PDA

Vollständige Version anzeigen : Müntes Dummbeutel-Rentengesetz - Arbeitsverträge enden mit 65J - Rente 67J



SAMURAI
09.02.2006, 07:18
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,399870,00.html

ALTERSVERSORGUNG -
Millionen drohen kräftige Rentenabschläge

Wer früher in den Ruhestand geht, bekommt weniger Rente.

Nun drohen Millionen von Beschäftigen kräftige Abzüge, weil in ihren Arbeitsverträgen steht, dass sie mit 65 gehen müssen - zwei Jahre früher, als von der Bundesregierung geplant. Heute befasst sich nun der Bundestag mit der Rente ab 67.

Hamburg - Obwohl sie brav ihr Arbeitsleben lang in die Rentenkasse einzahlen, bekommen sie in Zukunft womöglich nicht die volle Rente: Millionen Beschäftigten müssen nach Informationen der "Welt" mit Rentenabschlägen rechnen, weil in ihren Arbeitsverträgen festgeschrieben sei, dass das Beschäftigungsverhältnis automatisch mit dem Erreichen des 65. Lebensjahrs ende. Diese Regelung gelte für nahezu alle Manteltarifverträge der großen Branchen.

Ein Blick auf die Rente: Sie könnte geringer ausfallen als erwartet
Das Blatt beruft sich auf Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. "Ohne eine Neuregelung bedeutet dies, dass die betroffenen Arbeitnehmer Rentenabschläge in Kauf nehmen müssen, weil sie mit 65 vorzeitig in Rente gehen müssen", sagte Reinhard Bispinck, Tarifexperte der Stiftung, dem Blatt.

Nach WSI-Angaben steht unter anderem in den Manteltarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie, des öffentlichen Dienstes, des Großhandels, der Banken und der Druckindustrie eine solche Passage, die das Arbeitsende mit Erreichen des 65. Lebensjahrs festlege. Im Tarifvertrag der Chemieindustrie gebe es eine solche Regelung dagegen nicht.

Gesetzlicher Eingriff in Arbeitsverträge?

Die Union lehnt es ab, die Arbeitgeber per Gesetz zu zwingen, die Arbeitsverträge an die Anhebung der Altersgrenze anzupassen. "Das muss nicht gesetzlich geregelt werden", sagte der Rentenexperte der Unions-Fraktion, Peter Weiß (CDU). Die Anpassung der Tarifverträge sei Sache der Tarifvertragsparteien.

Unterdessen diskutiert heute der Bundestag die Regierungspläne, die Rente mit 67 schon früher als ursprünglich geplant einzuführen. Die Aktuelle Stunde zu dem Thema wurde auf Antrag der Links-Fraktion auf die Tagesordnung gesetzt.

Beck und Struck stützen Müntefering

SPD-Vize Kurt Beck bestritt, dass es innerhalb der SPD einen Rentenstreit gebe. Das Gesetzgebungsverfahren werde ja beginnen und er sei sich sicher, dass man dann über das eine oder andere sprechen werde, sagte er in der ARD. Damit stellte er sich wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck hinter Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), dem parteiintern vorgeworfen worden war, im Alleingang die Rente mit 67 durchgesetzt zu haben. Struck sagte dem "Hamburger Abendblatt", Müntefering habe das Thema "völlig zurecht angesprochen". Außerdem habe er die vorher der SPD-Fraktion erläutert.

kaz/dpa/AFP/ddp auszug spiegel.de
.................................................. .................................................. ....

Münte hat ein unglaublich schlampig gemachtes Gesetz durchgepeitscht.

Rente mit 67, aber die Mitarbeiter haben Verträge, nach denen sie mit 65 ausscheiden müssen !

Die Arbeitgeber werfen heute schon die Leute mit 50 raus. Welcher Arbeitgeber wird denn nicht den Vertrag nutzen, um die 65-jährigen Mitarbeiter vertragsgemäss zu entfernen ?

