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Vollständige Version anzeigen : Schulbezirk in Utah verbannt Bibel aus Grund- und Mittelschulen



Differentialgeometer
03.06.2023, 14:04
Es geht in der Bibel auch um Inzest, Masturbation, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung. Grund genug für einen Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah, um die Heilige Schrift zu verbieten.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/usa-schulbezirk-in-utah-verband-bibel-aus-aus-grund-und-mittelschulen-a-abb2150b-dfd1-4638-8219-76c027578496

naturstoned
03.06.2023, 14:09
Was war denn euer allererster Satz, den ihr in der Bibel gelesen habt?
bei mir war es 5. Klasse oder so, wir haben diese grün farbene Einheitsübersetzung ausgehändigt bekommen im Reliunterricht, ich schlag es auf und siehe da:

"Eine Hexe sollst du töten"

:D ha ha

Das ist schon bizarr, wie gewisse Institutionen und Kreise hier Dinge raushauen können, die würde man bei anderen Leuten nicht nur canceln sondern es würden gleich die Handschellen klicken...
Aber trotzdem: wenn die Amis jetzt noch anfangen ihre letzten 2 positiven Dinge, nämlich tabulose Redefreiheit und liberaler Schusswaffenbesitz abzuschaffen, kann das Land mir mal den Buckel runterrutschen :fizeig:

Anhalter
03.06.2023, 14:12
Was war denn euer allererster Satz, den ihr in der Bibel gelesen habt?
bei mir war es 5. Klasse oder so, wir haben diese grün farbene Einheitsübersetzung ausgehändigt bekommen im Reliunterricht, ich schlag es auf und siehe da:

"Eine Hexe sollst du töten"

:D ha ha

Das ist schon bizarr, wie gewisse Institutionen und Kreise hier Dinge raushauen können, die würde man bei anderen Leuten nicht nur canceln sondern es würden gleich die Handschellen klicken...
Aber trotzdem: wenn die Amis jetzt noch anfangen ihre letzten 2 positiven Dinge, nämlich tabulose Redefreiheit und liberaler Schusswaffenbesitz abzuschaffen, kann das Land mir mal den Buckel runterrutschen :fizeig:

Es wäre besser Religion bliebe Privatsache und jeder sollte selbst entscheiden was für seine Kinder am besten ist !

Politikqualle
03.06.2023, 14:13
Es geht in der Bibel auch um Inzest, Masturbation, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung. Grund genug für einen Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah, um die Heilige Schrift zu verbieten. ... kaum ein Land auf dieser Welt hat so viele Sekten und verschiedene kirchliche Gemeinden oder Gruppen oder "Auserwählte" wie die USA ..

Minimalphilosoph
03.06.2023, 14:13
Was war denn euer allererster Satz, den ihr in der Bibel gelesen habt?
bei mir war es 5. Klasse oder so, wir haben diese grün farbene Einheitsübersetzung ausgehändigt bekommen im Reliunterricht, ich schlag es auf und siehe da:

"Eine Hexe sollst du töten"

:D ha ha

Das ist schon bizarr, wie gewisse Institutionen und Kreise hier Dinge raushauen können, die würde man bei anderen Leuten nicht nur canceln sondern es würden gleich die Handschellen klicken...
Aber trotzdem: wenn die Amis jetzt noch anfangen ihre letzten 2 positiven Dinge, nämlich tabulose Redefreiheit und liberaler Schusswaffenbesitz abzuschaffen, kann das Land mir mal den Buckel runterrutschen :fizeig:

Der erste Satz nach Bild und Verlagsangaben in meiner Bibel lautet: "Am 1. April 1924 hatte ich, aufgrund des Urteilsspruches des Münchner Volksgerichts von diesem Tage, meine Festungshaft in Landsberg am Lech anzutreten. "

naturstoned
03.06.2023, 14:17
Es wäre besser Religion bliebe Privatsache und jeder sollte selbst entscheiden was für seine Kinder am besten ist !

Da bin ich natürlich dabei, in erster Linie aber aus 2 gründen: Steuergelderverschwendung und außerdem: Relilehrerinnen haben meist ein übertriebenes Helfersyndrom, typische Laberfachtussis halt - da lob ich mir Mathelehrer ;)

Ansonsten ist der "Religions"-Unterricht der unteren Klassen eigentlich mehr oder weniger Bastelstunde und für die höheren Klassen (Pubertät) gelaber über pro contra Abtreibung, später noch Ufos, Aliens, Vampirromane...
rumsitzen und eine "2" kassieren. lächerlich.
immerhin: wir hatten dann vorm Abitur so einen philosophisch interessieren Lehrer, der hat uns interessante Dinge erzählt wie das Milgram-Experiment.
und das ist ja schon irgendwie eine "rote Pille"

Dann war da noch ein anderer Lehrer, der ist dann wirklich angekommen mit Bibel und wollte Hausaufgaben kontrollieren :D
:haha:guter Witz!

unterm Strich ziemlicher Mist dieses Fach. kann weg

Anhalter
03.06.2023, 14:25
Da bin ich natürlich dabei, in erster Linie aber aus 2 gründen: Steuergelderverschwendung und außerdem: Relilehrerinnen haben meist ein übertriebenes Helfersyndrom, typische Laberfachtussis halt - da lob ich mir Mathelehrer ;)

Ansonsten ist der "Religions"-Unterricht der unteren Klassen eigentlich mehr oder weniger Bastelstunde und für die höheren Klassen (Pubertät) gelaber über pro contra Abtreibung, später noch Ufos, Aliens, Vampirromane...
rumsitzen und eine "2" kassieren. lächerlich.
immerhin: wir hatten dann vorm Abitur so einen philosophisch interessieren Lehrer, der hat uns interessante Dinge erzählt wie das Milgram-Experiment.
und das ist ja schon irgendwie eine "rote Pille"

Dann war da noch ein anderer Lehrer, der ist dann wirklich angekommen mit Bibel und wollte Hausaufgaben kontrollieren :D
:haha:guter Witz!

unterm Strich ziemlicher Mist dieses Fach. kann weg

Ich hatte nie Religionsunterricht und so blieb meinem Gehirn viel Mist erspart und außerdem ist es viel wichtiger zu erfahren wie eine Gesellschaft funktioniert !

naturstoned
03.06.2023, 14:36
Der erste Satz nach Bild und Verlagsangaben in meiner Bibel lautet: "Am 1. April 1924 hatte ich, aufgrund des Urteilsspruches des Münchner Volksgerichts von diesem Tage, meine Festungshaft in Landsberg am Lech anzutreten. "

in meiner "Bibel" eines anderen Schnauzbartträgers stehen Dinge wie:

Es ist oft nichts unphilosophischer als die Philosophen und nichts dümmer als die Gelehrten. Daß man sich dumm lernt und närrisch philosophiert, sind ziemlich gewöhnliche Erscheinungen.

