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Vollständige Version anzeigen : Europas Identitätsfindung



kokon
31.01.2006, 08:24
Hallo!
31.1.2006

Europas Identitätsfindung

… versklavte Existenzsicherungstechnokratien (das Unwort des Jahres 2006), welch eine Zukunftsperspektive!

Wie kommt es, dass wir alle von Globalisierung sprechen und nichts Eiligeres zu tun haben als nach den eigenen Identitäten zu fragen? (Die Antwort sollte inzwischen klar sein …)

Ich fordere bereits jetzt ein, wiederholen wir nicht die Fehler, wie sie sich mit der Aus-/ Abgrenzung und Eingliederung der europäischen Staaten verbinden …
Je extremer die Unterschiede, desto schwieriger die Anpassung … Gleiches würde sich auf lange Sicht unter den großen Weltblöcken (Amerika, Europa, Russland, Asien, Afrika), die dann zur einen Erdgesellschaft hin drängen (zwingend), wiederholen …
Gehen wir doch gleich den Weg der Durchlässigkeiten, nur so vermeiden wir die künftigen Extremsituationen mit ihren schlimmen Folgen …
Das Leben duldet keine Koexistenzen, Parallelmenschen, Parallelgesellschaften (wie ich bereits sagte: Toleranz allein reicht nicht!), jedenfalls nicht in den Grundwerten …

Daraus resultiert die dringliche Forderung an die Erdgemeinschaft, unverzüglich, in einen permanenten Diskurs und Dialog über die künftige Entwicklung einzutreten – interdisziplinär!

Bildung, Innovation, Kreativität, ja, allerdings nicht, um unsere Mitmenschen übervorteilen, ausbeuten zu wollen – wie es die Menschheitsgeschichte bislang lehrt!

Ebenfalls bereits ausgeführt: Wir brauchen erdweit eine Grundstimmung des Miteinanders …

Der ‚Raubtierkapitalismus’ (ob wir da den Raubtieren nur nicht unrecht tun) funktioniert stets nur zu Lasten anderer, wir müssen zu einem System des Miteinanders finden … Der Kapitalismus heute, ist davon weit entfernt … Schauen wir in die Welt und wir schaudern – vor uns selbst!

Die Methoden heute: Zuckerbrot und Peitsche! Es sind die rudimentären Methoden der Menschheitsgeschichte, wir haben diese bei weitem noch nicht abgelegt … Insofern darf es nicht verwundern, wenn das jeweilige Establishment letztlich immer nur die Sprache der Mistgabeln und Spaten versteht, wenn es darum geht, uns Menschen nicht als Sklaven zu halten …

Stimmt alles nicht? Die Kanzlerin ist in diesen Tagen im Nahen Osten, die Hamas hat die Wahlen gewonnen und was tut der Westen unisono:

- Mit Terroristen sprechen wir nicht
- Wir fordern die Entwaffnung ein
- Wir sperren die finanzielle Unterstützung
- Und wenn das alles nicht wirkt, dann schicken wir eben die Bomben

Welch eine geistreiche Politik, von geistreichen Politikern – mir ist um die Zukunft von uns Menschen mehr als nur Bange!

Wie wäre es damit: Zu den Werten der westlichen Kulturen gehört auch die Nächsten- und Feindesliebe, könnte das nicht ein Hinweis sein?

Wäre es nicht angezeigt, zu hinterfragen, warum wir in Mitmenschen Feinde sehen und ob die nicht für ihre Feindseligkeiten vielleicht triftige Gründe haben? Unter Menschen, insofern nicht die Geißel Dummheit dominiert, sollte eigentlich Verständigung möglich sein und auf der Grundlage von Einsicht und Verstehen Lösung möglich sein … Im Vertrauen auf den ernsthaften Willen zum weltweiten Miteinander und nicht Gegeneinander …

Die Nabelschau Europas und seiner Staaten bringt uns, wie alle Nabelschauen, nicht wirklich weiter …

Europa soll zu seiner Identität finden, soll sich allerdings nicht abgrenzen und soll nicht Ausgrenzen … Auf Basis der Grundwerte ist ein erdweites Miteinander zu installieren … Im Sog einer solchen Grundstimmung lassen sich Konflikte lösen, jedenfalls allemal besser lösen, als wenn der Wille zum Miteinander nicht gegeben ist …

