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Vollständige Version anzeigen : Ist Sprache identitätsstiftend?



wernichtfragtbleibtdumm
30.01.2006, 12:36
Ich bin schülerin und wir beschäftigen uns gerade im Rahmen eines Projekts mit unserer europäischen Identität. Uns ist dabei besonders der Aspekt der Sprache aufgefallen. Jetzt fragen wir uns inwiefern Sprache zur Bildung unserer Identität beitragt und würden gern die Meinung anderer miteinbeziehen......

Black Hawk
30.01.2006, 12:54
Ich bin schülerin und wir beschäftigen uns gerade im Rahmen eines Projekts mit unserer europäischen Identität. Uns ist dabei besonders der Aspekt der Sprache aufgefallen. Jetzt fragen wir uns inwiefern Sprache zur Bildung unserer Identität beitragt und würden gern die Meinung anderer miteinbeziehen......


Ich habe zuerst eine deutsche Identität.

luftpost
30.01.2006, 13:00
Ich bin schülerin und wir beschäftigen uns gerade im Rahmen eines Projekts mit unserer europäischen Identität. Uns ist dabei besonders der Aspekt der Sprache aufgefallen. Jetzt fragen wir uns inwiefern Sprache zur Bildung unserer Identität beitragt und würden gern die Meinung anderer miteinbeziehen......

Europäische Identität? Wo findet sich eine europäische Identität? Sprache als Identität einbezogen widerspricht schon einer "europäischen" Identität an sich. In erster Linie liegt die Sprache in der Identität des jeweiligen Vaterlandes.

mozart
30.01.2006, 13:04
Ich bin schülerin und wir beschäftigen uns gerade im Rahmen eines Projekts mit unserer europäischen Identität. Uns ist dabei besonders der Aspekt der Sprache aufgefallen. Jetzt fragen wir uns inwiefern Sprache zur Bildung unserer Identität beitragt und würden gern die Meinung anderer miteinbeziehen......

wenn du zrück in die vergangenheit gehst, spielte sprache schon eine sehr wichtige rolle auf der europäischen bühne. im 16/17. jahrjundert sprachen die gebildeten leute alle französisch untereinander und das länderübergreifend.
davor war die sprache latein. man dachte nähmlich noch nicht national, also ich deutsch, er franzose, sondern er aristrokrat/reicher/gebildeter und ich ebenfalls. und untereinander verständigte man sich auf französisch.

Ein deutscher Jäger
30.01.2006, 13:08
Und heute ist die Europäische/Welt-Sprache Englisch. Seien es wissenschaftliche Konferenzen oder im Wirtschaftsbereich. Mit Englisch kommt man weiter (Ausser in Frankreich :)) ).
Das ist natürlich eine Sache, die nicht von heute auf morgen funktioniert. In ein paar Generationen wird es normal sein, dass alle Englisch sprechen.

Salazar
30.01.2006, 16:00
Mit Europäischer Kultur kann man sich wohl auch ohne einheitliche Sprache indentifizieren.
Die grossen philosophischen und kunstlerischen Strömungen wie z.B. die Aufklärung oder die Renaissance gingen in allen europäischen Ländern mehr oder weniger zur selben Zeit über die Bühne.

Platon
30.01.2006, 16:14
Ich bin schülerin und wir beschäftigen uns gerade im Rahmen eines Projekts mit unserer europäischen Identität. Uns ist dabei besonders der Aspekt der Sprache aufgefallen. Jetzt fragen wir uns inwiefern Sprache zur Bildung unserer Identität beitragt und würden gern die Meinung anderer miteinbeziehen......
Ja, Sprache war entscheident zu Beginn des Nationalitäten, weil sich die meisten Nationen durch die Sprache unterschieden und auch ein Nationalgefühl entsteht über die Zeitung und Reisen im Land deren Sprache man mit den Mitbürgern teilt.
Sprache ist sehr wichtig was Nationalitäten angeht und die europäische Identität gibt es nicht, weil es keine einheitliche Sprache gibt. Was mich mit Franzosen oder Engländern verbindet ist die Jahrtausendealte gemeinsame Geschichte und die damit verbundene Kulturähnlichkeit, nicht die Sprache.

Fenian
30.01.2006, 19:40
Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil der "nationalen Identität" eines Menschen. Auch kann sie manchmal Ausdruck einer gewissen, durchaus auch politischen Geisteshaltung sein, man betrachte z.B. nur einmal das Gälische. Obwohl diese Sprache lange Zeit durch die britischen Besatzer massivst unterdrückt wurde (wer bsp. in Schulen gälisch sprach, wurde bestraft), geriet sie bis heute nicht in Vergessenheit und ist bis heute ein Zeichen irischen Nationalbewusstseins und -stolzes.
Allerdings ist auch Sprache wie alles andere auf der Welt keine unabänderliche Konstante, sondern einem ständigen Wandel unterworfen. Ob dies positive oder negative Folgen hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Letztendlich ist es aber unabwendbar.