Du hast ne "Wer-verliert-hat-Pech-gehabt"- Mentalität (bzw. wer nicht gewinnt) in deinem arg beschränkten, liberalen Hirn. .ich habe niemals behauptet, daß alle arbeitslosen schmarotzer sind! diese feststellung habe ich mehrmals in verschiedenen threads von mir gegeben. unter schmarotzer fallen aus meiner sicht, solche leute wie bei mir in der signatur, die in unzähligen threads zig jobs mangels ansehen, mangels arbeitslust, mangels selbsterhaltungstrieb abgelehnt haben und statt dessen der arbeitenden bevölkerung erzählen wie es geht.

nebenbei bemerkt, bin ich einer der führsorglichsten und verantwortungsvollsten bürger dieses landes. ich zahle steuern, und erwirtschafte gewinn, mit dem dieser sozialstaat bezahlt wird. ich gebe ! ich unterstütze jeden tag schwächere!

ich ziehe kinder groß, die in zukunft auch deine rente zahlen. ich bringe mich beim thw ein und mache unentgeltliche arbeiten für die allgemeinheit. Wir pflegen in der Familie eine schwer pflegebedürftige großmutter meiner frau mit 97 jahren damit sie zushause sterben kann und nicht annonym in einem altersheim.

jetzt kommst du roter dummsack daher und redest von dingen von denen du absolut keine ahnung hast. ich denke du bist max. 18 jahre alt, hast immer von papa die nötige kohle in den hintern geschoben bekommen und noch nie was gearbeitet ausser die dummphrasen deines alt68er lehrers nachgeplappert.

wenn jemals leute wie du, in diesem lande was zu sagen haben, können wir zusperren...frägt sich dann nur noch wer deinen ***Beleidigung maskiert - wtf*** durchfüttert.




Tu ich auch nicht. Du weißt, was ich will, glaube und womit ich für die nahe bis mittlere Zukunft rechne. Und so wird es auch kommen. Die Zukunft wird mein Zeuge sein. Und ich denke mal, viele deiner Art glauben es insgeheim auch; ansonsten wäre eure Angst, die in völlig planlose Aktionen ausartet, nicht derart groß. :D Ihr nehmt uns sehr ernst- zurecht.ja die zukunft wird dein zeuge sein! sie wird dich ausspucken mit samt deinem kommunistischem roten gesindel!
Angst vor deinesgleichen, habe ich nicht. ich weis daß ihr in diesem lande niemals die mehrheit haben werdet. man braucht sich nur die vergangenheit ansehen.

Roberto Blanko
19.02.2006, 20:56
ich habe niemals behauptet, daß alle arbeitslosen schmarotzer sind! diese feststellung habe ich mehrmals in verschiedenen threads von mir gegeben. unter schmarotzer fallen aus meiner sicht, solche leute wie bei mir in der signatur, die in unzähligen threads zig jobs mangels ansehen, mangels arbeitslust, mangels selbsterhaltungstrieb abgelehnt haben und statt dessen der arbeitenden bevölkerung erzählen wie es geht. ....

Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen annehmbaren Job abgelehnt.

Gruß
Roberto

Jodlerkönig
19.02.2006, 21:00
Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen annehmbaren Job abgelehnt.

Gruß
Robertoroberto, werde du mit deinen lügen, die du wirlich nur selbst glaubst, glücklich. aber glaube nicht, daß ich das glaube. ich suche jetzt nicht die threads raus, wo du arbeiten übergangsweise bis zu einem besseren job mangels ansehen abgelehnt hast. du bist und bleibst ein armes würstchen, das glaubt die gesellschaft schulde dir was....derweil bist du derjenige, der der gesellschaft was schuldet.

ich werde auch nimmer versuchen, dir dinge die du bewusterweise hier daherlügst, zu widerlegen. du würdest mit einer neuen lüge antworten.

du bist indiskutabel.

Roberto Blanko
19.02.2006, 21:11
roberto, werde du mit deinen lügen, die du wirlich nur selbst glaubst, glücklich.

Ich bin im Gegensatz zu dir kein Lügner. Ich bin in jeder Beziehung authentisch.


aber glaube nicht, daß ich das glaube. ich suche jetzt nicht die threads raus, wo du arbeiten übergangsweise bis zu einem besseren job mangels ansehen abgelehnt hast.

Wieder gelogen. Ich habe keinen einigermaßen annehmbaren Job abgelehnt. Genau genommen habe ich noch gar keinen Job abgelehnt, ich habe nur einmal einen Job gekündigt, weil ich einen besseren hatte.


du bist und bleibst ein armes würstchen, das glaubt die gesellschaft schulde dir was....derweil bist du derjenige, der der gesellschaft was schuldet.


Das arme Würstchen bist du. Ich habe ein duftes Leben, dein Leben besteht nur aus Haß und Mißgunst. Du bist zu bedauern. Weder ich schulde der Gesellschaft etwas noch schuldet sie mir etwas. Ich bin mit mir und meiner Umwelt im Reinen. Daran solltest du dir ein Beispiel nehmen.


ich werde auch nimmer versuchen, dir dinge die du bewusterweise hier daherlügst, zu widerlegen. du würdest mit einer neuen lüge antworten.

Versuchen kannst du es gerne, dir wird es nur nie gelingen. Du blamierts dich nur selber.

Gruß
Roberto

Jodlerkönig
19.02.2006, 21:14
Ich bin im Gegensatz zu dir kein Lügner. Ich bin in jeder Beziehung authentisch.



Wieder gelogen. Ich habe keinen einigermaßen annehmbaren Job abgelehnt. Genau genommen habe ich noch gar keinen Job abgelehnt, ich habe nur einmal einen Job gekündigt, weil ich einen besseren hatte.



Das arme Würstchen bist du. Ich habe ein duftes Leben, dein Leben besteht nur aus Haß und Mißgunst. Du bist zu bedauern. Weder ich schulde der Gesellschaft etwas noch schuldet sie mir etwas. Ich bin mit mir und meiner Umwelt im Reinen. Daran solltest du dir ein Beispiel nehmen.



Versuchen kannst du es gerne, dir wird es nur nie gelingen. Du blamierts dich nur selber.

Gruß
Roberto




ich werde auch nimmer versuchen, dir dinge die du bewusterweise hier daherlügst, zu widerlegen. du würdest mit einer neuen lüge antworten.

du bist indiskutabel.und dabei bleibts.

Giftzwerg
19.02.2006, 21:32
Wow! Super Argument wieder!Geh doch dann drauf ein..


Selbs wenn: Wenn der Mehrheit des Volkes das nicht guttut (nämlich AN und Alos), dann ist es abzulehnen- Punkt! Wäre ja noch "schöner", wenn diese Vampire in ihren Blutorgien nicht vom Staat gebremst werden könnten! Dann würden zudem die Großen die kleinen noch schneller schlucken und das SYstem noch asozialer und instabiler werden.Dann hast Du mir noch immer nicht erklärt, warum sie jemanden einstellen sollten, den sie nicht brauchen. Und Du hast mir auch nicht erklärt, wie Ressourcen effizient genutzt werden und möglichst viel produziert wird, wenn man Unternehmen anweist, Ressourcen ineffizient zu nutzen. Klär' mich auf! :D

wtf
19.02.2006, 21:38
Geh doch dann drauf ein..

Nun strapaziere den Jungen doch nicht so...

Giftzwerg
19.02.2006, 21:40
Nun strapaziere den Jungen doch nicht so...Ich will ihn ja nur dazu bringen. Denn Übung macht den Meister. Auch wenn es hart ist. :]

Manfred_g
19.02.2006, 21:51
1.) Damit du dem Anderen mehr Freizeit fürs Leben bescherst- seine Arbeitszeit würde sich nämlich halbieren- und dem Neuen dafür etwas Arbeit (und Lohn) bescherst. So hat jeder etwas davon aber keiner zuviel.



Genau, obiges Zitat war ja die Antwort von Redwing auf meine Frage, warum ich jemand einstellen sollte, wenn ich niemanden brauche.

Das ist natürlich ein Argument, daß ich nicht als stichhaltig anerkennen kann, denn ich sehe mich keineswegs in einer moralischen Pflicht für andere Lohn und Freizeit zu sorgen.
(Ich könnte fragen, warum diese mir nicht dasselbe zu geben bereit sind)
Der Handel sieht so aus, daß ich Lohn gebe und dafür Arbeitszeit (bzw. Leistung die in dieser Zeit vollbracht wird) bekomme.
Das andere halte ich für so einseitig, daß es sich von selbst widerlegt.

Kommt noch dazu, daß u.a. auch Redwing der Überzeugung ist, Selbstständige leisteten sowieso kaum was. Wie kann man dann aber auf die Idee kommen, sie (bzw. ich) könnten Geld und Zeit in beliebiger Menge aufbringen?
Es muß sich nuneinmal rechnen, ganz einfach ist das.

Roberto Blanko
19.02.2006, 22:29
und dabei bleibts.

Du hast mich noch nie bei einer Lüge ertappt, weil ich es im Gegensatz zu dir nicht nötig habe zu lügen. Du hast ein bedauernswertes Leben, mein Leben ist völlig ok.

Dein Posting ist ein weiteres Eingeständnis deiner totalen argumentativen Niederlage, wie immer. Du bist nur peinlich und lächerlich. Oder möchtest du doch noch sachlich auf meinen Beitrag eingehen. Sicher nicht, du würdest dich nur noch weiter reinreiten.

Gruß
Roberto

Rocky
19.02.2006, 22:40
Weder ich schulde der Gesellschaft etwas noch schuldet sie mir etwas.



Aber Du laesst Dich aushalten vom Staat, oder wenn Dir der Ausdruck besser passt, von der Gesellschaft.

Wie nennt man so jemanden in Deutschland. Hier sind das "freeloader", eine besonders unbeliebte species hierzulande.

Rocky

Roberto Blanko
19.02.2006, 22:47
Aber Du laesst Dich aushalten vom Staat, oder wenn Dir der Ausdruck besser passt, von der Gesellschaft.

Nein, das tue ich nicht.


Wie nennt man so jemanden in Deutschland. Hier sind das "freeloader", eine besonders unbeliebte species hierzulande.

Nein, in Deutschland sind wir sehr beliebt.

Gruß
Roberto

Rocky
20.02.2006, 00:30
Nein, in Deutschland sind wir sehr beliebt.

Gruß
Roberto

Und wer, genau ist "wir"?

Rocky

Roberto Blanko
20.02.2006, 00:38
Und wer, genau ist "wir"?

Rocky

Intelligente, höfliche, gebildete, tolerante Menschen. Genauso wie fast überall auf der Welt.

Gruß
Roberto

Skorpion968
20.02.2006, 03:35
Dann hast Du mir noch immer nicht erklärt, warum sie jemanden einstellen sollten, den sie nicht brauchen. Und Du hast mir auch nicht erklärt, wie Ressourcen effizient genutzt werden und möglichst viel produziert wird, wenn man Unternehmen anweist, Ressourcen ineffizient zu nutzen. Klär' mich auf! :D

Vielleicht weil sie damit etwas weiter vorausschauen und erkennen, dass der angemessen entlohnte Beschäftigte von heute der gut zahlende Kunde von morgen ist.

Es geht nicht alles nur nach den Prinzipien Ressourceneffizienz und möglichst hoher Produktion. Was nützt dir denn eine möglichst hohe Produktion, wenn du langfristig immer weniger Abnehmer findest? So einfach und einseitig funktioniert das alles nicht.

Die Menschheit ist eine große Gemeinschaft, in der nur derjenige auf längere Sicht erfolgreich wirtschaften kann, der den Gewinn seiner Produktivität wiederum mit anderen teilt und auch etwas abgeben kann.

Du kannst noch so viel und effizient mit noch so wenig Beschäftigten produzieren. Wenn dadurch immer mehr Menschen arbeitslos sind und sich daher kaum selbst versorgen können, dann hast du zukünftig für deine vielen, effizienten Produkte nicht nur einen immer kleineren Absatzmarkt, sondern musst zudem auch immer mehr beschäftigungslose Menschen durch Abgaben in ihrem Lebenserhalt unterstützen. Jede Effizienz auf der einen Seite hat ihre negative Auswirkung auf der anderen Seite. Das sind komplexe Zusammenhänge, die man nicht allein durch "unternehmerisches Effizienzdenken" auflösen kann.

Skorpion968
20.02.2006, 04:53
Das ist natürlich ein Argument, daß ich nicht als stichhaltig anerkennen kann, denn ich sehe mich keineswegs in einer moralischen Pflicht für andere Lohn und Freizeit zu sorgen.
(Ich könnte fragen, warum diese mir nicht dasselbe zu geben bereit sind)
Der Handel sieht so aus, daß ich Lohn gebe und dafür Arbeitszeit (bzw. Leistung die in dieser Zeit vollbracht wird) bekomme.
Das andere halte ich für so einseitig, daß es sich von selbst widerlegt.

Lassen wir die moralische Seite zunächst mal außen vor. Es ist aber durchaus der Fall, dass dir ein AN, der deine Wertschöpfung steigert und zudem noch als potenzieller Abnehmer deiner Wertschöpfung in Frage kommt, dir ebenfalls Lohn und Freizeit einbringt. Du bist also nicht der einseitig Gebende, sondern das ist von beiden Seiten eine Frage des Gebens und Nehmens.

Rechnen wir uns das doch mal an einem hypothetischen Beispiel durch:
Nehmen wir an du führst ein Unternehmen, das aktuell einen Arbeitsbedarf von 20.000 Arbeitnehmer-Stunden/Monat hat. Du kannst diese Arbeitnehmer-Stunden nun auf eine unterschiedliche Anzahl von Arbeitnehmern verteilen.

Option 1:
Du verteilst diese 20.000 Stunden auf 200 Arbeitnehmer, die jeden Monat 100 Arbeitsstunden leisten. Du zahlst all diesen Menschen meinetwegen 1.500 Euro/Monat, also insgesamt 300.000 Euro/Monat. Damit ermöglichst du einerseits 200 Menschen eine annähernd angemessene Selbstversorgung. Andererseits stellen diese 200 (und andere beschäftigte Menschen) dann wiederum ein potenzielles Nachfrage-Volumen für die Wertschöpfung deines Unternehmens her und ermöglichen dir dementsprechend Lohn und Freizeit. Ein weiterer Nebeneffekt wäre, dass du durch die anhaltende Nachfrage zukünftig dein Produktionsvolumen erweitern kannst auf möglicherweise einen Bedarf an 40.000 Arbeitsstunden/Monat und 400 Beschäftigte, die dann dementsprechend deine Wertschöpfung und deinen Absatz steigern.

Option 2:
Du verteilst die 20.000 Arbeitsstunden auf 100 Arbeitnehmer, die dann jeweils 200 Stunden/Monat arbeiten. Denen zahlst du dann meinetwegen 2.500 Euro/Monat, also insgesamt 250.000 Euro. In diesem Beispiel also erstmal 50.000 Euro Lohn/Monat und 100 Arbeitnehmer gespart. Kurzfristig gedacht ein toller Erfolg. Die im Vergleich zu Option 1 fehlenden 100 Arbeitnehmer werden oder bleiben dadurch aber arbeitslos, was wiederum Konsequenzen für dich hat. Denn erstens fällt das Nachfrage-Volumen von 100 Menschen (wenn alle Arbeitgeber so handeln von der Hälfte der potenziellen Nachfrager) weg. Ein Mensch, der 1500 Euro/Monat verdient, wird/muss seinen gesamten Lohn eher wieder vollständig in die Nachfrage reinvestieren. Ein Mensch, der 2500 Euro/Monat verdient wird eher einen größeren Teil seines Lohnes zurückbehalten und dadurch der Nachfrage entziehen. Von diesen meinetwegen 1000 Euro "Sparpotenzial" für jeden deiner 100 Arbeitnehmer hast du unmittelbar gar nichts. Mehr noch: die 100 dadurch Beschäftigungslosen haben kaum noch die Möglichkeit die Wertschöpfung deines Unternehmens zu erwerben. Damit hast du zwar 50.000 Euro Lohn gespart, aber auch deinen Absatz längerfristig auf weniger als die Hälfte reduziert. Eine Produktionssteigerung macht damit langfristig eh kaum noch Sinn. An wen willst du das denn dann noch verkaufen? Und mehr noch: Dadurch, dass allein in deinem Unternehmen 100 Leute weniger beschäftigt sind (im Großen gerechnet die Hälfte) steigt die Zahl derer, die beschäftigungslos sind und sich nicht mehr selbst versorgen können, auf das Doppelte an. Für diese Menschen muss also "extern" gesorgt werden, d.h. dass die Summe deiner absoluten Sozialabgaben und Steuern dementsprechend ansteigt. Noch anders ausgedrückt heisst das, dass du das Nachfrage-Potenzial der Beschäftigungslosen durch deine Steuern und Sozialabgaben erst "erwirken" musst, während deine Beschäftigten knapp die Hälfte ihres Lohnes im "Spartopf" bunkern. Selbst als einzelner Arbeitgeber in diesem Gesamtsystem machst du damit unterm Strich langfristig einen ganz schlechten deal: denn dadurch, dass die sozialen Sicherungssysteme durch immer mehr Beschäftigungslose bei gleichzeitig immer weniger Einzahlern immer schlechter funktionieren, wächst der Bedarf an Einzahl-Input, den ja nun mal irgendwer bezahlen muss, u.a. du. Dadurch musst du nicht nur selbst höhere Steuern und Abgaben zahlen, sondern langfristig auch höhere Löhne, damit deine weniger werdenden Arbeitnehmer wiederum auch mehr in die sozialen Sicherungssysteme bzw. in die Selbstversorgung investieren können.

Frank Bürger
20.02.2006, 07:12
So einfach, so wahr.
Aber, lieber wtf,
es gibt auch doch andere Werte, um die es sich zu kämpfen lohnt, oder?

Frank Bürger
20.02.2006, 07:16
Die andauernden Befindlichkeitsstörungen und Unmutsäusserungen über die Unbill des Lebens von Menschen die eine reelle Chance haben ihr eigenes Geschick zu beeinflussen, lassen mich mehr und mehr kalt. Schon deswegen, weil es wirklich bedürftige gibt, denen man sich helfend zuwenden sollte.
Kann auch den überzogenen Ansprüchen an das "Selbstwertgefühl" nicht ganz folgen. Ich nehme an, wer seinen Acker bestellt (um einmal etwas biblisch zu reden :D ) Schwielen an den Händen nicht scheut und dann dir Früchte ernten kann, erntet mehr Selbstwertgefühl gleich mit, als derjenige, der meint, wie ein Fürst durch die unbestellte Erde schreiten zu müssen, aus der hinterher nichts erwächst.
Ich glaube wirklich, daß es ein Zeichen sein kann, daß es einem nicht zu schlecht, sonder zu gut geht, solange man Zeit findet, den ganzen Tag sein eigenes Psychogramm zu beklagen.

Lieber Manfred,
da gebe ich Dir Recht, insbesondere als Christ. Wir müssen lernen aufzuhören und zu jammern und um un selbst zu kreisen. Aber vielleicht ist es einfach ein Weg, sich dagegen zu wehren, die Ärmeln zum Arbeiten hochzukrempeln

wtf
20.02.2006, 07:16
Natürlich, Freiheit beispielsweise. In Sachen Wirtschaft reduzieren sich Tatsachen aber auf die beschriebenen Kurzstatements. Alles andere ist Tapete.

Frank Bürger
20.02.2006, 07:18
Durchbeisser in diesem fall, ist für mich ein mensch, der gegen den gesellschaftstrend, seinen weg geht, erfolgreich ist und für die wimmernde, schmarotzende und zukurzgekommene bevölkerung sorgt.
was darauf hinaus läuft, daß er der sozialste mensch dieser gesellschaft ist. den nur er macht es möglich, daß die wimmernde, zukurzgekommene und schmarotzende bevölkerung etwas fordern kann und das zum teil bekommt.

Der Durchbeisser ist der teil dieser gesellschaft, der fast nur gibt aber kaum was nimmt und trotzdem in deutschland als staatsfeind nr. 1 gilt.

er erträgt neid, missgunst und misstrauen.
Es wäre schön, mehr würden zu den Durchbeißern gehören.
Aber diese Hartnäckigkeit, ist sie zu lernen, angeboren, verererbt. Vielleicht braucht man da etwas Hilfe, bis man dahin kommt?

wtf
20.02.2006, 07:19
Sie ist eine Geisteshaltung und wird von Eltern erzogen. Man bekommt sie in in dieser Richtung verwöhnte Erwachsene nicht mehr rein und muß mit Druck arbeiten.

Frank Bürger
20.02.2006, 07:25
ich habe niemals behauptet, daß alle arbeitslosen schmarotzer sind! diese feststellung habe ich mehrmals in verschiedenen threads von mir gegeben. unter schmarotzer fallen aus meiner sicht, solche leute wie bei mir in der signatur, die in unzähligen threads zig jobs mangels ansehen, mangels arbeitslust, mangels selbsterhaltungstrieb abgelehnt haben und statt dessen der arbeitenden bevölkerung erzählen wie es geht.

nebenbei bemerkt, bin ich einer der führsorglichsten und verantwortungsvollsten bürger dieses landes. ich zahle steuern, und erwirtschafte gewinn, mit dem dieser sozialstaat bezahlt wird. ich gebe ! ich unterstütze jeden tag schwächere!

ich ziehe kinder groß, die in zukunft auch deine rente zahlen. ich bringe mich beim thw ein und mache unentgeltliche arbeiten für die allgemeinheit. Wir pflegen in der Familie eine schwer pflegebedürftige großmutter meiner frau mit 97 jahren damit sie zushause sterben kann und nicht annonym in einem altersheim.
Lieber Jodlerkönig,
ich bin Ihne n dankbra, dass Sie hier so viel von sich Preis geben. Jetzt verstehe ich sie erst richtig und den Zorn auf all die, die den Staat ausnutzen und noch dazu einen zum Scheoitern verurteilten Linksstaat verlangen. George Orwells Animal Farm hat alles gezeigt, was dann passiert. Es wird bei uns egozentrischen Menschen immer so bleiben: All Animals are equal, but some are more equal

Frank Bürger
20.02.2006, 07:31
.

Die Menschheit ist eine große Gemeinschaft, in der nur derjenige auf längere Sicht erfolgreich wirtschaften kann, der den Gewinn seiner Produktivität wiederum mit anderen teilt und auch etwas abgeben kann.
Lieber Skorpion,
eine wahre tehoretische Aussage. Nun müssen wir alle anpacken, sie in die Realität umzusetzen

Don
20.02.2006, 08:26
Lassen wir die moralische Seite zunächst mal außen vor. Es ist aber durchaus der Fall, dass dir ein AN, der deine Wertschöpfung steigert und zudem noch als potenzieller Abnehmer deiner Wertschöpfung in Frage kommt, dir ebenfalls Lohn und Freizeit einbringt. Du bist also nicht der einseitig Gebende, sondern das ist von beiden Seiten eine Frage des Gebens und Nehmens. Ein wieder mal nett ausgesuchtes Beispiel eines linken Wirtschaftstheologen.
Ein Arbeitnehmer steigert die Wertschöpfung in meinem Betrieb ( ich bin übrigens selbständig ) genau dann, wenn seine Arbeitsleistung über der Grenzproduktivität liegt. D.h. vereinfacht er muss mehr erwirtschaften als er mich kostet. Hinzukommt, dass für diese Arbeitsleistung Bedarf bestehen muss. Freizeit ist kein Menschenrecht, und Unternehmer rechnen für sich selbst nicht mit Begriffen wie Lohn und Freizeit.



Rechnen wir uns das doch mal an einem hypothetischen Beispiel durch:
Nehmen wir an du führst ein Unternehmen, das aktuell einen Arbeitsbedarf von 20.000 Arbeitnehmer-Stunden/Monat hat. Du kannst diese Arbeitnehmer-Stunden nun auf eine unterschiedliche Anzahl von Arbeitnehmern verteilen.Nein, kann ich nicht.
Du glaubst offensichtlich, dass sich die Wertschöpfung eines AN linear zu seiner Arbeitszeit sowie die Gesamtwertschöpfung ebenso linear zum Produkt aus Anzahl AN und der Einzelarbeitszeit verhält. Eine Milchmädchenrechnung, die gern von Linken, Gewerkschaftsapparatschiks und anderen Leuten ähnlicher Couleur aufgemacht wird und in jüngster Zeit zum Bankrott des gesamten Ostblocks führte.

Jetzt komm nicht mit dem alten Ausspruch von Henry Ford. Der ist als solches richtig. Aber H.F. stellte nicht mehr Leute zu geringerem Lohn ein, sondern beschäftigte die seinem Bedarf angemessene Anzahl AN zu ebenso angemessenem Lohn, um Deinen u.a. Beispielen vorzugreifen.

Du gehst ebenso von nicht zulässigen direkten Zusammenhängen aus.
Meine AN werden nur in seltenen Fällen direkt wieder in meinem Unternehmen als Kunden auftreten. Die meisten Unternehmen beliefern andere Unternehmen.
Habe ich eine grosse Anzahl AN mit geringerem Einkommen, befriedigen diese ihre Grundbedürfnisse, dann ist Schicht.
Habe ich eine angemessene Anzahl von AN mit höherem ihrer Produktivität angemessenem Einkommen legen diese ihren Überschuss nie vollständig zur Seite wie postuliert, sondern investieren ihn in Lebensstandard, auch die Rücklagen sind nicht im Kopfkissen sondern stehen dem Geldumlauf wieder zur Verfügung.
Dies ist das Schwungrad des seit Urzeiten ablaufenden Wirtschaftswachstums und des ebenso seit Urzeiten steigenden Wohlstands.

Das augenblickliche Problem unserer Wirtschaft, und die Ursache des m.E. in den nächsten Jahren sicherlich sinkenden allgemeinen Lebensstandards beruht nicht auf einem Systemfehler der Wirtschaft an sich sondern darauf, dass der augenblickliche Wohlstand auf Pump finanziert wurde. Es wurde, und wird immer noch, also Geld verteiltwofür die entsprechende Leistung (die andere Seite des Buchkontos) erst noch erwirtschaftet werden muss.



Option 1: ....
Option 2:....
Wie oben schon behandelt.
Ein Punkt ist zwar halbwegs korrekt wiedergegeben, allerdings falsch zu Ende gedacht. Er betrifft die Schieflage der sozialen Sicherungssysteme.
Diese beruht aber vor allem darauf, dass diese Systeme prinzipiell als Generationenverträge aufgebaut sind, mit entsprechend gesunder Altersstruktur.
Da diese Altersstruktur nicht mehr stimmt, sogar eine katastrophale Veränderung erfahren hat, ist es prinzipiell nicht mehr entscheidend wie viele in beitragspflichtigen Arbeitsverhältnissen stehen.
Das Problem lässt sich auch durch Steuern, Einsatz privater Vermögen oder zum Beispiel die Entscheidung über Bürgerversicherung vs. Kopfpauschale nicht lösen, da die Grösse des produktiven Bevökerungsteils gegenüber dem konsumptiven Bevölkerungsteil ständig abnimmt.

Diese Problem lässt sich über eine reine Verteilungsrechnung, wurscht ob in Beiträgen oder Steuern, nie lösen.
Die einzig mögliche Lösung ist die Verschiebung des Verhältnisses produktiv-konsumptiv nach oben. Dies ist kein Widerspruch zu meiner Aussage oben.
Wir müssen einfach wieder mehr und vor allem länger arbeiten. Mehr Arbeit bedeutet höhere Produktivität. Ist ein AN produktiver, erwirtschaftet er also eine höhere Wertschöpfung, ist die Beschäftigung eines weiteren AN interessant für das Unternehmen.
Nochmal einfach gesagt: Die Annahme, durch die nominell gerechtere Verteilung eines vorgegebenen Arbeits- und Gehaltskuchens würde es der Wirtschaft bessergehen, ist Mumpitz.
Es gibt nicht einen unveränderlichen Kuchen. Wir müssen mehr Kuchen backen.

wtf
20.02.2006, 08:35
Don, ein sehr kompetenter Beitrag, der allerdings etliche nicht erreichen wird.

Don
20.02.2006, 08:52
Don, ein sehr kompetenter Beitrag, der allerdings etliche nicht erreichen wird.Danke für die Blumen, die paar die noch was tun in diesem Land müssen sich doch untersützen, oder?

Ich böser Selbständiger sitze grade über meinem Jahresabschluss 05. Nebenbei beantworte ich mails eines Kundenprojektteams. Alles Zeug, das ich gerne als einkunftsfreie Nebentätigkeit bezeichne. Hat mich alleine diesen Monat schon mehr als die 38 Stunden gekostet, für die diese ÖDeme grade streiken.

Giftzwerg
20.02.2006, 10:01
Vielleicht weil sie damit etwas weiter vorausschauen und erkennen, dass der angemessen entlohnte Beschäftigte von heute der gut zahlende Kunde von morgen ist.Ich denke nicht, dass ein Beschäftigter bei Nokia sich nur Mobiltelefone kauft..


Es geht nicht alles nur nach den Prinzipien Ressourceneffizienz und möglichst hoher Produktion. Was nützt dir denn eine möglichst hohe Produktion, wenn du langfristig immer weniger Abnehmer findest? So einfach und einseitig funktioniert das alles nicht.Entweder - oder. Wenn man Ressourcen effizient einsetzt, findet man für die Arbeitnehmer Arbeit.


Die Menschheit ist eine große Gemeinschaft, in der nur derjenige auf längere Sicht erfolgreich wirtschaften kann, der den Gewinn seiner Produktivität wiederum mit anderen teilt und auch etwas abgeben kann.Der gesamte Ostblock widerlegt deine These. Da wurde sehr viel und ausgiebig geteilt. Der Lebensstandard war, sagen wir mal, dürftig.


Du kannst noch so viel und effizient mit noch so wenig Beschäftigten produzieren. Wenn dadurch immer mehr Menschen arbeitslos sind und sich daher kaum selbst versorgen können, dann hast du zukünftig für deine vielen, effizienten Produkte nicht nur einen immer kleineren Absatzmarkt, sondern musst zudem auch immer mehr beschäftigungslose Menschen durch Abgaben in ihrem Lebenserhalt unterstützen. Jede Effizienz auf der einen Seite hat ihre negative Auswirkung auf der anderen Seite. Das sind komplexe Zusammenhänge, die man nicht allein durch "unternehmerisches Effizienzdenken" auflösen kann.Das stimmt nicht. Frei werdende Arbeitnehmer - zumindest in einer Wirtschaft, in der sie nicht gleich mit allen möglichen Vorteileng gefüttert werden - suchen sich einen Job bei einem anderen Unternehmen. Also produzieren sie noch zusätzliche Waren. Also wird insgesamt mehr produziert.

Skorpion968
20.02.2006, 11:40
Ich denke nicht, dass ein Beschäftigter bei Nokia sich nur Mobiltelefone kauft..

Ist irrelevant. Es geht um den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang. Nokia ist nicht das einzige Unternehmen und der Arbeiter bei Nokia ist nicht der einzige Konsument. Bitte in größeren Zusammenhängen denken.


Entweder - oder. Wenn man Ressourcen effizient einsetzt, findet man für die Arbeitnehmer Arbeit.

Der Arbeitnehmer selbst wird doch nur noch als eine Ressource betrachtet, die es in ihrer Effizienz zu optimieren gelte. Wie sollte also eine ausgesparte (optimierte?) Ressource irgendwo Arbeit finden?


Der gesamte Ostblock widerlegt deine These. Da wurde sehr viel und ausgiebig geteilt. Der Lebensstandard war, sagen wir mal, dürftig.

Das alte leidige neoliberale Pseudobeispiel mit dem ehemaligen Ostblock. Der Ostblock ist unter anderem aus ganz anderen Gründen gescheitert als der Wirtschaftlichkeit. Totschlagargument hoch 10, leider ohne Substanz.


