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Vollständige Version anzeigen : Diktatorische Demokratie



007basti
06.02.2006, 15:17
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.

Calo Nord
06.02.2006, 15:23
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.Ich akzeptiere das lediglich dann, wenn ihr mich zu eurem Diktator wählt. Ich schwöre dir basti, ich werde auch ganz bestimmt nach 5 Jahren Diktatur den Thron räumen. :D :rolleyes:

Sargnagel
06.02.2006, 15:24
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.


Eine diktatorische Demokratie gibt es nicht !

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malnachdenken
06.02.2006, 15:24
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.


Wer kontrolliert den Diktator, die festgelegte Legislaturperiode einzuhalten?

Stammtischler
06.02.2006, 15:25
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.

Ich bin nur dafür, wenn der Diktator auf einem schwarzen Schimmel geritten kommt.

Sargnagel
06.02.2006, 15:28
Ich bin nur dafür, wenn der Diktator auf einem schwarzen Schimmel geritten kommt.

Und nachts kälter als draußen ist :)

c18
06.02.2006, 15:34
Wer kontrolliert den Diktator, die festgelegte Legislaturperiode einzuhalten?
Man könnte sich durchaus Kontrollmechanismen denken, die den Diktator beschränken. Z.B. eine Verfassungsnorm, nach welcher die diktatorische Gesetzgebund nach Ende der Legislaturzeit durch ein Parlament bestätigt werden muss.

Grade in Zeiten wie der heutigen zeigt die parlamentarische Parteiendemokratie ihre Probleme und Schwachstellen. Den Parteien geht es meist nicht ums Volk sondern um die eigene Machterhaltung...

malnachdenken
06.02.2006, 15:42
Man könnte sich durchaus Kontrollmechanismen denken, die den Diktator beschränken. Z.B. eine Verfassungsnorm, nach welcher die diktatorische Gesetzgebund nach Ende der Legislaturzeit durch ein Parlament bestätigt werden muss.
Wie soll das funktionieren?

Ein Diktator bestimmt elleinig die Richtung und kann somit Gesetze festlegen, die seine Legislaturperiode unendlich verlängern können.

Aber es sind ja nur nicht die Gesetze der Legislaturperiode. Menschenrechte, allgemeine Staatsform etc pp umfasst das ja auch.


Grade in Zeiten wie der heutigen zeigt die parlamentarische Parteiendemokratie ihre Probleme und Schwachstellen. Den Parteien geht es meist nicht ums Volk sondern um die eigene Machterhaltung...

Dem Diktator nicht? Für eine Diktatur bräcuhte es den perfekten Menschen, den es nunmal nicht gibt.

Grüner Simon
06.02.2006, 15:45
Man könnte sich durchaus Kontrollmechanismen denken, die den Diktator beschränken. Z.B. eine Verfassungsnorm, nach welcher die diktatorische Gesetzgebund nach Ende der Legislaturzeit durch ein Parlament bestätigt werden muss.

Grade in Zeiten wie der heutigen zeigt die parlamentarische Parteiendemokratie ihre Probleme und Schwachstellen. Den Parteien geht es meist nicht ums Volk sondern um die eigene Machterhaltung...

Dem Diktator wird es vermutlich auch nicht ausschließlich um das Volk gehen, um es mal vorsichtig zu formulieren. Die demokratie funktioniert nicht, aber sie ist das beste System das wir haben (Jefferson- glaube ich)

Die Denker unter uns haben erkannt, dass der Mensch keine Macht besitzen sollte, da der Mensch meist nicht mit ihr umzugehen weiss. Da Macht aber nötig ist um sich zu entweickeln und das Leben zu regeln, teilte man die Macht so weit wie möglich ohne sie gleich Handlungsunfähig zu machen. Damit wurde zwar die Erreichung großer Erfolge und Fortschritte verhindert, aber auch die Erreichung großer Katastrophen und Desaster unterbunden.

