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Vollständige Version anzeigen : Warum kann Europa nicht Kommunismus als verbrechen erkennen ?



Petrit_Dibrani
01.02.2006, 22:34
15 jahre nach der zerfall der kommunistische diktatur in Europa ist die EU immer noch nicht in der lage Kommunismus als verbrecherisch anzuerkennen ... ?(

http://derstandard.at/?url=/?id=2320738

Baxter
01.02.2006, 23:07
Der Kommunismus als solcher ist kein Verbrechen, nur was daraus gemacht wurde und immer noch gemacht wird.

Wobei er sich ja eh schon in seiner Bekanten Form aufgelost hat.

Also vergiss es, warum steht das Thema in Außenpolitik??

mfg
Baxter


mfg
Baxter

ortensia blu
01.02.2006, 23:31
15 jahre nach der zerfall der kommunistische diktatur in Europa ist die EU immer noch nicht in der lage Kommunismus als verbrecherisch anzuerkennen ... ?(

http://derstandard.at/?url=/?id=2320738

Es gibt noch viel zu viele, die nicht wahrhaben wollen, daß der Kommunismus von Anfang an kriminell war. Marx war kein Humanist. Er war ein Volksverhetzer, der zu Bürgerkrieg und Gewalt aufrief.

Die Diskrepanz der Bewertung des Nationalsozialismus und des Kommunismus versucht Martin Malia (Schwarzbuch des Kommunisus Bd.II) u.a. so zu erklären:

Während sich die Nazis nie als Tugendbolde ausgegeben hätten, haben die Kommunisten mit ihren Humanismus-Parolen jahrzehntelang Millionen von Menschen in der ganzen Welt betrogen und konnten so ungestraft möglichst viele Menschen umbringen.

"Es müsse unterschieden werden zwischen den Idealen der Kommunisten und Verbrechen, die in ihrem Namen begangen worden seien, forderte der tschechische Linksliberale Miroslav Benes. "Wer hat denn in Deutschland, Italien, Spanien und anderswo gegen den Faschismus angekämpft?"

Da haben sich zwei totalitäre Verbrechersysteme bekämpft, keines besser als das andere. Das siegreiche konnte noch 50 Jahre weiterbestehen und Menschen unterjochen, quälen, ausbeuten, ermorden.


"Bereits im Vorfeld der Abstimmung hatten kommunistische Parteien in mehreren europäischen Ländern, unter anderem in Frankreich und Griechenland, sowie Künstler wie der griechische Komponist Mikis Theodorakis gegen eine "Pauschalverurteilung" des Kommunismus protestiert. Am Dienstag demonstrierten rund 200 Kommunisten aus mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, vor dem Europarats-Gelände. "(APA)

Die kommunistischen Parteien müßten genauso geächtet werden wie die Nazis und man müßte sie entkommunistizieren und demokratisieren und jeden, der Dreck am Stecken hat bestrafen.

Irratio
01.02.2006, 23:38
Demokratisch-Kommunistische Parteien sind in Ordnung. Die militaristischen Großbürgerjäger haben natürlich nix in der Politik verloren.

Es wurden im Namen des Kommunisten Verbrechen begangen, die ich nicht billige. Passiert in den besten Ideologien.

Irratio.

WALDSCHRAT
01.02.2006, 23:56
Es gibt keinen "demokratischen" Kommunismus.

Gruß

Henning

Irratio
02.02.2006, 00:12
Es gibt keinen "demokratischen" Kommunismus.

Gruß

Henning
Ich definiere jede kommunistische Bewegung, die auf gewalttätige Revolution verzichtet und auf den Willen des Volkes vertraut, als demokratisch. Alle Parteien, die sich innerhalb eines demokratischen Systems bewegen und an dessen Grenzen halten, sind somit demokratisch.

Wenn du willst, kann ich das noch genauer machen, aber ich denke, du weißt, was gemeint ist.

Irratio.

WALDSCHRAT
02.02.2006, 00:21
Lese:

Die Schwarzbücher des Kommunismus I und II

Alexander Solchenyzin

Lev Kopelev

Gustav Leonhardt

Spätestens dann weißt Du, welche Schweinepriester auf die Menschheit losgelassen worden sind.

Von Typen , wie Mao und Pol Pot einmal -vorerst- zu schweigen.

Gruß

Henning

Petrit_Dibrani
02.02.2006, 01:34
Es gibt keinen "demokratischen" Kommunismus.

Gruß

Henning

War Trotskismus nicht demokratisch ?

Irratio
02.02.2006, 01:35
Ich weiß, was für Volltrottel und Arschlöcher es in dieser Ideologie gibt.
Ändert nix daran, dass die einige Ansätze sinnvoll sein können.

