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Vollständige Version anzeigen : Was erwartet ihr vom Leben?



Redwing
05.02.2006, 19:44
So, es wird jetzt mal wieder Zeit für einen meiner Grundsatztexte, die schon fertig und in anderen Foren bekannt sind. Ich werd sie der Reihe nach auch hier ins Rennen schicken.

Nach meinem Flaggschiff (Neokommunismus), nun der nächste Text:

(Anmerkung: Er wurde 2004 zur Weihnachtszeit geschrieben und enthält noch eine Reaktion ("Addon") auf Reaktionen aus einem anderen Forum.)

Viele von euch haben jetzt sicher gerade frei, oder? Und? Gefällt euch das? Freut ihr euch nicht darüber und stöhnt ihr nicht, wenn diese Freizeit wieder endet? Oder habt ihr gerade nicht frei und ärgert euch, daß ihr euch schon wieder den Hintern für den Job aufreißen müßt, wenn andere frei haben. Vielleicht lenkt euch Arbeit ja auch von eurem, möglicherweise aufgrund von zu viel Arbeit, mangelndem Privatleben ab und ihr seid ganz froh darüber. Doch das könnt ihr nicht von jedem verlangen. Na ja, ich schätze jedenfalls mal, daß die meisten von euch gerne Freizeit haben und sich ungern zur Arbeit, Schule oder sonstwas schleppen. Warum tut ihr es dann? OK, ein bißchen Arbeit und Schule, etc. muß sein, aber warum wählt ihr die Parteien, die euch immer mehr davon aufhalsen wollen? Warum beschränkt ihr euer Privatleben- was immer das ist- fast nur auf Wochenenden und Urlaubs- oder Feiertage? Warum verplempert ihr soviel Lebenszeit mit Arbeit und fangt erst richtig an zu leben, wenn ihr es nicht mehr richtig genießen könnt, aufgrund körperlicher Mängel. Lebt es sich besser in der Jugend oder im Alter? Der Job ruiniert euch zudem. Je mehr ihr arbeitet, desto schneller verschleißt euer Körper und desto früher kippt ihr ins Grab. Viele haben nicht mehr lange etwas von dem, auf das sie die ganze Zeit über bauen. Was nützt euch die ohnehin sehr schrumpfanfällige Rente, wenn ihr euch gar nicht mehr richtig bewegen könnt und, sehr eichelfreundlich, nach ein paar Jährchen ins Grab kippt? Was ist eigentlich der Sinn eures Lebens; was wollt ihr wirklich? Arbeiten? Einer reichen Minderheit ihr sorgenfreies Leben finanzieren und nur einen Bruchteil davon zurückbekommen? Euch abrackern und wertvolle Lebenszeit dafür opfern? Der Mär glauben, daß längere Arbeitszeiten notwendig sind, obwohl es (dauerhaft) viel zu wenig Arbeit gibt, aber sehr viele potentielle Arbeitnehmer? Und notwendig wofür? Für den Staat und die Wirtschaftsbonzen, oder für euch? Was gehen euch deren selbstgemachte Sorgen und dreiste Ansprüche an? Lebt euer Leben so angenehm wie möglich! Arbeitet Teilzeit, aber verderbt euch nicht alle Werktage mit Arbeit. Versucht, auch ZWISCHEN Schule und Rente schon/noch was vom Leben zu haben und nicht auf irgendein fernes Utopia zu hoffen. Wenn die meisten von euch Teilzeit arbeiten, ist Arbeit für alle da- aber auch nicht zuviel. Ihr habt Abwechslung, Geld aber auch Freizeit und könnt viel mehr euren Interessen nachgehen- auch IN der Woche. Und selbst wenn ihr etwas weniger Geld habt, wobei die Chefs durchaus mehr zahlen KÖNNEN aber nicht WOLLEN: Was kümmerts euch? Ein Teilzeit-Job sollte ausreichen, um einen akzeptablen Lebensstandard zu halten und auch noch ein wenig sparen zu können. Was nützt euch das viele Geld (das es ja, TROTZ langer Arbeitszeit, oft nicht gibt), wenn ihr überhaupt keine Zeit habt, es auszugeben? Tanzt nicht mehr nach der Pfeife der Chefs und Politiker, die ein Opfer nach dem anderen von euch verlangen und euch euer Leben versauen. Nehmt auch keinen Job an, der euch zu unglücklich macht und zu schlechte Konditionen bietet. Der Job nimmt leider einen zu wichtigen Stellenwert im Leben ein, als das ihr euch die Tortur ewig bieten lassen müßt. Das macht euch definitiv unglücklicher und das wollt ihr doch nicht, oder? Außerdem führt es zu Dumping und stetig schlechteren Konditionen für alle, wenn die Vampire immer einen Dummen (oder Gezwungenen) finden, der auf ihre dreisten Forderungen und Umstände eingeht. Natürlich arbeiten die (meist) wirtschaftstreuen Politiker, die Sklaventreiber aus der Wirtschaft und die gemeinsamen Sklavenjäger- und rekrutierungsstellen (BA) Hand in Hand, doch versucht alles, sie auszutricksen. Damit begeht ihr nicht einen Hauch des Unrechts, was euch von oben angetan wird; ihr begeht im Grunde nur Selbstverteidigung und handelt aus reinem Selbsterhaltungstrieb.

