PDA

Vollständige Version anzeigen : Wie im Berufsleben mit eigener politisch nicht korrekten Meinung umgehen?



ReisefanAusNRW2023
13.01.2024, 13:01
Immer mehr Menschen trauen sich nicht, ihre eigene Meinung zu sagen. Dies gilt auch für mich. Jedenfalls im Berufsleben. In dem Unternehmen bzw. in der Abteilung, in welcher ich arbeite, haben die meisten Leute eine linke Einstellung. Ich habe mich zwar in der Vergangenheit immer mal wieder mit einigen dieser Kollegen über Politilk unterhalten und sie wissen auch, dass ich liberal-konservativ ticke. Dennoch können Sie sich glaube ich nicht vorstellen, dass ich die AfD wähle (sie tippen denke ich eher auf CDU :D) und auch bspw. auch Donald Trump nicht unbedingt schlecht finde. Ich vermute, dass sowas eine Grenze bei Ihnen überschreiten würde.

Während der Coronakrise habe ich daher beschlossen, zukünftig mit Kollegen auf der Arbeit nicht mehr über Politik zu sprechen. Mir ist das mittlerweile zu riskant, da ich auf den Job angewiesen bin. Dennoch gerate ich oft zwangsläufig in irgendwelche Gespräche, bei denen es bspw. um die Wiederwahl von Donald Trump geht, die ich eher begrüßen würde. Einerseits ist es mir zuwider, mich gegen meine Überzeugungen zu äußern. Anderseits aber habe ich Sorge vor Repressionen oder Mobbing, wenn ich mich „falsch“ äußere.

Ich würde mich über Erfahrungen von anderen Forumsmitgliedern freuen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, wie ich.
Für mich stellt sich momentan die Frage, wie ich am besten und ohne einen negativen Verdacht auf mich zu ziehen in einer entsprechenden Gesprächssituation kommuniziere, dass ich mich im beruflichen Umfeld nicht mehr zu politischen Themen äußern möchte, obwohl ich dies in der Vergangenheit teilweise getan habe.

Zack1
13.01.2024, 13:32
Hallo,


"rausstehlen", sich dumm und uninformiert geben.:happy:
Wenn Du dich genug unter Kontrolle hast und schauspielern kannst "dumme" Fragen stellen.
Z. B. "Isch abe geört das Trump keinen Krieg angefangen hat, stimmt das?!"
"Warum hat die AfD zugelegt. Das verstehe ich nicht!"

"Ich habe gelesen das Indien 10 Milliarden € bekommen soll, ist deshalb kein Geld für Bauern da?"


Aber nicht diskutieren - Du hast keine Ahnung und bist uninteressiert!. Die "andere Seite"
muss anfangen. Spiel den unpolitischen Trottel.

antiseptisch
13.01.2024, 13:45
Ich habe mal auf einer Feier einen Anfang 30-jährigen getroffen, der mich zwingen wollte zu sagen, welche Partei ich wählen würde. Die Allermeisten sind hoffnungslos linksgrünversifft, halten das aber für völlig normal.

Mein Chef schimpft sogar wie Rattenkraut über die Regierung, würde aber nie im Leben AfD wählen. Was soll man dazu noch sagen? Man kriegt die ja nicht mehr umerzogen. Gehirnwäsche ist grausam.

Politikqualle
13.01.2024, 13:54
Ich habe mal auf einer Feier einen Anfang 30-jährigen getroffen, der mich zwingen wollte zu sagen, welche Partei ich wählen würde. Die Allermeisten sind hoffnungslos linksgrünversifft, halten das aber für völlig normal. Mein Chef schimpft sogar wie Rattenkraut über die Regierung, würde aber nie im Leben AfD wählen. Was soll man dazu noch sagen? Man kriegt die ja nicht mehr umerzogen. Gehirnwäsche ist grausam.
.. hast du absolut Recht .. und dann hört man nur solche Argumente : "man kann doch keine Rechtsradikalen wählen !" ... wenn man fragt , warum die AfD rechtsradikal sein sollen kommt immer das Argument : "kannst du doch täglich in der Zeitung lesen , daß die AfD rechtsradikal ist !" ..

antiseptisch
13.01.2024, 13:56
.. hast du absolut Recht .. und dann hört man nur solche Argumente : "man kann doch keine Rechtsradikalen wählen !" ... wenn man fragt , warum die AfD rechtsradikal sein sollen kommt immer das Argument : "kannst du doch täglich in der Zeitung lesen , daß die AfD rechtsradikal ist !" ..

Genau. Nachplappern ist ja auch viel einfacher als anstrengendes selber nachdenken und urteilen.

Maitre
13.01.2024, 13:57
Zum Glück bin ich selbstständig. Ich halte also mit meiner Meinung nicht hinterm Berg...

Schlummifix
13.01.2024, 13:58
Das gilt ja inzwischen nicht nur für die AfD.
Auch als Grüner wird man angefeindet, als CDUler ist man ein Systemling.
Die politische Landschaft ist vergiftet.
Deshalb sagt man zu politischen Themen am besten gar nichts mehr.
Wer was genau wählt, kann man sich auch so denken.

-jmw-
13.01.2024, 14:26
Man kann statt über eigene politische Ansichten ja auch über die der anderen sprechen und/oder über Metapolitik und/oder über Argumentationslogiken!

Z.B. kann man fragen, wie das Gegenüber auf die soeben geäusserte Meinung kommt, woher sie diese Informationen hat, wie sie diese oder jene Gegenposition einschätzt, dann die Argumente dagegen auf Stichhaltigkeit abklopfen usw. usw.

Mache ich hier im Forum auch gerne - man kann ja eine Äusserung als falsch, fehlerhaft oder sonstwie problematisch erörtern auch ohne die eigenen Ansichten als Maßstab zu nehmen!


Nachtrag: Dieses Verunsichern, Aufbrechen, Dekonstruieren ist natürlich auch insofern sinnvoll, als dass es zu Neuorientierungen beitragen kann.