Das stimmt nicht. Frei werdende Arbeitnehmer - zumindest in einer Wirtschaft, in der sie nicht gleich mit allen möglichen Vorteileng gefüttert werden - suchen sich einen Job bei einem anderen Unternehmen. Also produzieren sie noch zusätzliche Waren. Also wird insgesamt mehr produziert.

Wie einfach gedacht das doch ist! Lächerlich! Natürlich arbeiten Arbeitslose NUR AUS DEM GRUND nicht, weil sie mit Vorteilen gefuettert werden. Begreift ihr eigentlich wirklich nicht, wie laecherlich diese Denke ist.

Mal konkret dazu.
Wenn alle Unternehmen so denken und Arbeitnehmer freisetzen, warum sollte Arbeitnehmer X dann bei einem anderen Unternehmen Arbeit finden. Im Gegenteil, in anderen Unternehmen werden ja auch wieder Arbeitskraefte freigesetzt. Und wo sollen die dann wiederum Arbeit finden, vielleicht in deinem Unternehmen oder wo. Natuerlich wird mehr produziert, aber mit immer weniger Leuten. Der einzige Ausweg waere demnach, dass sich immer mehr Unternehmen gruenden, was wiederum die Konkurrenz vervielfacht, die Preise nach unten drueckt und dadurch wiederum noch mehr Entlassungen bewirkt. Das ist ein unaufhoerlicher Kreislauf nach unten. Selbst wenn du immer mehr neue Produkte erfindest, brauchst du dafuer eine Nachfrage und einen Absatzmarkt. Das alles hat seine natuerliche Grenze schnell erreicht.

Skorpion968
20.02.2006, 11:43
Don, ein sehr kompetenter Beitrag, der allerdings etliche nicht erreichen wird.

Was ich bisher von dir so gelesen habe, haben dich selbst die einfachsten Beitraege hier nicht erreicht.

Blas dich mal nicht so auf!

wtf
20.02.2006, 11:46
Was ich bisher von dir so gelesen habe, haben dich selbst die einfachsten Beitraege hier nicht erreicht.

Blas dich mal nicht so auf!
Natürlich haben sie mich erreicht, aber nicht überzeugt.

Das liegt vermutlich daran, daß meine Weisheiten mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen sind und das unterscheidet sie von Deinen Hobby-VWL-Thesen.

Skorpion968
20.02.2006, 11:50
Ein wieder mal nett ausgesuchtes Beispiel eines linken Wirtschaftstheologen...

Ein interessanter Beitrag mit einigen ganz ausgefuchsten Ansaetzen. Leider in den entscheidenden Passagen nicht zuende gedacht.

Dennoch werde ich gerne ausfuehrlicher auf deinen Beitrag antworten. Das schaffe ich zeitlich jedoch erst morgen.

Skorpion968
20.02.2006, 11:54
Natürlich haben sie mich erreicht, aber nicht überzeugt.

Das liegt vermutlich daran, daß meine Weisheiten mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen sind und das unterscheidet sie von Deinen Hobby-VWL-Thesen.

Dann beziehe zu meinen Hobby VWL Thesen doch mal praezise und eigenstaendig Stellung, grosser Meister. Anstatt andere Beitraege nachzuklaeffen oder dich als Klaqueur zu betaetigen.

Jodlerkönig
20.02.2006, 12:00
Ein interessanter Beitrag mit einigen ganz ausgefuchsten Ansaetzen. Leider in den entscheidenden Passagen nicht zuende gedacht.

Dennoch werde ich gerne ausfuehrlicher auf deinen Beitrag antworten. Das schaffe ich zeitlich jedoch erst morgen.nicht zuende gedacht? dank der guten schriftlichen ausdrucksfähigkeit von don, kann das eigentlich sogar ein absoluter blindgänger kapieren, wenn er den nur will und nicht von seiner links-kommunistischen-ideologie verblendet ist.

vielen dank für den beitrag @ Don! du hast es auf den punkt gebracht!

wtf
20.02.2006, 12:05
Dann beziehe zu meinen Hobby VWL Thesen doch mal praezise und eigenstaendig Stellung, grosser Meister. Anstatt andere Beitraege nachzuklaeffen oder dich als Klaqueur zu betaetigen.
Don hat doch alles verständlich beschrieben, deswegen habe ich klaqueurt. Dein Problem ist, daß Du offensichtlich wirkungslosen Theorien verbissen nachhängst und die Realitäten auf dieser Welt negierst. Womit Du in bester Gesellschaft bist.

Giftzwerg
20.02.2006, 12:24
Ist irrelevant. Es geht um den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang. Nokia ist nicht das einzige Unternehmen und der Arbeiter bei Nokia ist nicht der einzige Konsument. Bitte in größeren Zusammenhängen denken.Du meintest doch die Arbeitnehmer kommen als gut zahlende Konsumenten zurück.

Mal im Ernst: in angelsächsischen Ländern herrschen Arbeitslosenquoten zw. 4-6%, ausserdem ist das Langzeitarbeitslosigkeitsproblem nicht so gravierend. Probleme mit der Nachfrage gibts dort auch nicht.


Der Arbeitnehmer selbst wird doch nur noch als eine Ressource betrachtet, die es in ihrer Effizienz zu optimieren gelte. Wie sollte also eine ausgesparte (optimierte?) Ressource irgendwo Arbeit finden?Machen wir es mal ganz einfach. Du hast Rohstoff A und Du brauchst 10 Stück davon, um ein Produkt oder eine Dienstleistung B herzustellen. Wenn Du 100 Stück A hast, kannst Du 10 Stück B herstellen. Dann findest Du eine effizientere Methode, das herzustellen, und brauchst nur noch 5 Stück A um B herzustellen. Benutzt Du nun nur noch 50 Stück A um 10 Stück B herzustellen, oder 100 Stück A um 20 Stück B herzustellen?


Das alte leidige neoliberale Pseudobeispiel mit dem ehemaligen Ostblock. Der Ostblock ist unter anderem aus ganz anderen Gründen gescheitert als der Wirtschaftlichkeit. Totschlagargument hoch 10, leider ohne Substanz.Aus welchen Gründen ist er dann gescheitert? Und war er wirklich so wirtschaftlich? Oder waren die Läden im Ostblock fortgeschritten, weil der Service des in-der-Schlange-Stehens einbegriffen war?


Wie einfach gedacht das doch ist! Lächerlich! Natürlich arbeiten Arbeitslose NUR AUS DEM GRUND nicht, weil sie mit Vorteilen gefuettert werden. Begreift ihr eigentlich wirklich nicht, wie laecherlich diese Denke ist.Das ist der eine Teil der Arbeitslosen. Die anderen wollen zwar arbeiten, finden aber keine Arbeit, weil der Staat es für Unternehmen unattraktiv macht, mehr Menschen einzustellen. Das ist die Situation in Deutschland.


Mal konkret dazu.
Wenn alle Unternehmen so denken und Arbeitnehmer freisetzen, warum sollte Arbeitnehmer X dann bei einem anderen Unternehmen Arbeit finden. Im Gegenteil, in anderen Unternehmen werden ja auch wieder Arbeitskraefte freigesetzt. Und wo sollen die dann wiederum Arbeit finden, vielleicht in deinem Unternehmen oder wo. Natuerlich wird mehr produziert, aber mit immer weniger Leuten. Der einzige Ausweg waere demnach, dass sich immer mehr Unternehmen gruenden, was wiederum die Konkurrenz vervielfacht, die Preise nach unten drueckt und dadurch wiederum noch mehr Entlassungen bewirkt. Das ist ein unaufhoerlicher Kreislauf nach unten. Selbst wenn du immer mehr neue Produkte erfindest, brauchst du dafuer eine Nachfrage und einen Absatzmarkt. Das alles hat seine natuerliche Grenze schnell erreicht.Es werden übrigens auch wieder Arbeitskräfte eingestellt. Warum muss ich dir das erklären? :lach:

Auch müssen sich keine neuen Unternehmen gründen, Neueinstellungen in den Alten, weil sie auf steigende Nachfrage reagieren, reichen auch.

Skorpion968
21.02.2006, 04:45
Machen wir es mal ganz einfach. Du hast Rohstoff A und Du brauchst 10 Stück davon, um ein Produkt oder eine Dienstleistung B herzustellen. Wenn Du 100 Stück A hast, kannst Du 10 Stück B herstellen. Dann findest Du eine effizientere Methode, das herzustellen, und brauchst nur noch 5 Stück A um B herzustellen. Benutzt Du nun nur noch 50 Stück A um 10 Stück B herzustellen, oder 100 Stück A um 20 Stück B herzustellen?

Das ist doch schon wieder der gleiche Denkfehler.
Einen Arbeitnehmer darf man eben nicht als eine reine Ressource betrachten, so wie einen Rohstoff, weil er nicht nur am Wertschöpfungsprozess mitwirkt, sondern gleichzeitig auch als Abnehmer dieser Wertschöpfung benötigt wird. Dazu ist es auch nicht notwendig, dass alle Nokia-Arbeiter Nokia-Handys kaufen. Es gibt noch viele andere Branchen und andere Unternehmen. Wenn die wiederum ebenfalls viele Menschen beschäftigen entsteht insgesamt eine hohe Kaufkraft und damit auch ein Nachfragepotenzial für Nokia-Handys und andere Produkte.


Aus welchen Gründen ist er dann gescheitert? Und war er wirklich so wirtschaftlich? Oder waren die Läden im Ostblock fortgeschritten, weil der Service des in-der-Schlange-Stehens einbegriffen war?

Der Ostblock ist unter anderem aus politischen Gründen gescheitert. Und auch aufgrund der Tatsache, dass die dortige Ideologie teilweise unzureichend bis dilletantisch umgesetzt wurde.


Es werden übrigens auch wieder Arbeitskräfte eingestellt. Warum muss ich dir das erklären? :lach:

Auch müssen sich keine neuen Unternehmen gründen, Neueinstellungen in den Alten, weil sie auf steigende Nachfrage reagieren, reichen auch.

Es geht doch um das Verhältnis zwischen Entlassungen und Neueinstellungen. Wenn jedes Unternehmen mehr AN entlässt als wieder einstellt, was ja deiner Wirtschaftstheorie entspricht, dann gibt es natürlich immer weniger Beschäftigte und immer mehr Beschäftigungslose. Es macht also keinen Sinn darauf zu verweisen, dass der Entlassene bei einem anderen Unternehmen ja wieder Arbeit finden könne, denn andere Unternehmen setzen ja ebenfalls mehr Leute frei als sie einstellen. Und selbst wenn er bei einem anderen Unternehmen Arbeit finden würde, werden dort dann für ihn wiederum zwei andere entlassen.

Und wie aus dieser Situation eine Nachfrage entstehen soll, wenn die Zahl der Beschäftigungslosen wächst, das musst du mir unbedingt mal genauer erklären.

Skorpion968
21.02.2006, 07:14
Ein wieder mal nett ausgesuchtes Beispiel eines linken Wirtschaftstheologen.
Ein Arbeitnehmer steigert die Wertschöpfung in meinem Betrieb ( ich bin übrigens selbständig ) genau dann, wenn seine Arbeitsleistung über der Grenzproduktivität liegt. D.h. vereinfacht er muss mehr erwirtschaften als er mich kostet. Hinzukommt, dass für diese Arbeitsleistung Bedarf bestehen muss. Freizeit ist kein Menschenrecht, und Unternehmer rechnen für sich selbst nicht mit Begriffen wie Lohn und Freizeit.

In einfachen Zusammenhängen gedacht mag das stimmen. Die Zusammenhänge sind aber wesentlich komplexer. Du betrachtest das Problem nur einseitig vom Faktor der Produktivität des Einzelnen und der Produktionskosten her. Die kannst du natürlich zu optimieren versuchen, indem du nur soviele Leute beschäftigst, dass möglichst viel erwirtschaftet wird bei möglichst niedrigen Kosten. Soweit so gut. Und dann? Da hört dann leider dein Denkprozess schon auf.

Geh mal davon aus, dass du nicht der einzige Unternehmer bist, der das so macht, sondern dass das natürlich alle so machen. In der Konsequenz steigt die Anzahl der Beschäftigungslosen im Verhältnis zu den Beschäftigten immer weiter an. Nun hast du meinetwegen eine riesige Menge an Produkten möglichst kostengünstig hergestellt. Wer kauft die denn dann? Erwartest du, dass die steigende Anzahl der Arbeitslosen dir diese Produkte aus den Händen reißen wird? Oder dass ersatzweise die schwindende Zahl der noch Beschäftigten jeweils gleich mehrere Exemplare deiner Produkte erwerben wird? Was passiert mit den Beschäftigungslosen? Die müssen von der Gemeinschaft finanziert werden, also u.a. auch von dir. D.h. du musst mehr Steuern und Abgaben zahlen, um das Überleben der Beschäftigungslosen mitzufinanzieren. Die höheren Steuern und Abgaben sind wiederum ein weiterer Kostenfaktor für dich, den du natürlich in deine Berechnung deiner Produktionskosten mit einbeziehen musst.

Wie du siehst ist es nicht ganz so einfach. Du kannst den Wirtschaftsprozess natürlich nicht nur von der Angebots- und Kostenseite her betrachten, sondern du musst die Nachfrage-Seite ebenfalls mit einbeziehen bzw. auch die Kosten für die sinkende Beschäftigtenrate.

Und ehe du mir jetzt vorschnell unterstellst, ich würde nur in den Zusammenhängen einer nationalen Volkswirtschaft denken, kann ich dir gleich sagen: Diese Grundprinzipien lassen sich 1:1 auf die globale Volkswirtschaft übertragen, denn es handelt sich in beiden Fällen um geschlossene Systeme.


Nein, kann ich nicht.
Du glaubst offensichtlich, dass sich die Wertschöpfung eines AN linear zu seiner Arbeitszeit sowie die Gesamtwertschöpfung ebenso linear zum Produkt aus Anzahl AN und der Einzelarbeitszeit verhält. Eine Milchmädchenrechnung, die gern von Linken, Gewerkschaftsapparatschiks und anderen Leuten ähnlicher Couleur aufgemacht wird und in jüngster Zeit zum Bankrott des gesamten Ostblocks führte.

Generell kannst du als Unternehmer die Anzahl deiner AN pro Bedarf an Arbeitsstunden natürlich selbst bestimmen. Was sonst?
Die Linearität hängt jeweils vom Produkt bzw. von der Art des Arbeitsprozesses ab. Wenn sich die Arbeitsleistungen addieren besteht Linearität. Mal zwei extreme Beispiele dazu:
Wenn du meinetwegen Kuckucksuhren in Handarbeit herstellst ist das Produkt aus Anzahl AN und Einzelarbeitszeit linear zur Gesamtwertschöpfung.
Wenn du z.B. konzeptionelle Dienstleistungen anbietest ist die Linearität nicht gegeben, weil die einzelnen Leistungen der einzelnen AN sich nicht 1:1 addieren lassen. Hier kannst du natürlich tendenziell auch mit weniger Beschäftigten die gleiche Wertschöpfung erreichen.

Aber auch hier betrachtest du nur die Angebotsseite und vernachlässigt den Nachfrage-Faktor. Siehe oben.

Und es ist immer wieder witzig zu lesen, wie ihr Wirtschaftsliberalen für euch proklamiert genau zu wissen, woran der gesamte Ostblock gescheitert ist.
Dann stell doch bitte mal die entsprechenden Zusammenhänge dar. Und bitte erschöpfend, so dass ich ersehen kann, dass dabei auch keine anderen Gründe eine Rolle gespielt haben können.


Jetzt komm nicht mit dem alten Ausspruch von Henry Ford. Der ist als solches richtig. Aber H.F. stellte nicht mehr Leute zu geringerem Lohn ein, sondern beschäftigte die seinem Bedarf angemessene Anzahl AN zu ebenso angemessenem Lohn, um Deinen u.a. Beispielen vorzugreifen.

Ich habe Ford doch gar nicht erwähnt. Aber die Tatsache, dass du dieses Beispiel vorwegnimmst, zeigt doch zumindest, dass du dich wenigstens mal mit anderen Konzepten beschäftigt hast. Was ich bei vielen anderen Liberalos hier nicht erkennen kann.


Du gehst ebenso von nicht zulässigen direkten Zusammenhängen aus.
Meine AN werden nur in seltenen Fällen direkt wieder in meinem Unternehmen als Kunden auftreten. Die meisten Unternehmen beliefern andere Unternehmen.


Es ist gar nicht notwendig, dass deine AN ihren gesamten Lohn wieder in deine Produkte investieren. Auch hier denkst du viel zu kurz. Es geht um den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang. Wenn insgesamt möglichst viele Leute beschäftigt sind, entsteht auf der anderen Seite eine maximale Kaufkraft und ein maximales Nachfragepotenzial.

Auch wenn viele Unternehmen andere Unternehmen beliefern, muss daraus ja doch irgendwann ein Endprodukt entstehen, das erworben werden muss. Daran sind alle Zuliefererunternehmen im entsprechenden Verhältnis beteiligt. Wenn der Endfertiger seine Produkte aufgrund geringer Kaufkraft und Nachfrage nicht absetzen kann, werden auch die Zulieferer ihre Zwischenprodukte nicht mehr los. Du siehst also, das ist kein Argument.

Wenn insgesamt eine hohe Kaufkraft und Nachfrage besteht, profitierst du mit deinem Unternehmen genauso davon wie jedes andere Unternehmen. Du machst den Fehler, dass du nur in betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen denkst und die gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen komplett ignorierst. Anders ausgedrückt: Du gehst offenbar implizit davon aus, dass nur du die angeblich optimale Kosten-Leistungs-Relation suchst und nur du mit einer möglichst geringen Beschäftigtenzahl produzierst, aber andere Unternehmen die dadurch steigende Anzahl an Beschäftigungslosen dann irgendwie schon beschäftigen werden. Wie, das kann dir doch egal sein. Dass andere Unternehmen gefälligst schon so viele Leute beschäftigen werden, dass die dir dann wiederum deine Produkte gefälligst auch abkaufen. Sobald aber jeder Unternehmer so denkt wie du, geht die Sache ratzekahl nach hinten los, wie man an unserer schwachen Binnenkonjunktur gut erkennen kann.


Habe ich eine grosse Anzahl AN mit geringerem Einkommen, befriedigen diese ihre Grundbedürfnisse, dann ist Schicht.
Habe ich eine angemessene Anzahl von AN mit höherem ihrer Produktivität angemessenem Einkommen legen diese ihren Überschuss nie vollständig zur Seite wie postuliert, sondern investieren ihn in Lebensstandard, auch die Rücklagen sind nicht im Kopfkissen sondern stehen dem Geldumlauf wieder zur Verfügung.

Es geht hier um ein möglichst optimales Verhältnis, das genau dann erreicht ist, wenn möglichst viele Beschäftigte ihren Lohn möglichst vollständig wieder in die Nachfrage investieren. Auch dazu mal zwei extreme Beispiele, um das zu veranschaulichen:

1. Du hast insgesamt 60 Millionen AN mit einem Einkommen von jeweils 2000 Euro/Monat. Hier kannst du davon ausgehen, dass all diese Menschen ihren Lohn wieder fast vollständig in die Nachfrage investieren. Nehmen wir an, jeder von denen gibt pro Monat 1800 Euro aus und spart 200 Euro. Dann hast du ein absolutes Kaufkraft-Volumen von 108 Milliarden Euro/Monat und eine Rückhaltquote von absolut 12 Milliarden Euro/Monat. Bei einer Beschäftigtenquote von - nehmen wir in diesem Beispiel an - 100% hast du
keine Kosten für die Finanzierung von Beschäftigungslosen mitzutragen.

2. Von diesen 60 Millionen potenziellen AN sind nur 30 Millionen beschäftigt, und 30 Millionen sind ohne Beschäftigung. Die Beschäftigten verdienen 4000 Euro/Monat und die Beschäftigungslosen verdienen nix. Von den Beschäftigten werden nicht alle die 4000 Euro wieder investieren, weil viele von denen halt auch nur ihre Grundbedürfnisse decken. Gehen wir davon aus, dass im Schnitt jeder der Beschäftigten 3000 Euro/Monat in die Nachfrage investiert und 1000 Euro/pro Monat zurückbehält. Dann hast du ein absolutes Kaufkraft-Potenzial von 90 Milliarden Euro/pro Monat und ein Rückhalte-Potenzial von 30 Milliarden Euro/Monat. Je weiter diese Schere auseinandergeht, desto weniger wird das eingesetzte Kapital des Unternehmers in die Nachfrage zurückfließen. Und ob sich diese Menschen das Geld nun ins Kopfkissen einnähen oder auf eine Luxemburger Bank schleppen, das kann dir als deutscher Binnenunternehmer völlig wurscht sein, denn in beiden Fällen siehst du von diesem Geld nix wieder. Die einzigen, die von diesem Rückhaltekapital profitieren, sind Banken, Versicherungen und international tätige Großunternehmen. Aber genau die arbeiten doch gerade extrem nach deiner Wirtschaftsmaxime, d.h. sie verteilen das Kapital auf immer weniger Leute (die dann wiederum noch mehr von dem Kapital zurückhalten) und kippen dir die Zahl der Entlassenen dreist vor die Füße, die du dann wiederum mitfinanzieren musst.

Was also noch dazukommt, ist, dass mind. die 30 Millionen Beschäftigungslosen finanziert werden müssen. Nehmen wir einfach nur an, die benötigen pro Monat 1000 Euro zum Überleben. Dann muss jeder der 30 Millionen Beschäftigten - angenommen man vermeidet einen verschuldeten Staatshaushalt - 1000 Euro an Steuern und Abgaben entrichten, um diese Menschen zu finanzieren. Von diesen 1000 Euro trägst du als Unternehmer jeweils die Hälfte mit, so dass du selbst bei nur 20 Mitarbeitern schon 10.000 Euro Mehrkosten/Monat hast, die wiederum auch deine Produktionskosten erhöhen, deine Preise verteuern oder deinen Gewinn schmälern.


Das augenblickliche Problem unserer Wirtschaft, und die Ursache des m.E. in den nächsten Jahren sicherlich sinkenden allgemeinen Lebensstandards beruht nicht auf einem Systemfehler der Wirtschaft an sich sondern darauf, dass der augenblickliche Wohlstand auf Pump finanziert wurde. Es wurde, und wird immer noch, also Geld verteiltwofür die entsprechende Leistung (die andere Seite des Buchkontos) erst noch erwirtschaftet werden muss.

Selbst wenn diese Begründung stimmt: Wer ist denn zumindest mitverantwortlich dafür, dass die Lebenshaltung auf Pump finanziert wird. Richtig: Die Unternehmer, die Beschäfigte entlassen und sie damit in die Obhut/Finanzierung des Staates, also der Allgemeinheit geben.


Wie oben schon behandelt.
Ein Punkt ist zwar halbwegs korrekt wiedergegeben, allerdings falsch zu Ende gedacht. Er betrifft die Schieflage der sozialen Sicherungssysteme.
Diese beruht aber vor allem darauf, dass diese Systeme prinzipiell als Generationenverträge aufgebaut sind, mit entsprechend gesunder Altersstruktur.
Da diese Altersstruktur nicht mehr stimmt, sogar eine katastrophale Veränderung erfahren hat, ist es prinzipiell nicht mehr entscheidend wie viele in beitragspflichtigen Arbeitsverhältnissen stehen.
Das Problem lässt sich auch durch Steuern, Einsatz privater Vermögen oder zum Beispiel die Entscheidung über Bürgerversicherung vs. Kopfpauschale nicht lösen, da die Grösse des produktiven Bevökerungsteils gegenüber dem konsumptiven Bevölkerungsteil ständig abnimmt.

Diese Problem lässt sich über eine reine Verteilungsrechnung, wurscht ob in Beiträgen oder Steuern, nie lösen.
Die einzig mögliche Lösung ist die Verschiebung des Verhältnisses produktiv-konsumptiv nach oben. Dies ist kein Widerspruch zu meiner Aussage oben.
Wir müssen einfach wieder mehr und vor allem länger arbeiten. Mehr Arbeit bedeutet höhere Produktivität. Ist ein AN produktiver, erwirtschaftet er also eine höhere Wertschöpfung, ist die Beschäftigung eines weiteren AN interessant für das Unternehmen.
Nochmal einfach gesagt: Die Annahme, durch die nominell gerechtere Verteilung eines vorgegebenen Arbeits- und Gehaltskuchens würde es der Wirtschaft bessergehen, ist Mumpitz.
Es gibt nicht einen unveränderlichen Kuchen. Wir müssen mehr Kuchen backen.

Auch wenn die Sache mit der Altersstruktur zutreffen sollte: Es gelten in JEDEM FALL folgende Gleichungen:
Je mehr Leute beschäftigt sind, desto mehr Leute können sich selbst versorgen und den Generationenvertrag einhalten. Desto weniger Leute sind von der Finanzierung durch die Allgemeinheit abhängig und desto mehr Leute können ihrerseits wiederum am Wirtschaftskreislauf teilnehmen.
Je mehr Leute beschäftigt sind, desto geringer fallen die Zusatzkosten für die Allgemeinheit - also für jeden Einzelnen - aus.
Dabei habe ich Kosten z.B. für chronische Folgeerkrankungen durch Arbeitslosigkeit etc. noch dar nicht explizit mitberücksichtigt.

Du musst mir unbedingt mal genauer erklären, wie das mit dem "mehr Kuchen backen" denn nun genau funktionieren soll. Wenn immer weniger Leute am Backen beteiligt werden sollen und immer mehr Leute draußen vor der Backstubentür stehen sollen, dann würde mich interessieren, wer diese größere Menge an Kuchen denn dann kaufen und essen soll.
Wenn du mit einer gleichbleibenden Anzahl von Beschäftigten mehr Kuchen backen willst, dann besteht dieses Problem ebenfalls.
Wenn du die Produktivität des Einzelnen erhöhen willst, heißt das, dass du mit weniger Beschäftigten die gleiche Menge Kuchen backen willst oder mit der gleichen Zahl an Beschäftigten mehr Kuchen backen willst. In beiden Fällen ergibt sich die Folgefrage: Wohin dann mit dem vielen Kuchen?
Wenn du erreichen möchtest, dass immer weniger Leute immer mehr Kuchen backen und auch immer mehr Kuchen essen, während immer mehr Leute draußen vor der Tür stehen und hungern, dann muss ich dir leider sagen, dass diese Gleichung nicht aufgehen wird. Denn irgendwann übergibt man sich an der Menge Kuchen und wird jeglichen Kuchens überdrüssig.

Giftzwerg
21.02.2006, 09:08
Das ist doch schon wieder der gleiche Denkfehler.
Einen Arbeitnehmer darf man eben nicht als eine reine Ressource betrachten, so wie einen Rohstoff, weil er nicht nur am Wertschöpfungsprozess mitwirkt, sondern gleichzeitig auch als Abnehmer dieser Wertschöpfung benötigt wird. Dazu ist es auch nicht notwendig, dass alle Nokia-Arbeiter Nokia-Handys kaufen. Es gibt noch viele andere Branchen und andere Unternehmen. Wenn die wiederum ebenfalls viele Menschen beschäftigen entsteht insgesamt eine hohe Kaufkraft und damit auch ein Nachfragepotenzial für Nokia-Handys und andere Produkte.Ein Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht anders als ein Fass Öl oder ein Computer.


Der Ostblock ist unter anderem aus politischen Gründen gescheitert. Und auch aufgrund der Tatsache, dass die dortige Ideologie teilweise unzureichend bis dilletantisch umgesetzt wurde.A century of failure proves nothing?

Ich weiss ja, das total kapitalistische Großbritannien ist unterentwickelt. Das Verteilersystem bei Sainsburys ist out, wir sollten wieder richtig lange Schlangen haben, wie im Ostblock.


Es geht doch um das Verhältnis zwischen Entlassungen und Neueinstellungen. Wenn jedes Unternehmen mehr AN entlässt als wieder einstellt, was ja deiner Wirtschaftstheorie entspricht, dann gibt es natürlich immer weniger Beschäftigte und immer mehr Beschäftigungslose. Es macht also keinen Sinn darauf zu verweisen, dass der Entlassene bei einem anderen Unternehmen ja wieder Arbeit finden könne, denn andere Unternehmen setzen ja ebenfalls mehr Leute frei als sie einstellen. Und selbst wenn er bei einem anderen Unternehmen Arbeit finden würde, werden dort dann für ihn wiederum zwei andere entlassen.Ich habe nie gesagt, dass ein Unternehmen mehr Arbeitnehmer entlassen als einstellen muss. Ich habe nur gesagt, dass es diejenigen, die es ohnehin entlassen will, entlassen soll.


Und wie aus dieser Situation eine Nachfrage entstehen soll, wenn die Zahl der Beschäftigungslosen wächst, das musst du mir unbedingt mal genauer erklären.Die Zahl der Beschäftigungslosen sollte nicht wachsen, ausser der Staat greift zuviel ein.

Erklär mir doch bitte, bitte warum in Ländern wie UK, die wirtschaftlich sehr liberal sind, Arbeitslosenquoten von < 5 % herrschen..

Jodlerkönig
21.02.2006, 09:26
...
Die Zahl der Beschäftigungslosen sollte nicht wachsen, ausser der Staat greift zuviel ein.

Erklär mir doch bitte, bitte warum in Ländern wie UK, die wirtschaftlich sehr liberal sind, Arbeitslosenquoten von < 5 % herrschen.. das ist ja das hauptproblem das wir in deutschland haben. der staat greift zuviel ein.

er verhindert durch idiotische zugangsvoraussetzungen den einstieg in viele berufe. (z.B. meistertitel für maler, glaser usw..)

er hat eine steuergesetzgebung, die mengenmäßig größer und undurchsichtiger ist als die steuergesetzgebung des restes der gesamten welt

ein prof. kirchof hätte genau das bekämpft...leider laufen in deutschland zuviel blinde herum, die nicht erkennen, daß dieser zustand unsere wirtschaft abwürgt.

schade, daß man diese erkenntnis nicht reinprügeln kann X(

Don
21.02.2006, 09:32
In einfachen Zusammenhängen gedacht mag das stimmen. Die Zusammenhänge sind aber wesentlich komplexer. Du betrachtest das Problem nur einseitig vom Faktor der Produktivität des Einzelnen und der Produktionskosten her. Die kannst du natürlich zu optimieren versuchen, indem du nur soviele Leute beschäftigst, dass möglichst viel erwirtschaftet wird bei möglichst niedrigen Kosten. Soweit so gut. Und dann? Da hört dann leider dein Denkprozess schon auf.

Geh mal davon aus, dass du nicht der einzige Unternehmer bist, der das so macht, sondern dass das natürlich alle so machen. In der Konsequenz steigt die Anzahl der Beschäftigungslosen im Verhältnis zu den Beschäftigten immer weiter an. Nun hast du meinetwegen eine riesige Menge an Produkten möglichst kostengünstig hergestellt. Wer kauft die denn dann? Erwartest du, dass die steigende Anzahl der Arbeitslosen dir diese Produkte aus den Händen reißen wird? Oder dass ersatzweise die schwindende Zahl der noch Beschäftigten jeweils gleich mehrere Exemplare deiner Produkte erwerben wird? Was passiert mit den Beschäftigungslosen? Die müssen von der Gemeinschaft finanziert werden, also u.a. auch von dir. D.h. du musst mehr Steuern und Abgaben zahlen, um das Überleben der Beschäftigungslosen mitzufinanzieren. Die höheren Steuern und Abgaben sind wiederum ein weiterer Kostenfaktor für dich, den du natürlich in deine Berechnung deiner Produktionskosten mit einbeziehen musst.