Dürrenmatt
06.02.2006, 16:00
Im alten Rom hatten sie auch einen gewählten Diktator, von daher stammt auch dieser Begriff. Und aus zeitlich begrenzten Diktaroren wurden lebenslängliche Diktatoren, also Kaiser.

Waldgänger
06.02.2006, 16:07
Dem Diktator wird es vermutlich auch nicht ausschließlich um das Volk gehen, um es mal vorsichtig zu formulieren. Die demokratie funktioniert nicht, aber sie ist das beste System das wir haben (Jefferson- glaube ich)

Einen ähnlichen Ausspruch gibt es auch von Churchill, wo du meinst, dass Jefferson ihn gesagt hätte.Du meinst dem Diktator geht es nicht nur um das Volk?Geht es denn den Parlamentariern um des Volkes wohl?



Die Denker unter uns haben erkannt, dass der Mensch keine Macht besitzen sollte, da der Mensch meist nicht mit ihr umzugehen weiss. Da Macht aber nötig ist um sich zu entweickeln und das Leben zu regeln, teilte man die Macht so weit wie möglich ohne sie gleich Handlungsunfähig zu machen. Damit wurde zwar die Erreichung großer Erfolge und Fortschritte verhindert, aber auch die Erreichung großer Katastrophen und Desaster unterbunden.

Diese "geteilte Macht" gab es auch im Zentralkomitee der DDR, aber Korruption und Unterdrückung waren trotzdem an der Tagesordnung.Das ist also kein Argument.Natürlich kann der Diktator die Macht missbrauchen, aber er kann sie genausogut für positive Zwecke einsetzen.Wenn es ein durchlässiges System für neue Eliten geben würde, sobald der gegenwärtige Diktator korrupt wird, dann wäre daran nichts auszusetzen.Man könnte Preußen unter Friedrich dem Großen auch als Diktatur bezeichnen, aber sie hat das Land vorangebracht.Die Diktatur ist also insofern janusköpfig.Das einzige Problem ist, wie in der Geschichte durch Nationalsozialismus und Kommunismus bewiesen, die Kontrolle des Diktators.

Platon
06.02.2006, 16:09
Was ist gegen eine diktatorische Demokratie auszusetzen?
Also ein gewählter Diktator der z. B. 5 Jahre an der Macht bleibt.
eine Demokratie ist immer eine Diktatur, weil der Machthaber ,das Volk, immer gleich bleibt

Calo Nord
06.02.2006, 16:19
eine Demokratie ist immer eine Diktatur, weil der Machthaber ,das Volk, immer gleich bleibtIch dachte immer, dass sich die Diktatur dadurch definiert, dass nur ein einzelnes Individuum sagt wo es lang geht. Daher ist Demokratie keine Diktatur. Täusche ich mich?

Platon
06.02.2006, 16:22
Ich dachte immer, dass sich die Diktatur dadurch definiert, dass nur ein einzelnes Individuum sagt wo es lang geht. Daher ist Demokratie keine Diktatur. Täusche ich mich?
aus wikipedia:
Unter einer Diktatur (v. lat. dictatura) versteht man die Zwangsherrschaft durch einen einzelnen Diktator, eine politische Partei, eine Minderheit oder Gruppe von Menschen über ein Volk. Eine besondere Form ist die Despotie.
Demokratie ist Diktatur

Calo Nord
06.02.2006, 16:27
aus wikipedia:
Unter einer Diktatur (v. lat. dictatura) versteht man die Zwangsherrschaft durch einen einzelnen Diktator, eine politische Partei, eine Minderheit oder Gruppe von Menschen über ein Volk. Eine besondere Form ist die Despotie.
Demokratie ist DiktaturWieso wurde jetzt "Minderheit oder Gruppe von Menschen..." geschrieben und nicht einfach "Mehrheit von Menschen...". Wäre es also eine Diktatur wenn 99% des Volkes einem Gesetz zustimmen, 1% dagegen ist, und das Gesetz nun erlassen und eingeführt wird?
?(

Grüner Simon
06.02.2006, 16:27
Einen ähnlichen Ausspruch gibt es auch von Churchill, wo du meinst, dass Jefferson ihn gesagt hätte.Du meinst dem Diktator geht es nicht nur um das Volk?Geht es denn den Parlamentariern um des Volkes wohl?



