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Vollständige Version anzeigen : Modernes Management und Dunning Kruger Effekt



witcher
24.05.2022, 10:51
Was hat modernes Management mit dem Dunning Kruger Effekt zu tun?
Erklärung des Dunning Kruger Effekts in aller gebotenen Kürze und Simplizität

Es geht um zwei Kurven, Selbstvertrauen auf der y-Achse und Wissen auf der x-Achse.
So manche mögen die Erstsemester unter der Studentenschaft, welche meinen, da sie ein Buch über die Grundlagen der Ökonomie gelesen haben, könnten sie einem Publikum erklären, wie der Hase und die Welt bzw. der Wirtschaftskreislauf sich dreht.

Dunning und Kruger erkannten, dass je geringer das Wissen des Proponenten um die Materie ist, desto höher sein Selbstvertrauen ausfällt. Auf der anderen Seite sinkt mit der stetigen Anhäufung das Selbstvertrauen.

Eine ziemlich missliche Situation möge man meinen, doch es geht weiter. Ab einem gewissen Punkt der Anhäufung von Wissen in Verbindung mit der nötigen Praxis steigt das Selbstvertrauen, zwar nicht so exorbitant wie bei Selbstdarstellern, welche mit ihren Aussagen nur wenig Substanz bieten, dafür aber stetig. Doch äußert sich selbiges nicht in ebenso zur Schau getragenen Selbstdarstellung, sondern in einer Art stoischen Ruhe befreit von der Unsicherheit der These "Ich weiß, dass ich nichts weiß!"

Modernes Management hebt in erster Linie die y-Achse(Selbstvertrauen) und legt weniger Wert auf die x-Achse(tatsächliches Wissen), da das Publikum dazu neigt, eher der Show und weniger der tatsächlichen Expertise zu vertrauen.
Dies erkennen wir beispielsweise bei Showmenschen wie Selenskyi, aber auch den üblichen Schaumschlägern im Bereich des sog. modernen Managements.

Die Frage ist, warum Menschen der vorgetragenen Emotion mehr Glauben schenken, als dem kühlen analytischen Zugang, der zwar manchmal etwas fade wirkend, viel näher an den tatsächlichen Begebenheiten dran ist.

Wie seht ihr die Situation?

Differentialgeometer
24.05.2022, 11:00
Was hat modernes Management mit dem Dunning Kruger Effekt zu tun?
Erklärung des Dunning Kruger Effekts in aller gebotenen Kürze und Simplizität

Es geht um zwei Kurven, Selbstvertrauen auf der y-Achse und Wissen auf der x-Achse.
So manche mögen die Erstsemester unter der Studentenschaft, welche meinen, da sie ein Buch über die Grundlagen der Ökonomie gelesen haben, könnten sie einem Publikum erklären, wie der Hase und die Welt bzw. der Wirtschaftskreislauf sich dreht.

Dunning und Kruger erkannten, dass je geringer das Wissen des Proponenten um die Materie ist, desto höher sein Selbstvertrauen ausfällt. Auf der anderen Seite sinkt mit der stetigen Anhäufung das Selbstvertrauen.

Eine ziemlich missliche Situation möge man meinen, doch es geht weiter. Ab einem gewissen Punkt der Anhäufung von Wissen in Verbindung mit der nötigen Praxis steigt das Selbstvertrauen, zwar nicht so exorbitant wie bei Selbstdarstellern, welche mit ihren Aussagen nur wenig Substanz bieten, dafür aber stetig. Doch äußert sich selbiges nicht in ebenso zur Schau getragenen Selbstdarstellung, sondern in einer Art stoischen Ruhe befreit von der Unsicherheit der These "Ich weiß, dass ich nichts weiß!"

Modernes Management hebt in erster Linie die y-Achse(Selbstvertrauen) und legt weniger Wert auf die x-Achse(tatsächliches Wissen), da das Publikum dazu neigt, eher der Show und weniger der tatsächlichen Expertise zu vertrauen.
Dies erkennen wir beispielsweise bei Showmenschen wie Selenskyi, aber auch den üblichen Schaumschlägern im Bereich des sog. modernen Managements.

