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Vollständige Version anzeigen : Demografie und Wirtschaftswachstum



Klopperhorst
31.01.2006, 18:06
Das Bruttoinlandprodukt wird zum Großteil durch den Konsum der privaten Haushalte bestimmt.

Im Jahr 2001 z.B. betrug der Anteil des Konsums privater Haushalte 59%, der Exporte 35% und der Einfuhren 31% (Saldo 2%).

Inwiefern kann das Bruttoinlandsprodukt bei abnehmender und überaltender Bevölkerung noch zunehmen? (Im Jahre 2050 sollen laut Berechnungen ja 10-15 Mio Menschen weniger hier leben).

Wird somit Wirtschaftswachstum im eigentlichen Sinne überhaupt noch möglich, denn das BIP wird logischerweise weiter abnehmen, als zunehmen, auch wenn die Exporte gesteigert werden.

Oder sehe ich das falsch?

LuckyLuke
31.01.2006, 18:20
Sagen wir mal so, du siehst es zu einfach.

Deine Vorstellungen gehen ungefähr in die Richtung,

Wenn eine Person ein Brot in der Woche verbaucht, wieviele verbauchen dann 10 und in Folge der Auswirkungen der Demografie 8 Personen.

Natürlich hätte eine Bevölkerungsschrumpfung Auswirkungen auf den Brotverbrauch, allerdings besteht die Wirtschaft nicht nur aus der Bereitstellung von Brot, sondern es werden eben ein Vielzahl von Produkten angeboten, unter anderem eben auch welche für Renter.

Viel gravierendere Auswirkungen auf den Konsum hat das Absinken der Realeinkommen und das stete Steigen der Preise für Energie und Rohstoffe.

Klopperhorst
31.01.2006, 18:24
Sagen wir mal so, du siehst es zu einfach.



Deutschlands Wirtschaft wird sich eher rezessiv verhalten.

Wenn man bedenkt, welche Kaufkraft alleine durch den jährigen Sterbeüberschuss mittlerweile verlorengeht.

Durch Einwanderung (zumal in die Sozialsysteme) wird man die Kaufkraft auch nicht mehr anheben können.

Einige Wissenschaftler prognostizieren den Rückgang des Pro-Kopf-BIP zwischen 2010 und 2030 mit 0,5% pro Jahr.