-jmw-
13.01.2024, 14:27
Nehmen wir mal die Wahl von Trump: Man könnte ja fragen, welcher der Kandidaten beider Parteien besser für uns wäre und warum.

ReisefanAusNRW2023
14.01.2024, 16:34
Ja, uninformiert und dumm könnte ich mich stellen, wenn ich jetzt bei einem neuen Arbeitgeber anfangen würde. Jetzt gibt es aber Kollegen, die sehr wohl wissen, dass ich politisch sehr interessiert und informiert bin. Von daher wird mich das hier nicht weiter bringen.
Für mich stellt sich halt die Frage, wie ich kommuniziere, dass ich mich zu politischen Themen nicht mehr äußern möchte. Vielleicht auf die allgemeine angespannte Situation in der Gesellschaft verweisen?

Xarrion
14.01.2024, 16:46
Ja, uninformiert und dumm könnte ich mich stellen, wenn ich jetzt bei einem neuen Arbeitgeber anfangen würde. Jetzt gibt es aber Kollegen, die sehr wohl wissen, dass ich politisch sehr interessiert und informiert bin. Von daher wird mich das hier nicht weiter bringen.
Für mich stellt sich halt die Frage, wie ich kommuniziere, dass ich mich zu politischen Themen nicht mehr äußern möchte. Vielleicht auf die allgemeine angespannte Situation in der Gesellschaft verweisen?

Sag doch ganz einfach, daß du über politische Themen nicht reden möchtest.

Wo ist denn da ein Problem?

pfm
14.01.2024, 16:49
Vielleicht auf die allgemeine angespannte Situation in der Gesellschaft verweisen?
Hast du gesehen welche 2 Gründe Thomas Gottschalk angab mit Wetten dass aufzuhören? Grund 2 ab 0:34

https://www.youtube.com/watch?v=iqmh7GYzcAw

Fleet
14.01.2024, 17:07
Ja, uninformiert und dumm könnte ich mich stellen, wenn ich jetzt bei einem neuen Arbeitgeber anfangen würde. Jetzt gibt es aber Kollegen, die sehr wohl wissen, dass ich politisch sehr interessiert und informiert bin. Von daher wird mich das hier nicht weiter bringen.
Für mich stellt sich halt die Frage, wie ich kommuniziere, dass ich mich zu politischen Themen nicht mehr äußern möchte. Vielleicht auf die allgemeine angespannte Situation in der Gesellschaft verweisen?

Es geht doch nicht darum sich in solchen Gesprächen "bei einer Partei" zu verorten. Es gibt da ja immer ein Thema, sonst würde ich gar nicht erst anfangen mitzureden. Und wenn es ein Thema gibt, kannst du doch deine Meinung dazu sagen, die ja hoffentlich nicht aus der Luft gegriffen, sondern fundiert entstanden ist. Und wenn jemand bessere Gegenargumente hat ist doch auch ok. Man kann sich das doch anhören. Ich würde mich in keine Ecke stellen, oder stellen lassen, auch nichts dazu sagen mit wem ich sympatihsiere. Sollen das andere machen, wenn sie meinen.

Zeljko
14.01.2024, 17:08
Immer mehr Menschen trauen sich nicht, ihre eigene Meinung zu sagen. Dies gilt auch für mich. Jedenfalls im Berufsleben. In dem Unternehmen bzw. in der Abteilung, in welcher ich arbeite, haben die meisten Leute eine linke Einstellung. Ich habe mich zwar in der Vergangenheit immer mal wieder mit einigen dieser Kollegen über Politilk unterhalten und sie wissen auch, dass ich liberal-konservativ ticke. Dennoch können Sie sich glaube ich nicht vorstellen, dass ich die AfD wähle (sie tippen denke ich eher auf CDU :D) und auch bspw. auch Donald Trump nicht unbedingt schlecht finde. Ich vermute, dass sowas eine Grenze bei Ihnen überschreiten würde.

Während der Coronakrise habe ich daher beschlossen, zukünftig mit Kollegen auf der Arbeit nicht mehr über Politik zu sprechen. Mir ist das mittlerweile zu riskant, da ich auf den Job angewiesen bin. Dennoch gerate ich oft zwangsläufig in irgendwelche Gespräche, bei denen es bspw. um die Wiederwahl von Donald Trump geht, die ich eher begrüßen würde. Einerseits ist es mir zuwider, mich gegen meine Überzeugungen zu äußern. Anderseits aber habe ich Sorge vor Repressionen oder Mobbing, wenn ich mich „falsch“ äußere.

Ich würde mich über Erfahrungen von anderen Forumsmitgliedern freuen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, wie ich.
Für mich stellt sich momentan die Frage, wie ich am besten und ohne einen negativen Verdacht auf mich zu ziehen in einer entsprechenden Gesprächssituation kommuniziere, dass ich mich im beruflichen Umfeld nicht mehr zu politischen Themen äußern möchte, obwohl ich dies in der Vergangenheit teilweise getan habe.

Fresse halten.

Filofax
14.01.2024, 17:40
Sag doch ganz einfach, daß du über politische Themen nicht reden möchtest.

Wo ist denn da ein Problem?

Kommt halt auf seinen Job an.
In manchen Bereichen geht es sicher, inanderen Bereichen macht man sich eben "hochverdächtig", wenn man nicht gegen die AfD giftet...

Wenn man es sich erlauben kann, kann man die grünen Trottel ja immer so wunderbar mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Ihre Ideologie ist ja so wunderbat widersprüchlich, und genau da muss man ansetzen:
Wenn ihr "Gender" so toll findet, warum holt ihr Euch dann massenhaft Menschen rein, die mit "Gender" im eigenem Land kurzen Prozess machen würden?

Der Rechtskonservatismus ist natürlich auch in sehr vielen Punkten widersprüchlich, aber der Gegner spielt eher selten diese Karte, weil er viel lieber auf den üblichen Nazi - Grusel setzt.
Die lesbische Parteivorsitzende Weidel wäre zum Beispiel ein Ansatzpunkt, aber den können ihre Gegner nicht so wirklich ausspielen, weil sie sich ja damit selber in die Nesseln setzen würden.