Auch solltet ihr euch nicht immer so stressen lassen und den Arbeitstag etwas angenehmer gestalten, wenn ihr da schon eure Lebenszeit verplempern müßt. Macht lieber alles etwas langsamer und gönnt euch mal ein Päuschen, anstatt ständig im Akkord zu arbeiten und nen Herzinfarkt für Firma und Chef zu riskieren. Das ist es einfach nicht wert. Es ist ja meist
nicht euer Laden, für den ihr euch den Hintern aufreißt, sondern nur einer dieser Raffkes, die euch Arbeiten lassen, und das Meiste davon abkassieren, während ihr brav einen Bruchteil davon als Gehalt kassieren dürft. Nee, nee, machts lieber langsam, Leute, aber laßt euch dabei möglichst nicht von Kriechern oder Sklaventreibern erwischen. Wenn ihr eure Firma größtmöglich „abzockt“ macht sie immer noch ein gutes Geschäft mit euch.

Fragt euch, was wirklich wichtig im Leben ist und was euch glücklich macht. Wenn zuviel Arbeit NICHT dazu gehört, dann vermeidet selbige einfach. Laßt euch nicht versklaven, auf Kosten eurer Lebenszeit, eures Privatlebens und der Arbeitslosigkeit anderer, die euch einen Teil der Arbeit abnehmen wollen.

Euer Redwing 4 Life!

Addon:

Ohne Arbeit ists langweilig? Na ja, kommt drauf an, was man mit seiner Freizeit anfangen kann. Außerdem plädierte ich ja gar nicht für NICHT arbeiten, sondern für WENIGER Arbeiten, damit niemand zu wenig Zeit fürs Leben hat und andere dafür gar keine Arbeit haben- die Mitte davon gibts ja selten. Ich bin jedenfalls damals bestens mit nem Teilzeitgehalt ausgekommen, bin allerdings auch nicht so verschwenderisch und setze mein Geld intelligent ein. Mir ist Freizeit jedenfalls wichtiger. Falls ich jemals regelmäßig arbeiten sollte, werde ich auf keinen Fall länger als 2/3 Tags arbeiten wollen. Auf die Rente kann man heutzutage eh nicht bauen. Deshalb ist es mir völlig Wurscht, ob ich am Ende vielleicht ein bißchen zu wenig eingezahlt habe. Bis dahin ist der Laden eh zusammengebrochen und hoffentlich schon ne Revolution vollzogen.
Apropos Renten: Das wollte ich euch auch noch empfehlen: Geht spätestens mit 60 in Rente, ansonsten passiert das, was die Geier da oben wollen: Ihr schuftet euch direkt ins Grab. 60 ist schon ein recht stattliches Alter, wo der "Abend" langsam beginnen sollte, denn man genießen will. Laßt die menschenfeindlichen Politiker ruhig nach Renten mit 67, 68 oder 100 rumkrakeelen. Macht ihnen einen Strich durch die Rechnung und geht trotzdem früher in Rente- es sei denn, ihr wollt unbedingt noch arbeiten. Wenn nicht, dann solltet ihr euch zur Ruhe setzen, wenn ihr auch noch ne Zeit lang was davon habt.