Nein geht es nicht, aber geau dieser Ausspruch war die Grundlage für meinen Satz. Beiden geht es nicht zwingend um das Wohl des Vokes das ist ja das Problem. Jedoch ist es beim Diktator weitaus gefährlicher. Denn die Parlamentarier hebels sich durch Eigeninteressen und die Sucht nach der Gunst der Wähler gegenseitig aus.

Platon
06.02.2006, 16:29
Wieso wurde jetzt "Minderheit oder Gruppe von Menschen..." geschrieben und nicht einfach "Mehrheit von Menschen...". Wäre es also eine Diktatur wenn 99% des Volkes einem Gesetz zustimmen, 1% dagegen ist, und das Gesetz nun erlassen und eingeführt wird?
?(
in der Tat
eine
Diktatur der Mehrheit

Calo Nord
06.02.2006, 16:31
in der Tat
eine
Diktatur der MehrheitAb wann würdest du nicht mehr von Diktatur sprechen? Wenn jeder Tun und Lassen darf was er will, ganz individuell entschieden?

Grüner Simon
06.02.2006, 16:31
Diese "geteilte Macht" gab es auch im Zentralkomitee der DDR, aber Korruption und Unterdrückung waren trotzdem an der Tagesordnung.Das ist also kein Argument.Natürlich kann der Diktator die Macht missbrauchen, aber er kann sie genausogut für positive Zwecke einsetzen.Wenn es ein durchlässiges System für neue Eliten geben würde, sobald der gegenwärtige Diktator korrupt wird, dann wäre daran nichts auszusetzen.Man könnte Preußen unter Friedrich dem Großen auch als Diktatur bezeichnen, aber sie hat das Land vorangebracht.Die Diktatur ist also insofern janusköpfig.Das einzige Problem ist, wie in der Geschichte durch Nationalsozialismus und Kommunismus bewiesen, die Kontrolle des Diktators.

Demorkatie ist im Prinzip die Kontrolle des Diktators. Parlament wie Dikatur sind Janusköpfig. Doch das Parlament hat weniger Möglichkeiten seinen Machtmissbrauch auszuleben.

Platon
06.02.2006, 16:32
Ab wann würdest du nicht mehr von Diktatur sprechen? Wenn jeder Tun und Lassen darf was er will, ganz individuell entschieden?
er darf doch nur das tun was die Mehrheit entscheidet und nicht das was er selber will

Calo Nord
06.02.2006, 16:34
er darf doch nur das tun was die Mehrheit entscheidet und nicht das was er selber willIn der Diktatur, wie du sagtest. Jetzt stehe ich eben ehrlich gesagt etwas im Walde.

Daher meine Frage: Was ist für dich dann keine Diktatur?

Waldgänger
06.02.2006, 16:43
In der Diktatur, wie du sagtest. Jetzt stehe ich eben ehrlich gesagt etwas im Walde.

Daher meine Frage: Was ist für dich dann keine Diktatur?

Anscheinend ist Demokratie für ihn eine "Diktatur des Volkes", so könnte man einen Führerstaat dann auch "autoritäre Demokratie" nennen, in beiden Fällen wäre es nur noch eine beliebig nutzbare Worthülse.Obwohl Demokratie inzwischen nur noch als Hülle ohne Inhalt gesehen werden kann, da der Parlamentarismus ebenso als Demokratie angesehen wird.Darüber läst sich streiten. Wie Carl Schmitt es zutreffend formulierte:"Es kann eine Demokratie ohne Parlamentarismus und einen Parlamentarismus ohne Demokratie geben."

