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Vollständige Version anzeigen : Habt ihr Angst vor dem Sterben ?



Kenshin-Himura
28.01.2006, 23:32
Also ich verdränge es inzwischen - ist wohl das Beste. :) :)) Ich habe aber eine beruhigende Vorstellung von der Zeit nach dem Tod.

edit P.S.: Auf die vielen Nachfragen als Antwort: Es geht wohlgemerkt vorrangig explizit um die Angst vor dem Tod, nicht um die Art des Sterbens.

Irratio
28.01.2006, 23:34
Gibts schöne Texte zu. Heidegger fand ich zu diesem Thema besonders amüsant.

Ich errinere mich ab und zu gerne daran, damit ich den Arsch schneller hochbekomme.

Irratio.

Platon
28.01.2006, 23:36
Gibts schöne Texte zu. Heidegger fand ich zu diesem Thema besonders amüsant.

Ich errinere mich ab und zu gerne daran, damit ich den Arsch schneller hochbekomme.

Irratio.
was hat der gute Mann denn von sich gegeben?

Kenshin-Himura
28.01.2006, 23:39
Ich errinere mich ab und zu gerne daran, damit ich den Arsch schneller hochbekomme.

Das ist in der Tat ein vernünftiges Mittel, wie ich finde, mach' ich auch manchmal. In diesem Zusammenhang auch: Ich erinner mich nicht nur daran, wann ich sterbe, sondern auch, wann ich ,,alt" bin, bzw. wie alt ich schon bin (erst 18, aber die letzten Geburtstage waren mir schon ein bisschen ungeheuerlich...), und was ich schon versäumt (verpennt) habe in den letzten Jahren, was ich noch nachholen muss, bevor ich dann als alter Mann so einer bin, der ständig auf die böse Jugend schimpft, weil er sie selber verpasst hat.

Reichsadler
28.01.2006, 23:55
Habe kein Problem damit, ganz im Gegenteil, ich finde es beruhigend, dass alles ein Ende hat. Man verbringt ein Stückchen Zeit auf Erden, erhält während dieser Zeit die Möglichkeit, etwas zu tun, was einen unsterblich macht und geht wieder. Wenn man darüber ein wenig nachdenkt, kommt man zu dem Schluss, dass ein egoistisches Leben das Unsinnigste ist, was man machen kann.

Kenshin-Himura
28.01.2006, 23:59
Habe kein Problem damit, ganz im Gegenteil, ich finde es beruhigend, dass alles ein Ende hat. Man verbringt ein Stückchen Zeit auf Erden, erhält während dieser Zeit die Möglichkeit, etwas zu tun, was einen unsterblich macht und geht wieder.

Das alles ein Ende hat, finde ich ja auch beruhigend - würde man unendlich lange leben, würde es ja irgendwann langweilig werden, wenn man alles schon 10.000 mal gemacht hat. Nur: Was passiert dann mit mir ? Wird es eine Qual für immer, wenn ich tot bin ?

Reichsadler
29.01.2006, 00:14
Das alles ein Ende hat, finde ich ja auch beruhigend - würde man unendlich lange leben, würde es ja irgendwann langweilig werden, wenn man alles schon 10.000 mal gemacht hat. Nur: Was passiert dann mit mir ? Wird es eine Qual für immer, wenn ich tot bin ?

Wäre doch höchst unlogisch oder? Du bist einfach nichtmehr existent. Gut, hundertprozentig wissen kann man es nicht, aber es ist doch sehr wahrscheinlich.

John Donne
29.01.2006, 00:22
Ich finde die Fragestellung nicht präzise genug. Ist das Sterben gemeint oder der Tod? Ich sehe da erhebliche Unterschiede. Vor dem Tod habe ich keinerlei Angst, vor bestimmten Arten des Sterbens allerdings schon.

Grüße
John

Reichsadler
29.01.2006, 00:32
Ich finde die Fragestellung nicht präzise genug. Ist das Sterben gemeint oder der Tod? Ich sehe da erhebliche Unterschiede. Vor dem Tod habe ich keinerlei Angst, vor bestimmten Arten des Sterbens allerdings schon.

Grüße
John

Oh ja, dem schließe ich mich an.

Manfred_g
29.01.2006, 00:41
Ich finde die Fragestellung nicht präzise genug. Ist das Sterben gemeint oder der Tod? Ich sehe da erhebliche Unterschiede. Vor dem Tod habe ich keinerlei Angst, vor bestimmten Arten des Sterbens allerdings schon.