Wie du siehst ist es nicht ganz so einfach. Du kannst den Wirtschaftsprozess natürlich nicht nur von der Angebots- und Kostenseite her betrachten, sondern du musst die Nachfrage-Seite ebenfalls mit einbeziehen bzw. auch die Kosten für die sinkende Beschäftigtenrate.

Und ehe du mir jetzt vorschnell unterstellst, ich würde nur in den Zusammenhängen einer nationalen Volkswirtschaft denken, kann ich dir gleich sagen: Diese Grundprinzipien lassen sich 1:1 auf die globale Volkswirtschaft übertragen, denn es handelt sich in beiden Fällen um geschlossene Systeme.



Generell kannst du als Unternehmer die Anzahl deiner AN pro Bedarf an Arbeitsstunden natürlich selbst bestimmen. Was sonst?
Die Linearität hängt jeweils vom Produkt bzw. von der Art des Arbeitsprozesses ab. Wenn sich die Arbeitsleistungen addieren besteht Linearität. Mal zwei extreme Beispiele dazu:
Wenn du meinetwegen Kuckucksuhren in Handarbeit herstellst ist das Produkt aus Anzahl AN und Einzelarbeitszeit linear zur Gesamtwertschöpfung.
Wenn du z.B. konzeptionelle Dienstleistungen anbietest ist die Linearität nicht gegeben, weil die einzelnen Leistungen der einzelnen AN sich nicht 1:1 addieren lassen. Hier kannst du natürlich tendenziell auch mit weniger Beschäftigten die gleiche Wertschöpfung erreichen.

Aber auch hier betrachtest du nur die Angebotsseite und vernachlässigt den Nachfrage-Faktor. Siehe oben.

Und es ist immer wieder witzig zu lesen, wie ihr Wirtschaftsliberalen für euch proklamiert genau zu wissen, woran der gesamte Ostblock gescheitert ist.
Dann stell doch bitte mal die entsprechenden Zusammenhänge dar. Und bitte erschöpfend, so dass ich ersehen kann, dass dabei auch keine anderen Gründe eine Rolle gespielt haben können.



Ich habe Ford doch gar nicht erwähnt. Aber die Tatsache, dass du dieses Beispiel vorwegnimmst, zeigt doch zumindest, dass du dich wenigstens mal mit anderen Konzepten beschäftigt hast. Was ich bei vielen anderen Liberalos hier nicht erkennen kann.



Es ist gar nicht notwendig, dass deine AN ihren gesamten Lohn wieder in deine Produkte investieren. Auch hier denkst du viel zu kurz. Es geht um den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang. Wenn insgesamt möglichst viele Leute beschäftigt sind, entsteht auf der anderen Seite eine maximale Kaufkraft und ein maximales Nachfragepotenzial.

Auch wenn viele Unternehmen andere Unternehmen beliefern, muss daraus ja doch irgendwann ein Endprodukt entstehen, das erworben werden muss. Daran sind alle Zuliefererunternehmen im entsprechenden Verhältnis beteiligt. Wenn der Endfertiger seine Produkte aufgrund geringer Kaufkraft und Nachfrage nicht absetzen kann, werden auch die Zulieferer ihre Zwischenprodukte nicht mehr los. Du siehst also, das ist kein Argument.

Wenn insgesamt eine hohe Kaufkraft und Nachfrage besteht, profitierst du mit deinem Unternehmen genauso davon wie jedes andere Unternehmen. Du machst den Fehler, dass du nur in betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen denkst und die gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen komplett ignorierst. Anders ausgedrückt: Du gehst offenbar implizit davon aus, dass nur du die angeblich optimale Kosten-Leistungs-Relation suchst und nur du mit einer möglichst geringen Beschäftigtenzahl produzierst, aber andere Unternehmen die dadurch steigende Anzahl an Beschäftigungslosen dann irgendwie schon beschäftigen werden. Wie, das kann dir doch egal sein. Dass andere Unternehmen gefälligst schon so viele Leute beschäftigen werden, dass die dir dann wiederum deine Produkte gefälligst auch abkaufen. Sobald aber jeder Unternehmer so denkt wie du, geht die Sache ratzekahl nach hinten los, wie man an unserer schwachen Binnenkonjunktur gut erkennen kann.



Es geht hier um ein möglichst optimales Verhältnis, das genau dann erreicht ist, wenn möglichst viele Beschäftigte ihren Lohn möglichst vollständig wieder in die Nachfrage investieren. Auch dazu mal zwei extreme Beispiele, um das zu veranschaulichen:

1. Du hast insgesamt 60 Millionen AN mit einem Einkommen von jeweils 2000 Euro/Monat. Hier kannst du davon ausgehen, dass all diese Menschen ihren Lohn wieder fast vollständig in die Nachfrage investieren. Nehmen wir an, jeder von denen gibt pro Monat 1800 Euro aus und spart 200 Euro. Dann hast du ein absolutes Kaufkraft-Volumen von 108 Milliarden Euro/Monat und eine Rückhaltquote von absolut 12 Milliarden Euro/Monat. Bei einer Beschäftigtenquote von - nehmen wir in diesem Beispiel an - 100% hast du
keine Kosten für die Finanzierung von Beschäftigungslosen mitzutragen.

2. Von diesen 60 Millionen potenziellen AN sind nur 30 Millionen beschäftigt, und 30 Millionen sind ohne Beschäftigung. Die Beschäftigten verdienen 4000 Euro/Monat und die Beschäftigungslosen verdienen nix. Von den Beschäftigten werden nicht alle die 4000 Euro wieder investieren, weil viele von denen halt auch nur ihre Grundbedürfnisse decken. Gehen wir davon aus, dass im Schnitt jeder der Beschäftigten 3000 Euro/Monat in die Nachfrage investiert und 1000 Euro/pro Monat zurückbehält. Dann hast du ein absolutes Kaufkraft-Potenzial von 90 Milliarden Euro/pro Monat und ein Rückhalte-Potenzial von 30 Milliarden Euro/Monat. Je weiter diese Schere auseinandergeht, desto weniger wird das eingesetzte Kapital des Unternehmers in die Nachfrage zurückfließen. Und ob sich diese Menschen das Geld nun ins Kopfkissen einnähen oder auf eine Luxemburger Bank schleppen, das kann dir als deutscher Binnenunternehmer völlig wurscht sein, denn in beiden Fällen siehst du von diesem Geld nix wieder. Die einzigen, die von diesem Rückhaltekapital profitieren, sind Banken, Versicherungen und international tätige Großunternehmen. Aber genau die arbeiten doch gerade extrem nach deiner Wirtschaftsmaxime, d.h. sie verteilen das Kapital auf immer weniger Leute (die dann wiederum noch mehr von dem Kapital zurückhalten) und kippen dir die Zahl der Entlassenen dreist vor die Füße, die du dann wiederum mitfinanzieren musst.

Was also noch dazukommt, ist, dass mind. die 30 Millionen Beschäftigungslosen finanziert werden müssen. Nehmen wir einfach nur an, die benötigen pro Monat 1000 Euro zum Überleben. Dann muss jeder der 30 Millionen Beschäftigten - angenommen man vermeidet einen verschuldeten Staatshaushalt - 1000 Euro an Steuern und Abgaben entrichten, um diese Menschen zu finanzieren. Von diesen 1000 Euro trägst du als Unternehmer jeweils die Hälfte mit, so dass du selbst bei nur 20 Mitarbeitern schon 10.000 Euro Mehrkosten/Monat hast, die wiederum auch deine Produktionskosten erhöhen, deine Preise verteuern oder deinen Gewinn schmälern.



Selbst wenn diese Begründung stimmt: Wer ist denn zumindest mitverantwortlich dafür, dass die Lebenshaltung auf Pump finanziert wird. Richtig: Die Unternehmer, die Beschäfigte entlassen und sie damit in die Obhut/Finanzierung des Staates, also der Allgemeinheit geben.



Auch wenn die Sache mit der Altersstruktur zutreffen sollte: Es gelten in JEDEM FALL folgende Gleichungen:
Je mehr Leute beschäftigt sind, desto mehr Leute können sich selbst versorgen und den Generationenvertrag einhalten. Desto weniger Leute sind von der Finanzierung durch die Allgemeinheit abhängig und desto mehr Leute können ihrerseits wiederum am Wirtschaftskreislauf teilnehmen.
Je mehr Leute beschäftigt sind, desto geringer fallen die Zusatzkosten für die Allgemeinheit - also für jeden Einzelnen - aus.
Dabei habe ich Kosten z.B. für chronische Folgeerkrankungen durch Arbeitslosigkeit etc. noch dar nicht explizit mitberücksichtigt.

Du musst mir unbedingt mal genauer erklären, wie das mit dem "mehr Kuchen backen" denn nun genau funktionieren soll. Wenn immer weniger Leute am Backen beteiligt werden sollen und immer mehr Leute draußen vor der Backstubentür stehen sollen, dann würde mich interessieren, wer diese größere Menge an Kuchen denn dann kaufen und essen soll.
Wenn du mit einer gleichbleibenden Anzahl von Beschäftigten mehr Kuchen backen willst, dann besteht dieses Problem ebenfalls.
Wenn du die Produktivität des Einzelnen erhöhen willst, heißt das, dass du mit weniger Beschäftigten die gleiche Menge Kuchen backen willst oder mit der gleichen Zahl an Beschäftigten mehr Kuchen backen willst. In beiden Fällen ergibt sich die Folgefrage: Wohin dann mit dem vielen Kuchen?
Wenn du erreichen möchtest, dass immer weniger Leute immer mehr Kuchen backen und auch immer mehr Kuchen essen, während immer mehr Leute draußen vor der Tür stehen und hungern, dann muss ich dir leider sagen, dass diese Gleichung nicht aufgehen wird. Denn irgendwann übergibt man sich an der Menge Kuchen und wird jeglichen Kuchens überdrüssig.Du machst leider genau den Fehler, den du Kapitalist, wtf und mir vorwirfst, ständig wiederholt selbst .
Du pickst Dir, wie's gerade passt, mal das isolierte Unternehmen, mal globale Zusammenhänge heraus und stellst sie unzulässigerweise in direkten Zusammenhang.
Ich habe grade nicht die Zeit das ausführlich zu begründen, darum vorerst nur soviel:
Verteile ich den Mangel, besteht kein Spielraum für Innovation und Wachstum. Das Produktivitätsverhältnis von AN ist nirgends linear, auch nicht bei der Produktion von Kuckucksuhren.
Verdient eine angemessene Anzahl AN bei mir ein angemessenes Gehalt, befriedigen sie damit Ansprüche über das Grundbedürfnis hinaus und initiieren damit Innovation und Wachstum.
Um bei Deinem Beispiel Nokia zu bleiben: Hätten alle Deine AN zwar Beschäftigung, aber lediglich ein Gehalt um grade ihr Leben zu fristen, hätte kaum jemand jemals ein Handy gekauft und Nokia gäbs vermutlich gar nicht.
Nur ich und ein paar andere Bonzen würden mit einem 20kg schweren A-Netz Funktelephon den dicken Max markieren.
Zugegeben, hätte einen gewissen Reiz zu erleben, wie sich das gleichmässig in Arbeit gebrachte Proletariat die Nasen plattdrückt, um mir beim telephonieren zuzugucken.

Du übersiehst bei Deiner Theorie nämlich noch einen nicht unwesentlichen Faktor ausserhalb der rein wirtschaftlichen Betrachtung.
Menschen sind gierig, futterneidisch und sie teilen äusserst ungern.
Auch Deine AN. Dies ist eine der Haupttriebfedern, weshalb Wirtschaft überhaupt funktioniert. Negiert man das, geht man mit jedem Modell baden.

Mal sehen ob ich später noch Zeit finde, um näher auf Deine Argumentation einzugehen.

WALDSCHRAT
21.02.2006, 09:35
Die Gewerkschaften machen diese Gesellschaft kaputt! Schlimmer noch:

Sie demontieren sie!!!

Weil sie nicht kapieren, was Lohn versus Leistung im internationalen Vergleich Wert ist!!!

Es gibt bei den Unternehmern - und ich wiederhole mich da - keine Sozialromantik!!!

Die investierte Mark der Unternehmer muß sich besser verrenten als die der Arbeitnehmer. Er trägt ja dafür auch das Risiko des totalen Kapitalausfalls!!!

Ich kann mich nur an den Kopf fassen, eingedenk des linken Mülls, der hier zu lesen ist!

Was stellen sich denn die Damen und Herren Sozialisten hier vor? Planwirtschaft und alle Unternehmer schreien "hurra"???

Es gibt zig Staaten in der Welt, die kapiert haben, Unternehmerinteressen (Privatinvestition) durch attraktive Angebote an sich zu binden!

Die Linke macht sich in meinen Augen vollkommen lächerlich, wenn sie den Investoren staatlichen Dirigismus verordnen. Und ihnen versuchen, den Zins zu schneiden...

:)

Henning

Don
21.02.2006, 09:39
nicht zuende gedacht? dank der guten schriftlichen ausdrucksfähigkeit von don, kann das eigentlich sogar ein absoluter blindgänger kapieren, wenn er den nur will und nicht von seiner links-kommunistischen-ideologie verblendet ist.

vielen dank für den beitrag @ Don! du hast es auf den punkt gebracht!Herzlichen Dank für das Lob. Das Anstrengendste dabei ist immer, die geistigen Loopings der linken Wirtschaftstheoretiker zu finden und zu widerlegen.
Dabei brauchts eigentlich für den Hausgebrauch gar keiner wissenschaftlichen Analyse. Wo die Wirtschaft frei ist sich zu entfalten, klappts auch mit dem Nachbarn....:)):))

zwoologe
21.02.2006, 09:45
Machen uns die Gewerkschaften kaputt?


nein, es sind die US-wirtschaftsmethoden die in europa einzuggehalten haben.

da stellt sich dann die klartextfrage: wieviel würde ich heute für meine großmutter bekommen?

oder doch lieber morgen verkaufen?

wtf
21.02.2006, 09:53
Der Markt hat immer Recht, egal ob bei eBay, in der Schattenwirtschaft (von manchen Notwehr genannt) oder im Arbeitsleben. Und immer dann, wenn "regulierend", d.h. manipulierend in den Markt eingegriffen wird, produziert man Arbeitslose.

Es gibt folglich einen direkten Zusammenhang zwischen Marktmanipulation und Arbeitslosigkeit. Auch der verblendetste Linke sollte doch geistig in der Lage sein, Arbeitslosenquoten vergleichen zu können oder gilt der Satz "Es kann nicht sein, was nicht sein darf"?

Jodlerkönig
21.02.2006, 09:55
Machen uns die Gewerkschaften kaputt?


nein, es sind die US-wirtschaftsmethoden die in europa einzuggehalten haben.

da stellt sich dann die klartextfrage: wieviel würde ich heute für meine großmutter bekommen?

oder doch lieber morgen verkaufen?
da ich auf deiner ignoliste bin, könnte ich dich jetzt ja beleidigen...du kannst es eh nicht lesen X(

aber deine antwort zeit den linken stumpfsinn in perfektion!

Jodlerkönig
21.02.2006, 09:57
Der Markt hat immer Recht, egal ob bei eBay, in der Schattenwirtschaft (von manchen Notwehr genannt) oder im Arbeitsleben. Und immer dann, wenn "regulierend", d.h. manipulierend in den Markt eingegriffen wird, produziert man Arbeitslose.

Es gibt folglich einen direkten Zusammenhang zwischen Marktmanipulation und Arbeitslosigkeit. Auch der verblendetste Linke sollte doch geistig in der Lage sein, Arbeitslosenquoten vergleichen zu können oder gilt der Satz "Es kann nicht sein, was nicht sein darf"?

jepp, marktmanipulation ist arbeitsverhinderung, jobverhinderung....wachstumsverhinderung...

Kalmit
21.02.2006, 11:44
jepp, marktmanipulation ist arbeitsverhinderung, jobverhinderung....wachstumsverhinderung...

Und die Welt ist eine Scheibe...

Skorpion968
21.02.2006, 11:47
da ich auf deiner ignoliste bin, könnte ich dich jetzt ja beleidigen...du kannst es eh nicht lesen X(

aber deine antwort zeit den linken stumpfsinn in perfektion!

Nun sei doch mal nicht so humorlos!

Die Antwort von Zwoologe parodiert eure wirtschaftsliberale Sichtweise in Perfektion! :))

Skorpion968
21.02.2006, 11:56
Herzlichen Dank für das Lob. Das Anstrengendste dabei ist immer, die geistigen Loopings der linken Wirtschaftstheoretiker zu finden und zu widerlegen.
Dabei brauchts eigentlich für den Hausgebrauch gar keiner wissenschaftlichen Analyse. Wo die Wirtschaft frei ist sich zu entfalten, klappts auch mit dem Nachbarn....:)):))

Wo die Wirtschaft sich frei entfalten kann, liegen die Nachbarn bald in der Gosse oder sind längst verhungert. Und dem egozentrischen Wirtschaftsliberalen gehts am Arsch vorbei.

Du solltest in deinen statements weniger überheblich sein. Nimm das als eine persönliche Anregung von mir an dich. Ansonsten wäre ich hocherfreut, wenn du in unserer obigen Diskussion beizeiten deinen letzten Beitrag noch um eine präzisere Argumentation ergänzen könntest.

Jodlerkönig
21.02.2006, 12:02
Und die Welt ist eine Scheibe...die welt ist keine scheibe. das ist realität. realität ist auch, daß deutschland in arbeitslosigkeit mit in der spitzengruppe ist. realität ist auch das deutschland die niedrigste selbständigenquote aller g7 staaten hat. realität ist auch, daß deutschland den größten bürokratiewirrwarr hat, realität ist auch, daß deutschland den fürchterlichsten steuerdschungel auf der welt hat...realität ist das deutschland kaum wirtschaftswachstum hat...realität ist auch, daß deutschland mit die meisten firmenpleiten hat....

merkst du eigentlich noch was?

ihr wollt zusammen mit den gewerkschaften eine noch größere strangulierung dieser wirtschaft aber das gegenteil von oben genannten realitäten erreichen....man muß man ignorant sein um das nicht zu reissen.

Kalmit
21.02.2006, 12:08
Waldschrat:
Die Gewerkschaften machen diese Gesellschaft kaputt! Schlimmer noch:

Sie demontieren sie!!!

Weil sie nicht kapieren, was Lohn versus Leistung im internationalen Vergleich Wert ist!!!

Es gibt bei den Unternehmern - und ich wiederhole mich da - keine Sozialromantik!!!

Die investierte Mark der Unternehmer muß sich besser verrenten als die der Arbeitnehmer. Er trägt ja dafür auch das Risiko des totalen Kapitalausfalls!!!

Ich kann mich nur an den Kopf fassen, eingedenk des linken Mülls, der hier zu lesen ist!

Was stellen sich denn die Damen und Herren Sozialisten hier vor? Planwirtschaft und alle Unternehmer schreien "hurra"???

Es gibt zig Staaten in der Welt, die kapiert haben, Unternehmerinteressen (Privatinvestition) durch attraktive Angebote an sich zu binden!

Die Linke macht sich in meinen Augen vollkommen lächerlich, wenn sie den Investoren staatlichen Dirigismus verordnen. Und ihnen versuchen, den Zins zu schneiden...

Lohn ist Nachfrage - verdammt nochmal! Und gleichzeitig auch die Lebensgrundlage, Lebensstandard aller abhängig Beschäftigten - der nicht nur so niedrig wie möglich im internationalen Vergleich sein muss... Ich find's interessant, ja eigentlich amüsant, dass sich multinationale Konzerne vor der Konkurrenz aus Bangladesh fürchten, nur weil die dort geringere Löhne und Lebensstandards haben...

...und das unleidige "Risiko" der rasanten Kapitalvermehrung durch eingefahrene Gewinne... Und der Arbeitnehmer trägt kein Risiko oder wie?! Verhungern wegen Arbeitslosigkeit ist also kein Risiko...

Ja, genau. Planwirtschaft. Zwischen Freier und Planwirtschaft existiert ja nicht etwa ein Konzept der sozialen Marktwirtschaft, die Konrad Adenauer (CDU) immer zugeschrieben wird - der sicher alles andere war als ein glühender Verehrer des Sozialismus! Auch schonmal dran gedacht, dass staatliche Steuerung und Markteingriffe auch notwendig sind, um das Kleinunternehmertum und den Mittelstand zu schützen und Monopole und Oligopole zu verhindern?!

Kalmit
21.02.2006, 12:09
@Skorpion: Da die andern sich immer gegenseitig loben: Danke für die gute Argumentation! Dass das in gewissen Köpfen ja nichts bewirkt, wissen wir ja, man kann es aber dennoch immer wieder mal versuchen... ;)

Kalmit
21.02.2006, 12:17
die welt ist keine scheibe. das ist realität. realität ist auch, daß deutschland in arbeitslosigkeit mit in der spitzengruppe ist. realität ist auch das deutschland die niedrigste selbständigenquote aller g7 staaten hat. realität ist auch, daß deutschland den größten bürokratiewirrwarr hat, realität ist auch, daß deutschland den fürchterlichsten steuerdschungel auf der welt hat...realität ist das deutschland kaum wirtschaftswachstum hat...realität ist auch, daß deutschland mit die meisten firmenpleiten hat....

Was schreist du so... ein getroffener Hund bellt!? Dass Teile der von dir aufgezählten Liste noch nichtmal falsch sind mag ja sein - nur immer die Frage - warum ist dass so?! Z. B. mit den Firmenpleiten und Wirtschaftswachstum (Nachfragemangel durch ungleich verteiltes Volksvermögen)? Oder Bürokratiewirrwar und Steuerdschungel: nicht eher ein Ergebnis Jahrzehntelangem Wirtschaftslobbyismus, dessen Auswüchse die bejammern, die erst dafür gesorgt haben? Strangulation der Wirtschaft: Inwiefern?! Durch ungeheuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, vergünstigte Kredite, Subventionen in Milliardenhöhe, Schleifen von Arbeitnehmerrechten usw.?! Wird nicht eher der kleine Mann (der deine Produkte kaufen soll) durch einseitige steuerliche Belastung stranguliert? Und wie passt da die Tatsache ins Bild, dass wir (angeblich international nichtmal wettbewerbsfähig mit Bangladesh) seit Jahren mehr exportieren als jedes andere Land auf diesem Planeten?!

wtf
21.02.2006, 12:24
Ich glaube, in dieser Diskussion ist Hopfen und Malz verloren. Gegen Realitätsverweigerung und blinder Ideologie kommen Argumente nicht an.

Jodlerkönig
21.02.2006, 12:56
Was schreist du so... ein getroffener Hund bellt!? Dass Teile der von dir aufgezählten Liste noch nichtmal falsch sind mag ja sein - nur immer die Frage - warum ist dass so?! Z. B. mit den Firmenpleiten und Wirtschaftswachstum (Nachfragemangel durch ungleich verteiltes Volksvermögen)? Oder Bürokratiewirrwar und Steuerdschungel: nicht eher ein Ergebnis Jahrzehntelangem Wirtschaftslobbyismus, dessen Auswüchse die bejammern, die erst dafür gesorgt haben? Strangulation der Wirtschaft: Inwiefern?! Durch ungeheuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, vergünstigte Kredite, Subventionen in Milliardenhöhe, Schleifen von Arbeitnehmerrechten usw.?! Wird nicht eher der kleine Mann (der deine Produkte kaufen soll) durch einseitige steuerliche Belastung stranguliert? Und wie passt da die Tatsache ins Bild, dass wir (angeblich international nichtmal wettbewerbsfähig mit Bangladesh) seit Jahren mehr exportieren als jedes andere Land auf diesem Planeten?!

nur um mal 2 deiner argumente rauszugreifen....

der mittelstand und die kleinfirmen sind von kreditvergaben nach basel 2 fast komplett ausgeschlossen.

und zweitens erzählst du mir bitte mal, wo und wann in den vergangenen 30 jahren Arbeitnehmerrechte zerstört wurden!?! genau das gegenteil ist der fall, fangen wir mal bei der arbeitszeit an. 35 studen...usw....hör doch auf.
in euren arbeitszeitmodellen und arbeitszeitverteilung klappt doch hinten und vorne nix. selbst so mancher gewerkschaftsfunktionär in der basis in einem betrieb hat das schon geschnallt, das es schwachsinn war...Kündigungsfristen...ja die wurden verkürzt...und haben vielen arbeit gegeben, weil man in produktionsintesiven zeiten leute einstellen kann..


weiter...subventionen...krichoff hätte sie gestrichen...ihr wolltet ihn nicht...

Kalmit
21.02.2006, 13:17
blinder Ideologie

das trifft es gut, blindes Gottvertrauen auf den Markt als Allheilmittel!

@Jodelheini: Warum ich was gegen 40, 50, 60h habe?! Weil wir 5 Mio (+ die aus der Statistik rausretuschierten) Arbeitslose haben, die zu Hause hocken, von dir als Sozialschmarotzer beschimpft werden - während deren Nachbarn in der Woche 10 Überstunden schieben...

Und willst du allen ernstes bestreiten, dass die Arbeiter keinen Produktivitätszuwachs nachzuweisen haben, der sie berechtigt, mehr Lohn und/oder geringere Arbeitszeiten zu fordern?! Nein, denn der Gewinnzuwachs soll ja gefälligst einzig und allein auf die Konten der Kapitaleigner fließen!

Und wem haben die Aufhebungen von Kündigungsschutzbestimmungen geholfen? Denen, die jetzt jahrelang ungesichert in prekären Arbeitsverhältnissen vor sich hin vegetieren!? Ich seh den "Erfolg" dieser Methoden ja an den Arbeitslosenzahlen...

Kalmit
21.02.2006, 13:25
weiter...subventionen...krichoff hätte sie gestrichen...ihr wolltet ihn nicht...

Subventionen!? Die neoliberale Umdeutung von Steuervergünstigungen für Arbeitnehmer... Subventionen im klassischen volks- und betriebsswirtschaftlichen Sinne erhalten nur Unternehmen, keine Privatpersonen! Seit wann ist z. B. die Pendlerpauschale eine klassische Subvention? Warum wollte er die ominöse Liste nicht herausgeben, der liebe Professor aus Heidelberg...!?

Riesterrente ist z. B. ne massive staatliche Subventionierung der privaten Versicherungswirtschaft. Das Ehegattensplitting (sollte nicht abgeschafft werden) eine Subventionierung kinderlosen Zusammenlebens mit Trauschein. Sonstige abenteuerliche Subventionen (Landwirtschaft z. B.), die der Wirtschaft zukommen (Beihilfen für Eröfnnung von Werken in strukturschwachen Gegenden, siehe "Müller-Milch" etc.) - darüber hörte man rein gar nix!

Manfred_g
21.02.2006, 13:25
...Und wem haben die Aufhebungen von Kündigungsschutzbestimmungen geholfen? Denen, die jetzt jahrelang ungesichert in prekären Arbeitsverhältnissen vor sich hin vegetieren!? Ich seh den "Erfolg" dieser Methoden ja an den Arbeitslosenzahlen...

Wie weise ;) Tatsächlich schaut es duster aus, aber man kann nicht sagen, ob es nicht ohne diese Maßnahmen noch schlechter stehen würde. Es gibt schon gewisse Marktgesetze und Spielregeln, die auf lange Frist üblicherweise funktionieren. "Üblicherweise" deswegen, weil es auch eine Menge komplexer Zusammenhänge gibt, die das ganze überlagern und nicht selten bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Dennoch muß man doch da wo es eindeutig ist, die Maßnahmen ergreifen, die wirtschaftsfördernd sind.

WALDSCHRAT
21.02.2006, 13:31
...

Und willst du allen ernstes bestreiten, dass die Arbeiter keinen Produktivitätszuwachs nachzuweisen haben, der sie berechtigt, mehr Lohn und/oder geringere Arbeitszeiten zu fordern?! Nein, denn der Gewinnzuwachs soll ja gefälligst einzig und allein auf die Konten der Kapitaleigner fließen!

...




So, nun steige mal runter von Deinem Idealistenbaum und beantworte mir die Frage, weshalb das so ist :)

Wenn das hinreichend geklärt ist, können wir uns gerne darüber unterhalten, weshalb in den anderen Ländern einfach billiger (Lohnkosten) produziert wird, und über die Lust der Unternehmer eben die Produktion in genau diese Länder zu verlagern!!!

Oder denkst Du etwa, daß sie hiesigen Mitarbeiter ein Recht auf die Beibahaltung der Produktion hier besitzen, nur weil soe jährlich eine Plastikpfeife ins Maul nehmen und meinen unter gewerkschaftlicher Aufsicht und Anleitung rumzuträllern??? Wo lebst Du eigentlich???

Henning

WALDSCHRAT
21.02.2006, 13:35
Nachschlag:

Linke Wirtschaftstheorie:

Ich habe mich als Unternehmer glücklich über meine Geldvernichtung zu schätzen, da mir die Regierung und die Gewerkschaften zwangsweise aufdrücken können, meinen Mitarbeitern mehr Lohgn zahlen zu dürfen, nur deshalb, um die Produktionsstrecke hier aufrechterhalten zu können???

DU hast sie doch nicht mehr alle!!!

Führe erst einmal einen Betrieb, bevor Du derartig Dein Maul aufreißt!!!

Henning

Gehts noch???

Ich meine mit Deinem Oberstübchen???

Kalmit
21.02.2006, 13:37
Wie weise ;) Tatsächlich schaut es duster aus, aber man kann nicht sagen, ob es nicht ohne diese Maßnahmen noch schlechter stehen würde. Es gibt schon gewisse Marktgesetze und Spielregeln, die auf lange Frist üblicherweise funktionieren. "Üblicherweise" deswegen, weil es auch eine Menge komplexer Zusammenhänge gibt, die das ganze überlagern und nicht selten bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Dennoch muß man doch da wo es eindeutig ist, die Maßnahmen ergreifen, die wirtschaftsfördernd sind.

Das ist ja der fadenscheinige Versuch neoliberaler, die Misserfolge deren Politik so zu deuten, als wenn es ohne diese Schritte noch viel schlechter aussehen könnte...

Wirtschaftsfördernd ist sowas - mal wieder - vielleicht im kurzfristigen, streng betriebswirtschaftlichen Rahmen. Was ungesicherte Arbeitsverhältnisse aber in der Gesamtbetrachtung für die VW und jeden einzelnen Menschen bedeuten: Angst. Und wer Angst hat, nimmt Abstriche beim Lohn und in seinen Rechten in Kauf - und konsumiert nicht... und ob letzten Endes dann die Wirtschaft (gerade die Einzelkaufleute, Selbstständigen und die viel bejammerten Mittelständler) insgesamt davon wirklich profitieren, sei mal dahingestellt...

Jodlerkönig
21.02.2006, 14:50
Subventionen!? Die neoliberale Umdeutung von Steuervergünstigungen für Arbeitnehmer... Subventionen im klassischen volks- und betriebsswirtschaftlichen Sinne erhalten nur Unternehmen, keine Privatpersonen! Seit wann ist z. B. die Pendlerpauschale eine klassische Subvention? Warum wollte er die ominöse Liste nicht herausgeben, der liebe Professor aus Heidelberg...!?

Riesterrente ist z. B. ne massive staatliche Subventionierung der privaten Versicherungswirtschaft. Das Ehegattensplitting (sollte nicht abgeschafft werden) eine Subventionierung kinderlosen Zusammenlebens mit Trauschein. Sonstige abenteuerliche Subventionen (Landwirtschaft z. B.), die der Wirtschaft zukommen (Beihilfen für Eröfnnung von Werken in strukturschwachen Gegenden, siehe "Müller-Milch" etc.) - darüber hörte man rein gar nix!

was war an kirchoff so schwer zu verstehen. er wollte sämtliche subventionen streichen. wozu da eine liste....sämtliche ist einfach alle ...auch für betriebe. wobei ich in meiner zeit als unternehmer noch keine subvention gesehen habe...