Nachbar
14.01.2024, 17:51
Zum Glück bin ich selbstständig. Ich halte also mit meiner Meinung nicht hinterm Berg...

Selbständig oder Gewerbetreibender?
Und welche Branche?

Maitre
14.01.2024, 18:05
Selbständig oder Gewerbetreibender?
Und welche Branche?

Ich bearbeite Metall. Und das- leider- selbstständig mit Mitarbeitern. Den letzteren Fehler würde ich auch nicht noch einmal wiederholen....

Nachbar
14.01.2024, 18:11
Ich bearbeite Metall. Und das- leider- selbstständig mit Mitarbeitern. Den letzteren Fehler würde ich auch nicht noch einmal wiederholen....

Kann jetzt den erwähnten "letzteren Fehler" nicht zuordnen.
Was ist damit gemeint?

Maitre
14.01.2024, 18:33
Kann jetzt den erwähnten "letzteren Fehler" nicht zuordnen.
Was ist damit gemeint?

Mitarbeiter. Würde ich nicht mehr machen.

Xarrion
14.01.2024, 18:37
Mitarbeiter. Würde ich nicht mehr machen.

Das kann ich sehr gut verstehen.

Ich mußte in dieser Hinsicht auch so manche Enttäuschung erleben und viel Lehrgeld zahlen.

Nachbar
14.01.2024, 18:40
Mitarbeiter. Würde ich nicht mehr machen.


Das kann ich sehr gut verstehen.
Ich mußte in dieser Hinsicht auch so manche Enttäuschung erleben und viel Lehrgeld zahlen.

Hängt von der Branche und der eigenen Planung ab, wie man sich entwickelt will.
Richtig ist dass die Personalkosten neben der Fachlichkeit des Beschäftigten die zwei großen Problemata für den Unternehmer sind.

Silencer
14.01.2024, 18:44
Das gilt ja inzwischen nicht nur für die AfD.
Auch als Grüner wird man angefeindet, als CDUler ist man ein Systemling.
Die politische Landschaft ist vergiftet.
Deshalb sagt man zu politischen Themen am besten gar nichts mehr.
Wer was genau wählt, kann man sich auch so denken.

Wenn alle nichts mehr sagen wird es immer schlimmer, und der "Bürgerkrieg"
fällt aus.
Wir brauchen aber ein reinigendes Gewitter. Wir dürfen den linksversifften Medien
nicht die Meinungshochheit überlassen.

Im X stelle ich fest, die linken und Linksextremen Tweets nehmen stark zu. Ich
befürchte dass das gesteuert ist. Die ganzen Antifanten haben dafür bestimmt wieder viel
Geld bekommen.

Silencer
14.01.2024, 18:50
Immer mehr Menschen trauen sich nicht, ihre eigene Meinung zu sagen. Dies gilt auch für mich. Jedenfalls im Berufsleben. In dem Unternehmen bzw. in der Abteilung, in welcher ich arbeite, haben die meisten Leute eine linke Einstellung. Ich habe mich zwar in der Vergangenheit immer mal wieder mit einigen dieser Kollegen über Politilk unterhalten und sie wissen auch, dass ich liberal-konservativ ticke. Dennoch können Sie sich glaube ich nicht vorstellen, dass ich die AfD wähle (sie tippen denke ich eher auf CDU :D) und auch bspw. auch Donald Trump nicht unbedingt schlecht finde. Ich vermute, dass sowas eine Grenze bei Ihnen überschreiten würde.

Während der Coronakrise habe ich daher beschlossen, zukünftig mit Kollegen auf der Arbeit nicht mehr über Politik zu sprechen. Mir ist das mittlerweile zu riskant, da ich auf den Job angewiesen bin. Dennoch gerate ich oft zwangsläufig in irgendwelche Gespräche, bei denen es bspw. um die Wiederwahl von Donald Trump geht, die ich eher begrüßen würde. Einerseits ist es mir zuwider, mich gegen meine Überzeugungen zu äußern. Anderseits aber habe ich Sorge vor Repressionen oder Mobbing, wenn ich mich „falsch“ äußere.

Ich würde mich über Erfahrungen von anderen Forumsmitgliedern freuen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, wie ich.
Für mich stellt sich momentan die Frage, wie ich am besten und ohne einen negativen Verdacht auf mich zu ziehen in einer entsprechenden Gesprächssituation kommuniziere, dass ich mich im beruflichen Umfeld nicht mehr zu politischen Themen äußern möchte, obwohl ich dies in der Vergangenheit teilweise getan habe.

Ich habe in meinen letzten 2 Jahren vor der Rente in der Firma offen meine Sympathie für die AfD
bekundet. Mir ist nichts passiert, aber mit einigen linken Mitarbeitern hatte ich deswegen
immer Streit. Schlimm waren die vom Betriebsrat und die vermutlich BI oder Kiffer.

Wenn du dort neu bist oder noch relativ jung, dann würde ich es in der Firma nicht weiter
diskutieren. Lohnt sich nicht. Ob jemand so wie du tickt wirst du schon in anderen
Gesprächen erkennen.

Maitre
14.01.2024, 18:55
Hängt von der Branche und der eigenen Planung ab, wie man sich entwickelt will.
Richtig ist dass die Personalkosten neben der Fachlichkeit des Beschäftigten die zwei großen Problemata für den Unternehmer sind.

Das mit Abstand größte Problem ist die Motivation. Je mehr Spaßgesellschaft, desto weniger Motivation zur Arbeit.

Nachbar
14.01.2024, 18:57
Das mit Abstand größte Problem ist die Motivation. Je mehr Spaßgesellschaft, desto weniger Motivation zur Arbeit.

Ist in meinem Kommentar bereits enthalten.


Hängt von der Branche und der eigenen Planung ab, wie man sich entwickelt will.
Richtig ist dass die Personalkosten neben der Fachlichkeit des Beschäftigten die zwei großen Problemata für den Unternehmer sind.