Grüße
John

So geht es mir auch. Wobei auch die Angst vor dem Sterben relativ ist. Eigentlich habe ich keine, aber weniger aus Heldentum, sondern mehr wegen der Fähigkeit des Verdrängens :)
Sagen wir also mal so: zu gegebener Zeit werde ich womöglich Angst vor dem Sterben bekommen.

asdfasdf
29.01.2006, 01:06
Warum sollte ich Angst vor dem Sterben haben?

Sterben muss 1. ein jeder und 2. lebe ich auch nicht länger nur weil ich Angst davor habe.

Es kommt lediglich darauf an, wie man stirbt.

Manfred_g
29.01.2006, 01:52
Warum sollte ich Angst vor dem Sterben haben?

Sterben muss 1. ein jeder und 2. lebe ich auch nicht länger nur weil ich Angst davor habe.

Es kommt lediglich darauf an, wie man stirbt.

Niemand sagt, daß du Angst haben sollst :) Auch ist richtig, was du ansonsten sagst, aber Angst ist ein Gefühl, daß sich nicht immer mit rationalen Überlegungen eindämmen läßt.

Kenshin-Himura
29.01.2006, 02:01
Ich finde die Fragestellung nicht präzise genug. Ist das Sterben gemeint oder der Tod? Ich sehe da erhebliche Unterschiede. Vor dem Tod habe ich keinerlei Angst, vor bestimmten Arten des Sterbens allerdings schon.

Ok, dann sei hier gesagt, ich meine den Tod. (Vielleicht könnte jemand von den Mod's den Titel des Threads ändern ?)

Wobei, wenn man keine Angst vor dem Tod hat, braucht man doch eigentlich auch keine ganz so große Angst mehr vor dem Sterben zu haben, weil es ja alles vorbei geht. Und was ist schon die Vergangenheit wert? Meines Erachtens nichts, wenn sie nicht erhalten bleibt.


Sterben muss 1. ein jeder

Das macht es doch aber nicht besser...


und 2. lebe ich auch nicht länger nur weil ich Angst davor habe.

Dito. Das würde dann heißen, dass du es verdrängst - was ich ja auch richtig finde, ich verdränge es ja aus dem selben Grunde. Nur, warum wunderst du dich dann, dass manch Anderer vor dem Tod Angst hat, das ist doch dann eigentlich nach deinem Ansatz völlig normal (du sagtest: ,,Warum sollte ich Angst vor dem Sterben haben?").

twoxego
29.01.2006, 09:57
Oh ja, dem schließe ich mich an.


ich auch.

ich hänge dem glauben an die reinkarnation an
also ist für mich der tod nicht angstbesetzt, das sterben alledings
schon .
über längere zeit unter schmerzen zu leiden oder gar nur noch mit hilfe
von apparaten leben zu können .................................

Grüner Simon
29.01.2006, 16:15
Der Tod ist nichts, das man fürchten muss. Er ist die Grundvoraussetzung sowie die logische Kosequenz für das Leben.
Was und ob etwas nach ihm kommt, kann ich nicht mit bestimmtheit sagen, aber auch heir besteht kein Grund zu bangen. Es wird so sein wie es sein wird, nicht anders. Unsere Angst wir dem nicht abhelfen, mein Leben aber unnötig betrüben.

Kenshin-Himura
29.01.2006, 16:38
Der Tod ist nichts, das man fürchten muss. Er ist die Grundvoraussetzung sowie die logische Kosequenz für das Leben.

Was nichts heißen muss, es kann ja eine negative ,,logische Konsequenz" sein. Das ist so wie: ,,Wenn ich über die Straße renne, ohne auf den Verkehr zu achten, weil ich mich beeilen muss, damit ich noch pünktlich bei der Arbeit bin, muss ich keine Angst haben, weil der Tod wäre die logische Konsequenz meines riskanten Verhaltens..." Oder: ,,Ich falle in der Prüfung durch, da ich für den Mathematik-Stoff einfach zu dumm bin, ist ja die logische Konsequenz, also wozu Angst vor der Arbeitslosigkeit haben?"


Unsere Angst wir dem nicht abhelfen, mein Leben aber unnötig betrüben.

Na ja, bei manchen Menschen so, bei anderen Menschen so. Jedenfalls: Mag ja so sein, aber das macht es doch nicht besser.