Der Staat wird wohl seine Schwierigkeiten haben in die Altverträge eingreifen zu können. Die Vertragsgestaltung ist Teil der Tarifwerke. Zündstoff ohne Ende.

Wusstet Ihr dass Münte im Tal der Ahnungslosen lebt ?

Sandra
09.02.2006, 10:31
Ich bin verblüfft und entsetzt. Aber das Gesetz ist doch noch gar nicht verabschiedet, oder?

SAMURAI
09.02.2006, 10:58
Ich bin verblüfft und entsetzt. Aber das Gesetz ist doch noch gar nicht verabschiedet, oder?

Das Dummbeutel-Gesetz wird heute im Bundestag beraten.

Ich hoffe die SPD erhängt Münte an seinem roten Schaal !

mfg

wtf
09.02.2006, 11:17
Es ist unausweichlich, daß das jetzige Rentensystem zahlungsunfähig wird. Man kann das Siechtum nur durch drei Parameter hinauszögern.

a) Erhöhung der Beiträge
b) Kürzung der Renten
c) Späteres Renteneintrittsalter

Man hat sich für c) entschieden, wird aber weder um a) , noch um b) herumkommen. Bereits im nächsten Jahr steigt der Rentenbeitrag und ich möchte wetten, daß das höhere Renteneintrittsalter sehr viel früher kommen wird und à la longe eher bei 70 Jahren liegt.

SAMURAI
09.02.2006, 12:08
Es ist unausweichlich, daß das jetzige Rentensystem zahlungsunfähig wird. Man kann das Siechtum nur durch drei Parameter hinauszögern.

a) Erhöhung der Beiträge
b) Kürzung der Renten
c) Späteres Renteneintrittsalter

Man hat sich für c) entschieden, wird aber weder um a) , noch um b) herumkommen. Bereits im nächsten Jahr steigt der Rentenbeitrag und ich möchte wetten, daß das höhere Renteneintrittsalter sehr viel früher kommen wird und à la longe eher bei 70 Jahren liegt.

a) Erhöhung wird kommen

b) Kürzung war schon und wird noch drastisch nachgelegt werden

c) Man wird die Rentner noch unter die Stütze drücken. Sind schliesslich ein Leben lang Faulenzer gewesen. Dann unnütze Esser, die weg müssen. Sozialverträgliches Ableben ist angesagt.

Es ging aber in meinem Beitrag um die "handwerklich schlechten Gesetze". Da steckt noch viel Zündstoff drin. Ich hoffe doch, dass die SPD Münte an seinem roten Schaal aufhängt !

Ich würde ziehen !

mfg

wtf
09.02.2006, 12:18
Handwerklich schlechte Gesetze sind ein Markenzeichen der Sozis. Weshalb sollten sie ausgerechnet jetzt ihre Gewohnheiten ändern?

Student123
15.02.2006, 00:18
Was ist denn an dem Gesetz handwerklich schlecht? Das ist ein bloedes Modewort! Natuerlich verlangert Muente nicht die Arbeitsvertraege, die Zeit ab der Rentenanspruch an den Staat besteht wird nach hinten verschoben. Also: Arbeitsvertrag plus zwei Jahre arbeitslos oder anderer Job gleich Rente. Ausserdem gilt das ganze ja nun nicht gerade ab morgen.

Witzbold
15.02.2006, 17:49
Die Arbeitsverträge werden automatisch an die gesetztlichen Vorgaben angepaßt. Somit erübrigt sich in dieser Sache jegliche Diskussion.

Witzig ist, dass man noch immer nicht gerafft hat, dass in D nicht zuwenig Arbeit ist, sondern zuviel Menschen leben.

Das Ende
15.02.2006, 18:14
Witzig ist, dass man noch immer nicht gerafft hat, dass in D nicht zuwenig Arbeit ist, sondern zuviel Menschen leben.


Vor allem Menschen die hier zum Wohle der Menschen in Deutschland hier nicht sein dürften.

Und damit mein ich jetzt nicht explizit nur Ausländer. Auch nicht alle. Also jetzt bitte keine "Du böser Rechter" Kommentare.