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Vollständige Version anzeigen : Erbschaftssteuer: Immobilien erben kann 2023 deutlich teurer werden. Sind höhere Freibeträge nötig?



JensF
29.12.2022, 18:31
https://www.immobilienscout24.de/eigentuemer/ratgeber/eigentuemer-werden/erbschaft.html#/immobilienbewertung-aenderungen

Mit der neuen Gesetzesänderung können sich die Erbschaftssteuern ab 2023 bei Wohnhäusern und Eigentumswohnungen „leicht um 20 bis 30 Prozent erhöhen“, so die Einschätzung des Eigentümerverbands Haus und Grund Deutschland. Bei gewerblichen Immobilien möglicherweise sogar um die Hälfte.

Gleichzeitig aber steigt das übrige Vermögen der Erben, mit denen diese dementsprechend dann auch steigende Erbschaftssteuer bezahlt werden müssen, in der Regel NICHT in diesem Maße, wenn überhaupt.

Konsequenz: Es drohen Notverkäufe wegen dieser deswegen auf einmal nicht mehr bezahlbaren Erbschaftssteuer, die sich ja immer am dann rechnerischen Maximalwert der Immobilie ausrichtet. Notverkäufe aber sind so eine Sache. Wenn man unter quasi Zeitdruck Käufer finden muss, kann man auch durchaus Pech haben und man bekommt nur noch mehr die Hälfte des Wertes, muss anschließend aber trotzdem Steuern auf diesen rechnerischen Maximalwert der Immobilie zahlen.

Noch schlechter liegt es, wenn z.B. ein zu vererbender Bauplatz noch in der Landwirtschaft drinsteckt. Dann nämlich können aufgrund eines Notverkaufes noch nicht einmal mehr irgendwelche Haltedauern eingehalten werden und womit der Staat dann gleich doppelt üppig abkassieren kann. Nämlich neben den normalen Erbschaftssteuern auch noch zusätzlich die 40% Landwirtschaftsentnahmesteuer auf diesen nun auf einmal hochgeschnellten Maximalwert. Wenn man Pech hat kommt man da bei +/- Null heraus oder sogar noch darunter. Und was sicherlich einer der Gründe ist, warum Bayern mit seiner vielen Landwirtschaft auch auf höhere Freibeträge klagen wird. Aber Landwirtschaft gibt es auch noch in anderen Bundesländer, die da diesbezüglich also ebenfalls durchaus besonders davon betroffen sind.

Meine Meinung: Es riecht nach einer reichlich skrupellosen Selbstbedienung des Staates (auch wenn dann tatsächlich nur das jeweilige Bundesland kassiert), wenn dieser Steuern auf aktuell extra hochgepuschte Maximalwerte verlangt, man deswegen überhaupt erst notverkaufen muss, aber gleichzeitig dabei kaum selbst eine reale Chance hat, zu diesem Maximalpreis auch tatsächlich zu verkaufen. So etwas gleicht schlicht einer staatlichen Sabotage von eher etwas ärmeren Erben, die letztlich nur einigen wenigen wirklich Reicheren dient. Denn die können sich dann immer da irgendwo danebenstellen und einfach die Hand aufhalten, wenn andere so gezwungen werden, für u.U. weit unter Wert zu verkaufen.

JensF
29.12.2022, 18:32
IMHO agiert hier der Staat selbst nur als ein asozialer „Geldmacher" um jeden Preis, der durch dieses Vorgehen nämlich absolut bewusst nur noch einmal die Schere zwischen Arm und Reich zusätzlich ziemlich mit aufreißt.

Schwabenpower
29.12.2022, 18:39
IMHO agiert hier der Staat selbst nur als ein asozialer „Geldmacher" um jeden Preis, der durch dieses Vorgehen nämlich absolut bewusst nur noch einmal die Schere zwischen Arm und Reich zusätzlich ziemlich mit aufreißt.
Irgendwie muß das in alle Welt verschleuderte Geld ja wieder reinkommen.

Außerdem reicht Deutschen eine Hundehütte. Nicht, daß die armen "Flüchtlinge" in billigen Mietwohnungen hausen müssen

ich58
29.12.2022, 19:22
Irgendwie muß das in alle Welt verschleuderte Geld ja wieder reinkommen.

Außerdem reicht Deutschen eine Hundehütte. Nicht, daß die armen "Flüchtlinge" in billigen Mietwohnungen hausen müssen
Jede Grund oder Erbschaftssteuer ist ein Verbrechen, und gehört abgeschafft, da Alles schon mal versteuert wurde. Mich hat ja meine Ex davon " Befreit".

Schwabenpower
29.12.2022, 19:27
Jede Grund oder Erbschaftssteuer ist ein Verbrechen, und gehört abgeschafft, da Alles schon mal versteuert wurde. Mich hat ja meine Ex davon " Befreit".
Natürlich. Genau wie bei der Rente. Aber mit dem Michel kann man es machen

Papst Urban
29.12.2022, 19:35
Sie versuchen mit allen Mitteln die Immobilien an sich zu reißen oder den Bürger in Deutschland das Besitzen einer Immobilie unattraktiv zu gestalten.

Selbst das Verschenken einer Immobilie z. B. an ein Familienmitglied erhebt ab dem 01.01.2023 der Staat bis zu 40 % Schenkungssteuer.
https://www.focus.de/finanzen/berechnung-zeigt-massive-steuererhoehung-fuer-erben-von-ein-und-zweifamilienhaeusern_id_180417696.html

So was gibt es nur in Deutschland, in jedem anderen Land kann alles verschenkt werden, ohne großartige Zahlungen tätigen zu müssen.

Dieses Land ist nicht Deutschland!

Pappenheimer
29.12.2022, 19:48
Und das in Deutschland, dem Land der Mieter. In kaum einem anderen Land dieser Erde besitzen die Bürger so wenig Wohneigentum wie in Deutschland. Befreundete Latinos haben Urlaub in Deutschland gemacht, sind wirklich begeistert über dieses Land. Nur wohnen würden die in Deutschland nicht wollen, in einer kleinen Wohnung, links, rechts, oben, unten Nachbarn. Das wäre überhaupt nichts für die.