Kreuzbube
14.01.2024, 19:19
Arbeit ist Arbeit. Da gehört Politik nicht hin. Wenn überhaupt, dann nur mit vertrauenswürdigen Leuten, die man lange kennt. Selbst in dem Fall nicht Alles offenlegen. Der Pöbel hat eh keinen Plan!:)

Ruprecht
14.01.2024, 20:08
Die Antifanten haben vor Jahren Auftraggebern von mir Mails gesendet in denen sie verkündeten das sie mit einem Faschisten zusammenarbeiten.
War ein Schenkelklopfer den Scheixxx zu lesen und im Endeffekt wurde die Geschäftsbeziehung noch inniger.
Die linken Dumpfbacken können sich gar nicht vorstellen das sie einfach abartig sind und nicht die anderen.

antiseptisch
14.01.2024, 20:39
Es geht doch nicht darum sich in solchen Gesprächen "bei einer Partei" zu verorten. Es gibt da ja immer ein Thema, sonst würde ich gar nicht erst anfangen mitzureden. Und wenn es ein Thema gibt, kannst du doch deine Meinung dazu sagen, die ja hoffentlich nicht aus der Luft gegriffen, sondern fundiert entstanden ist. Und wenn jemand bessere Gegenargumente hat ist doch auch ok. Man kann sich das doch anhören. Ich würde mich in keine Ecke stellen, oder stellen lassen, auch nichts dazu sagen mit wem ich sympatihsiere. Sollen das andere machen, wenn sie meinen.

So einfach ist das leider nicht. Wer in einem fußballverrückten Umfeld arbeitet, kann sich auch nicht rausreden, dass einen Fußball nicht interessiert. Dann ist man ruckzuck Außenseiter und wird links liegen gelassen, und zwar auch bei anderen Gesprächen.

Ruprecht
15.01.2024, 01:24
Mein Nachbar hat bei WhatsApp immer politische Statusbildchen, hat ihm jetzt tatsächlich einen Auftrag von einem langjährigen Kunde gekostet.
Dieses "Kauft nicht beim AfD-Mann" kann durchaus wirken.

Rumpelstilz
15.01.2024, 06:15
So einfach ist das leider nicht. Wer in einem fußballverrückten Umfeld arbeitet, kann sich auch nicht rausreden, dass einen Fußball nicht interessiert. Dann ist man ruckzuck Außenseiter und wird links liegen gelassen, und zwar auch bei anderen Gesprächen.
Das kenne ich eigentlich nur aus der BRD.

Selbst in der Schweiz gab es so etwas nicht. In der Schweiz habe ich drei Monate lang mit schweizerischem Arbeitsvertrag gearbeitet, aber etwa ein halbes Jahr in der gleichen Firma als Freiberufler und über Jahre vorher als Entsandter mit deutschem Arbeitsvertrag. Also zusammen sind das über ein Jahr lang Arbeit in einem schweizerischen Konzern.

Aber einmal chronologisch der Reihe nach.

BRD:
Mitte der 90er Jahre in der BRD hat sich einmal ein Arbeitskollege richtig mit dem Abteilungsleiter gefetzt. Die haben sich über Minuten lautstark angebrüllt. Es ging um den Irakkrieg. Der Abteilungsleiter mal wieder als Systemling .... Das war in der Firma während der Arbeitszeit, hatte aber keinerlei Auswirkungen auf meinen Arbeitskollegen.

Ein paar Jahre später gab es einmal einen Abend nach Feierabend in einem Lokal in Berlin, sog, socialising. Da meinte ich zu einem Arbeitskollegen ziemlich rüde, er "könne sich ja verarschen lassen, aber ich nicht". Es ging um Politik und Wirtschaft. Diesmal war da ein anderer Abteilungsleiter. Der griff da nicht ein, sondern blieb unbeteiligt aufmerksam und freundlich.
Dieser Abteilungsleiter hatte seinen Dr-Ing. in Brasilien gemacht, wo er geboren und aufgewachsen ist. Seine Eltern sind nach dem 2. WK aus der BRD ausgewandert.

Wenn dieser Abteilungsleiter in der BRD aufgewachsen wäre, wäre das für mich vielleicht anders abgelaufen. Jedenfalls sahen meine anderen Arbeitskollegen diesen Abteilungsleiter immer fragend an, wieso der so ruhig und unbeteiligt blieb ....
:D

Schweiz, Aargau:
Weiter chronologisch mit der Schweiz. Da gab es eigentlich nie Diskussionen über Politik. Einmal fuhr ich mit einem Arbeitskollegen im Bus zur Arbeit zur. Dieser Kollege war Niederländer, mit einer Kolumbianerin verheiratet. Deswegen unterhielt ich mich oft mit ihm. Als ein Soldat in Uniform zustieg, meinte er mit lauterer Stimme als vorher, also eher provokativ auch für andere Fahrgäste im Bus gedacht: "Jetzt können wir uns richtig sicher fühlen". Ich fand diese Stichelei unpassend, hatte aber auch kein Interesse, das nun ausdiskutieren zu wollen.

England, Yorkshire:
In England war ich in insgesamt drei Firmen und in keiner habe ich mit anderen Kollegen über Politik diskutiert oder andere Kollegen diskutieren hören. In der ersten Firma gab es auch ein Intranet mit einem firmeneigenen Forum, wo ausser über Technik meist über Philosophie diskutiert wurde.
Dieses firmeneigene Forum wurde dann geschlossen, weil irgendein Pakistani sich über einen Beitrag beschwerte mit der Frage "Willst du dich über den Islam lustig machen? (mock about Islam)". Der Ursprungsbeitrag war mir aber nicht bekannt und ich fragte da auch nicht weiter nach.

In einer anderen englischen Firma danach war einmal ein Arbeitskollege, dessen Vater Bomberpilot der RAF war. Immer, wenn ich mit dem zu tun hatte, egal ob an seinem Schreibtisch oder meinem, fing der an, mit Flugzeugen und der RAF zu nerven. Mit der Zeit wurde das mir echt langweilig. Obwohl nicht nur in England allgemein, sondern auch im Arbeitsleben Tratsch und Hinterhältigkeit weit verbreitet sind, habe ich mich trotzdem bei keinem in der Firma beschwert.