Grüner Simon
29.01.2006, 16:50
Was nichts heißen muss, es kann ja eine negative ,,logische Konsequenz" sein. Das ist so wie: ,,Wenn ich über die Straße renne, ohne auf den Verkehr zu achten, weil ich mich beeilen muss, damit ich noch pünktlich bei der Arbeit bin, muss ich keine Angst haben, weil der Tod wäre die logische Konsequenz meines riskanten Verhaltens..." Oder: ,,Ich falle in der Prüfung durch, da ich für den Mathematik-Stoff einfach zu dumm bin, ist ja die logische Konsequenz, also wozu Angst vor der Arbeitslosigkeit haben?"



Für mich liegt ein gewaltiger Trost in der logischen Abfolge. Angst vor dem unausweichlichen ist hindernd. Die Angst soll uns zum Schutz vor abwendbaren Gefahren dienen. So wie bei deinem Beispiel des Straße überquerens. Etwas das man nicht abwenden kann, ist deiner Angst nicht würdig.
Ferner ist der Tod mit der Geburt gleichzusetzen. Er ist der Übergang in eine andere Ebene des Seins. Dies ist jedoch wieder eher Glaubensfrage. Aber ohne Tod kein Leben, ohne Sterben keine Geburten.
So sollte man den Tod hinehmen als einen Teil des Lebens auf dem man keinen Einfluss hat wie die Geburt auch.
Ich verstehe die Angst, die Unsicherheit die daraus entstehen kann. Sie ist jedoch unbegründet und eben eine negative Herangehensweise an etwas natürlich schönes.

Kenshin-Himura
29.01.2006, 16:54
Angst vor dem unausweichlichen ist hindernd. (...) Ich verstehe die Angst, die Unsicherheit die daraus entstehen kann. Sie ist jedoch unbegründet und eben eine negative Herangehensweise an etwas natürlich schönes.

Man muss wohl unterscheiden zwischen
- ,,Habt ihr Angst vor dem Tod?" und
- ,,Findet ihr das auch richtig und sinnvoll so, dass ihr diese Angst habt?"

Ich finde es ja wie gesagt auch richtig, die Angst zu verdrängen und am Besten einfach gar nicht dran zu denken, aber selbst wenn man es will, so kommt doch manchmal automatisch die Angst, oder? Bzw., ich könnte es nicht verstehen, wenn es bei Jemandem nicht so sein sollte, schließlich geht es um eine sehr folgenreiche und weitreichende Sache...

luftpost
29.01.2006, 17:00
Angst vor dem Sterben zu haben ist Irrsinnig. Irgendwann sterbe ich, klar. Entweder nen halben meter unter der erde, in tausend stücke zerteilt oder irgendwo vergessen weilt mein körper dann des rest seines daseins. mich kümmerts nicht mehr, den rest der welt auch nicht sonderlich. es kommen neue erdenbewohner.
vl habe ich mit meinem tod etwas erreicht, vl nicht. spielt dann keine rolle mehr.
habe ich vorher leid ertragen ist der tod das ende des leids. hatte ich ein schönes leben ist dieses zu ende, und leid wird keiner folgen. der tod ist das ende, man sollte sich nicht direkt drauf freuen, aber ihn auch nicht verpöhnen.
nutze dein leben bis zu letzt, benutze bestenfalls deinen tod ebenfalls als mittel

Grüner Simon
29.01.2006, 17:01
Man muss wohl unterscheiden zwischen
- ,,Habt ihr Angst vor dem Tod?" und
- ,,Findet ihr das auch richtig und sinnvoll so, dass ihr diese Angst habt?"

Ich finde es ja wie gesagt auch richtig, die Angst zu verdrängen und am Besten einfach gar nicht dran zu denken, aber selbst wenn man es will, so kommt doch manchmal automatisch die Angst, oder? Bzw., ich könnte es nicht verstehen, wenn es bei Jemandem nicht so sein sollte, schließlich geht es um eine sehr folgenreiche und weitreichende Sache...

Ich verdränge meine Angst nicht, sie ist nicht vorhanden. Ich habe mich intentsiv mit dem Gedanken des Sterbens, meiner Sterblichkeit, beschäftigt und nichts beängstigendes gefunden.
Folgenreich? Nach konventioneller Sicht bestimmt. Eine Sichtweise die den Tod strikt vom Leben trennt, anstatt beides als Einheit zu sehen, muss den Tod als weitreichend und folgenreich ansehen.
Auch für eine sichtweise, die den Tod neben dem Leben sieht, wie die meine, ist der Tod folgenreich. Doch nicht im negativen Sinne. Wenn es ein Schiksal des Menschen gibt, dann den zu sterben um in iregendeiner Form wieder zu leben oder Leben zu spenden.