Auch dieses frühe Aufgestehe ist im Prinzip ein Angriff auf die Gesundheit. Man quält sich morgens aus dem Bett und bricht seine heilsame Schlafprozedur ab. Wenn der Wecker einen wecken muß, heißt das, daß man noch nicht genug Schlaf hatte und noch hätte weiterschlafen können. Völlig unnatürlich und gesundheitsschädigend, wie Wissenschaftler zig mal auch schon herausgefunden haben. Und trotzdem läßt man sich von dieser durchgedrehten, unnatürlichen Leistungsgesellschaft zu solch gesundheitsschädigendem Unfug zwingen. Wenn der Arbeits- und Schultag (letzteres könnte ja dafür ein bis zwei Jahre länger gehen) kürzer währe, dann könnte auch die Anfangszeit humaner gestaltet werden.

Na ja, wer jedenfalls meint, braves funktionierendes Insekt oder Roboter für das Wohl der reichen Minderheit spielen zu müssen, der soll diesem "Sinn des Lebens" gerne nachgehen, diesen Schwachsinn jedoch nicht von Menschen verlangen, die den Sinn woanders sehen und Arbeit für ein notwendiges Übel, daß man in Maßen halten sollte, halten.

Redwing against the rules of evil!

Grüner Simon
06.02.2006, 16:22
Mit Freuden darf ich dir mitteilen, dass ich deinen Beitrag begrüße und ähnlich denke und versuche entprechend zu handeln. Für fragwürdige Statussymbole zu arbeiten, ein ausbeuterisches System zu unterstützen und dabei mir die Kraft und Zeit zu leben und das Leben zu genießen ist weder mein Ziel noch mein jetziger Zustand.

Doch Vorsicht ist geboten. In einer Gesellschaft welche ihr Glück in der Arbeit sucht, oder genauer im Geld verdienen und Geld ausgeben, ist jener der diesem Prinzip die Stirn bieten will gefährdet klanglos unterzugehen

Luzifers Freund
06.02.2006, 16:44
All I need is SEX & DRUGS & ROCK'N ROLL ...
Für die Puritaner unter uns: Wein, Weib und Gesang ..

Waldgänger
06.02.2006, 16:54
Doch Vorsicht ist geboten. In einer Gesellschaft welche ihr Glück in der Arbeit sucht, oder genauer im Geld verdienen und Geld ausgeben, ist jener der diesem Prinzip die Stirn bieten will gefährdet klanglos unterzugehen

Man kann auch in der Arbeit sein Glück finden ohne dabei Kapital zu häufen und ein materialistisch-indivisualistisches Leben führen.Die Arbeit ist ein großer Bestandteil zur Vervollständigung des persönlichen Charakters.Etwas zu schaffen liegt im Wesen des Menschen und sollte ihm nicht vorenthalten werden.Gründer Simon, im Grunde kann man mit jedem Prinzip klanglos untergehen, aber das ist halt ein Risiko das man anerkennen sollte.Der Ignoranz der Massen muss man Widerstand und einen kämpferischen Willen entgegensetzen.

dr-esperanto
07.02.2006, 03:08
Der Kommunist hat schon ein paar gute Ansätze, allerdings sehe ich das Leben als Bewährung für das Paradies an und bemühe mich von daher, meine Arbeiten sorgfältig und gewissenhaft auszuführen. Das Motto des Christen muss eben lauten *geben ist seliger denn nehmen*, während der egoistische Kommunist natürlich nur seinen Trieben Zucker gibt und dafür arbeiten geht.

Gabriel De'cloudo
07.02.2006, 04:57
" Etwas zu schaffen liegt im Wesen des Menschen und sollte ihm nicht vorenthalten werden. "

ach ist das so ?
warum haben dann 80% der leute die ich kenne in ihren leben noch keine ding ge/erschaffen und sind sehr glücklich damit ... das komtm auf den charakter und interresen ab hat aber wohl weniger mit dem menschlicher wesen zu tun

Sandra
07.02.2006, 05:15
Du kennst wohl viele arbeitslose... wow...

Ich kann mich Stahlhelm nur anschließen. "Arbeit macht frei" :))

Gabriel De'cloudo
07.02.2006, 05:33
nein kenne ich nicht wenn du schon fragst
wer stellt heutzutage noch etwas her und damit meine ich HERSTELLEN
sowas wie kunstschmied glasbläser von mir aus auch musik usw aber das ist heut meist nur fliesbandarbeit oder ähnliches...