Das taten andere für mich, die wohl sahen, dass ich wirklich gestresst war von diesem Typen. Oder vielleicht waren es auch aufmerksame Chefs, die sahen, wieviel Arbeitszeit da vertan wurde. Nach ein paar Monaten wurde die Arbeit so umdisponiert, dass ich mit diesem Historiker-Kollegen keine gemeinsamen Projekte mehr hatte. Dieser Historiker-Kollege war danach sauer auf mich, weil er wohl dachte, dass ich ihn verpetzt hätte. Das störte mich aber nicht weiter, da die Firma gross war und viele Abteilungen hatte.

In all diesen englischen Firmen arbeiteten viele Nationalitäten. Nicht nur Inder und Pakistanis, die ja permanent hätten diskutieren können, sondern auch Ghanaer, Jamaikaner, Südtiroler, Spanier, Russen, Polen, Sudanesen, Südafrikaner.

Jetzt, wo ich das hier schreibe, fällt mir etwas auf, woran ich damals gar nicht dachte. Ich wusste zwar schon damals, dass die Angelsachsen die ganze Welt nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten wollen und auch, dass Diversity gerade zwanghaft gepusht wurde und vielleicht auch ein Grund war, weshalb ich 1998 so viele Vorstellungsgespräche hatte, auch von Firmen in US und NZ, und in GB so schnell Arbeit finden konnte.

Aber wenn ich jetzt sehe und vergleiche, wie ausserhalb der BRD bunt zusammengewürfelte Arbeitsteams ohne Politikdiskussionen auskommen, dann haben die Angelsachsen einen weiteren Grund, sich vehement für einen Niedergang der deutschen Wirtschaft einzusetzen. Wie oben bereits gesagt, wollen die Angelsachsen die ganze Welt nach ihren Vorstellungen formen. Bei den von ihnen abhängigen Vasallen können sie das auch durchsetzen.

Peru, Lima:
Und zum Abschluss Peru. Als Angestellter habe ich nur neun Monate dort gearbeitet. Das war eine zivile Firma, deren Eigentümer das peruanische Heer ist. Die Firmenleitung waren auch alles Offiziere, Niemals gab es da Diskussionen über Politik, auch nicht ausserhalb der Firma beim Socialising, im Café oder auf dem Weg zur Bushaltestelle oder sonstwo.

Die meiste Zeit habe ich ja als Freiberufler gearbeitet, mit Kunden unter vier Augen. Und auch da war niemals Politik ein Thema. Nur einmal fragte mich eine Kundin, wieso sie in deutschen Nachrichten häufig solch Konstruktionen wie "Polizistinnen und Polizisten" lese. Wieso diese umständliche, doppelte Ausdrucksweise? Gut, da erklärte ich meinerseits auch etwas wertungsfrei, dass das etwas mit Genderideologie zu tun habe, welche wiederum von Linksliberalen als politisches Instrument betrieben werde. Ich wollte auch deswegen da nichts weiter erklären, weil dieses Thema auch in mehreren Stunden sich nicht hinreichend für einen Peruaner ohne langjährige Auslandserfahrung in Europa oder Nordamerika erklären lässt.

ladydewinter
15.01.2024, 07:45
Mitarbeiter. Würde ich nicht mehr machen.
Kenn ich.
Die am meisten die Hand aufhalten taugen am wenigsten.

Maitre
15.01.2024, 08:10
Kenn ich.
Die am meisten die Hand aufhalten taugen am wenigsten.

So ist es. Unser bisheriger Spitzenverdiener war gleichzeitig der faulste Sack. Und nachdem er weg war, rief uns eines Tages eine Firma an, bei der er sich beworben hatte. Ob das denn wirklich stimme, dass der sozusagen den Betrieb geleitet hat. Ein Spinner vor dem Herrn...

ladydewinter
15.01.2024, 10:20
So ist es. Unser bisheriger Spitzenverdiener war gleichzeitig der faulste Sack. Und nachdem er weg war, rief uns eines Tages eine Firma an, bei der er sich beworben hatte. Ob das denn wirklich stimme, dass der sozusagen den Betrieb geleitet hat. Ein Spinner vor dem Herrn...

Mir graust schon davor wenn ich meinen Resturlaub verbraten habe und ich darf dann bei Dienstantritt die Fehler dieser Bagage bei der GL ausbaden.
Eine von denen raucht mehr wie sie arbeitet.40 Jahre und ein Gesicht wie ein Steinbruch.

Differentialgeometer
15.01.2024, 10:27
So ist es. Unser bisheriger Spitzenverdiener war gleichzeitig der faulste Sack. Und nachdem er weg war, rief uns eines Tages eine Firma an, bei der er sich beworben hatte. Ob das denn wirklich stimme, dass der sozusagen den Betrieb geleitet hat. Ein Spinner vor dem Herrn...
:D Le Chuzpe hatte er dann wohl. :D

Maitre
15.01.2024, 10:32
:D Le Chuzpe hatte er dann wohl. :D

Unbedingt! Der war als Verkäufer eingestellt, wo so eine Eigenschaft grundsätzlich erst einmal positiv sein kann. Wenn sie richtig kanalisiert ist.

Bruddler
15.01.2024, 10:34
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den "Nichtwähler" mimt... :cool:
"Politik interessiert mich nicht, davon habe ich keine Ahnung !"

antiseptisch
15.01.2024, 11:30
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den "Nichtwähler" mimt... :cool:
"Politik interessiert mich nicht, davon habe ich keine Ahnung !"

Ich weiß nur, dass man in den USA in Demokratenstaaten nicht sagen sollte, dass man Republikaner wählt. Ist umgekehrt wohl genauso. Wenn man sich nicht dazu äußert, ist es in den USA kein Problem. Aber im Gegensatz dazu kann man in vielen deutschen Firmen nicht einfach gar nichts sagen, weil sie einem dann sofort unterstellen, was zu verbergen zu haben.