:Nazi:
H -- L Seume ! (https://m.media-amazon.com/images/I/61rhecxk2PL._AC_UF894,1000_QL80_.jpg)

Minimalphilosoph
03.06.2023, 14:40
in meiner "Bibel" eines anderen Schnauzbartträgers stehen Dinge wie:

Es ist oft nichts unphilosophischer als die Philosophen und nichts dümmer als die Gelehrten. Daß man sich dumm lernt und närrisch philosophiert, sind ziemlich gewöhnliche Erscheinungen.

:Nazi:
H -- L Seume ! (https://m.media-amazon.com/images/I/61rhecxk2PL._AC_UF894,1000_QL80_.jpg)

Darum nannte ich mich ja Minimalphilosoph.
Dein Seume ist nichts besonderes, stellte ich in den letzten Minuten fest. Er ist allerdings ein Sprachgenie. Fordert zum Denken auf.

Es überrascht nicht, dass du ihn magst.

naturstoned
03.06.2023, 14:44
Darum nannte ich mich ja Minimalphilosoph.
Dein Seume ist nichts besonderes, stellte ich in den letzten Minuten fest. Er ist allerdings ein Sprachgenie. Fordert zum Denken auf.

Es überrascht nicht, dass du ihn magst.

Ach so, nö die Textstelle hatte nix mit deinem Nickname zu tun, (ehrlich jetzt) die ist mir grad zufällig untergekommen...

BrüggeGent
03.06.2023, 14:52
in meiner "Bibel" eines anderen Schnauzbartträgers stehen Dinge wie:

Es ist oft nichts unphilosophischer als die Philosophen und nichts dümmer als die Gelehrten. Daß man sich dumm lernt und närrisch philosophiert, sind ziemlich gewöhnliche Erscheinungen.

:Nazi:
H -- L Seume ! (https://m.media-amazon.com/images/I/61rhecxk2PL._AC_UF894,1000_QL80_.jpg)

Klingt nach Nietzsche...!?

naturstoned
03.06.2023, 14:56
Klingt nach Nietzsche...!?

iwann werde ich mal eine Auflistung der besten Zitate von gutezitate com machen, meistens sind es Namen, die man noch nirgendwo gehört hat ;)
was für ein Zufall

naturstoned
03.06.2023, 15:13
Aber das ist mal wieder die Salamitaktik: zuerst verbieten sie es an Schulen - mit der Begründung: zu sexuell und bla bla bla (ob man auch so kritisch gegen Frühsexualisierung der Woken ist? NAJA...) - was man ja noch iwie verstehen kann.
Aber dann heißt es demnächst: Verbot auch in öffentlichen Büchereien - wegen "Diskriminierung"
und so weiter...
Dann wird es heißen: keine Bibelzitate auf YouTube :D
etc.
Bis man die Bibel iwann wirklich wirklich verbietet ^^ natürlich primär um die religiösen Spinner zu triggern, damit die zusammen mit den "rechten" Militias hohldrehen!
Und wenn man die Bibel verbietet, dann kann man auch gleich den totalen Denunziantenstaat einführen...

Dieses Land ist so am Arsch - für die meisten Menschen, die dort leben jedenfalls.

Anhalter
03.06.2023, 15:20
Aber das ist mal wieder die Salamitaktik: zuerst verbieten sie es an Schulen - mit der Begründung: zu sexuell und bla bla bla (ob man auch so kritisch gegen Frühsexualisierung der Woken ist? NAJA...) - was man ja noch iwie verstehen kann.
Aber dann heißt es demnächst: Verbot auch in öffentlichen Büchereien - wegen "Diskriminierung"
und so weiter...
Dann wird es heißen: keine Bibelzitate auf YouTube :D
etc.
Bis man die Bibel iwann wirklich wirklich verbietet ^^ natürlich primär um die religiösen Spinner zu triggern, damit die zusammen mit den "rechten" Militias hohldrehen!
Und wenn man die Bibel verbietet, dann kann man auch gleich den totalen Denunziantenstaat einführen...

Dieses Land ist so am Arsch - für die meisten Menschen, die dort leben jedenfalls.

Auch ohne Bibel kann man Moral aufrecht erhalten, Bildung ist viel wichtiger wenn man die Zusammenhänge der Welt begreifen will und gerade hier mangelt es dann !

Shahirrim
16.08.2023, 16:09
Es geht in der Bibel auch um Inzest, Masturbation, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung. Grund genug für einen Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah, um die Heilige Schrift zu verbieten.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/usa-schulbezirk-in-utah-verband-bibel-aus-aus-grund-und-mittelschulen-a-abb2150b-dfd1-4638-8219-76c027578496

Berichte sind dazu natürlich in der Bibel enthalten, aber dies als Grund für ein Verbot zu nehmen, ist einfach nur eine Rache-Aktion der Woken, weil Florida LGBTQ-Literatur verbannt.

navy
16.08.2023, 16:11
Berichte sind dazu natürlich in der Bibel enthalten, aber dies als Grund für ein Verbot zu nehmen, ist einfach nur eine Rache-Aktion der Woken, weil Florida LGBTQ-Literatur verbannt.

Einfach lächerlich. Wie tief kann das kaputte Amerika noch sinken

Differentialgeometer
16.08.2023, 16:11
Berichte sind dazu natürlich in der Bibel enthalten, aber dies als Grund für ein Verbot zu nehmen, ist einfach nur eine Rache-Aktion der Woken, weil Florida LGBTQ-Literatur verbannt.
Aber ausgerechnet Utha????

-jmw-
16.08.2023, 16:12
Auch ohne Bibel kann man Moral aufrecht erhalten [...]
Das ist gleichzeitig richtig und falsch. Es ist richtig insofern, als dass irgendeine Moral natürlich keine Bibel braucht. Der Konfuzianismus bspw. kommt gut ohne Bibel aus. Und es ist falsch insofern, als dass von den "Bibel-Leuten" (-jmw- z.B.) die biblische Moral ja für richtig gehalten wird - um sich an sie zu halten, braucht es aber offensichtlich die Bibel, denn man kann sich an ihre Gebote schlecht ohne sie oder, allgemeiner, an normativ Anforderungen jeder Art schlecht ohne deren Kenntnis halten.

-jmw-
16.08.2023, 16:14
Aber ausgerechnet Utha????
Ich nehme freihand mal an, dass entweder in dem entsprechenden Bezirk oder in der entsprechenden Institution (Christen ohnehin, aber auch) Mormonen in der Minderheit sind.

Anhalter
16.08.2023, 16:27
Das ist gleichzeitig richtig und falsch. Es ist richtig insofern, als dass irgendeine Moral natürlich keine Bibel braucht. Der Konfuzianismus bspw. kommt gut ohne Bibel aus. Und es ist falsch insofern, als dass von den "Bibel-Leuten" (-jmw- z.B.) die biblische Moral ja für richtig gehalten wird - um sich an sie zu halten, braucht es aber offensichtlich die Bibel, denn man kann sich an ihre Gebote schlecht ohne sie oder, allgemeiner, an normativ Anforderungen jeder Art schlecht ohne deren Kenntnis halten.