Dürrenmatt
06.02.2006, 16:53
Demorkatie ist im Prinzip die Kontrolle des Diktators. Parlament wie Dikatur sind Janusköpfig. Doch das Parlament hat weniger Möglichkeiten seinen Machtmissbrauch auszuleben.
Nur im Prinzip, da in einer wirklichen Diktatur, der Diktator absolut regiert und eine Gewaltenteilung nicht vorhanden ist.

Waldgänger
06.02.2006, 16:56
Nur im Prinzip, da in einer wirklichen Diktatur, der Diktator absolut regiert und eine Gewaltenteilung nicht vorhanden ist.

Wobei man anmerken muss, dass die Gewaltenteilung eine bürgerlich-liberalistische Erfindung ist.Sie gehört nicht zwingend zur Demokratie.Die Demokratie im antiken Athen kannte auch keine Gewaltenteilung.

Dürrenmatt
06.02.2006, 17:02
in der Tat
eine
Diktatur der Mehrheit
Auch wieder jein, in einer klassischen Diktatur regiert der Diktator autoritär und absolut, andere Meinungen werden verfolgt und unterdrückt. Es herrscht Pressezensur und Willkürherrschaft. In einer Demokratie bzw. der "Diktatur der Mehrheit" fehlen diese unterdrückenden Elemene.
Ausserdem ist der Diktator und seine Entourage eine konstante Grösse, während die Mehrheit keine feste Grösse ist und sich jeweils immer anders zusammensetzt. Und die Mehrheit kommt in einer indirekten Demokratie nur selten zum Wort.

Dürrenmatt
06.02.2006, 17:03
Wobei man anmerken muss, dass die Gewaltenteilung eine bürgerlich-liberalistische Erfindung ist.Sie gehört nicht zwingend zur Demokratie.Die Demokratie im antiken Athen kannte auch keine Gewaltenteilung.
Die attische Demokratie war für damalige Verhältnisse demokratisch, aber nicht im heutigen Sinne, da nur freie männliche Bürger wählen durften.

Waldgänger
06.02.2006, 17:27
Die attische Demokratie war für damalige Verhältnisse demokratisch, aber nicht im heutigen Sinne, da nur freie männliche Bürger wählen durften.

WENN es jemals eine echte Demokratie gab, so war es die hellenische, wenn man meint, heutzutage wäre sie keine Demokratie, so ist es Unfug.Man könnte meinen die heuteige Liberaldemokratie ist keine Demokratie, das wäre realistischer.

Dürrenmatt
06.02.2006, 17:34
WENN es jemals eine echte Demokratie gab, so war es die hellenische, wenn man meint, heutzutage wäre sie keine Demokratie, so ist es Unfug.Man könnte meinen die heuteige Liberaldemokratie ist keine Demokratie, das wäre realistischer.
Was bedeutet für Dich "echte Demokratie"? Wahlen nur für 25% der Bevölkerung? Genau sowenig ein gab es damals ein Rechtsstaat.
Wir unterscheiden zwischen der attischen und der modernen Demokratie.

Waldgänger
06.02.2006, 17:39
Was bedeutet für Dich "echte Demokratie"? Wahlen nur für 25% der Bevölkerung? Genau sowenig ein gab es damals ein Rechtsstaat.
Wir unterscheiden zwischen der attischen und der modernen Demokratie.

Dann soll man die "moderne Demokratie" nicht Demokratie nennen, sondern ihr einen eigenen Namen geben.Wir haben eine Oligarchie, keine Demokratie, das sollte klar sein und jeder sehen.