SAMURAI
07.02.2006, 07:45
Mit Freuden darf ich dir mitteilen, dass ich deinen Beitrag begrüße und ähnlich denke und versuche entprechend zu handeln. Für fragwürdige Statussymbole zu arbeiten, ein ausbeuterisches System zu unterstützen und dabei mir die Kraft und Zeit zu leben und das Leben zu genießen ist weder mein Ziel noch mein jetziger Zustand.

Doch Vorsicht ist geboten. In einer Gesellschaft welche ihr Glück in der Arbeit sucht, oder genauer im Geld verdienen und Geld ausgeben, ist jener der diesem Prinzip die Stirn bieten will gefährdet klanglos unterzugehen

Toll, ein grün angestrichener fauler Kommunist !

Gabriel De'cloudo
07.02.2006, 07:51
samurai hmm
shut up
mehr kann man da nich sagen er hat volkommen recht

curious
07.02.2006, 08:06
Der Mensch sollte danach streben, sich auch in der Arbeit verwirklichen zu können. Wenn man aus Prinzip schon denkt, Arbeit sei Scheisse und Freizeit sei gut, dann wird sich diese Prophezeiung auch erfüllen.

Wieso arbeiten viele herausragende Persönlichkeiten (Forscher, Schriftsteller, bildende Künstler) bis ins hohe Alter? Gerade die streben nicht nach "fragwürdigen Statussymbolen", sondern nach Selbstverwirklichung. Es sind diejenigen, die Statussymbolen nacheifern (das neueste Handy, den prolligsten tiefergelegten 3-er, die geilsten Markenklamotten), die es aufgrund ihrer Einstellung und ihres Willens nicht schaffen, vom lower-middle-Class-Lohnempfänger (oder Arbeitslosen) aufzusteigen und die eben nur fürs Wochenende leben. Was für ein armseliges Dasein...

Man muss stolz sein, tagtäglich etwas zu erschaffen, mit seinen Händen oder mit seinem Geist. Dann hat man auch das Recht und ein gutes Gefühl, die Früchte seiner Arbeit so zu geniessen, wie man es für richtig hält. Die Einstellung, die 7 oder 8 Stunden im Betrieb abzusitzen und diese möglichst auf politischem Wege zu verkürzen (und mehr Lohn für Nichtleistung zu verlangen) ist wirklich bedauernswert und verabscheuungswürdig.

Gabriel De'cloudo
07.02.2006, 08:12
" Wieso arbeiten viele herausragende Persönlichkeiten (Forscher, Schriftsteller, bildende Künstler) bis ins hohe Alter? Gerade die streben nicht nach "fragwürdigen Statussymbolen""
ok und wo sind da die anderen 90% der menscheit?
das was du meinst bin ich voll deiner meinung aber wer arbeitet den heute noch so da ses für ihn keine arbeit sonden hobby und traum ist ?

curious
07.02.2006, 08:26
ok und wo sind da die anderen 90% der menscheit?
das was du meinst bin ich voll deiner meinung aber wer arbeitet den heute noch so da ses für ihn keine arbeit sonden hobby und traum ist ?

Sehr wenige, da gebe ich dir recht. Aber wessen Schuld ist das - der "Gesellschaft" oder der Individuen? Diejenigen, die es nicht schaffen, eine Tätigkeit zur Selbstverwirklichung zu finden, müssen da eben durch. Eine Alternative zur Arbeit gibt es nicht. Es ist nicht die Aufgabe der Gesellschaft oder des Staates, für Zufriedenheit der Arbeitnehmer zu sorgen, da muss jeder für sich selbst schauen.

Grüner Simon
07.02.2006, 15:21
Toll, ein grün angestrichener fauler Kommunist !

Faulheit kann man nir nicht vorwerfen da ich ein schrecklich aktiver Mensch bin. Doch richte ich meine Energien auf Dinge die mir wichtig erscheinen und Dinge die mir spaß machen bzw. mir ein erfüllendes Gefühl geben.

Auch als Kommunist kann man mich nicht bezeichen (man kann aber würde nicht die Wahrheit sprechen) da ich den Kommunismus als solchen nicht ganz verfechte, auch wenn einige Ansätze mir zusprechen.