Es ist doch eigentlich ganz einfach, denn ohne Moral wäre die Menschheit längst zugrunde gegangen und hier spielt es keine Rolle an welche Götter man glaubt oder nicht, denn über allem steht die Philosophie des vernünftigen Zusammenlebens, der gegenseitigen Hilfe und Achtung in schlechten wie in guten Zeiten.

Sjard
16.08.2023, 16:39
Es ist doch eigentlich ganz einfach, denn ohne Moral wäre die Menschheit längst zugrunde gegangen und hier spielt es keine Rolle an welche Götter man glaubt oder nicht, denn über allem steht die Philosophie des vernünftigen Zusammenlebens, der gegenseitigen Hilfe und Achtung in schlechten wie in guten Zeiten.

Wer sich ein wenig mit dem menschlichen Naturell befasst hat, der weiß das gerade die größten Moralapostel und Puritaner den meisten
Dreck am stecken haben. Den sie allerdings immer gut verbergen. Menschen sollten akzeptieren, das sie auf dieser Welt sind um zu
lernen und nicht um irgendwelche als vollkommen angesehene, hochtrabende moralischen Ideale zu erfüllen, die nur dazu führen das
man sie bei der erstbesten Gelegenheit wieder bricht.

Anhalter
16.08.2023, 16:57
Wer sich ein wenig mit dem menschlichen Naturell befasst hat, der weiß das gerade die größten Moralapostel und Puritaner den meisten
Dreck am stecken haben. Den sie allerdings immer gut verbergen. Menschen sollten akzeptieren, das sie auf dieser Welt sind um zu
lernen und nicht um irgendwelche als vollkommen angesehene, hochtrabende moralischen Ideale zu erfüllen, die nur dazu führen das
man sie bei der erstbesten Gelegenheit wieder bricht.

Darum sollte ja Moral auch selbstverständlich sein und nicht irgendwie herbeigeredet werden.

Shahirrim
16.08.2023, 17:05
Aber ausgerechnet Utha????

Ich glaube nicht, dass das von Mormonen ausging, sondern von zornigen LGBTQ-Leuten, die sich so an Florida rächen wollten, wo LGBTQ-Literatur in Schulen verbannt wurde vom Gouverneur!

Shahirrim
16.08.2023, 17:06
Wer sich ein wenig mit dem menschlichen Naturell befasst hat, der weiß das gerade die größten Moralapostel und Puritaner den meisten
Dreck am stecken haben. Den sie allerdings immer gut verbergen. Menschen sollten akzeptieren, das sie auf dieser Welt sind um zu
lernen und nicht um irgendwelche als vollkommen angesehene, hochtrabende moralischen Ideale zu erfüllen, die nur dazu führen das
man sie bei der erstbesten Gelegenheit wieder bricht.

Das stimmt, weil Extreme dazu führen, dass man einen Ausgleich braucht. Deswegen muss man Extremismus in der Moral vermeiden. Ein ausgeglichenes Wesen ist ganz wichtig.

Zu lax darf es allerdings auch nicht sein, sonst sieht es so pervers aus, wie beim CSD in San Francisco.

-jmw-
16.08.2023, 18:09
Es ist doch eigentlich ganz einfach, denn ohne Moral wäre die Menschheit längst zugrunde gegangen und hier spielt es keine Rolle an welche Götter man glaubt oder nicht, denn über allem steht die Philosophie des vernünftigen Zusammenlebens, der gegenseitigen Hilfe und Achtung in schlechten wie in guten Zeiten.
Wenn es so einfach wäre, gäbe es dann nicht weder unterscheidbare Moralkulturen noch Moralphilosophie, denn man könnte sich ja einfach einig sein?

Anhalter
16.08.2023, 18:23
Wenn es so einfach wäre, gäbe es dann nicht weder unterscheidbare Moralkulturen noch Moralphilosophie, denn man könnte sich ja einfach einig sein?

Darum sagte ich ja eigentlich so einfach, denn man muß nur den Andersdenkenden akzeptieren. Ich zB bin Atheist und akzeptiere jede Religion wenn sie sich nicht menschenfeindlich gebärdet und sich nicht aufzwingt. Also nochmal ob jemand an Gott glaubt, ans Spaghettimonster oder an nichts glaubt ist für mich unwesentlich und so habe ich Achtung vor jeder Kultur. Nicht die Religionen an sich sind schädlich sondern Ihre Indoktrinierung zur Ideologie, was dann genauso für den Atheismus gilt ( beispiel hier Albanien damals als angeblich erstes religionsfreie Land).

Rikimer
16.08.2023, 19:28
Ich hatte nie Religionsunterricht und so blieb meinem Gehirn viel Mist erspart und außerdem ist es viel wichtiger zu erfahren wie eine Gesellschaft funktioniert !

Der Religionsunterricht in einem saekularen System ist natuerlich wenig erbaulich. Ich habe auch wirklich nichts ueber Religionen gelernt als ueber irgendwelche ethische Konzepte, welche ich ob deren Irrelevanz natuerlich laengst vergessen habe. Ein wenig Philosophie. Aber letztendlich habe ich alles aus persoenlichen Studien gelernt.

Nur die Frage an dich: Wo lernt die die erbaermliche Endzeitkreatur ueberhaupt etwas darueber wie eine untergehende Gesellschaft funktioniert? Wo etwas ueber Wahrheit und die Realitaet? Nicht diese Pseudowelt aus LBGTQ+-Wahnsinn.

Klopperhorst
16.08.2023, 19:54
Wenn es so einfach wäre, gäbe es dann nicht weder unterscheidbare Moralkulturen noch Moralphilosophie, denn man könnte sich ja einfach einig sein?

Moral ist großteils Instinkt. Z.B. Mutterliebe ist der Brutpflege im Tierreich zu vergleichen. Tiere denken nicht nach, sondern handeln instinktiv.
Auch der Mensch handelt zum Großteil instinktiv.

Moral ist, und das habe ich hier schon oft geschrieben, in konzentrischen Kreisen raum-zeitlich um das eigene Selbst angeordnet.

D.h. alles was raum-zeitlich sehr nahe ist, wird moralisch stark bewertet, alles was davon fern ist, geht uns moralisch nichts an.

---

Kikumon
17.08.2023, 15:31
Es geht in der Bibel auch um Inzest, Masturbation, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung. Grund genug für einen Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah, um die Heilige Schrift zu verbieten.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/usa-schulbezirk-in-utah-verband-bibel-aus-aus-grund-und-mittelschulen-a-abb2150b-dfd1-4638-8219-76c027578496

Dass Utah der Mormonenstaat der U.S.a. ist, ist bekannt?

Differentialgeometer
17.08.2023, 16:00
Dass Utah der Mormonenstaat der U.S.a. ist, ist bekannt?
Dsss Mormonen auch an die Bibel glauben ist bekannt?