Ich habe da mal eine frage an dich...warum machst du selbst nicht eine firma auf. is ja ganz leicht....du verdienst dir an deinen angestellten und an subventionen ein schweine geld.

du kannst weiterhin deiner ansicht nach tausende wenn nicht millionen von arbeitslosen einstellen...ihnen 180 tage urlaub im jahr bei doppelter bezahlung gönnen. bringt ja die binnennachfrage so richtig auf trab.... ;)

klar ist natürlich, du mußt die produkte die du produzieren möchtest, natürlich so billig wie möglich verkaufen, am besten unter dem einstandspreis.....jetzt gibt die binnennachfrage richtig gas ;)

risiko trägst du natürlich komplett, dein privatvermögen, deine lebensversicherungen, deine komplette existenz usw. setzt du natürlich auch mit aufs spiel.

aber das macht ja nix...du verdienst dich ja schon an den subventionen dumm und dusselig.....



so jetzt gehörst du auch zu dieser verbrecherbande von unternehmern..viel erfolg ....

Redwing
21.02.2006, 16:16
Ich werd mich hier jetzt nicht wieder in ewige Gefechte verwickeln, da ich ohnehin weiß, daß die kapitalistischen Betonköpfe hier mit ihrer Ausschnitts- und Kurzstreckensichtweise eh argumentresistent sind. Skorpion und Kalmit haben ohnehin den liberalen Standard-BWL-Salmon, der uns den ganzen Mist hier erst eingebrockt hat und auch schon in der Weimarer Republik sein Scheitern unter Beweis stellte, hervorragend widerlegt.
Viel mehr hätte ich auf Kapitalist, Manfred, Waldschrat (Name Programm?) und Don auch nicht geanwortet (Wtf und Jodelheini bringen es ja ohnehin nur zu polemischen Sparzeilern), außer, daß eure ganzen Schwachsinnsregeln spätestens dann ohnehin hinfällig sind, wenn das Unternehmertum und dieses System abgeschafft werden würden. Dann geht es nicht mehr primär um Profite, Überproduktion, Wettbewerbswahn und diese ganzen Perversionen des Kapitalismus. Und wie gesagt: Der Neoliberalismus ist zwar die asozialste und härteste Form des Kapitalismus- also gewissermaßen die reinste- würde aber auch am schnellsten sein Grab schaufeln, da so die Schwächeren überhaupt keine Chance mehr gegen die Stärkeren hätten. Was das für den Menschen bedeutet, darauf brauche ich wohl nicht mehr hinweisen. Qual pur. Aber auch wirtschaftlich gesehen würde der Kollaps beschleunigt werden. Der Mittelstand würde noch schneller fallen und Monopole und Oligopole würden sich noch schneller bilden und die Endzeit des Systems einläuten.

Ihr sogenannten "Experten" seid nichts weiter als ahnungslose Schwafelköppe, die nur ihren kleinen Ausschnitt Wirtschaft und Unternehmertum und bestenfalls die nächsten paar Jahre sehen. Ihr könnt weder praktisch noch komplex und zusammehängend noch vorausschauend denken- IHR seid die Utopen und Theotretiker!
Allein schon diese "Argumentation" des "Kapitalisten" (?): Er meint, es würde ihm mehr bringen, wenig Leute einzustellen, da ja die wenigsten seiner Angestellten auch seine Kunden sind. Oh, wie geistreich. So beschränkt denken aber fast alle Unternehmer, also werden weniger Angestellte anderer Unternehmen weniger Kunden bei anderen und auch seinem Unternehmen sein. Viele Arme = weniger KUnden. Weniger Angestellte (höhere Arbeitszeit/ geringere Löhne) = mehr Arme, größere Unzufriedenheit, stärkere Staatskassenbelastung, weniger Steuern.
Na ja, ich erklärte das Ganze ja x-mal, aber wer um seinen Wohlstand fürchtet und deshalb alles tut, um dieses ungerchte SYstem hochzuhalten... :rolleyes: Man suieht wirklich stets, wie dünn die "Argumentation" der Kapitalisten ist, wenn sie mit einem gebildeten LInken zu diskutieren versuchen- na ja, wen wunderts? :D

Sag mal, ist Wtf hier eigentlich auch Moderator? 8o Horror pur! Bush, Ortensia, Wtf- das wird ja immer schlimmer! :nido:

Jodelheini, du kannst mir erzählen, was du willst- es beeindruckt mich nicht. Selbst, wenn deine herzergreifenden Märchen stimmen, so bist du ein Heuchler, denn einerseits verdonnerst du Unzählige Menschen zu Armut und Frust, indem du dieses ungerechte System vertrittst und dich auch noch dran beteiligst (nicht nur landesintern sondern global) und andererseits forderst du Schikanen und Kürzungen für die Opfer dieses Systems. Da erscheinen deine angeblichen Fürsorglichkeiten doch recht unglaubwürdig bzw. wenig relevant. Vielleicht illst du janur dein schlechtes Gewissen betäuben, da du insgeheim genau weist, was du hier vertrittst und bist. Ich kannte schon mal jemand in nem anderen Forum, der sich damit brüstete, doch ab und zu n paar Euro zu spenden. Er schrie nach diesem Asisystem, das die ganzen Opfer erst schafft, und dachte dann, wenn er einen Tropfen auf den heißen Stein, unter dem er das Feuer nährte, schüttet, wäre alles in Ordnung und er von Schuld frei. Aber so läuft das nicht!
Anspruch auf Sozialleistungen hat übrigens spätestens dann jeder, wenn er arbeitslos und nicht reich ist- nicht eine Sekunde später. Und auch Alos haben das REcht auf Würde und Selbstbestimmung- und dazu zählt es, nicht auf jedes Sklaventreiberangebot eingehen zu müssen, was, wie gesagt, auch den AN schaden würde, und sich nicht durch ganz Deutschland für so was treiben lassen zu müssen (u.a)- so als ob das Leben nur aus Arbeit bestehen müsse und der Mensch nur eine Funktion erfüllt.

Ups, nun hab ich mich ja doch wieder zum texten hinreißen lassen. Na ja, nun ists zu spät. :2faces:

Tod dem Kapitalismus! :]

Jodlerkönig
21.02.2006, 16:21
....Jodelheini, du kannst mir erzählen, was du willst- es beeindruckt mich nicht. Selbst, wenn deine herzergreifenden Märchen stimmen, so bist du ein Heuchler, denn einerseits verdonnerst du Unzählige Menschen zu Armut und Frust, indem du dieses ungerechte System vertrittst und dich auch noch dran beteiligst (nicht nur landesintern sondern global) und andererseits forderst du Schikanen und Kürzungen für die Opfer dieses Systems. Da erscheinen deine angeblichen Fürsorglichkeiten doch recht unglaubwürdig bzw. wenig relevant. Vielleicht illst du janur dein schlechtes Gewissen betäuben, da du insgeheim genau weist, was du hier vertrittst und bist. Ich kannte schon mal jemand in nem anderen Forum, der sich damit brüstete, doch ab und zu n paar Euro zu spenden. Er schrie nach diesem Asisystem, das die ganzen Opfer erst schafft, und dachte dann, wenn er einen Tropfen auf den heißen Stein, unter dem er das Feuer nährte, schüttet, wäre alles in Ordnung und er von Schuld frei. Aber so läuft das nicht!
Anspruch auf Sozialleistungen hat übrigens spätestens dann jeder, wenn er arbeitslos und nicht reich ist- nicht eine Sekunde später. Und auch Alos haben das REcht auf Würde und Selbstbestimmung- und dazu zählt es, nicht auf jedes Sklaventreiberangebot eingehen zu müssen, was, wie gesagt, auch den AN schaden würde, und sich nicht durch ganz Deutschland für so was treiben lassen zu müssen (u.a)- so als ob das Leben nur aus Arbeit bestehen müsse und der Mensch nur eine Funktion erfüllt.

Ups, nun hab ich mich ja doch wieder zum texten hinreißen lassen. Na ja, nun ists zu spät. :2faces:

Tod dem Kapitalismus! :]herzergreifende märchen...ich erzähle keine märchen. du hingegen schon. die zukunft wird dir deine Red "wings" auf beiden seiten brechen und du wirst schneller vergangenheit sein, als du dir das wünscht. wenn du schon denkst, ich erzähle herzergreifende märchen...so scheint dir doch gedämmert zu haben, das wenn es stimmen würde (was es tut!) , ich nicht ganz verkehrt liege. danke für die zustimmung. :]

Redwing
21.02.2006, 16:26
herzergreifende märchen...ich erzähle keine märchen. du hingegen schon. die zukunft wird dir deine Red "wings" auf beiden seiten brechen und du wirst schneller vergangenheit sein, als du dir das wünscht. wenn du schon denkst, ich erzähle herzergreifende märchen...so scheint dir doch gedämmert zu haben, das wenn es stimmen würde (was es tut!) , ich nicht ganz verkehrt liege. danke für die zustimmung. :]

Ich weiß wirklich nicht, woher du deine Illusionen nimmst. Strenge Halluzinogene geraucht? :))

Skorpion968
22.02.2006, 09:51
Ein Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht anders als ein Fass Öl oder ein Computer.

O.K., du willst es nicht verstehen oder du kannst es nicht verstehen oder beides. Auf diesem Niveau ist unsere Diskussion sinnlos.


Ich habe nie gesagt, dass ein Unternehmen mehr Arbeitnehmer entlassen als einstellen muss. Ich habe nur gesagt, dass es diejenigen, die es ohnehin entlassen will, entlassen soll.

Du weißt auch irgendwie nicht so wirklich, was du eigentlich willst. Oder???

Kurz zuvor hast du mir deine Vorstellungen doch noch anschaulich mit folgender Analogie zu erklären versucht:

Machen wir es mal ganz einfach. Du hast Rohstoff A und Du brauchst 10 Stück davon, um ein Produkt oder eine Dienstleistung B herzustellen. Wenn Du 100 Stück A hast, kannst Du 10 Stück B herstellen. Dann findest Du eine effizientere Methode, das herzustellen, und brauchst nur noch 5 Stück A um B herzustellen. Benutzt Du nun nur noch 50 Stück A um 10 Stück B herzustellen, oder 100 Stück A um 20 Stück B herzustellen?

Wenn also alle Unternehmen nur noch 50 Stück A brauchen um B herzustellen, dann sollten sie deiner Ansicht nach also alle 50 A's entlassen. Wenn also deine Produkte äquivalent zu AN sein sollen, dann würde daraus zwangsläufig folgen, dass sich die Anzahl und das Verhältnis der Beschäftigungslosen erhöht.

Skorpion968
22.02.2006, 10:12
Du übersiehst bei Deiner Theorie nämlich noch einen nicht unwesentlichen Faktor ausserhalb der rein wirtschaftlichen Betrachtung.
Menschen sind gierig, futterneidisch und sie teilen äusserst ungern.
Auch Deine AN. Dies ist eine der Haupttriebfedern, weshalb Wirtschaft überhaupt funktioniert. Negiert man das, geht man mit jedem Modell baden.


In diesem Punkt stimme ich dir sogar vollkommen zu! Leider ist das nur allzu wahr!

Nur, was ist denn die Konsequenz daraus?
Genau das ist doch der Grund, warum man den Markt eben nicht frei walten lassen kann, sondern regulieren muss.
Ein freier Markt wäre nur dann möglich, wenn alle daran beteiligten Menschen verantwortlich handeln würden. Das tun sie aber leider nicht. Im Gegenteil: es gibt immer genügend Raffköppe, die nicht teilen wollen und immer noch mehr haben wollen als andere Raffköppe. Die Schwächeren kommen dabei vollkommen unter die Räder.
Und genau deshalb ist die Ideologie der "Freien Marktwirtschaft" nicht umsetzbar, weil es zuviele Menschen gibt, die damit nicht verantwortlich umgehen können.
Und genau deshalb muss der Staat (die Gemeinschaft) soziale Regularien einführen, um die Schwächeren zu schützen und ein extremes Hauen und Stechen zu verhindern.
Mir fällt dazu immer die Analogie schwer erziehbarer Kinder ein:
Natürlich wäre es schön, wenn alle Kinder sich im Kindergarten frei bewegen könnten. Aber solange es einige Kinder gibt, die sich alles zusammenraffen wollen, schwächere Kinder unterdrücken und von sich selbst aus keine Verantwortung für andere übernehmen können oder wollen, muss ich halt von der Leitung her Regeln vorgeben und alle Kinder in ihren Freiheiten einschränken. Anders gehts nun mal leider nicht!

Skorpion968
22.02.2006, 10:25
@Skorpion: Da die andern sich immer gegenseitig loben: Danke für die gute Argumentation! Dass das in gewissen Köpfen ja nichts bewirkt, wissen wir ja, man kann es aber dennoch immer wieder mal versuchen... ;)

Wie wahr, wie wahr, Kalmit!

Mir hat hier von den Liberalos immer noch niemand darstellen können, wie genau denn aus Sozialabbau, Entlassungen, steigender Arbeitslosigkeit und Armut auf der anderen Seite Wachstum und Innovation resultieren können. Ich warte mal geduldig weiter. Aber wahrscheinlich werde ich irgendwann längst zu Staub zerfallen sein, ohne eine plausible Antwort auf diese hochinteressante Frage erhalten zu haben. ;)

Skorpion968
22.02.2006, 10:41
Nachschlag:

Linke Wirtschaftstheorie:

Ich habe mich als Unternehmer glücklich über meine Geldvernichtung zu schätzen, da mir die Regierung und die Gewerkschaften zwangsweise aufdrücken können, meinen Mitarbeitern mehr Lohgn zahlen zu dürfen, nur deshalb, um die Produktionsstrecke hier aufrechterhalten zu können???

DU hast sie doch nicht mehr alle!!!

Führe erst einmal einen Betrieb, bevor Du derartig Dein Maul aufreißt!!!

Henning

Gehts noch???

Ich meine mit Deinem Oberstübchen???

Nun werd doch nicht gleich so ausfallend! Das deutet nicht gerade auf Frustrationstoleranz und gute Manieren hin, Henning! ;)

Zu deinem Gewerkschafts-Hass:
Vielleicht solltest du mal registrieren, dass die Gewerkschaften hier in den letzten 10 Jahren nicht gerade besonders gute Abschlüsse, sondern vielmehr in erster Linie Zugeständnisse gemacht haben. Nicht von ungefähr ist die Lohnentwicklung in Deutschland mit minus 0,9% schlechter als in allen anderen Industrieländern der Welt. So unbarmherzig können die Gewerkschaften hier also gar nicht gewerkschaftet haben.

Und wenn du nicht die Nerven dazu hast einen Betrieb zu führen, dann abermals folgender Tipp von mir:
Schließe deine Produktionsstrecke, raffe dein Eigenkapital zusammen, schleppe es schleunigst zur nächsten Bank und lass es dir mit 10% verrenten. Das ist besser für dich und alle Beteiligten.
Cholerische Unternehmer, die nur auf ihre Eigenkapitalverrentung schielen und soziale Grundsätze großteils ignorieren, braucht nun wirklich niemand.

Jodlerkönig
22.02.2006, 10:44
Wie wahr, wie wahr, Kalmit!

Mir hat hier von den Liberalos immer noch niemand darstellen können, wie genau denn aus Sozialabbau, Entlassungen, steigender Arbeitslosigkeit und Armut auf der anderen Seite Wachstum und Innovation resultieren können. Ich warte mal geduldig weiter. Aber wahrscheinlich werde ich irgendwann längst zu Staub zerfallen sein, ohne eine plausible Antwort auf diese hochinteressante Frage erhalten zu haben. ;)

eure ignoranz von adam riese ist schon geil....es ist fast so, alsob man im irrenhaus den patienten den dreisatz erklären würde.

sozialabbau...is ja euer liebstes schimpfwort....

derweil wäre es so einfach, zu reissen, daß wenn man 100 euro erwirtschaftet, man nicht auf dauer 150 euro ausgeben kann. und wenn man den unternehmen durch immer mehr forderungen von gewerkschaftsseite her, die möglichkeit nimmt, einen gewinn zu erwirtschaften, kann man auch nicht noch mehr sozialaufbau fordern. weil er einfach nicht bezahlbar ist.

ist das so schwer zu begreifen? wirtschaftswachstum ist steueraufkommenswachstum, dann kann ich auch mehr soziale wohltaten vollbringen. anders geht es nicht..es sei den man hat kommunistische gehirnwindungen und steht unter drogen.

der kommu-revoluzer redwing, schreibt was von, ich würde nur kurzeiler zustandebringen. aber um ein derartiges problem aufzuzeigen, benötigt man nicht einen ganzen buchband... ;) ...selbst kleine kinder, die 5 euro taschengeld bekommen, wissen, daß sie nur für 5 euro schockolade kaufen können und nicht für 10.....bei linken erwachsenen scheint dieses wissen verloren gegangen zu sein... X(

wtf
22.02.2006, 10:48
der kommu-revoluzer redwing, schreibt was von, ich würde nur kurzeiler zustandebringen.
Ich glaube, er meinte mich damit. Da wir hier mit Dreisatz und Logik nicht weiterkommen, schlage ich einen darwinistischen Ansatz vor: Jeder macht mal, was er für richtig hält und wir schauen in ein paar Jahren, wie´s ausgegangen ist.

Zurücklehnend: wtf

Don
22.02.2006, 10:52
Ich kann den Sozialträumern nur einen Besuch in Nordkorea ampfehlen, dem meiner Kenntnis nach einzigen Land in dem alle einen Arbeitsplatz haben und bedürfnisgerecht bezahlt werden.
Halt, da stimmt etwas nicht mehr. Ich habe neulich eine Reportage gesehen.
Es gibt seit neuestem einen kleinen freien Markt für landwirtschaftliche Produkte. Da gibts auch plötzlich was zu kaufen was vorher einfach nicht da war.
Es gibt eine Kneipe in Pjönyang in der die Wirtin mehr verdienen kann, wenn sie mehr verkauft, die Frau lächelte (vergnügt!!!!), und erzählte was sie alles am Service verbessert hat.
Und bisher war der einzige Lichtblick in diesem Land diese geilen Verkehrspolizistinnen, die alleine auf der Strassenkreuzung (Autos gibts ja praktisch keine) eine einzigartige Choreographie ablieferten.
Oh Mist, dieser verdammte Kapitalismus, er richtet einfach Alles in Grund und Boden.
Sogar die allerschönsten Theorien.....

Skorpion968
22.02.2006, 10:56
eure ignoranz von adam riese ist schon geil....es ist fast so, alsob man im irrenhaus den patienten den dreisatz erklären würde.

Das ist leider noch immer keine Antwort auf meine o.g. Frage. Aber ich warte mal weiter...


und wenn man den unternehmen durch immer mehr forderungen von gewerkschaftsseite her, die möglichkeit nimmt, einen gewinn zu erwirtschaften, kann man auch nicht noch mehr sozialaufbau fordern. weil er einfach nicht bezahlbar ist.

Dann sag mir doch bitte mal ganz konkret, welche gravierenden Forderungen die Gewerkschaften denn in den letzten 10 Jahren gestellt und auch durchgesetzt haben.

Jodlerkönig
22.02.2006, 10:58
Ich glaube, er meinte mich damit. Da wir hier mit Dreisatz und Logik nicht weiterkommen, schlage ich einen darwinistischen Ansatz vor: Jeder macht mal, was er für richtig hält und wir schauen in ein paar Jahren, wie´s ausgegangen ist.

Zurücklehnend: wtf eigentlich könnte ich mich auch zurücklehen in der gewissheit, wie ich schon mal schrieb....die kommunisten werden von der zukunft ausgespuckt werden. und das ist sicher.

was redwing betreibt, sind die letzten rückzugsgefechte vor der kapitulation. es lebe die realität :]

wtf
22.02.2006, 10:59
Dann sag mir doch bitte mal ganz konkret, welche gravierenden Forderungen die Gewerkschaften denn in den letzten 10 Jahren gestellt und auch durchgesetzt haben.
Die 35Stunden-Woche, ein Massaker auf dem Arbeitsmarkt.

Skorpion968
22.02.2006, 11:07
Ich kann den Sozialträumern nur einen Besuch in Nordkorea ampfehlen, dem meiner Kenntnis nach einzigen Land in dem alle einen Arbeitsplatz haben und bedürfnisgerecht bezahlt werden.
Halt, da stimmt etwas nicht mehr. Ich habe neulich eine Reportage gesehen.
Es gibt seit neuestem einen kleinen freien Markt für landwirtschaftliche Produkte. Da gibts auch plötzlich was zu kaufen was vorher einfach nicht da war.
Es gibt eine Kneipe in Pjönyang in der die Wirtin mehr verdienen kann, wenn sie mehr verkauft, die Frau lächelte (vergnügt!!!!), und erzählte was sie alles am Service verbessert hat.
Und bisher war der einzige Lichtblick in diesem Land diese geilen Verkehrspolizistinnen, die alleine auf der Strassenkreuzung (Autos gibts ja praktisch keine) eine einzigartige Choreographie ablieferten.
Oh Mist, dieser verdammte Kapitalismus, er richtet einfach Alles in Grund und Boden.
Sogar die allerschönsten Theorien.....

Was genau möchtest du uns mit dieser netten kleinen Geschichte eigentlich mitteilen?

Vielleicht, dass in Nordkorea der Hauch des Segens eingekehrt ist, weil diese Wirtin nun 3 Getränke pro Tag mehr verkauft und ihre Theke aufgeräumt hat?

Oder, dass du auf nordkoreanische Verkehrspolizistinnen abfährst?

Oder, dass du einfach sonst nicht weißt, wie du deine liberale Wirtschaftsdoktrin begründen kannst? ?(

Skorpion968
22.02.2006, 11:12
Die 35Stunden-Woche, ein Massaker auf dem Arbeitsmarkt.

Die 35-Stunden-Woche? In den letzten 10 Jahren???

Dieses Hütchen ist doch wohl schon ein gutes Stück älter, oder meinst du nicht? Und darüber hinaus lange überholt. In den letzten Jahren wurden Arbeitszeitverlängerungen beschlossen und von den Gewerkschaften abgesegnet. Nur, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest!

Jodlerkönig
22.02.2006, 11:34
Die 35-Stunden-Woche? In den letzten 10 Jahren???

Dieses Hütchen ist doch wohl schon ein gutes Stück älter, oder meinst du nicht? Und darüber hinaus lange überholt. In den letzten Jahren wurden Arbeitszeitverlängerungen beschlossen und von den Gewerkschaften abgesegnet. Nur, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest!ich weis nicht, warum du nur die letzten 10 jahre haben willst.....wir müssen die "errungenschaften" der letzten 30 jahre mit einbeziehen und bezahlen.

die arbeitslosenzahl steigt nicht erst seit 10 jahren....

nur in den letzten 10 jahren kommt raus, daß die gewerkschaften zuviel gefordert haben. X( .

Skorpion968
22.02.2006, 11:55
ich weis nicht, warum du nur die letzten 10 jahre haben willst.....wir müssen die "errungenschaften" der letzten 30 jahre mit einbeziehen und bezahlen.

die arbeitslosenzahl steigt nicht erst seit 10 jahren....

nur in den letzten 10 jahren kommt raus, daß die gewerkschaften zuviel gefordert haben. X( .

Verstehst du es nicht? Nicht ausweichen!

Du hast oben noch gejammert, dass die Gewerkschaften aktuell fordern, strangulieren, Unternehmer quälen und weiß der Geier...
Ich habe daraufhin dargestellt, dass die Gewerkschaften in den letzten 10 Jahren in erster Linie Zugeständnisse gemacht haben. Anders wäre auch die sinkende Lohnquote von -0,9% auch gar nicht erklärbar. Der Kündigungsschutz wurde in Teilbereichen schon aufgelockert, Arbeitszeitverlängerungen wurden in den letzten Jahren beschlossen und von den Gewerkschaften abgesegnet. Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, was irgendein Gewerkschafter 1972 mal gefordert haben könnte.

Ich möchte nun von dir wissen, wo genau die Gewerkschaften aktuell die Unternehmerschaft abstrangulieren. Bedenke dabei bitte genau die Entwicklung der letzten Jahre und die Tendenz, in die diese Entwicklung gegangen ist.

Don
22.02.2006, 12:27
Was genau möchtest du uns mit dieser netten kleinen Geschichte eigentlich mitteilen?

Vielleicht, dass in Nordkorea der Hauch des Segens eingekehrt ist, weil diese Wirtin nun 3 Getränke pro Tag mehr verkauft und ihre Theke aufgeräumt hat?Genau das.



Oder, dass du auf nordkoreanische Verkehrspolizistinnen abfährst?Das auch, obwohl ich ansonsten nicht auf Uniformen stehe.
Aber die sind überirdisch, sollten wir importieren...:2faces:



Oder, dass du einfach sonst nicht weißt, wie du deine liberale Wirtschaftsdoktrin begründen kannst? ?(Ich weiss wirklich nicht mehr, wie man Leuten wie Dir etwas begründen soll das so simpel ist wie der Grundsatz, daß der Apfel immer vom Baum fällt, nicht andersrum.

wtf
22.02.2006, 13:03
Ich möchte nun von dir wissen, wo genau die Gewerkschaften aktuell die Unternehmerschaft abstrangulieren. Bedenke dabei bitte genau die Entwicklung der letzten Jahre und die Tendenz, in die diese Entwicklung gegangen ist.
Du kennst Bsirske, Du kennst Lufthansa?

Giftzwerg
22.02.2006, 17:41
O.K., du willst es nicht verstehen oder du kannst es nicht verstehen oder beides. Auf diesem Niveau ist unsere Diskussion sinnlos.Was ist falsch an der Behauptung?


Du weißt auch irgendwie nicht so wirklich, was du eigentlich willst. Oder???Warum? Wo habe ich gesagt, die Unternehmen sollen mehr Leute entlassen als sie einstellen?


Kurz zuvor hast du mir deine Vorstellungen doch noch anschaulich mit folgender Analogie zu erklären versucht: [...]

Wenn also alle Unternehmen nur noch 50 Stück A brauchen um B herzustellen, dann sollten sie deiner Ansicht nach also alle 50 A's entlassen. Wenn also deine Produkte äquivalent zu AN sein sollen, dann würde daraus zwangsläufig folgen, dass sich die Anzahl und das Verhältnis der Beschäftigungslosen erhöht.Nein, sieh es gesamtwirtschaftlich, sie stellen dann 20 Stück B her. Oder man könnte sagen, sie stellen 10 Stück B und 10 Stück von einem neuen Produkt C her. Ist doch einleuchtender, als alle Ressourcen für nur 10 Stück B einzusetzen?

RosaRiese
22.02.2006, 18:52
Du kennst Bsirske, Du kennst Lufthansa?Könntest du das bitte genauer Erläutern?

Ich habe folgendes gefunden:


Konzernergebnis:

* 21 Mio. € (2001)
* 717 Mio. € (2002)
* -984 Mio. € (2003)
* 383 Mio. € (2004)

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa#Basisdaten)

Der Lufthansa Konzern erwartet nach einer ersten Hochrechnung für das Geschäftsjahr 2005 ein operatives Ergebnis um 550 Mio. Euro. Bisher wurde für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von deutlich über 400 Mio. Euro prognostiziert. Ursache für die Erhöhung war ein guter Geschäftsverlauf im Passagiergeschäft zum Jahresende.

Quelle (http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-01/artikel-5874859.asp)

Redwing
22.02.2006, 19:34
der kommu-revoluzer redwing, schreibt was von, ich würde nur kurzeiler zustandebringen. aber um ein derartiges problem aufzuzeigen, benötigt man nicht einen ganzen buchband... ;) ...selbst kleine kinder, die 5 euro taschengeld bekommen, wissen, daß sie nur für 5 euro schockolade kaufen können und nicht für 10.....bei linken erwachsenen scheint dieses wissen verloren gegangen zu sein... X(

Na, bist ja eigentlich wieder "nett" meinen Argumenten ausgewichen, letztes Mal. Ich hab das nicht geschrieben, damit du mir was von deiner Oma erzählst. :)) Aber was bleibt dir und deinesgleichen auch übrig?
Übrigens ist dein obiges Beispiel so zusammenhanglos wie einfach erweiterbar. Würden die Kinder nämlich 15 Euro Taschengeld kriegen, dann könnten sie es sich leisten, würden die Schokoladenwirtschaft stärker ankurbel und sich für die übrigen 5 Euro vielleicht auch noch Knetgummi kaufen und somit die Knetgummiwirtschaft fördern. Sie wären abgesicherter, kauffreudiger, müßten nicht so sparsam sein, wären zufriedener,etc.. Wenn die Eltern aber zu geizig sind, dann geht das nicht. Und die Eltern sind möglicherweise zu geizig, da ihnen der Staat alles kürzt, bzw. da ihnen die AG zu wenig zahlen bzw. da sie, aufgrund längerer AZ für Wenige, arbeitslos sind.
Mann, da hast du dir aber jetzt ein Bein gestellt! :)) Übrigens versteht hingegen jedes Kind, daß es gerechter ist, wenn Mehrere gerecht teilen und etwas von riner Sache haben, als wenn Wenige viel und die Anderen gar nichts haben. Kannst ja mal objektiv fragen. Nur leider verlernen (manche) Erwachsene das teilweise irgendwann... :D

Don, echt billiges wenn auch typisches Kino. Hier mit der alten Nordkoreakeule und derlei Populismus und Polemik zu kommen, wenn die dünnen "argumente" ausgehen. Einfach jämmerlich und durchschaubar. :)) Du bist weit weniger kompetent als du uns weiszumachen versuchst- und Leute wie WTF und Co. werden nicht so ehrlich sein, es dir zu sagen, zumal sie selbst nicht mehr auf dem Kasten haben. ;)

Apropos Wtf: Wir Linken sind nicht die letzte Bastion sondern die Vorhut. :P Du brauchst dich nur überall umzusehen. Lange währt euer Diktat nicht mehr! :2faces:

We are the future! :su:

Don
22.02.2006, 19:45
Don, echt billiges wenn auch typisches Kino. Hier mit der alten Nordkoreakeule und derlei Populismus und Polemik zu kommen, wenn die dünnen "argumente" ausgehen. Einfach jämmerlich und durchschaubar. :)) Du bist weit weniger kompetent als du uns weiszumachen versuchst- und Leute wie WTF und Co. werden nicht so ehrlich sein, es dir zu sagen, zumal sie selbst nicht mehr auf dem Kasten haben. ;)

Apropos Wtf: Wir Linken sind nicht die letzte Bastion sondern die Vorhut. :P Du brauchst dich nur überall umzusehen. Lange währt euer Diktat nicht mehr! :2faces:

We are the future! :su:
You were the future, 100 years ago, and you screwed it up!
Ich finde eine freundliche und lächelnde Kneipenwirtin in Pjönyang keinesfalls jämmerlich, sondern bewundernswert und das Lichtlein am Ende des Tunnels. Im Gegensatz zu Dir tut sie einfach etwas.
Du gehörst einfach zu diesen von Neid zerfressenen faulen Waschlappen, die zu Bestien mutieren wenn sie jemals wirklich Einfluss erlangen.

Roberto Blanko
22.02.2006, 19:47
ich weis nicht, warum du nur die letzten 10 jahre haben willst.....wir müssen die "errungenschaften" der letzten 30 jahre mit einbeziehen und bezahlen.

die arbeitslosenzahl steigt nicht erst seit 10 jahren....

nur in den letzten 10 jahren kommt raus, daß die gewerkschaften zuviel gefordert haben. X( .

Bis zur Wiedervereinigung war das Problem Arbeitslosigkeit fast zu vernachlässigen. Die Kohl-Regierung hat sich einfach übernommen, nur weil Birne in die Geschichte eingehen wollte, müssen wir heute den Gürtel enger schnallen.