Irratio.

Platon
02.02.2006, 14:22
es ist natürlich korrekt, dass im Namen des Kommunismus viele Verbrechen begangen worden sind, welche vom totalitären Charakter einer jeden sozialistischen Regierung herrühren. Eine Regierung welche sich selbst als Übergangslösung sieht zu einer höheren Stufe wird totalitär.
Es lässt sich mit den Sätzen:
"Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt."
oder
"Manche müssen zu ihrem Glück gezwungen werden."
beschreiben. Natürlich neigt eine Regierung mit derartiger Macht auch zu anderen Dingen welche nicht konkret mit dem Klassenkampf sondern nur mit niederen Instinkten erklären lassen.

Das ganze hat aber jetzt nichts mit der Theorie des Kommunismus zu tun, sondern höchstens mit der geschichtlichen Erklärung von Kapitalismus --> Sozialismus --> Kommunismus. Daher ist die Aussage:
Kommunismus(allgemein) = Verbrechen
sehr undifferenziert

Chaos
02.02.2006, 15:00
Der Kommunismus gründet sich auf den Gedanken eines gemeinsamen Interesses, nur gibt es dieses meiner Meinung nach nicht. Wenn es es gebe, wäre der Kommunismus eine recht sinnvolle Staatsordnung.
Aber da dies nicht der Fall ist, kann der Kommunismus nicht funktionieren, die Demokratie ist daher die sinnvollste Regierungsform.
Und der "echte" Kommunismus ist auch kein verbrecherisches System, jedoch hat es diesesn "echten" Kommunismus nie gegeben.

Redwing
02.02.2006, 18:02
Hach Gottchen, was müssen die wenigen Gewinner dieses nationalen und globalen Abzockersystems eine Angst vor der Wahrheit und einer Politik für Mehrheiten haben, daß sie sich in solch populistische Hetzpropaganda verlieren? Es ist so armselig. :))

Auch immer wieder erstaunlich, wie unmoderat sich doch so mancher Moderator hier gibt. Ortensia, warst du nicht die Person, die mich hier so "herzlich" empfangen hat, nach den ersten zwei Texten? :lol:
Woran erkennt man hier eigentlich Moderatoren? An den blauen Sternen? Wenn ja, dann bin ich wirklich entsetzt, daß Kaliber a la George Bush und Ortentia hier irgendwas bestimmen dürfen. 8o Und ich war auch not amused, zu sehen, daß mein "Gespame" in einem anderen Thread (USA und Umwelt) gelöscht wurde, während der GRund für dieses "Gespame", nämlich G.Bushs Spam, stehenblieb. Etwas einseitige Reaktion. Entweder alle oder keiner! Na ja, wenigstens hats andere auch erwischt.

Wobei ich allerdings auch sagen muß, daß hier neuerdings generell der Hammer ganz schön kreist, was? :nido: Seit 2006 raffte es hier ja gleich tonnenweise Nutzer dahin. Da gab es Diskussionen, wo fast jeder Nutzer gesperrt war- war ja fast schon wieder ulkig anzusehen. :)) Aber generell bin ich natürlich gegen jede Form von Repressalien, mit ganz wenigen Ausnahmen. Das hier ist nun mal ein Hort der krasseren Schreiber und der extremen Meinungen, die funkenschlagend aufeinanderprallen! :]

Und ich bin froh, so ein radikaler Extremist zu sein! :2faces: Zum Glück auf der richtigen Seite. :D

hardstyler911
02.02.2006, 18:04
Der Kommunismus an sich ist kein Verbrechen. Das was die falschen "Propheten" daraus gemacht haben ist ein Verbrechen. Menschen wie Honecker & Ceaucescu als Beispiel, waren einfach unfähig einen funktionierenden Kommunismus aufzubauen.

hardstyler911
02.02.2006, 18:09
Hach Gottchen, was müssen die wenigen Gewinner dieses nationalen und globalen Abzockersystems eine Angst vor der Wahrheit und einer Politik für Mehrheiten haben, daß sie sich in solch populistische Hetzpropaganda verlieren? Es ist so armselig. :))

Auch immer wieder erstaunlich, wie unmoderat sich doch so mancher Moderator hier gibt. Ortensia, warst du nicht die Person, die mich hier so "herzlich" empfangen hat, nach den ersten zwei Texten? :lol:
Woran erkennt man hier eigentlich Moderatoren? An den blauen Sternen? Wenn ja, dann bin ich wirklich entsetzt, daß Kaliber a la George Bush und Ortentia hier irgendwas bestimmen dürfen. 8o Und ich war auch not amused, zu sehen, daß mein "Gespame" in einem anderen Thread (USA und Umwelt) gelöscht wurde, während der GRund für dieses "Gespame", nämlich G.Bushs Spam, stehenblieb. Etwas einseitige Reaktion. Entweder alle oder keiner! Na ja, wenigstens hats andere auch erwischt.