Die Erdökumene insgesamt verdient mehr Niveau als wir heute bieten – Affinität von Bewusstsein und Werk! Wir Menschen sind es uns schuldig!

clavacs


Frau Simonis, bedarf es wirklich der Macht, um etwas durchzusetzen? Ob nicht vielleicht Einsicht, Verstehen und Überzeugung die besseren Mittel sind?! Mit letzteren gewinnen Sie Menschen auf der Basis von Vertrauen – gegenüber Macht, herrscht stets Misstrauen!



Anne, als ob mir die Nettikette nicht ebenfalls vertraut wäre … / smili (Anne, Danke!)

Grüner Simon
01.02.2006, 21:12
Wir sollten unsere Identität im Menschsein suchen, da gäb es auch nicht soviel Probleme mit der Ausgrenzung.

twoxego
01.02.2006, 21:20
danke für diesen beitrag.

ich fürchte allerdings, es ist verlorene liebesmüh.
mich erinnert er etwas an den versuch,
den aristoteles seinerzeit unternahm um alexander den grossen
zu einem weisen und gerechten herrscher zu erziehen.
hatte er erfolg?
wir wissen es.

ochmensch
01.02.2006, 21:23
Wir sollten unsere Identität im Menschsein suchen, da gäb es auch nicht soviel Probleme mit der Ausgrenzung.
Menschen sind wir schon seid tausenden von Jahren und es hat immer wieder Kriege, Mord und Totschlag gegeben. Natürlich ist es förderlich nach Übereinstimungen zu suchen, aber auch Unterschiede zu respektieren. Wenn man ein möglichst friedliches Zusammenleben von Menschen erreichen will, reicht es eben nicht die Unterschiede zu ignorieren und auf Teufel komm raus alle in einen Topf zu werfen. Jede Zivilisation hat ihre Identität lange erarbeitet und hat ein Recht darauf, diese gewahrt zu sehen.

Grüner Simon
02.02.2006, 14:33
danke für diesen beitrag.

ich fürchte allerdings, es ist verlorene liebesmüh.
mich erinnert er etwas an den versuch,
den aristoteles seinerzeit unternahm um alexander den grossen
zu einem weisen und gerechten herrscher zu erziehen.
hatte er erfolg?
wir wissen es.

Der Erfolg mag vermutlich ausbleiben, doch dies ist kein Grund diesen Ansatz nicht zu propagieren. Denn wenn wir nicht daran glauben, dass die Menschen dazulernen, wenn auch nur sehr langsam, dann brauchen wir uns eigentlich keinen großen Kopf machen um Philosophie, Politik, Wirtschaft... denn dan wird kein guter ansatz je Erfolg haben und dann wird sich der Mensch früher oder später selbstauslöschen.
Diesen Weg zu vermeiden, oder zumindest angenehmer zu gestalten sollte unser Ziel sein.

Grüner Simon
02.02.2006, 14:36
Menschen sind wir schon seid tausenden von Jahren und es hat immer wieder Kriege, Mord und Totschlag gegeben. Natürlich ist es förderlich nach Übereinstimungen zu suchen, aber auch Unterschiede zu respektieren. Wenn man ein möglichst friedliches Zusammenleben von Menschen erreichen will, reicht es eben nicht die Unterschiede zu ignorieren und auf Teufel komm raus alle in einen Topf zu werfen. Jede Zivilisation hat ihre Identität lange erarbeitet und hat ein Recht darauf, diese gewahrt zu sehen.

Der Unterschied ist zu begrüßen und wenn man die Menschheit nicht auslöschen möchte ohnehin zu respektieren da man ihn nie wegbekommen wird.
Die Grundlage, der gemeinsamme Nenner sollte uns aber Frieden und Sicherheit verschaffen. Und dieser liegt im Mensch sein. Menschen wollen unversehrt bleiben, diesen allen Menschen inneliegenden Wunsch sollten wir respektieren. Was dannach kommt ist dann nur wenig von Bedeutung (was das zusammenleben angeht)