Gruß
Roberto

Redwing
22.02.2006, 19:55
You were the future, 100 years ago, and you screwed it up!
Ich finde eine freundliche und lächelnde Kneipenwirtin in Pjönyang keinesfalls jämmerlich, sondern bewundernswert und das Lichtlein am Ende des Tunnels. Im Gegensatz zu Dir tut sie einfach etwas.
Du gehörst einfach zu diesen von Neid zerfressenen faulen Waschlappen, die zu Bestien mutieren wenn sie jemals wirklich Einfluss erlangen.

Haha, jetzt verlierst du dich ja völlig in Jämmerlichkeit, wo du überführt bist! :))
Da fällt mir noch son blöder Spruch von irgenwo in diesem Forum ein. Da spielte jemand auf "Animal Farm" an, und meinte, es würde ja alles nur immer wieder in den Mist gefahren werden. Nun, wenn man es nicht versucht, dann hat man auf jeden Fall die Garantie, im Mist zu stecken; andernfalls sind wenigstens Chancen da ;) Und jetzt hat man die Erfahrung.

Roter Prolet
22.02.2006, 19:55
Vorbild ist die große Margarete Thatcher, die Anfang der 80er den Bergbaugewerkschaften das Rückgrat gebrochen hat. Seitdem geht es aufwärts in GB.

Oja, mit Schlagstöcken und Prügel gegen Arbeiter und Angestellte vorgehen, weil sie gegen Privatisierungen, antisoziale Rotstift-Politik oder Lohndumping Protest machen wollen. :rolleyes:

In der Tat geht mit Grossbritannien aufwärts - in den Arbeitslosen-Zahlen.


Wegen mir sollen sie solange streiken, bis ver.di die Kohle ausgeht. In der Zwischenzeit sollte man die Hartz4ler verpflichten, den Müll wegzuräumen.

Und damit noch mehr Arbeitslose und soziales Elend schaffen? Abgelehnt.

Ver.di soll weiter streiken, es geht mehr als "nur 18 Minuten"...

wtf
22.02.2006, 20:05
Oja, mit Schlagstöcken und Prügel gegen Arbeiter und Angestellte vorgehen, weil sie gegen Privatisierungen, antisoziale Rotstift-Politik oder Lohndumping Protest machen wollen. :rolleyes:
Falsch. Mit Schlagstöcken und Prügel gegen Arbeiter und Angestellte vorgehen, weil sie gegen Gesetze verstoßen haben.

Ich verbeuge mich in Respekt vor Margarete Thatcher.

Zu ver.di:
Das wird für den Unsympath Bsirske ein mächtiges Eigentor; ich reibe mir schon die Hände.

Redwing
22.02.2006, 20:27
Wenn die Gesetze asozial, ungerecht und einfach scheiße sind- kein Wunder, bei DER Führung- dann darf man sie auch anzweifeln und sogar dagegen verstoßen. Das war z.B. auch bei Hitler OK; das war bei Thatcher OK. :D

Jodlerkönig
22.02.2006, 20:29
Apropos Wtf: Wir Linken sind nicht die letzte Bastion sondern die Vorhut. :P Du brauchst dich nur überall umzusehen. Lange währt euer Diktat nicht mehr! :2faces:

We are the future! :su: ihr seid nicht die vorhut, ihr seid die vorhaut die beim beschneiden abgesäbelt wird :2faces: träum schön weiter.

@skorpion,

auf deine frage die du stelltest, wurden mehr als nur eine antwort gegeben. würdest du nicht nur redwings linkes gewäsch aufmerksam lesen, wäre dir das schon lange aufgefallen.

Don
23.02.2006, 07:24
Haha, jetzt verlierst du dich ja völlig in Jämmerlichkeit, wo du überführt bist! :))
Da fällt mir noch son blöder Spruch von irgenwo in diesem Forum ein. Da spielte jemand auf "Animal Farm" an, und meinte, es würde ja alles nur immer wieder in den Mist gefahren werden. Nun, wenn man es nicht versucht, dann hat man auf jeden Fall die Garantie, im Mist zu stecken; andernfalls sind wenigstens Chancen da ;) Und jetzt hat man die Erfahrung.Überführt werden lediglich PKW's der gehobenen Preisklasse.
Zumeist von Leuten wie Dir, für angemessen mageres Entgelt.

Animal Farm ist eine äusserst weise Parabel.
Die Erfahrung hat man jetzt, stimmt. Deswegen überführen ja heute Du und deinesgleichen mein Auto.

Skorpion968
23.02.2006, 09:07
@skorpion,

auf deine frage die du stelltest, wurden mehr als nur eine antwort gegeben. würdest du nicht nur redwings linkes gewäsch aufmerksam lesen, wäre dir das schon lange aufgefallen.

Nicht schon wieder ausweichen!

Ich habe inzwischen zwei Fragen gestellt, die mir beide noch nicht beantwortet wurden:

1. Wie lassen sich aus Sozialabbau, Entlassungen, steigender Arbeitslosigkeit und Armut und damit verbundener sinkender Binnennachfrage auf der anderen Seite Wirtschaftswachstum und Innovation entwickeln? Und dazu möchte ich bitte keine knappen, hohlen Phrasen lesen, sondern konkrete Zusammenhänge.

2. Inwieweit und konkret in welcher Form werden Unternehmen aktuell durch welche Gewerkschaftsforderungen stranguliert, vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten Jahre in Bezug auf die Lohnquote, die Arbeitszeitverlängerungen und die Lockerungen des Kündigungschutzes? Auch dazu bitte keine Phrasen mehr, sondern konkrete Angaben: Welche Forderungen haben die Gewerkschaften in den letzten 10 Jahren gestellt und auch durchgesetzt, welche die Situation der Unternehmer deutlich verschlechtert hätten?

wtf
23.02.2006, 09:34
ad 1)
Diese Frage würde sich Dir nicht stellen, wenn Du das Gewinnstreben als einzige Motivation unternehmerischer Tätigkeit endlich akzeptieren könntest. Ein guter Gewinn ist der Antrieb allen unternehmerischen Handelns, Punkt.

Wenn Kosten sinken (gleich ob Bürokratie-, Personal- oder andere Kosten), erscheint unternehmerisches Handeln lukrativer und kann sich entfalten. Sinkende Arbeitslöhne und längere Arbeitszeiten erhöhen die Profitabilität, lassen deshalb mehr Leute ein unternehmerisches Risiko eingehen und führen sekundär zu mehr Beschäftigung. Das ist der einzige Weg zu mehr Arbeitsplätzen.

ad 2)
Mir ist - nachdem der Irrweg der Arbeitszeitverkürzung offensichtlich länger als 10 Jahre her ist - keine aktuelle Forderung bekannt, die eine weitere Verschlechterung der Situation bewirken würde (lassen wir mal die 5%-Forderung weg).

Allerdings ist die Entwicklung der letzten Jahrzehnte in eine Richtung gegangen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schwer geschädigt hat. Das muß unbedingt korrigiert werden, weil ansonsten die Massenarbeitslosigkeit niemals reduziert werden kann, sondern - im Gegenteil - steigen wird.

Wohin eine in Jahren gewachsene und durch keinen Sachverstand hinterlegte Fehlentwicklung führt, kannst Du jetzt sehr schön bei VW sehen: Der Sprechblasenproduzent Peter "Viagra" Hartz hat vor ein paar Jahren die 4Tage-Woche eingeführt; VW hat mittlerweile 20% höhere Löhne als Audi und verliert aber, im Unterschied zu Audi, mit fast jedem Auto Geld. "Fast", weil der Touran von der Auto2000 GmbH gebaut wird, in der - gegen den Widerstand der IG Metall - ein geringerer Lohn gezahlt wird. Dort wird ein Gewinn erwirtschaftet und die Arbeitsplätze sind sicher. Für neue Modelle haben die Gewerkschaften jetzt genau zwei Möglichkeiten: Entweder sie stimmen geringeren Löhnen zu oder die Autos werden im Ausland gebaut.

Mit der jetzigen Entwicklung findet im Grunde ein langsamer Abschied von völlig überzogenen Vereinbarungen statt; der faktischen Macht der Marktgesetze wird nach und nach Rechnung getragen.

Ich persönlich wäre für eine Abschaffung des Flächentarifvertrags, eine Aufhebung des Kündigungsschutzes und Streichung sämtlicher Subventionen mit Ausnahme des Kindergelds. Die Wirtschaft würde boomen und Arbeitsplätze en masse entstehen.

Frank Bürger
23.02.2006, 19:36
Natürlich haben sie mich erreicht, aber nicht überzeugt.

Das liegt vermutlich daran, daß meine Weisheiten mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen sind und das unterscheidet sie von Deinen Hobby-VWL-Thesen.
Lieber wtf,
ich weiß, dass Du sehr kritisch bist. Aber müssen solche Unterstellungen sein??

Frank Bürger
23.02.2006, 19:41
nicht zuende gedacht? dank der guten schriftlichen ausdrucksfähigkeit von don, kann das eigentlich sogar ein absoluter blindgänger kapieren, wenn er den nur will und nicht von seiner links-kommunistischen-ideologie verblendet ist.

vielen dank für den beitrag @ Don! du hast es auf den punkt gebracht!

Ich sehe, hoier kristallisiert sich die Linie Jodlerkönig - Don- wtf heraus, spannend

wtf
23.02.2006, 19:41
Äh, welche Unterstellungen?

Frank Bürger
23.02.2006, 20:07
das ist ja das hauptproblem das wir in deutschland haben. der staat greift zuviel ein.

er verhindert durch idiotische zugangsvoraussetzungen den einstieg in viele berufe. (z.B. meistertitel für maler, glaser usw..)

er hat eine steuergesetzgebung, die mengenmäßig größer und undurchsichtiger ist als die steuergesetzgebung des restes der gesamten welt

ein prof. kirchof hätte genau das bekämpft...leider laufen in deutschland zuviel blinde herum, die nicht erkennen, daß dieser zustand unsere wirtschaft abwürgt.

schade, daß man diese erkenntnis nicht reinprügeln kann X(

Finden Sie wirklich, dass der Staat zu viel eingreift. Ohne ihn würden die Löhne noch weiter sinken und die Unternehmen noch schneller das Land verlassen. Es ist dochj ein Teufelskreis, in dem wir uns bewegen. Die Unternehmer brauchen zuerst weniger ARbeitskräfte aufgrund des technischen Fortschritts. Aber die, die freigesetzt werden, finden immer schlechter einen Job. Und sie haben nicht das Geld mehr, die Produkte, die immer verbessert angeboten werden zu kaufen. Das können nur Unternehmer selbst, die es schaffen, ganz oben mitzuschwimmen. Ist diese Trennung zwischen Arm und Reich wirklich das, was der Gesellschaft gut tut. Die Unternehmer müsssten Idenn entwickeln, dass es der Gesellschaft an sich gut geht. Sonst wird die Schere zu groß. Was dann passiert, brauche ich nicht zu nennen.

Frank Bürger
23.02.2006, 20:12
Menschen sind gierig, futterneidisch und sie teilen äusserst ungern.
Auch Deine AN. Dies ist eine der Haupttriebfedern, weshalb Wirtschaft überhaupt funktioniert. Negiert man das, geht man mit jedem Modell baden.

Lieber Don,
wenn man nicht gegen die Gier und den Futterneid ankämpft, dann hat auch Ihre große Idee vom Unternehmertum keine Zukunft. Denn die Menschen, die immer wneiger haben, werden immer hungriger und schauen nach oben , zum Balkon derer, die mit Sekt und Kaviar feiern und auf die Erfolge anstoßen

Giftzwerg
23.02.2006, 20:45
Finden Sie wirklich, dass der Staat zu viel eingreift. Ohne ihn würden die Löhne noch weiter sinken und die Unternehmen noch schneller das Land verlassen.Verlassen die Unternehmen nicht das Land, weil der Staat die Region unattraktiv macht?


Es ist dochj ein Teufelskreis, in dem wir uns bewegen. Die Unternehmer brauchen zuerst weniger ARbeitskräfte aufgrund des technischen Fortschritts.Ist das irgendwie der neue Panik-Trend unter den Linken? :lach: In den angelsächsischen Ländern gibt es auch technischen Fortschritt. Und trotzdem sehr niedrige Arbeitslosenquoten.


Aber die, die freigesetzt werden, finden immer schlechter einen Job.Kein Wunder, dass Unternehmen nicht mehr einstellen wollen, wenn der Staat sie schikaniert.


Und sie haben nicht das Geld mehr, die Produkte, die immer verbessert angeboten werden zu kaufen. Das können nur Unternehmer selbst, die es schaffen, ganz oben mitzuschwimmen.Versteh' ich nicht. Warum sollten Unternehmen ihre eigenen Produkte kaufen?


Ist diese Trennung zwischen Arm und Reich wirklich das, was der Gesellschaft gut tut. Die Unternehmer müsssten Idenn entwickeln, dass es der Gesellschaft an sich gut geht. Sonst wird die Schere zu groß. Was dann passiert, brauche ich nicht zu nennen.Nein, jeder sollte doch gleich sein. Damit derjenige, der 60 Stunden pro Woche arbeitet, eine Sparquote von 40% hat und sein Geld investiert nicht ungerechtigterweise mehr verdient als ein Faulpelz.

Skorpion968
24.02.2006, 08:24
ad 1)
Diese Frage würde sich Dir nicht stellen, wenn Du das Gewinnstreben als einzige Motivation unternehmerischer Tätigkeit endlich akzeptieren könntest. Ein guter Gewinn ist der Antrieb allen unternehmerischen Handelns, Punkt.

Zunächst mal danke für die ausführliche und sachliche Antwort.

Es ist nicht so, dass ich Gewinnstreben als Motivation von Unternehmen nicht anerkenne. Ein Unternehmen, das keinen Gewinn macht, ergibt keinen Sinn. In dieser Frage unterscheiden sich linke und marktliberale Sichtweisen gar nicht grundlegend, allenfalls in ihrer Ausschließlichkeit.

Die eigentliche Frage ist, ob Gewinnstreben die einzige Motivation von Unternehmen sein kann und muss. Die zweite Frage ist, mit welcher Vorgehensweise man sich möglichst stabile Gewinne erarbeitet- und zwar nicht nur kurzfristig, sondern langfristig.
Denn auch das unterscheidet linke und marktliberale Sichtweisen:
Marktliberale denken unternehmerisch kurzfristig und allein in betriebswirtschaftlichen Kategorien.
Demgegenüber denken Linke langfristiger und auch in volkswirtschaftlichen Kategorien.
Liberale streben nach kurzfristiger Gewinnmaximierung, Linke streben nach langfristiger Gewinnerhaltung.


Wenn Kosten sinken (gleich ob Bürokratie-, Personal- oder andere Kosten), erscheint unternehmerisches Handeln lukrativer und kann sich entfalten. Sinkende Arbeitslöhne und längere Arbeitszeiten erhöhen die Profitabilität, lassen deshalb mehr Leute ein unternehmerisches Risiko eingehen und führen sekundär zu mehr Beschäftigung. Das ist der einzige Weg zu mehr Arbeitsplätzen.

Auch diese Darstellung betrachtet nur die Kostenseite. Unternehmerisches Handeln beinhaltet aber nicht nur Kosten, sondern auch Umsatz, denn erst deren Differenz ergibt ja den Gewinn (vereinfacht ausgedrückt). Niedrige Kosten und geringer Umsatz bringt dir also genauso wenig wie hohe Kosten und hoher Umsatz. Es gilt hier das optimale Verhältnis zu finden.
Kosten kann man in vielfältigen Bereichen sparen. Wenn Unternehmen aber in erster Linie Personalkosten einsparen, dann sinkt logischerweise auch der Umsatz in entsprechendem Verhältnis mit. Das kann also nicht die ultima ratio sein.

Unternehmen suchen sich ihre Standorte auch nicht allein danach aus, wo die Kosten am geringsten sind. Das ist ein weit verbreiteter neoliberaler Angstmacher. Unternehmen suchen sich ihre Standorte auch danach aus, wo der Absatzmarkt am größten ist. Und in diesem Punkt ist Deutschland (noch!!!) einer der attraktivsten Standorte der Welt. Genauso auch in Bezug auf Infrastruktur und Qualifikationsniveau. Es ist auch gar nicht so, dass hier lediglich Unternehmen abwandern. Viele kommen auch längst wieder zurück, weil sie an Billig-Standorten schlechte Qualifikationsniveaus und schlechte Absatzmärkte vorgefunden haben. Die Abwanderungshysterie betrifft allerhöchstens einige wenige "global player". Und hier solltet auch ihr Liberalen mal genauer unterscheiden. Ihr werft den Linken allzu gerne vor, dass das Argument der "Abzocke durch Unternehmen" ja nur auf die wenigen Großkonzerne und nicht auf den Mittelstand zutreffe. Das ist sicherlich richtig. Nur auf der Gegenseite unterscheidet ihr auch nicht, wenn es um eure These geht, dass hier die Unternehmen reihenweise abwandern. Denn auch das trifft nur auf die wenigen Großunternehmen zu. Der Mittelstand wandert nicht großangelegt ab, hat in den meisten Fällen auch gar nicht die Möglichkeit dazu. Also gehen wir in der weiteren Betrachtung doch mal explizit von Mittelstandsunternehmen aus (die ja bekanntlich auch 80% der Arbeitsplätze stellen) :

Es bringt nichts, das Pferd ständig von der falschen Seite her aufzuzäumen.
Wenn Unternehmen vorrangig auf Kostenreduktion abzielen, zerstören sie damit gleichzeitig den Absatzmarkt. Es ist auch für einen Unternehmer nicht lukrativ ein Risiko einzugehen und zu investieren, wenn - bei noch so geringen Kosten - kaum Nachfrage und Kaufkraft besteht. Auf diese Weise entsteht kein Wachstum und so entstehen auch keine Arbeitsplätze. Was durch die Bilanz der letzten Jahre - wo Löhne im Verhältnis zur Inflation durchschnittlich gesunken sind und gleichzeitig Arbeitsplätze weiter abgebaut wurden - eindeutig bestätigt wird. Die liberale These, dass sinkende Löhne und längere Arbeitszeiten zur mehr Arbeitsplätzen führen, ist eindeutig widerlegt worden.

Ein weiterer Aspekt kommt hinzu: durch die steigende Arbeitslosigkeit entstehen wiederum höhere Kosten für die Allgemeinheit - also auch für die Unternehmen. Präzise ausgedrückt: durch die sinkenden Löhne und die steigende Arbeitslosigkeit entstehen erst die hohen Lohnnebenkosten, weil die Arbeitslosgkeit dann vom Staat durch höhere Steuereinnahmen bezahlt werden muss.

Also sehen wir es doch mal aus der anderen Richtung:
Wenn Löhne steigen und die Arbeitslosigkeit sinkt, entsteht nicht nur mehr Nachfrage und Kaufkraft, sondern gleichzeitig sinken auch die Lohnnebenkosten. Nur durch eine hohe Nachfrage kann Wachstum entstehen, weil es sich erst dann lohnt unternehmerisch zu investieren. Und nur durch diese Investionen entstehen dann wiederum mehr Arbeitsplätze, was wiederum zu mehr Nachfrage und Wachstum führt usw.
Das mag sich kurzfristig zwar noch nicht einer Gewinnmaximierung für den Unternehmer auswirken, langfristig gesehen ist es aber die zwingende Voraussetzung für Witschaftsaufschwung und Gewinn. Die einseitige Ausrichtung auf Kostenreduktion läuft sich tot.


ad 2)
Allerdings ist die Entwicklung der letzten Jahrzehnte in eine Richtung gegangen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schwer geschädigt hat. Das muß unbedingt korrigiert werden, weil ansonsten die Massenarbeitslosigkeit niemals reduziert werden kann, sondern - im Gegenteil - steigen wird.

Auch hier solltest du besser differenzieren.
Auf den internationalen Märkten ist die deutsche Wirtschaft top-wettbewerbsfähig. Ansonsten wären diese hohen Exportüberschüsse gar nicht zu erzielen.
Im Binnenmarkt ist die Lage schwierig und das betrifft vorwiegend den Mittelstand. Die Schwierigkeit im Binnenmarkt resultiert nicht aus zu hohen Löhnen, sondern aus der sinkenden Nachfrage, die wiederum aus steigender Arbeitslosigkeit und Armut resultiert. Du siehst, auch hier stellt sich die Sachlage genau umgekehrt dar.


Wohin eine in Jahren gewachsene und durch keinen Sachverstand hinterlegte Fehlentwicklung führt, kannst Du jetzt sehr schön bei VW sehen: Der Sprechblasenproduzent Peter "Viagra" Hartz hat vor ein paar Jahren die 4Tage-Woche eingeführt; VW hat mittlerweile 20% höhere Löhne als Audi und verliert aber, im Unterschied zu Audi, mit fast jedem Auto Geld. "Fast", weil der Touran von der Auto2000 GmbH gebaut wird, in der - gegen den Widerstand der IG Metall - ein geringerer Lohn gezahlt wird. Dort wird ein Gewinn erwirtschaftet und die Arbeitsplätze sind sicher. Für neue Modelle haben die Gewerkschaften jetzt genau zwei Möglichkeiten: Entweder sie stimmen geringeren Löhnen zu oder die Autos werden im Ausland gebaut.

Hier wiederum bringst du natürlich ein Beispiel eines global tätigen Unternehmens. In diesem Bereich greift das Argument der geringen Löhne noch, weil es für diese Unternehmen tatsächlich noch eine leichte Option ist ins Ausland zu verlagern. Nur wie lange wird diese Strategie noch funktionieren? Im Zuge der Globalisierung werden auch an heutigen Billig-Standorten nicht auf Dauer billige Löhne zu halten sein. Ansonsten würde man global den Absatzmarkt zerstören. Auch hier gilt die einfache Gleichung: geringe Löhne = geringer Absatz, wenig Input = wenig Output = wenig Wachstum. Wie gesagt, auch die globale Volkswirtschaft ist ein in sich geschlossenes System und fünktioniert daher nach den gleichen Grundsätzen wie die nationale Volkswirtschaft.

Don
24.02.2006, 08:25
Lieber Don,
wenn man nicht gegen die Gier und den Futterneid ankämpft, dann hat auch Ihre große Idee vom Unternehmertum keine Zukunft. Denn die Menschen, die immer wneiger haben, werden immer hungriger und schauen nach oben , zum Balkon derer, die mit Sekt und Kaviar feiern und auf die Erfolge anstoßenSehe ich anders.
Die Idee vom Untenehmertum ist so alt wie die Menschheit.
Funktionierte mit den bekannten Mängeln immer und überall. Es sei denn es wurde versucht sie mit kindischen Allmachtsphantasien zu strangulieren.
Das ging bisher ohne eine einzige Ausnahme immer gewaltig schief und verursachte unvorstellbares Leid.
Wie sturköpfig muss man eigentlich sein um zum x-ten mal mit dem Kopf vor die Wand zu rennen in der Überzeugung, diesmal tut's aber bestimmt nicht weh (hat der Chefdemagoge ja bewiesen in seiner Theorie...)

Don
24.02.2006, 09:09
Die eigentliche Frage ist, ob Gewinnstreben die einzige Motivation von Unternehmen sein kann und muss. Die zweite Frage ist, mit welcher Vorgehensweise man sich möglichst stabile Gewinne erarbeitet- und zwar nicht nur kurzfristig, sondern langfristig.
Denn auch das unterscheidet linke und marktliberale Sichtweisen:
Marktliberale denken unternehmerisch kurzfristig und allein in betriebswirtschaftlichen Kategorien.
Demgegenüber denken Linke langfristiger und auch in volkswirtschaftlichen Kategorien.
Liberale streben nach kurzfristiger Gewinnmaximierung, Linke streben nach langfristiger Gewinnerhaltung.Du kuckst zuviel den geschniegelten Börsenlackaffen im TV zu, die anscheined selbst glauben, das wäre der "Markt".
Wie die langfristige Gewinnerhaltung der Linken aussieht, kann man sich mühelos an den Ergebnissen all dieser Bemühungen vor Augen führen.
Es ist auch keineswegs so, dass UNTERNEHMER mit all dem einverstanden wären was sogenannte Marktliberale, zumeist Politiker, staatsalimentierte "Wirtschaftswissenschaftler" und manche Redakteure so von sich geben.
Was langfristiges Planen und Handeln anbelangt, siehst Du am besten an eigentümergeführten Unternehmen.




Auch diese Darstellung betrachtet nur die Kostenseite. Unternehmerisches Handeln beinhaltet aber nicht nur Kosten, sondern auch Umsatz, denn erst deren Differenz ergibt ja den Gewinn (vereinfacht ausgedrückt).Nein, wirklich?????



Niedrige Kosten und geringer Umsatz bringt dir also genauso wenig wie hohe Kosten und hoher Umsatz. Es gilt hier das optimale Verhältnis zu finden. Was glaubst Du, was ein Unternehmer so den ganzen Tag macht?
Golf spielen?



Kosten kann man in vielfältigen Bereichen sparen. Wenn Unternehmen aber in erster Linie Personalkosten einsparen, dann sinkt logischerweise auch der Umsatz in entsprechendem Verhältnis mit. Das kann also nicht die ultima ratio sein.Setzen. Sechs.



Unternehmen suchen sich ihre Standorte auch nicht allein danach aus, wo die Kosten am geringsten sind. Das ist ein weit verbreiteter neoliberaler Angstmacher. Unternehmen suchen sich ihre Standorte auch danach aus, wo der Absatzmarkt am größten ist. Und in diesem Punkt ist Deutschland (noch!!!) einer der attraktivsten Standorte der Welt. Genauso auch in Bezug auf Infrastruktur und Qualifikationsniveau. Es ist auch gar nicht so, dass hier lediglich Unternehmen abwandern. Viele kommen auch längst wieder zurück, weil sie an Billig-Standorten schlechte Qualifikationsniveaus und schlechte Absatzmärkte vorgefunden haben. Die Abwanderungshysterie betrifft allerhöchstens einige wenige "global player".Absolut falsch.
Die Masse der Arbeitsplätze die im Ausland, wo auch immer, von deutschen Unternehmen geschaffen werden, kommen vom Mittelstand.
Der Mittelstand ist in der Regel auch lange vor den Grossuntenehmen irgendwo in Timbuktu aktiv, das er wesentlich schneller und flexibler auf Marktanforderungen reagiert.
Daß es hierbei zahlreiche Flops gegeben hat, ändert an der Grundtatsache nichts.
Ich bin Einzelunternehmer. 90% meines Umsatzes erziele ich in Indien, China, Thailand und zukünftig hoffentlich Vietnam.



Und hier solltet auch ihr Liberalen mal genauer unterscheiden. Ihr werft den Linken allzu gerne vor, dass das Argument der "Abzocke durch Unternehmen" ja nur auf die wenigen Großkonzerne und nicht auf den Mittelstand zutreffe. Das ist sicherlich richtig. Nur auf der Gegenseite unterscheidet ihr auch nicht, wenn es um eure These geht, dass hier die Unternehmen reihenweise abwandern. Denn auch das trifft nur auf die wenigen Großunternehmen zu. Der Mittelstand wandert nicht großangelegt ab, hat in den meisten Fällen auch gar nicht die Möglichkeit dazu. Also gehen wir in der weiteren Betrachtung doch mal explizit von Mittelstandsunternehmen aus (die ja bekanntlich auch 80% der Arbeitsplätze stellen) :Ich weiss nicht, was Du unter Mittelstand verstehst.
Ich bin eng befreundet mit dem Besitzer eines kleinen Ingenieurbüros (10 Beschäftigte), der betreibt eine Filiale in Österreich, eine Getreidemühle, Backzentrale und Franchiseladenkette in der Ukraine und arbeitet hauptsächlich mit italienischen Montageteams weil Du in Deutschland niemand findest, der ein paar Monate mit 12h/Tag und 6-7Tage/Woche ein Projekt hochzieht. (Gegen ein Schweinegeld, übrigens)



Es bringt nichts, das Pferd ständig von der falschen Seite her aufzuzäumen.Warum tust Du's dann dauernd?



Wenn Unternehmen vorrangig auf Kostenreduktion abzielen, zerstören sie damit gleichzeitig den Absatzmarkt. Es ist auch für einen Unternehmer nicht lukrativ ein Risiko einzugehen und zu investieren, wenn - bei noch so geringen Kosten - kaum Nachfrage und Kaufkraft besteht. Auf diese Weise entsteht kein Wachstum und so entstehen auch keine Arbeitsplätze. Was durch die Bilanz der letzten Jahre - wo Löhne im Verhältnis zur Inflation durchschnittlich gesunken sind und gleichzeitig Arbeitsplätze weiter abgebaut wurden - eindeutig bestätigt wird. Die liberale These, dass sinkende Löhne und längere Arbeitszeiten zur mehr Arbeitsplätzen führen, ist eindeutig widerlegt worden. Das Gegenteil ist belegt. Durch ständige Wiederholung von linker und Gewerkschaftsseite wird Dein Argument nicht richtiger.



Ein weiterer Aspekt kommt hinzu: durch die steigende Arbeitslosigkeit entstehen wiederum höhere Kosten für die Allgemeinheit - also auch für die Unternehmen. Präzise ausgedrückt: durch die sinkenden Löhne und die steigende Arbeitslosigkeit entstehen erst die hohen Lohnnebenkosten, weil die Arbeitslosgkeit dann vom Staat durch höhere Steuereinnahmen bezahlt werden muss.

Also sehen wir es doch mal aus der anderen Richtung:
Wenn Löhne steigen und die Arbeitslosigkeit sinkt, entsteht nicht nur mehr Nachfrage und Kaufkraft, sondern gleichzeitig sinken auch die Lohnnebenkosten. Nur durch eine hohe Nachfrage kann Wachstum entstehen, weil es sich erst dann lohnt unternehmerisch zu investieren. Und nur durch diese Investionen entstehen dann wiederum mehr Arbeitsplätze, was wiederum zu mehr Nachfrage und Wachstum führt usw.
Das mag sich kurzfristig zwar noch nicht einer Gewinnmaximierung für den Unternehmer auswirken, langfristig gesehen ist es aber die zwingende Voraussetzung für Witschaftsaufschwung und Gewinn. Die einseitige Ausrichtung auf Kostenreduktion läuft sich tot.Die LohnZUSATZkosten werden nicht sinken, sondern stetig steigen, wenn die Sozialsysteme nicht grundlegend verändert werden. Die Absicherung von Rente und Krankheit kann nicht länger einkommensabhängig gehalten werden, sonst kriegt ihr in ein paar Jahren wieder Lebensmittelbezugsscheine.




Auch hier solltest du besser differenzieren.
Auf den internationalen Märkten ist die deutsche Wirtschaft top-wettbewerbsfähig. Ansonsten wären diese hohen Exportüberschüsse gar nicht zu erzielen.Und warum ist sie das? Wegen unserer hohen Produktivität vielleicht?
Lies mal nach, wieviel der Wertschöpfung deutscher Exporte überhaupt noch im Inland generiert wird.