Die Frage ist, warum Menschen der vorgetragenen Emotion mehr Glauben schenken, als dem kühlen analytischen Zugang, der zwar manchmal etwas fade wirkend, viel näher an den tatsächlichen Begebenheiten dran ist.

Wie seht ihr die Situation?
Was soll ich sagen: Banker, Politiker und Anwälte haben das als Geschäftsmodell….

Neben der Spur
24.05.2022, 11:27
Genau das Gleiche wie für
Haupt- und Sonderschüler,
die mit T-Shirt und Aufdruck
'Ich bin stolz
ein Deutscher zu sein'
herumliefen
- bis ca. Jahr 2010.

Neben der Spur
24.05.2022, 11:28
Ach ja,
der Spruch zum Tage:

Man muß sich schon selber loben,
sonst kommt man nie nach oben!

Hay
24.05.2022, 11:33
Ach ja,
der Spruch zum Tage:

Man muß sich schon selber loben,
sonst kommt man nie nach oben!

Dann noch eine launige Betrachtung obendrauf:

Man kann annehmen, dass das Familien-Verhältnis zugunsten des Kindes immer toll war (was nix mit Dankbarkeit im Alter zu tun hat). Eine Erziehung hin zum Narzissmus ist unbedingte Voraussetzung. Mütter, die voller Inbrunst sagen: "Mein Hans, der kanns!"

Chronos
24.05.2022, 11:57
(...)

Die Frage ist, warum Menschen der vorgetragenen Emotion mehr Glauben schenken, als dem kühlen analytischen Zugang, der zwar manchmal etwas fade wirkend, viel näher an den tatsächlichen Begebenheiten dran ist.

Wie seht ihr die Situation?

Dieser Effekt ist ja prinzipiell schon länger als das Peter-Prinzip bekannt, oder zumindest in einem vergleichbaren Funktionsablauf.

Kurz und knackig:

"In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen."

Narrenschiffer
24.05.2022, 12:09
In Bayern heißt dieser Effekt der "mia-san-mia-Effekt" (zuweilen auch als "Luhja sog I" bekannt).
Ist ungefähr das Gleiche. Nur schlimmer.

Schwabenpower
24.05.2022, 13:29
Dieser Effekt ist ja prinzipiell schon länger als das Peter-Prinzip bekannt, oder zumindest in einem vergleichbaren Funktionsablauf.

Kurz und knackig:

"In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen."
Manche werden so lange befördert, bis ihre Unfähigkeit keinen Schaden mehr anrichten kann

marion
24.05.2022, 13:57
Manche werden so lange befördert, bis ihre Unfähigkeit keinen Schaden mehr anrichten kann


bei wem ist/war denn das der Fall:? ein paar Bsp zur Untermauerung wären gut

Schwabenpower
24.05.2022, 16:07
bei wem ist/war denn das der Fall:? ein paar Bsp zur Untermauerung wären gut
Findest Du in jeder größeren Firma in den oberen Etagen.

Projektleiter oder Projektmanager sind die typischen Bezeichnungen

ABAS
24.05.2022, 16:44
Was hat modernes Management mit dem Dunning Kruger Effekt zu tun?
Erklärung des Dunning Kruger Effekts in aller gebotenen Kürze und Simplizität

Es geht um zwei Kurven, Selbstvertrauen auf der y-Achse und Wissen auf der x-Achse.
So manche mögen die Erstsemester unter der Studentenschaft, welche meinen, da sie ein Buch über die Grundlagen der Ökonomie gelesen haben, könnten sie einem Publikum erklären, wie der Hase und die Welt bzw. der Wirtschaftskreislauf sich dreht.

Dunning und Kruger erkannten, dass je geringer das Wissen des Proponenten um die Materie ist, desto höher sein Selbstvertrauen ausfällt. Auf der anderen Seite sinkt mit der stetigen Anhäufung das Selbstvertrauen.