Väterchen Frost
15.01.2024, 13:36
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den "Nichtwähler" mimt... :cool:
"Politik interessiert mich nicht, davon habe ich keine Ahnung !"


So kenne ich das auch. Über Politik wird möglichst nicht geredet. Das hätte bestimmt gegen den Code of Conduct verstoßen, mit dem bei uns die Mitarbeiter unterworfen wurden. Wenn man als Vorgesetzer z.B. gesagt hätte man stünde der X oder Y-Partei nahe, hätte man das als nicht statthafte mittelbare Einflußnahme auf die Mitarbeiter angesehen, weil die dadurch in Gewissenskonflikte hätten geraten können, das auch so sehen zu müssen. Engländer hatten jedenfalls zwischen 2002 und 2018 schon eine unnachahmliche Art, sich die Hose mit der Kneifzange anzuziehen.

Fleet
17.01.2024, 14:39
So einfach ist das leider nicht. Wer in einem fußballverrückten Umfeld arbeitet, kann sich auch nicht rausreden, dass einen Fußball nicht interessiert. Dann ist man ruckzuck Außenseiter und wird links liegen gelassen, und zwar auch bei anderen Gesprächen.

Wahrscheinlich.



Mein Nachbar hat bei WhatsApp immer politische Statusbildchen, hat ihm jetzt tatsächlich einen Auftrag von einem langjährigen Kunde gekostet.
Dieses "Kauft nicht beim AfD-Mann" kann durchaus wirken.

Sag bloß so etwas gibt es schon wieder? Ich frag mich wer die 30.000 waren die da irgendwo (War es Leipzig?) gegen die AfD demonstriert haben. Die Gesellschaft ist inzwischen scheinbar komplett gespalten, in 3 Teile: 1. Für was anderes (somit pro AfD, vielleicht auch Wagenknecht und was sich sonst noch so bildet), 2. gegen AfD (große Angst und die Meinung sie wissen was passiert, wenn die AfD Oberwasser bekommt), der Rest hält sich Augen, Ohren und Mund zu (Ich bin oft schockiert wie politisch uninteressiert besonders junge Menschen sind.).


So ist es. Unser bisheriger Spitzenverdiener war gleichzeitig der faulste Sack. Und nachdem er weg war, rief uns eines Tages eine Firma an, bei der er sich beworben hatte. Ob das denn wirklich stimme, dass der sozusagen den Betrieb geleitet hat. Ein Spinner vor dem Herrn...

Hatte ich auch schon. Solche Typen gibt es, da bist du von den Socken. Ich hatte mal einen der hat sich als Chef ausgegeben, wenn ich nicht da war und mir wurde dann mal gesagt "Ich will den Chef sprechen", der ich war, aber das stimmte dann nicht. Bis ich raus hatte was los war .... gibt einfach solche Typen, selten aber ja.


Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den "Nichtwähler" mimt... :cool:
"Politik interessiert mich nicht, davon habe ich keine Ahnung !"

Ja, oder eben uninteressiert. Ich kanns mir oft nicht leisten Stellung zu beziehen aber ich lass mir auch nichts unterjubeln. Tatsächlich schwanke ich ja wirklich oft und finde bei jeder Partei irgendwie einen guten Teil. Selbst bei den Grünen immernoch, wenn sie echte, gute Umweltpolitik betreiben (eher nur noch regional zu finden), so wie sie es ja einst mal auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Leider war die Tinte wasserlöslich und man sieht ja wie man sich um 360 ° wenden kann, ach nee 180 .... plötzlich sind Vögel, Insekten, Fledermäuse scheiß egal, auch Waffen in Kriegsgebiete können nicht genug geliefert werden. Ich finde der Name Grüne passt schon lange nicht mehr.

ReisefanAusNRW2023
24.01.2024, 23:01
Klar könnte ich sagen, dass ich über politische Themen nicht reden möchte. Allerdings habe ich ja in der Vergangenheit darüber geredet mit einer starken Meinung und dann könnte es etwas „auffällig“ sein und die Kollegen würden sich eventuell fragen, weshalb ich nun plötzlich nicht mehr darüber reden möchte. („Der ist bestimmt rechts!“)

Man muss ja nicht mal anfangen, mitzureden. Oft wird man ja gefragt, wie man dies oder jenes findet. Oder es wird sich böse über Trump lustig gemacht. Wenn man da dann nicht mit lacht und den ebenfalls gaaaanz schlimm findet, ist das glaube ich schon auffällig und „komisch“ für die anderen.

Minimalphilosoph
25.01.2024, 13:31
Klar könnte ich sagen, dass ich über politische Themen nicht reden möchte. Allerdings habe ich ja in der Vergangenheit darüber geredet mit einer starken Meinung und dann könnte es etwas „auffällig“ sein und die Kollegen würden sich eventuell fragen, weshalb ich nun plötzlich nicht mehr darüber reden möchte. („Der ist bestimmt rechts!“)

Man muss ja nicht mal anfangen, mitzureden. Oft wird man ja gefragt, wie man dies oder jenes findet. Oder es wird sich böse über Trump lustig gemacht. Wenn man da dann nicht mit lacht und den ebenfalls gaaaanz schlimm findet, ist das glaube ich schon auffällig und „komisch“ für die anderen.

Ich habe selbst die Erfahrung mit dem Thema Politik auf Arbeit machen können. Ganz extrem war es, als Diversity-Reklame auf den Kantinentischen stand.
Auch gilt es zu beachten, das bei der vermeintlichen Konkurrenz am Arbeitsplatz, politisch mit einem konform gehende Kollegen, plötzlich eine ganz andere Meinung haben.

In der heutigen BRD empfehle ich eine Strategie in der man sich nicht zur Politik äussert. Mit dem Hinweis, das das ohne soziale oder strafrechtliche Konsequenzen kaum noch möglich ist. Die Debatte ist abgewürgt, man hat nichts um es gegen einen zu verwenden und regt eventuell die Diskutanten zum Nachdenken an.