Im Binnenmarkt ist die Lage schwierig und das betrifft vorwiegend den Mittelstand. Die Schwierigkeit im Binnenmarkt resultiert nicht aus zu hohen Löhnen, sondern aus der sinkenden Nachfrage, die wiederum aus steigender Arbeitslosigkeit und Armut resultiert. Du siehst, auch hier stellt sich die Sachlage genau umgekehrt dar. Jawoll, Lafo for President.:lach::lach::lach:



Hier wiederum bringst du natürlich ein Beispiel eines global tätigen Unternehmens. In diesem Bereich greift das Argument der geringen Löhne noch, weil es für diese Unternehmen tatsächlich noch eine leichte Option ist ins Ausland zu verlagern. Nur wie lange wird diese Strategie noch funktionieren? Im Zuge der Globalisierung werden auch an heutigen Billig-Standorten nicht auf Dauer billige Löhne zu halten sein. Ansonsten würde man global den Absatzmarkt zerstören. Auch hier gilt die einfache Gleichung: geringe Löhne = geringer Absatz, wenig Input = wenig Output = wenig Wachstum.
Solange z.B. Polen, Slowaken, Slowenen (hinfahren, anschauen), Chinesen oder was weiss ich es kaum erwähnenswert finden, 6 oder 7 Tage die Woche zu arbeiten, keinen oder kaum Urlaub zu machen und stolz auf ihren erzielten Wohlstand sind ohne auf das Ausschütten linker Wohltatenfüllhörner zu warten, wird sich das nicht ändern. Punkt.



Wie gesagt, auch die globale Volkswirtschaft ist ein in sich geschlossenes System und fünktioniert daher nach den gleichen Grundsätzen wie die nationale Volkswirtschaft.Fast nicht zu glauben. Ein absolut uneingeschrankt zustimmungswürdiger Satz.
Du hast nur nicht verstanden, was Du selbst da schreibst.
Der Satz gilt nämlich auch andersrum. Die nationalen Volkswirtschaften funktionieren nach den gleichen Gesetzmässigkeiten wie die globale Wirtschaft.
Und seit wann wedelt der Schwanz mit dem Hund?

Kalmit
24.02.2006, 10:46
Und seit wann wedelt der Schwanz mit dem Hund?

Und seit wann wedelt der Schwanz mit dem Hundt?

wtf
24.02.2006, 11:04
Euer Witzischkeit hat zugeschlagen...

Roberto Blanko
24.02.2006, 11:06
Ich sehe, hoier kristallisiert sich die Linie Jodlerkönig - Don- wtf heraus, spannend

Wer in der Linie vom Jodler steht sollte sich ernsthaft Gedanken machen.

Gruß
Roberto

Kalmit
24.02.2006, 11:24
Euer Witzischkeit hat zugeschlagen...

Tut mir leid, wenn ich unseren wahren Regenten Deutschlands beleidigt haben sollte, aber der bot sich so an... :D

wtf
24.02.2006, 11:31
Hundt ist der wahre Regent? Ach was, er ist ein Funktionär, den die wirklichen Leistungsträger, nämlich die berühmten KMU (kleine und mittlere Unternehmungen) ebenso wenig ernstnehmen wie die Gewerkschaftsblöker.

Kalmit
24.02.2006, 11:40
Ach - gefällt den KMU etwa auch doch nicht alles, was Herr Hundt zu deren angeblichen Wohle ständig fordert?!

Don
24.02.2006, 11:40
Hundt ist der wahre Regent? Ach was, er ist ein Funktionär, den die wirklichen Leistungsträger, nämlich die berühmten KMU (kleine und mittlere Unternehmungen) ebenso wenig ernstnehmen wie die Gewerkschaftsblöker.
Allerdings arbeite ich gern gelegentlich mit den Allgaier Werken zusammen.
(Falls manche es nicht wissen, Hundt ist deren geschäftsführender Gesellschafter)
Hervorragende Qualität, zuverlässig.
Als AG Vertreter scheint er mir auch nicht wirklich geeignet.....

Kalmit
24.02.2006, 11:56
Wieso hat der Mittelstand eigentlich keinen besonders starken, medial vertretenen eigenen Verband?! Gerade in Abgrenzung zu den Interessen der Großindustrie (Ziel: Monopole)?!

Wahrheitssucher
24.02.2006, 13:17
Das Problem ist doch auch, dass Unternehmer und Wirtschaftsbosse erwarten, dass alle um das Kapital kreisen, wie um eine heilige Kuh.

Schon der Satz, in dem ein Arbeitnehmer hier mit einem Fass Öl verglichen wurde, zeigt doch auf, welchen Wert der einzelne Mensch in der Neokapitalistischen Gesellschaft hat!

Wie sieht denn der ideale Arbeitnehmer aus Sicht unserer Kapitalisten aus?

Etwa so?
Vom Arbeitnehmer wird erwartet, dass er bedingunglos für die Firma da ist, jederzeit an jedem Ort und zu möglichst niedrigen Löhnen!
Er soll die Klappe halten und wenn kurzfristig keine Arbeit mehr da ist, gefälligst stempeln gehen.
Selbstverständlich soll er alle Sozialkosten selbst tragen, für seine Rente selbst sorgen und möglichst viel konsumieren, damt der Umsatz stimmt. Im Zweifel hat er halt Kredite zum Wohle der Banken aufzunehmen.
Er soll sich alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen, gefälligst in regelmäßigen Abständen neue Elektrogeräte anschaffen und 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen.
Nebenbei soll er überteuerte Mieten sowie extrem hohe Energiekosten tragen können (damit E.ON wieder Milliarden scheffelt!).
Wählen soll er CDU oder FDP, denn wenn die Politik ihren Kotau vor der Wirtschaft macht, nützt es schließlich den Millonären - pardon, Millionen - die in Deutschland leben!

Aber wie der Arbeitnehmer die wirklichkeitsfremden Vorstellungen der Arbeitgeber finanzieren soll, dass wird nicht gesagt!

Übrigens England:
Ich habe mich mal erkundigt, WARUM England so gut bei den Arbeitslosen dasteht:

- Massive Abwertung des Pfundes
- Stärkung des Binnenmarktes
- Massive Staatsverschuldung zum Anschub der Konjunktur

Und trotzdem verstärkt sich in England zur Zeit die Arbeitslosigkeit massiv und das "Working Poor" greift immer mehr um sich.

Gruß,

Wahrheitssucher

Don
24.02.2006, 13:53
Das Problem ist doch auch, dass Unternehmer und Wirtschaftsbosse erwarten, dass alle um das Kapital kreisen, wie um eine heilige Kuh.

Schon der Satz, in dem ein Arbeitnehmer hier mit einem Fass Öl verglichen wurde, zeigt doch auf, welchen Wert der einzelne Mensch in der Neokapitalistischen Gesellschaft hat!

Wie sieht denn der ideale Arbeitnehmer aus Sicht unserer Kapitalisten aus?

Etwa so?
Vom Arbeitnehmer wird erwartet, dass er bedingunglos für die Firma da ist, jederzeit an jedem Ort und zu möglichst niedrigen Löhnen!
Er soll die Klappe halten und wenn kurzfristig keine Arbeit mehr da ist, gefälligst stempeln gehen.
Selbstverständlich soll er alle Sozialkosten selbst tragen, für seine Rente selbst sorgen und möglichst viel konsumieren, damt der Umsatz stimmt. Im Zweifel hat er halt Kredite zum Wohle der Banken aufzunehmen.
Er soll sich alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen, gefälligst in regelmäßigen Abständen neue Elektrogeräte anschaffen und 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen.
Nebenbei soll er überteuerte Mieten sowie extrem hohe Energiekosten tragen können (damit E.ON wieder Milliarden scheffelt!).
Wählen soll er CDU oder FDP, denn wenn die Politik ihren Kotau vor der Wirtschaft macht, nützt es schließlich den Millonären - pardon, Millionen - die in Deutschland leben!

Aber wie der Arbeitnehmer die wirklichkeitsfremden Vorstellungen der Arbeitgeber finanzieren soll, dass wird nicht gesagt!

Übrigens England:
Ich habe mich mal erkundigt, WARUM England so gut bei den Arbeitslosen dasteht:

- Massive Abwertung des Pfundes
- Stärkung des Binnenmarktes
- Massive Staatsverschuldung zum Anschub der Konjunktur

Und trotzdem verstärkt sich in England zur Zeit die Arbeitslosigkeit massiv und das "Working Poor" greift immer mehr um sich.

Gruß,

Wahrheitssucher
Linke sind offenbar wirklich nicht zu differenzierter Betrachtung in der Lage. Darüberhinaus scheint ihre Wahrnehmungsfähigkeit auf bestimmte Schlüsselbegriffe beschränkt, auf die sie zuverlässig reagieren wie die Hunde von Pawlow,

Der Vergleich AN-Ölfass, ich glaube Kapitalist hat ihn gebraucht, ist absolut richtig für die buchhalterisch wirtschaftliche Beurteilung eines Unternehmens. Beides sind Produktionsfaktoren, die in einer wirtschaftlichen Kalkulation unterschiedslos nebeneinanderstehen. (Hast Du schon einmal eine Rentabilitätsrechnung durchgeführt, oder eine vergleichende Investitonsrechnung? Da kannst du nicht reinschreiben: Anton Müller, verh., 2 Kinder. Da steht Anzahl 1, Lohnsumme 42.800,-)

Der Arbeitsmarkt ist kein Kinderhort. Der AN schliesst mit dem AG einen Arbeitsvertrtag. Darin werden die Leistungen die der AN zu erbringen hat, wie die Gegenleistungen, die der AG zu erbringen hat, festgeschrieben. Weist eine der Leistungen Mängel bezüglich der vereinbarten Eigenschaften auf die auch auf Reklamation nicht abgestellt werden, ist der Vertrag kündbar. Desgleichen, wenn eine Seite die Leistung der anderen nicht mehr benötigt, zu vertraglich vereinbarten Konditionen.
Führt man hier eine Art gesetzliche Zwangsehe ein nach dem Motto: bis daß der Tod uns scheidet, wirds auch genau dazu kommen.

All das hat nichts damit zu tun, dass wir hier Zustände wie auf Sträflingsgaleeren hätten, wie's die Linken und Sozialträumer unbeirrt darstellen.
Vertragspartner die auf eine weitere Zusammenarbeit Wert legen, und das tun alle, wenn die eingegangenen Verpflichtungen zuverlässig erfüllt werden, behandeln die jeweilige Gegenseite pfleglich. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind Idioten.
Solls auch bei Linken geben habe ich mir sagen lassen, siehe die vorzügliche Personalpolitik der Gewerkschaft ver.di bei ihren eigenen Leuten.

Skorpion968
24.02.2006, 14:56
Du kuckst zuviel den geschniegelten Börsenlackaffen im TV zu, die anscheined selbst glauben, das wäre der "Markt".
Wie die langfristige Gewinnerhaltung der Linken aussieht, kann man sich mühelos an den Ergebnissen all dieser Bemühungen vor Augen führen.

Welche Ergebnisse? Und jetzt komm hier nicht wieder mit dem Ostblock! Keynesianische Wirtschaftstheoretiker sind keine Kommunisten.


Es ist auch keineswegs so, dass UNTERNEHMER mit all dem einverstanden wären was sogenannte Marktliberale, zumeist Politiker, staatsalimentierte "Wirtschaftswissenschaftler" und manche Redakteure so von sich geben.

Mediale Wirtschaftswissenschaftler werden nicht vom Staat alimentiert, sondern von der neoliberalen Wirtschaft (siehe INSM). Das nur am Rande.


Nein, wirklich?????

Ja, wirklich!!!


Was glaubst Du, was ein Unternehmer so den ganzen Tag macht?
Golf spielen?

Setzen. Sechs.

Warum tust Du's dann dauernd?

Jawoll, Lafo for President.:lach::lach::lach:

Das Gegenteil ist belegt. Durch ständige Wiederholung von linker und Gewerkschaftsseite wird Dein Argument nicht richtiger.

Was soll dieser schwache Mumpitz? Wenn du diskutieren willst, dann formuliere Argumente! Durch diesen "Ich habe aber Recht und behaupte stumpf das Gegenteil"-Kindskram stellst du dir selbst ein ziemliches Armutszeugnis aus.


Absolut falsch.
Die Masse der Arbeitsplätze die im Ausland, wo auch immer, von deutschen Unternehmen geschaffen werden, kommen vom Mittelstand.
Der Mittelstand ist in der Regel auch lange vor den Grossuntenehmen irgendwo in Timbuktu aktiv, das er wesentlich schneller und flexibler auf Marktanforderungen reagiert.
Daß es hierbei zahlreiche Flops gegeben hat, ändert an der Grundtatsache nichts.
Ich bin Einzelunternehmer. 90% meines Umsatzes erziele ich in Indien, China, Thailand und zukünftig hoffentlich Vietnam.

Ich weiss nicht, was Du unter Mittelstand verstehst.
Ich bin eng befreundet mit dem Besitzer eines kleinen Ingenieurbüros (10 Beschäftigte), der betreibt eine Filiale in Österreich, eine Getreidemühle, Backzentrale und Franchiseladenkette in der Ukraine und arbeitet hauptsächlich mit italienischen Montageteams weil Du in Deutschland niemand findest, der ein paar Monate mit 12h/Tag und 6-7Tage/Woche ein Projekt hochzieht. (Gegen ein Schweinegeld, übrigens)

Du sprichst hier von einigen, wenigen Branchen, wo eine Auslandsverlagerung vielleicht Sinn macht und überhaupt möglich ist. Der überwiegende Teil des Mittelstandes hat überhaupt nicht die Möglichkeit ins Ausland zu verlagern, zumindest nicht ohne den deutschen Absatzmarkt zu verlieren. Denn Klein- und Mittelständische Unternehmen müssen in den meisten Branchen regional nah beim Kunden sein. Vielleicht empfiehlst du ja deinem Bäcker um die Ecke oder dem nächsten Fliesenleger mal, sie sollen doch nach Timbuktu auslagern und dort Brötchen verkaufen oder die Wüste kacheln!


Die LohnZUSATZkosten werden nicht sinken, sondern stetig steigen, wenn die Sozialsysteme nicht grundlegend verändert werden. Die Absicherung von Rente und Krankheit kann nicht länger einkommensabhängig gehalten werden, sonst kriegt ihr in ein paar Jahren wieder Lebensmittelbezugsscheine.

Hast du meine Argumentation überhaupt verstanden? Ich bezweifle das stark, denn sonst würde nicht wieder dieses kindische "Ich habe aber doch Recht" kommen. Nochmal für ganz Begriffsstutzige in kleinen Schritten:
1. Woraus setzen sich LohnZUSATZkosten u.a. zusammen? Vollkommen richtig: aus Beiträgen zur Krankenversicherung, zur Rentenversicherung und ... und ... na, kommst du selbst drauf? Richtig: Arbeitslosenversicherung. Huuupsss! 8o
2. Was passiert bei sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit? Schon wieder richtig: die Kosten für alle drei Systeme steigen. Warum steigen die Kosten für alle drei Systeme? Richtig: Weil es mehr Arbeitslose gibt, die vom Staat versorgt werden müssen. Weil die Krankheitskosten durch Erkrankungen ansteigen, die in direktem Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit verursacht werden. Weil die Arbeitslosen ihre Beiträge zur Rentenversicherung nicht mehr aus eigenem Einkommen entrichten können, sondern weil das ebenfalls vom Staat bezahlt werden muss. Generell sinkt mit steigender Arbeitslosigkeit die Zahl der Einzahler, so dass der schwindende Rest demgemäß natürlich immer höhere Beiträge zahlen muss, um diesen Schwund wieder auszugleichen.
3. Und jetzt die Masterfrage:
Was passiert, wenn die Arbeitslosigkeit sinkt?
Da du bis jetzt so gut aufgepasst hast und ich dich nicht für ganz dumm, sondern nur für einen sturen Besitzstandswahrer halte, traue ich dir mal zu, dass du es jetzt verstanden hast und dir diese Antwort im Umkehrschluss selbst herleiten kannst. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

Ach ja: da kam ja noch das Argument, man könne die Systeme nicht mehr einkommensabhängig halten und "ihr" bekommt demnächst Lebensmittelbezugsscheine.
Wer ist eigentlich "ihr"??? Wenn du mich da miteinbeziehen solltest, dann bist du nicht nur stumpf, sondern auch ein aufgeblasener Flegel. Ehe du mir - oder sonstwem - Lebensmittelscheine austeilst, habe ich dein angebliches Unternehmen längst aufgekauft und kopfüber in die Pampa gedrückt. Arbeite mal ein wenig an deiner Ausdrucksweise!
Zurück zum Thema:
Wer sollte denn die Sozialsysteme deiner Ansicht nach zukünftig finanzieren? Wie sollte das erfolgen, wenn nicht mehr einkommensabhängig? Sags doch gleich frei heraus, was du denkst! Jeder sorgt für sich selbst und wer zu schwach oder sonstwie nicht in der Lage ist die Kohle dafür aufzubringen, den frisst halt die Katze! So ist es doch, oder nicht? So ist doch in Wahrheit deine - angeblich so liberale - Denke. Freiheit ja, Verantwortung nein!


Solange z.B. Polen, Slowaken, Slowenen (hinfahren, anschauen), Chinesen oder was weiss ich es kaum erwähnenswert finden, 6 oder 7 Tage die Woche zu arbeiten, keinen oder kaum Urlaub zu machen und stolz auf ihren erzielten Wohlstand sind ohne auf das Ausschütten linker Wohltatenfüllhörner zu warten, wird sich das nicht ändern. Punkt.

Und wie lange machen das die Polen, Slowaken, Slowenen und wie sie alle heißen noch? Hältst du diese Menschen tatsächlich für so dumm, dass sie nicht ebenfalls über den Tellerrand der Globalisierung schauen können und sich munter weiter von Rafflappen mit Billig-Löhnen abspeisen lassen? Du hast es selbst schon erwähnt: Der Mensch ist gierig und futterneidisch. Wie lange sollte ein polnischer Arbeiter sich das wohl mitansehen, dass sein deutscher Kollege das Dreifache verdient? Wie lange sollte ein polnischer Vermieter sich das wohl mitansehen, dass in Deutschland die dreifachen Mieten gezahlt werden? Die Lebenshaltungskosten werden in Billig-Ländern über kurz oder lang ebenfalls steigen und damit hat es sich dann mit Billig-Löhnen.
Und selbst wenn das Lohnniveau überall auf der Welt auf Billig-Niveau heruntergedrückt werden könnte. Damit wäre ebenfalls nichts gewonnen. Denn bei überall sinkendem Lohnniveau sinken gleichzeitig überall Kaufkraft, Nachfrage, Preise etc.

Das ist aktuell nur ein kurzer Ausschnitt, wo einige Unternehmer von der Globalisierung profitieren, weil die Verhältnisse noch nicht angeglichen sind. Globalisierung BEDEUTET ABER GERADE, dass sich die Verhältnisse angleichen werden. Und dann ists ausgelutscht mit der marktliberalen Ausbeuterei. Dann werden sich einige Marktliberale, die heute die Globalisierung als großes Drohschild hochhalten, wünschen die Globalisierung hätte nie stattgefunden. Dann könnten sie zumindest immer noch ihren billigen Kaffee aus Südamerika beziehen.


Fast nicht zu glauben. Ein absolut uneingeschrankt zustimmungswürdiger Satz.
Du hast nur nicht verstanden, was Du selbst da schreibst.
Der Satz gilt nämlich auch andersrum. Die nationalen Volkswirtschaften funktionieren nach den gleichen Gesetzmässigkeiten wie die globale Wirtschaft.
Und seit wann wedelt der Schwanz mit dem Hund?

Du hast doch von Volkswirtschaft nicht den blassesten Schimmer. Denn sonst käme nicht so eine hilflose Replik. In der Volkswirtschaft wedelt niemand mit niemandem, weder der Hund mit dem Schwanz noch der Schwanz mit dem Hund.
Volkswirtschaft ist ein stetiger Kreislauf aus Input und Output, aus Angebot und Nachfrage, aus Löhnen und Absatz. Wer mit wem wedelt ist für die Gesetzmäßigkeiten der Volkswirtschaft vollkommen irrelevant.

Skorpion968
24.02.2006, 15:10
Linke sind offenbar wirklich nicht zu differenzierter Betrachtung in der Lage. Darüberhinaus scheint ihre Wahrnehmungsfähigkeit auf bestimmte Schlüsselbegriffe beschränkt, auf die sie zuverlässig reagieren wie die Hunde von Pawlow,

Der Vergleich AN-Ölfass, ich glaube Kapitalist hat ihn gebraucht, ist absolut richtig für die buchhalterisch wirtschaftliche Beurteilung eines Unternehmens. Beides sind Produktionsfaktoren, die in einer wirtschaftlichen Kalkulation unterschiedslos nebeneinanderstehen. (Hast Du schon einmal eine Rentabilitätsrechnung durchgeführt, oder eine vergleichende Investitonsrechnung? Da kannst du nicht reinschreiben: Anton Müller, verh., 2 Kinder. Da steht Anzahl 1, Lohnsumme 42.800,-)

Der Arbeitsmarkt ist kein Kinderhort. Der AN schliesst mit dem AG einen Arbeitsvertrtag. Darin werden die Leistungen die der AN zu erbringen hat, wie die Gegenleistungen, die der AG zu erbringen hat, festgeschrieben. Weist eine der Leistungen Mängel bezüglich der vereinbarten Eigenschaften auf die auch auf Reklamation nicht abgestellt werden, ist der Vertrag kündbar. Desgleichen, wenn eine Seite die Leistung der anderen nicht mehr benötigt, zu vertraglich vereinbarten Konditionen.
Führt man hier eine Art gesetzliche Zwangsehe ein nach dem Motto: bis daß der Tod uns scheidet, wirds auch genau dazu kommen.

All das hat nichts damit zu tun, dass wir hier Zustände wie auf Sträflingsgaleeren hätten, wie's die Linken und Sozialträumer unbeirrt darstellen.
Vertragspartner die auf eine weitere Zusammenarbeit Wert legen, und das tun alle, wenn die eingegangenen Verpflichtungen zuverlässig erfüllt werden, behandeln die jeweilige Gegenseite pfleglich. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind Idioten.
Solls auch bei Linken geben habe ich mir sagen lassen, siehe die vorzügliche Personalpolitik der Gewerkschaft ver.di bei ihren eigenen Leuten.

Ich habe es kürzlich noch erklärt, warum ein Arbeitnehmer volkswirtschaftlich eine vollkommen andere Bedeutung hat als ein Fass Öl. Es geht nicht nur um Produktionsfaktoren, sondern auch um Absatzfaktoren. Der Arbeitnehmer wirkt nicht nur unmittelbar am Wertschöpfungsprozess des Unternehmens mit, sondern er ist GLEICHZEITIG der zwingend benötigte Nachfrager dieser Wertschöpfung!

Aber wie schon gesagt: Du hast von Volkswirtschaft absolut keine Ahnung!

Wahrheitssucher
24.02.2006, 18:07
Linke sind offenbar wirklich nicht zu differenzierter Betrachtung in der Lage. Darüberhinaus scheint ihre Wahrnehmungsfähigkeit auf bestimmte Schlüsselbegriffe beschränkt, auf die sie zuverlässig reagieren wie die Hunde von Pawlow,

Der Vergleich AN-Ölfass, ich glaube Kapitalist hat ihn gebraucht, ist absolut richtig für die buchhalterisch wirtschaftliche Beurteilung eines Unternehmens. Beides sind Produktionsfaktoren, die in einer wirtschaftlichen Kalkulation unterschiedslos nebeneinanderstehen. (Hast Du schon einmal eine Rentabilitätsrechnung durchgeführt, oder eine vergleichende Investitonsrechnung? Da kannst du nicht reinschreiben: Anton Müller, verh., 2 Kinder. Da steht Anzahl 1, Lohnsumme 42.800,-)

Der Arbeitsmarkt ist kein Kinderhort. Der AN schliesst mit dem AG einen Arbeitsvertrtag. Darin werden die Leistungen die der AN zu erbringen hat, wie die Gegenleistungen, die der AG zu erbringen hat, festgeschrieben. Weist eine der Leistungen Mängel bezüglich der vereinbarten Eigenschaften auf die auch auf Reklamation nicht abgestellt werden, ist der Vertrag kündbar. Desgleichen, wenn eine Seite die Leistung der anderen nicht mehr benötigt, zu vertraglich vereinbarten Konditionen.
Führt man hier eine Art gesetzliche Zwangsehe ein nach dem Motto: bis daß der Tod uns scheidet, wirds auch genau dazu kommen.

All das hat nichts damit zu tun, dass wir hier Zustände wie auf Sträflingsgaleeren hätten, wie's die Linken und Sozialträumer unbeirrt darstellen.
Vertragspartner die auf eine weitere Zusammenarbeit Wert legen, und das tun alle, wenn die eingegangenen Verpflichtungen zuverlässig erfüllt werden, behandeln die jeweilige Gegenseite pfleglich. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind Idioten.
Solls auch bei Linken geben habe ich mir sagen lassen, siehe die vorzügliche Personalpolitik der Gewerkschaft ver.di bei ihren eigenen Leuten.
DAs Problem ist, das die Unternehmer nur SICH sehen und von den Arbeitnehmer dasselbe erwarten!

Sie sind jedoch nicht in der Lage, die Wirtschaft auch aus der Lage des Arbeitnehmers zu sehen!
Dabei sollten sie es, denn der Arbeitnehmer ist immer am Ende der Produktionskette und soll schließlich das verbrauchen, welches der Unternehmer herstellt - und dafür braucht er ebenfalls Kapital!

So etwas nennt man Wirtschaftskreislauf!

Wenn dieser Wirtschaftskreislauf nachhaltig von einer Seite gestört wird, dann bricht dieses System zusammen!

Man kann nicht bedingungslos auf dem Rücken der Arbeitnehmer die eigenen Gewinne in die Höhe schrauben und gleichzeitig die Kaufkraft derjenigen, auf deren Rücken diese Gewinne erwirtschaftet werden, schwächen.

Genau wie überhöhte Sozialansprüche und überhöhte Lohnforderungen Gift für die Wirtschaft sind, so sind es auch exorbitante Managergehälter und überzogene Gewinnansprüche der Unternehmen.
Das Problem ist, das seit der "Geistig-Moralischen Wende" eines Herrn Kohl sich die Unternehmer aus diesem Wirtschaftskreislauf verabschieden. Solange sich das auf eine geringe Anzahl beschränkt, solange verkraftet dieser Wirtschaftskreislauf dieses, aber die Grenze des Erträglichen rückt immer näher.
Wer soll denn noch Konsumartikel kaufen, wenn die Kaufkraft fehlt?
Der Inder oder Pakistani, der Stolz darauf ist, sich nach langem sparen ein Fahrrad kaufen zu können, wird sich nie einen Mercedes kaufen oder in den Urlaub fliegen!
Das soziale Gewissen, welches die BRD und ihre Wirtschaft bis in die 80er Jahre hinein groß gemacht und für Wohlstand gesorgt hat, ist bei den Unternehmern zum Teufel gegangen. Während bis dahin der Unternehmer ein gewissen Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Angestellten hatte - die ja gerade seinen Wohlstand ermöglichten - so sind sie eben heute nur noch ein buchhalterischer Wert.
Der Unterschied ist aber der, dass es einem Fass Öl egal ist, ob es 10 oder 100 Euro kostet. Dem Arbeitnehmer ist sein Gehalt nicht egal, denn er muss sich und seine Familie von dem, was er verdient ernähren.
Aber auf die einzige Institution, welche die Interessen der Arbeitnehmer gegenüber den mächtigen Wirtschaftsverbänden und gegenüber der Politik vertritt, wird mit Begeisterung und medialer Unterstützung (schöne Grüße an den Springer-Konzern) herumgehakt.

Warum eigentlich?
Die Lohnabschlüsse der letzten 2 Jahrzehnte hatten praktische keine Steigerung der Arbeitnehmer-Kaufkraft zur Folge, während die Unternehmensgewinne Netto um mehr als 30% gestiegen sind.
Es gibt kaum ein Land, in dem weniger gestreikt wird, als die BRD, trotzdem wird bei jedem Streik aufgeheult!
Das Lohnzurückhaltung Arbeitsplätze schafft, ist ein Ammenmärchen!

So, Abendbrot (von Aldi) ist fertig.

Gruß,

Wahrheitssucher

Giftzwerg
24.02.2006, 19:00
Übrigens England:
Ich habe mich mal erkundigt, WARUM England so gut bei den Arbeitslosen dasteht:

- Massive Abwertung des PfundesVor ca. 10 Jahren, der Pfund ist noch immer eine sehr starke Währung. Als der Pfund abgewertet wurde, hatte Großbritannien schon tiefe Arbeitslosenquoten.


- Stärkung des BinnenmarktesInwiefern? Stärkung des Binnenmarktes ist eine Folge niedriger Arbeitslosenquoten..


- Massive Staatsverschuldung zum Anschub der KonjunkturSeit 1997 ja, aber es bringt nichts. Ich weiss nicht wie lange Labour noch damit davonkommt, die Dividenden der Tory-Regierung einzusammeln. Die hat nämlich die Staatsverschuldung gesenkt.


Und trotzdem verstärkt sich in England zur Zeit die Arbeitslosigkeit massiv und das "Working Poor" greift immer mehr um sich.Die Verstärkung der Arbeitslosigkeit ist relativ. Trotzdem sollte man Labour abwählen.

Und das böse "Working Poor"-Monster ist mir noch nicht begegnet. :D

Redwing
25.02.2006, 19:17
ad 1)
Diese Frage würde sich Dir nicht stellen, wenn Du das Gewinnstreben als einzige Motivation unternehmerischer Tätigkeit endlich akzeptieren könntest. Ein guter Gewinn ist der Antrieb allen unternehmerischen Handelns, Punkt.

Wenn Kosten sinken (gleich ob Bürokratie-, Personal- oder andere Kosten), erscheint unternehmerisches Handeln lukrativer und kann sich entfalten. Sinkende Arbeitslöhne und längere Arbeitszeiten erhöhen die Profitabilität, lassen deshalb mehr Leute ein unternehmerisches Risiko eingehen und führen sekundär zu mehr Beschäftigung. Das ist der einzige Weg zu mehr Arbeitsplätzen.


Eigentlich wollte ich schweigen, damit dieser unsägliche Thread endlich absackt, aber EINE Antwort muß ich doch noch entfesseln. :2faces:

Es ist ja schon bemerkenswert, daß Leute wie Don und Jodelheini mit Phrasen, wie "Ihr seid die Vorhaut", "Deshalb überführt ihr unsere Autos" oder "Setzen, sechs!" auf ausführliche Argumente von Linken reagieren. :)) Das läßt tief blicken.

Zu Wtf: Da sieht man mal wieder, wie beschränkt, kurzsichtig und unkomplex so ein Unternehmer denkt. Er kann nicht einmal so weit denken, daß er erkennt, daß Gewinne kaum mehr möglich sind, wenn ein Gros der Bürger kaum mehr Geld in den Taschen hat- die Moral ist ihm ja sowieso egal. Nee, Leute- so wird das nix. :D
Aber diese Politik der Unternehmer ist durchaus real- führen diese Triebtäterschaft, dieser Egoismus und diese Kurzsichtigkeit doch immer wieder zu Massenrationalisierungen, Betrugsskandalen wie gerade bei Heros (was den Firmenkollaps zur Folge haben kann), zu dieser ganzen Arbeitslosigkeit, zum Staatsbankrott, etc.. Tja, es handelt nämlich jeder eigene da oben so und nicht nur die Firma als Kollektiv- und so holt sich der ganze Scheiß dann selber ein. :D

Ich habe übrigens längst realisiert, daß man die richtig üblen, indoktrinierten Systemvertreter wohl kaum überzeugen kann- es geht viel mehr darum, eine möglichst gute Figur vor noch nicht so festgefahrenen Lesern in der Auseinandersetzung zu machen- damit jeder sieht, wer die besseren (oder überhaupt) Argumente hat. ;) Na ja, und dann tut es meiner Seele auch schlichtweg gut, hin und wieder die WAhrheit hinauszuschreien und diese ganze Ungerechtigkeit zu verdammen. :]

wtf
25.02.2006, 19:29
Na ja, und dann tut es meiner Seele auch schlichtweg gut, hin und wieder die WAhrheit hinauszuschreien und diese ganze Ungerechtigkeit zu verdammen. :]
...oder das, was Du - sehr einsam - für die Wahrheit hältst.

