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Vollständige Version anzeigen : Hl. drei Könige suchen den zarathustrischen Saoshyant



dr-esperanto
07.01.2024, 07:14
Die Vorstellung des Heilands (pers. saoshyant) stammt ja aus Persien und kam von dort ins Judentum.
"Die Magoi folgen seit dem 6. Jh. v. Chr. dem Propheten, Zarathustra. Der hatte persischen Quellen zufolge vorausgesagt, dass eines Tages ein Retter mit dem Namen „Saoshyant“ geboren würde, was wörtlich „Heilbringer“, also Heiland, bedeutet. „Saoshyant“ würde von einer Jungfrau geboren, würde das Böse besiegen, Tote erwecken und ein neues Zeitalter einleiten. Sein Kommen würde durch die Geburt eines neuen Sternes angekündigt. So wies Zarathustra die Magoi an, nach diesem Stern Ausschau zu halten. Nun standen die antiken Perser in ihrer Religion den Juden sehr nahe. Auch Zarathustra lehrt, es gäbe nur einen Gott. Jüdische Quellen halten ihn für einen Schüler des Propheten Daniel, der zur gleichen Zeit wie Zarathustra am persischen Königshof wirkt, während die Perser glauben, Daniel sei ein Schüler des Zarathustra gewesen. Später gründet Königin Esther in Ekbatana eine jüdische Kolonie. Gleich zweimal, nach der Machtergreifung des Herodes und im 7. Jh. n. Chr., verbünden sich Juden mit den Persern. Aus diesen Tatsachen schlussfolgert Historiker Hesemann: „So kann kein Zweifel bestehen, dass den Magoi die jüdischen Messiaserwartung bekannt gewesen ist. Sie haben genau gewusst, wo sie suchen müssen!“ Übrigens: Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar – so werden die Heiligen Drei Könige heute genannt - werden erstmals in Legenden des 6. Jahrhunderts erwähnt. Im biblischen Originaltext sind sie namenlos."
https://www.merkur.de/deutschland/heilige-drei-koenige-2017-wo-und-warum-ist-dieser-tag-ein-feiertag-zr-7190405.html
Der Name Kaspar ist persisch: ganz-bar 'Schatz-bringer' - und tatsächlich brachten die drei Sterndeuter Schätze und Geschenke dem langersehnten Heiland. Melchior ist hebräisch und bedeutet "mein König ist Licht"
(melech 'König', i 'mein' und or/ur 'Licht') - deswegen wurden die drei Astrologen anscheinend zu Königen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Saoschjant
indogerman. *k'euh-s-i-ent 'helfen werd-ender'
*k'euh/*kuh 'schwell-, stark-, verstärk- > helf-' wie in lat. cavus 'hohl, nach innen geschwollen'
-*s- 'werd-, Futur'
-*i- 'mach-'
-*ent '-end, Partizip', wo man schön die arisch-indoeuropäische Verwandtschaft sieht (auch Heiland ist ja der Heilende)

dr-esperanto
07.01.2024, 07:48
In der Schweiz feiert man ja am Vorabend vor Dreikönig/Epiphanie die Berchtnacht. Eine brighte/prächtige/helle/scheinende Nacht? Nicht direkt, so haben die mittelalterlichen Mönche das griechische Epiphanie 'Erscheinung (des Herrn)' verdeutscht, weil wir am 6. Januar der Huldigung der hl. drei Könige gedenken, die sie dem Heiland zukommen ließen und somit seine Gottheit bestätigten (die Gottheit des Jesuskindes wurde durch diese Bezeugung erstmals offenbar, erschien, strahlte auf und wurde allen ersichtlich). Da das Volk mit Griechisch und Erscheinung wenig anfangen zu wusste, hat es die Berchtnacht anscheinend als die Nacht eines Bert, Bercht oder gar Ruppert/Rupprecht/Rutbrecht missverstanden, der mit seiner Rute die bösen Kinder bestraft...passt doch: St. Nikolaus am 6. Dezember läutet die Weihnachtszeit ein (und bringt Geschenke durch den Kamin) und Knecht Rutprecht beendet sie am 6. Januar wieder!
In Wahrheit war Rut/Rod im alten Deutschen 'Ruhm, Glorie' und keine Rute, Robert/Ruppert/Rutbrecht also 'Ruhmglänzender'.

