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Vollständige Version anzeigen : Alternative Presse im 3. Reich



Kaktus
23.10.2024, 08:17
https://www.youtube.com/watch?v=TUR9yO-jY0U

Mich würde interessieren: woher kamen die Fremdarbeiter damals?

Parabellum
23.10.2024, 08:46
Mich würde interessieren: woher kamen die Fremdarbeiter damals?


https://i.ibb.co/4TyDpL7/Bildschirmfoto-2024-10-23-um-09-45-33.png (https://ibb.co/Fwvfz1K)

Entnommen aus : Dietrich Eichholtz - Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939-1945 - Kapitel III. Arbeitskräftebeschaffung

Nathan
23.10.2024, 09:08
https://i.ibb.co/4TyDpL7/Bildschirmfoto-2024-10-23-um-09-45-33.png (https://ibb.co/Fwvfz1K)

Entnommen aus : Dietrich Eichholtz - Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939-1945 - Kapitel III. Arbeitskräftebeschaffung
Ganz gut, grundsätzlich, nur die Bezeichnung "Zivilarbeiter" ist irreführend. Natürlich handelt es sich um Zwangsarbeiter, verschleppte Zivilisten.

Parabellum
23.10.2024, 09:34
Ganz gut, grundsätzlich, nur die Bezeichnung "Zivilarbeiter" ist irreführend. Natürlich handelt es sich um Zwangsarbeiter, verschleppte Zivilisten.

Naja, zu Beginn gab es noch echte Freiwillige. Nach Einführung des Quotensystems war das allerdings Geschichte.

kreuzer
23.10.2024, 09:44
Naja, zu Beginn gab es noch echte Freiwillige. Nach Einführung des Quotensystems war das allerdings Geschichte.

Richtig habe selbst noch welche kennengelernt, 2 Holländer (einer blieb weiter in der DDR , aber mit holländischen Pass natürlich) und zwei polnische Arbeiter (eine Frau) . Alle wurden vergütet und in offenen Lagern (Steinbaracken) untergebracht.
kreuzer

Parabellum
23.10.2024, 10:02
Richtig habe selbst noch welche kennengelernt, 2 Holländer (einer blieb weiter in der DDR , aber mit holländischen Pass natürlich) und zwei polnische Arbeiter (eine Frau) . Alle wurden vergütet und in offenen Lagern (Steinbaracken) untergebracht.
kreuzer

Die Polen hatten in der dt. Landwirtschaft einen positiven Ruf. Insbesondere die Kontigente, die nicht über offizielle Anwerbeabkommen mit Polen ins Reich kamen sondern über illegale Wege. Wurde von den dt. Behörden wohlwollend unterstützt, weil diese Polen sehr deutsch-freundlich gewesen sein sollen. Interessanterweise wurde der landwirtschaftliche Sektor, der Bereich dem die Führung in Berlin angeblich so sehr am ideologischen Herzen lag, in besonderem Ausmaß mit Gastarbeitern vollgepumpt.

Und man fürchtete schon damals einen "großen Austausch" :

Der Reichstreuhänder in Schlesien hatte schon im Frühjahr 1937 "Bedenken gegen die Hereinnahme ausländischer Landarbeiter" angemeldet, ,"da bei dem ständigen Abwandern schlesischer Arbeiter im Reich durch den Nachschub polnischer und tschechischer Staatsangehöriger mit einer weiteren Verbreitung der polnischen Sprache und der politischen Unsicherheit gerechnet werden muss“, und warnte ein Jahr später: "Eine Überfremdung durch Ausländer ist zu befürchten. Der Mangel an heiratsfähigen Frauen führt dazu, dass zum Teil ausländische Wanderarbeiterinnen geheiratet werden.“

(Quelle: Ulrich Herbert - Fremdarbeiter, S.78)