Kikumon
17.08.2023, 16:25
Dsss Mormonen auch an die Bibel glauben ist bekannt?

Aber etwas anders als Katholiken und Evangelische ist auch bekannt?

Die haben doch einen Typ, wie der Mohammed der Muslime.

Differentialgeometer
17.08.2023, 16:36
Aber etwas anders als Katholiken und Evangelische ist auch bekannt?

Die haben doch einen Typ, wie der Mohammed der Muslime.
Die haben halt noch ihre „America Edition“ - wo es angeblich ein Teil Israels hinverschlagen hat. Auf die Idee, die Bibel anzuzünden/verbannen/besudeln kämen die nie. Das wäre Frevel

Kikumon
17.08.2023, 16:43
Auf die Idee, die Bibel anzuzünden/verbannen/besudeln kämen die nie. Das wäre Frevel

Dass die Mormonen nicht alle Marmeln zusammen haben, habe ich schon bemerkt.

Sjard
18.08.2023, 10:09
Darum sollte ja Moral auch selbstverständlich sein und nicht irgendwie herbeigeredet werden.

Kommt auf den menschlichen Charakter an. Es gibt Menschen, die glauben für gutes Verhalten werde man automatisch belohnt
und für schlechtes Verhalten bestraft. Das ist aber nur bedingt so. Da es auch einflussreiche Menschen gibt, die sich einen
Dreck um die Gesetze der Gesellschaft scheren und häufig damit auch gut durchkommen.

GSch
18.08.2023, 10:58
Es ist doch wohl eine ziemlich hirnrissige Idee, das am weitesten verbreitete Buch der Menschheit für die Schulen in Utah zu verbieten. Auch dort sind die Schüler nicht doof und werden sich diesen Text anderswo besorgen. Womöglich reicht ein Gang an den Bücherschrank zu Hause. Oder zur nächsten Buchhandlung. Dann werden die Schüler in Utah wohl demnächst alle anfangen, eifrig in der Bibel zu lesen. Nur zu, es wird ihnen schon nicht schaden.

Das liegt auf dem gleichen intellektuellen Niveau wie die "Don't say gay"-Vorschriften in Florida. Man kann Realitäten des Lebens nicht aus der Welt schaffen, indem man sie in der Schule verschweigt. Wenn die Schüler in der Schule keine qualifizierten Informationen zu dem Thema kriegen, werden sie sich woanders welche besorgen. Wenn's gut geht, zu Hause, aber es geht nun mal nicht immer gut. Dann gehen sie eben woanders hin. Besonders schwer ist es jedenfalls nicht. Nur weiß keiner, wie qualifiziert diese Informationen dann sind.

All diese Verbote sind einfach infantil, gar nicht durchsetzbar und eine Beleidigung der Intelligenz der Schüler.

Schlechte Nachricht: viele Politiker in den USA (natürlich nur da) scheinen ihre Wähler für saublöd zu halten. Deren Kinder auch, aber die dürfen ja noch nicht wählen.
Noch schlechtere Nachricht: viele der Wähler scheinen es tatsächlich zu sein.

GSch
18.08.2023, 11:05
Es geht in der Bibel auch um Inzest, Masturbation, Sodomie, Prostitution, Genitalverstümmelung. Grund genug für einen Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah, um die Heilige Schrift zu verbieten.

Mag ja sein, dass all das in der Bibel erwähnt wird, aber die Frage ist doch, ob es gutgeheißen wird. Die Bibel schildert das Leben, wie es ist (jedenfalls war, aber vieles hat sich nicht groß verändert), nicht wie es sein sollte.

Mit der gleichen Logik sollte man erst recht das Strafgesetzbuch verbieten. Was da alles für Verbrechen behandelt werden, kann man sich kaum vorstellen. (Die Strafgesetze im Staat Utah werden auch nicht so viel anders sein.)

Anhalter
18.08.2023, 12:49
Kommt auf den menschlichen Charakter an. Es gibt Menschen, die glauben für gutes Verhalten werde man automatisch belohnt
und für schlechtes Verhalten bestraft. Das ist aber nur bedingt so. Da es auch einflussreiche Menschen gibt, die sich einen
Dreck um die Gesetze der Gesellschaft scheren und häufig damit auch gut durchkommen.

Dann hat diese Gesellschaft aber entscheidende Fehler welche es abzustellen gilt.

Sjard
18.08.2023, 12:57
Dann hat diese Gesellschaft aber entscheidende Fehler welche es abzustellen gilt.

Idioten und Kriminelle werden sich in jeder menschlichen Gesellschaftsform immer oben halten und andere bevormunden und tyrannisieren.
Das ist die traurige Wahrheit und das kann man nicht abstellen. Alle Versuche und Utopien solche Fehler auszubügeln
haben für noch mehr Entfremdung und Abhängigkeiten in der Gesellschaft gesorgt.

Anhalter
18.08.2023, 13:12
Idioten und Kriminelle werden sich in jeder menschlichen Gesellschaftsform immer oben halten und andere bevormunden und tyrannisieren.
Das ist die traurige Wahrheit und das kann man nicht abstellen. Alle Versuche und Utopien solche Fehler auszubügeln
haben für noch mehr Entfremdung und Abhängigkeiten in der Gesellschaft gesorgt.

Als Idealist gibt man sich aber damit nicht zufrieden und sucht Lösungsansätze, ansonsten wäre jede Philosophie umsonst.

Sjard
18.08.2023, 14:22
Als Idealist gibt man sich aber damit nicht zufrieden und sucht Lösungsansätze, ansonsten wäre jede Philosophie umsonst.

Als Idealist sollte man den Dingen auf den Grund gehen und nicht irgendwelche Gedankengebäude konstruieren, mit denen man Erklärungen finden
und verbreiten will. Die Welt ist ständig im Wandel und die Erklärungen die man sich macht ebenso.

Anhalter
18.08.2023, 14:29
Als Idealist sollte man den Dingen auf den Grund gehen und nicht irgendwelche Gedankengebäude konstruieren, mit denen man Erklärungen finden
und verbreiten will. Die Welt ist ständig im Wandel und die Erklärungen die man sich macht ebenso.

Zunächst müßte man aber trotzdem aus der Geschichte lernen. Welche Fehler wurden gemacht ? Wie kann man diese abstellen oder vermeiden ?
Erst dann kann man zur Gegenwart und Zukunft übergehen.

Sjard
18.08.2023, 16:09
Zunächst müßte man aber trotzdem aus der Geschichte lernen. Welche Fehler wurden gemacht ? Wie kann man diese abstellen oder vermeiden ?
Erst dann kann man zur Gegenwart und Zukunft übergehen.

Nicht zwangsläufig. Zuerst sollte man sich die Frage stellen, wer die Fehler als Fehler definiert und Cui Bono ? ( "Wem nutzt es ?" ) das
gewisse Dinge der Vergangenheit verteufelt und stigmatisiert werden.