Grüner Simon
07.02.2006, 15:26
Man kann auch in der Arbeit sein Glück finden ohne dabei Kapital zu häufen und ein materialistisch-indivisualistisches Leben führen.Die Arbeit ist ein großer Bestandteil zur Vervollständigung des persönlichen Charakters.Etwas zu schaffen liegt im Wesen des Menschen und sollte ihm nicht vorenthalten werden.Gründer Simon, im Grunde kann man mit jedem Prinzip klanglos untergehen, aber das ist halt ein Risiko das man anerkennen sollte.Der Ignoranz der Massen muss man Widerstand und einen kämpferischen Willen entgegensetzen.

Ich gebe dir in beiderlei Ausagen recht. Natürlich ist die Arbeit als solche nichts negatives. Meine Fürsprache zu diesem Beitrag beruht auf der Überzeugung, dass die Arbeit kritisch beäugt werden soll.

Natürlich ist es das Risiko dass man eingehen muss mit seinen Idealen bzw. wegen seinen Idealen unterzugehen. Ich warnte ausschließlich davor.

Redwing
08.02.2006, 01:40
Mensch Curious, da haste den Text ja doch schon gelesen! :) Und wieder ist nicht viel hängengeblieben! ;)

Zunächst einmal: Als Opfer des Systems, das man verachtet und sich nicht ausgesucht hat, ist man diesem System, dem Staat, der es hochhält, oder auch der Minderheit, die davon profitiert, einen feuchten Kehrricht schuldig. Das nur als Grundsatz. :]

Ich bin übrigens nicht nichtstuend, sondern sehe meine Erfüllung in der Kunst. Ich schreibe sehr gern- nicht nur Politisches, wie ihr hier seht- sondern auch Fantasy- und Scifi/Action-Romane sowie Technotracks. Das macht mir Spaß, darin, so meine ich behaupten zu können, habe ich Talent- mir gefällts jedenfalls! :2faces: - und das will ich primär machen. Alles andere ist Beilage- so etwas wie Arbeit z.B.. Von daher möchte ich eigentlich höchstens Dreivierteltags arbeiten- wenn die Kohle reicht, dann lieber nur Halbtags-, um noch genügend Freizeit für meine Hobbys (darunter eben die Kunst) und ne gehörige Portion Faulenzen zu haben! :] Das ist das gute Recht des Menschen- nicht nur des Bonzen. Ich brauch nicht viel Geld. Von daher wäre es mir auch wurscht, wenn ich mit der Kunst nicht viel verdienen würde. Mir gefällts und ich würde mich nie verbiegen, so wie diese Popspacken. Ich will meine bescheidenen Kosten decken und noch ein wenig zum Leben und Sparen bzw. für Sonderausgaben haben. Das reicht. Bin doch kein Workaholic-Psycho, der, außer arbeiten und scheffeln, nichts mehr mit sich anzufangen weiß. Ist ja erbärmlich sowas! Zudem haben auch stark Arbeitende heutzutage oft nicht viel in der Tasche. Wer dann so blöd ist und dieses System noch immer in Schutz nimmt, dem ist nicht zu helfen. Aber wers braucht... Auf jeden Fall sollte derjenige es nicht wagen, anderen seinen Stil aufzuzwängen, nur weil er sich selbst so aufreibt. ...

...Es gibt da nämlich noch ein drittes Talent von mir: Kampfsport!!!! :D

Grüner Simon, freut mich, daß du es auch so ähnlich siehst- und Gabriel. Laßt euch bloß nichts einreden von irgendwelchen Workaholics. Die sind so unzufrieden, daß sie diese Unzufriedenheit gern teilen möchten... ;)

curious
08.02.2006, 09:08
Mensch Curious, da haste den Text ja doch schon gelesen! :) Und wieder ist nicht viel hängengeblieben! ;)

Zunächst einmal: Als Opfer des Systems, das man verachtet und sich nicht ausgesucht hat, ist man diesem System, dem Staat, der es hochhält, oder auch der Minderheit, die davon profitiert, einen feuchten Kehrricht schuldig. Das nur als Grundsatz. :]