Genervtes Augen rollen und abwinken geht auch immer...

erselber
25.01.2024, 15:21
Wenn man am Arbeitsplatz Zeit hat über Politik oder/und Religion zu reden, dann sollte sich der AG überlegen ob diese/r MA(s) nicht voll ausgelastet also unterbeschäftigt ist/sind.

Diesem Zustand kann schnell abgeholfen werden.

Grenzer
25.01.2024, 15:24
Ich habe selbst die Erfahrung mit dem Thema Politik auf Arbeit machen können. Ganz extrem war es, als Diversity-Reklame auf den Kantinentischen stand.
Auch gilt es zu beachten, das bei der vermeintlichen Konkurrenz am Arbeitsplatz, politisch mit einem konform gehende Kollegen, plötzlich eine ganz andere Meinung haben.

In der heutigen BRD empfehle ich eine Strategie in der man sich nicht zur Politik äussert. Mit dem Hinweis, das das ohne soziale oder strafrechtliche Konsequenzen kaum noch möglich ist. Die Debatte ist abgewürgt, man hat nichts um es gegen einen zu verwenden und regt eventuell die Diskutanten zum Nachdenken an.

Genervtes Augen rollen und abwinken geht auch immer...Und auch der Hinweis darauf ,- das man die gegenwärtig am Tisch sitzenden IM´s unmöglich alle schon kennen kann ,- wirkt sehr gesprächsdämpfend ..... :auro:

Minimalphilosoph
25.01.2024, 15:30
Und auch der Hinweis darauf ,- das man die gegenwärtig am Tisch sitzenden IM´s unmöglich alle schon kennen kann ,- wirkt sehr gesprächsdämpfend ..... :auro:

Genau.
Wichtig ist die Überleitung zu anderen Themen. Das Wetter zum Beispiel. Kacke...dann wird es klimapolitisch. Dann eben der Knackarsch der ukrainischen Putzfrau... Kacke, jetzt wird es schon wieder politisch. Dann reden wir eben über das Fressen... Kacke, du bist nicht vegan? Dann eben die Gesundheit... Kacke, du bist ungeimpft?

Am besten hält Mann bei Kollegen das Maul. Das ist doch ganz einfach.

schlaufix
25.01.2024, 15:34
Klar könnte ich sagen, dass ich über politische Themen nicht reden möchte. Allerdings habe ich ja in der Vergangenheit darüber geredet mit einer starken Meinung und dann könnte es etwas „auffällig“ sein und die Kollegen würden sich eventuell fragen, weshalb ich nun plötzlich nicht mehr darüber reden möchte. („Der ist bestimmt rechts!“)

Man muss ja nicht mal anfangen, mitzureden. Oft wird man ja gefragt, wie man dies oder jenes findet. Oder es wird sich böse über Trump lustig gemacht. Wenn man da dann nicht mit lacht und den ebenfalls gaaaanz schlimm findet, ist das glaube ich schon auffällig und „komisch“ für die anderen.

Wenn du Trump gut findest, wirst du es ja sicher begründen können. Schwieriger wird es mit der deutschen Politik. Da reicht es wenn man sagt: Früher habe ich mich in Deutschland besser gefühlt. Mehr Sicherheit, keine Verarsche, mehr Netto vom Brutto.

KatII
25.01.2024, 16:17
Klar könnte ich sagen, dass ich über politische Themen nicht reden möchte. Allerdings habe ich ja in der Vergangenheit darüber geredet mit einer starken Meinung und dann könnte es etwas „auffällig“ sein und die Kollegen würden sich eventuell fragen, weshalb ich nun plötzlich nicht mehr darüber reden möchte. („Der ist bestimmt rechts!“)

Man muss ja nicht mal anfangen, mitzureden. Oft wird man ja gefragt, wie man dies oder jenes findet. Oder es wird sich böse über Trump lustig gemacht. Wenn man da dann nicht mit lacht und den ebenfalls gaaaanz schlimm findet, ist das glaube ich schon auffällig und „komisch“ für die anderen.

Warum sollte dich die Meinung Anderer über dich interessieren? Die Meisten sind besorgt darüber, einen guten Ruf zu haben, sind egozentrisch und selbstfixiert. Man muss erhaben über den Dingen stehen und Selbstbewusstsein ausstrahlen, dann halten die anderen die Fresse oder deren Meinung ist nicht von Belang.

Doppelstern
25.01.2024, 16:56
Klar könnte ich sagen, dass ich über politische Themen nicht reden möchte. Allerdings habe ich ja in der Vergangenheit darüber geredet mit einer starken Meinung und dann könnte es etwas „auffällig“ sein und die Kollegen würden sich eventuell fragen, weshalb ich nun plötzlich nicht mehr darüber reden möchte. („Der ist bestimmt rechts!“)

Man muss ja nicht mal anfangen, mitzureden. Oft wird man ja gefragt, wie man dies oder jenes findet. Oder es wird sich böse über Trump lustig gemacht. Wenn man da dann nicht mit lacht und den ebenfalls gaaaanz schlimm findet, ist das glaube ich schon auffällig und „komisch“ für die anderen.


Wenn du aber bereits in der Vergangenheit über Politik gesprochen hast, auch mit einer starken Meinung, wie kommst du dann darauf, daß jetzt plötzlich die Kollegen sich von dir abwenden würden. Hast du denn damals nichts von deiner Rechtslastigkeit verlauten lassen ? Wenn nein, dann würde ich auch weiterhin nur über die SPD, Grünen und FDP reden. Hattest du aber auch damals schon das Thema AFD besprochen, würde ich auch jetzt kein Blatt mehr vor den Mund nehmen.

Fleet
25.01.2024, 18:34
Wenn man am Arbeitsplatz Zeit hat über Politik oder/und Religion zu reden, dann sollte sich der AG überlegen ob diese/r MA(s) nicht voll ausgelastet also unterbeschäftigt ist/sind.

Diesem Zustand kann schnell abgeholfen werden.

Da hast du ziemlich Recht.