Don
25.02.2006, 20:26
Mein bester Satz war der mit Pawlow. Hat zuverlässig finktioniert, wie die meisten Dinge die ich mache...:cool:

Der Geifer ist so stark gelaufen da kam ich mit scrollen gar nicht mehr nach...
Tip an Redwing, Wahrheitssucher und Skorpion:
Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal Fresse halten (Dieter Nuhr)

Wahrheitssucher
25.02.2006, 21:16
Mein bester Satz war der mit Pawlow. Hat zuverlässig finktioniert, wie die meisten Dinge die ich mache...:cool:

Der Geifer ist so stark gelaufen da kam ich mit scrollen gar nicht mehr nach...
Tip an Redwing, Wahrheitssucher und Skorpion:
Wenn man keine Ahnung hat....einfach mal Fresse halten (Dieter Nuhr)
Vollkommen korrekt!

Bin mal gespannt, wann du die deine wieder aufbekommst.

Ich jedenfalls kann mich ohne weiteres weiter artikulieren, da ich erwiesenermassen Ahnung habe!

Gruß,

Wahrheitssucher

p.s.
Beachte den Ausspruch von Rousseau!

Don
25.02.2006, 21:42
Welche Ergebnisse? Und jetzt komm hier nicht wieder mit dem Ostblock! Keynesianische Wirtschaftstheoretiker sind keine Kommunisten.Im Ostblock waren keine Keynesianer.
Als Ergebnis? Ein Beispiel: Schau doch mal nach, was aus gewerkschaftseigenen Unternehmen wurde, Coop, Neue Heimat......
Mehr?



Mediale Wirtschaftswissenschaftler werden nicht vom Staat alimentiert, sondern von der neoliberalen Wirtschaft (siehe INSM). Das nur am Rande.
Manche. Und nicht nur von der neoliberalen Wirtschaft. Auch von stockkonservativen Typen wie mir.



Ja, wirklich!!!Ironie und Humor scheint eine generelle Mangelerscheinung bei Linken zu sein. Versuchs mal mit Tabletten.



Was soll dieser schwache Mumpitz? Wenn du diskutieren willst, dann formuliere Argumente! Durch diesen "Ich habe aber Recht und behaupte stumpf das Gegenteil"-Kindskram stellst du dir selbst ein ziemliches Armutszeugnis aus. Versuche ich dauernd. Mit enttäuschend mäßigem Erfolg.
Auf manche Äusserungen von Dir mit Argumenten zu antworten ist so sinnlos, wie einer Kuh das Bergsteigen beizubringen.



Du sprichst hier von einigen, wenigen Branchen, wo eine Auslandsverlagerung vielleicht Sinn macht und überhaupt möglich ist. Der überwiegende Teil des Mittelstandes hat überhaupt nicht die Möglichkeit ins Ausland zu verlagern, zumindest nicht ohne den deutschen Absatzmarkt zu verlieren. Denn Klein- und Mittelständische Unternehmen müssen in den meisten Branchen regional nah beim Kunden sein. Vielleicht empfiehlst du ja deinem Bäcker um die Ecke oder dem nächsten Fliesenleger mal, sie sollen doch nach Timbuktu auslagern und dort Brötchen verkaufen oder die Wüste kacheln!Warum nimmst Du nicht mal zur Kenntnis, wenn Dir jemand nicht nur im TV Gegucktes oder irgendwo Angelesenes unterbreitet, sondern absolut authentisch die EIGENEN TÄGLICHEN BERUFSERFAHRUNGEN schildert.
Du weisst doch überhaupt nicht, was Mittelstand bedeutet und wo die ihr Geld verdienen! Noch einer? Ich gehe häufig in einem kleinen Imbisslokal essen wenn ich in der Nähe bin. Metro in der Nähe, Gäste hauptsächlich Selbständige. Wirte, Handwerker etc. Diese nah beim Kunden operierenden Kleinbetriebe haben mehr Geschäfte im Ausland laufen, als Du Dir in Deinen feuchten Träumen vorstellen könntest. Vieles könnte ich hier nicht schreiben, weils sich teilweise auch wirklich etwas ausserhalb der Legalität bewegt..:cool:



Hast du meine Argumentation überhaupt verstanden? Ich bezweifle das stark, denn sonst würde nicht wieder dieses kindische "Ich habe aber doch Recht" kommen. Nochmal für ganz Begriffsstutzige in kleinen Schritten:
1. Woraus setzen sich LohnZUSATZkosten u.a. zusammen? Vollkommen richtig: aus Beiträgen zur Krankenversicherung, zur Rentenversicherung und ... und ... na, kommst du selbst drauf? Richtig: Arbeitslosenversicherung. Huuupsss! 8o Ich lass mich nicht von einem Wärmstubenphilosophen belehren, was Lohnzusatzkosten sind.
ICH BEZAHLE DIE NÄMLICH, IN RICHTIGEM GELD, capice???
Aber Du brauchst Belehrung, Du hast nämlich ein paar wichtige Sachen vergessen:
1. bezahlter Urlaub, sowie Feiertage
2. bezahlte Fehlzeiten wegen Krankheit
3. Überstundenzulage, sowie Feiertags- und Nachtzuschäge
4. sonstige Leistungen, Fahrkostenzuschuss, bezuschusstes Mittagessen, etc.etc.



2. Was passiert bei sinkenden Löhnen und steigender Arbeitslosigkeit? Schon wieder richtig: die Kosten für alle drei Systeme steigen. Warum steigen die Kosten für alle drei Systeme? Richtig: Weil es mehr Arbeitslose gibt, die vom Staat versorgt werden müssen. Weil die Krankheitskosten durch Erkrankungen ansteigen, die in direktem Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit verursacht werden. Weil die Arbeitslosen ihre Beiträge zur Rentenversicherung nicht mehr aus eigenem Einkommen entrichten können, sondern weil das ebenfalls vom Staat bezahlt werden muss. Generell sinkt mit steigender Arbeitslosigkeit die Zahl der Einzahler, so dass der schwindende Rest demgemäß natürlich immer höhere Beiträge zahlen muss, um diesen Schwund wieder auszugleichen.
3. Und jetzt die Masterfrage:
Was passiert, wenn die Arbeitslosigkeit sinkt?
Da du bis jetzt so gut aufgepasst hast und ich dich nicht für ganz dumm, sondern nur für einen sturen Besitzstandswahrer halte, traue ich dir mal zu, dass du es jetzt verstanden hast und dir diese Antwort im Umkehrschluss selbst herleiten kannst. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Milchmädchenrechnung.
Stimmt natürlich als Einzelfallbetrachtung. Ich hatte lediglich versucht Dir den Gedanken nahezubringen, dass Deine Vollbeschäftigung, so sie existierte was ja durchaus wünschenswert wäre, das Problem lediglich geringfügig nach hinten schiebt.
Die Sozialsysteme sind aufgrund der fehlerhaften Grundstuktur, die es unmöglich macht si an veränderte demographische Verhältnisse anzupassen, faktisch bankrott.


Ach ja: da kam ja noch das Argument, man könne die Systeme nicht mehr einkommensabhängig halten und "ihr" bekommt demnächst Lebensmittelbezugsscheine.
Wer ist eigentlich "ihr"??? Wenn du mich da miteinbeziehen solltest, dann bist du nicht nur stumpf, sondern auch ein aufgeblasener Flegel. Ehe du mir - oder sonstwem - Lebensmittelscheine austeilst, habe ich dein angebliches Unternehmen längst aufgekauft und kopfüber in die Pampa gedrückt. Arbeite mal ein wenig an deiner Ausdrucksweise!Dafür sehe ich keinen Grund.
Und wiedr verstehst Du unsere Wirtschaft nicht. Erstens weisst Du nicht, was ich mache. Zweitens ist es Dir de facto und de jure unmöglich, mich aufzukaufen, ich bin der Eigentümer. (Ja, es gibt noch was anderes als Aktiengesellschaften)
Aufgrund Deiner generellen Einstellung bezweifle ich generell, dass Du über ausreichend Mittel verfügst auch nur eine Radmutter an meinem Auto zu bezahlen.
Übrigens fnde ich das eine gute Idee, wie die meisten meiner Ideen. Ich werde mich damit beschäftigen wie man an die Druckrechte für Lebensmittelbezugskarten kommt.


Zurück zum Thema:
.......................Den Erguss mit zu zitieren spare ich mit jetzt. Du vermischt ununterbrochen Sachverhalte, die nicht zusammengehören. Auch lässt Du zeitliche Bezüge und Entwicklungen immer dort ausser Acht, wo's Dir grade in den Kram passt. Du negierst sämtliche nachprüfbaren Realitäten die Deiner Weltanschauung zuwiederlaufen und schwadronierst ein bisschen über Salonkommunismus.
Ausserdem unterstellst Du mir penetrant, quasi ein Sklavenhalter, Galeerentreiber und was weis ich noch zu sein den es kalt liesse seine Mitmenschen verrecken zu sehen.
Ich bin absolut stolz darauf, was ich die vergangenen Jahrzehnte auch für dieses Land und seine Systeme geleistet habe (und mir wird schlecht, wenn ich das ab und an aufaddiere) und habe keinen Grund, das gegenüber einem minderwerigkeitskomplexbeladenen Looser zu verteidigen.

Damit ist der thread für mich jetzt erledigt, macht keinen Sinn.

Don
25.02.2006, 21:44
Vollkommen korrekt!

Bin mal gespannt, wann du die deine wieder aufbekommst.

Ich jedenfalls kann mich ohne weiteres weiter artikulieren, da ich erwiesenermassen Ahnung habe!

Gruß,

Wahrheitssucher

p.s.
Beachte den Ausspruch von Rousseau!Du kannst Dich vielleicht strangulieren, aber nicht artikulieren.
Dass Du artikulieren kannst, fange ich jetzt auch an zu bezweifeln.

Frank Bürger
27.02.2006, 08:54
Verlassen die Unternehmen nicht das Land, weil der Staat die Region unattraktiv macht?.

Ja schon, aber es ist nicht allein der Staat, der die region unattraktiv macht. Es hängt vieles von einem Beziehungsnetzwerk ab, das sich herauskristallisiert hat und die Menschen einschnürt. Dabei wird, wie schon erwähnt, die Schere größer zwischen denjenigen, die etwas erreicht haben und denjenigen, die aufgrund mangelnder Qualifikation nichts erreichen können. Leider kann der Staat keine geeignete Qualifikation anbieten. Das ist ein Problem, ein großes


Ist das irgendwie der neue Panik-Trend unter den Linken? :lach: In den angelsächsischen Ländern gibt es auch technischen Fortschritt. Und trotzdem sehr niedrige Arbeitslosenquoten.

Ich will darauf hinweisen, dass ich kein Linker bin. Schauchen Sie mal auf meine Homepage. (Googeln: Frank Bürger, Journalist) Links dürfen ja hier nicht mehr gesetz werden. Ich habe nicht bestritten, dass der Weg, den die Angelsachsen gehen, der falsche ist. Ich unterstütze: Arbeit ist wichtig, es gibt Selbstbestätigung, egal, um welche Arbeit es sich handelt. Sie muss jedoch schon ein wenig angemessen an den Qualifikationen sein.

Frank Bürger
27.02.2006, 08:59
Sehe ich anders.
Die Idee vom Untenehmertum ist so alt wie die Menschheit.
Funktionierte mit den bekannten Mängeln immer und überall. Es sei denn es wurde versucht sie mit kindischen Allmachtsphantasien zu strangulieren.
Das ging bisher ohne eine einzige Ausnahme immer gewaltig schief und verursachte unvorstellbares Leid.
Wie sturköpfig muss man eigentlich sein um zum x-ten mal mit dem Kopf vor die Wand zu rennen in der Überzeugung, diesmal tut's aber bestimmt nicht weh (hat der Chefdemagoge ja bewiesen in seiner Theorie...)

Lieber Don.

natürlich existiert immer und überall eine Art Unternehmertum. Aber die Form ist doch wichtig. Wenn ein Unternehmer ein fürsorgliches Denken hat, das die Gesellschaft insgesamt nach vorne bringt, dann begrüße ich diesen Ansatz ohne Einschränkungen. Aber ich sehe, dass diese soziale Schiene immer mehr verloren geht. Das ist mein Kritikpunkt. Und, da gebe ich Ihnen Recht, da können die Gewerkschaften nichts bewegen. Denn sie schauen auch nur in ihre Kasse und Gewerkschafter versuchen dort über Betriebsratposten ihren Posten zu behalten.

Don
27.02.2006, 13:00
Ja schon, aber es ist nicht allein der Staat, der die region unattraktiv macht. Es hängt vieles von einem Beziehungsnetzwerk ab, das sich herauskristallisiert hat und die Menschen einschnürt. Dabei wird, wie schon erwähnt, die Schere größer zwischen denjenigen, die etwas erreicht haben und denjenigen, die aufgrund mangelnder Qualifikation nichts erreichen können. Leider kann der Staat keine geeignete Qualifikation anbieten. Das ist ein Problem, ein großes



Ich will darauf hinweisen, dass ich kein Linker bin. Schauchen Sie mal auf meine Homepage. (Googeln: Frank Bürger, Journalist) Links dürfen ja hier nicht mehr gesetz werden. Ich habe nicht bestritten, dass der Weg, den die Angelsachsen gehen, der falsche ist. Ich unterstütze: Arbeit ist wichtig, es gibt Selbstbestätigung, egal, um welche Arbeit es sich handelt. Sie muss jedoch schon ein wenig angemessen an den Qualifikationen sein.Wir drehen uns da etwas im Kreis.
Nicht nur der Staat, niemand kann Qualifikation anbieten. Die kann ich mir nur erwerben. Wenn ich den nötigen Ehrgeiz dazu habe und die Einsicht, dass mir auch für diese Qualifikation niemand Geld hinterherwirft, sonder nur für die Leistung die ich aus dieser Qualifikation heraus dann erbringe.

Und da liegt für mich eines der Kernprobleme, das p.c. stets unter den Tisch gekehrt wird.
Wir haben einen bestimmten Prozentsatz an Mitbürgern, die sind schlicht zu dämlich um sich für irgendetwas zu qualifizieren. Allerdings wurde ihnen die letzten Jahrzehnte ein enormes Anspruchsdenken antrainiert. Nicht alle sind so, ich generalisiere da keineswegs und kenne persönlich auch gute Beispiele. Aber eben auch negative, die sich schlicht zu schade sind um Einkaufswagen zusammenzuschieben, auch wenn sie beim besten Willen für nicht anderes zu gebrauchen sind.
Und das wird zunehmen, denn die Anforderungen steigen.

Um nochmal aus aktuellem Anlass den Bezug zu den Gewerkschaften herzustellen: ich war letzte Woche hier auf einem Wertstoffhof, um das Altpapier loszuwerden das in keine Tonne mehr passt. Die werden vermutlich auch bald anfangen zu streiken. Ich hab mir das mal wieder angesehen und frage mich wofür. Arbeiten tun die da maximal 2 Stunden am Tag.

Obi-Wan Kenobi
27.02.2006, 13:04
Lieber Don.

natürlich existiert immer und überall eine Art Unternehmertum. Aber die Form ist doch wichtig. Wenn ein Unternehmer ein fürsorgliches Denken hat, das die Gesellschaft insgesamt nach vorne bringt, dann begrüße ich diesen Ansatz ohne Einschränkungen. Aber ich sehe, dass diese soziale Schiene immer mehr verloren geht. Das ist mein Kritikpunkt. Und, da gebe ich Ihnen Recht, da können die Gewerkschaften nichts bewegen. Denn sie schauen auch nur in ihre Kasse und Gewerkschafter versuchen dort über Betriebsratposten ihren Posten zu behalten.
Merk dir mal eins, der Unternehmer oder Manager muss tun, was für sein Unternehmen am wichtigsten ist. Ein Schönes bispiel zeige ich dir jetzt mal: Die Firma IWKA wollte ein Firmenteil, der nur rote Zahlen schreibt, nicht verkaufen, weil sie befürchtete, dass diese Menschen arbeitslos werden. Das waren 250 Mitarbeiter. Nun geht es dem Konzern nicht gut, unter anderen wegen dieser firma und jetzt sind 100 Arbeitsplätze in Gefahr. Da sage ich nur, danke an das "soziale"Management. So was hat in einer unternehmensführung nichts verloren

Don
27.02.2006, 13:15
Lieber Don.

natürlich existiert immer und überall eine Art Unternehmertum. Aber die Form ist doch wichtig. Wenn ein Unternehmer ein fürsorgliches Denken hat, das die Gesellschaft insgesamt nach vorne bringt, dann begrüße ich diesen Ansatz ohne Einschränkungen. Aber ich sehe, dass diese soziale Schiene immer mehr verloren geht. Das ist mein Kritikpunkt. Und, da gebe ich Ihnen Recht, da können die Gewerkschaften nichts bewegen. Denn sie schauen auch nur in ihre Kasse und Gewerkschafter versuchen dort über Betriebsratposten ihren Posten zu behalten.Die Unternehmer tun dies in der Regel. Aus Eigeninteresse. Nicht verwechseln mit anonymen Kapitalgesellschaften.
Aber es liegt hier ein Grundlegendes Missveständnis vor. Ein Unternehmer oder Selbständiger hat nie als Erstes das Allgemeininteresse im Auge wenn er ein Unternehmen gründet bzw. führt. Sondern das Unternehmensinteresse, also sein eigenes. Er plant und handelt in der Regel langfristig und vorsichtig. Drohen staatliche Zwangsmassnahmen wird er normalerweise seine Strategie ändern bevor diese greifen oder versuchen, sich ihnen zu entziehen. Da handelt er lediglich menschlich und völlig normal.
Genau wie nahezu jeder Autofahrer, der für doch gewöhnlich etwas schneller fährt als es die StVO erlaubt und höchst zufrieden ist, konnte er wieder mal eine Radarfalle austricksen.

luis_m
27.02.2006, 13:15
Die Gewerkschaften kümmert es einen Dreck wieviele Arbeiter ohne Arbeit vor der Tür stehen, die Gewerkschaften kümmert sich nur um ihre Mitglieder, sogar durch die Arbeitslosen verdienen diese Wegelagerer sich noch eine goldene Nase mittels gewerkschaftseigenen Instituten welche Umschulungsprogramme für teures Geld anbieten.
Brecht diesen Sklavenhändlern und Kommunisten endlich die Knochen und fegt sie hinweg.

Kalmit
27.02.2006, 17:10
@luis_m: Und die Arbeitgebervertreter sowie Wirtschaftsverbände sind natürlich nur am Wohle der Arbeiter und Arbeitslosen interessiert, weswegen man auch immer nur Reformen nach deren Wünschen durchpeitscht...

Höchst interessant, dein asoziales Weltbild!

Ist das auch nicht ein direkter Aufruf zur Gewalt, liebe Mods?!

Matrix2010
27.02.2006, 17:17
Gewerkschafter bereichern sich am einfachen Arbeiter und setzen sich im Grunde nicht wirklich für eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse ein. Im Grunde nicht besser als jeder andere Politiker auch.

Um die Herren da oben von der Ausbeutung der Arbeiterschaft zu überzeugen, muss das ganze Volk protestieren oder zumindest über 50% um die Wirtschaft im Lande zu boykotieren und so deutlich zu machen, wie wichtig die Arbeitskraft eines jeden einzelnen Arbeiters ist!

Skorpion968
28.02.2006, 06:14
Die Unternehmer tun dies in der Regel. Aus Eigeninteresse. Nicht verwechseln mit anonymen Kapitalgesellschaften.
Aber es liegt hier ein Grundlegendes Missveständnis vor. Ein Unternehmer oder Selbständiger hat nie als Erstes das Allgemeininteresse im Auge wenn er ein Unternehmen gründet bzw. führt. Sondern das Unternehmensinteresse, also sein eigenes. Er plant und handelt in der Regel langfristig und vorsichtig. Drohen staatliche Zwangsmassnahmen wird er normalerweise seine Strategie ändern bevor diese greifen oder versuchen, sich ihnen zu entziehen. Da handelt er lediglich menschlich und völlig normal.
Genau wie nahezu jeder Autofahrer, der für doch gewöhnlich etwas schneller fährt als es die StVO erlaubt und höchst zufrieden ist, konnte er wieder mal eine Radarfalle austricksen.

Die Verantwortungslosigkeit vieler (nicht aller!) Unternehmer ist aber leider für die Gesellschaft wesentlich bedrohlicher als das Überschreiten eines Tempolimits.

Von daher ist es eben überaus wichtig, dass hier mehr - und nicht weniger - staatliche Kontrolle erfolgt, damit nicht dauernd Leute in der Tempo-30-Zone mit 130 km/h rumrasen und die eigenen Kinder plattfahren.

Skorpion968
28.02.2006, 06:47
Ironie und Humor scheint eine generelle Mangelerscheinung bei Linken zu sein. Versuchs mal mit Tabletten.

Versuche ich dauernd. Mit enttäuschend mäßigem Erfolg.
Auf manche Äusserungen von Dir mit Argumenten zu antworten ist so sinnlos, wie einer Kuh das Bergsteigen beizubringen.

Ich lass mich nicht von einem Wärmstubenphilosophen belehren, was Lohnzusatzkosten sind.

Nichts als Unterstellungen und haltlose Abwertungen. Mit dieser Argumentarmut deinerseits kommen wir nicht weiter.


Milchmädchenrechnung.
Stimmt natürlich als Einzelfallbetrachtung. Ich hatte lediglich versucht Dir den Gedanken nahezubringen, dass Deine Vollbeschäftigung, so sie existierte was ja durchaus wünschenswert wäre, das Problem lediglich geringfügig nach hinten schiebt.
Die Sozialsysteme sind aufgrund der fehlerhaften Grundstuktur, die es unmöglich macht si an veränderte demographische Verhältnisse anzupassen, faktisch bankrott.

Das taugt nicht nur als Einzelfallbetrachtung, sondern auch als Gesamtbetrachtung. Du versuchst meine Argumentation abzuwiegeln, indem du darauf verweist, dass damit nicht alle Probleme der Sozialsysteme gelöst werden können. Selbst wenn dem so ist: die Vollbeschäftigung wäre ein Schritt, um die Stabilität der Systeme wesentlich zu verbessern. Es macht keinen Sinn einen guten Schritt nur deshalb abzulehnen, weil er kein vollständiger Schritt ist. Jede Verbesserung zählt. Zudem habe ich von dir auch noch kein umfassendes, schlüssiges Alternativkonzept vernommen.


Dafür sehe ich keinen Grund.
Und wiedr verstehst Du unsere Wirtschaft nicht. Erstens weisst Du nicht, was ich mache. Zweitens ist es Dir de facto und de jure unmöglich, mich aufzukaufen, ich bin der Eigentümer. (Ja, es gibt noch was anderes als Aktiengesellschaften)
Aufgrund Deiner generellen Einstellung bezweifle ich generell, dass Du über ausreichend Mittel verfügst auch nur eine Radmutter an meinem Auto zu bezahlen.
Übrigens fnde ich das eine gute Idee, wie die meisten meiner Ideen. Ich werde mich damit beschäftigen wie man an die Druckrechte für Lebensmittelbezugskarten kommt.

Meine Aussage war auch lediglich im übertragenden Sinne gemeint. Weder interessiert es mich, ob es mir möglich wäre dein Unternehmen aufzukaufen noch kennst du meine Möglichkeiten. Das ist auch gar nicht das Thema.
Fest steht, dass du niemals in die Lage kommen wirst mir oder sonstwem Lebensmittelbezugsscheine zu verteilen. Hier solltest du mal von deinen kindischen Allmachtsphantasien abrücken.


Den Erguss mit zu zitieren spare ich mit jetzt. Du vermischt ununterbrochen Sachverhalte, die nicht zusammengehören. Auch lässt Du zeitliche Bezüge und Entwicklungen immer dort ausser Acht, wo's Dir grade in den Kram passt. Du negierst sämtliche nachprüfbaren Realitäten die Deiner Weltanschauung zuwiederlaufen und schwadronierst ein bisschen über Salonkommunismus.

Das Problem ist, dass du dich lediglich darauf beschränkst Vorwürfe und Gegenbehauptungen aufzustellen, ohne jegliche schlüssige Begründung. Welche Sachverhalte vermische ich denn konkret? Welche zeitlichen Bezüge und Entwicklungen lasse ich konkret außer Betracht? Welche nachprüfbaren Realitäten negiere ich?
Es reicht nicht, einfach nur Gegenbehauptungen aufzustellen. Schon gar nicht mit dem Argument es sei sinnlos meiner Argumentation zu entgegnen. Wenn du doch scheinbar die Weisheit mit Löffeln gefressen hast, dann stellst du diese Weisheit mal ausführlich dar. Ich erwarte von dir eine ausführliche Darlegung deiner Sicht der wirtschaftlichen Zusammenhänge, wobei du auf meine angebliche Fehlargumentation konkret Bezug nimmst und meine ausführlichen Darstellungen schlüssig widerlegst. Ansonsten kann ich dein Gehampel hier leider nicht ernst nehmen.

Wahrheitssucher
28.02.2006, 11:14
Du kannst Dich vielleicht strangulieren, aber nicht artikulieren.
Dass Du artikulieren kannst, fange ich jetzt auch an zu bezweifeln.
Strangulieren tue ich mich unter Garantie nicht!

Aber der Neokapitalismus wird, wenn er so weiter macht, wie bisher, sich in den nächsten 10 Jahren selbst strangulieren.

Und Du kannst nur hoffen, dass du nicht dabei bist....

Die Tatsache, dass Du auf meine Argumentation nicht mehr eingehst, spricht übrigens Bände....

Gruß,

Wahrheitssucher

Jodlerkönig
28.02.2006, 12:33
Nicht schon wieder ausweichen!

Ich habe inzwischen zwei Fragen gestellt, die mir beide noch nicht beantwortet wurden: sorry komme jetzt erst dazu...hatte menge an arbeit :)


1. Wie lassen sich aus Sozialabbau, Entlassungen, steigender Arbeitslosigkeit und Armut und damit verbundener sinkender Binnennachfrage auf der anderen Seite Wirtschaftswachstum und Innovation entwickeln? Und dazu möchte ich bitte keine knappen, hohlen Phrasen lesen, sondern konkrete Zusammenhänge.

2. Inwieweit und konkret in welcher Form werden Unternehmen aktuell durch welche Gewerkschaftsforderungen stranguliert, vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten Jahre in Bezug auf die Lohnquote, die Arbeitszeitverlängerungen und die Lockerungen des Kündigungschutzes? Auch dazu bitte keine Phrasen mehr, sondern konkrete Angaben: Welche Forderungen haben die Gewerkschaften in den letzten 10 Jahren gestellt und auch durchgesetzt, welche die Situation der Unternehmer deutlich verschlechtert hätten?Du hast mit dieser frage bewiesen, daß du die ganze problematik nicht im gesamten sondern nur aus einem blickwinkel siehst!

Um arbeit bezahlbar zu machen, um höhere löhne zu zahlen, müssen erstmal die voraussetzungen für effektive und produktive arbeit geschaffen werden.

Mit deiner frage, behandelst du problem nr. 3 ohne problem nr.2 und 1 vorher zu lösen. das problem 3 kannst du aber erst lösen, wenn die vorhergehenden probleme gelöst sind.

die da wären.....Bürokratieabbau
ich will dir da mal paar beispiele aus der praxis bringen.

München: Mercedes siedelt sich hier an. baut einen riesenkomplex und will wie bei mercedes so üblich, einen sich drehenden "mercedesstern" aufs dach des gebäudes stellen. monatelang wird mit der stadtverwaltung münchen unter führung eines sozibürgermeisters darum gestritten.--->unternehmensunfreundlich.mercedes drohte sogar mit dem rückzug aus münchen..

oder... ein kumpel hat eine maschinenbaufirma. er möchte vor dem im gewerbegebiet ansässigen betriebssitz 2 ca. 9 m hohe alluminiumfahnenmaste aufstellen um eine betriebsfahne aufzuhängen. erforderlich ist eine genehmigung für so einen vorgang. die gemeinde lehnte diesen antrag ab. z. B. in österreich, ist dafür keine genehmigung erforderlich. da wird keine zeit mit einem langwirrigen genehmigungsverfahren verplempert. da werden die fahnenmasten einfach aufgestellt....

oder...

München: Siemens will seinen betriebssitz Hoffmanstrasse neu gestalten und umbauen...und möchte dafür wenn ich mich recht erinnere rnd. 2 MILLIARDEN Euro investieren und den standort langfristig sichern.

Ex- altbürgermeister und sozi kronawitter verhindert mit einem volksbegehren diese für die stadt so wichtige investition. X( u.a. mit der begründung weil das hochhaus hätte von 75 m auf ca. 130 m höhe aufgestockt werden sollen. da aber bauten über 100 meter nicht gewünscht sind.....bla bla bla..soziarsch..

nebenbei bemerkt stehen in der stadt mehrere über 100 meter hohe gebäude X(


und das sind nur paar beispiele, wie arbeitskraft und geld sinnlos gebunden wird. man könnte auch sagen, vernichtet wird. X( gleichartige beispiele könnte ich dir von ganz klein bis ganz groß zigmal nennen.



Dann wäre da noch der Steuer-, Subventions und Finanzdschungel in dem sich keine sau mehr auskennt.

Beispiele spare ich mir hier! sie sind überall zu finden.



Als Fazit, sehe ich, wenn man diese Probleme löst, kann man über die frage diskutieren, die du stellst....und nur dann.

Kirchof war der einzige mit merz zusammen, die das kapiert habenihr aber wollt probleme lösen, in dem ihr die wurzeln der probleme nicht bekämpft. ihr sägt den ast ab, auf dem ihr sitzt!

Jodlerkönig
28.02.2006, 12:46
Wer in der Linie vom Jodler steht sollte sich ernsthaft Gedanken machen.

Gruß
RobertoWas willst du überhaupt? In diesem thread sollten nur leute mitreden, die sich in die gesellschaft nützlich einbringen! es ist schon in der realität schlimm genug, daß nullnummern wie du, ständig von der hinterbank aus rumnörgeln X(

wtf
28.02.2006, 16:42
Kirchof war der einzige mit merz zusammen, die das kapiert haben
Professor Kirchhof hat einen Fehler gemacht: Er hat nicht mit dem Dreck und der Verlogenheit der Politik gerechnet. Das Dummerchen hat geglaubt, daß es in der Politik auf die besseren Argumente ankommt und er hat seine Lektion ebenso gelernt wie die Unternehmer, die jeden Tag dieses Land verlassen.

Skorpion968
01.03.2006, 03:33
Du hast mit dieser frage bewiesen, daß du die ganze problematik nicht im gesamten sondern nur aus einem blickwinkel siehst!

Um arbeit bezahlbar zu machen, um höhere löhne zu zahlen, müssen erstmal die voraussetzungen für effektive und produktive arbeit geschaffen werden.

Mit deiner frage, behandelst du problem nr. 3 ohne problem nr.2 und 1 vorher zu lösen. das problem 3 kannst du aber erst lösen, wenn die vorhergehenden probleme gelöst sind.

die da wären.....Bürokratieabbau
ich will dir da mal paar beispiele aus der praxis bringen.