Eine ziemlich missliche Situation möge man meinen, doch es geht weiter. Ab einem gewissen Punkt der Anhäufung von Wissen in Verbindung mit der nötigen Praxis steigt das Selbstvertrauen, zwar nicht so exorbitant wie bei Selbstdarstellern, welche mit ihren Aussagen nur wenig Substanz bieten, dafür aber stetig. Doch äußert sich selbiges nicht in ebenso zur Schau getragenen Selbstdarstellung, sondern in einer Art stoischen Ruhe befreit von der Unsicherheit der These "Ich weiß, dass ich nichts weiß!"

Modernes Management hebt in erster Linie die y-Achse(Selbstvertrauen) und legt weniger Wert auf die x-Achse(tatsächliches Wissen), da das Publikum dazu neigt, eher der Show und weniger der tatsächlichen Expertise zu vertrauen.
Dies erkennen wir beispielsweise bei Showmenschen wie Selenskyi, aber auch den üblichen Schaumschlägern im Bereich des sog. modernen Managements.

Die Frage ist, warum Menschen der vorgetragenen Emotion mehr Glauben schenken, als dem kühlen analytischen Zugang, der zwar manchmal etwas fade wirkend, viel näher an den tatsächlichen Begebenheiten dran ist.

Wie seht ihr die Situation?

Die Evolution hat uns Menschen zu fuehlenden Lebenwesen mit Bewusstsein und Verstand gemacht.
Dabei ueberwiegen bei normalen Menschen die Gefuehle obwohl ihnen sie nicht wahrnehmen. 90 %
aller Entscheidungen und Handlungen die vorgeblich nach rationalen Verstand getroffen werden sind
von Gefuehlen beeinflusst und daher nur zum geringen Anteil rationale Verstandesentscheidungen.
Es gibt allerdings Ausnahmen. Das sind Psychopathen. Psychopathen sind unfaehig Gefuehle zu
entwickeln und handeln daher ausschliesslich nach rationalen Verstand. Besonders perfide ist dabei
allerdings das Psychopathen normalen Menschen gekonnt Gefuehle vorspielen koennen, wenn es ihnen
nach rationaler Denkweise bewertet, beabsichtigte Vorteile verschafft.

Gerade weil das so ist, kann man behaupten das Psychopathen normalen Menschen ueberlegen sind.
Wenn es darum geht andere Menschen zu uebervorteilen, zu beluegen, betruegen und ueber den
Tisch zu ziehen sollte man das von Psychopathen machen lassen. In Bezug auf organisierte Verbrechen
sind Psychopathen ebenfalls normalen Verbrechern ueberlegen, was im Resultat dazu fuehrt das durch
Psychopathen perfekte Verbrechen begangen werden ohne das die Verbrechen ueberhaupt bekannt
werden. Sollte des ueberhaupt zu Ermittlungen kommen, verlaufen die meisten im Sand und gehen
ueberhaupt nicht in die Kriminalitaetsstastik ein.

Wenn man bei Mord und Wirtschaftsstraftaten von einer hohen Aufklaerungsqoute, spricht ist das
gesellschaftliche Augenwischerei. Straftaten die ueberhaupt nicht bekannt werden, weil sie eben
von perfektionierten Psychopathen hoechster krimineller Energie begangen und verschleiert wurden,
fallen voellig unter den Tisch.

witcher
24.05.2022, 19:08
Die Evolution hat uns Menschen zu fuehlenden Lebenwesen mit Bewusstsein und Verstand gemacht.
Dabei ueberwiegen bei normalen Menschen die Gefuehle obwohl ihnen sie nicht wahrnehmen. 90 %
aller Entscheidungen und Handlungen die vorgeblich nach rationalen Verstand getroffen werden sind
von Gefuehlen beeinflusst und daher nur zum geringen Anteil rationale Verstandesentscheidungen.
Es gibt allerdings Ausnahmen. Das sind Psychopathen. Psychopathen sind unfaehig Gefuehle zu
entwickeln und handeln daher ausschliesslich nach rationalen Verstand. Besonders perfide ist dabei
allerdings das Psychopathen normalen Menschen gekonnt Gefuehle vorspielen koennen, wenn es ihnen
nach rationaler Denkweise bewertet, beabsichtigte Vorteile verschafft.

Gerade weil das so ist, kann man behaupten das Psychopathen normalen Menschen ueberlegen sind.
Wenn es darum geht andere Menschen zu uebervorteilen, zu beluegen, betruegen und ueber den
Tisch zu ziehen sollte man das von Psychopathen machen lassen. In Bezug auf organisierte Verbrechen
sind Psychopathen ebenfalls normalen Verbrechern ueberlegen, was im Resultat dazu fuehrt das durch
Psychopathen perfekte Verbrechen begangen werden ohne das die Verbrechen ueberhaupt bekannt
werden. Sollte des ueberhaupt zu Ermittlungen kommen, verlaufen die meisten im Sand und gehen
ueberhaupt nicht in die Kriminalitaetsstastik ein.

Wenn man bei Mord und Wirtschaftsstraftaten von einer hohen Aufklaerungsqoute, spricht ist das
gesellschaftliche Augenwischerei. Straftaten die ueberhaupt nicht bekannt werden, weil sie eben
von perfektionierten Psychopathen hoechster krimineller Energie begangen und verschleiert wurden,
fallen voellig unter den Tisch.
Ich denke, Sie meinen hier Soziopathen. Was ich in diesem Zusammenhang lustig finde, dass Manager an einem vorgeblichen IQ- und Eigungstest teilgenommen haben, wo bewusst Fragen mit eingebunden wurden, um herauszufinden, wer von ihnen soziopathische Züge aufweist, oder tatsächlich Soziopath ist. Das Ergebnis war erstaunlich, wie erschreckend, dass 80 % dieser Managerriege astreine Soziopathen sind, was wieder tief hinsichtlich der Ausbildung und dem Anforderungskatalog jener blicken lässt. Unternehmen wie der öffentliche Dienst beschäftigt in den höchsten Positionen wissentlich Personen, welche nach wissenschaftlichem Gesichtspunkt rücksichtslose Arschlöcher genannt werden dürfen...

ABAS
24.05.2022, 19:20
Ich denke, Sie meinen hier Soziopathen. Was ich in diesem Zusammenhang lustig finde, dass Manager an einem vorgeblichen IQ- und Eigungstest teilgenommen haben, wo bewusst Fragen mit eingebunden wurden, um herauszufinden, wer von ihnen soziopathische Züge aufweist, oder tatsächlich Soziopath ist. Das Ergebnis war erstaunlich, wie erschreckend, dass 80 % dieser Managerriege astreine Soziopathen sind, was wieder tief hinsichtlich der Ausbildung und dem Anforderungskatalog jener blicken lässt. Unternehmen wie der öffentliche Dienst beschäftigt in den höchsten Positionen wissentlich Personen, welche nach wissenschaftlichem Gesichtspunkt rücksichtslose Arschlöcher genannt werden dürfen...

Nein! Wenn ich Soziopathen gemeint haette, haette ich das auch geschrieben.
Soziopathen sind in Vergleich zu Psychopathen harmlos, weil sie tatsaechlich
Gefuehle haben und nicht wie Psychopathen das Vorhandensein von Gefuehlen
gezielt zur Taeuschung andere Menschen vorspielen.

witcher
24.05.2022, 20:04
Nein! Wenn ich Soziopathen gemeint haette, haette ich das auch geschrieben.
Soziopathen sind in Vergleich zu Psychopathen harmlos, weil sie tatsaechlich
Gefuehle haben und nicht wie Psychopathen das Vorhandensein von Gefuehlen
gezielt zur Taeuschung andere Menschen vorspielen.
Mein Fehler, sie haben natürlich Recht!