Ich bin übrigens nicht nichtstuend, sondern sehe meine Erfüllung in der Kunst. Ich schreibe sehr gern- nicht nur Politisches, wie ihr hier seht- sondern auch Fantasy- und Scifi/Action-Romane sowie Technotracks. Das macht mir Spaß, darin, so meine ich behaupten zu können, habe ich Talent- mir gefällts jedenfalls! :2faces: - und das will ich primär machen. Alles andere ist Beilage- so etwas wie Arbeit z.B.. Von daher möchte ich eigentlich höchstens Dreivierteltags arbeiten- wenn die Kohle reicht, dann lieber nur Halbtags-, um noch genügend Freizeit für meine Hobbys (darunter eben die Kunst) und ne gehörige Portion Faulenzen zu haben! :] Das ist das gute Recht des Menschen- nicht nur des Bonzen. Ich brauch nicht viel Geld. Von daher wäre es mir auch wurscht, wenn ich mit der Kunst nicht viel verdienen würde. Mir gefällts und ich würde mich nie verbiegen, so wie diese Popspacken. Ich will meine bescheidenen Kosten decken und noch ein wenig zum Leben und Sparen bzw. für Sonderausgaben haben. Das reicht. Bin doch kein Workaholic-Psycho, der, außer arbeiten und scheffeln, nichts mehr mit sich anzufangen weiß. Ist ja erbärmlich sowas! Zudem haben auch stark Arbeitende heutzutage oft nicht viel in der Tasche. Wer dann so blöd ist und dieses System noch immer in Schutz nimmt, dem ist nicht zu helfen. Aber wers braucht... Auf jeden Fall sollte derjenige es nicht wagen, anderen seinen Stil aufzuzwängen, nur weil er sich selbst so aufreibt. ...

...Es gibt da nämlich noch ein drittes Talent von mir: Kampfsport!!!! :D

Grüner Simon, freut mich, daß du es auch so ähnlich siehst- und Gabriel. Laßt euch bloß nichts einreden von irgendwelchen Workaholics. Die sind so unzufrieden, daß sie diese Unzufriedenheit gern teilen möchten... ;)

Im Gegensatz zu deinen anderen Posts sehe ich hier (leider :D ) kein Konfliktpotential. Stimme grundsätzlich zu. Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden, aber nur, wenn es die Freiheit des anderen nicht einschränkt (eben auf Kosten der Gesellschaft). Ich sage ja nicht, dass man für die Arbeit leben soll, eben genau das Gegenteil: man soll auch dank seiner Arbeit glücklich werden. Das erreichen jedoch nur die wenigsten. Die anderen haben eben Pech gehabt. Ich arbeite und will mein Unternehmen zum Erfolg führen, was eben das ist, was mich erfüllt. Du schreibst Bücher, auch cool.

Redwing
09.02.2006, 17:05
Gerade die reichen Ausbeuter schränken aber etliche in ihrer Freiheit ein. Ich sagte schon mal: Wenn jemand, bei der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit, andere plättet und in ihrer Entfaltung hemmt, dann ist sie einzuschränken- Punkt.

Und hier quasi zu sagen: Die Mehrheit hat eben Pech gehabt, wenn sie unter diesen miesen Arbeitsbedingungen nicht glücklich wird und ist selbst SChuld, ist schon wieder ziemlich dreist und realitätsfern. Selbst MInderheiten dürfen nicht einfach komplett übergangen werden, aber wenn es sogar Mehrheiten schlecht geht, dann ist es fünf vor Zwölf!

dr-esperanto
10.02.2006, 07:28
Gerade die reichen Ausbeuter schränken aber etliche in ihrer Freiheit ein. Ich sagte schon mal: Wenn jemand, bei der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit, andere plättet und in ihrer Entfaltung hemmt, dann ist sie einzuschränken- Punkt.

Und hier quasi zu sagen: Die Mehrheit hat eben Pech gehabt, wenn sie unter diesen miesen Arbeitsbedingungen nicht glücklich wird und ist selbst SChuld, ist schon wieder ziemlich dreist und realitätsfern. Selbst MInderheiten dürfen nicht einfach komplett übergangen werden, aber wenn es sogar Mehrheiten schlecht geht, dann ist es fünf vor Zwölf!



Und wenn du viel Macht hättest, würdest du dann ehrenhaft und sozialverträglich leben oder nicht doch eher deine Macht noch auf Kosten anderer ausdehnen?