Wobei ich allerdings auch sagen muß, daß hier neuerdings generell der Hammer ganz schön kreist, was? :nido: Seit 2006 raffte es hier ja gleich tonnenweise Nutzer dahin. Da gab es Diskussionen, wo fast jeder Nutzer gesperrt war- war ja fast schon wieder ulkig anzusehen. :)) Aber generell bin ich natürlich gegen jede Form von Repressalien, mit ganz wenigen Ausnahmen. Das hier ist nun mal ein Hort der krasseren Schreiber und der extremen Meinungen, die funkenschlagend aufeinanderprallen! :]

Und ich bin froh, so ein radikaler Extremist zu sein! :2faces: Zum Glück auf der richtigen Seite. :D

Brüder im Geiste :top:

Laß Dich hier nicht unterkriegen, mich hätten sie zu Anfang auch gerne online-gelyncht...hehe! Aber wenn Du hier standhaft Deine Meinung vertrittst und auch noch gute Argumente dazu lieferst, dann hast auch Du hier irgendwann Deine Daseinsberechtigung :D

Es gibt hier viele Charaktäre mit noch viel mehr unterschiedlichen Meinungen. Glaub mir, ich habe hier auch wochenlange Aufklärung versucht und ich habe den Eindruck, viele die mich nun schon gut kennen, glauben mir auch. Es ist nicht alles so wie es die westliche Propaganda verbreitet! Das ist einfach Fakt und wer sich dessen verschließt, sorry, der hat einfach keine eigene Meinung. Also, vorwärts Kamerad ;)

Manfred_g
02.02.2006, 18:18
...Und der "echte" Kommunismus ist auch kein verbrecherisches System, jedoch hat es diesesn "echten" Kommunismus nie gegeben.

Eben! Der Kommunismus ist demnach kein System, sondern eher eine Theorie
- ein mehrfach gescheitertes Hirngespinst!
So etwas kann auch kein Verbrechen sein. Es ist aber ein Verbrechen, nach diesem Scheitern immer wieder neue "Menschenversuche" starten zu wollen, ohne vorher hieb und stichfest nachweisen zu können, warum es denn diesmal besser klappen soll.
Ein weiteres Verbrechen ist, daß sich diejenigen die sich für dieses Unterfangen aussprechen, nicht mit Selbstversuchen begnügen (Kuba wäre ein geeignetes Labor ;) ) sondern immer andere, die dem Kommunismus gänzlich abgeneigt sind (Unternehmer z.B.), zwangsweise miteinbinden wollen.

Redwing
02.02.2006, 18:20
Danke für die erbauenden Worte, Genosse. :) Ich versuche ja immer, möglichst argumentativ vorzugehen, doch das Ganze wird irgendwann zur Zerreißprobe, wenn man realisiert, daß man bei einigen Leuten sagen kann, was man will. Die haben ihre Meinung und fertig. Denen könnte ich genauso vom Wetter berichten- mit dem gleichen Resultat. :D

Ich sehe das übrigens auch so mit dem Kommunismus: Diejenigen, die das gute Projekt so in den SAnd gesetzt haben, haben der Sache im Grunde mehr geschadet, als diese propagandistischen Kapitalisten, die ja nur von ihren Fehlern ablenken wollen. Die dienen der SAche eher noch mit ihrer menschenfeindlichen Fehlpolitik.

Doch vielleicht brauchte der Kommunismus auch ein paar Testphasen, damit sich herauskristallisiert, wo Probleme auftauchen können und was nächstes Mal besser gemacht werden kann. Der Neokommunismus wird fehlerbereinigt sein und funktionieren.

PS: Hörste auch Hardstyle? :2faces:

koba
02.02.2006, 18:20
15 jahre nach der zerfall der kommunistische diktatur in Europa ist die EU immer noch nicht in der lage Kommunismus als verbrecherisch anzuerkennen ... ?(

http://derstandard.at/?url=/?id=2320738


Kommunisten haben keine Kaminöffen gebaut um dort Menschen zu verbrennen, sogar das gegenteil kommunisten haben natzisten gwstoppt und die Öffen ausgenacht, alein das ist Grund genug um Kommunismus nicht mit Natzionalismus gleich zu stellen.