München: Mercedes siedelt sich hier an. baut einen riesenkomplex und will wie bei mercedes so üblich, einen sich drehenden "mercedesstern" aufs dach des gebäudes stellen. monatelang wird mit der stadtverwaltung münchen unter führung eines sozibürgermeisters darum gestritten.--->unternehmensunfreundlich.mercedes drohte sogar mit dem rückzug aus münchen..

oder... ein kumpel hat eine maschinenbaufirma. er möchte vor dem im gewerbegebiet ansässigen betriebssitz 2 ca. 9 m hohe alluminiumfahnenmaste aufstellen um eine betriebsfahne aufzuhängen. erforderlich ist eine genehmigung für so einen vorgang. die gemeinde lehnte diesen antrag ab. z. B. in österreich, ist dafür keine genehmigung erforderlich. da wird keine zeit mit einem langwirrigen genehmigungsverfahren verplempert. da werden die fahnenmasten einfach aufgestellt....

oder...

München: Siemens will seinen betriebssitz Hoffmanstrasse neu gestalten und umbauen...und möchte dafür wenn ich mich recht erinnere rnd. 2 MILLIARDEN Euro investieren und den standort langfristig sichern.

Ex- altbürgermeister und sozi kronawitter verhindert mit einem volksbegehren diese für die stadt so wichtige investition. X( u.a. mit der begründung weil das hochhaus hätte von 75 m auf ca. 130 m höhe aufgestockt werden sollen. da aber bauten über 100 meter nicht gewünscht sind.....bla bla bla..soziarsch..

nebenbei bemerkt stehen in der stadt mehrere über 100 meter hohe gebäude X(


und das sind nur paar beispiele, wie arbeitskraft und geld sinnlos gebunden wird. man könnte auch sagen, vernichtet wird. X( gleichartige beispiele könnte ich dir von ganz klein bis ganz groß zigmal nennen.



Dann wäre da noch der Steuer-, Subventions und Finanzdschungel in dem sich keine sau mehr auskennt.

Beispiele spare ich mir hier! sie sind überall zu finden.

Wenn ich dich recht verstehe, siehst du als Problem Nr.1 die Bürokratie, als Problem Nr.2 die Steuer- und Subventionsregelungen und als Problem Nr.3 den steigenden Arbeitsplatz- und Sozialabbau.

In puncto Bürokratie und in Bezug auf all deine Beispiele stimme ich dir 100%ig zu. Unsinnige Bürokratie muss abgebaut werden. Das wäre für unternehmerische Investitionen tatsächlich erheblich erleichternd.

Bei den Steuer- und Subventionsregelungen muss man genauer hinschauen. Denn wer profitiert denn in erster Linie von diesen Regelungen? Der Arbeitnehmer? Wohl kaum! Der Mittelstand? Wohl auch eher weniger. Es sind in erster Linie die Großunternehmen sowie die Wohlhabendsten des Landes, die davon profitieren. Die leisten sich mühelos ne Horde Steuerberater und setzen jeden feuchten Furz, der durch igendein Schlupfloch passt, von der Steuer ab. Ausserdem stellen einige Subventionsregelungen gerade einen Anreiz für bestimmte Unternehmenskategorien dar, sich in Deutschland anzusiedeln. Denn wenn ich als bspw. Electrolux schon vorher weiß, dass mir eine spätere Weiterverlagerung meiner Arbeitsplätze ins Ausland brav vom deutschen Steuerzahler mitfinanziert wird, dann nehme ich dieses Bonbon doch gerne mit. Wieder mal ein klassisches Beispiel der Umverteilung von unten nach oben. So kann ich als Konzern die Vorteile des Standortes Deutschland zunächst schön nutzen und mir die kräftige Subventionsspritze bei der Weiterverlagerung meiner Arbeitsplätze auch noch einsacken.

Ich stimme dir absolut zu, dass diese Regelungen geändert/abgeschafft werden müssen. Ob Kirchhof mit seinem Konzept dafür der Richtige gewesen wäre, bleibt allerdings fragwürdig. Denn Kirchhof wollte in erster Linie die Subventionen für Arbeitnehmer streichen und darüber hinaus die Unternehmens- und Spitzensteuersätze weiter senken. Im Endeffekt hätte der Arbeitnehmer diese Steuersenkungen überwiegend bezahlt und im Gegenzug wären m.E. allenfalls geringfügig neue Arbeitsplätze angeboten worden. Weil die Großunternehmen sich diese "Zugaben" nur allzu gerne einsacken, um damit ihre Bilanzgewinne und ihre Aktienkurse zu verbessern. Ich glaube nicht, dass Kirchhofs Maßnahmen die Massenarbeitslosigkeit bzw. den schwierigen Binnenmarkt hier wirklich wesentlich verbessert hätten. Denn dazu bedarf es Maßnahmen, die gezielt die Kaufkraft/Nachfrage erhöhen und den unternehmerischen Mittelstand entlasten/unterstützen.


Als Fazit, sehe ich, wenn man diese Probleme löst, kann man über die frage diskutieren, die du stellst....und nur dann.

In diesem Punkt kann ich dir nicht zustimmen. Denn die Probleme sind m.E. unabhängig voneinander. An allen 3 Problemen muss dringend gearbeitet werden. In welcher Reihenfolge das geschieht ist unerheblich.

Arbeit wird genau dann bezahlbar, wenn sich aus einer höheren Nachfrage höhere Umsätze aus dem Produkt dieser Arbeit erzielen lassen. Mit einer feinjustierten Angebots- und Preiskalkulation lassen sich dann aus diesen höheren Umsätzen wiederum stetig wachsende Gewinne erzielen. Diese Strategie mündet allerdings nicht in einer kurzfristigen Gewinnmaximierung. Und daran scheiterts, weil eine weitverbreitete Denke nur noch der Maxime folgt: "Was kümmert es mich, was übermorgen ist? Was ich heute mitnehmen kann, wird morgen schon nicht schlecht werden. Was kümmert mich meine Verantwortung für die Allgemeinheit? Was ich hab, das hab ich! Soll doch jeder selbst sehen, wie er klarkommt. Nach mir die Sintflut!" usw. usf.

Jodlerkönig
01.03.2006, 07:01
In diesem Punkt kann ich dir nicht zustimmen. Denn die Probleme sind m.E. unabhängig voneinander. An allen 3 Problemen muss dringend gearbeitet werden. In welcher Reihenfolge das geschieht ist unerheblich.

.

dann willst du praktisch rasen mähen auf einem acker? diese regierung jetzt macht die selben fehler, wie die regierungen die vorher das sagen hatten. sie machen trotz der größten steuererhöhung aller zeiten noch mehr schulden als vorher veranschlagt.
Wo soll das hinführen. es ist doch eigentlich klar, ich kann nur verteilen was ich habe und nicht umgekehrt.

genauso die gewerkschaften, sie fordern eine auszahlung der zu erwartenden gewinne bei einem sich aufhellendem konjunkturhimmel und verdunkeln diesen zugleich wieder. ist doch irre. wir nehmen wieder kohle ausm system auf kosten unserer nachfolgenden generationen.

und bitte komm mir jetzt nicht wieder mit den gewinnen der 50 daxunternehmen die ihre größte wertschöpfung eh im ausland machen und glaub nur 15% der hießigen bevölkerung arbeitet dort.

Ich sehe das aus der sicht von kleinst und kleinunternehmen.

Kirchof hätte alle subventionen gestrichen und nicht nur die der AN.

Nebenbei mal gefragt, was glaubst du was ich als kleinstunternehmer für subventionen vom staat bekomme? mir fallen im moment keine ein.




. Die leisten sich mühelos ne Horde Steuerberater und setzen jeden feuchten Furz, der durch igendein Schlupfloch passt, von der Steuer ab. . und das ist der springende punkt. nach kirchoff hätte es nur wenige steuersätze gegeben ohne der möglichkeit daß irgendwas in ein schlupfloch passt. da wäre der gewinn vor steuer gleich die bemessungsgrundlage für die steuer gewesen. tja selbst schuld, wenn man nur den lügenphrasen eines alternden bundeskanzlers im wahlkampf zuhört....

ein weiterer vorteil kirchoffs wäre gewesen das der kleine AN noch nicht mal einen steuerberater gebraucht hätte....

Kalmit
01.03.2006, 10:14
Kirchof hätte alle subventionen gestrichen und nicht nur die der AN.

Hätte er eben nicht... oder warum wurde er nicht konkret, als man ihn gefragt hat, welche er denn meint?! Das Ehegattensplitting bzw. die Subventionierung des Trauscheins z. B. war nicht als abschaffenswert vorgesehen...

Bezeichnend für den Kichhof-Hype - diese Form der Steuergesetzgebung hätte Milliarden Steuerausfälle für den Staat bedeutet, eine halbwegs solide Gegenfinanzierung war überhaupt nicht gegeben. Was die begeisterte Menge (hauptsächlich die Besserverdiener und die Journalisten der neoliberalen Einheitspresse) aber nicht gestört hat. Denn wenn der Staat noch weniger Geld hat, dann wird er noch mehr dazu gezwungen, soziale Errungenschaften abzuschaffen und die Privatisierung von Staatseigentum weiter zu beschleunigen! Ganz im Sinne neoliberalem Gedankenguts... Immer mit dem Argument: "Ist ja kein Geld da, wer soll's denn bezahlen?!" Kirchhof als Büchsenöffner, den Sozialstaat vollends abzuschaffen... "leider" hat's nicht geklappt... :D

Dann lieber die Linkspartei als unseriöse Freibierpartei verspotten, wenn diese mal alternative Konzepte auf den Tisch legt...


Nebenbei mal gefragt, was glaubst du was ich als kleinstunternehmer für subventionen vom staat bekomme? mir fallen im moment keine ein.

Nicht!? Einmal postest du hier kopierte Listen, welche abartigen Steuerarten der Staat dir abverlangt - und jetzt fällt dir rein gar nix ein!?


ein weiterer vorteil kirchoffs wäre gewesen das der kleine AN noch nicht mal einen steuerberater gebraucht hätte....

Da fängts doch schon an mit der Realitätsverdrehung: Der kleine AN brauch einfach keinen Steuerberater...

Jodlerkönig
01.03.2006, 12:15
Hätte er eben nicht... oder warum wurde er nicht konkret, als man ihn gefragt hat, welche er denn meint?! Das Ehegattensplitting bzw. die Subventionierung des Trauscheins z. B. war nicht als abschaffenswert vorgesehen......warum er eine liste nicht veröffentlicht hat? du bist das beste beispiel mit deinem posting dafür! jeder hätte nur gesehen, mir wird was nicht mehr bezahlt. ohne zu realisieren das es allen anderen genauso ergangen wäre......am ende aber wären die staatsausgaben deutlich gesunken (allein subventionen in höhe von 55 mrd. euro/jahr) und in der folge wären auch die steuern und abgaben gesunken. leider ist ottonormalverbraucher nicht in der lage, vorrausschauend zu denken! du bist das beste beispiel dafür!


Bezeichnend für den Kichhof-Hype - diese Form der Steuergesetzgebung hätte Milliarden Steuerausfälle für den Staat bedeutet, eine halbwegs solide Gegenfinanzierung war überhaupt nicht gegeben. Was die begeisterte Menge (hauptsächlich die Besserverdiener und die Journalisten der neoliberalen Einheitspresse) aber nicht gestört hat. Denn wenn der Staat noch weniger Geld hat, dann wird er noch mehr dazu gezwungen, soziale Errungenschaften abzuschaffen und die Privatisierung von Staatseigentum weiter zu beschleunigen! Ganz im Sinne neoliberalem Gedankenguts... Immer mit dem Argument: "Ist ja kein Geld da, wer soll's denn bezahlen?!" Kirchhof als Büchsenöffner, den Sozialstaat vollends abzuschaffen... "leider" hat's nicht geklappt... :D

Dann lieber die Linkspartei als unseriöse Freibierpartei verspotten, wenn diese mal alternative Konzepte auf den Tisch legt...... siehe meinen ersten absatz dieses postings ;)





Nicht!? Einmal postest du hier kopierte Listen, welche abartigen Steuerarten der Staat dir abverlangt - und jetzt fällt dir rein gar nix ein!?... du kennst den unterschied zwischen subvention und steuer schon? oder muß ich dir das erklären....womöglich schon sonst würdest du nicht so nen kagg als antwort geben...




Da fängts doch schon an mit der Realitätsverdrehung: Der kleine AN brauch einfach keinen Steuerberater... aja....als kleinen AN sehe ich auch einen der sich über 30 und mehr berufsjahre eine wohnung zum vermieten erarbeitet hat....steuerberater ist da absolut von nöten!

und ich will dir mal im vergleich zeigen, warum ich von einem steuerdschungel in deutschland rede der mit aller macht bekämpft werden muß.

deutschland hat 60% der gesamten weltsteuervorschriften und das wirkt sich unter anderem wie folgt aus!

ich hab einen kumpel, der ist ösi, er arbeitet in ösiland, wohn in ösiland, zahlt steuern in ösiland.
und das folgende mußt du dir mal auf der zunge zergehen lassen.

er gibt an einem montag seine einkommensteuererklärung ab. am donnerstag der selben woche, hat er die zuviel bezahlte steuer auf seinem konto gutgeschrieben 8o 8o 8o 8o

hast du sowas in deutschland schon mal unter 4 Wochen erlebt?????

Skorpion968
01.03.2006, 12:17
dann willst du praktisch rasen mähen auf einem acker? diese regierung jetzt macht die selben fehler, wie die regierungen die vorher das sagen hatten. sie machen trotz der größten steuererhöhung aller zeiten noch mehr schulden als vorher veranschlagt.
Wo soll das hinführen. es ist doch eigentlich klar, ich kann nur verteilen was ich habe und nicht umgekehrt.

Oh wie ich diese hohle Phrase hasse: "Ich kann nur verteilen, was ich (vorher verdient) habe!"
Siehst du eigentlich nicht, dass ständig umverteilt wird. Und zwar nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben. Der AN erarbeitet die Wertschöpfung, wird mit Hungerlöhnen abgespeist oder bei nächster Gelegenheit freigesetzt. Zugunsten einiger weniger Profiteure, die den gebackenen Kuchen gerne mitnehmen und alleine essen. Wir haben (verdienen) bis jetzt noch eine ganze Menge, nur das wird nicht mehr adäquat nach unten verteilt, sondern von Wenigen aufgefressen. Die Umverteilung von unten nach oben in der Steuerpolitik, den Sozialversicherungen etc. etc. tut ihr Übriges.

Woher kommen denn die Schulden?
Ebenfalls von der ständigen Umverteilung von unten nach oben. Wenn Unternehmensgewinne nicht mehr angemessen nach unten weiterverteilt werden, resultiert daraus wachsende Armut und Arbeitslosigkeit. Daraus wiederum folgt, dass wenige Menschen sich die Ressourcen für sich allein zusammenraffen und viele Menschen von der Versorgung durch die Allgemeinheit abhängig werden. Diese Notwendigkeit der Versorgung der Vielen verursacht wiederum eine Dysfunktion der Sozialversicherungen und wachsende Staatsschulden.



genauso die gewerkschaften, sie fordern eine auszahlung der zu erwartenden gewinne bei einem sich aufhellendem konjunkturhimmel und verdunkeln diesen zugleich wieder.

Falsch. An einer wachsenden Konjunktur müssen wiederum alle teilhaben, sonst funktioniert der Wirtschaftskreislauf nicht.


und bitte komm mir jetzt nicht wieder mit den gewinnen der 50 daxunternehmen die ihre größte wertschöpfung eh im ausland machen und glaub nur 15% der hießigen bevölkerung arbeitet dort.

Völlig egal wieviel % der Bevölkerung dort arbeiten. An genau dieser Stelle wird das Kapital aus dem Kreislauf herausgezogen.


Ich sehe das aus der sicht von kleinst und kleinunternehmen.

Wenn du das wirklich aus der Sicht von Kleinunternehmen siehst, dann wird es allerhöchste Zeit für dich mal gründlich umzudenken.

Skorpion968
01.03.2006, 12:24
warum er eine liste nicht veröffentlicht hat? du bist das beste beispiel mit deinem posting dafür! jeder hätte nur gesehen, mir wird was nicht mehr bezahlt. ohne zu realisieren das es allen anderen genauso ergangen wäre......am ende aber wären die staatsausgaben deutlich gesunken (allein subventionen in höhe von 55 mrd. euro/jahr) und in der folge wären auch die steuern und abgaben gesunken. leider ist ottonormalverbraucher nicht in der lage, vorrausschauend zu denken! du bist das beste beispiel dafür!

Sorry, aber das ist kein Argument. Wenn alle hätten gleichmäßig abgeben sollen, dann hätte er natürlich die Liste veröffentlicht. Denn nur so wäre es für jeden Einzelnen möglich gewesen seinen eigenen Anteil an der Gesamtstreichung einzuschätzen.
Wenn Kirchhof diese Liste nicht veröffentlicht, erst dann säht er Misstrauen!

Jodlerkönig
01.03.2006, 14:03
Oh wie ich diese hohle Phrase hasse: "Ich kann nur verteilen, was ich (vorher verdient) habe!". das ist keine phrase, das ist die realität. vor allen dingen ist die beachtung dieser "phrase" der grundstein für eine langlebige seriöse haushaltsführung. jede nichtbeachtung dieser "phrase" führt unweigerlich zum konkurs.

ich frage mich nur, wann diese einsicht, die jedem kleinen jungen mit seinem taschengeld einläuchtet, auch mal in linke kreise vordringt.





Siehst du eigentlich nicht, dass ständig umverteilt wird. Und zwar nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben. Der AN erarbeitet die Wertschöpfung, wird mit Hungerlöhnen abgespeist oder bei nächster Gelegenheit freigesetzt. Zugunsten einiger weniger Profiteure, die den gebackenen Kuchen gerne mitnehmen und alleine essen. Wir haben (verdienen) bis jetzt noch eine ganze Menge, nur das wird nicht mehr adäquat nach unten verteilt, sondern von Wenigen aufgefressen. Die Umverteilung von unten nach oben in der Steuerpolitik, den Sozialversicherungen etc. etc. tut ihr Übriges.

Woher kommen denn die Schulden?
Ebenfalls von der ständigen Umverteilung von unten nach oben. Wenn Unternehmensgewinne nicht mehr angemessen nach unten weiterverteilt werden, resultiert daraus wachsende Armut und Arbeitslosigkeit. Daraus wiederum folgt, dass wenige Menschen sich die Ressourcen für sich allein zusammenraffen und viele Menschen von der Versorgung durch die Allgemeinheit abhängig werden. Diese Notwendigkeit der Versorgung der Vielen verursacht wiederum eine Dysfunktion der Sozialversicherungen und wachsende Staatsschulden..Da gibts eine kurze bündige antwort.

die größte umverteilung sind subventionen und schulden machen.





Falsch. An einer wachsenden Konjunktur müssen wiederum alle teilhaben, sonst funktioniert der Wirtschaftskreislauf nicht... der wirtschaftskreislauf funktioniert nicht, wenn man über jahre mehr ausgibt als man einnimmt. fertig! und wenn wie es passiert ist, über jahrzehnte die staatskassen plündere in dem ich das nicht beachte, kommt es zu dem wie es jetzt ist. man muß wieder was ansparen bzw. zurückzahlen was bereits ausgegeben ist.

ein erwachsener mensch kann doch nicht so wirr sein, daß nicht zu kapieren.
wenn du gehaltsbezieher bist, und jeden monat 500 euro mehr ausgibst als du verdienst, was wird dir deine bank nach einiger zeit sagen? ich denke du hast soviel lebenserfahrung und evtl auch die geistige reife, das vorherzusehen.




Völlig egal wieviel % der Bevölkerung dort arbeiten. An genau dieser Stelle wird das Kapital aus dem Kreislauf herausgezogen.. genau diese undichte stelle hätte krichoff geschlossen.




Wenn du das wirklich aus der Sicht von Kleinunternehmen siehst, dann wird es allerhöchste Zeit für dich mal gründlich umzudenken. ich denke "um" deswegen führen wir diese diskussion. ich bin dafür, die jetztige politik im sinne von krichoff zu ändern. Denn bedenke

Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen

Jodlerkönig
01.03.2006, 14:04
Sorry, aber das ist kein Argument. Wenn alle hätten gleichmäßig abgeben sollen, dann hätte er natürlich die Liste veröffentlicht. Denn nur so wäre es für jeden Einzelnen möglich gewesen seinen eigenen Anteil an der Gesamtstreichung einzuschätzen.
Wenn Kirchhof diese Liste nicht veröffentlicht, erst dann säht er Misstrauen! doch dieses argument zieht. du überschätzt den normalen bürger auf der strasse, einschließlich dir selber, wie deine postings zeigen.

Frank Bürger
02.03.2006, 08:51
Noch sind die Streikkassen zu voll, um nachzugeben. Am Mittwochabend scheiterten die Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg. Die kommunalen Arbeitgeber und Ver.di gaben sich gegenseitig die Schuld für das Platzen der Gespräche. Sie warfen sich vor, jeglichen Fortschritt blockiert zu haben und für den Abbruch verantwortlich zu sein. Ein neuer Gesprächstermin wurde nicht vereinbart. Zuletzt hatten die Arbeitgeber ein altersspezifisch gestaffeltes Arbeitszeitmodell mit durchschnittlich 39,7 Stunden pro Woche vorgelegt. Ver.di-Verhandlungsführer Alfred Wohlfart bezeichnete dies als unannehmbar. Er warf den Arbeitgebern eine "absolute Bunkermentalität" vor. Die Gewerkschaft hatte 38,8 Stunden - statt bisher 38,5 Stunden - für die 220.000 Beschäftigten befürwortet. Ver.di kündigte an, dass in Baden-Württemberg der Ausstand in Städten, Gemeinden und Landkreisen ausgedehnt werde. Aber die Lösung, die in Hamburg gefunden wurde, zeigt, dass diese Eskalation nicht nötig ist. Aber die Arbeitgeber lächeln nur und freuen sich, dass sich Ver.di erst einmal austoben konnte, Geld verschleuderte und die Daseinsberechtigung damit in Frage stellt

Obi-Wan Kenobi
02.03.2006, 09:47
Noch sind die Streikkassen zu voll, um nachzugeben. Am Mittwochabend scheiterten die Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg. Die kommunalen Arbeitgeber und Ver.di gaben sich gegenseitig die Schuld für das Platzen der Gespräche. Sie warfen sich vor, jeglichen Fortschritt blockiert zu haben und für den Abbruch verantwortlich zu sein. Ein neuer Gesprächstermin wurde nicht vereinbart. Zuletzt hatten die Arbeitgeber ein altersspezifisch gestaffeltes Arbeitszeitmodell mit durchschnittlich 39,7 Stunden pro Woche vorgelegt. Ver.di-Verhandlungsführer Alfred Wohlfart bezeichnete dies als unannehmbar. Er warf den Arbeitgebern eine "absolute Bunkermentalität" vor. Die Gewerkschaft hatte 38,8 Stunden - statt bisher 38,5 Stunden - für die 220.000 Beschäftigten befürwortet. Ver.di kündigte an, dass in Baden-Württemberg der Ausstand in Städten, Gemeinden und Landkreisen ausgedehnt werde. Aber die Lösung, die in Hamburg gefunden wurde, zeigt, dass diese Eskalation nicht nötig ist. Aber die Arbeitgeber lächeln nur und freuen sich, dass sich Ver.di erst einmal austoben konnte, Geld verschleuderte und die Daseinsberechtigung damit in Frage stellt

Hoffentlich wird mein Ort davon nicht betroffen. aber ich würde als Arbeitgebereinfach sagen: Streikt doch!

wtf
02.03.2006, 11:53
So ist es. Warum läßt man die ewiggestrigen Gewerkschaftsklassenkämpfer nicht streiken, bis deren Kasse leer ist? Das Problem dieser Bremser muß ein für alle Mal gelöst werden; Margarete Thatcher hat das doch vorbildlich exerziert: Ein Jahr und die Sache war erledigt.

Immerhin lese ich mit Genugtuung, daß viele Städte und Gemeinden an die Vergabe kommunaler Aufgaben an Privatunternehmen denken, ein Schritt in die richtige Richtung.

RosaRiese
02.03.2006, 16:02
Und wie immer an dieser Stelle mein Hinweis das deine so sehr geschätzte Margarete Thatcher auch den Mindestlohn eingeführt hatte.

ortensia blu
02.03.2006, 21:09
Und wie immer an dieser Stelle mein Hinweis das deine so sehr geschätzte Margarete Thatcher auch den Mindestlohn eingeführt hatte.

Fehler macht jeder! Niemand ist perfekt.

RosaRiese
02.03.2006, 22:12
Fehler macht jeder! Niemand ist perfekt.Warum war es ein Fehler? Die Arbeitslosenquote ist gesunken.

Kenshin-Himura
02.03.2006, 22:28
Meine Frage: Machen uns die Gewerkschaften vielleicht noch mehr kaputt?

Auf jeden Fall, und das in enormen Ausmaßen ! Glücklicherweise gibt es zur Zeit zumindest einen kleinen Rechtsruck, man könnte es auch nennen ,,Besinnung zu Realitäten", was die Gewerkschaften mir nicht mehr so präsent erscheinen lässt. Aber ein dicker Bolzen sind sie immer noch.

Jodlerkönig
02.03.2006, 22:28
Warum war es ein Fehler? Die Arbeitslosenquote ist gesunken.

durchschnittliche jahresarbeitszeit

Deutschland 1756 stunden

England 1937 stunden

so jetzt kommst du.....

Roberto Blanko
02.03.2006, 22:44
durchschnittliche jahresarbeitszeit

Deutschland 1756 stunden

England 1937 stunden

so jetzt kommst du.....

Beides ist bedeutend zu viel. Wir sind schließlich nicht auf der Welt um zu arbeiten.

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
02.03.2006, 23:21
So ist es. Warum läßt man die ewiggestrigen Gewerkschaftsklassenkämpfer nicht streiken, bis deren Kasse leer ist? Das Problem dieser Bremser muß ein für alle Mal gelöst werden; Margarete Thatcher hat das doch vorbildlich exerziert: Ein Jahr und die Sache war erledigt.

Immerhin lese ich mit Genugtuung, daß viele Städte und Gemeinden an die Vergabe kommunaler Aufgaben an Privatunternehmen denken, ein Schritt in die richtige Richtung.

Um auf Deine letzte Äußerung einzugehen:

Müll und mein Kaff:

Unterschieden in "gelber Sack" (grüner Punktmüll), "grüne Tonne" (Papier und Pappmüll) und "schwarze Tonne" (organischer Restmüll) ist von unserer Kommune seit Jahren in private Hand gegeben worden. Zahlen mußt Du nur für die "schwarze Tonne". Und abgeholt wird bis jetzt noch alles!!!

:)

Henning

Giftzwerg
02.03.2006, 23:47
Und wie immer an dieser Stelle mein Hinweis das deine so sehr geschätzte Margarete Thatcher auch den Mindestlohn eingeführt hatte.Hat sie nicht, das war eine der ersten Spinnereien von Labour 1997.

Jodlerkönig
03.03.2006, 07:47
Beides ist bedeutend zu viel. Wir sind schließlich nicht auf der Welt um zu arbeiten.

Gruß
Roberto
was hat dann der liebe gott oder die natur für uns vorgesehen? einen vergleich mit dem tierreich spare ich mir jetzt. die haben noch bedeutend höhere arbeitszeiten....

Mauser98K
03.03.2006, 08:01
Ich habe heute das Mitglieder-Monatsblättchen der DPolG (Deutsche Polizeigewerkschaft im deutschen Beamtenbund) bekommen.

Es geht dort wie immer um Bilder von nutzlosen Demonstrationen, unwichtiger Jubiläen, inhaltsleere Gespräche mit Politikern usw.
Zentrales Thema ist die Einführung der 41 oder 42 Stunden Woche, oder die Kürzung / Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld, die auf dem Papier vehement bekämpft wird.

Daß dieses Gewerkschafts-Theater nichts bewirken wird, ist unnötig zu sagen.

Die wirkungsvollste Möglichkeit in einem Arbeitskampf ist der Streik und Beamte dürfen nicht streiken. Weiterhin ist es bei Beamten völlig unproblematisch, die Arbeitszeit zu erhöhen, nämlich durch eine Änderung des Arbeitszeitverordnung.

Ich trage mich mit dem Gedanken, aus der Gewerkschaft aus zu treten, weil ich nicht weiß, wozu ich sie brauche. Das eingesparte Geld wäre in eine Dienstrechtsschutz-,Haftpflicht usw Versicherung vermutlich besser investiert.

wtf
03.03.2006, 08:55
M98: Du sitzt in der Falle.

Was jahrzehntelang ein Privileg war, wird langsam zum Bumerang. Die Unkündbarkeit wird Dir bleiben, aber an der Einkommens- und Pensionsschraube werden die klammen Haushaltspolitiker unaufhörlich drehen.

Mauser98K
03.03.2006, 12:04
M98: Du sitzt in der Falle.

Was jahrzehntelang ein Privileg war, wird langsam zum Bumerang. Die Unkündbarkeit wird Dir bleiben, aber an der Einkommens- und Pensionsschraube werden die klammen Haushaltspolitiker unaufhörlich drehen.

Das ist zu befürchten.

RosaRiese
03.03.2006, 12:37
durchschnittliche jahresarbeitszeit

Deutschland 1756 stunden

England 1937 stunden

so jetzt kommst du.....
Ich habe eine Jahresarbeitszeit von über 2000 Stunden bei einer 40 Stunden Woche.
So nun kommst du.

Jodlerkönig
03.03.2006, 12:41
Ich habe eine Jahresarbeitszeit von über 2000 Stunden bei einer 40 Stunden Woche.
So nun kommst du.na dann will ich mal kommen..... ja is ja schön für dich....du bekommst es sicher honoriert. aber mal abgesehen davon, geht es hier um den durchschnitt der gesamten arbeitsbevölkerung....und da siehst du warum es england besser geht als uns.... soviel zur arbeitszeitverkürzung und nicht verlängerungsforderung der gewerkschaften.

je mehr arbeit, je mehr bedarf, mehr verdienst, mehr umsatz, mehr steuern, mehr wirtschaftswachstum, mehr verbrauch, mehr einnahmen, mehr mehr mehr mehr mehr mehr ........das ist der weg den wir gehen müssen. in einer globalisierten welt, müssen wir nicht nur unsere vorteile vebessern sondern vor allen dingen auch die investition (arbeit) in kauf nehmen ...und nicht umgekehrt. bedarf ist für fast alle dinge auf der welt da...wir müssen diese nur befriedigen und nicht glauben, wir müssen nix machen und können nur kassieren.

Kalmit
03.03.2006, 12:53
durchschnittliche jahresarbeitszeit

Deutschland 1756 stunden
England 1937 stunden

Na schön... dafür erwirtschaftet der Brite in diesen vielen Stunden, die er mehr arbeitet trotzdem immer noch weniger als der Deutsche...

http://www.nachdenkseiten.de/cms/upload/bilder/and_int_060522_04.gif

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/artikel/191/36155/

Kalmit
03.03.2006, 12:57
Müll und mein Kaff:

Unterschieden in "gelber Sack" (grüner Punktmüll), "grüne Tonne" (Papier und Pappmüll) und "schwarze Tonne" (organischer Restmüll) ist von unserer Kommune seit Jahren in private Hand gegeben worden. Zahlen mußt Du nur für die "schwarze Tonne". Und abgeholt wird bis jetzt noch alles!!!

Natürlich, die machen das für umme... :D Und privat Beschäftigte können übrigens auch streiken!

Jodlerkönig
03.03.2006, 12:57
Na schön... dafür erwirtschaftet der Brite in diesen vielen Stunden, die er mehr arbeitet trotzdem immer noch weniger als der Deutsche...

http://www.nachdenkseiten.de/cms/upload/bilder/and_int_060522_04.gif

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/artikel/191/36155/das ist richtig.....aber stelle dir mal vor.....wir würden im schnitt genausoviel arbeiten.....was wir dann erst mehr erwirtschaften ....und was wir daraufhin besser leben.....jetzt erwirtschaftet der einzelne mehr im schnitt...und es bleibt nix über....ist doch irre...