Man sollte sich in den Gedanken der Sterblichkeit und des Todes hineinfallen lassen. Ihn anerkennen und fröhlich seines Weges gehen.

Grüner Simon
29.01.2006, 17:03
Angst vor dem Sterben zu haben ist Irrsinnig. Irgendwann sterbe ich, klar. Entweder nen halben meter unter der erde, in tausend stücke zerteilt oder irgendwo vergessen weilt mein körper dann des rest seines daseins. mich kümmerts nicht mehr, den rest der welt auch nicht sonderlich. es kommen neue erdenbewohner.
vl habe ich mit meinem tod etwas erreicht, vl nicht. spielt dann keine rolle mehr.
habe ich vorher leid ertragen ist der tod das ende des leids. hatte ich ein schönes leben ist dieses zu ende, und leid wird keiner folgen. der tod ist das ende, man sollte sich nicht direkt drauf freuen, aber ihn auch nicht verpöhnen.
nutze dein leben bis zu letzt, benutze bestenfalls deinen tod ebenfalls als mittel

Leben bedeutet Leid. Doch der Tod ist in meiner Sicht kein Ende des Lebens im klassichen Sinne.
Aber vollens richtig, es gibt keinen Grund vor dem Tod Angst zu habe, genißt lieber das Leben.

luftpost
29.01.2006, 17:05
Leben bedeutet Leid. Doch der Tod ist in meiner Sicht kein Ende des Lebens im klassichen Sinne.
Aber vollens richtig, es gibt keinen Grund vor dem Tod Angst zu habe, genißt lieber das Leben.

Der Tod beendet dein Leben, deine Existenz. Dein Körper ´überlebt´ dich noch einige Jahre bis auch er vVergangenheit ist.
Angst vor dem Tod, hat derjenige für den es weiter geht, derjenige der Angst hat vor dem was angeblich nachkommt.

MorganLeFay
29.01.2006, 17:09
Trotz des Edits im Eingangsbeitrag: Ich habe Angst vor dem Sterben, nicht aber vor dem Tod.

prinzregent
29.01.2006, 17:10
Also ich verdränge es inzwischen - ist wohl das Beste. :) :)) Ich habe aber eine beruhigende Vorstellung von der Zeit nach dem Tod.

edit P.S.: Auf die vielen Nachfragen als Antwort: Es geht wohlgemerkt vorrangig explizit um die Angst vor dem Tod, nicht um die Art des Sternbens.
Nein, deffinitiv nicht.

Das Leben ist nur der Weg zum Tod.

Grüner Simon
29.01.2006, 17:10
Der Tod beendet dein Leben, deine Existenz. Dein Körper ´überlebt´ dich noch einige Jahre bis auch er vVergangenheit ist.
Angst vor dem Tod, hat derjenige für den es weiter geht, derjenige der Angst hat vor dem was angeblich nachkommt.

Nicht ganz richtig. Ich bin fest davon überzeugt, dass es nach dem Leben weiter geht, habe jedoch keine Angst vor dem Tod.

Ich kann mich irren, ebenso wie du. Doch meine Angst würde an dem was danch kommt nicht ändern, findet also keine Begründung. Es geht vielleicht weiter, vielleicht nicht. Es wird vielleicht gut, vielleicht nicht. Meine Angst davor könnte es nicht ändern, also habe ich keine Angst.

Wer wie ich an eine Seele glaubt, eine Seele im theologischen Sinne, glaubt nicht daran, dass die Beendigung meines Lebens das engültige aus bedeutet.

luftpost
29.01.2006, 17:10
Trotz des Edits im Eingangsbeitrag: Ich habe Angst vor dem Sterben, nicht aber vor dem Tod.

Warum Angst vor dem Sterben? Das Sterben geht vorrüber.

Heiko
29.01.2006, 17:11
Hm... ich denke der Tod ist einfach das nächste Abenteuer... wieso angst, wenn man's eh nicht ändern kann...

MorganLeFay
29.01.2006, 17:14
Warum Angst vor dem Sterben? Das Sterben geht vorrüber.
Erstens: Die Geburt sieht schmerzhaft fuer alle Beteiligten aus - warum sollte das Sterben anders sein, selbst wenn ich "friedlich" sterbe?

Zweitens: Ich hasse Uebergaenge.

luftpost
29.01.2006, 17:15
Nicht ganz richtig. Ich bin fest davon überzeugt, dass es nach dem Leben weiter geht, habe jedoch keine Angst vor dem Tod.

