Blasphemist
24.05.2024, 07:21
Die Branche der Entwicklungshilfe umfasst schätzungsweise 370.000 Nichtregierungsorganisationen,
deren Apparat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter aufgebläht hat und mehr als
hundert Milliarden Dollar Jahresumsatz verbucht. Vorzugsweise in Afrika gibt es " Hilfsprojekte "
dieser Mitleidsindustrie.
Die Frage die sich stellt ist, warum die Länder in Afrika nicht weiter sind trotz jahrzehntelanger
Entwicklungshilfe. Die Antwort ist wegen ihr.
Ein Beispiel:
Man nehme ein Dorf in Afrika. Der gefährlichste Feind dort ist die Malaria,
die jedes Jahr einigen Dorfbewohnern das Leben kostet.
Der beste Schutz gegen jene Moskitos, die Malaria übertragen, sind noch immer einfach
herzustellende Netze.
Produziert werden die Netze vor Ort in Handarbeit von einem lokalen Unternehmer,
der zehn Menschen mit der Herstellung der Moskitoabwehr beschäftigt.
Wie in Afrika üblich, ernährt jeder dieser zehn Arbeiter mit seinem schmalen Lohn
ungefähr zehn Verwandte und Familienmitglieder.
Keine perfekte , aber eine halbwegs funktionierende Organisation.
Bis eines Tages das Unglück in Gestalt irgendeines Popstars, der sich um Afrika
( und die Promotion seiner Tonträger ) sorgt, hereinbricht.
Dann filmen Fernsehteams das Elend ab, Bilder gehen um die Welt,
Spendenaufrufe werden veröffentlicht und nach ein paar Wochen schweben
schwere Transporthelikopter ein und werfen tausende Mosikonetze aus
chinesischer Produktion ab, finanziert von gutwilligen Menschen im Westen.
Das hat bedauerlicherweise zur Folge dass nun niemand mehr die Netze
aus lokaler Produktion kaufen mag. Der Netzhersteller geht pleite, seine
zehn Mitarbeiter verlieren ihren Job, 150 Menschen sind in der Folge
ohne finanzielle Ressource und müssen betteln, Almosenempfänger irgendeiner
westlichen Charity werden, auswandern oder verhungern.
Und ein paar Jahre später, wenn die geschenkten Netze längst kaputtgegangen
sind , hat auch die Malaria ihren Spaß: weil dann niemand im Ort mehr
vorhanden ist, der Moskitonetze produziert.
In den 1980er und 1990er Jahren strömten immer mehr Second-Hand-Texitilen
aus Europa und den USA nach Afrika, bereitgestellt von hilfsbereiten Menschen
aus den reichen Staaten des Nordens und von NGOs nach Afrika verfrachtet
und spottbillig abgegeben.
Was zur Folge hatte das dort die einheimische Textilwirtschaft weitgehend kollabierte.
"Die Second-Hand-Bekleidung, die bis heute im Vergleich zur lokalen Kleidungsproduktion
wenig kostet hat in dreissig Jahren Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet." bilanziert
der Wiener Autor und Afrikaexperte Simon Inou. " 80 Prozent der Arbeitsplätze von
1975 bis 2000 in Ghana, 60 Prozent zwischen 1980 und 2002 in Sambia.
In Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, verloren von 1970er bis
Ende der 1990er Jahre mehr als 80 Prozent der vormalig 200.000 Beschäftigten
ihren Arbeitsplatz in der Textilindustrie."
Deshalb gingen im letzten Jahrzehnt immer mehr afrikanische Staaten dazu
über, derartige Importe von getragener Kleidung hilfsbereiter Menschen aus
dem Westen einfach zu verbieten. Wo der Import der Spendenkleider unterbunden
worden ist, floriert die einheimische Textilwirtschaft wieder.
