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Vollständige Version anzeigen : Die Landvolkbewegung



mabac
07.01.2024, 12:07
Im September 1928 verkündete Heim öffentlich in der Regionalzeitung Heider Anzeiger, dass er den bestehenden Staat ablehne und deshalb keine Steuern mehr zahlen würde („Von heute ab zahle ich keine Steuern mehr!“), und forderte seine Standesgenossen auf, es ihm gleichzutun. Bei der norddeutschen Bauernschaft fand er mit dieser Forderung starke Resonanz. Den Staat der Weimarer Republik lehnte Heim dabei unumwunden als ein „politisches System, das den freien Bauern vernichten will“ ab.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Landvolkbewegung_(Schleswig-Holstein)

Gerade in heutigen Zeiten, in denen eine Regierung gegen das Volk, also antidemokratisch regiert, ist ein Blick in die deutsche Vergangenheit durchaus nützlich.

Kennt jemand Bauern, Bomben Bonzen ?

Bruddler
07.01.2024, 12:12
Mit Bauern ist nicht gut Kirschen essen, das weiß man nicht erst seit heute... :D

https://www.bauernkrieg2025.de/images/zmedialib/2021/05/26/tdlg_2020.png

mabac
09.01.2024, 13:13
Rechte Leute wurden links. :)

Dabei geriet er in Konflikt mit dem Gauleiter Hinrich Lohse, als er einen Beitrag ablehnte, der gegen die militante Landvolkbewegung gerichtet war. Uhse steuerte immer offener im Blatt einen linken Kurs. 1929 wurde er als NSDAP-Mandatar in den Stadtrat von Itzehoe gewählt und freundete sich gleichzeitig mit dem Kommunisten Bruno von Salomon an. Die Folge davon war ein Studium der Schriften von Lenin und 1930 die Herausgabe des Beiblattes Der Proletarier, das gegen den nach Uhses Einschätzung bürgerlichen Kurs Adolf Hitlers gerichtet war. Als er sich mit anderen Parteilinken zudem für eine Abspaltung von der NSDAP aussprach, kam es zum endgültigen Bruch und am 1. August 1930 zum offiziellen Ausschluss aus der NSDAP.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bodo_Uhse


Gemeinsam mit Bodo Uhse, ab 1929 Chefredakteur der nationalsozialistischen Schleswig-Holsteinischen Tageszeitung, die ebenfalls in Itzehoe erschien, orientierte sich Salomon schließlich an der kommunistischen Bauernbewegung und trat in die KPD ein.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Salomon

Minimalphilosoph
09.01.2024, 18:55
Rechte Leute wurden links. :)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bodo_Uhse


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Salomon

Bruno soll ein Bruder von Ernst gewesen sein. Interessante Werdegänge.

mabac
09.01.2024, 20:05
Interessante Werdegänge.

Auf jeden Fall!Das was ja damals nicht unüblich.

Der Legalitätseid Hitlers und die parlamentarische Betätigung der NSDAP bewirkten eine sukzessive Desillusionierung der beiden Männer gegenüber der NSDAP, deren Entwicklung ihrem eigenen Selbstverständnis als Revolutionäre zuwiderlief. Sie wandten sich daher zunächst den „nationalrevolutionären“ Abspaltungen von der NSDAP – der 1930 gebildeten Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten (KGRNS) und der 1931 gebildeten Nationalsozialistischen Kampfbewegung Deutschlands (NSKD) – zu. Diese hatten sich von der NSDAP abgetrennt, da sie den Legalitätskurs der Parteiführung ablehnten und stattdessen eine Machterlangung durch direkte Aktion und in letzter Konsequenz gewaltsam-revolutionären Umsturz für den richtigen und aussichtsreichen Weg, den es einzuschlagen gelte, ansahen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans_Friedrich_Wendt

Minimalphilosoph
09.01.2024, 20:10
Auf jeden Fall!Das was ja damals nicht unüblich.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans_Friedrich_Wendt

Und das alles bei Wikipedia.
Ich mochte den Ernst wohl ob des "Fragebogens"...

mabac
09.01.2024, 22:21
Und das alles bei Wikipedia.
Ich mochte den Ernst wohl ob des "Fragebogens"...

Tja, ist eben ein Kinderbuch. :)

Ernst Schüddekopf - Linke Leute von Rechts. Die nationalrevolutionären Minderheiten und der Kommunismus in der Weimarer Republik.
Armin Mohler - Die Konservative Revolution in Deutschland 1918–1932. Ein Handbuch.

Für Erwachsene! :)

mabac
09.01.2024, 22:27
Die Stadt und Die Geächteten stehen bei mir im Bücherregal.

Eins gehört zum Thema. :)