Redwing
12.02.2006, 00:19
Ich würde so sozial und ehrenhaft leben, wie es in diesem asozialen System möglich ist. Das heißt natürlich nicht, daß ich komplett alles verschenke und dann wieder blöd dastehe. Als Reicher mit Idealen kann man schon einiges bewirken... :D
Nur leider gibts davon nicht viele. Die haben ja i.d.R. schon eine gehörige Portion Dreistigkeit und Asozialität aufgebracht, um überhaupt dahinzukommen. Sowas wird in diesem System ja quasi bedingt.

schrank
20.03.2007, 17:15
Als Reicher mit Idealen kann man schon einiges bewirken...
Was bringt dir das Geld, wenn in 15 Jahren die Erde aufgrund der globalen Erwärmung das Leben nicht mehr lebenswert macht?
Sollte man sich nicht eher damit beschäftigen, was man für das Leben tun kann, als damit, was man von ihm erwartet??

Kenshin-Himura
20.03.2007, 20:19
Was bringt dir das Geld, wenn in 15 Jahren die Erde aufgrund der globalen Erwärmung das Leben nicht mehr lebenswert macht?

Das ist absolut nich abzusehen. Wobei Geld natürlich in der Tat nicht Alles ist, wie die Materialisten bei den Kommunisten und bei einem Teil der Wirtschaftsliberalen immer sagen.:]


Sollte man sich nicht eher damit beschäftigen, was man für das Leben tun kann, als damit, was man von ihm erwartet??

Letzteres kann aber auch die Psyche beruhigen und tut somit auch was für das Leben.

Redwing
21.03.2007, 01:53
Hab ich mich grad noch über diese platte, widerwertige Anti-Moslemhetze im Nachbarthread aufgeregt, so registriere ich nun mit Verzückung, daß mein desillusionierender Thread von vor über einem Jahr wieder hochgewürgt wurde!:)

Ich verstehe aber die Frage nicht. Mal ganz davon abgesehen, daß Umweltzerstörung und somit auch globale Erwärmung primär das Resultat kapitalistischen Raubbaus und Rafftums ist (nach mir die Sintflut-Tum), ist es für mich fast dasselbe, ob ich was für das Leben tue oder was davon erwarte. OK, Letzteres ist theorethisch und Ersteres wäre die praktische Konsequenz- nämlich das In die Tat umsetzen der Erwartung, solange es denn möglich ist. Damit die Welt ein lebenswerterer Ort wird, muß in der Tat noch jede Menge dafür getan werden (denn die Wirtschaft ist in falschen Händen und hat zuviel Macht- dank dieser Dreckspolitik), denn nicht nur der persönliche Wille und die eigenen Taten sondern auch die Rahmenbedingungen zählen. Deshalb ist eben nicht jeder seines Glückes Schmied- zumindest hat nicht jeder Glück (hat nicht jeder Sozialismus;) ).

[QUOTE=kenshin-himura;1217693]Das ist absolut nich abzusehen. Wobei Geld natürlich in der Tat nicht Alles ist, wie die Materialisten bei den Kommunisten und bei einem Teil der Wirtschaftsliberalen immer sagen.:]

Wir Kommunisten/Sozialisten sorgen dafür, daß jeder garantiert großzügig abgesichert ist, begrenzten aber weit ausreichenden Wohlstand und trotzdem, aufgrund aufgeteilter Arbeit und somit kurzer Arbeitszeiten, auch viel Freizeit fürs Leben hat. Es gibt bei uns Roten keinen ausufernden Reichtum- hochgradiger Materialismus- Weniger, wodurch Mängel oder gar Existenzbedrohungen bei Vielen aufkommen. Durch diese Absicherung und die größere Freizeit, ist jedem die gute Chance gegeben, sich auch außerhalb der Arbeit- das wahre Leben- zu verwirklichen und auch mehr Spaß zu haben- letztlich das wichtigste im Leben. Man hat seine Arbeit sicher und die nötigen Mittel wie auch die Zeit, beruhigt seinen Hobbies, Familie, Freunden, der Künst, Sport oder weiß der Geier was nachzugehen. Hier hingegen kriepeln die Einen arbeitslos rum, werden ständig in ihrer nackten Existenz bedroht, und können sich nichts leisten. Die Anderen können sich zwar was leisten, haben aber erst richtig Zeit zum Leben, wenn sie alt und schwach sind. Und dann gibts da noch eine immer weiter verbreitete, dritte Fraktion im "einfachen" Volk: Die, die keine Zeit UND keine Absicherung bzw. keinen Wohlstand haben, da sie zu neoliberalen Dumpinglöhnen versklavt wurden.

Entschlossen gegen sowas!:] Für das Leben; gegen den Kapitalismus! :su: