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Vollständige Version anzeigen : Amerikanische vs. europäische Arbeitsweise



antiseptisch
07.07.2022, 21:56
Hallo,

selten habe ich so eine komprimierte Zusammenfassung amerikanischer Arbeitsweisen vs. Kulturschock aus dem europäischem Raum gesehen. Man kommt sich als europäisch sozialisierter Beschäftigter teilweise schon ziemlich rückständig vor. Ich habe je zur Hälfte in angelsächsichen/amerikanischen und in deutschen Unternehmen gearbeitet, teilweise auch mit japanischen und französischen. Es waren inkl. meiner Projekte weit über 20 Konzerne oder mittelständische Unternehmen. Über die kleinen Klitschen brauchen wir nicht zu reden.

Mich interessiert, was wirklich technisch auf dem neuesten Stand ist. Dass Deutsche tendenziell strategisch/organisatorisch und in Bezug auf Digitalisierung eher rückständig und lahmarschig sind, brauchen wir hier nicht zu thematisieren. Automotive und Maschinenbau läuft aber dennoch im weltweiten Vergleich noch ganz gut, obwohl hier hier ohne Ende ausspioniert und über den Tisch gezogen wird. Wir können mit Sicherheit besser improvisieren als Amis, wenn es drauf ankommt, schaffen aber oft nicht den Sprung zu vermarktbaren Produkten, oder wenn doch, dann nicht vom Handwerk in die Industrie, vor allem, weil jeder Bastler und Krämer das Rad ständig neu erfinden will, und so im Perfektionswahn untergeht.

Die ganzen progressiven IT-Lösungen werden aber allesamt nicht hier gestaltet, sondern in Kalifornien. Aber darum geht es mir gar nicht. Als Unternehmensberater sehe ich oft, wie behindert hier die Kommunikation abläuft. Es gibt sehr viele Störfeuer von allen Seiten, z.B. Bedenkenträger, Betriebsräte, Betriebsblinde, Totschlagargumente, negative Grundeinstellung, Pessimismus, "haben wir schon immer bzw. noch nie so gemacht", "geht nicht", "nicht meine Abteilung", keine Zeit, Ausweichen, Ignoranz, Wurstigkeit, Kunden vor den Kopf stoßen, Profilneurose, "müssen nicht an jeden verkaufen", fehlende Kundenorientierung allgemein, sind hier an der Tagesordnung, von der Pommesbude bis in höchste Konzernetagen, ohne dass es ihnen bewusst ist, wie dumm sie sich verhalten, und damit Umsatz vernichten. Uns geht es ja so wahnsinnig gut.

Das war jetzt schon fast beliebig, und die Einleitung hätte auch ganz anders ausfallen können. Natürlich kotzen mich auch Ami-Methoden wie Dummschwätzerei, Dampfplauderei, Starallüren und Präsentationswahn an. Aber ich habe auch die positiven Seiten kennen- und schätzen gelernt. Wer mit Amis gut umgehen kann, kommt auf der ganzen Welt klar. Während Deutsche, die bei Amis anecken, überall auflaufen und verlieren. Also: Wie kann man eine ideale Arbeitswelt gestalten, die amerikanischen Optimismus mit deutschem Ingenieursgeist verbindet? Ich bin gespannt.

Hier zum Warmwerden und Klarstellung, mit welchen Methoden wir konkurrieren sollten:


https://www.youtube.com/watch?v=4xh5HZBEZdU

Merkelraute
08.07.2022, 00:17
Hallo,

selten habe ich so eine komprimierte Zusammenfassung amerikanischer Arbeitsweisen vs. Kulturschock aus dem europäischem Raum gesehen. Man kommt sich als europäisch sozialisierter Beschäftigter teilweise schon ziemlich rückständig vor. Ich habe je zur Hälfte in angelsächsichen/amerikanischen und in deutschen Unternehmen gearbeitet, teilweise auch mit japanischen und französischen. Es waren inkl. meiner Projekte weit über 20 Konzerne oder mittelständische Unternehmen. Über die kleinen Klitschen brauchen wir nicht zu reden.

Mich interessiert, was wirklich technisch auf dem neuesten Stand ist. Dass Deutsche tendenziell strategisch/organisatorisch und in Bezug auf Digitalisierung eher rückständig und lahmarschig sind, brauchen wir hier nicht zu thematisieren. Automotive und Maschinenbau läuft aber dennoch im weltweiten Vergleich noch ganz gut, obwohl hier hier ohne Ende ausspioniert und über den Tisch gezogen wird. Wir können mit Sicherheit besser improvisieren als Amis, wenn es drauf ankommt, schaffen aber oft nicht den Sprung zu vermarktbaren Produkten, oder wenn doch, dann nicht vom Handwerk in die Industrie, vor allem, weil jeder Bastler und Krämer das Rad ständig neu erfinden will, und so im Perfektionswahn untergeht.

Die ganzen progressiven IT-Lösungen werden aber allesamt nicht hier gestaltet, sondern in Kalifornien. Aber darum geht es mir gar nicht. Als Unternehmensberater sehe ich oft, wie behindert hier die Kommunikation abläuft. Es gibt sehr viele Störfeuer von allen Seiten, z.B. Bedenkenträger, Betriebsräte, Betriebsblinde, Totschlagargumente, negative Grundeinstellung, Pessimismus, "haben wir schon immer bzw. noch nie so gemacht", "geht nicht", "nicht meine Abteilung", keine Zeit, Ausweichen, Ignoranz, Wurstigkeit, Kunden vor den Kopf stoßen, Profilneurose, "müssen nicht an jeden verkaufen", fehlende Kundenorientierung allgemein, sind hier an der Tagesordnung, von der Pommesbude bis in höchste Konzernetagen, ohne dass es ihnen bewusst ist, wie dumm sie sich verhalten, und damit Umsatz vernichten. Uns geht es ja so wahnsinnig gut.

Das war jetzt schon fast beliebig, und die Einleitung hätte auch ganz anders ausfallen können. Natürlich kotzen mich auch Ami-Methoden wie Dummschwätzerei, Dampfplauderei, Starallüren und Präsentationswahn an. Aber ich habe auch die positiven Seiten kennen- und schätzen gelernt. Wer mit Amis gut umgehen kann, kommt auf der ganzen Welt klar. Während Deutsche, die bei Amis anecken, überall auflaufen und verlieren. Also: Wie kann man eine ideale Arbeitswelt gestalten, die amerikanischen Optimismus mit deutschem Ingenieursgeist verbindet? Ich bin gespannt.

Hier zum Warmwerden und Klarstellung, mit welchen Methoden wir konkurrieren sollten:


https://www.youtube.com/watch?v=4xh5HZBEZdU
Ich glaube wegen mir hat jemand in den USA seinen Job verloren, weil mir seine ewigen Fragen auf die Nerven gingen. Ist mir aber erst aufgefallen, als "der Neue" den gleichen Schwachsinn fragte. :D
Hab da irgendwie keine große Lust drauf Schwachsinnsfragen zu beantworten, wo doch ganz klar ist, was der Auftrag ist. Im allgemeinen muss ich sagen, daß die USA bürokratischer als Deutschland ist. Genau wie dort im Video gesagt wurde, direktes Klären von Problemen ist da nicht mehr möglich, weil da tausend Softwareprogramme dazwischen geschaltet werden. Ist in Deutschland jetzt aber inzwischen auch schon so.

BlackForrester
14.07.2022, 22:18
Hallo,

selten habe ich so eine komprimierte Zusammenfassung amerikanischer Arbeitsweisen vs. Kulturschock aus dem europäischem Raum gesehen. Man kommt sich als europäisch sozialisierter Beschäftigter teilweise schon ziemlich rückständig vor. Ich habe je zur Hälfte in angelsächsichen/amerikanischen und in deutschen Unternehmen gearbeitet, teilweise auch mit japanischen und französischen. Es waren inkl. meiner Projekte weit über 20 Konzerne oder mittelständische Unternehmen. Über die kleinen Klitschen brauchen wir nicht zu reden.

Mich interessiert, was wirklich technisch auf dem neuesten Stand ist. Dass Deutsche tendenziell strategisch/organisatorisch und in Bezug auf Digitalisierung eher rückständig und lahmarschig sind, brauchen wir hier nicht zu thematisieren. Automotive und Maschinenbau läuft aber dennoch im weltweiten Vergleich noch ganz gut, obwohl hier hier ohne Ende ausspioniert und über den Tisch gezogen wird. Wir können mit Sicherheit besser improvisieren als Amis, wenn es drauf ankommt, schaffen aber oft nicht den Sprung zu vermarktbaren Produkten, oder wenn doch, dann nicht vom Handwerk in die Industrie, vor allem, weil jeder Bastler und Krämer das Rad ständig neu erfinden will, und so im Perfektionswahn untergeht.

Die ganzen progressiven IT-Lösungen werden aber allesamt nicht hier gestaltet, sondern in Kalifornien. Aber darum geht es mir gar nicht. Als Unternehmensberater sehe ich oft, wie behindert hier die Kommunikation abläuft. Es gibt sehr viele Störfeuer von allen Seiten, z.B. Bedenkenträger, Betriebsräte, Betriebsblinde, Totschlagargumente, negative Grundeinstellung, Pessimismus, "haben wir schon immer bzw. noch nie so gemacht", "geht nicht", "nicht meine Abteilung", keine Zeit, Ausweichen, Ignoranz, Wurstigkeit, Kunden vor den Kopf stoßen, Profilneurose, "müssen nicht an jeden verkaufen", fehlende Kundenorientierung allgemein, sind hier an der Tagesordnung, von der Pommesbude bis in höchste Konzernetagen, ohne dass es ihnen bewusst ist, wie dumm sie sich verhalten, und damit Umsatz vernichten. Uns geht es ja so wahnsinnig gut.

Das war jetzt schon fast beliebig, und die Einleitung hätte auch ganz anders ausfallen können. Natürlich kotzen mich auch Ami-Methoden wie Dummschwätzerei, Dampfplauderei, Starallüren und Präsentationswahn an. Aber ich habe auch die positiven Seiten kennen- und schätzen gelernt. Wer mit Amis gut umgehen kann, kommt auf der ganzen Welt klar. Während Deutsche, die bei Amis anecken, überall auflaufen und verlieren. Also: Wie kann man eine ideale Arbeitswelt gestalten, die amerikanischen Optimismus mit deutschem Ingenieursgeist verbindet? Ich bin gespannt.


Ich glaube, dass dies viele Mittelständler in Deutschland dies verdammt gut hinbekommen - denn sonst müssten Diese ja vor lauter Bedenkenträger und einer mittelstandsfeindlichen Politik in Deutschland ja in Scharen davonlaufen oder ihre Läden dicht machen müssen.

Dazu kommt - würde man in Deutschland die Unternehmer wie Arbeitnehmer machen lassen, sprich die Parteien nicht meinen Alles und Jedes (betriebs-)wirtschaftlich besser zu können und sich dadurch anmaßen jeden Scheiß in Gesetzen, Verordnungen und so weiter zu regulieren und vor ALLEM, Menschen die ihren Arsch bewegen belohnen anstatt zu bestrafen - es ginge wohl deutlich mehr voran.

Die Frage ist also eher - wie bringt man die Parteien dazu sich ´rauszuhalten und nicht dem Land, den Unternehmen und den Arbeitnehmern Schaden zuzufügen, so dass diese jede Motivation und damit Optimismus verlieren.

antiseptisch
14.07.2022, 22:28
Ich glaube, dass dies viele Mittelständler in Deutschland dies verdammt gut hinbekommen - denn sonst müssten Diese ja vor lauter Bedenkenträger und einer mittelstandsfeindlichen Politik in Deutschland ja in Scharen davonlaufen oder ihre Läden dicht machen müssen.

Dazu kommt - würde man in Deutschland die Unternehmer wie Arbeitnehmer machen lassen, sprich die Parteien nicht meinen Alles und Jedes (betriebs-)wirtschaftlich besser zu können und sich dadurch anmaßen jeden Scheiß in Gesetzen, Verordnungen und so weiter zu regulieren und vor ALLEM, Menschen die ihren Arsch bewegen belohnen anstatt zu bestrafen - es ginge wohl deutlich mehr voran.

Die Frage ist also eher - wie bringt man die Parteien dazu sich ´rauszuhalten und nicht dem Land, den Unternehmen und den Arbeitnehmern Schaden zuzufügen, so dass diese jede Motivation und damit Optimismus verlieren.
Ja, das stimmt. Gerade diese Woche habe ich erlebt, dass ein Grund für die missratene Digitalisierung vorgeschobener Datenschutz ist. Unternehmen und Institutionen dürfen angeblich bestimmte Informationen nicht digital herausgeben oder in einer Cloud zur Verfügung stellen, weil sie ganz genau wissen wollen, WER darauf zugreift. Die müssen dann angeblich selber entscheiden, ob diese Abteilung diese Zahlen sehen darf oder nicht. Während das natürlich per Post oder Fax überhaupt kein Problem darstellt, denn dann wäre das Problem ja nicht mehr kontrollierbar. Kurz: Die Weiterleitung per Post ist Sache der Organisation des Empfängers, aber einen digitalen Zugang könnte man unter der Hand weitergeben, die Organisation des Empfängers aber nicht. Das ist der Hauptgrund, warum auch viele Behörden ums Verrecken nicht von ihren Papierformularen wegkommen. Die Digitalisierung schützt sich also vor sich selbst. Mit solchen Beispielen kann man den Zustand unserer Geisteshaltung und die Absurdität unseres Versagens ganz gut bloßstellen.

Flaschengeist
14.07.2022, 22:43
Ja, das stimmt. Gerade diese Woche habe ich erlebt, dass ein Grund für die missratene Digitalisierung vorgeschobener Datenschutz ist. Unternehmen und Institutionen dürfen angeblich bestimmte Informationen nicht digital herausgeben oder in einer Cloud zur Verfügung stellen, weil sie ganz genau wissen wollen, WER darauf zugreift. Die müssen dann angeblich selber entscheiden, ob diese Abteilung diese Zahlen sehen darf oder nicht. Während das natürlich per Post oder Fax überhaupt kein Problem darstellt, denn dann wäre das Problem ja nicht mehr kontrollierbar. Kurz: Die Weiterleitung per Post ist Sache der Organisation des Empfängers, aber einen digitalen Zugang könnte man unter der Hand weitergeben, die Organisation des Empfängers aber nicht. Das ist der Hauptgrund, warum auch viele Behörden ums Verrecken nicht von ihren Papierformularen wegkommen. Die Digitalisierung schützt sich also vor sich selbst. Mit solchen Beispielen kann man den Zustand unserer Geisteshaltung und die Absurdität unseres Versagens ganz gut bloßstellen.

Irrsinn, dieser Cloudwahn. Da publizieren die Deutschen ihre neuesten Entwürfe vielversprechender Ideen auf Cloud-Server von Unternehmen die der US-Regierung verpflichtet sind und wundern sich warum die Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist.

antiseptisch
14.07.2022, 22:48
Irrsinn, dieser Cloudwahn. Da publizieren die Deutschen ihre neuesten Entwürfe vielversprechender Ideen auf Cloud-Server von Unternehmen die der US-Regierung verpflichtet sind und wundern sich warum die Konkurrenz immer einen Schritt voraus ist.
Du bist selber Teil des Problems. Von US-Servern war überhaupt keine Rede. Fakt ist, dass Deutsche zu doof sind, selber Cloud-Dienste zu entwickeln. Genauso wie sie zu doof sind, Essen außerhalb der üblichen Mahlzeiten anzubieten, so dass erst US-Franchise-Fastfoodanbieter und später türkische Imbissbetreiber kommen mussten, und die verkrustete Essenskultur aufzubrechen, damit es Essen nicht nur von 12 bis 14 und Abendessen von 18 bis 21 Uhr gibt. Frühstück gab es früher nur in Hotels extern. Auch belegte Brote waren vor 25 Jahren bei Bäckereien noch Fehlanzeige, weil man die ja zuhause machen konnte. Wenn nicht, war man wohl obdachlos. Bei allem muss man den Deutschen anschubsen, damit er sich überhaupt noch bewegt. Viel zu satt und stolz, überhaupt noch was zu machen. Viele bleiben gleich liegen und schieben ihre Depression vor, die gar nicht passiert wäre, wenn ihnen der soziale Absturz stattdessen gedroht hätte.

Der Deutsche ist und bleibt im internationalen Vergleich immer ein Dorftrottel. Und gerade frühere DDR-Bewohner können gar nicht verstehen, was daran so schlimm sein soll, denn sie fühlen sich auch heute noch im Recht.

Flaschengeist
14.07.2022, 22:56
Du bist selber Teil des Problems.
Tatsächlich?


Von US-Servern war überhaupt keine Rede. .
Ein Großteil der deutschen Firmen verwaltet ihre IT mithilfe Cloud-Dienste us-amerikanischer Firmen, die wiederum verpflichtet sind ggf die Daten an die US-Dienste rauszurücken.


Fakt ist, dass Deutsche zu doof sind, selber Cloud-Dienste zu entwickeln. Genauso wie sie zu doof sind, Essen außerhalb der üblichen Mahlzeiten anzubieten, so dass erst US-Franchise-Fastfoodanbieter kommen mussten, und die verkrustete Essenskultur aufzubrechen. Bei allem muss man den Deutschen anschubsen, damit er sich überhaupt noch bewegt. Viel zu satt und stolz, überhaupt noch was zu machen. Viele bleiben gleich liegen und schieben ihre Depression vor, die gar nicht passiert wäre, wenn ihnen der soziale Absturz stattdessen gedroht hätte.
Ich glaube nicht dass die Deutschen zu doof sind. Man hat es ihnen nur aberzogen und ausgelagert, siehe Nixdorf.

Neu
14.07.2022, 22:57
In den USA ist geistiges Eigentum geschützt. In Deutschland nicht. Somit können in Deutschland nur kleine Firmen überleben, die uninteressant sind. Sie sollten trotzdem softwaremässig nur Insellösungen betreiben. Dazu kommen staatliche Reglementierungen, die industriefeindlich sind.

Neu
14.07.2022, 23:01
Tatsächlich?


Ein Großteil der deutschen Firmen verwaltet ihre IT mithilfe Cloud-Dienste us-amerikanischer Firmen, die wiederum verpflichtet sind ggf die Daten an die US-Dienste rauszurücken.


Ich glaube nicht dass die Deutschen zu doof sind. Man hat es ihnen nur aberzogen und ausgelagert, siehe Nixdorf.

Ja, die Cloud und Microsoft ... Apple ... Wers nicht geschnallt hat, sollte ganz klein und unauffällig sein.

Neu
14.07.2022, 23:03
Du bist selber Teil des Problems. Von US-Servern war überhaupt keine Rede. Fakt ist, dass Deutsche zu doof sind, selber Cloud-Dienste zu entwickeln. Genauso wie sie zu doof sind, Essen außerhalb der üblichen Mahlzeiten anzubieten, so dass erst US-Franchise-Fastfoodanbieter und später türkische Imbissbetreiber kommen mussten, und die verkrustete Essenskultur aufzubrechen, damit es Essen nicht nur von 12 bis 14 und Abendessen von 18 bis 21 Uhr gibt. Frühstück gab es früher nur in Hotels extern. Auch belegte Brote waren vor 25 Jahren bei Bäckereien noch Fehlanzeige, weil man die ja zuhause machen konnte. Wenn nicht, war man wohl obdachlos. Bei allem muss man den Deutschen anschubsen, damit er sich überhaupt noch bewegt. Viel zu satt und stolz, überhaupt noch was zu machen. Viele bleiben gleich liegen und schieben ihre Depression vor, die gar nicht passiert wäre, wenn ihnen der soziale Absturz stattdessen gedroht hätte.

Der Deutsche ist und bleibt im internationalen Vergleich immer ein Dorftrottel. Und gerade frühere DDR-Bewohner können gar nicht verstehen, was daran so schlimm sein soll, denn sie fühlen sich auch heute noch im Recht.

In Deutschland wurden die Geschäftszeiten auch vorgegeben.

antiseptisch
14.07.2022, 23:05
Tatsächlich?


Ein Großteil der deutschen Firmen verwaltet ihre IT mithilfe Cloud-Dienste us-amerikanischer Firmen, die wiederum verpflichtet sind ggf die Daten an die US-Dienste rauszurücken.
Das ist die Praxis, weil der Deutsche nie eine digitale Infrastruktur geschaffen hat, die es erlauben würde, Daten national auszulagern.


Ich glaube nicht dass die Deutschen zu doof sind. Man hat es ihnen nur aberzogen und ausgelagert, siehe Nixdorf.Gerade die Zeit, wo Nixdorf noch was bewegen konnte, zeigt doch, dass die deutschen Manager überhaupt keine Visionen hatte, wohin die Reise gehen könnte. Man musste sie dauernd von außen anschubsen, weil sie dachten, jetzt wäre aber das Ende der Fahnenstange erreicht. In 1993, vor dem Internet dachten auch alle, mit ISDN wäre das Endziel der digitalen Datenübertragung erreicht, und es könnte gar nicht mehr besser und schneller gehen, denn wenn es so wäre, hätte man es ja gleich richtig entwickeln können.

Und auch, als vor dem Internet der Begriff "Datenautobahn" aufkam, hörte ich gehässige Sprüche wie: "Wie viele Daten braucht ihr denn noch? Irgendwann reicht es aber auch mal!" Die Verkrustung war schon immer maximal, und man muss den Deutschen ständig zu Verbesserungen zwingen, weil sich sonst nichts rührt.

Wenn sich selbst flüchtende Ukrainer schon beschweren, wie veraltet und runtergekommen unsere digitalen Strukturen hier gerade in der öffentlichen Verwaltung sind, dann sollte man spätestens mal zum Umdenken bereit sein. Heute wird die BRD von extern so betrachtet, wie die Alt-BRD früher auf die DDR herabgesehen hat. Traurig, aber wahr. Sieht man aber nur, wenn man mal über den Tellerrand hinausgeblickt hat.

Neu
14.07.2022, 23:10
Ja, das stimmt. Gerade diese Woche habe ich erlebt, dass ein Grund für die missratene Digitalisierung vorgeschobener Datenschutz ist. Unternehmen und Institutionen dürfen angeblich bestimmte Informationen nicht digital herausgeben oder in einer Cloud zur Verfügung stellen, weil sie ganz genau wissen wollen, WER darauf zugreift. Die müssen dann angeblich selber entscheiden, ob diese Abteilung diese Zahlen sehen darf oder nicht. Während das natürlich per Post oder Fax überhaupt kein Problem darstellt, denn dann wäre das Problem ja nicht mehr kontrollierbar. Kurz: Die Weiterleitung per Post ist Sache der Organisation des Empfängers, aber einen digitalen Zugang könnte man unter der Hand weitergeben, die Organisation des Empfängers aber nicht. Das ist der Hauptgrund, warum auch viele Behörden ums Verrecken nicht von ihren Papierformularen wegkommen. Die Digitalisierung schützt sich also vor sich selbst. Mit solchen Beispielen kann man den Zustand unserer Geisteshaltung und die Absurdität unseres Versagens ganz gut bloßstellen.

Es gibt in Deutschland ja keine IT - Firmen, die was eigenes haben. Selbst Elster hat Probleme.

antiseptisch
14.07.2022, 23:10
In Deutschland wurden die Geschäftszeiten auch vorgegeben.
Wären Online-Shops in den 80er Jahren entwickelt worden, wären die Geschäftszeiten dafür auch noch bindend gewesen. Das war allerdings Ende der 90er, als mit dem Internet ein Hauch von Freiheit über das Land schwappte, schon lächerlich gewesen. Für mich ist es schon ein Wunder, warum der e-mail-Server beim Finanzamt und Elster nicht nach Feierabend und am Wochenende heruntergefahren werden.

antiseptisch
14.07.2022, 23:16
Es gibt in Deutschland ja keine IT - Firmen, die was eigenes haben. Selbst Elster hat Probleme.
Und es entwickelt sich teilweise wieder rückwärts. Wenn man ein Passwort ändern will, reicht auch keine doppelte Verifizierung übers smartphone mit Spezial-Apps mehr, denn das Gerät und die ganze Identität könnten ja geklaut sein. Und so kommt die Postbriefzustellung mit PIN und extra Brief mit Super-Pin (bei HUK-Coburg z.B.) wieder ins Spiel, die mal fast außen vor geblieben wäre. Noch ein paar Jahre, und man wird persönlich vorgeladen, mit Fingerabdruck und Verhör mit Fragen, die man nur selber beantworten kann. Wir strangulieren uns datentechnisch immer weiter, und kein Mensch übernimmt hier bewährte Praktiken aus Ländern, die das längst gelöst haben.

antiseptisch
14.07.2022, 23:28
In den USA ist geistiges Eigentum geschützt. In Deutschland nicht. Somit können in Deutschland nur kleine Firmen überleben, die uninteressant sind. Sie sollten trotzdem softwaremässig nur Insellösungen betreiben. Dazu kommen staatliche Reglementierungen, die industriefeindlich sind.
Ich arbeite gerade in einem Projekt, wo die Abteilung viel mit Kranken- und Pflegekassen, sowie Sozialämtern zu tun hat. Da ist es ganz bitter, weil da nur diejenigen hängenbleiben, die woanders nicht reingekommen wären. Für die ist Post und Fax wirklich Stand der Technik und die halten gemeinsame Datenbanken, wo jeder seinen Teil eintragen könnte, für Teufelszeug. Selbst e-mails gelten als Belästigung und werden, wenn überhaupt, erst Wochen später bearbeitet und mit "habe ich bestimmt schon mal geschrieben" beantwortet. Das ist für mich arbeiten wie vor 30 Jahren. Ich könnte kotzen. Und die sind noch stolz wie Oskar. Selbst bei 30-jährigen Akademikern als Neueinsteigern, die es eigentlich besser wissen müssten, beiße ich da auf Granit. Ich muss denen beibringen, was heute Stand der Technik ist. Das sollten die eigentlich mir beibringen, aber Bulimiestudenten vergessen ja alles wieder gleich. Ein Jahr nach der Uni sind die wieder auf den Stand eines Realschülers zurückgefallen. In den USA kriegen die die bewährten IT-Verfahrensabläufe wenigstens von ganz oben durchgedrückt. Davon kann hier überhaupt keine Rede sein, weil standesgemäß hier jeder sein eigenes Süppchen kochen soll.

antiseptisch
15.07.2022, 05:49
Der Rückstand bei der Digitalisierung wird immer größer und wird bald zum unlösbaren Problem, weil die Verantwortlichen noch nicht mal in der Lage sind, einen Masterplan zusammenzustellen. Genau wie meine Erfahrungen: Man ist Meister darin, mit dem Finger auf Andere zu zeigen, als Vorwand, selbst nicht in die Puschen zu kommen:

https://www.t-online.de/nachrichten/id_92360048/deutschlands-digitaler-rueckstand-wird-gefaehrlich.html

BlackForrester
15.07.2022, 07:00
Ja, das stimmt. Gerade diese Woche habe ich erlebt, dass ein Grund für die missratene Digitalisierung vorgeschobener Datenschutz ist. Unternehmen und Institutionen dürfen angeblich bestimmte Informationen nicht digital herausgeben oder in einer Cloud zur Verfügung stellen, weil sie ganz genau wissen wollen, WER darauf zugreift. Die müssen dann angeblich selber entscheiden, ob diese Abteilung diese Zahlen sehen darf oder nicht. Während das natürlich per Post oder Fax überhaupt kein Problem darstellt, denn dann wäre das Problem ja nicht mehr kontrollierbar. Kurz: Die Weiterleitung per Post ist Sache der Organisation des Empfängers, aber einen digitalen Zugang könnte man unter der Hand weitergeben, die Organisation des Empfängers aber nicht. Das ist der Hauptgrund, warum auch viele Behörden ums Verrecken nicht von ihren Papierformularen wegkommen. Die Digitalisierung schützt sich also vor sich selbst. Mit solchen Beispielen kann man den Zustand unserer Geisteshaltung und die Absurdität unseres Versagens ganz gut bloßstellen.

Jetzt halte ich Datenschutz schon für sehr wichtig - allerdings dünkt es mir, dass man in Deutschland ´mal wieder päpstlicher sein will wie der Papst und eine weltfremde Justiz absolut weltfremde Urteile fällt.

Ich oute mich ´mal :D - auf einer bestimmten Videoplattform (wir wollen ja keine Werbung machen) veröffentlicht ein User in schöner regelmässigkeit DashCam-Aufnahmen - nun hat dieseer User seine gesammelten Werke von der Plattform genommen, WEIL eine deutsche Richterin scheinbar geurteilt hat es reicht nicht nur Kennzeichen und Werbeaufschriften auf Kfz zu verpixeln, man müsste auch z.B. Datum, Standortdaten etc. ebenfalls verpixeln und da scheinbar einen anderen User, welcher dies nicht getan hat zu mehreren tausend Euros Geldstrafe verurteilt haben.

Da frage ich mich - wenn ich eine DashCam-Aufnahme zur Verfügung stelle, damit ein Anderer diese veröffentlicht - warum müssen dann solche Daten verpixelt werden :?...wohl in keinem Land der Welt der Fall, außer in Deutschland wo sich eine Richterin wichtig machen musste...

Man muss halt leider sagen - es ist in Deutschland das durch die Parteien geschaffene Staatswesen, dessen Behörden, dessen Institutionen, aber auch durch die selbstgerechten "Volkserzieher" geschaffene Klima, welches Einem doch den Optimismus vergällt.

Einstmals galt auch in Deutschland der Spruch "Leben und leben lassen" und dies hat u.a. das deutsche Wirtschaftswunder und die goldenen wirtschaftlichen Jahre mitzuveranworten - damals konnte man, wenn man denn wollte noch was bewegen - seit aber in Deutschland mit Gründung der neofaschistoiden Partei B980/DIEGRÜNEN das Motto "entweder Du lebst so wie ich will oder ich sorge dafür dass Du so lebst wie ich will" Einzug gehalten hat, hat man doch den Marsch in den Verbotsstaat begonnen und damit wird doch der Optimismus vergällt

Es ist den deutschen Unternehmern und Arbeitnehmern hoch anzurechnen, dass man sich diesen Optimismus NOCH bewahren will - ob dieser Optimismus aber überlebt, wenn Eure Lichtgestalten Olaf, Robert, Annalena und Christian das Land in eine Rezession und Massenarbeitslosigkeit geführt haben werden - dies lasse ich einmal offen.

BlackForrester
15.07.2022, 07:08
Es gibt in Deutschland ja keine IT - Firmen, die was eigenes haben. Selbst Elster hat Probleme.


Naja - SAP soll doch eine IT-Firma sein, habe ich mir sagen lassen.

BlackForrester
15.07.2022, 07:16
Ja, das stimmt. Gerade diese Woche habe ich erlebt, dass ein Grund für die missratene Digitalisierung vorgeschobener Datenschutz ist. Unternehmen und Institutionen dürfen angeblich bestimmte Informationen nicht digital herausgeben oder in einer Cloud zur Verfügung stellen, weil sie ganz genau wissen wollen, WER darauf zugreift. Die müssen dann angeblich selber entscheiden, ob diese Abteilung diese Zahlen sehen darf oder nicht. Während das natürlich per Post oder Fax überhaupt kein Problem darstellt, denn dann wäre das Problem ja nicht mehr kontrollierbar. Kurz: Die Weiterleitung per Post ist Sache der Organisation des Empfängers, aber einen digitalen Zugang könnte man unter der Hand weitergeben, die Organisation des Empfängers aber nicht. Das ist der Hauptgrund, warum auch viele Behörden ums Verrecken nicht von ihren Papierformularen wegkommen. Die Digitalisierung schützt sich also vor sich selbst. Mit solchen Beispielen kann man den Zustand unserer Geisteshaltung und die Absurdität unseres Versagens ganz gut bloßstellen.

Es gibt da ein Bundesland in Deutschland, da wollte man ´mal SAP in der Landesverwaltung und den Ministerien als Verwaltungssoftware einführen - gescheitert, weil dies auf den massiven Widerstand Ministerien und deren Beamtenschaft, allen voran das Kultusministerium (hieß damals noch so), gestoßen ist und damit die Einführung einer digitalen Verwaltung krachend durch Verhinderung gescheitert ist....das war vor 20 Jahren. Das man nebenbei noch einige hundert Millionen Euros an Steuergelder in den Sand gesetzt hat, das haben die Minister und deren Beamtenschaft ´mal ganz entspannt in Kauf genommen...

Man sieht - es gab und gibt da schon vereinzelt verantwortlich handelnden Personen im politischen Spektrum in diesem Lande, welche aber nicht nur von der Beamtenschaft sondern von der eigenen Partei ausgebremst werden....weil, es geht um
a) Pfründe (weil mittelfristig hätte man ggf. Personal einsparen können und wohin dann mit den verdienten Parteimitgliedern
b) Verhinderung einer transparente Verwaltung, bei welcher man nachvollziehen kann wohin denn die Steuergelder verschwinden
c) generelle staatliche Intransparenz (wenn Du z.B. eine Gebühr entrichten musst weißt Du nicht - deckt diese Gebühr die Kosten oder verdient sich der Staat eine goldene Nase oder redet man von einem Zuschussgeschäft)

BlackForrester
15.07.2022, 07:30
Ich arbeite gerade in einem Projekt, wo die Abteilung viel mit Kranken- und Pflegekassen, sowie Sozialämtern zu tun hat. Da ist es ganz bitter, weil da nur diejenigen hängenbleiben, die woanders nicht reingekommen wären. Für die ist Post und Fax wirklich Stand der Technik und die halten gemeinsame Datenbanken, wo jeder seinen Teil eintragen könnte, für Teufelszeug. Selbst e-mails gelten als Belästigung und werden, wenn überhaupt, erst Wochen später bearbeitet und mit "habe ich bestimmt schon mal geschrieben" beantwortet. Das ist für mich arbeiten wie vor 30 Jahren. Ich könnte kotzen. Und die sind noch stolz wie Oskar. Selbst bei 30-jährigen Akademikern als Neueinsteigern, die es eigentlich besser wissen müssten, beiße ich da auf Granit. Ich muss denen beibringen, was heute Stand der Technik ist. Das sollten die eigentlich mir beibringen, aber Bulimiestudenten vergessen ja alles wieder gleich. Ein Jahr nach der Uni sind die wieder auf den Stand eines Realschülers zurückgefallen. In den USA kriegen die die bewährten IT-Verfahrensabläufe wenigstens von ganz oben durchgedrückt. Davon kann hier überhaupt keine Rede sein, weil standesgemäß hier jeder sein eigenes Süppchen kochen soll.


Ich muss da zumindest die GKV, bei welcher ich versichert war, in Schutz nehmen - da ging schon vor Jahren, wenn man denn wollte, alles digital.

Dass man in Deutschland z.B. nicht in der Lage ist eine digitale Versicherungskarte zu implementieren ist wohl eher den parteipolitischen Bedenkenträgern geschuldet (und wohl auch daran, typisch deutsch, dass eine Gesundheitskarte eine eierlegende Wollmichsau sein soll) - an der Technik liegt es wohl weniger bis far nicht.

Bewegt man sich abseits des Staates und dessen Institutionen geht heute auch schon in Deutschland die Unternehmen betreffend jede Menge digital...auch wenn es innerbetrieblich doch manchmal noch heftigst hakt (dass man z.B. auf Präsenzmeetings besteht kann ich nicht mehr nachvollziehen - ich halte heute Kontakt zu Familie und engen Freundenkreis über diverse WEB-Dienste - war für Muddi und Vaddi am Anfang zwar "stressig und anstrengend" - heute sind die Beiden sowas wie Profis :D

Maitre
15.07.2022, 07:44
Naja - SAP soll doch eine IT-Firma sein, habe ich mir sagen lassen.

SAP ist auch eher ein Negativbeispiel. Wenn du einen funktionierenden Ablauf nachhaltig schädigen willst, musst du nur darauf umstellen. Erlebe ich gerade bei einem meiner Zulieferer. Von "Service gut" zu "Katastrophe" über eine simple Systemumstellung. Auch deshalb, weil sich der Ablauf nun ans System anpassen muss, nicht umgekehrt.

ABAS
15.07.2022, 07:59
Die US Amerikaner haben in Vergleich zu Deutschen, Europaern und Japanern eine spiessige
Arbeits- und Geschaeftskultur. Ausserdem sind die US Amerikaner pruede. Deutsche, Europaer
und gerade Japaner kommen schwerlich damit klar das sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz
in den USA als verpoent gilt und sogar nach Arbeits- und Strafrecht verfolgt bzw. bestraft wird.

Dagegen gelten in den USA der Alkohol- und Drogenmissbrauch im Arbeits- und Geschaeftsleben
als wichtige Tugend bzw. fester Bestandteil der Arbeits- und Geschaeftskultur. Wer in den USA
als Geschaeftsmann oder Arbeitnehmer noch keine Drogenentziehungstherapie absolviert hat,
gilt als teamunfaehiger Sonderling.


Arbeitskultur in den USA

Die Kultur in amerikanischen Unternehmen kann sich je nach Branche und Job stark unterscheiden, aber eines haben alle amerikanischen Firmen gemeinsam: Den Glauben an Erfolg!

Beim Arbeiten in den USA werden Sie an Ergebnissen gemessen und müssen klare Fakten und Zahlen auf den Tisch legen können. Etwas nach bestem Wissen und Gewissen „versucht” zu haben, wird Ihrer Unternehmensführung nur in seltenen Fällen ausreichen. Dafür kann Ihr Lösungsweg zum Erfolg aber auch einmal ungewöhnlich ausfallen: Meetings auf dem Golfplatz oder das zeitweise „Abtauchen” einzelner Mitarbeiter für eine kreative Schaffenspause zur Zielerreichung sind keine Seltenheit.

Die Devise lautet in vielen Unternehmen:*„Work hard, play hard!”

10 Tipps zum Arbeiten in den USA

Die folgenden Faustregeln zum Arbeiten in den USA werden Sie vor peinlichen Momenten und bösen Überraschungen schützen:

1. Machen Sie keine schlüpfrigen Witze — egal, in welchem Zusammenhang! Der Vorwurf der sexuellen Belästigung lauert hinter jeder Ecke.
2. Halten Sie sich mit Besserwisserei zurück, auch wenn Kollegen und Chefs im Unrecht sind. Auch schonungslose Ehrlichkeit und energische Widerrede gelten als unhöflich.
3. Halten Sie sich an die firmeninternen Regeln zur Nutzung von Computern, Internet, Telefon und E-Mail.
4. Rauchen Sie nicht oder nur an speziell dafür ausgewiesenen Orten und trinken Sie nicht während der Arbeitszeit.
5. Absolvieren Sie ein Diversity-Training, um den angemessenen Umgang mit Minderheiten zu lernen und niemanden versehentlich zu diskriminieren.
6. Weniger reden, mehr tun! Bauen Sie keine langen Planungsphasen ein, sondern legen Sie direkt los — immer das Ziel bzw. die Vision vor Augen!
7. Stellen Sie Privilegien oder Statussymbole nicht offen zur Schau.
8. Bilden Sie sich selbständig weiter, um jederzeit auf dem aktuellsten Wissensstand in Ihrem Arbeitsbereich zu sein.
9. Halten Sie die typischen „Hi, how are you?”-Gespräche kurz und locker. Verbindliche Gespräche finden außerhalb der Arbeitszeit statt.
10. Statt eines „No!” entscheiden Sie sich immer für ein „Maybe!” oder ein „Good point, and also ..."

https://www.americandream.de/arbeiten-in-den-usa/


TUEV Rheinland / 06.08.2019

Unternehmenskultur in einem globalen Konzern: USA vs. Deutschland

https://karriereblog.tuv.com/unternehmenskultur-in-einem-globalen-konzern-usa-vs-deutschland/


BUSINESS INSIDER / 23.08.2019

9 Unterschiede zwischen Deutschen und Japanern bei der Arbeit

https://www.businessinsider.de/karriere/arbeitsleben/9-unterschiede-zwischen-deutschen-und-japanern-bei-der-arbeit-2018-12/


Business-Knigge USA
Kulturelle Unterschiede überwinden

Wie unterscheiden sich Amerikaner und Deutsche kulturell? Welche Auswirkungen hat das auf Geschäftsbeziehungen? Höflichkeit ist Trumpf. Aber welches Verhalten gilt in der USA als höflich? Der Business-Knigge hilft bei der Vermeidung von Missverständnissen.


https://www.business-wissen.de/artikel/business-knigge-usa-kulturelle-unterschiede-ueberwinden/


Im Resuemee kann man daher feststellen das die Geschaefts- und Arbeitskultur von Deutschen und Japanern
der Geschaefts- und Arbeitskultur der US Amerikaner weit ueberlegen ist. Dem Grund nach kann man bei den
USA ueberhaupt nicht von einer Kultur reden, sondern muss den treffgenauen Begriff der Unkultur nutzen.

herberger
15.07.2022, 08:08
Der US Arbeitnehmer macht genau stur das was man ihm aufträgt, was links und rechts von seinem Arbeitsplatz passiert interessiert ihm nicht.

Maitre
15.07.2022, 08:13
Der US Arbeitnehmer macht genau stur das was man ihm aufträgt, was links und rechts von seinem Arbeitsplatz passiert interessiert ihm nicht.

Der hatte ja auch keine ordentliche Berufsausbildung, weil es so ein Konzept in seinem Land nicht gibt. Deshalb braucht er diese Form der detaillierten Anleitung. In Deutschland ist das traditionell nicht nötig. Trotzdem übernehmen wir (In Form z.B. der ISO-9001) deren Kultur und wundern uns anschließend darüber, dass wir uns zurückentwickeln.

BlackForrester
15.07.2022, 08:20
SAP ist auch eher ein Negativbeispiel. Wenn du einen funktionierenden Ablauf nachhaltig schädigen willst, musst du nur darauf umstellen. Erlebe ich gerade bei einem meiner Zulieferer. Von "Service gut" zu "Katastrophe" über eine simple Systemumstellung. Auch deshalb, weil sich der Ablauf nun ans System anpassen muss, nicht umgekehrt.


Worin unterscheidet sich da die SAP-Programme von anderen Herstellern, welche ähnlich gelagerte Programme anbieten? In nix - überall musst Du Deine Prozesse, Deine Abläufe dem gewählten System anpassen. (es sei denn Du bist ein Großkonzern, die bekommst zumeist individuell auf den Konzern zugeschnittene Programme bzw. hast IT-Abteilung, welche Dir diese Programm zurechtstricken).
Gut, Du könntest dies auch als Mittelständler machen - wenn Du es Dir den leisten kannst - denn in einer auf das Unternehmen zugestrickten Software funktioniert in der Regel kein Update mehr, sprich, Du brauchst eine IT-Abteilung, welche das Update auf die dem Unternehmen zugestrickte Software anpasst.

Dass dies bei Unternehmen, welche diese Software einführen zu erheblichen Anpassung führt bzw. zwingend führen muss - ich war da bei ein, zwei, drei und mehr Softwareumstellungen bzw. -einführungen auf SAP dabei und übertrieben formuliert wurde da das Unternehmen von den Beinen auf die Kopf gestellt. Dies ist aber jetzt kein SAP-Monopol. Dies trifft im Grunde auf alle Softwarelösungen zu.

Maitre
15.07.2022, 08:34
Worin unterscheidet sich da die SAP-Programme von anderen Herstellern, welche ähnlich gelagerte Programme anbieten? In nix - überall musst Du Deine Prozesse, Deine Abläufe dem gewählten System anpassen. (es sei denn Du bist ein Großkonzern, die bekommst zumeist individuell auf den Konzern zugeschnittene Programme bzw. hast IT-Abteilung, welche Dir diese Programm zurechtstricken).
Gut, Du könntest dies auch als Mittelständler machen - wenn Du es Dir den leisten kannst - denn in einer auf das Unternehmen zugestrickten Software funktioniert in der Regel kein Update mehr, sprich, Du brauchst eine IT-Abteilung, welche das Update auf die dem Unternehmen zugestrickte Software anpasst.

Dass dies bei Unternehmen, welche diese Software einführen zu erheblichen Anpassung führt bzw. zwingend führen muss - ich war da bei ein, zwei, drei und mehr Softwareumstellungen bzw. -einführungen auf SAP dabei und übertrieben formuliert wurde da das Unternehmen von den Beinen auf die Kopf gestellt. Dies ist aber jetzt kein SAP-Monopol. Dies trifft im Grunde auf alle Softwarelösungen zu.

Es gibt schon einen anderen Weg. Ich habe mir bei der anstehenden Umstellung mehrere Anbieter angeschaut und eine Lösung gesucht, die meinen Abläufen bzw. meinen gewünschten Verbesserungen unserer Abläufe möglichst nahe kam und die die bekannten Schwachstellen des alten Systems abstellte. Dazu war es mir noch wichtig, dass der Anbieter bereit ist, sein System ggfs. auch später noch in Details an auftretende Probleme anzupassen. Das funktionierte vom ersten Tag super, das System entwickelt sich stetig weiter und er konnte einige der entstandenen Lösungen sogar anderweitig noch gut vermarkten.

BlackForrester
15.07.2022, 08:41
Die US Amerikaner haben in Vergleich zu Deutschen, Europaern und Japanern eine spiessige Arbeits- und Geschaeftskultur. Ausserdem sind die US Amerikaner pruede. Deutsche, Europaer und gerade Japaner kommen schwerlich damit klar das sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz in den USA als verpoent gilt und sogar nach Arbeits- und Strafrecht verfolgt bzw. bestraft wird.

Richtig ist die Thematik mit der sexuellen Belästitung - nicht umsonst wird man da bei Schulungen explizit darauf hingewiesen, dass es z.B. in Amiland besser ist NIE einen Aufzug zu betreten, wo man mit einer Frau dann alleine wäre und dass man es besser unterlassen sollte mit zweideutigen Bemerkungen zu hantieren. Im Grunde musst Du eine Frau als geschlechtsloses Wesen sehen - was für eine Kultur wie die japanische Kultur natürlich eine ziemlich Herausforderung ist.



Im Resuemee kann man daher feststellen das die Geschaefts- und Arbeitskultur von Deutschen und Japanern der Geschaefts- und Arbeitskultur der US Amerikaner weit ueberlegen ist. Dem Grund nach kann man bei den USA ueberhaupt nicht von einer Kultur reden, sondern muss den treffgenauen Begriff der Unkultur nutzen.

Die in meinem Mikrokosmos gemachten Erfahrungen widersprechen Deine Aussage. Es mag sein, dass man in Deutschland oder Japan besser ausgebildet ist, dem würde ich per se nicht widersprechen - aber weit überlegen? Ich zumindest habe noch nie von einem amerikanischen Kollegen gehört "geht nicht" (ein Lieblingswort sehr vieler Deutschen, wenn etwas nicht in den definierten Prozeß oder Ablauf passt). Was so nicht geht, das geht dann irgendwie anders - aber es geht (da bin ich wohl ein Ami, denn so denke ich auch :D)

Allerdings musst Du schon genau wissen, was der Ami kann und was nicht - den, und dies sehe ich als sehr großes Manko, Du wirst in der Regel nicht hören, dass der Ami eine ihm gestellte Aufgabe nicht kann bzw. dass er dafür überhaupt nicht qualifiziert ist - er wird irgendwie versuchen eine wie auch immer geartete Lösung zu finden - so zumindest die von mir in meinem Mikrokosmos gemachte Erfahrung.

Auch muss man anerkennen, dass Besprechungen mit Yankees deutlich zielorientierter geführt werden und man nicht Themen immer wieder aufwärmt und bis zum gegenseitigen Koma ausdiskutiert.

Dies heißt nun nicht, dass die Arbeitskultur der Yankee überlegen ist - die Arbeitskultur ist anders und hat ebenso Ihre Vor- wie Nachteile wie alle (Arbeits-)kulturen dieser Welt.

antiseptisch
15.07.2022, 08:58
SAP ist auch eher ein Negativbeispiel. Wenn du einen funktionierenden Ablauf nachhaltig schädigen willst, musst du nur darauf umstellen. Erlebe ich gerade bei einem meiner Zulieferer. Von "Service gut" zu "Katastrophe" über eine simple Systemumstellung. Auch deshalb, weil sich der Ablauf nun ans System anpassen muss, nicht umgekehrt.
Da bin ich anderer Meinung. Es herrscht in Deutschland leider die Unsitte, dass jedes Unternehmen mit seinen Abläufen das Rad immer wieder neu erfinden will. Dabei bestehen die "Lösungen" meist nur aus Murks und schlechten Angewohnheiten, während das Optimum woanders längst perfektioniert wurde. SAP scheitert de facto fast immer an unnötiger Sturheit, Borniertheit und schnöder Ignoranz.

ABAS
15.07.2022, 08:59
Richtig ist die Thematik mit der sexuellen Belästitung - nicht umsonst wird man da bei Schulungen explizit darauf hingewiesen, dass es z.B. in Amiland besser ist NIE einen Aufzug zu betreten, wo man mit einer Frau dann alleine wäre und dass man es besser unterlassen sollte mit zweideutigen Bemerkungen zu hantieren. Im Grunde musst Du eine Frau als geschlechtsloses Wesen sehen - was für eine Kultur wie die japanische Kultur natürlich eine ziemlich Herausforderung ist.


Die in meinem Mikrokosmos gemachten Erfahrungen widersprechen Deine Aussage. Es mag sein, dass man in Deutschland oder Japan besser ausgebildet ist, dem würde ich per se nicht widersprechen - aber weit überlegen? Ich zumindest habe noch nie von einem amerikanischen Kollegen gehört "geht nicht" (ein Lieblingswort sehr vieler Deutschen, wenn etwas nicht in den definierten Prozeß oder Ablauf passt). Was so nicht geht, das geht dann irgendwie anders - aber es geht (da bin ich wohl ein Ami, denn so denke ich auch :D)

Allerdings musst Du schon genau wissen, was der Ami kann und was nicht - den, und dies sehe ich als sehr großes Manko, Du wirst in der Regel nicht hören, dass der Ami eine ihm gestellte Aufgabe nicht kann bzw. dass er dafür überhaupt nicht qualifiziert ist - er wird irgendwie versuchen eine wie auch immer geartete Lösung zu finden - so zumindest die von mir in meinem Mikrokosmos gemachte Erfahrung.

Auch muss man anerkennen, dass Besprechungen mit Yankees deutlich zielorientierter geführt werden und man nicht Themen immer wieder aufwärmt und bis zum gegenseitigen Koma ausdiskutiert.

Dies heißt nun nicht, dass die Arbeitskultur der Yankee überlegen ist - die Arbeitskultur ist anders und hat ebenso Ihre Vor- wie Nachteile wie alle (Arbeits-)kulturen dieser Welt.

Ehrlich gesagt kann und will ich das von Dir Geschriebene nicht abstreiten. Es liegt daran
das ich US Amerikaner gezielt diskriminiere und weder Geschaefte noch Arbeitsziehungen
mit den Primaten aus den USA eingehe.

Maitre
15.07.2022, 09:00
Da bin ich anderer Meinung. Es herrscht in Deutschland leider die Unsitte, dass jedes Unternehmen mit seinen Abläufen das Rad immer wieder neu erfinden will. Dabei bestehen die "Lösungen" meist nur aus Murks und schlechten Angewohnheiten, während das Optimum woanders längst perfektioniert wurde. SAP scheitert de facto fast immer an unnötiger Sturheit, Borniertheit und schnöder Ignoranz.

Also ich lasse mich bei meinen Abläufen immer vom besten möglichen Berater leiten: Meiner persönlichen Faulheit, keine unnötigen Handgriffe machen zu wollen.

antiseptisch
15.07.2022, 09:01
Worin unterscheidet sich da die SAP-Programme von anderen Herstellern, welche ähnlich gelagerte Programme anbieten? In nix - überall musst Du Deine Prozesse, Deine Abläufe dem gewählten System anpassen. (es sei denn Du bist ein Großkonzern, die bekommst zumeist individuell auf den Konzern zugeschnittene Programme bzw. hast IT-Abteilung, welche Dir diese Programm zurechtstricken).
Gut, Du könntest dies auch als Mittelständler machen - wenn Du es Dir den leisten kannst - denn in einer auf das Unternehmen zugestrickten Software funktioniert in der Regel kein Update mehr, sprich, Du brauchst eine IT-Abteilung, welche das Update auf die dem Unternehmen zugestrickte Software anpasst.

Dass dies bei Unternehmen, welche diese Software einführen zu erheblichen Anpassung führt bzw. zwingend führen muss - ich war da bei ein, zwei, drei und mehr Softwareumstellungen bzw. -einführungen auf SAP dabei und übertrieben formuliert wurde da das Unternehmen von den Beinen auf die Kopf gestellt. Dies ist aber jetzt kein SAP-Monopol. Dies trifft im Grunde auf alle Softwarelösungen zu.
Diese Prozessstandardisierungen wurden in der Produktion schon längst vollzogen. Da gibt es bei Marktführern kaum noch Sonderlösungen, sondern nur noch best practice. Die Verwaltungen hängen da teilweise bis zu 30 Jahre hinterher.

antiseptisch
15.07.2022, 09:05
Also ich lasse mich bei meinen Abläufen immer vom besten möglichen Berater leiten: Meiner persönlichen Faulheit, keine unnötigen Handgriffe machen zu wollen.
Da besteht aber immer die Gefahr der Betriebsblindheit. Du kriegst u.U. nicht mit, was woanders verbessert wird. Und kochen im eigenen Saft ist auch nicht immer von Vorteil.

Dr Mittendrin
15.07.2022, 09:08
Also ich lasse mich bei meinen Abläufen immer vom besten möglichen Berater leiten: Meiner persönlichen Faulheit, keine unnötigen Handgriffe machen zu wollen.

So eine Faulheit hat was positives. Denn manch Fleiß ist nicht produktiv.

Maitre
15.07.2022, 09:12
Da besteht aber immer die Gefahr der Betriebsblindheit. Du kriegst u.U. nicht mit, was woanders verbessert wird. Und kochen im eigenen Saft ist auch nicht immer von Vorteil.

Dafür habe ich, zum Glück, meinen ISO-9001-Auditor. Ein Hochschulprofessor, den ich noch aus meinem Studium kenne, Spezialist für Fabrikplanung und Ablaufoptimierung. Bis der sich zur Ruhe setzt, kriege ich noch viele gute Anregungen. Ansonsten kann man sich immer mal umschauen, was es so am Markt gibt. Mein größtes Problem liegt eher daran, Personal zu finden, das sowohl mitziehen kann als auch will.

Maitre
15.07.2022, 09:14
So eine Faulheit hat was positives. Denn manch Fleiß ist nicht produktiv.

Das war die erste und wertvollste Lektion, die ich von meinem Lehrfacharbeiter vermittelt bekam: "Junge, du kannst ruhig faul sein. Mach dir die Arbeit immer so leicht wie möglich." Recht hatte er.

BlackForrester
15.07.2022, 09:17
Es gibt schon einen anderen Weg. Ich habe mir bei der anstehenden Umstellung mehrere Anbieter angeschaut und eine Lösung gesucht, die meinen Abläufen bzw. meinen gewünschten Verbesserungen unserer Abläufe möglichst nahe kam und die die bekannten Schwachstellen des alten Systems abstellte. Dazu war es mir noch wichtig, dass der Anbieter bereit ist, sein System ggfs. auch später noch in Details an auftretende Probleme anzupassen. Das funktionierte vom ersten Tag super, das System entwickelt sich stetig weiter und er konnte einige der entstandenen Lösungen sogar anderweitig noch gut vermarkten.


Lege bei SAP entsprechend Geld hin und auch SAP wird Dir eine auf das Unternehmen zugeschnittene Software basteln.

Die andere Frage ist - je nachdem, von welchem Programm man redet kann es ja sein, dass es den einen oder anderen Anbieter auf dem Markt gibt welcher der branchenbezogene Software anbietet...oder gar dass ein Anbieter auf einen Markt kommen bzw. seine Position ausbauen will und dann - sozusagen als Referenz seine Software so strikt, dass Sie genau in das von Dir gewünschte Profil passt.

Generell würde ich als kleiner Mittelständler auch nicht zu einem SAP-Programm greifen, sondern mich erst einmal auf den Markt umschauen, ob es da nicht etwas gibt, welches deutlich besser zu meinem Unternehmen passt.

Daher widerspreche ich Dir auch nicht, dass es ja durchaus sein kann bzw. es so ist, dass man auf dem Markt Software findet, welche schon von der Grundanforderung deutlich besser zum Unternehmen passt und wenn dann der Anbieter der Software sich ggf. noch auf dem Markt einen Namen machen will und einen Referenzkunden sucht, dann ist vieles möglich.

Allerdings, wie schon erwähnt - wenn so ein Anbieter seine Software genau so strikt wie Du es gerne hättest - dann wird es schon alleine mit Updates problematisch, denn jedes Update muss ja dann softwarespezifisch angepasst werden. Dies lässt man sich dann allgemein gut bis sehr gut bezahlen...einfach ein kostenfreies oder günstiges Update von der Stange geht dann jsa nimmer.

Dazu kommt - wenn Du diese Software erweitern willst (sagen wir zu einer Warenwirtschaftsoftware willst Du noch eine Finanzbuchhaltungs- und ein HR-Software einführen) - dann bekommst Du dies bei SAP - ob Du bei einem anderen Anbieter, dessen Warenwirtschaftssoftware Du eingeführt hast auch bekommst - könnte schwierig werden. Dies ist halt einer der großen Vorteile von SAP und Co...man kann Dir für ein Unternehmen im Grunde jede benötigte Software anbieten und hat in der Regel keinerlei Kompatibilitätsproblematken, die auftreten können, wenn mehrere Softwaresystem miteinander kommunizieren müssen.

Dr Mittendrin
15.07.2022, 09:20
Das war die erste und wertvollste Lektion, die ich von meinem Lehrfacharbeiter vermittelt bekam: "Junge, du kannst ruhig faul sein. Mach dir die Arbeit immer so leicht wie möglich." Recht hatte er.

Ich konnte ja 50 Jahre miterleben wie sich die Arbeitswelt veränderte.

positiv: Viele Maschinen und Werkzeuge die die Arbeit erleichtern
negativ: der aufgeblasene Wahn mit Vorschriften

Politikqualle
15.07.2022, 09:21
Ich konnte ja 50 Jahre miterleben wie sich die Arbeitswelt veränderte. positiv: Viele Maschinen und Werkzeuge die die Arbeit erleichtern negativ: der aufgeblasene Wahn mit Vorschriften .. du hast die Gewerkschaften vergessen mit immer neuen Gehaltsforderungen ..

antiseptisch
15.07.2022, 09:24
Dazu kommt - wenn Du diese Software erweitern willst (sagen wir zu einer Warenwirtschaftsoftware willst Du noch eine Finanzbuchhaltungs- und ein HR-Software einführen) - dann bekommst Du dies bei SAP - ob Du bei einem anderen Anbieter, dessen Warenwirtschaftssoftware Du eingeführt hast auch bekommst - könnte schwierig werden. Dies ist halt einer der großen Vorteile von SAP und Co...man kann Dir für ein Unternehmen im Grunde jede benötigte Software anbieten und hat in der Regel keinerlei Kompatibilitätsproblematken, die auftreten können, wenn mehrere Softwaresystem miteinander kommunizieren müssen.
Stimme weitgehend zu. Nur ist der Standard bei ERP-Software so, dass die Fibu immer im Zentrum steht und alles drumherum gestrickt sein sollte, weil Gewinnermittlung und -verteilung Ziel und Zweck allen Wirtschaftens ist. Produktion, Warenwirtschaft, HR, Marketing, Vertrieb und was es da sonst noch gibt, sind niemals Selbstzweck, sondern nur Hilfsmittel.

BlackForrester
15.07.2022, 09:29
Diese Prozessstandardisierungen wurden in der Produktion schon längst vollzogen. Da gibt es bei Marktführern kaum noch Sonderlösungen, sondern nur noch best practice. Die Verwaltungen hängen da teilweise bis zu 30 Jahre hinterher.


Kann ich nicht beurteilen - aus diesem Arbeitsbereich bin ich ein paar Jahre ´raus - wobei ich nicht denke dass, wenn ein Unternehmen heute auf SAP (oder von Microsoft auf Linux oder auf Apple etc.) umsteigt, dies reibungslos ohne Anpassung der Abläufe und Prozesse funktioniert (anders herum gilt dies natürlich auch, wenn ein Unternehmen sich von SAP verabschiedet werden auch keine Prozesse und Abläufe mehr passen).

Dass Verwaltungen 30 Jahre zurückhängen ist wohl darin geschuldet, dass der politische Wille gar nicht vorhanden ist bzw. die Widerstandskräfte in der Verwaltung viel zu hoch sind - womit wir aber wieder beim politischen Wille wäre (siehe mein Beispiel mit der SAP-Einführung in einer Landesverwaltung - und das ist nicht Hörensagen, da war ich live dabei).

Mit ein weiterer Grund dass es in Deutschland nicht funktioniert - anstatt man sich zentral darum kümmert, welche Software man denn für den Bereich X einführt kocht doch im Grunde schon jede Kommune ihr eigenes Süppchen und so will schon jede Kommune in Deutschland das Rad neu erfinden. Im Grunde muss man doch sagen - ALLE Gesundheitsämter in Deutschland arbeiten mit der gleichen Hard- und Software, alle Sozialämter arbeiten mit der gleichen Hard- und Software und so weiter und nicht Dorf A arbeitet mit Software A, Landkreis B arbeitet mit Software B, Land C arbeitet mit Software C und der Bund arbeitet dann mit Software D welche untereinander nicht einmal im Ansatz kompatibel sind....dann bleibt eben nur der Papierausdruck und das Fax oder der Brief. Typsich deutsche Unsitte....

Maitre
15.07.2022, 09:32
Lege bei SAP entsprechend Geld hin und auch SAP wird Dir eine auf das Unternehmen zugeschnittene Software basteln.

Die andere Frage ist - je nachdem, von welchem Programm man redet kann es ja sein, dass es den einen oder anderen Anbieter auf dem Markt gibt welcher der branchenbezogene Software anbietet...oder gar dass ein Anbieter auf einen Markt kommen bzw. seine Position ausbauen will und dann - sozusagen als Referenz seine Software so strikt, dass Sie genau in das von Dir gewünschte Profil passt.

Generell würde ich als kleiner Mittelständler auch nicht zu einem SAP-Programm greifen, sondern mich erst einmal auf den Markt umschauen, ob es da nicht etwas gibt, welches deutlich besser zu meinem Unternehmen passt.

Daher widerspreche ich Dir auch nicht, dass es ja durchaus sein kann bzw. es so ist, dass man auf dem Markt Software findet, welche schon von der Grundanforderung deutlich besser zum Unternehmen passt und wenn dann der Anbieter der Software sich ggf. noch auf dem Markt einen Namen machen will und einen Referenzkunden sucht, dann ist vieles möglich.

Allerdings, wie schon erwähnt - wenn so ein Anbieter seine Software genau so strikt wie Du es gerne hättest - dann wird es schon alleine mit Updates problematisch, denn jedes Update muss ja dann softwarespezifisch angepasst werden. Dies lässt man sich dann allgemein gut bis sehr gut bezahlen...einfach ein kostenfreies oder günstiges Update von der Stange geht dann jsa nimmer.

Dazu kommt - wenn Du diese Software erweitern willst (sagen wir zu einer Warenwirtschaftsoftware willst Du noch eine Finanzbuchhaltungs- und ein HR-Software einführen) - dann bekommst Du dies bei SAP - ob Du bei einem anderen Anbieter, dessen Warenwirtschaftssoftware Du eingeführt hast auch bekommst - könnte schwierig werden. Dies ist halt einer der großen Vorteile von SAP und Co...man kann Dir für ein Unternehmen im Grunde jede benötigte Software anbieten und hat in der Regel keinerlei Kompatibilitätsproblematken, die auftreten können, wenn mehrere Softwaresystem miteinander kommunizieren müssen.

FiBu und HR ist in meinem System auch mit drin ;) Wobei ich darauf tatsächlich eher weniger geachtet habe, ich wollte Angebots-, Auftrags- und Produktionsabwicklung verbessert sehen. Ansonsten ist es gut möglich, dass wir unser System auch noch einmal beerdigen. Je mehr unser Maschinenpark auf Maschinen vom Markenprimus umgestellt wird, umso mehr werden wir auf dessen System setzen. Weil dann auch noch CAD/CAM und Produktionssteuerung mit drin sind. Das kommt mit diesen weitergehenden Leistungen dann zu einem schon SAP-ähnlichen Preis.

Maitre
15.07.2022, 09:36
Ich konnte ja 50 Jahre miterleben wie sich die Arbeitswelt veränderte.

positiv: Viele Maschinen und Werkzeuge die die Arbeit erleichtern
negativ: der aufgeblasene Wahn mit Vorschriften

Auch noch negativ: So eine Einstellung, wie die von meinem Lehrfacharbeiter vermittelte, kriegst du in die Leute heute nicht mehr rein. Dabei ist das oft ganz einfach. Gerade bei arbeitsintensiven Arbeitsgängen (z.B. an der Säulenbohrmaschine) bin ich oft 200 - 300% so produktiv wie meine Mitarbeiter. Und das nur, weil ich unnötige Handgriffe vermeide. Will ich denen das aber vermitteln, treffe ich auf Ignoranz. Also bleibt nur das unliebsame Anweisen.

BlackForrester
15.07.2022, 09:50
Stimme weitgehend zu. Nur ist der Standard bei ERP-Software so, dass die Fibu immer im Zentrum steht und alles drumherum gestrickt sein sollte, weil Gewinnermittlung und -verteilung Ziel und Zweck allen Wirtschaftens ist. Produktion, Warenwirtschaft, HR, Marketing, Vertrieb und was es da sonst noch gibt, sind niemals Selbstzweck, sondern nur Hilfsmittel.

...und da hat SAP halt den entscheidenden Vorteil - man hat faktisch kein Risiko, dass die verschiedenen System nicht miteinander kommunzieren, also ist der Datenfluß gesichert. Die Thematik kannst Du aber haben, wenn die unterschiedliche System dazu bringen musst miteinander zu kommunizieren, obwohl jedes System eigentlich eine andere Sprache spricht.
Ds ist doch z.B. auch eines der großen Problematiken in der deutschen staatlichen Verwaltung - man hat zwar IT, die System können aber nicht miteinander kommunzieren, weil man eben diese Kommunikation nicht sichergestellt hat oder nicht sicherstellen will

BlackForrester
15.07.2022, 10:03
FiBu und HR ist in meinem System auch mit drin ;) Wobei ich darauf tatsächlich eher weniger geachtet habe, ich wollte Angebots-, Auftrags- und Produktionsabwicklung verbessert sehen. Ansonsten ist es gut möglich, dass wir unser System auch noch einmal beerdigen. Je mehr unser Maschinenpark auf Maschinen vom Markenprimus umgestellt wird, umso mehr werden wir auf dessen System setzen. Weil dann auch noch CAD/CAM und Produktionssteuerung mit drin sind. Das kommt mit diesen weitergehenden Leistungen dann zu einem schon SAP-ähnlichen Preis.



Bist Du kein Einzelfall :D...ich könnte da abfüllende Storys erzählen bis hin zu - wie, wir brauchen neue Hardware.

BlackForrester
15.07.2022, 10:07
Ich konnte ja 50 Jahre miterleben wie sich die Arbeitswelt veränderte.

positiv: Viele Maschinen und Werkzeuge die die Arbeit erleichtern
negativ: der aufgeblasene Wahn mit Vorschriften


....und in nicht wenigen Fällen eine umgesetzte Digitalisierung, welche enorme Mittel verschlungen hat und weiter verschlingt und in keinem Verhältnis zur der gewünschten Einsparung und Effektivität steht und wenn man dann bei einem Arbeitgeber beschäftigt ist, wo - neudeutsch heißt es jetzt ja COE - schneller gewechselt wurden als so manch Einer seine Unterwäsche und Jeder dieser COE´s meinte es müsse eine neue Unternehmensoftware her...dann hast Du als Arbeitnehmer auch viel Spaß, weil Du mehr Zeit mit Weiterbildung als mit Arbeit verbringst - übrigens, das Unternehmen gibt es nimmer und ich lege wert darauf, ich war nicht schuld :D

Maitre
15.07.2022, 10:12
Bist Du kein Einzelfall :D...ich könnte da abfüllende Storys erzählen bis hin zu - wie, wir brauchen neue Hardware.

Das Hardwareproblem hatten wir schon vorher gelöst, war leider unumgänglich. Ein weiterer Kostenpunkt war die Legalisierung der IT. Abgesehen vom alten Warenwirtschaftssystem (Dessen einziger Vorteil der Preis von nur 129€ gewesen war) und dem CAM war hier quasi die gesamte Software nicht lizensiert. Und der alte IT-Anbieter, auf dessen Mist das alles gewachsen war, weigerte sich hartnäckig, das zu ändern.

Dr Mittendrin
15.07.2022, 10:16
Auch noch negativ: So eine Einstellung, wie die von meinem Lehrfacharbeiter vermittelte, kriegst du in die Leute heute nicht mehr rein. Dabei ist das oft ganz einfach. Gerade bei arbeitsintensiven Arbeitsgängen (z.B. an der Säulenbohrmaschine) bin ich oft 200 - 300% so produktiv wie meine Mitarbeiter. Und das nur, weil ich unnötige Handgriffe vermeide. Will ich denen das aber vermitteln, treffe ich auf Ignoranz. Also bleibt nur das unliebsame Anweisen.

Ich fresse förmlich jegliche Arbeitserleichterung. Mir schaute mal ein alter Hase zu warum ich im Schaltschrankbau die 3 Schränke so schnell fertig hatte und sagte es zu dem Chef wie schnell ich trotz 62 bin. 3 Schränke ergeben eine Serie in der sich Dinge wiederholen, also macht man Kabellängen einer Sorte gleich für alle 3. So in etwa .....

Meine Arbeitsmethoden schaute man mir öfter ab.

BlackForrester
15.07.2022, 10:18
Ehrlich gesagt kann und will ich das von Dir Geschriebene nicht abstreiten. Es liegt daran das ich US Amerikaner gezielt diskriminiere und weder Geschaefte noch Arbeitsziehungen mit den Primaten aus den USA eingehe.


Bei den Yankees ist es wie mit dem Rest der Welt - es gibt Solche und es gibt Solche.

Wobei man schon feststellen muss (wie gesagt, ich rede von meinem Mikrokosmos und meinen US-Kollegen) - die "wir sind der Nabel der Welt"-Mentalität ist ziemlich verbreitet und oftmals ziemlich nervig, ebenso die oft vorhandene Unfähigkeit mit kritischem Feedback umzugehen ist phänomenal UND - die wohl genetisch bedingt Erwartungshaltung man hätte sich nach Ihnen zu richten.
Gut - wenn mich die US-Kollegen nerven verfalle ich in schwäbisch und dann habe ich meine Ruhe :D

BlackForrester
15.07.2022, 10:26
Das Hardwareproblem hatten wir schon vorher gelöst, war leider unumgänglich. Ein weitere Kostenpunkt war die Legalisierung der IT. Abgesehen vom alten Warenwirtschaftssystem (Dessen einziger Vorteil der Preis von nur 129€ gewesen war) und dem CAM war hier quasi die gesamte Software nicht lizensiert. Und der alte IT-Anbieter, auf dessen Mist das alles gewachsen war, weigerte sich hartnäckig, das zu ändern.


Aaaahhhh...auch so ein Betrieb :D

Wenn ich Dir jetzt erzähle, dass ich einmal in einem Unternehmen beschäftigt war, welches sich mit Aus-, Fort- und Weiterbildung beschäftigt hat ein Seminarverwaltungssystem (also DAS zwingend notwendige System um Geschäfte zu machen) hatte, welches eine BETA-Testversion gewesen ist - wirst Du mir das glauben? Für das Unternehmen war das sehr lukrativ - weil die Beta Testversion hat nix gekostet und administriert wurde dieses System von einem Studenten, welcher auf - ich glaube damals waren es um die 400 Mark - gejobbt hat.

Wenn man nicht selber dabei war glaubt man dies eigentlich nicht...

Maitre
15.07.2022, 10:30
Aaaahhhh...auch so ein Betrieb :D

Wenn ich Dir jetzt erzähle, dass ich einmal in einem Unternehmen beschäftigt war, welches sich mit Aus-, Fort- und Weiterbildung beschäftigt hat ein Seminarverwaltungssystem (also DAS zwingend notwendige System um Geschäfte zu machen) hatte, welches eine BETA-Testversion gewesen ist - wirst Du mir das glauben? Für das Unternehmen war das sehr lukrativ - weil die Beta Testversion hat nix gekostet und administriert wurde dieses System von einem Studenten, welcher auf - ich glaube damals waren es um die 400 Mark - gejobbt hat.

Wenn man nicht selber dabei war glaubt man dies eigentlich nicht...

Ach, ich habe kein Problem damit, das zu glauben. An sich kannte ich das von diversen Firmen und zum Teil sogar der Uni so. An der Uni wurde ein nur zu Studienzwecken lizensiertes System genutzt, um Analysen für zahlende Kundschaft durchzuführen. Das flog dann aber auf und es gab einigen Ärger. Gerade das wollte ich aber nicht tun. Bei mir hier ist inzwischen alles lizensiert.

antiseptisch
15.07.2022, 11:31
Kann ich nicht beurteilen - aus diesem Arbeitsbereich bin ich ein paar Jahre ´raus - wobei ich nicht denke dass, wenn ein Unternehmen heute auf SAP (oder von Microsoft auf Linux oder auf Apple etc.) umsteigt, dies reibungslos ohne Anpassung der Abläufe und Prozesse funktioniert (anders herum gilt dies natürlich auch, wenn ein Unternehmen sich von SAP verabschiedet werden auch keine Prozesse und Abläufe mehr passen).

Dass Verwaltungen 30 Jahre zurückhängen ist wohl darin geschuldet, dass der politische Wille gar nicht vorhanden ist bzw. die Widerstandskräfte in der Verwaltung viel zu hoch sind - womit wir aber wieder beim politischen Wille wäre (siehe mein Beispiel mit der SAP-Einführung in einer Landesverwaltung - und das ist nicht Hörensagen, da war ich live dabei).

Mit ein weiterer Grund dass es in Deutschland nicht funktioniert - anstatt man sich zentral darum kümmert, welche Software man denn für den Bereich X einführt kocht doch im Grunde schon jede Kommune ihr eigenes Süppchen und so will schon jede Kommune in Deutschland das Rad neu erfinden. Im Grunde muss man doch sagen - ALLE Gesundheitsämter in Deutschland arbeiten mit der gleichen Hard- und Software, alle Sozialämter arbeiten mit der gleichen Hard- und Software und so weiter und nicht Dorf A arbeitet mit Software A, Landkreis B arbeitet mit Software B, Land C arbeitet mit Software C und der Bund arbeitet dann mit Software D welche untereinander nicht einmal im Ansatz kompatibel sind....dann bleibt eben nur der Papierausdruck und das Fax oder der Brief. Typsich deutsche Unsitte....
Volle Zustimmung. Ich meinte aber eigentlich die kaufmännischen Verwaltungen in Unternehmen, die 30 Jahre rückständig sind in ihren Arbeitsabläufen. Rückständig zu sein, geht auch mit Einsatz von PCs.

Die öffentliche Verwaltung dürfte mittlerweile 40 Jahre hinterher hängen. Die sind ja teilweise noch völlig analog mit Karteikarten und so.

antiseptisch
15.07.2022, 11:34
...und da hat SAP halt den entscheidenden Vorteil - man hat faktisch kein Risiko, dass die verschiedenen System nicht miteinander kommunzieren, also ist der Datenfluß gesichert. Die Thematik kannst Du aber haben, wenn die unterschiedliche System dazu bringen musst miteinander zu kommunizieren, obwohl jedes System eigentlich eine andere Sprache spricht.
Ds ist doch z.B. auch eines der großen Problematiken in der deutschen staatlichen Verwaltung - man hat zwar IT, die System können aber nicht miteinander kommunzieren, weil man eben diese Kommunikation nicht sichergestellt hat oder nicht sicherstellen will
Ja, die kleben schon an ihren Papierformularen mit Originalunterschriften fest. Das lässt sich digital nicht durchführen, und daran scheitern sie. Und sind noch stolz obendrauf.

Neu
15.07.2022, 18:13
Naja - SAP soll doch eine IT-Firma sein, habe ich mir sagen lassen.

Lassen in Fernost arbeiten - in Deutschland zu teuer. Hatten wir, weil wir eine "Tochter" waren und die Mutter das hatte. Betriebssoftware von der Stange. Brauchst jede Menge Stunden, wenn was aus der Reihe ist, und wenn du 10 000 Items hast, ...

Merkelraute
15.07.2022, 23:00
Lege bei SAP entsprechend Geld hin und auch SAP wird Dir eine auf das Unternehmen zugeschnittene Software basteln.

...
Kennst Du auch die bekanntesten Alternativen zu SAP? Hälst Du SAP für die beste Software in dem Bereich? Danke.:hi:

navy
18.07.2022, 04:28
Niemand findet noch Arbeitskräfte in Deutschland, man hat einfach keine Lust mehr, den täglichen Unfug der Bürokraten und Volldeppen zu erleben
Es wandern Viele aus



Kein Bock mehr. Lohnt sich nicht mehr. Arbeitsumfeld zur Katastrophe geworden. Schnauze voll von unfähigen Quotenweibern, die einem als Vorgesetzte vor die Nase gesetzt werden. Keine Bereitschaft mehr, sich diesem Gender- und Political-Correctness-Wahn auszusetzen. Gender-Sprache, gewählte Pronomen, Typen in Frauenkleidern. Nur noch Geschwätz, aber voller Tretminen. Gesellschaftstänze statt Produktivität. Und dann in vielen Firmen das Verhalten, gleichzeitig über Fachkräftemangel zu schimpfen und Leute ab 55 loswerden zu wollen. https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/die-verarschte-generation/

Hay
18.07.2022, 04:56
In den USA ist geistiges Eigentum geschützt. In Deutschland nicht. Somit können in Deutschland nur kleine Firmen überleben, die uninteressant sind. Sie sollten trotzdem softwaremässig nur Insellösungen betreiben. Dazu kommen staatliche Reglementierungen, die industriefeindlich sind.

Wenn wir vom Schutz geistigen Eigentums sprechen, sprechen wir vom Patentschutz. Und den gibt es in Deutschland sehr wohl.

Hay
18.07.2022, 05:01
...
b) Verhinderung einer transparente Verwaltung, bei welcher man nachvollziehen kann wohin denn die Steuergelder verschwinden...


Reden wir hier von Korruption, die verdeckt werden soll?

Nietzsche
18.07.2022, 05:21
Ich fresse förmlich jegliche Arbeitserleichterung. Mir schaute mal ein alter Hase zu warum ich im Schaltschrankbau die 3 Schränke so schnell fertig hatte und sagte es zu dem Chef wie schnell ich trotz 62 bin. 3 Schränke ergeben eine Serie in der sich Dinge wiederholen, also macht man Kabellängen einer Sorte gleich für alle 3. So in etwa .....

Meine Arbeitsmethoden schaute man mir öfter ab.

Das war meine letzte Arbeitsstelle in Österreich. Kleine Anekdote:
38,5h Woche, Fertigung wird vorher geplant, man guckt auf den Kalender was man zugewiesen bekommen hat. Mittwoch mittags ist man fertig mit den Sachen für Freitag. Dann dackelt man zum Arbeitsanweiser. Der guckt einen blöd und wütend (!) an. Weil er jetzt mehr Arbeit hat. Er muss einem Arbeit zuweisen. Also wird man erstmal 30 min. weggeschickt. In der Zeit ist man ja nicht untätig. Man holt sich einen Kaffee und fängt an den Arbeitsplatz gründlicher zu reinigen und vielleicht sogar Schraubenkisten zu sortieren, weil wenn JEDER suchen muss, dauert das jedes Mal Zeit. Nach 30-45 Minuten kommt der Arbeitsanweiser zu einem oder bimmelt einen an, und fährt einen an warum man einen Kaffee getrunken hat und warum man da rumsortiert.

Naja, weil man da nicht stehen will und nichts tut...

Also bekommt man die nächste Aufgabe, die man dann anstatt bis Freitag-Nachmittag bis Donnerstag-Nachmittag erledigt hat. Woraufhin einen der Anweiser wieder böse anschaut und dann meint, man könne ja auf eigene Kosten ganz einfach Freitags per Zeitausgleich zu hause bleiben. Da ich aber ungern frei mache auf MEINE Kosten weil DER zu blöd zum einteilen ist hagelte es immer wieder zwischen uns. Dann kam mal der Chef und beschwerte sich bei uns allen "im Allgemeinen" aber gezielt mit Blicken in meine Richtung, wir würden doch zuviel quatschen und Kaffee trinken. Mein Einwand (ich bin nicht zu feige mich zu Wort zu melden) dass wir das nur tun, wenn wir mit unserem Soll der Woche fertig sind und mal ein paar Minuten Leerlauf haben bei denen wir einfach nur den Kopf frei bekommen um danach wieder loszulegen war: "Ihr arbeitet hier für Geld, das ist mein Geld, das hört auf!" Ich warf noch ein es wäre dann wohl nur recht und billig den Kaffee-Automaten zu entfernen, damit wir das hier fair haben und es KEINER mehr machen kann: "Der bleibt stehen. Manche haben sich das ja verdient." Grinsende Gesichter bei den Alteingesessenen.

Das Ende vom Lied sah also so aus: Ab dem Zeitpunkt tat ich nur noch genau das, was auf dem Plan stand. Freitags nachmittags war ich fertig, den Rest der Zeit trödelte ich produktiv herum, mir fiel mal was hin, dann musste ich im Lager 2 Schrauben holen, Das Material wurde falsch ausgegeben, beim Ablängen war ich Millimetergenau. Es ist frustrierend unproduktiv zu sein.

Eine Enscheidung mehr, diesen Arbeitsplatz zu verlassen. Bereut habe ich es nicht.

antiseptisch
18.07.2022, 05:40
Das Ende vom Lied sah also so aus: Ab dem Zeitpunkt tat ich nur noch genau das, was auf dem Plan stand. Freitags nachmittags war ich fertig, den Rest der Zeit trödelte ich produktiv herum, mir fiel mal was hin, dann musste ich im Lager 2 Schrauben holen, Das Material wurde falsch ausgegeben, beim Ablängen war ich Millimetergenau. Es ist frustrierend unproduktiv zu sein.

Eine Enscheidung mehr, diesen Arbeitsplatz zu verlassen. Bereut habe ich es nicht.
Exakt das gleiche, was ich gerade erlebe + das von navy: Viel zu junge, unfähige Quotenweiber, null Erfahrung, geben mir Sachen zu klären, wo sie glauben, ich könnte mich da eine Woche mit beschäftigen. Dann bin ich nach drei Tagen damit fertig. Die lässt sich erst gar nicht blicken, also mache ich was anderes, um keinen Leerlauf zu haben. Als Freiberufler sehe ich selbst, was gemacht werden muss. Da sind gewisse Dinge seit zehn(!) Jahren liegengeblieben. Sowas habe ich noch nie gesehen. In der Woche darauf ist sie wegen Überlastung eine Woche krank. In der dritten Woche regt sie sich auf, warum ich das gemacht habe, das wäre doch gar nicht meine Aufgabe. Sachlich falsch war es also nicht. Nur war sie angepisst, dass ich so schnell fertig war. Die hängt aber nur in der Kaffeeküche ab oder am Telefon. In der ganzen Abteilung gibt es 90% Frauen, natürlich nur alte, heruntergekommene, teilweise stark übergewichtige Dummbratzen, die vor allem sehr viel miteinander REDEN. Als ich beiläufig erwähnte, für mich wäre das arbeiten wie vor 25 Jahren, war ich kurz vorm Rausschmiss. Ich kann solche Zustände nicht einfach ausblenden. Das ist auch so ein Laden, der durch die Zusammenarbeit mit Behörden mit Post, Fax, Stift und Papier statt Excel, und vielen Zeitverzögerungen und Nichtreaktionen stark rückwärtsgewandt ist. Mit den Behörden direkt telefonieren als Notmaßnahme geht auch nicht, wegen Datenschutz. :appl: Davon sollte man tunlichst die Finger lassen.

navy
18.07.2022, 05:46
Das war meine letzte Arbeitsstelle in Österreich. Kleine Anekdote:
38,5h Woche, Fertigung wird vorher geplant, man guckt auf den Kalender was man zugewiesen bekommen hat. Mittwoch mittags ist man fertig mit den Sachen für Freitag. Dann dackelt man zum Arbeitsanweiser. Der guckt einen blöd und wütend (!) an. Weil er jetzt mehr Arbeit hat. Er muss einem Arbeit zuweisen. Also wird man erstmal 30 min. weggeschickt. In der Zeit ist man ja nicht untätig. Man holt sich einen Kaffee und fängt an den Arbeitsplatz gründlicher zu reinigen und vielleicht sogar Schraubenkisten zu sortieren, weil wenn JEDER suchen muss, dauert das jedes Mal Zeit. Nach 30-45 Minuten kommt der Arbeitsanweiser zu einem oder bimmelt einen an, und fährt einen an warum man einen Kaffee getrunken hat und warum man da rumsortiert.

Naja, weil man da nicht stehen will und nichts tut...

Also bekommt man die nächste Aufgabe, die man dann anstatt bis Freitag-Nachmittag bis Donnerstag-Nachmittag erledigt hat..........
.

Ist leider so, Gross Firmen funktionieren nicht. Das ganze Great Reset, für die Monopole ist für den Arsch. Gut geführte Klein, Mittelstand Firmen, mit motivierten Mitarbeitern, macht man aber mit System kaputt, durch korrupte Politik Deppen

Nietzsche
18.07.2022, 05:49
Exakt das gleiche, was ich gerade erlebe + das von navy: Viel zu junge, unfähige Quotenweiber, null Erfahrung, geben mir Sachen zu klären, wo sie glauben, ich könnte mich da eine Woche mit beschäftigen. Dann bin ich nach drei Tagen damit fertig. Die lässt sich erst gar nicht blicken, also mache ich was anderes, um keinen Leerlauf zu haben. Als Freiberufler sehe ich selbst, was gemacht werden muss. Da sind gewisse Dinge seit zehn(!) Jahren liegengeblieben. Sowas habe ich noch nie gesehen. In der Woche darauf ist sie wegen Überlastung eine Woche krank. In der dritten Woche regt sie sich auf, warum ich das gemacht habe, das wäre doch gar nicht meine Aufgabe. Sachlich falsch war es also nicht. Nur war sie angepisst, dass ich so schnell fertig war. Die hängt aber nur in der Kaffeeküche ab oder am Telefon. In der ganzen Abteilung gibt es 90% Frauen, natürlich nur alte, heruntergekommene, teilweise stark übergewichtige Dummbratzen, die vor allem sehr viel miteinander REDEN. Als ich beiläufig erwähnte, für mich wäre das arbeiten wie vor 25 Jahren, war ich kurz vorm Rausschmiss. Ich kann solche Zustände nicht einfach ausblenden. Das ist auch so ein Laden, der durch die Zusammenarbeit mit Behörden mit Post, Fax, Stift und Papier statt Excel, und vielen Zeitverzögerungen und Nichtreaktionen stark rückwärtsgewandt ist. Mit den Behörden direkt telefonieren als Notmaßnahme geht auch nicht, wegen Datenschutz. :appl: Davon sollte man tunlichst die Finger lassen.

Ich hatte ganz zu Anfang, ich Idiot, im Winter nach der Inventur die Frechheit auf dem Boden mit 2 Rollen Klebeband Bereiche abgeklebt wie dort Europaletten produktiv hingestellt werden könnten, damit jeder Arbeitnehmer sie erreicht, mit dem Hubwagen hinkommt, ohne Andere zu blockieren. Einige Paletten waren vollkommen unnütz weil sie abgeschlossene Projekte betraf, jedoch aufgehoben werden mussten. Die stellte ich in den Keller ins Lager. Ein Jahr später sah die Halle wieder genauso aus wie vorher. Es kam ein "Optimierer" ins Haus, der für 100 000€ gesagt hat, wir würden alle produktiver arbeiten wenn der Platz besser organisatorisch belegt würde, altes in den Keller käme und ansonsten erreichbar wäre. Mehr Kleinmaterial kaufen für die Serienfertigung weil wenn jeder eine bestimmte Schraubenart benötigt macht eine zentrale Lagerstätte mit Nachbestellung keinen Sinn, man würde nur hin und her laufen zu Kollegen und um Material "betteln".

Also exakt das, was ich auch schon gesagt und gemacht hatte. Ich hatte halt nur keine 100 000€ dafür bekommen. Du kannst dir vorstellen, danach stand wieder alles kreuz und quer bei mir. Weil: Ich muss ja Zeit totschlagen.

Der hätte sicherlich 50% rauswerfen können und dem Rest 20% mehr Lohn geben. Geliefert wie bestellt...


Ist leider so, Gross Firmen funktionieren nicht. Das ganze Great Reset, für die Monopole ist für den Arsch. Gut geführte Klein, Mittelstand Firmen, mit motivierten Mitarbeitern, macht man aber mit System kaputt, durch korrupte Politik Deppen

War ein ca. 80-100 Mann Betrieb.

sunbeam
18.07.2022, 05:54
Hallo,

selten habe ich so eine komprimierte Zusammenfassung amerikanischer Arbeitsweisen vs. Kulturschock aus dem europäischem Raum gesehen. Man kommt sich als europäisch sozialisierter Beschäftigter teilweise schon ziemlich rückständig vor. Ich habe je zur Hälfte in angelsächsichen/amerikanischen und in deutschen Unternehmen gearbeitet, teilweise auch mit japanischen und französischen. Es waren inkl. meiner Projekte weit über 20 Konzerne oder mittelständische Unternehmen. Über die kleinen Klitschen brauchen wir nicht zu reden.

Mich interessiert, was wirklich technisch auf dem neuesten Stand ist. Dass Deutsche tendenziell strategisch/organisatorisch und in Bezug auf Digitalisierung eher rückständig und lahmarschig sind, brauchen wir hier nicht zu thematisieren. Automotive und Maschinenbau läuft aber dennoch im weltweiten Vergleich noch ganz gut, obwohl hier hier ohne Ende ausspioniert und über den Tisch gezogen wird. Wir können mit Sicherheit besser improvisieren als Amis, wenn es drauf ankommt, schaffen aber oft nicht den Sprung zu vermarktbaren Produkten, oder wenn doch, dann nicht vom Handwerk in die Industrie, vor allem, weil jeder Bastler und Krämer das Rad ständig neu erfinden will, und so im Perfektionswahn untergeht.

Die ganzen progressiven IT-Lösungen werden aber allesamt nicht hier gestaltet, sondern in Kalifornien. Aber darum geht es mir gar nicht. Als Unternehmensberater sehe ich oft, wie behindert hier die Kommunikation abläuft. Es gibt sehr viele Störfeuer von allen Seiten, z.B. Bedenkenträger, Betriebsräte, Betriebsblinde, Totschlagargumente, negative Grundeinstellung, Pessimismus, "haben wir schon immer bzw. noch nie so gemacht", "geht nicht", "nicht meine Abteilung", keine Zeit, Ausweichen, Ignoranz, Wurstigkeit, Kunden vor den Kopf stoßen, Profilneurose, "müssen nicht an jeden verkaufen", fehlende Kundenorientierung allgemein, sind hier an der Tagesordnung, von der Pommesbude bis in höchste Konzernetagen, ohne dass es ihnen bewusst ist, wie dumm sie sich verhalten, und damit Umsatz vernichten. Uns geht es ja so wahnsinnig gut.

Das war jetzt schon fast beliebig, und die Einleitung hätte auch ganz anders ausfallen können. Natürlich kotzen mich auch Ami-Methoden wie Dummschwätzerei, Dampfplauderei, Starallüren und Präsentationswahn an. Aber ich habe auch die positiven Seiten kennen- und schätzen gelernt. Wer mit Amis gut umgehen kann, kommt auf der ganzen Welt klar. Während Deutsche, die bei Amis anecken, überall auflaufen und verlieren. Also: Wie kann man eine ideale Arbeitswelt gestalten, die amerikanischen Optimismus mit deutschem Ingenieursgeist verbindet? Ich bin gespannt.

Hier zum Warmwerden und Klarstellung, mit welchen Methoden wir konkurrieren sollten:


https://www.youtube.com/watch?v=4xh5HZBEZdU

Ich muss Dir grundsätzlich widersprechen. Ja, es ist so das die technologischen Innovationen allesamt aus den USA kommen, jedoch das Arbeiten haben die Amis nicht erfunden. Ich war für einen DAX-Konzern jahrelang regelmäßig in dessen US-amerikanischen Außenstelle und habe live erlebt wie Amerikaner arbeiten. Noch heute frage ich mich wie es die USA geschafft haben, die Wirtschaftsmacht Nummer 1 zu werden.

antiseptisch
18.07.2022, 07:41
Ich muss Dir grundsätzlich widersprechen. Ja, es ist so das die technologischen Innovationen allesamt aus den USA kommen, jedoch das Arbeiten haben die Amis nicht erfunden. Ich war für einen DAX-Konzern jahrelang regelmäßig in dessen US-amerikanischen Außenstelle und habe live erlebt wie Amerikaner arbeiten. Noch heute frage ich mich wie es die USA geschafft haben, die Wirtschaftsmacht Nummer 1 zu werden.
Man muss das differenziert betrachten. Ich weiß auch wie die arbeiten, und die können nicht mal richtig buchen, weil sie nicht wissen, was der Unterschied zwischen Haupt- und Nebenbuch ist, aber insgesamt, auf gesamthafter Ebene, sind sie eben doch produktiver als wir, sonst hätten sie kein zigfach höheres Prokopfeinkommen. Es ist hier nicht zielführend, nur die Mikroebene zu betrachten.

In der DDR waren die Menschen offensichtlich auch besser gebildet als im verlodderten Westen. Aber es hat ihnen volkswirtschaftlich überhaupt nichts gebracht.

sunbeam
18.07.2022, 07:43
Man muss das differenziert betrachten. Ich weiß auch wie die arbeiten, und die können nicht mal richtig buchen, weil sie nicht wissen, was der Unterschied zwischen Haupt- und Nebenbuch ist, aber insgesamt, auf gesamthafter Ebene, sind sie eben doch produktiver als wir, sonst hätten sie kein zigfach höheres Prokopfeinkommen. Es ist hier nicht zielführend, nur die Mikroebene zu betrachten.

Ich habe für mich den Grund für deren Erfolg darin gefunden das 99% der Arbeiter und Angestellten dumme Ameisen sein und ein Prozent sind innovative und intelligente Manager die dem Rest sagen wohin die Reise geht. Ich war damals sehr gerne in den USA beruflich, das waren alles nette und sympathische Menschen, aber eben mindestens eine Niveau-Stufe unterhalb des jeweiligen deutschen Pendants.

Dr Mittendrin
18.07.2022, 07:54
Ich habe für mich den Grund für deren Erfolg darin gefunden das 99% der Arbeiter und Angestellten dumme Ameisen sein und ein Prozent sind innovative und intelligente Manager die dem Rest sagen wohin die Reise geht. Ich war damals sehr gerne in den USA beruflich, das waren alles nette und sympathische Menschen, aber eben mindestens eine Niveau-Stufe unterhalb des jeweiligen deutschen Pendants.

Zum großen Teil habe ich nichts gegen diese US Strukturen die flexibler sind. Das deutsche ist mir zu steif, bedenkenträgerisch und sozialistisch. Auch Russland hat eine hire and fire Gesellschaft, zu viel weiß ich nicht, außer paar Prekärgeschichten wo Firmen unterirdisch zahlen oder gar nichts. Aber das 1 % ist falsch, weil der eine Mann mit denn 99 Mann den Überblick komplett verliert.
Das muss der eine sein, plus 5 weitere die Teilbereiche mit 16 - 20 Leuten kontrollieren.

Dr Mittendrin
18.07.2022, 08:02
Man muss das differenziert betrachten. Ich weiß auch wie die arbeiten, und die können nicht mal richtig buchen, weil sie nicht wissen, was der Unterschied zwischen Haupt- und Nebenbuch ist, aber insgesamt, auf gesamthafter Ebene, sind sie eben doch produktiver als wir, sonst hätten sie kein zigfach höheres Prokopfeinkommen. Es ist hier nicht zielführend, nur die Mikroebene zu betrachten.

In der DDR waren die Menschen offensichtlich auch besser gebildet als im verlodderten Westen. Aber es hat ihnen volkswirtschaftlich überhaupt nichts gebracht.

Die USA hat ein 5 faches BIP, aber nur 3,5 fach die Einwohnerzahl. In etwa das Niveau der Schweiz pro Einwohner ( Faktor 1,5 )
An was liegt es ? Das System ist für Motivierte geschaffen, auch bei Zuwanderung.
Bei uns für Schmarotzer geschaffen, daher auch Abgaben die demotivieren.

Desweiteren hat die USA deutlich mehr Bodenschätze als wir und okkupiert gewisse Länder die ihnen Erträge dort generieren wie im Irak. Ölförderung und Telekommunikation.
Derzeit zertrampeln sie unsere Autoindustrie damit die US Autos bessere Absatzchancen haben.


Das fettgeschriebene ist die dreckige Unfairnis.

antiseptisch
18.07.2022, 08:11
Ich habe für mich den Grund für deren Erfolg darin gefunden das 99% der Arbeiter und Angestellten dumme Ameisen sein und ein Prozent sind innovative und intelligente Manager die dem Rest sagen wohin die Reise geht. Ich war damals sehr gerne in den USA beruflich, das waren alles nette und sympathische Menschen, aber eben mindestens eine Niveau-Stufe unterhalb des jeweiligen deutschen Pendants.
Man könnte andersrum aber auch sagen, wenn Mitarbeiter immer so viel nachdenken und selber entscheiden müssen, dann ist irgendwo was prinzipiell schlecht organisiert. Wenn die aber nur auf niedriger Flamme kochen müssen, entstehen vielleicht auch weniger Missverständnisse und Fehlinerpretationen.

sunbeam
18.07.2022, 08:15
Man könnte andersrum aber auch sagen, wenn Mitarbeiter immer so viel nachdenken und selber entscheiden müssen, dann ist irgendwo was prinzipiell schlecht organisiert. Wenn die aber nur auf niedriger Flamme kochen müssen, entstehen vielleicht auch weniger Missverständnisse und Fehlinerpretationen.

Wie gesagt, der Erfolg spricht für die USA. Fiel mir nur im direkten 1:1-Vergleich auf.

antiseptisch
18.07.2022, 08:17
Die USA hat ein 5 faches BIP, aber nur 3,5 fach die Einwohnerzahl. In etwa das Niveau der Schweiz pro Einwohner ( Faktor 1,5 )
An was liegt es ? Das System ist für Motivierte geschaffen, auch bei Zuwanderung.
Bei uns für Schmarotzer geschaffen, daher auch Abgaben die demotivieren.

Desweiteren hat die USA deutlich mehr Bodenschätze als wir und okkupiert gewisse Länder die ihnen Erträge dort generieren wie im Irak. Ölförderung und Telekommunikation.
Derzeit zertrampeln sie unsere Autoindustrie damit die US Autos bessere Absatzchancen haben.


Das fettgeschriebene ist die dreckige Unfairnis.
:gp: Man merkt es deutlich, wie motiviert Amerikaner im Durchschnitt sind. Ich bekam meine ersten Anweisungen im amerikanischen Stil bereits Anfang 1999, und es hat mich bis heute geprägt. Kundenorientierung auch innerhalb der Verwaltung, sofort auf e-mails antworten, pragmatisch sein, nie sagen, was angeblich nicht geht, positiv denken, keine Probleme suchen, freundlich und hilfsbereit sein, keine Hierarchien aufbauen und kein Herrschaftswissen, nichts verschleiern oder verdunkeln. Amis wissen in der Regel, was geht. Deswegen lassen die sich nicht sagen, was man offensichtlich nur nicht kann oder weiß. Das fällt nur negativ auf einen selbst zurück.

Neu
18.07.2022, 08:53
Wenn wir vom Schutz geistigen Eigentums sprechen, sprechen wir vom Patentschutz. Und den gibt es in Deutschland sehr wohl.

Falsch. In den USA gibts auch den Ideenklau. Wenn du da in eine Firma gehst und was siehst, darfst du es nicht nachbauen. Und Patentschutz - klage mal gegen die USA oder China.

antiseptisch
18.07.2022, 15:21
Falsch. In den USA gibts auch den Ideenklau. Wenn du da in eine Firma gehst und was siehst, darfst du es nicht nachbauen. Und Patentschutz - klage mal gegen die USA oder China.
Wenn ein US-Amerikaner in der Deutschen Bahn zu Schaden kommt, kann er die DB in den USA verklagen. Ich frage mich dann immer, auf welcher Grundlage. Vermutlich hat irgendein Verwaltungsdepp mal ein bilaterales Abkommen unterzeichnet, was nicht rückgängig gemacht werden kann.

Neu
18.07.2022, 18:18
Ich habe in Deutschland in hunderten, eher tausenden Firmen gearbeitet, Nähmaschinen gibts oft. Und in den Firmen, wo ich fest angestellt war, waren die Produktionsabläufe ebenso speziell an die Produkte angepasst. Da ich auch als QMB ( Iso 9001) und Sicherheitsbeauftragter (Medizinproduktegesetz) tätig war, kenne ich einige Produktionsabläufe in Deutschland. Die Textilfirmen müssen ihre Produktion wegen der vielen in Reihe geschalteten Arbeitsgänge austakten; die Puffer gestaltet man möglichst klein, und der Takt beträgt oft nur 15 Minuten. In der Münzgeldkonfektion gehts ganz anders zu; die 9 Items sind überschaubar, und die terminliche Anlieferung - Ablieferung ist das Thema. Sobald grössere Puffer und Aufträge vorhanden sind, bietet sich Stückakkord an. Die Schnittstelle zwischen Vertrieb, Lager, Produktion und Einkauf sowie Finazbuchhaltung ist das Thema; da einen Überblick zu haben ist Chefsache. Hier werden Messstationen eingebaut, um praktikable Zahlen zu haben, um dann zeitnah regeln zu können. Nicht ist perfekt, es müssen schwarze Zahlen geschrieben werden.

Hay
18.07.2022, 18:55
Falsch. In den USA gibts auch den Ideenklau. Wenn du da in eine Firma gehst und was siehst, darfst du es nicht nachbauen. Und Patentschutz - klage mal gegen die USA oder China.


Bitte nenne mir an der Stelle mal die Rechtsgrundlage.

Neu
18.07.2022, 19:28
Bitte nenne mir an der Stelle mal die Rechtsgrundlage.
Sagte mir jemand in einer Firma in North Carolina.

https://de.usembassy.gov/de/der-schutz-geistigen-eigentums-ist-gut-fuers-geschaeft/

Hay
18.07.2022, 19:49
Sagte mir jemand in einer Firma in North Carolina.

https://de.usembassy.gov/de/der-schutz-geistigen-eigentums-ist-gut-fuers-geschaeft/

Ja, und wie wird geistiges Eigentum geschützt? Durch Patentrechte und zwar sowohl in Deutschland als auch in den USA. Steht auch so in dem Artikel:


Geistiges Eigentum wird üblicherweise in drei Kategorien unterteilt: Patente auf Erfindungen, Urheberrecht für literarische und künstlerische Werke und Markenrechte für Logos und Markenzeichen.

Warum bestreitest du das?

Patentämter, Patentanwälte, Patentgerichte, so läuft das.

Neu
18.07.2022, 21:16
Ja, und wie wird geistiges Eigentum geschützt? Durch Patentrechte und zwar sowohl in Deutschland als auch in den USA. Steht auch so in dem Artikel:



Warum bestreitest du das?

Patentämter, Patentanwälte, Patentgerichte, so läuft das.

Musst mal eine Produktion besichtigen, und versuchen, die Herstellungsverfahren zu kopieren, besser, umgebaut nachzuvollziehen. Dieser Schutz ist so umfassend, dass du kein Bein auf die Erde bekommst.

antiseptisch
18.07.2022, 23:01
Ich habe in Deutschland in hunderten, eher tausenden Firmen gearbeitet, Nähmaschinen gibts oft. Und in den Firmen, wo ich fest angestellt war, waren die Produktionsabläufe ebenso speziell an die Produkte angepasst. Da ich auch als QMB ( Iso 9001) und Sicherheitsbeauftragter (Medizinproduktegesetz) tätig war, kenne ich einige Produktionsabläufe in Deutschland. Die Textilfirmen müssen ihre Produktion wegen der vielen in Reihe geschalteten Arbeitsgänge austakten; die Puffer gestaltet man möglichst klein, und der Takt beträgt oft nur 15 Minuten. In der Münzgeldkonfektion gehts ganz anders zu; die 9 Items sind überschaubar, und die terminliche Anlieferung - Ablieferung ist das Thema. Sobald grössere Puffer und Aufträge vorhanden sind, bietet sich Stückakkord an. Die Schnittstelle zwischen Vertrieb, Lager, Produktion und Einkauf sowie Finazbuchhaltung ist das Thema; da einen Überblick zu haben ist Chefsache. Hier werden Messstationen eingebaut, um praktikable Zahlen zu haben, um dann zeitnah regeln zu können. Nicht ist perfekt, es müssen schwarze Zahlen geschrieben werden.
Das Grundprinzip ist doch immer das gleiche: Rohstoffe werden mit Arbeitskraft und Hilfsstoffen zu Vorprodukten, diese zu beliebig vielen Halbfertigprodukten und daraus werden Fertigprodukte, die dann evtl. noch durch die Qualitätskontrolle gehen, und dann in den Versand gehen. Das Problem bei der Transparenz ist doch nur, dass selten genau zwischen Soll- und Istkosten unterschieden wird, und keiner die Istzeiten und den tatsächlichen Materialeinsatz genau registriert. Selbst Ausschuss wird nicht immer genau ermittelt, dem Auftrag zugeordnet und abgeschrieben. An solchen Mängeln gehen viele Industriebetriebe langfristig kaputt, und keiner weiß genau, warum. Genau diese Konstellation hatte ich bei der Textilfabrik in Portugal. Ich wurde dahingeschickt, um nachzuforschen, warum die nur noch Defizit machten. Da war natürlich Budenzauber angesagt.

Neu
19.07.2022, 09:10
Das Grundprinzip ist doch immer das gleiche: Rohstoffe werden mit Arbeitskraft und Hilfsstoffen zu Vorprodukten, diese zu beliebig vielen Halbfertigprodukten und daraus werden Fertigprodukte, die dann evtl. noch durch die Qualitätskontrolle gehen, und dann in den Versand gehen. Das Problem bei der Transparenz ist doch nur, dass selten genau zwischen Soll- und Istkosten unterschieden wird, und keiner die Istzeiten und den tatsächlichen Materialeinsatz genau registriert. Selbst Ausschuss wird nicht immer genau ermittelt, dem Auftrag zugeordnet und abgeschrieben. An solchen Mängeln gehen viele Industriebetriebe langfristig kaputt, und keiner weiß genau, warum. Genau diese Konstellation hatte ich bei der Textilfabrik in Portugal. Ich wurde dahingeschickt, um nachzuforschen, warum die nur noch Defizit machten. Da war natürlich Budenzauber angesagt.

Textilfabriken in Europa - die allermeisten hatten "nur" das Problem mit dem Kostendeckungsbeitrag. Die mussten gegen Weltmarktpreise konkurrieren, sehr schwierig. Die deutschen Strumpffabriken gingen so um 1980 nach Portugal und dann nach Marokko. Mit dem Ausschuss hatte ich es immer zu tun; wechselnde Affinitäten der Garne, fehlende Farbmetrik, mechanische Beschädigungen, und in der Weiterbearbeitung auch etliches. Auf 0 kommt man nicht, es gibt ein Optimum.

BlackForrester
19.07.2022, 14:03
Kennst Du auch die bekanntesten Alternativen zu SAP? Hälst Du SAP für die beste Software in dem Bereich? Danke.:hi:



Die Frage ist so nicht zu beantworten, denn Du musst immer die Einzelfall betrachten.

Ein Hotel z.B. wird wohl nie auf ein oder mehrere Module von SAP zurückgreifen, weil es da einfach Wettbewerber auf dem Markt gibt, welche sich hierfür spezialisiert haben und daher deren Software einfach besser geeignet ist. Auch "kleine" bis hin zu mittelständischen Unternehmen sind nicht unbedingt zu Zielgruppe von SAP und werden von - kann man diese Firmen als Wettbewerber bezeichnen? - deutlich besser bedient.

Wettbewerber hat SAP genug - allen voran ORACLE, aber auch IBM oder Microsoft um nur die Größten zu nennen.

BlackForrester
19.07.2022, 14:14
Man merkt es deutlich, wie motiviert Amerikaner im Durchschnitt sind. Ich bekam meine ersten Anweisungen im amerikanischen Stil bereits Anfang 1999, und es hat mich bis heute geprägt. Kundenorientierung auch innerhalb der Verwaltung, sofort auf e-mails antworten, pragmatisch sein, nie sagen, was angeblich nicht geht, positiv denken, keine Probleme suchen, freundlich und hilfsbereit sein, keine Hierarchien aufbauen und kein Herrschaftswissen, nichts verschleiern oder verdunkeln. Amis wissen in der Regel, was geht. Deswegen lassen die sich nicht sagen, was man offensichtlich nur nicht kann oder weiß. Das fällt nur negativ auf einen selbst zurück.


Das sehe ich als DIE Stärke der Yankees an. Wenn es so nicht geht, dann sucht man eine Lösung die geht - in Deutschland ist die Denkart eher - geht nicht, gibts nicht. Dies liegt wohl daran, dass man in Deutschland im Bürokratismusdenken verhaftet ist.....

BlackForrester
19.07.2022, 14:23
Ja, die kleben schon an ihren Papierformularen mit Originalunterschriften fest. Das lässt sich digital nicht durchführen, und daran scheitern sie. Und sind noch stolz obendrauf.


Heißt es in Schreiben der deutschen Staatsverwaltung nicht "dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig" oder so ähnlich?

antiseptisch
19.07.2022, 14:38
Das sehe ich als DIE Stärke der Yankees an. Wenn es so nicht geht, dann sucht man eine Lösung die geht - in Deutschland ist die Denkart eher - geht nicht, gibts nicht. Dies liegt wohl daran, dass man in Deutschland im Bürokratismusdenken verhaftet ist.....
Im aktuellen Projekt ist es bei mir ganz extrem. Ich müsste zur Klärung von unklaren Posten bei diversen Krankenkassen und Sozialämtern anrufen. Darf ich aber nicht wegen "Datenschutz", weil ich in einem shared service center bin. Die Behörden dürfen noch nicht mal wissen, dass es dieses shared service center gibt, weil das nicht zulässig wäre. Nur die Einrichtungen dürfen mit den Behörden in Kontakt treten. Die haben aber selber kein Personal dafür, oder die brauchen ewig um zu antworten oder kapieren den Sachverhalt nicht.

Auf der anderen Seite wird jeder Webseitenbetreiber gezwungen, Name, Adresse und Steuernummer (!) im Impressum anzugeben. Falls nicht, lauern Abmahnanwälte und zocken ab. Da gibt es plötzlich keinen Datenschutz, oder was? Völlig hirnamputiert, und gibt es nur in der Bekloppten Republik. Grundlage: "Telemediengesetz", ein Begriff aus den 80er Jahren, als es noch gar kein Internet gab. Da sieht man mal, wie hoffnungslos rückständig solche Juradeppen sind.

antiseptisch
19.07.2022, 14:40
Heißt es in Schreiben der deutschen Staatsverwaltung nicht "dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig" oder so ähnlich?
Ja, aber Originale auf Papier kann man nur einmal erstellen. Digital beliebig oft. Daran scheitert die Digitalisierung sehr oft.

BlackForrester
19.07.2022, 14:41
Reden wir hier von Korruption, die verdeckt werden soll?


Würde ich so erst einmal nicht untstellen.

Was ich damit meine - bei einer transparenten Verwaltung weiß ich was mich ein Vorgang A kosten wird und dann ist auch erkennbar ob es sich lohnen würde diesen Vorgang A umzusetzen oder nicht.

Als einfachstes Beispiel: Es gibt ja in Deutschland Kreise die wollen eine Vermögenssteuer einführen und verkünden dann damit würde man die Summe X an Steuereinnahmen erzielen. Lassen wir offen ob die verkündeten Zahlen stimmen - bei einer transparenten Verwaltung sind die Beitreibungskosten für den einzelnen Bürger nachlesbar und so erkennt der Bürger recht schnell - bleibt da wirklich Geld in der Kasse liegen, ist es mehr oder minder ein Nullsummenspiel oder betreibt man nur eine gigantische staatliches Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, welche in einem Worst Case-Szenario mehr Kosten verursacht als Gelder beigetrieben werden können und dient solch eine Steuer nur zu "Unterbringung verdienter Parteigenossen".

Sowas ist und kann parteipolitisch gar nicht nicht gewollt gewollt sein - würde man doch als Bürger erkennen wohin die Gelder fließen.

antiseptisch
19.07.2022, 14:44
Die Frage ist so nicht zu beantworten, denn Du musst immer die Einzelfall betrachten.

Ein Hotel z.B. wird wohl nie auf ein oder mehrere Module von SAP zurückgreifen, weil es da einfach Wettbewerber auf dem Markt gibt, welche sich hierfür spezialisiert haben und daher deren Software einfach besser geeignet ist. Auch "kleine" bis hin zu mittelständischen Unternehmen sind nicht unbedingt zu Zielgruppe von SAP und werden von - kann man diese Firmen als Wettbewerber bezeichnen? - deutlich besser bedient.

Wettbewerber hat SAP genug - allen voran ORACLE, aber auch IBM oder Microsoft um nur die Größten zu nennen.
Oracle hat angeblich vor ungefähr zehn Jahren bereits den Kampf gegen SAP verloren. Es ist einfach viel zu primitiv und umständlich in der Handhabung. Obwohl viele Amerikaner deren Arbeitsweisen im Rechnungswesen immer noch für produktiv halten. Europäische Softwarehersteller geben hier ausnahmsweise mal den Ton an.

BlackForrester
19.07.2022, 14:44
Ja, aber Originale auf Papier kann man nur einmal erstellen. Digital beliebig oft. Daran scheitert die Digitalisierung sehr oft.


Ob Du es nun einmal oder mehrmals ausdruckst bleibt sich doch gleich - oder nicht?

Es ist ja nicht so dass man heute noch mit Hammer und Meißel die Buchstaben in Steintafeln klopft - ein bisserl "digital" ist man auch in der deutschen Staatsverwaltung, sprich PC und Drucker gibt es auch dort...nur eben auf dem Stand, wo andere Länder schon vor 20, 30, 40 Jahren waren.

antiseptisch
19.07.2022, 14:49
Ob Du es nun einmal oder mehrmals ausdruckst bleibt sich doch gleich - oder nicht?

Es ist ja nicht so dass man heute noch mit Hammer und Meißel die Buchstaben in Steintafeln klopft - ein bisserl "digital" ist man auch in der deutschen Staatsverwaltung, sprich PC und Drucker gibt es auch dort...nur eben auf dem Stand, wo andere Länder schon vor 20, 30, 40 Jahren waren.
Ja, aber das Problem ist doch, dass viele Formulare als "Dokumente" gelten, die irgendwelche Ansprüche herleiten können. Ist mir auch egal. In einer Doku von vor zwei Jahren oder so hat eine unabhängige Kommission aus verschiedenen Ländern festgestellt, dass das Problem in Deutschland das Festhalten an Papierformularen ist, wo Unterschriften draufstehen. Die kriegen das nicht revisionssicher zu den Oberbehörden, durch die Instanzen oder quer zu anderen Behörden, weil alle negativ denken, z.B. das was gefälscht sein könnte. Der ganze Mist ist hoffnungslos festgefahren hier. Sie sind aber auch zu stolz, bei anderen europäischen oder auch Entwicklungsländern nachzusehen, wie die das gelöst haben. Denn dann müssten sie ja eingestehen, wie rückständig und dumm sie sind.

BlackForrester
19.07.2022, 14:50
Oracle hat angeblich vor ungefähr zehn Jahren bereits den Kampf gegen SAP verloren. Es ist einfach viel zu primitiv und umständlich in der Handhabung. Obwohl viele Amerikaner deren Arbeitsweisen im Rechnungswesen immer noch für produktiv halten. Europäische Softwarehersteller geben hier ausnahmsweise mal den Ton an.


Geschrieben wird viel und ob die Medien immer recht haben? Ich weiß es nicht. ORACLE verdient auf jeden Fall noch prächtig. Die SAP-Software und deren einzelnen Modul ist in ihrem Zielgruppenspektrum mit Sicherheit keine schlechte Software - aber auch andere Väter haben schöne Töchter.

Klopperhorst
19.07.2022, 14:55
... Da sieht man mal, wie hoffnungslos rückständig solche Juradeppen sind.

Die sichern sich nur ihre eigenen Vorteil.
Abmahnanwälte sind Parasiten und Wegelagerer gleichzusetzen.

---

marion
19.07.2022, 15:01
Ja, aber das Problem ist doch, dass viele Formulare als "Dokumente" gelten, die irgendwelche Ansprüche herleiten können. Ist mir auch egal. In einer Doku von vor zwei Jahren oder so hat eine unabhängige Kommission aus verschiedenen Ländern festgestellt, dass das Problem in Deutschland das Festhalten an Papierformularen ist, wo Unterschriften draufstehen. Die kriegen das nicht revisionssicher zu den Oberbehörden, durch die Instanzen oder quer zu anderen Behörden, weil alle negativ denken, z.B. das was gefälscht sein könnte. Der ganze Mist ist hoffnungslos festgefahren hier. Sie sind aber auch zu stolz, bei anderen europäischen oder auch Entwicklungsländern nachzusehen, wie die das gelöst haben. Denn dann müssten sie ja eingestehen, wie rückständig und dumm sie sind.

dort druckt sich jeder seine Formule& Dokumente selber aus, krakelt seine Unterschrift als Analphabet mit selbst gebastelten Stempel gerade so darunter und ist dann eine Fachkraft :dg:, davon haben wir doch seit 2015 genug erlebt. Hier wundern sie sich dann, dass sie nach 2 Tagen als Schweißer oder sonstwas wieder gecancelt werden, wo sie in ihren Heimatshitholes als große Könner firmieren konnten:D

Ich hab jetzt mal gelesen womit die "Drushba Trasse" zusammengeschweißt worden ist, 5,3 Millionen KB Elektroden und das hält heute noch :dg: ich hab die Dinger immer gehasst wie die Pest und war froh, eine ohne anzupappen in eine Naht zu bekommen :D

antiseptisch
19.07.2022, 15:02
Geschrieben wird viel und ob die Medien immer recht haben? Ich weiß es nicht. ORACLE verdient auf jeden Fall noch prächtig. Die SAP-Software und deren einzelnen Modul ist in ihrem Zielgruppenspektrum mit Sicherheit keine schlechte Software - aber auch andere Väter haben schöne Töchter.
Ich kenne sie fast alle. Habe gestern erst ein Angebot für ein Projekt mit Oracle bekommen und sofort abgelehnt. Das ist bei mir ein Ausschlusskriterium. SAP ist nur perfekt, wenn es sauber implementiert wurde. Natürlich kann man die Einrichtung auch komplett versemmeln, wie man einen Bau verhunzen kann. Die ganzen mittleren und kleinen Anbieter können alle ganz reizvoll sein und schlaue Funktionen haben. Aber meist hakt es dann an der Vollintegration (Warehouse, HR, Controlling, Konsolidierung, parallele Rechnungslegung) oder sie haben gar nicht den Anspruch dazu. Entscheidet sich ein Unternehmen für eine Software, sind damit in der Regel die Prozesse der nächsten zehn Jahre weitgehend festgelegt.

Europäische Software tendiert zur Vollintegration. Bei den Amerikanern steht die Fibu mitten drin, und die anderen Module laufen lose mit, aber es gibt immer Differenzen zu klären, weil die das mit bedingungsloser Anbindung nicht so eng sehen oder es nicht hinkriegen.

antiseptisch
19.07.2022, 15:03
Die sichern sich nur ihre eigenen Vorteil.
Abmahnanwälte sind Parasiten und Wegelagerer gleichzusetzen.

---
Da sind wir mal einer Meinung. Vor vielen Jahren gab es mal ein Grundsatzurteil, demzufolge ein Abmahnanwalt zumindest nicht selbst als Kläger auftreten darf. Dafür suchen sie sich dann Strohmänner. Dasselbe in grün.

BlackForrester
19.07.2022, 15:07
Ja, aber das Problem ist doch, dass viele Formulare als "Dokumente" gelten, die irgendwelche Ansprüche herleiten können. Ist mir auch egal. In einer Doku von vor zwei Jahren oder so hat eine unabhängige Kommission aus verschiedenen Ländern festgestellt, dass das Problem in Deutschland das Festhalten an Papierformularen ist, wo Unterschriften draufstehen. Die kriegen das nicht revisionssicher zu den Oberbehörden, durch die Instanzen oder quer zu anderen Behörden, weil alle negativ denken, z.B. das was gefälscht sein könnte. Der ganze Mist ist hoffnungslos festgefahren hier. Sie sind aber auch zu stolz, bei anderen europäischen oder auch Entwicklungsländern nachzusehen, wie die das gelöst haben. Denn dann müssten sie ja eingestehen, wie rückständig und dumm sie sind.


Kriegen das nicht hin ODER wollen das nicht hinkriegen? Das ist doch eher die Frage.

Nur so als Beispiel - es ist doch hinrissig, dass man per FAX an Gerichte ein Dokument senden kann und dies dann als zugestellt gilt, während - schickt man dieses Dokument per Mail es als nicht gestellt gilt. Wo ist denn da der Unterschied? Ausser in den Köpfen der deutschen Beamtenschaft?

Allerdings- Du musst auch ´mal in so einem Arbeitskreis sitzen - dann bekommst Du mehr als große Augen und fragst Dich ob Du noch im Neandertal lebst.

antiseptisch
19.07.2022, 15:09
Ich hasse die Tendenz zur Zerrederei in D. Deswegen kriegt man auch keine Impfdatenbank mehr hin, nicht nur, weil alles noch analog ist, sondern weil man sich noch nicht mal auf ein einheitliches Format mit genau definierten Parametern einigen kann. Gesundheit ist ja Ländersache, und keiner lässt sich von einem anderen was vorschreiben. Zum Glück in dem Fall.

Dass es bundesweit Elster.de gibt, mittlerweile seit vielen Jahren ohne Softwareinstallation, einfach als Webanwendung, grenzt schon an ein Wunder.

antiseptisch
19.07.2022, 15:12
Kriegen das nicht hin ODER wollen das nicht hinkriegen? Das ist doch eher die Frage.

Nur so als Beispiel - es ist doch hinrissig, dass man per FAX an Gerichte ein Dokument senden kann und dies dann als zugestellt gilt, während - schickt man dieses Dokument per Mail es als nicht gestellt gilt. Wo ist denn da der Unterschied? Ausser in den Köpfen der deutschen Beamtenschaft?

Allerdings- Du musst auch ´mal in so einem Arbeitskreis sitzen - dann bekommst Du mehr als große Augen und fragst Dich ob Du noch im Neandertal lebst.
Ja, für mich sind Beamte automatisch Bollerköppe. Zu meiner Jugend wollte keiner Beamter werden. Aber irgendwann kippte die Stimmung und die wollten abgesichert sein.

Ans Finanzamt darf man mittlerweile e-mails schicken, nur an eine zentrale Adresse. Aber die würden niemals mit ihrer eigenen oder der zentralen e-mail antworten. Die kriegen das mit der Postzustellung nicht aus den Köpfen. Ich weiß auch nicht, was man mit denen noch machen soll. Ist ja keine Macht da, die denen die Rückständigkeit rausprügelt. Wenn das jetzt nicht bald was wird, dann wohl frühestens in der nächsten Republik.

marion
19.07.2022, 15:19
Ich hasse die Tendenz zur Zerrederei in D. Deswegen kriegt man auch keine Impfdatenbank mehr hin, nicht nur, weil alles noch analog ist, sondern weil man sich noch nicht mal auf ein einheitliches Format mit genau definierten Parametern einigen kann. Gesundheit ist ja Ländersache, und keiner lässt sich von einem anderen was vorschreiben. Zum Glück in dem Fall.

Dass es bundesweit Elster.de gibt, mittlerweile seit vielen Jahren ohne Softwareinstallation, einfach als Webanwendung, grenzt schon an ein Wunder.


sei froh, sonst stände das Impfkommando von PK ständig bei uns auf der Matte

BlackForrester
19.07.2022, 15:43
Ich kenne sie fast alle. Habe gestern erst ein Angebot für ein Projekt mit Oracle bekommen und sofort abgelehnt. Das ist bei mir ein Ausschlusskriterium. SAP ist nur perfekt, wenn es sauber implementiert wurde. Natürlich kann man die Einrichtung auch komplett versemmeln, wie man einen Bau verhunzen kann. Die ganzen mittleren und kleinen Anbieter können alle ganz reizvoll sein und schlaue Funktionen haben. Aber meist hakt es dann an der Vollintegration (Warehouse, HR, Controlling, Konsolidierung, parallele Rechnungslegung) oder sie haben gar nicht den Anspruch dazu. Entscheidet sich ein Unternehmen für eine Software, sind damit in der Regel die Prozesse der nächsten zehn Jahre weitgehend festgelegt.

Europäische Software tendiert zur Vollintegration. Bei den Amerikanern steht die Fibu mitten drin, und die anderen Module laufen lose mit, aber es gibt immer Differenzen zu klären, weil die das mit bedingungsloser Anbindung nicht so eng sehen oder es nicht hinkriegen.


Das mit der "Vollintegration" (also alles aus einer Hand) ist unbestritten einer der Stärken von SAP - da haben manche Wettbewerber (oder scheinen) doch noch so einiges aufzuholen bzw. machen dies erst gar nicht, weil deren Kernmärkte dies nicht fordern.

Kleine Anbieter können auch gar nicht den Anspruch einer Vollintegration haben - a) man wäre kein Kleinanbieter mehr, denn ein Unternehmen, welches einen Vollintegration bieten wollte muss entsprechen groß sein b) die Kosten wären für einen Kleinanbieter gar nicht zu stemmen und c) die haben im Grunde "Nischenprodukte", welche auf einen bestimmten Markt zugeschnitten sind. Anders herum haben Firmen in der Größe SAP auch gar kein Interesse daran die Zielgruppe, welche die Kleinanbieter bedienen, bedienen zu wollen bzw. die Software so zu konfigurieren, dass man damit jede Branche und jede Betriebsgröße bedienen kann.

Stelle Dir einmal vor Du kommst Du SAP und sagt - ich habe eine 5 Mann Kfz-Werkstatt und brauche dafür jetzt die passende Software, welche alle Unternehmensbereiche abdeckt :D

BlackForrester
19.07.2022, 15:51
Ans Finanzamt darf man mittlerweile e-mails schicken, nur an eine zentrale Adresse. Aber die würden niemals mit ihrer eigenen oder der zentralen e-mail antworten. Die kriegen das mit der Postzustellung nicht aus den Köpfen. Ich weiß auch nicht, was man mit denen noch machen soll. Ist ja keine Macht da, die denen die Rückständigkeit rausprügelt. Wenn das jetzt nicht bald was wird, dann wohl frühestens in der nächsten Republik.


Also die deutschen Finanzämter sind doch fast schon revolutionär...Du kannst doch Deine Lohnsteuererklärung (oder aktuell die Grundsteuererklärung) komplett online erledigen...und obwohl ich weit davon entfernt bin für die deutsche Verwaltung eine Lanze zu brechen - hast Du bei Deinem Kommunikationsanbieter einen Ansprechpartner, anwelchen Du eine Mail schicken kannst, bei Deiner Versicherung usw.? Mitnichten - auch da hast Du im Grund nur ein Eingangspostfach und musst hoffen.

Diese "Anonymität" wird doch gefördert - dass man einen persönlichen Kontakt zu seinem Kunden / seinem Lieferanten aufbaut ist doch nicht mehr gewünscht. Das man zum Telefonhörer greift ebenfalls nicht. Das ist so eine aus Yankeeland importiere Arbeitsweise auf welche ich bis heute gerne verzichte...und viel wichtiger, verzichten kann.

BlackForrester
19.07.2022, 16:03
Ich hasse die Tendenz zur Zerrederei in D. Deswegen kriegt man auch keine Impfdatenbank mehr hin, nicht nur, weil alles noch analog ist, sondern weil man sich noch nicht mal auf ein einheitliches Format mit genau definierten Parametern einigen kann. Gesundheit ist ja Ländersache, und keiner lässt sich von einem anderen was vorschreiben. Zum Glück in dem Fall.

Dass es bundesweit Elster.de gibt, mittlerweile seit vielen Jahren ohne Softwareinstallation, einfach als Webanwendung, grenzt schon an ein Wunder.


Das ist doch DAS Problem in Deutschland - der Bund backt seinen Kuchen mit der Software A, Bundesland 1 - 16 backt den Kuchen mit Software B - Q und diese Software (z.B. B) kann natürlich weder mit Software A geschweige denn mit einer Software C - Q kommunizieren und dann kommen natürlich noch die Landkreise, die backen viele, viele neue unterschiedliche Kuchen (die genau sprachlos sind) und zum Schluss bleiben die Kommunen, denen der Kuchen vom Bund, den Ländern und den Kreise nicht schmeckt also backt man auch einen eigenen Kuchen und dann wundert man sich dass nix klappt.

Wollte man diesen gordischen Knoten zerschlagen bräuchte es EINE Stelle im Lande, welche entscheidet, welche Software im Bereich A, B, C etc. eingesetzt wird - dies würde aber die Macht der politischen Selbstdarsteller beschneiden und sowas ist in diesem Deutschland absolut undenkbar.

antiseptisch
19.07.2022, 16:18
Stelle Dir einmal vor Du kommst Du SAP und sagt - ich habe eine 5 Mann Kfz-Werkstatt und brauche dafür jetzt die passende Software, welche alle Unternehmensbereiche abdeckt :D
Ich hatte vor wenigen Monaten mit SAP Business One zu tun. Das ist die Billigvariante von SAP. Die kriegt man mit abgelaufenen Versionen quasi hinterhergeschmissen. Da muss man aber auch selber schon als SAP-Berater qualifiziert sein, um da drin rumzubasteln. Denn Support kriegt man für alte Versionen keinen mehr, und für die neuesteVersion ist es dann wieder zu teuer.

antiseptisch
19.07.2022, 16:24
Das ist doch DAS Problem in Deutschland - der Bund backt seinen Kuchen mit der Software A, Bundesland 1 - 16 backt den Kuchen mit Software B - Q und diese Software (z.B. B) kann natürlich weder mit Software A geschweige denn mit einer Software C - Q kommunizieren und dann kommen natürlich noch die Landkreise, die backen viele, viele neue unterschiedliche Kuchen (die genau sprachlos sind) und zum Schluss bleiben die Kommunen, denen der Kuchen vom Bund, den Ländern und den Kreise nicht schmeckt also backt man auch einen eigenen Kuchen und dann wundert man sich dass nix klappt.

Wollte man diesen gordischen Knoten zerschlagen bräuchte es EINE Stelle im Lande, welche entscheidet, welche Software im Bereich A, B, C etc. eingesetzt wird - dies würde aber die Macht der politischen Selbstdarsteller beschneiden und sowas ist in diesem Deutschland absolut undenkbar.
Ja, letzten Endes immer noch Spätfolge der Kleinstaaterei. Es ist eine banale Führungsschwäche, weil Länder und Kommunen hier viel zu viel Macht haben. Ich weiß auch nicht, wie man das aus der deutschen Volksseele entfernen kann. Alle wollen ständig das Rad neu erfinden, obwohl es runder nicht geht. Und keiner redet wirklich mit den Anderen, sondern ignoriert die Mitstreiter. Wie war das nur während der Gründerzeit? Die wäre heute undenkbar. Wir entwickeln uns buchstäblich zurück.

BlackForrester
20.07.2022, 01:37
Ja, letzten Endes immer noch Spätfolge der Kleinstaaterei. Es ist eine banale Führungsschwäche, weil Länder und Kommunen hier viel zu viel Macht haben. Ich weiß auch nicht, wie man das aus der deutschen Volksseele entfernen kann. Alle wollen ständig das Rad neu erfinden, obwohl es runder nicht geht. Und keiner redet wirklich mit den Anderen, sondern ignoriert die Mitstreiter. Wie war das nur während der Gründerzeit? Die wäre heute undenkbar. Wir entwickeln uns buchstäblich zurück.


Man wird wohl selbst in Deutschland einem Bürger nicht klarmachen können warum solch ein Chaos im Bereich Digitalisierung herrscht - außer dass es um (parteipolitische) Befindlichkeit geht und ein JEDER Mandatsträger mein sich mit irgend einem sinnfreien Projekt verewigen zu müssen.

BlackForrester
20.07.2022, 01:52
Ich hatte vor wenigen Monaten mit SAP Business One zu tun. Das ist die Billigvariante von SAP. Die kriegt man mit abgelaufenen Versionen quasi hinterhergeschmissen. Da muss man aber auch selber schon als SAP-Berater qualifiziert sein, um da drin rumzubasteln. Denn Support kriegt man für alte Versionen keinen mehr, und für die neuesteVersion ist es dann wieder zu teuer.


Es ist ja nicht so, dass man bei SAP schläft - nachdem der (Groß-)Konzern-Markt faktisch aufgeteilt ist musste auch SAP sich um den bei weitem nicht so lukrativen Mittelstandsmarkt, wo man einfach nicht die Mittel hatte, um die von SAP aufgerufenen Preise zu bezahlen - also hat SAP halt abgespeckt und Günstigversionen seiner Module angeboten. Aber in diesem Markt ist SAP ein Player und vielen, sehr vielen - also nicht mit dem Grokundenmarkt, wo man einer der wenige Player auf dem Markt ist und auch eine gewisse Marktmacht ausüben kann.

Aber selbst wenn Du einen alten Release-Stand für ein Appel und ein Ei bekommst - wenn Du eine 5-Mann Werkstatt hast gehe ich einmal davon aus, dass das IT-Wissen nur rudimentär vorhanden ist. Man weiß vielleicht was man will - wie man dies aber programmiert, einsetzt und umsetzt, welche technische Grundlagen man dafür braucht etc. dürfte dann zu einer unüberwindbaren Hürde werden. Wenn Du Dir dann einen ITler leisten musst, der Dir Deine Hard- und Software administriert - naja, da bleibt man dann vieleicht doch lieber bei Block und Stift :D

antiseptisch
20.07.2022, 05:45
Gestern oder vorgestern überflog ich eine Meldung, wo stand, dass ein ICE mitten durch einen Waldbrand fuhr, der vorher nicht gemeldet wurde. Lt. Vorschrift musste der Triebfahrzeugführer eine Notbremsung vornehmen, denn durch Feuer fahren geht gar nicht. Vorschrift ist Vorschrift. Wie die Fahrgäste sich dabei fühlen, und dabei Todesängste ausstehen, spielt dabei keine Rolle. Dabei wäre einfach mit vollem speed da durchrauschen, wohl die bessere Lösung gewesen, denn bei der Geschwindigkeit kann sich wohl kaum was entzünden.

Die Obrigkeitshörigkeit, und schwachsinnige Vorschriften zu befolgen, kotzen mich hier immer mehr an.

BlackForrester
22.07.2022, 05:57
Gestern oder vorgestern überflog ich eine Meldung, wo stand, dass ein ICE mitten durch einen Waldbrand fuhr, der vorher nicht gemeldet wurde. Lt. Vorschrift musste der Triebfahrzeugführer eine Notbremsung vornehmen, denn durch Feuer fahren geht gar nicht. Vorschrift ist Vorschrift. Wie die Fahrgäste sich dabei fühlen, und dabei Todesängste ausstehen, spielt dabei keine Rolle. Dabei wäre einfach mit vollem speed da durchrauschen, wohl die bessere Lösung gewesen, denn bei der Geschwindigkeit kann sich wohl kaum was entzünden.

Die Obrigkeitshörigkeit, und schwachsinnige Vorschriften zu befolgen, kotzen mich hier immer mehr an.


Du weißt aber - bei entsprechender Rauchentwicklung - aber nicht ob da ggf. ein brennender Baum auf den Schienen liegt, vielleicht ein funkensprühendes Kabel vom Gegengleis oder ggf. auch das Feuer so hitzig war, dass sich die Schienen entsprechend "erwärmt" haben oder...oder...oder...

antiseptisch
22.07.2022, 08:37
Du weißt aber - bei entsprechender Rauchentwicklung - aber nicht ob da ggf. ein brennender Baum auf den Schienen liegt, vielleicht ein funkensprühendes Kabel vom Gegengleis oder ggf. auch das Feuer so hitzig war, dass sich die Schienen entsprechend "erwärmt" haben oder...oder...oder...
Unabhängig vom konkreten Fall: Die DB muss bei Feuer in der Nähe in Schockstarre verfallen, und darf nicht weiterfahren. Wenn dann die Passagiere an Rauchvergiftung sterben oder verbrennen, ist es eben so. Vorschrift ist Vorschrift. Selber denken verboten. :crazy:

Gero
22.07.2022, 09:13
Irrsinn, dieser Cloudwahn. […]

Vor allem lohnt es sich oftmals finanziell gar nicht. Zwanghaft immer auf den neusten "Hype" aufzuspringen ist einen Geisteskrankheit die man als "Neomanie" bezeichnet.
Dass die Deutschen da nicht sofort mit machen sondern erst abwägen ob so etwas überhaupt sinnvoll ist ist eine Tugend, kein Makel.

BlackForrester
22.07.2022, 16:10
Unabhängig vom konkreten Fall: Die DB muss bei Feuer in der Nähe in Schockstarre verfallen, und darf nicht weiterfahren. Wenn dann die Passagiere an Rauchvergiftung sterben oder verbrennen, ist es eben so. Vorschrift ist Vorschrift. Selber denken verboten. :crazy:


In der Besten aller Welten fährst man erst gar nicht in so ein Feuer und bremst frühzeitig ab bzw. legt den Rückwärtsgang ein...aber gut, die DB AG ist auch ein Beamtenladen und da geht nun einmal alles strikt nach Vorschrift, weil - sonst wäre die DC AG ja nicht so erfolgreich :D

antiseptisch
22.07.2022, 22:24
In der Besten aller Welten fährst man erst gar nicht in so ein Feuer und bremst frühzeitig ab bzw. legt den Rückwärtsgang ein...aber gut, die DB AG ist auch ein Beamtenladen und da geht nun einmal alles strikt nach Vorschrift, weil - sonst wäre die DC AG ja nicht so erfolgreich :D
Vor 20 Jahren hatten die Triebfahrzeugführer noch strikte Anweisung, bei Verspätungen keine Durchsagen mit Zeitangaben zu machen. Denn man hätte sie ja auf jede Minute festnageln können. Deutscher Perfektionswahn eben - dann lieber gar nichts sagen. Dieses ohrenbetäubende Schweigen brachte viele Fahrgäste zur Weißglut. Optimismus ist Lüge, Pessimismus geht auch nicht, also lieber Schockstarre. Wie so oft.

antiseptisch
24.07.2022, 13:56
Gestern, mitten in der Innenstadt: In einem Café mit um die 20 Tischen im Außenbereich waren mittendrin an fünf Tischen die Stühle an den Tischen angelehnt. Mal davon abgesehen, wie bescheuert und ablehnend das aussieht, wollten sich immer wieder Gäste dahinsetzen. Wir auch als wir uns nicht erklären konnten, was das sollte. Wir wurden harsch abgewiesen, wie die Anderen auch. Aber keiner traute sich zu fragen, was das bedeuten sollte. Eine Frau fragte, ob sie schon Feierabend machen wollten. Um 14 Uhr. :D Da hieß es dann staubtrocken: "Wir haben nicht genug Personal". :haha: Klar, vermutlich ist da beim Schlüssel "Personal pro Tisch" eine kritische Marke überschritten worden, die vom Personal nicht mehr hingenommen wird, oder der Chef hat Angst, dass ihm die vorhandenen Bedienungen auch noch weglaufen.

Das heißt, damit die Leute nicht so lang warten müssen, werden sie lieber gleich vor den Kopf gestoßen, um sich ein anderes Café zu suchen. Das kann auch nur deutschen Doofdeppen in den Sinn kommen. Die müssen ja nicht unbedingt verkaufen. Die machen den Job nur, weil es irgendwie chic ist. Idioten.

BlackForrester
25.07.2022, 15:19
Gestern, mitten in der Innenstadt: In einem Café mit um die 20 Tischen im Außenbereich waren mittendrin an fünf Tischen die Stühle an den Tischen angelehnt. Mal davon abgesehen, wie bescheuert und ablehnend das aussieht, wollten sich immer wieder Gäste dahinsetzen. Wir auch als wir uns nicht erklären konnten, was das sollte. Wir wurden harsch abgewiesen, wie die Anderen auch. Aber keiner traute sich zu fragen, was das bedeuten sollte. Eine Frau fragte, ob sie schon Feierabend machen wollten. Um 14 Uhr. :D Da hieß es dann staubtrocken: "Wir haben nicht genug Personal". :haha: Klar, vermutlich ist da beim Schlüssel "Personal pro Tisch" eine kritische Marke überschritten worden, die vom Personal nicht mehr hingenommen wird, oder der Chef hat Angst, dass ihm die vorhandenen Bedienungen auch noch weglaufen.

Das heißt, damit die Leute nicht so lang warten müssen, werden sie lieber gleich vor den Kopf gestoßen, um sich ein anderes Café zu suchen. Das kann auch nur deutschen Doofdeppen in den Sinn kommen. Die müssen ja nicht unbedingt verkaufen. Die machen den Job nur, weil es irgendwie chic ist. Idioten.


Wofiur baut man dann mehr Tische auf als man Personal hat bzw. wofür baut man Tische auf, welche man nicht bedienen will?

Was allerdings auch die Frage aufwirft - Personalmangel soll in Deutschland aktuell ja in so mancher Branche ein Thema sein (scheinbar ist es gerade mit in den Urlaub fliegen wie einst in der DDR - man muss anstehen und hoffe, dass man dass man noch was abbekommt um nicht am Ende mir leeren Händen dazustehen) - wo sind denn die ganzen Menschen hinverschwunden???? Können sich doch nicht Alle sich ins Ausland ausgesetzt haben...oder doch?

antiseptisch
19.08.2022, 22:54
Hier, bezüglich völlig fehlgeschlagener Digitalisierung:


Deutsche Beamte sind gar nicht faul. Die sind nur auf die falsche Art fleißig!

Und das bezieht sich ja nicht nur auf Beamte. Die Angestellten sind bei meinen Projekten fast immer hoffnungslos in ihre (minderwertigen) Prozesse verrannt, und nicht in der Lage, mental da auszubrechen.

Wenn man mal bedenkt, dass erst die Hälfte der Bankkunden in der Lage ist, Online-Banking durchzuführen, und die andere Hälfte immer noch Überweisungsträger ausfüllt, die die Bankangestellten in ihren Computer abtippen müssen, merkt man erstmal, wie hoffnungslos technikfaul und letzten Endes auch strunzdumm das Blödvolk hier ist.

Erstaunt mich, dass das beim ZDF so offen angesprochen wird. Nirgendwo dürften mehr Ü60-jährige einschalten. Ich sehe allerdings auch genug U30-jährige mit gravierenden Organisationsproblemen. Ja, auch das wird als Hauptproblem bei den digitalen Analphabeten genannt. Unfähigkeit, Prozesse völlig neu zu durchdenken. Für die scheint fast alles im technischen Alltag in Stein gemeißelt zu sein, und dürfe sich nie ändern. Idioten.


https://www.youtube.com/watch?v=F0EbD-1UPHE

antiseptisch
02.11.2022, 15:29
Hier sieht man noch mal gut zusammengefasst, wie unterschiedlich Deutsche und Amerikaner handeln bzw. arbeiten:


https://www.youtube.com/watch?v=ORGgYFZWIRU

Bei meinen Projekten wird mir auch immer wieder schlecht, wenn ich mitansehen muss, wie Deutsche an völlig sinnlosen Arbeitsprozessen regelrecht festkleben, nur weil es ihnen so erklärt wurde, und der Denkapparat abgeschaltet wird, damit man nicht ins Grübeln kommt. Gerade deswegen dürften Viele auch im Burnout enden, weil sie "auf die falsche Weise fleißig sind", wie irgendein Arbeitswissenschaftler im vorigen Video von sich gegeben hat.

Jony
02.11.2022, 15:56
Hier sieht man noch mal gut zusammengefasst, wie unterschiedlich Deutsche und Amerikaner handeln bzw. arbeiten:


https://www.youtube.com/watch?v=ORGgYFZWIRU

Bei meinen Projekten wird mir auch immer wieder schlecht, wenn ich mitansehen muss, wie Deutsche an völlig sinnlosen Arbeitsprozessen regelrecht festkleben, nur weil es ihnen so erklärt wurde, und der Denkapparat abgeschaltet wird, damit man nicht ins Grübeln kommt. Gerade deswegen dürften Viele auch im Burnout enden, weil sie "auf die falsche Weise fleißig sind", wie irgendein Arbeitswissenschaftler im vorigen Video von sich gegeben hat.
Wann löst du dich endlich von deinem fast schon altruistisch anmutenden Verantwortungsbewusstsein für Deutsche und Deutschland, denkst auch mal zur Abwechslung an dich und wanderst in ein Land aus, in dem es weniger Outgeburnte gibt als hier, eben weil dort effektiver und besser gearbeitet wird?
Willst du etwa, dass deine hingebungsvolle Treue, die du für die Heimat deiner Eltern empfindest und die dich noch hierhält, letztendlich aber dich und deine descendants in den dunklen Abgrund reisst?
Ich war auch mal in Miami und kann es nur bestätigen... nicht einen Depressiven habe ich gesehen... Überall Sonne, Lächeln und Positivity... mein erster Gedanke war auch: Das muss an deren Effektivität und Arbeitsmoral liegen. Hier will ich sein...
Leider bin ich zu alt, um eine neue Sprache zu erlernen, sonst hätte ich die Greencard beantragt.

antiseptisch
02.11.2022, 17:34
Wann löst du dich endlich von deinem fast schon altruistisch anmutenden Verantwortungsbewusstsein für Deutsche und Deutschland, denkst auch mal zur Abwechslung an dich und wanderst in ein Land aus, in dem es weniger Outgeburnte gibt als hier, eben weil dort effektiver und besser gearbeitet wird?
Willst du etwa, dass deine hingebungsvolle Treue, die du für die Heimat deiner Eltern empfindest und die dich noch hierhält, letztendlich aber dich und deine descendants in den dunklen Abgrund reisst?
Ich war auch mal in Miami und kann es nur bestätigen... nicht einen Depressiven habe ich gesehen... Überall Sonne, Lächeln und Positivity... mein erster Gedanke war auch: Das muss an deren Effektivität und Arbeitsmoral liegen. Hier will ich sein...
Leider bin ich zu alt, um eine neue Sprache zu erlernen, sonst hätte ich die Greencard beantragt.
Ich bin Ü50, und als ich U30 war, war ich mental noch nicht so weit, in ein anderes Land zu gehen. Das dachte ich zwar mal, aber aus heutiger Sicht hätte es mich damals zerrissen. Genauso wie ich heute noch hin- und hergerissen bin. Ich habe zu viel gesehen. Ich hatte Projekte in ca. zehn amerikanischen Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen, wobei ungefähr die Hälfte davon so schlecht integriert war, dass von dem amerikanischen Life- and workstyle nicht viel zu sehen war.

Leider wurde ich schon in frühester Kindheit darauf getrimmt, immer nur das negative zu sehen. So kotzen mich deutsche Marotten an, aber auch amerikanische. Ich weiß auch nicht, wie ich mich daraus befreien soll. Einfach nur die positiven Dinge zu sehen, gelingt mir nicht. Ich kann die Gäule nur zur Tränke führen. Aber wenn die nicht trinken wollen...

Shahirrim
03.11.2022, 13:06
Hier sieht man noch mal gut zusammengefasst, wie unterschiedlich Deutsche und Amerikaner handeln bzw. arbeiten:


https://www.youtube.com/watch?v=ORGgYFZWIRU

Bei meinen Projekten wird mir auch immer wieder schlecht, wenn ich mitansehen muss, wie Deutsche an völlig sinnlosen Arbeitsprozessen regelrecht festkleben, nur weil es ihnen so erklärt wurde, und der Denkapparat abgeschaltet wird, damit man nicht ins Grübeln kommt. Gerade deswegen dürften Viele auch im Burnout enden, weil sie "auf die falsche Weise fleißig sind", wie irgendein Arbeitswissenschaftler im vorigen Video von sich gegeben hat.

Also die Tugend Sparsamkeit mit Geiz gleichzusetzen, das ist mir zu viel Vermischung. Da vergeht mir auch die Lust, weiter zu hören. An dieser amerikanischen Verschuldungsmentalität kann ich auch nicht was positives finden. Das hat nichts mit Geiz zu tun, ich bin überhaupt nicht geizig und diesen einen Euro hätte ich da auch ohne in Amerika zu sein für eine sinnvolle Investition gehalten, wenn es mir hier hilft.

antiseptisch
03.11.2022, 15:22
Also die Tugend Sparsamkeit mit Geiz gleichzusetzen, das ist mir zu viel Vermischung. Da vergeht mir auch die Lust, weiter zu hören. An dieser amerikanischen Verschuldungsmentalität kann ich auch nicht was positives finden. Das hat nichts mit Geiz zu tun, ich bin überhaupt nicht geizig und diesen einen Euro hätte ich da auch ohne in Amerika zu sein für eine sinnvolle Investition gehalten, wenn es mir hier hilft.
Vieles hat auch damit zu tun, dass es in den USA eine viel höhere Kaufkraft gibt als hier. Wenn man da plötzlich 50% mehr zum Ausgeben hat als hier, kann man diesen Maßstab natürlich nicht mehr rückwirkend hier anlegen und sagen, man wäre vorher zu geizig gewesen. Man hätte dazu schlicht und einfach kein Geld gehabt. Wenn ich früher hier so gelebt hätte wie der heute da, wäre ich schon mehrfach privatinsolvent gewesen. Das gefiel mir auch nicht an dem Video. Er wird immer mehr zum Narzissten und Selbstdarsteller.

antiseptisch
08.01.2023, 12:01
Hier wird deutlich, wie unterschiedlich Deutschland und die USA in Bezug auf Gesetze und Regelungswut sind. Die ganzen Vorschriften nützen uns ja nichts, denn wir sind trotzdem viel ärmer als die meisten Amis. Vor Jahren gab es mal ein kurzes Bemühen bezüglich Ausmisten der ausgeuferten Gesetze, z.B. sollten Gesetze ein Verfallsdatum bekommen, an dem sie automatisch ungültig werden. Aber natürlich war das in einem Beamten- und Bürokratenstaat völlig utopisch. Niemand hat hier ein Interesse, Regelungen zurückzudrehen. Das geht nur nach einem kompletten Totalabsturz und Neuaufbau in einer komplett anderen Nachfolgerepublik.

Bitte nicht von dem Titel irritieren lassen. Der Youtuber ist zwar wütend darüber, dass er D so spät verlassen hat, bleibt aber immer sachlich.


https://www.youtube.com/watch?v=hrDiZd_vGTM&t=313s