Rikimer
07.01.2024, 09:06
Die Vorstellung des Heilands (pers. saoshyant) stammt ja aus Persien und kam von dort ins Judentum.
"Die Magoi folgen seit dem 6. Jh. v. Chr. dem Propheten, Zarathustra. Der hatte persischen Quellen zufolge vorausgesagt, dass eines Tages ein Retter mit dem Namen „Saoshyant“ geboren würde, was wörtlich „Heilbringer“, also Heiland, bedeutet. „Saoshyant“ würde von einer Jungfrau geboren, würde das Böse besiegen, Tote erwecken und ein neues Zeitalter einleiten. Sein Kommen würde durch die Geburt eines neuen Sternes angekündigt. So wies Zarathustra die Magoi an, nach diesem Stern Ausschau zu halten. Nun standen die antiken Perser in ihrer Religion den Juden sehr nahe. Auch Zarathustra lehrt, es gäbe nur einen Gott. Jüdische Quellen halten ihn für einen Schüler des Propheten Daniel, der zur gleichen Zeit wie Zarathustra am persischen Königshof wirkt, während die Perser glauben, Daniel sei ein Schüler des Zarathustra gewesen. Später gründet Königin Esther in Ekbatana eine jüdische Kolonie. Gleich zweimal, nach der Machtergreifung des Herodes und im 7. Jh. n. Chr., verbünden sich Juden mit den Persern. Aus diesen Tatsachen schlussfolgert Historiker Hesemann: „So kann kein Zweifel bestehen, dass den Magoi die jüdischen Messiaserwartung bekannt gewesen ist. Sie haben genau gewusst, wo sie suchen müssen!“ Übrigens: Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar – so werden die Heiligen Drei Könige heute genannt - werden erstmals in Legenden des 6. Jahrhunderts erwähnt. Im biblischen Originaltext sind sie namenlos."
https://www.merkur.de/deutschland/heilige-drei-koenige-2017-wo-und-warum-ist-dieser-tag-ein-feiertag-zr-7190405.html
Der Name Kaspar ist persisch: ganz-bar 'Schatz-bringer' - und tatsächlich brachten die drei Sterndeuter Schätze und Geschenke dem langersehnten Heiland. Melchior ist hebräisch und bedeutet "mein König ist Licht"
(melech 'König', i 'mein' und or/ur 'Licht') - deswegen wurden die drei Astrologen anscheinend zu Königen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Saoschjant
indogerman. *k'euh-s-i-ent 'helfen werd-ender'
*k'euh/*kuh 'schwell-, stark-, verstärk- > helf-' wie in lat. cavus 'hohl, nach innen geschwollen'
-*s- 'werd-, Futur'
-*i- 'mach-'
-*ent '-end, Partizip', wo man schön die arisch-indoeuropäische Verwandtschaft sieht (auch Heiland ist ja der Heilende)


Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel. Daniel 2:48; weise in der chaldäischen Sprache ist Magoi, von welchem Magier kommt.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/59/TombofDaniel_20211107_kasra.jpg/440px-TombofDaniel_20211107_kasra.jpg

Daniel (6tes Jahrhundert vor Christus) welcher in Persien verehrt worden ist, war der Bibel nach ein Magoi, also Weiser, also Magier. Es ist ziemlich klar das die Weisen im NT, also Magoi, aus Persien kamen und ihr Wissen über den Messiah von Daniel bekamen, dem obersten der Magoi. Da er Eunuch war, konnte er keine Kinder bekommen. Als reicher Mann könnte es sein, das er die Geschenke, welche die Magier zu Jesus (ca. 1 1/2 Jahre bis max. 2 Jahre alt) brachten finanzierte.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/94/IranShushGrabDaniels2.jpg/600px-IranShushGrabDaniels2.jpg
Das Grab von Daniel in Susa, Iran

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grab_des_Daniel

Es waren vermutlich mehr als nur drei Weise. Zur Zeit von Jesus waren es das Partherreich, welches Rom feindselig gesinnt war. Das bedeutet die Vorstellung von nur drei Weisen, welche über viele Wochen alleine in ein feindliches Land reisen ist eine dümmliche Legende, zumal sie dazu noch reich ware. Eine schwerbewaffnete Karawane mit dutzenden von Weisen und Soldaten ergibt mehr Sinn.

houndstooth
07.01.2024, 12:42
Es sollen keine drei Koenige , sondern mehrere Astronomen gewesen sein, die den Kometen gesichtet und sich auf den Weg nach Westen gemacht hatten. Irgendwo gelesen....

Klopperhorst
07.01.2024, 12:43
Es sollen keine drei Koenige , sondern mehrere Astronomen gewesen sein, die den Kometen gesichtet und sich auf den Weg nach Westen gemacht hatten. Irgendwo gelesen....

Es war wohl eine Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische .
Daher ggf. auch das Symbol der Fische fürs Christentum.

---

houndstooth
08.01.2024, 01:07
Es war wohl eine Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische .
Ja, diesbezueglich gibt es einen Artikel in NATURE MAGAZINE (*)das ist eine von mehreren Hypothesen.
Ein freuherer Artikel in NATURE MAGAZIN vom 21.Dez. 1887 beschaeftigt sich ebenfalls mit dem Konjunktionsthema (**)


Daher ggf. auch das Symbol der Fische fürs Christentum.
Warum nicht?
Ich selber vermutete, dass 'das Symbol der Fische' etwas mit den Fischen im See Genezereth zu tun hat: denn Jesus hielt sich die Grosszeit seines Lebens dort mit den Fischermaennern in Capernaum auf. Doch wer weiss?

(*)

"Der Stern von Bethlehem war wahrscheinlich eine dreifache Konjunktion von Saturn und Jupiter im Sternbild der Fische, deren Bedeutung nur den Weisen aus Babylonien klar war. Dies geschah im Jahr 7 v. Chr., und die Ereignisse deuten darauf hin, dass Jesus Christus wahrscheinlich im Herbst jenes Jahres, etwa im Oktober des Jahres 7 v. Chr., geboren wurde...."

Hughes, D. The Star of Bethlehem.*Nature*264, 513–517 (1976). https://doi.org/10.1038/264513a0


https://www.nature.com/articles/264513a0.epdf?sharing_token=eUaFigosVWSmO4q5aSfiLd RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0MIAioWA0HEgff4sLli73etudCeIyJ9 vwMPvfN4vPAEWURyYZej2bAA1gZQg6Z1QM1qiUh_G_11nw_qMe lCJpLesQVNzisDCdtHO6NUnxYd1M36z0VwtPBTjUZTrjSnBnb2 tCVPCfkZJI-43q3eo_bkS1rCXiR6JGE5uKaBZ9tH-Q%3D%3D&tracking_referrer=www.space.com

(**)
"Die Tatsache, dass der Planet Venus vor etwas mehr als einem Monat westlich der Sonne sein Maximum an Leuchtkraft erreicht hat und daher vor der Sonne aufgeht, hat in diesem Land eine Flut abergläubischer Ängste ausgelöst, die in der heutigen Zeit nur noch von dem übertroffen wird, was die Mitglieder der Finsternisexpedition im vergangenen Jahr auf Grenada beobachtet haben und worüber in diesen Spalten berichtet wird, wie es bei den halbzivilisierten Einwohnern dieser Insel zu beobachten war." Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
The Star of Bethlehem*.*Nature*37, 169–171 (1887). https://doi.org/10.1038/037169a0


https://www.nature.com/articles/037169a0.epdf?sharing_token=YyuUUxrJsKoYARSHCFy3PN RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NXepy-QQ48pxVl6ukvBKvzbWDXTmrcm2fdGs7PeE0kShLtSS6bucU5Ps GQlVIS4TZTEe2DcQlWSw3qedtdymQmHReXTSg96TZGOkfAli0s Yw%3D%3D

Differentialgeometer
08.01.2024, 02:00
Nope, das mit den Fischen ist lediglich ein griechisches Akronym. Hat mit Fischen an und für sich nichts zu tun:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSZx0zmHoM41VE5N3OxHXB3nJVYE_1fJ SxHWZDGxgst&s

Die Anfangsbuchstaben von Jesus der Gesalbte Gottes Sohn und Erlöser ergeben auf Griechisch Ichthys = Fisch auf Griechisch.
ΙΗΣΟΥΣ – Iēsoûs „Jesus (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret)“
ΧΡΙΣΤΟΣ – Christós „der Gesalbte“
ΘΕΟΥ – Theoû „Gottes“
ΥΙΟΣ – Hyiós „Sohn“
ΣΩΤΗΡ – Sōtér „Retter“/„Erlöser“



Es war wohl eine Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische .
Daher ggf. auch das Symbol der Fische fürs Christentum.

---


Ja, diesbezueglich gibt es einen Artikel in NATURE MAGAZINE (*)das ist eine von mehreren Hypothesen.
Ein freuherer Artikel in NATURE MAGAZIN vom 21.Dez. 1887 beschaeftigt sich ebenfalls mit dem Konjunktionsthema (**)


Warum nicht?
Ich selber vermutete, dass 'das Symbol der Fische' etwas mit den Fischen im See Genezereth zu tun hat: denn Jesus hielt sich die Grosszeit seines Lebens dort mit den Fischermaennern in Capernaum auf. Doch wer weiss?

(*)

"Der Stern von Bethlehem war wahrscheinlich eine dreifache Konjunktion von Saturn und Jupiter im Sternbild der Fische, deren Bedeutung nur den Weisen aus Babylonien klar war. Dies geschah im Jahr 7 v. Chr., und die Ereignisse deuten darauf hin, dass Jesus Christus wahrscheinlich im Herbst jenes Jahres, etwa im Oktober des Jahres 7 v. Chr., geboren wurde...."

Hughes, D. The Star of Bethlehem.*Nature*264, 513–517 (1976). https://doi.org/10.1038/264513a0


https://www.nature.com/articles/264513a0.epdf?sharing_token=eUaFigosVWSmO4q5aSfiLd RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0MIAioWA0HEgff4sLli73etudCeIyJ9 vwMPvfN4vPAEWURyYZej2bAA1gZQg6Z1QM1qiUh_G_11nw_qMe lCJpLesQVNzisDCdtHO6NUnxYd1M36z0VwtPBTjUZTrjSnBnb2 tCVPCfkZJI-43q3eo_bkS1rCXiR6JGE5uKaBZ9tH-Q%3D%3D&tracking_referrer=www.space.com

(**)
"Die Tatsache, dass der Planet Venus vor etwas mehr als einem Monat westlich der Sonne sein Maximum an Leuchtkraft erreicht hat und daher vor der Sonne aufgeht, hat in diesem Land eine Flut abergläubischer Ängste ausgelöst, die in der heutigen Zeit nur noch von dem übertroffen wird, was die Mitglieder der Finsternisexpedition im vergangenen Jahr auf Grenada beobachtet haben und worüber in diesen Spalten berichtet wird, wie es bei den halbzivilisierten Einwohnern dieser Insel zu beobachten war." Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
The Star of Bethlehem*.*Nature*37, 169–171 (1887). https://doi.org/10.1038/037169a0


https://www.nature.com/articles/037169a0.epdf?sharing_token=YyuUUxrJsKoYARSHCFy3PN RgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NXepy-QQ48pxVl6ukvBKvzbWDXTmrcm2fdGs7PeE0kShLtSS6bucU5Ps GQlVIS4TZTEe2DcQlWSw3qedtdymQmHReXTSg96TZGOkfAli0s Yw%3D%3D

dr-esperanto
08.01.2024, 04:38
Naja, die 12 Apostel waren ja alle ursprünglich Fischer am See Genesareth und wurden dann von Jesus zu Menschenfischern umfunktioniert. Es gibt hier auch noch mehr versteckte Zeichen Gottes: Ge-Netzareth ist das Tal der Nazarener (oder Wächter), Beth-Lehem das Haus des Brotes (der Hostie)...merkwürdig finde ich auch die relative phonetische Nähe von Genesareth und dem Kansava(t)-See, in dem laut Zarathustra die Jungfrau den Saoshyant empfangen soll, denn sowohl in der hebräischen, als auch der alten persischen Schrift wird je de facto nur Gnzrt bzw. Knsv(t) geschrieben.

houndstooth
08.01.2024, 22:02
[...]

:gp: :top: Danke Dir :gib5: Wieder was dazu gelernt. :))

Differentialgeometer
08.01.2024, 22:22
:gp: :top: Danke Dir :gib5: Wieder was dazu gelernt. :))
De rien. :) Ich hatte einen sehr guten Pfarrer als Religionslehrer und meine damalige Flamme hat die drei (!) Leistungskurse Mathematik, Physik und Altgriechisch auf einer katholischen Privatschule…. :D Da lernt man dann doch das ein oder andere dazu.

houndstooth
08.01.2024, 22:56
De rien. :) Ich hatte einen sehr guten Pfarrer als Religionslehrer und meine damalige Flamme hat die drei (!) Leistungskurse Mathematik, Physik und Altgriechisch auf einer katholischen Privatschule…. :D Da lernt man dann doch das ein oder andere dazu.
Wow. I am sufficiently impressed! Auch Du scheinst auf ein sehr gutes Bildungsniveau 'stolz' sein zu koennen. (between amour propre and hormones, your bark is worse than your bite lol ) Danke fuer Deinen Nachtrag.

Fortuna
08.01.2024, 23:08
De rien. :) Ich hatte einen sehr guten Pfarrer als Religionslehrer und meine damalige Flamme hat die drei (!) Leistungskurse Mathematik, Physik und Altgriechisch auf einer katholischen Privatschule…. :D Da lernt man dann doch das ein oder andere dazu.


Gerade von scheinbar ach so züchtigen und keuschen Katholen-Girls kann man sehr viel lernen. Das war schon in den 70-er Jahren an unserer Schule so.

Differentialgeometer
08.01.2024, 23:15
Gerade von scheinbar ach so züchtigen und keuschen Katholen-Girls kann man sehr viel lernen. Das war schon in den 70-er Jahren an unserer Schule so.


Wow. I am sufficiently impressed! Auch Du scheinst auf ein sehr gutes Bildungsniveau 'stolz' sein zu koennen. (between amour propre and hormones, your bark is worse than your bite lol ) Danke fuer Deinen Nachtrag.
Wenn es überhaupt irgendetwas gibt, auf dass man…. Stolz sein kann, bzw ist stolz hier das falsche Wort, besser: etwas worauf man sich verlassen kann, dann ist es Bildung, in der Tat. Die kann einem auch keiner nehmen. Und wie Fortuna richtig schreibt: in diesem Milieu wird auf mannigfaltige Weise überrascht. :))

Sitting Bull
09.01.2024, 00:31
Die Vorstellung des Heilands (pers. saoshyant) stammt ja aus Persien und kam von dort ins Judentum.
"Die Magoi folgen seit dem 6. Jh. v. Chr. dem Propheten, Zarathustra. Der hatte persischen Quellen zufolge vorausgesagt, dass eines Tages ein Retter mit dem Namen „Saoshyant“ geboren würde, was wörtlich „Heilbringer“, also Heiland, bedeutet. „Saoshyant“ würde von einer Jungfrau geboren, würde das Böse besiegen, Tote erwecken und ein neues Zeitalter einleiten. Sein Kommen würde durch die Geburt eines neuen Sternes angekündigt. So wies Zarathustra die Magoi an, nach diesem Stern Ausschau zu halten. Nun standen die antiken Perser in ihrer Religion den Juden sehr nahe. Auch Zarathustra lehrt, es gäbe nur einen Gott. Jüdische Quellen halten ihn für einen Schüler des Propheten Daniel, der zur gleichen Zeit wie Zarathustra am persischen Königshof wirkt, während die Perser glauben, Daniel sei ein Schüler des Zarathustra gewesen. Später gründet Königin Esther in Ekbatana eine jüdische Kolonie. Gleich zweimal, nach der Machtergreifung des Herodes und im 7. Jh. n. Chr., verbünden sich Juden mit den Persern. Aus diesen Tatsachen schlussfolgert Historiker Hesemann: „So kann kein Zweifel bestehen, dass den Magoi die jüdischen Messiaserwartung bekannt gewesen ist. Sie haben genau gewusst, wo sie suchen müssen!“ Übrigens: Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar – so werden die Heiligen Drei Könige heute genannt - werden erstmals in Legenden des 6. Jahrhunderts erwähnt. Im biblischen Originaltext sind sie namenlos."
https://www.merkur.de/deutschland/heilige-drei-koenige-2017-wo-und-warum-ist-dieser-tag-ein-feiertag-zr-7190405.html
Der Name Kaspar ist persisch: ganz-bar 'Schatz-bringer' - und tatsächlich brachten die drei Sterndeuter Schätze und Geschenke dem langersehnten Heiland. Melchior ist hebräisch und bedeutet "mein König ist Licht"
(melech 'König', i 'mein' und or/ur 'Licht') - deswegen wurden die drei Astrologen anscheinend zu Königen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Saoschjant
indogerman. *k'euh-s-i-ent 'helfen werd-ender'
*k'euh/*kuh 'schwell-, stark-, verstärk- > helf-' wie in lat. cavus 'hohl, nach innen geschwollen'
-*s- 'werd-, Futur'
-*i- 'mach-'
-*ent '-end, Partizip', wo man schön die arisch-indoeuropäische Verwandtschaft sieht (auch Heiland ist ja der Heilende)


Das Buch Esther ist eine Legende .
die Angabe der Namen des persischen Ahasveros,in der griechischen Übersetzung Artaxerxes ,ist sowenig historisch wie Mardochai,Haman oder Esther und Vasti.

In keineer persischen Chronik tauchen diese Namen auf.

dr-esperanto
09.01.2024, 04:54
Dann war der Stern von Bethlehem wohl eine Konjunktion von Gottvater und Gottsohn - denn bei den Römern war auch der oberste Gott Jupiter ja nur der Sohn des Saturn/Kronos (Gott der Urzeit, der Ewigkeit, des Urbeginns).

Rikimer
10.01.2024, 01:22
Dann war der Stern von Bethlehem wohl eine Konjunktion von Gottvater und Gottsohn - denn bei den Römern war auch der oberste Gott Jupiter ja nur der Sohn des Saturn/Kronos (Gott der Urzeit, der Ewigkeit, des Urbeginns).

Erkundige dich zum Thema Mazzaroth. Die hebräischen Sternzeichen. Im Gegensatz zur Astrologie (hebräisch Mazalot oder Mazzalot) (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Jewish_astrology), welche auf den Menschen weist, deuten die zwölf Sternzeichen des Mazzaroths auf Gott.

Mazalot:

2 Kings 23:3–5:


5 And he put down the idolatrous priests, whom the kings of Judah had ordained to offer in the high places in the cities of Judah, and in the places round about Jerusalem; them also that offered unto Baal, to the sun, and to the moon, and to the constellations, and to all the host of heaven.

https://mechon-mamre.org/p/pt/pt09b23.htm#3

2Kö 23:5 :


Und er setzte die Götzenpriester ab, welche die Könige von Juda eingesetzt hatten und die auf den Höhen in den Städten Judas und um Jerusalem her räucherten; auch die, welche dem Baal, der Sonne und dem Mond und den Gestirnen und dem ganzen Heer des Himmels räucherten.




to the constellations,
וְלַמַּזָּל֔וֹת (wə·lam·maz·zā·lō·wṯ)
Conjunctive waw, Preposition-l, Article | Noun - masculine plural
Strong's 4208: Constellations, perhaps signs of the zodiachttps://biblehub.com/2_kings/23-5.htm

Für Gestirne, Konstellationen steht hief auf hebräisch: Mazalot

B]Mazzaroth:[/B]




Job 38:31 Hast du die Bande des Siebengestirns geknüpft, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen?

Job 38:32 Kannst du die Zeichen des Tierkreises zu ihrer Zeit herausführen, und leitest du den Großen Bären samt seinen Jungen?

Job 38:33 Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?




Can you bring out Mazzaroth in its season? Or can you guide the Great Bear with its cubs?




Can you bring forth Mazzaroth in his season? or can you guide Arcturus with his sons?



the constellations
מַזָּר֣וֹת (maz·zā·rō·wṯ)
Noun - masculine plural
Strong's 4216: Some noted constellation, the zodiac
https://biblehub.com/job/38-32.htm

Zeichen des Tierkreises, Zodiac steht hier Mazzaroth.

https://onuniverse-assets.imgix.net/c8d6f8fa-7a31-423b-ba02-893d17c64562.jpg?w=2250&fit=crop&auto=compress%2Cformat&q=65&ixlib=js-2.2.0

https://mazzaroth.info/signs

https://assets.univer.se/bf0ce19f-a0c0-47b3-8aba-072f193878e5?q=60&auto=compress,format&w=2250&fit=clip
https://mazzaroth.info/signs/virgo

https://assets.univer.se/96a2bf7b-ed04-4c51-bc46-3cdc2787f030?w=2250&q=60&fit=clip&auto=compress,format
https://mazzaroth.info/signs/pisces

Habe gerade keine Zeit um dies tiefer anzugehen.

dr-esperanto
10.01.2024, 04:53
Also die jüdischen Sternzeichen haben übersetzt trotzdem dieselben Namen wie die heidnischen: Jungfrau, Löwe, Skorpion, Adler...
Wertvoll finde ich, was Wolfgang Schneider von Bibel Center schreibt:
https://bibelcenter.de/bibel/studien/jesus/d-std821.php
"Wie wir aus den bisherigen Studien über die Weisen und aus der oben erwähnten Stelle in Mt 2,9 ersehen können, ging es um ein astronomisches Ereignis, in dem ein bestimmter Stern mehrfach in besonderer Weise zu sehen war. Astronomische Kalkulationen zeigen auf, dass es in den Jahren vor der Geburt Christi mehrere bemerkenswerte Konjunktionen des Planeten Jupiter und anderer Sterne und Planeten gab, so etwa im Mai, Oktober und Dezember im Jahre 7 v.Chr. die bereits erwähnte Dreifach Konjunktion; dann im März 6 v.Chr. eine Konjunktion von Jupiter und Mars im Sternbild Fische; danach dann Jupiter mit Venus im Sternbild Löwen im August 3 v.Chr., Jupiter und Regulus im Löwen im September 3 v.Chr., Jupiter und Regulus im Februar 2 v.Chr., und erneut Jupiter und Regulus im Mai 2 v.Chr., danach Jupiter und Venus im Juni 2 v.Chr. und im August 2 v.Chr. dann Jupiter und Mars, wobei diese allesamt im Sternbild des Löwen zu sehen waren. Es erscheint sehr wahrscheinlich, dass die 6 besonderen Ereignisse mit Jupiter im Sternbild Löwen die Aufmerksamkeit der Weisen geweckt haben muss und sie davon überzeugte, dass hier Dinge angezeigt wurden, die mit der Geburt des Königs der Juden in Verbindung standen, so wie es ihre Vorfahren vermutlich seinerzeit von Daniel gelernt hatten (vgl. Studie vom 19. Dezember). Es ist gut möglich, dass dann die letzte Konjunktion von Jupiter und Mars Ende August 2 v.Chr., bei der auch die Planeten Merkur und Venus in unmittelbarer Nähe im Sternbild Löwen standen, der Auslöser war für die Reise der Weisen aus dem Morgenland nach Judäa. Sie hatten Jupiter im Laufe dieser Ereignisse zunächst eine Weile beobachtet und nach all den erstaunlichen astronomischen Ereignissen, in denen Jupiter mit verschiedenen Planeten, unter anderem dem "Königstern" Regulus im Sternbild Löwen, dem Planeten Venus ("Morgenstern"), dann korrekt gefolgert, dass die Zeit der Geburt des verheißenen Messias, des kommenden Königs der Juden, gekommen war. Sie machten sich daraufhin auf die lange Reise, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen und ihm Geschenke zu bringen. Als sie dann in Judäa angekommen waren, ergab es sich, dass "sein Stern" nochmals eine grandiose Rolle spielte, als sie sich von Jerusalem nach Bethlehem auf den Weg machten, denn gerade zu der Zeit war Jupiter auf seinem nächtlichen Kurs in genau südlicher Richtung hoch am Himmel am Meridian zu sehen. Dies war Anfang Dezember 2 v.Chr. der Fall, und als die Weisen sich Bethlehem näherten, "stand" der Stern genau über Bethlehem im Sternbild Virgo (Jungfrau), d.h. Jupiter erreichte auf seinem nächtlichen Kurs den Meridian, den Höhepunkt seiner Bahn. Sterne "gehen auf", d.h. sie scheinen am nächtlichen Himmel auf ihrer Bahn von Osten her am Himmel hochzusteigen, und "stehen" dann genau auf dem Höhepunkt, im Meridian, um anschließend nach Westen hin auf ihrer Bahn herabzusteigen und schließlich im Westen "unterzugehen". Jupiter erreichte genau über Bethlehem den Meridian, und stand über dem Ort, wo Jesus bereits einige Zeit zuvor geboren worden war. Und die Weisen waren hoch erfreut, als sie auf dem Wege von Jerusalem nach Bethlehem erneut den gleichen Stern sahen, den sie zuvor bereits in ihrer Heimat beobachtet hatten und der ihnen das Zeichen gewesen war, dass der König der Juden wie verheißen in Judäa zur Welt gekommen war."
Wenn der Stern von Bethlehem, der also anscheinend Jupiter/Gottvater war, "genau" über Bethlehem stehenblieb, dann bedeutet das, dass Jupiter in etwa über Bethlehem seinen "Mittags-" oder Kulminationspunkt erreicht hatte, den sogen. Meridian.
Dezember 2 v.Chr. passt wie ich finde wunderbar. Traditionell sagt man ja, Christus sei 33 n.Chr. gekreuzigt worden und auferstanden - wenn wir da jetzt die zwei Jahre abziehen, müssten wir 2031 mit der Wiederkunft des Herrn rechnen; dann also genau 2000 Jahre nach den biblischen Ereignissen.

houndstooth
10.01.2024, 08:01
Wenn es überhaupt irgendetwas gibt, auf dass man…. Stolz sein kann, bzw ist stolz hier das falsche Wort, besser: etwas worauf man sich verlassen kann, dann ist es Bildung, in der Tat. Die kann einem auch keiner nehmen. Und wie Fortuna richtig schreibt: in diesem Milieu wird auf mannigfaltige Weise überrascht. :))
Stimmt alles.
Mit fiel dabei ein, dass viele Leute ihren Bildungsweg, Ausbildung aus irgendwelchen Gruenden - nur viel zu oft wegen drug use - abgebrochen haben. Weil Du es durchgehalten hast, und offensichtlich vielen Versuchungen widerstanden hast, or whatsoever, deshalb schrieb ich dass Du 'stolz' auf Deine 'gute 'Bildung sein kannst.

Dabei faellt mir die Geschichte eines Deutschen aus Freiburg ein, der kam ~1955 nach Canada. Er erzaehle mir, dass er seinem Vater schon mit 15 gesagt hatte er wolle nach Canada auswandern, doch der Vater hatte es verboten mit dem Grund :" Bua,erscht'e moal machsch Du oa gscheite Lehr, dann koenne mir spaeter weiter redde". Gesagt getan, vier oder fuenf Jahre spaeter kam er mit seinem Buchbinder-Gesellenbrief nach Canada; der Gesellenbrief war hier voellig unbekannt und niemand war interessiert daran. Man musste nur zeigen was man kann. 'Bob' , also Robert, war hier nie arbeitslos gewesen.

Bob erzaehlte mir auch, dass er eines Tages mit dem Auto spazieren fuhr und gesehen hatte wie neue Einfamilienhaeuser gerade gebaut wurden. Die waren im Vergleich zu DEU riesig damals. Naja, er kam in's Gespraech mit einem der Leute, "Was kostet das Haus? $4,000. Ok, ist das Haus verkauft? No. Dann moechte ich es gerne kaufen, habe aber kein Geld bei mir. Too bad, brauche eine Anzahlung (it's called 'earnest money') Kann ich meine Leica Kamera stattdessen hierlassen? Of course."
Heute ist das Haus ~ $ 1,800,000 wert.
Paradiesische Zeiten damals. (BTW, seine zwei Soehne hatten nichts gelernt, mit vorhersehbaren Folgen)

mabac
11.01.2024, 03:05
Für uns ist der Tag der Beschneidung des Herrn Jesus Christus wichtiger, auch wenn seine Vorhaut verschollen ist.

Shahirrim
11.01.2024, 04:45
Es waren vermutlich 12 Weise aus Babylon. Und der Stern von Bethlehem war ein Engel (die Bibel bezeichnet Engel manchmal als Sterne), deswegen findet man astronomisch nichts. Und deswegen konnte er auch vor ihnen her wandern, wie es die Bibel beschreibt.

Zudem ist Jesus wohl am 20. September 4 vor Christus geboren, nicht am 24. Dezember.

dr-esperanto
20.01.2024, 05:38
Encyclopaedia Iranica zum Saoshyant:
https://iranicaonline.org/articles/saosyant

Eichenlaub
08.02.2024, 13:23
De rien. :) Ich hatte einen sehr guten Pfarrer als Religionslehrer und meine damalige Flamme hat die drei (!) Leistungskurse Mathematik, Physik und Altgriechisch auf einer katholischen Privatschule…. :D Da lernt man dann doch das ein oder andere dazu.


gut so!