Anhalter
18.08.2023, 16:15
Nicht zwangsläufig. Zuerst sollte man sich die Frage stellen, wer die Fehler als Fehler definiert und Cui Bono ? ( "Wem nutzt es ?" ) das
gewisse Dinge der Vergangenheit verteufelt und stigmatisiert werden.

Irgendein schlauer Kopf hat mal gesagt: "Die Vergangenheit fährt immer mit", also ist das auch für mich wichtig und richtig, weil schon die Vergangenheit einen Großteil der Zeit ausmacht in der wir leben und man kann das nicht einfach abschneiden ! :cool:

Sjard
18.08.2023, 18:13
Irgendein schlauer Kopf hat mal gesagt: "Die Vergangenheit fährt immer mit", also ist das auch für mich wichtig und richtig, weil schon die Vergangenheit einen Großteil der Zeit ausmacht in der wir leben und man kann das nicht einfach abschneiden ! :cool:

Abschneiden muss man sie nicht, nur unterscheiden was relevant und wichtig von ihr ist und was nachgedichtete und zurechtgebogene Fiktion sein kann.

Anhalter
18.08.2023, 18:27
Abschneiden muss man sie nicht, nur unterscheiden was relevant und wichtig von ihr ist und was nachgedichtete und zurechtgebogene Fiktion sein kann.

Das ist halt das große Problem, denn man kann Geschichte auch nachträglich verfälschen, also braucht man mehrere unabhängige Quellen um der Wahrheit näher zu kommen. Unter Herrschern gab es nicht nur Glanz und Gloria zB

Minimalphilosoph
18.08.2023, 18:32
Irgendein schlauer Kopf hat mal gesagt: "Die Vergangenheit fährt immer mit", also ist das auch für mich wichtig und richtig, weil schon die Vergangenheit einen Großteil der Zeit ausmacht in der wir leben und man kann das nicht einfach abschneiden ! :cool:

Mittlerweile bin ich ziemlich skeptisch gegenüber solchen Zusammenfassungen wie "Die Wahrheit kommt immer ans Licht" oder auch "Die Vergangenheit fährt immer mit" geworden.

Ein Menschenleben ist zu kurz um die Wahrheit zu erfassen. Noch dazu wird es immer "gespeist" von der Wahrheit der vorherigen kurzen Menschenleben und deren Wahrheit. Sogenannte geschichtliche Wahrheiten oder Offenkundigkeiten.

Heute nimmt man die Überlieferungen der Schlacht im Teutoburger Wald als geschichtliche Wahrheit an... Und in noch einmal 500 Jahren vielleicht die überlieferten Geschichtsbücher der DDR.

Anhalter
18.08.2023, 18:51
Mittlerweile bin ich ziemlich skeptisch gegenüber solchen Zusammenfassungen wie "Die Wahrheit kommt immer ans Licht" oder auch "Die Vergangenheit fährt immer mit" geworden.

Ein Menschenleben ist zu kurz um die Wahrheit zu erfassen. Noch dazu wird es immer "gespeist" von der Wahrheit der vorherigen kurzen Menschenleben und deren Wahrheit. Sogenannte geschichtliche Wahrheiten oder Offenkundigkeiten.

Heute nimmt man die Überlieferungen der Schlacht im Teutoburger Wald als geschichtliche Wahrheit an... Und in noch einmal 500 Jahren vielleicht die überlieferten Geschichtsbücher der DDR.

Klar muß man immer skeptisch bleiben und darum sollte man sich mehr auf unabhängige Beobachter stützen und nicht so sehr auf Schreiberlinge eines Königs.

Minimalphilosoph
18.08.2023, 18:57
Klar muß man immer skeptisch bleiben und darum sollte man sich mehr auf unabhängige Beobachter stützen und nicht so sehr auf Schreiberlinge eines Königs.

Wer würde denn heute in deinen Augen als unabhängiger Beobachter des 17 Jahrhunderts gelten? ... Genau, deine Geschichtsbücher. Die allerneusten, korrigierten und am Ende noch gentrifizierten Ausgaben der Wahrheit.

Ist echt kompliziert mit der Wahrheit.

Anhalter
18.08.2023, 19:11
Wer würde denn heute in deinen Augen als unabhängiger Beobachter des 17 Jahrhunderts gelten? ... Genau, deine Geschichtsbücher. Die allerneusten, korrigierten und am Ende noch gentrifizierten Ausgaben der Wahrheit.

Ist echt kompliziert mit der Wahrheit.

Soweit ich weiß waren Friedrich Schiller und Heinrich Heine ziemlich unabhängige Beobachter, Johann Wolfgang von Goethe schon nicht mehr als Geheimrat.

Minimalphilosoph
18.08.2023, 19:16
Soweit ich weiß waren Friedrich Schiller und Heinrich Heine ziemlich unabhängige Beobachter, Johann Wolfgang von Goethe schon nicht mehr als Geheimrat.

Du verstehst mich offensichtlich nicht. Ich versuche es ganz einfach: In 500 Jahren gilt Guido Knopp auch als unabhängiger Beobachter, weil er seiner Zeit so eingeordnet wurde und diese Wahrheit überliefert wurde.

Nun gut. Rot Front, Trompeter.

Anhalter
18.08.2023, 19:29
Du verstehst mich offensichtlich nicht. Ich versuche es ganz einfach: In 500 Jahren gilt Guido Knopp auch als unabhängiger Beobachter, weil er seiner Zeit so eingeordnet wurde und diese Wahrheit überliefert wurde.

Nun gut. Rot Front, Trompeter.

Ja das hab ich falsch verstanden, sorry ! Keine Ahnung ob Guido Knopp dann als unabhängiger Beobachter gilt und es wäre zu vermessen das zu beurteilen.

-jmw-
24.08.2023, 15:05
Den Andersdenkenden zu tolerieren innerhalb eines bereits vorgegebenen Systems (z.B. einer "vernünftigen Philosophie" und von "Hilfe und Achtung"), das ist aber doch einfach!

Der Andersdenkende will aber vielleicht auch gemäss seiner Moral (um die ging es ja oben) handeln und zwar nicht innerhalb eines von anderen oktroyierten Systems, sondern innerhalb eines, welches seiner Moral entspricht.

Eben das ist doch die Schwierigkeit, vor der man in der Frage steht!


Darum sagte ich ja eigentlich so einfach, denn man muß nur den Andersdenkenden akzeptieren. Ich zB bin Atheist und akzeptiere jede Religion wenn sie sich nicht menschenfeindlich gebärdet und sich nicht aufzwingt. Also nochmal ob jemand an Gott glaubt, ans Spaghettimonster oder an nichts glaubt ist für mich unwesentlich und so habe ich Achtung vor jeder Kultur. Nicht die Religionen an sich sind schädlich sondern Ihre Indoktrinierung zur Ideologie, was dann genauso für den Atheismus gilt ( beispiel hier Albanien damals als angeblich erstes religionsfreie Land).