Platon
02.02.2006, 18:40
Hach Gottchen, was müssen die wenigen Gewinner dieses nationalen und globalen Abzockersystems eine Angst vor der Wahrheit und einer Politik für Mehrheiten haben, daß sie sich in solch populistische Hetzpropaganda verlieren? Es ist so armselig. :))
Der größte Fehler der Ideologen ist es ,aus politischen und persönlichen Gründen, ihre eigene Meinung als die einzig wahre begreifen und jede Gegenrede als Unsinn oder Propaganda zu bezeichnen. Das macht es unendlich schwerer sich mit ihren Ansichten zu befassen, weil kein Widerspruch geduldet bzw. als bösartig abgetan wird.
Ich bin der Meinung:
"Vor Idelogie schützt nur Bildung!"

Redwing
02.02.2006, 18:51
Das brauchst du aber nicht nur MIR zu sagen. :D

Und ich verstehe dein Argument ja auch, aber...wir Linken HABEN nun mal Recht! :P :))

Praetorianer
02.02.2006, 19:26
Ich weiß, was für Volltrottel und Arschlöcher es in dieser Ideologie gibt.
Ändert nix daran, dass die einige Ansätze sinnvoll sein können.

Irratio.

Jemand der nur einige Ansätze aus einem geschlossenem Weltbild entnimmt, ist kein Anhänger der entsprechenden Ideologie mehr; denn eben das macht eine Ideologie aus!

Ein Christ/Moslem/Buddhist beispielsweise kann kein Kommunist sein, denn er glaubt an etwas, das sich dem Materialismus entzieht!

Ebenso kann ein Demokrat kein Kommunist sein, das sind Vorstellungen, die sich nie miteinander vereinbaren lassen.

Alles andere sind dialektische Kniffe und Taschenspielertricks, wie z.B. die der sog. Befreiungstheologen. Ernesto Kardinal gab an, er glaube an Jesus Christus und an Karl Marx; laut Karl Marx wäre Jesus jedoch ein Schwindler oder ein Irrer, von daher sehe ich solche Bekenntnisse als paradox an!

Ein bißchen Anhänger einer Ideologie zu sein, ist völlig ausgeschlossen, man kann bestenfalls aus pragmatischen Überlegungen heraus eine bestimmte Bewegung, die von solch einer Ideologie überzeugt ist unterstützen!

Es gibt die Fragen, in denen man sich entscheiden muss, zwischen Bibel/Koran/demokratischen Werten/Menschenrechten/u.v.a. und eben Karl Marx!

Kazuya
02.02.2006, 19:37
Alles andere sind dialektische Kniffe und Taschenspielertricks, wie z.B. die der sog. Befreiungstheologen. Ernesto Kardinal gab an, er glaube an Jesus Christus und an Karl Marx; laut Karl Marx wäre Jesus jedoch ein Schwindler oder ein Irrer, von daher sehe ich solche Bekenntnisse als paradox an!Dann könnte man aber auch z.B. kein Christ sein. Allein die Vorstellung, dass Gott allmächtig ist, ist bereits paradox. Christen glauben aber an einen allmächtigen Gott.


Es gibt die Fragen, in denen man sich entscheiden muss, zwischen Bibel/Koran/demokratischen Werten/Menschenrechten/u.v.a. und eben Karl Marx!Die Aufzählung ist interessant. Demokratische Werte und Menschenrechte sind doch nicht disjunkt. Schon allein deshalb muss man sich nicht für eins allein entscheiden. Wo ordnest die z.B. die CDU ein?

Praetorianer
06.02.2006, 20:43
Dann könnte man aber auch z.B. kein Christ sein. Allein die Vorstellung, dass Gott allmächtig ist, ist bereits paradox. Christen glauben aber an einen allmächtigen Gott.

Der Glaube an einen allmächtigen Gott ist ja an sich kein Paradoxon!


Die Aufzählung ist interessant. Demokratische Werte und Menschenrechte sind doch nicht disjunkt. Schon allein deshalb muss man sich nicht für eins allein entscheiden. Wo ordnest die z.B. die CDU ein?

Da ist etwas gehörig falsch übergekommen! Man kann viele Werte miteinander vereinbaren; man kann auch einzelne Elemente aus dem Kommunismus herausgreifen, Marx darin voll zustimmen und trotzdem Christ sein.

Um ein Anhänger des Kommunismus an sich zu sein, muss man ohne jeden Kompromiss geschlossen hinter dem Kommunismus als ganzen stehen.

Meine Aufzählung bezog sich nur auf Vorstellungen, die es m.E. nach ausschließen, zeitgleich Kommunist zu sein, es war nicht so gemeint, dass sich alle untereinander ausschließen (was nur für einige der Fall wäre).