Dürrenmatt
06.02.2006, 17:43
Dann soll man die "moderne Demokratie" nicht Demokratie nennen, sondern ihr einen eigenen Namen geben.Wir haben eine Oligarchie, keine Demokratie, das sollte klar sein und jeder sehen.
Eine Oligarchie ist falsch, da bei uns die Regierung gewählt und abgewählt wird. Demokratie heisst ja auf griechisch Volksherrschaft und das Volk wird in Deutschland über Bundestagsabgeordnete vertreten, daher nennt man die Demokratie in Deutschland auch parlamentarische oder indirekte Demokratie. Bei uns in der Schweiz ist natürlich die Volksherrschaft noch grösser.

Sargnagel
06.02.2006, 17:53
Bei uns in der Schweiz ist natürlich die Volksherrschaft noch grösser.


Sicher ist sie das. Versuch aber mal eine direkte Demokratie in Deutschland einzuführen... Die Marktplätze sind ja nicht mal groß genug für die Masse an Leuten :P ;)

Dürrenmatt
06.02.2006, 17:55
Sicher ist sie das. Versuch aber mal eine direkte Demokratie in Deutschland einzuführen... Die Marktplätze sind ja nicht mal groß genug für die Masse an Leuten :P ;)
Ich bin überzeugt, eine direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild würde auch funktionieren, man sollte sie einfach ein bisschen anpassen. Das würde aber bedeuten, dass man das Kanzlermodell durch unser Modell ersetzen muss.

Waldgänger
06.02.2006, 18:01
Ich bin überzeugt, eine direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild würde auch funktionieren, man sollte sie einfach ein bisschen anpassen. Das würde aber bedeuten, dass man das Kanzlermodell durch unser Modell ersetzen muss.

Das Projekt könnte nur auf der Kommunalebene funktionieren.Mit vielen Regionaldemokratien, aber auf hoher Regierungsebene wäre ich dagegen.

Dürrenmatt
06.02.2006, 18:08
Das Projekt könnte nur auf der Kommunalebene funktionieren.Mit vielen Regionaldemokratien, aber auf hoher Regierungsebene wäre ich dagegen.
Wieso? Eine direkte Demokratie macht nur dann Sinn, wenn sie bis ans oberste Ende konsequent ausgeführt wird. Ausserdem würde ein gemischtes System Widersprüchlichkeiten hervorbringen.

Sargnagel
06.02.2006, 18:10
Deutschland ist zu groß für direkte Demokratie. Löblich wäre es allemal, doch der Aufwand muss bedacht werden.

Calo Nord
06.02.2006, 18:13
Deutschland ist zu groß für direkte Demokratie. Löblich wäre es allemal, doch der Aufwand muss bedacht werden.
Wäre der nicht tiefer?

Dürrenmatt
06.02.2006, 18:17
Deutschland ist zu groß für direkte Demokratie. Löblich wäre es allemal, doch der Aufwand muss bedacht werden.
Also, wir haben in der Schweiz folgende Elemente:

Die Schweiz kennt folgende Mitbestimmungsrechte auf Bundesebene:
auch in Deutschland Wahlrecht: Ab 18 Jahren haben alle Schweizerinnen und Schweizer, inklusive im Ausland wohnhafte, das aktive und passive Wahlrecht (falls sie nicht wegen Krankheit oder Geistesschwäche entmündigt sind). Das bedeutet, dass sie selbst wählen und abstimmen können (aktives Wahlrecht), sie können sich aber auch selbst zur Wahl stellen (passives Wahlrecht).
auch in Deutschland Stimmrecht: Die Personen, die wählen dürfen, haben auch das Stimmrecht, das heisst sie können über kommunale, kantonale oder nationale Vorlagen befinden.
nur Schweiz Initiativrecht: 100'000 Bürgerinnen und Bürger können per Volksinitiative einen Volksentscheid über eine Verfassungsänderung erzwingen. Mit der benötigten Anzahl Unterschriften wird das Parlament beauftragt, einen Gesetzestext auszuarbeiten oder es kann ein ausgearbeiteter Text zur Volksabstimmung gebracht werden.
nur Schweiz Referendumsrecht: Das Volk kann Parlamentsentscheide im Nachhinein umstossen oder bestätigen, nämlich in einer Volksabstimmung nach einem obligatorischen oder fakultativen Referendum (hier sind mindestens 50'000 Unterschriften notwendig).
auch BRD Petitionsrecht: Alle urteilsfähigen Personen dürfen schriftlich formulierte Bitten, Anregungen und Beschwerden an die Behörden richten. Diese müssen die Petitionen zur Kenntnis nehmen. In der Praxis wird jede Petition behandelt und beantwortet, was jedoch nicht vorgeschrieben ist.