Anhalter
24.08.2023, 15:31
Ja, nun, wenn Du es auf Religion beschränkst und dann noch weiter eingrenzt über "menschenfeindlich gebärden" und "jemandem aufzwingen", dann wird's natürlich einfacher!

Aber die einfachen Fälle, in denen "wir" uns einigen, gewisse Dinge bei anderen einfach zu ignorieren, die meine ich ja auch nicht!

Schon, wenn wir "Religion" ersetzen durch "beliebiges Moralsystem", wird es politisch schwierig, denn welche allgemeinverbindliche Politik soll man denn noch machen können, wenn man niemandem ein Moralsystem aufzwingen darf?

Mit dem aufzwingen von Moral habe ich Schwierigkeiten, denn wer sagt mir dann das diese nicht auch unmenschlich sein könnte ? Was ist wenn dadurch bestimmte Menschen unterdrückt werden ? Alles nicht so einfach und anscheinend gibt es sowas wie absolute Moral nicht.

-jmw-
24.08.2023, 15:37
Und wenn es so wäre, könnten wir die daraus entstehenden hier eingangs diskutierten Schwierigkeiten lösen mit einem "Akzeptieren des Andersdenkenden" auf Basis einer "vernünftigen Philosophie des Zusammenlebens und von Hilfe und Achtung"?


Moral ist großteils Instinkt. Z.B. Mutterliebe ist der Brutpflege im Tierreich zu vergleichen. Tiere denken nicht nach, sondern handeln instinktiv.
Auch der Mensch handelt zum Großteil instinktiv.

Moral ist, und das habe ich hier schon oft geschrieben, in konzentrischen Kreisen raum-zeitlich um das eigene Selbst angeordnet.

D.h. alles was raum-zeitlich sehr nahe ist, wird moralisch stark bewertet, alles was davon fern ist, geht uns moralisch nichts an.

---

BrüggeGent
24.08.2023, 16:13
Soweit ich weiß waren Friedrich Schiller und Heinrich Heine ziemlich unabhängige Beobachter, Johann Wolfgang von Goethe schon nicht mehr als Geheimrat.

:appl::dg:

-jmw-
24.08.2023, 17:26
Mit dem aufzwingen von Moral habe ich Schwierigkeiten, denn wer sagt mir dann das diese nicht auch unmenschlich sein könnte ? Was ist wenn dadurch bestimmte Menschen unterdrückt werden ? Alles nicht so einfach und anscheinend gibt es sowas wie absolute Moral nicht.
Irgendeine Moral (oder Ethik. Oder Philosophie. Ist hier alles dasselbe!) muss die Grundlage bilden für diejenigen Regeln, die allgemeinverbindlich durchgesetzt werden sollen. Und eben dieses Durchsetzen ist ein Aufzwingen und ein Unterdrücken. Und es ist alternativlos. Gut, ich spreche jetzt von der Politik und die ist ja nicht der einzige moralgesättigte Raum. Aber sie ist der m.E. hier interessante, denn was jemand denkt, da kann man tatsächlich "tolerant" sein (und die Gedanken sind ja meist auch frei), und was jemand meint, da auch noch leicht und sogar da, wo jemand bloss privat handelt. Die Politik ist es, wo Moralvorstellungen kollidieren, wo unvereinbare Ethiken aufeinandertreffen und der Konflikt nicht einfach dadurch gelöst werden kann, dass man sich gegenseitig ignoriert, denn das widerspräche dem Sinn und Zweck von "Politik" als Setzung und Durchsetzung allgemeinverbindlicher Regeln. Diese Allgemeinheit gilt nun aber für ihre Verbindlichkeit, nicht für die Zustimmung, denn eine allgemeine Zustimmung kann es in der Praxis nicht geben und in vielen Fällen reicht es nichtmal, "allgemein" zu definieren als "alle minus die 5%, die eh immer anderes wollen". In der neuzeitlichen Philosophie behilft man sich manchmal (Hobbes, Kant, Rawls) damit, eine Zustimmung eines abstrakten Individuums zu behaupten und dann die des konkreten Gegenübers zu fingieren. Davon halte ich nicht so arg viel und jedenfalls braucht mein Gewissen diese Rechtfertigung nicht. Ich finde es ehrlicher, "aufzuzwingen" und zu "unterdrücken". :)

Teutone
27.08.2023, 22:13
Wer sich ein wenig mit dem menschlichen Naturell befasst hat, der weiß das gerade die größten Moralapostel und Puritaner den meisten
Dreck am stecken haben. Den sie allerdings immer gut verbergen. Menschen sollten akzeptieren, das sie auf dieser Welt sind um zu
lernen und nicht um irgendwelche als vollkommen angesehene, hochtrabende moralischen Ideale zu erfüllen, die nur dazu führen das
man sie bei der erstbesten Gelegenheit wieder bricht.
Die Gebote der Bibel stehen da nicht drin, weil Gott davon ausgehen würde, dass wir sie zu 100% erfüllen werden. Dazu sind wir gar nicht in der Lage. Sie dienen aber dazu, den Menschen seiner Schuld zu überführen.

"Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft wird und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen ist.
Darum: Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz ⟨kommt⟩ Erkenntnis der Sünde."
(Römerbrief 3,19.20)

Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott, ist der einzige, der sämtliche Gebote gehalten hat. Daher ist der Glaube an Ihn und Sein stellvertretendes Opfer am Kreuz das einzige was wir tun müssen und auch das einzige was wir tun können, um der Strafe zu entgehen, die wir eigentlich verdient hätten.

"Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm."
(2. Korintherbrief 5,21)

Wenn dieser Glaube echt ist, wird sich alles andere schon finden, auch die Moral.

Sjard
28.08.2023, 03:22
Die Gebote der Bibel stehen da nicht drin, weil Gott davon ausgehen würde, dass wir sie zu 100% erfüllen werden. Dazu sind wir gar nicht in der Lage. Sie dienen aber dazu, den Menschen seiner Schuld zu überführen.

"Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft wird und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen ist.
Darum: Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz ⟨kommt⟩ Erkenntnis der Sünde."
(Römerbrief 3,19.20)

Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott, ist der einzige, der sämtliche Gebote gehalten hat. Daher ist der Glaube an Ihn und Sein stellvertretendes Opfer am Kreuz das einzige was wir tun müssen und auch das einzige was wir tun können, um der Strafe zu entgehen, die wir eigentlich verdient hätten.

"Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm."
(2. Korintherbrief 5,21)

Wenn dieser Glaube echt ist, wird sich alles andere schon finden, auch die Moral.


Mir ist schon klar, das ihr Christen glaubt das ihr eine Erbsünde in euch tragt und deswegen auf der Erde nur " auf Bewährung " seid.
Das ist aber nicht meine Auffassung. Ich bin Heide und Häretiker und mir geht es um Wissen und nicht um Glauben.