Genau.
Wichtig ist die Überleitung zu anderen Themen. Das Wetter zum Beispiel. Kacke...dann wird es klimapolitisch. Dann eben der Knackarsch der ukrainischen Putzfrau... Kacke, jetzt wird es schon wieder politisch. Dann reden wir eben über das Fressen... Kacke, du bist nicht vegan? Dann eben die Gesundheit... Kacke, du bist ungeimpft?

Am besten hält Mann bei Kollegen das Maul. Das ist doch ganz einfach.

Man könnte auch einfach einen Kieferbruch vortäuschen.

ReisefanAusNRW2023
25.01.2024, 21:38
Also sagen, dass man zur Politik nichts mehr sagt, da es sonst strafrechtliche Konsequenzen geben kann? Ich fürchte, dass man dann von einigen als „rechter Verschwörungstheoretiker“ gesehen wird. „In Deutschland kann man doch sagen, was man möchte! Unsere Demokratie ist schließlich ein freies Land.“

Grundsätzlich interessiert mich die Meinung anderer Menschen nicht. Aber von der Arbeit bzw. von dem Verdienst bin ich nun mal abhängig und daher interessiert es mich dann dort schon. Ich habe da einfach keinen Bock auf Theater in dieser Hinsicht. Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden und meine Arbeit machen.

Naja, Rechtslastigkeit… Ich bin ja gar nicht mal extrem rechts. Ich habe sogar eine „nicht weiße“ Migrantin als Partnerin und habe, nach entsprechenden Erfahrungen mit links-grünen deutschen Frauen, auch explizit danach gesucht. Auch denke ich z. B., dass wir unbedingt Einwanderung benötigen (bspw. Fachkräfte im Pflegebereich). Und es gibt definitv viele Menschen in Deutschland mit Einwanderungsgeschichte, die eine große Bereicherung für unser Land darstellen.
Aber ich möchte nicht die Art von Einwanderung, die momentan größtenteils hier läuft. Und ich möchte auch keinen Klimaschutz betreiben. Ich möchte heizen, wie ich will. Und ich möchte zurück zur Kernernegie oder wenn es sein muss als Zwischenlösung Kohle oder was weiß ich was. Und ich möchte, dass die Wirtschaft wieder brummt. Und ich möchte meine Meinung sagen können, egal wie politisch unkorrekt sie auch sein mag. Ich möchte, dass meine Kinder in Freiheit und Sicherheit aufwachsen. Und viele andere Dinge möchte ich auch. Und noch mehr Dinge möchte ich nicht.

Und daher wähle ich AfD (bald wohl Werteunion). Und auch meine Partnerin würde AfD wählen.

Wenn ich aber genau DAS so kommunizieren würde auf der Arbeit, hätte ich glaube ich ein Problem. Aus den früheren Diskussionen wissen meine Kollegen natürlich, dass ich eher konservativ bin. Meine Wahlentscheidung würde sie aber schocken. Auch, wenn ich die AfD verteidigen würde. Und spätestens nach dem 6.1.2021 käme es wohl auch nicht mehr so gut an, wenn ich Trump auch nur neutral finden würde.

navy
26.01.2024, 10:07
Ja, uninformiert und dumm könnte ich mich stellen, wenn ich jetzt bei einem neuen Arbeitgeber anfangen würde. Jetzt gibt es aber Kollegen, die sehr wohl wissen, dass ich politisch sehr interessiert und informiert bin. Von daher wird mich das hier nicht weiter bringen.
Für mich stellt sich halt die Frage, wie ich kommuniziere, dass ich mich zu politischen Themen nicht mehr äußern möchte. Vielleicht auf die allgemeine angespannte Situation in der Gesellschaft verweisen?

Einfach Deinen Job machen und nicht Ungeimpfte, Leute Anderer Meinung terrorisieren. Handy in den Müll werfeen


So deppert sind heute schon Viele


Die Null Bock Doofis fahren die gesamte Wirtschaft runter. Es sind 59 % der Krankmeldungen. Vollkommen verblödet für Alles sind Viele inzwischen und lieber Drogen nehmen

Der tägliche Wahnsinn – Pharma-Studie: Hoher Krankenstand verantwortlich für schwache Wirtschaft
26 Jan. 2024 09:08 Uhr

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.

Der tägliche Wahnsinn – Pharma-Studie: Hoher Krankenstand verantwortlich für schwache Wirtschaft


26.01.2024 09:09 Uhr

09:09 Uhr

Studie des Pharma-Verbands: Hoher Krankenstand verantwortlich für schwache Wirtschaft

Einer "unveröffentlichten" Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) zufolge hat der rekordhohe Krankenstand im Jahr 2023 die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gedrückt, so die Rheinische Post (RP) (https://rp-online.de/wirtschaft/arbeit/hoher-krankenstand-in-deutschland-2023-rezession-kommt_aid-105796045). Das Papier würde der Redaktion vorliegen. Direkter übersetzt bedeute dies mahnend an die Bürger, so der RP-Artikel:

"Nach aktuellen Daten hat der Krankenstand im Jahr 2023 den Rekordwert aus 2022 noch einmal übertroffen. Das hat Folgen für die Wirtschaft, Arbeitsausfälle führten zu beträchtlichen Produktionseinbußen."

Die Studien-Autoren Claus Michelsen und Simon Junker stellen vollkommen nüchtern zur Diskussion:

"Ohne die überdurchschnittlichen Krankentage wäre die deutsche Wirtschaft gewachsen."

https://test.rtde.me/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn/

"Die Ursachen haben vermutlich noch mit der Pandemie und den Kontaktbeschränkungen zu tun, die auch Grippe- und andere Infekte verhinderten. So blieben in den Jahren 2020 und 2021 die typischen Grippewellen aus."

Zum Jahreswechsel 2021/22 hätten sich "die hohen Inzidenzzahlen der Omikron-Welle im Krankenstand" gezeigt, ab Herbst 2022 "schnellten dann die Krankschreibungen wegen der ausgeprägten Grippewellen und dem gehäuften Auftreten anderer Atemwegserkrankungen in die Höhe"