Ganz ohne Sozialingenieure und wohlmeinende Helfer, die glauben sie müssten ihr
Bedürfnis nach moralischer Überlegenheit an den Afrikanern ausleben.
deren Apparat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter aufgebläht hat und mehr als
hundert Milliarden Dollar Jahresumsatz verbucht. Vorzugsweise in Afrika gibt es " Hilfsprojekte "
dieser Mitleidsindustrie.
Die Frage die sich stellt ist, warum die Länder in Afrika nicht weiter sind trotz jahrzehntelanger
Entwicklungshilfe. Die Antwort ist wegen ihr.
Ein Beispiel:
Man nehme ein Dorf in Afrika. Der gefährlichste Feind dort ist die Malaria,
die jedes Jahr einigen Dorfbewohnern das Leben kostet.
Der beste Schutz gegen jene Moskitos, die Malaria übertragen, sind noch immer einfach
herzustellende Netze.
Produziert werden die Netze vor Ort in Handarbeit von einem lokalen Unternehmer,
der zehn Menschen mit der Herstellung der Moskitoabwehr beschäftigt.
Wie in Afrika üblich, ernährt jeder dieser zehn Arbeiter mit seinem schmalen Lohn
ungefähr zehn Verwandte und Familienmitglieder.
Keine perfekte , aber eine halbwegs funktionierende Organisation.
Bis eines Tages das Unglück in Gestalt irgendeines Popstars, der sich um Afrika
( und die Promotion seiner Tonträger ) sorgt, hereinbricht.
Dann filmen Fernsehteams das Elend ab, Bilder gehen um die Welt,
Spendenaufrufe werden veröffentlicht und nach ein paar Wochen schweben
schwere Transporthelikopter ein und werfen tausende Mosikonetze aus
chinesischer Produktion ab, finanziert von gutwilligen Menschen im Westen.
Das hat bedauerlicherweise zur Folge dass nun niemand mehr die Netze
aus lokaler Produktion kaufen mag. Der Netzhersteller geht pleite, seine
zehn Mitarbeiter verlieren ihren Job, 150 Menschen sind in der Folge
ohne finanzielle Ressource und müssen betteln, Almosenempfänger irgendeiner
westlichen Charity werden, auswandern oder verhungern.
Und ein paar Jahre später, wenn die geschenkten Netze längst kaputtgegangen
sind , hat auch die Malaria ihren Spaß: weil dann niemand im Ort mehr
vorhanden ist, der Moskitonetze produziert.
In den 1980er und 1990er Jahren strömten immer mehr Second-Hand-Texitilen
aus Europa und den USA nach Afrika, bereitgestellt von hilfsbereiten Menschen
aus den reichen Staaten des Nordens und von NGOs nach Afrika verfrachtet
und spottbillig abgegeben.
Was zur Folge hatte das dort die einheimische Textilwirtschaft weitgehend kollabierte.
"Die Second-Hand-Bekleidung, die bis heute im Vergleich zur lokalen Kleidungsproduktion
wenig kostet hat in dreissig Jahren Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet." bilanziert
der Wiener Autor und Afrikaexperte Simon Inou. " 80 Prozent der Arbeitsplätze von
1975 bis 2000 in Ghana, 60 Prozent zwischen 1980 und 2002 in Sambia.
In Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, verloren von 1970er bis
Ende der 1990er Jahre mehr als 80 Prozent der vormalig 200.000 Beschäftigten
ihren Arbeitsplatz in der Textilindustrie."
Deshalb gingen im letzten Jahrzehnt immer mehr afrikanische Staaten dazu
über, derartige Importe von getragener Kleidung hilfsbereiter Menschen aus
dem Westen einfach zu verbieten. Wo der Import der Spendenkleider unterbunden
worden ist, floriert die einheimische Textilwirtschaft wieder.
Ganz ohne Sozialingenieure und wohlmeinende Helfer, die glauben sie müssten ihr
Bedürfnis nach moralischer Überlegenheit an den Afrikanern ausleben.