Gehirnnutzer
06.02.2006, 18:33
nur Schweiz Petitionsrecht: Alle urteilsfähigen Personen dürfen schriftlich formulierte Bitten, Anregungen und Beschwerden an die Behörden richten. Diese müssen die Petitionen zur Kenntnis nehmen. In der Praxis wird jede Petition behandelt und beantwortet, was jedoch nicht vorgeschrieben ist.

Hat Deutschland auch: Artikel 17 GG.

Dürrenmatt
06.02.2006, 18:35
Hat Deutschland auch: Artikel 17 GG.
Aber ohne Initiative und Referendum sind Petitionen nutzlos.

Sargnagel
06.02.2006, 18:40
Einwohnerzahlen:
Schweiz - 7.415.100 Einw.
Deutschland - 82.460.000 Einw.

Sagt das nicht eigentlich schon alles aus.
Als Beispiel nur mal das Initiativrecht: 100.000 Leute in der Schweiz dazu zu bewegen eine Unterschrift unter ein "Blatt Papier" zu setzen, bedarf schon mittlerer Organisation.
Jedoch 1.000.000 Leute in Deutschland dazu zu kriegen :rolleyes:

Im Land Hessen und im Land Nordrhein-Westfahlen scheitern im Moment Unterschriftensammlungen an den Landeshürden.

Das Ganze jetzt so großflächig zu organisieren, dass eine Initiative von einer Million Bundesbürgern ausgeht bedarf enormer Organisation.

Gabriel De'cloudo
07.02.2006, 05:43
denkt mal scharf nach in was wir grad leben
wir wählen alle paar jehre eine handvoll politiker und die machen dann wass sie wollen egal was das volk sagt, und sogar wen sie genau das brachen was sie versprochen haben.
/ironie on
aber lasst gut sein wie leben ja in einer demokratie wo die macht beim volke. ist
/ironie off

Calo Nord
07.02.2006, 08:49
Einwohnerzahlen:
Schweiz - 7.415.100 Einw.
Deutschland - 82.460.000 Einw.

Sagt das nicht eigentlich schon alles aus.
Als Beispiel nur mal das Initiativrecht: 100.000 Leute in der Schweiz dazu zu bewegen eine Unterschrift unter ein "Blatt Papier" zu setzen, bedarf schon mittlerer Organisation.
Jedoch 1.000.000 Leute in Deutschland dazu zu kriegen :rolleyes:

Im Land Hessen und im Land Nordrhein-Westfahlen scheitern im Moment Unterschriftensammlungen an den Landeshürden.

Das Ganze jetzt so großflächig zu organisieren, dass eine Initiative von einer Million Bundesbürgern ausgeht bedarf enormer Organisation.Bei 80 mio. Menschen finden sich leichter Menschen die hinter einer Sache stehen. Wenn ein bestimmter Vorstoss nicht unterstützt wird, dann doch nicht deswegen weil es organisatorisch zu schwierig ist, sondern weil eben zu wenige an der Sache selbst interessiert sind. Übrigens, es werden sich dann automatisch Sachgruppen, Themenorganisationen bilden. Als Beispiel könnte man nennen einen "Bund der Steuerzahler", die automatisch gegen Steuererhöhung aktiv werden.