Teutone
28.08.2023, 16:51
Mir ist schon klar, das ihr Christen glaubt das ihr eine Erbsünde in euch tragt und deswegen auf der Erde nur " auf Bewährung " seid.
Das ist aber nicht meine Auffassung. Ich bin Heide und Häretiker und mir geht es um Wissen und nicht um Glauben.
Keine Bewährung, sondern ein glatter Freispruch. Die Erlösung ist ein Geschenk aus Gnade, keine Belohnung, die man sich durch Wohlverhalten verdienen müsste.
Natürlich lässt sich Glaube nicht erzwingen. Es lohnt aber, sich einmal mit bereits erfüllten biblischen Prophezeiungen zu beschäftigen. Bei genauerer Betrachtung ist der christliche Glaube durchaus nicht so irrational wie viele meinen.

-jmw-
31.08.2023, 15:44
Keine Bewährung, sondern ein glatter Freispruch. Die Erlösung ist ein Geschenk aus Gnade, keine Belohnung, die man sich durch Wohlverhalten verdienen müsste.
Natürlich lässt sich Glaube nicht erzwingen. Es lohnt aber, sich einmal mit bereits erfüllten biblischen Prophezeiungen zu beschäftigen. Bei genauerer Betrachtung ist der christliche Glaube durchaus nicht so irrational wie viele meinen.
Wobei ja durchaus explizit geschrieben steht, dass er jede Menge Leuten wie der allerletzte Blödsinn vorkommen wird. Das ist also anerkannt und bereits eingepreist.

Teutone
01.09.2023, 12:26
Wobei ja durchaus explizit geschrieben steht, dass er jede Menge Leuten wie der allerletzte Blödsinn vorkommen wird. Das ist also anerkannt und bereits eingepreist.
Ja, das stimmt natürlich. Fraglich ist allerdings, inwieweit eine solche Einschätzung tatsächlich das Ergebnis eines nüchternen Abwägens aller Argumente für und wider das Evangelium darstellt, oder ob dem nicht eher eine emotional begründete Verweigerungshaltung zugrunde liegt. Sei es, weil das Ego des Menschen dadurch gekränkt wird, sich als rettungsbedürftigen Sünder zu betrachten. Sei es, weil die Vorstellung eines persönlichen Gottes, dem ich für mein Tun und Lassen Rechenschaft schuldig bin tendenziell unbequem ist. Oder auch, und das ist speziell in Deutschland ein Problem, weil das Christentum hauptsächlich mit den Vertretern der hiesigen Amtskirchen assoziiert wird ("GoTTes bOdeNPersoNaL").

ABAS
01.09.2023, 19:44
Wahrscheinlich stecken Mormonen dahinter. Utah ist das Nest der Mormomen Sekte. Ausserdem wolle die duchgeknallten Mormonen nicht mehr Mormonen sein sondern bestehen auf eine andere Bezeichnung:

- Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – The Church of Jesus Christ of the Latter-Day Saints

Religioese Glaeubigkeit sollte endlich von der WHO auf die Liste der Geisteskrankenheiten gesetzt werden.


Deutschlandfunk | Archiv | on Katja Ridderbusch | 17.05.2019

Religion in den USA
Nie wieder „Mormone“
Mormonen waren gestern. Die viertgrößte Glaubensgemeinschaft in den USA will die Öffentlichkeit dazu bewegen, nie mehr von Mormonen zu sprechen, sondern den ursprünglichen Namen zu nutzen: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Eine Herausforderung – selbst für Mitglieder.

Mehr als die Hälfte der Einwohner des US-Staates Utah sind Mormonen

„The Lord impressed upon my mind the importance of the name, The Church of Jesus Christ of the Latter-Day Saints.“
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – The Church of Jesus Christ of the Latter-Day Saints: Der Name ist eine Herausforderung. Aber keine Herausforderung sei zu groß, wenn es darum gehe, den Willen Gottes umzusetzen, sagte im vergangenen Oktober Kirchenpräsident Russell Nelson. Oder das Gebot. „It is a command of the Lord.“
Die Mormonen wollen nicht mehr Mormonen heißen und nicht mehr Mormonen genannt werden. Eine große Aufgabe, denn seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Name Mormone durchgesetzt.

„Die Kirche meint es diesmal wirklich ernst“

Die Kirche hat weltweit gut 16 Millionen Mitglieder. Sie ist nach Protestanten, Katholiken und Juden die viertgrößte Glaubensgemeinschaft in den USA, und die größte im Bundesstaat Utah, wo sich der Hauptsitz befindet.

Kathleen Flake lehrt und forscht am Institut für Religionswissenschaft der Universität von Virginia. Ihr Schwerpunkt: das Mormonentum. Sie ist selbst Mitglied dieser Kirche und sagt, das Anliegen, den vollständigen Namen der Kirche zu benutzen, sei nicht neu:

„Seit Jahren gebe es immer wieder Bemühungen, den Namen zu etablieren, sagt die Forscherin. Seit Kirchengründer Joseph Smith im Jahr 1838 eine Offenbarung von Gott erhalten habe, der ihn wissen ließ, wie die Kirche heißen soll. Auch Präsident Nelson beruft sich auf eine Offenbarung. Er wollte deutlich machen: Die Kirche meint es diesmal wirklich ernst. Sie hat die Adresse ihrer Homepage und die Email-Konten ihrer Mitarbeiter geändert, und sie hat einen Style Guide für die Medien herausgegeben.“

(Kathleen Flake, Expertin für Mormon-Studien an der University of Virginia)

Danach ist nicht nur der Begriff Mormonen oder Mormonenkirche unerwünscht, auch die Abkürzungen: LDS für „Latter Day Saints“ – oder auf Deutsch: HLT für „Heilige der Letzten Tage“ – stehen auf dem Index. Die Gläubigen seien als „Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ zu bezeichnen, bittet die Gemeinschaft.

Und selbst der weltberühmte Tabernakel-Chor der Mormonen, der Konzerthallen rund um den Globus füllt und bei den Amtseinführungen zahlreicher US-Präsidenten auftrat, wurde umbenannt und heißt jetzt: der Tabernakel-Chor am Tempelplatz.

Göttliche Offenbarungen haben in der Glaubensgemeinschaft, die sich früher Mormonen nannte, häufig auch einen ganz weltlichen Hintergrund. Das offizielle Ende der Mehrehe im Jahr 1890 beispielsweise soll das Ergebnis einer Offenbarung gewesen sein. Der Druck der US-Regierung, die drohte, das Vermögen der Kirche einzuziehen und deren Führer zu inhaftieren, mag ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

„Außenstehende haben uns nicht als Christen angesehen“

Auch die Namenskorrektur habe zum Teil pragmatische Gründe, sagt Flake: „Die Kirche hatte immer das Problem, dass Außenstehende sie nicht als Christen angesehen haben. Das hat auch zu Problemen bei der Anerkennung durch internationale Behörden geführt. Viele Länder führen Listen mit Glaubensgemeinschaften, die sie als Sekten einstufen. Die Mormonen standen häufig auf diesen Listen, eben weil sie nicht als christliche Glaubensgemeinschaft anerkannt wurden. Mit der Namensänderung, so hoffen die Kirchenführer, mache die Gemeinschaft jetzt auch formell klar, dass sie keine Sekte ist, kein Kult.“

In Deutschland hat die Kirche, die den Genuss von Alkohol, Nikotin und Koffein untersagt und Sex vor der Ehe verbietet, knapp 40.000 Mitglieder. Katholiken und auch viele protestantische Kirchen erkennen die mormonische Taufe allerdings nicht an.

Im Garten des Tempels von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, zwischen üppigen Blumenbeeten und manikürten Rasenflächen, treffe ich René Alba und Tom Owen. Die beiden Herren in den 60ern – dunkle Anzüge und gestärkte weiße Hemden – haben führende Positionen in der Kirche. Der Klerus besteht ausschließlich aus Laien. Alba, der aus Mexiko stammt, arbeitete drei Jahrzehnte lang für den Computerriesen IBM. Owen diente als Offizier in der Air Force und war später für die Rüstungsfirma Lockheed Martin tätig.

Rund 86,000 Mitglieder hat die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Georgia. Georgia liegt im sogenannten Bibelgürtel der USA. René Alba:

„Es ist ein Segen, dass wir hier im Süden leben, in einer Region, in der es so viele gute Christen gibt, die ihrem Glauben leben, die am Sonntag in die Kirche gehen und die in Restaurants vor dem Essen ein Gebet sprechen.“

Hauptsache, Christus taucht im Namen auf

Die Anordnung von Kirchenführer Nelson zur Namenskorrektur ist seit sieben Monaten in Kraft. „I have slipped occasionally. But I think over time it will become a non-issue.“ Er verspreche sich noch ab und zu, sagt Tom Owen, aber er ist sicher: Mit der Zeit werde ihm der neue, alte Name ganz selbstverständlich von den Lippen kommen.
„Oh, all the time, all the time.“

Und auch René Alba muss sich immer wieder verbessern. Vor kurzem kam er im Flugzeug mit einem Mitreisenden ins Gespräch, der ihn darauf hinwies, dass er den Namen Mormone nicht mehr verwenden dürfe. Stimmt, sagte Alba, der Name sei ein Zungenbrecher, aber er helfe bei der Suche nach der eigenen Identität als Kirche. „I’m a member of the Church of Jesus Christ of the Latter-Day Saints. It’s a mouthful, but it brings such power and clarity as to who we are.“

Für Tom Owen ist es vor allem wichtig, dass Christus im Namen der Kirche auftaucht. „Wir haben gute Beziehungen zu anderen christlichen Glaubensgemeinschaften, aber schauen Sie sich doch mal deren Namen an: Die Katholiken, die Lutheraner, die Episkopalen. Das sind die großen christlichen Kirchen, aber keine von ihnen hat Jesus Christus in ihrem Namen.“

Moses im Maßanzug

Anders als viele andere Religionsgemeinschaften verzeichnet „die Kirche der Heiligen der Letzten Tage“ einen Mitgliederzuwachs, wenngleich auch nur einen geringen. Religionsforscherin Flake nennt eine Reihe von Gründen, warum die Kirche auch jüngere Menschen ansprechen könnte: „Da gibt es etwas im Mormonentum, das sehr zukunftsgewandt ist. Es ist eine Religion, in der Gott eine Aufgabe und eine Stimme im Hier und Jetzt hat. Und das kann sehr attraktiv sein.“
Für jene Christen, die nicht mehr Mormonen genannt werden möchten, ist der Kanon ihrer heiligen Schriften offen, die Offenbarung wurde und wird fortgesetzt – vom Buch Mormon über weitere Schriften bis in die Gegenwart.

„Und das bringt uns zurück zu der Diskussion um den Namen. Dies ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage – in Abgrenzung zu den frühen Heiligen, den frühen Anhängern Christi. Als Anhänger dieses Glaubens kann man aktiv mitwirken und Teil der Heilsgeschichte werden.“

Alle Mitglieder der Kirche verstehen sich also selbst als Heilige der Letzten Tage, so Religions-Expertin Flake. Zu ihrem Glauben gehört auch, dass es zeitgenössische Seher und Propheten gibt. Präsident Russell Nelson, ein ehemaliger Herzchirurg, wäre dann also eine Art Moses im Maßanzug? „That’s right. That’s exactly what he’s like.“

Für die Mitglieder seiner Kirche sei er genau das, sagt Kathleen Flake. Und so nutzt Nelson seine Autorität als Prophet, um das Gebot Gottes zur Namenskorrektur durchzusetzen, mit Druck und Drohung: Wer sich nicht daran halte, der verhelfe dem Teufel zum Sieg. „To remove the Lord’s name from the Lord’s Church is a major victory for Satan.“


https://www.deutschlandfunk.de/religion-in-den-usa-nie-wieder-mormone-100.html#:~:text=Jahrhundert%20hat%20sich%20der%20 Name%20Mormone%20durchgesetzt.&text=Die%20Kirche%20hat%20weltweit%20gut,wo%20sich %20der%20Hauptsitz%20befindet.

-jmw-
08.09.2023, 12:00
Es ist wohl beides. Die Griechen wollen Beweise und die Juden Wunder (o.s.ä.), also etwas, was Sinn ergibt und/oder überprüfbar ist. Statt dieser Forderung (und also Anmaßung) nachzukommen, wurde die G'schicht eben so inszeniert, dass es für die, die sich für so arg oberschlau halten, einfach nicht recht funktioniert - und das haben sie halt davon. (Da steckt irgendwo sogar ein gewisser Humor hinter a la "Ihr wollt was? Tja, hier, bitte, Gegenteil, lol".)


Ja, das stimmt natürlich. Fraglich ist allerdings, inwieweit eine solche Einschätzung tatsächlich das Ergebnis eines nüchternen Abwägens aller Argumente für und wider das Evangelium darstellt, oder ob dem nicht eher eine emotional begründete Verweigerungshaltung zugrunde liegt. Sei es, weil das Ego des Menschen dadurch gekränkt wird, sich als rettungsbedürftigen Sünder zu betrachten. Sei es, weil die Vorstellung eines persönlichen Gottes, dem ich für mein Tun und Lassen Rechenschaft schuldig bin tendenziell unbequem ist. Oder auch, und das ist speziell in Deutschland ein Problem, weil das Christentum hauptsächlich mit den Vertretern der hiesigen Amtskirchen assoziiert wird ("GoTTes bOdeNPersoNaL").

-jmw-
08.09.2023, 12:05
Randnotiz:


„Außenstehende haben uns nicht als Christen angesehen“
Und an dieser absolut richtigen Einschätzung werden wir auch festhalten!