Ich kann mich irren, ebenso wie du. Doch meine Angst würde an dem was danch kommt nicht ändern, findet also keine Begründung. Es geht vielleicht weiter, vielleicht nicht. Es wird vielleicht gut, vielleicht nicht. Meine Angst davor könnte es nicht ändern, also habe ich keine Angst.

Wer wie ich an eine Seele glaubt, eine Seele im theologischen Sinne, glaubt nicht daran, dass die Beendigung meines Lebens das engültige aus bedeutet.


Welchen ansatz hast du das leben zu genießen, wenn es danach ohnehin weiter geht?

luftpost
29.01.2006, 17:17
Erstens: Die Geburt sieht schmerzhaft fuer alle Beteiligten aus - warum sollte das Sterben anders sein, selbst wenn ich "friedlich" sterbe?

Zweitens: Ich hasse Uebergaenge.

schmerz? woher kommt die angst vor körperlichem schmerz? der ist vergänglich und nicht sonderlich schwerwiegend.
übergänge? dann führt die angst wieder aus dem glauben an eine weitere existenz nach dem tode heraus.

Grüner Simon
29.01.2006, 17:23
Welchen ansatz hast du das leben zu genießen, wenn es danach ohnehin weiter geht?

Die Frage verstehe ich nicht ganz. Ist den der Genuß des Lebens absurd, weil es nicht endet sondern nur die Ebene wechselt?
Ist der Genuß des Lebens nur gerechtfertigt wenn das Leben endlich ist?

Ich möchte mein Leben genießen weil es so schöner ist. Was danach kommt oder nicht kommt, spielt dabei keine Rolle.

Kenshin-Himura
29.01.2006, 17:25
Welchen ansatz hast du das leben zu genießen, wenn es danach ohnehin weiter geht?

Kurzfristiger Genuss und kurzfristige Freude ist zwar annähernd wertlos, aber nicht total wertlos. Und da es gratis im Angebot ist, nimmt man es gerne dankend an, ist immer noch besser wie gar nix.

luftpost
29.01.2006, 17:26
Die Frage verstehe ich nicht ganz. Ist den der Genuß des Lebens absurd, weil es nicht endet sondern nur die Ebene wechselt?
Ist der Genuß des Lebens nur gerechtfertigt wenn das Leben endlich ist?

Ich möchte mein Leben genießen weil es so schöner ist. Was danach kommt oder nicht kommt, spielt dabei keine Rolle.

Der Genuß des Lebens ist absurd wenn das Leben nicht endlich ist. "Leben bedeutet Leid." stammt diese Aussage nicht von dir? Wenn Leben nicht endlich ist, und es eine weitere Instanz gibt warum dann das Leid ertragen?

Grüner Simon
29.01.2006, 17:32
Der Genuß des Lebens ist absurd wenn das Leben nicht endlich ist. "Leben bedeutet Leid." stammt diese Aussage nicht von dir? Wenn Leben nicht endlich ist, und es eine weitere Instanz gibt warum dann das Leid ertragen?

Weil Leben eben Leid bedeutet. Es gehört dazu. Lebensgenuss ist nur möglich wenn du auch leidest. Das mag jetzt krasser klingen als ich es meine. Das leben ist nicht endlich, zumindest für mich, sondern führt sich auf einer anderen Ebene fort, und kehrt evt. zur herkömmlichene Ebene zurück.
Ich will mein Leben genießen weil es somit angenehmer ist. Dies will ich hierseits wie jenseits. Warum auch nicht? Wenn es einen Himmel gäbe und u wüsstest, dass es dort klasse wird, würdest du deshalb dein jetziges Leben verdammen?
Ich lebe weil ich lebe und sterbe weil ich sterbe. Es mag simpel klingen und es ist auch simpel. Das Leben ist wie es ist, der Tod ist wie er ist. Lass uns das Beste daraus machen.

Kenshin-Himura
29.01.2006, 17:37
Lebensgenuss ist nur möglich wenn du auch leidest.

Volle Zustimmung ! Nicht nur, dass man ja auch aus der Abwechslung die Freude zieht, sondern direkt das Leid, ohne jede zwischenzeitliche Freude, kann gleichzeitig Freude sein. Zum Beispiel, wenn man zusammen mit Anderen leidet, von Ihnen getröstet wird. Es heißt ja daher auch ,,Geteiltes Leid ist halbes Leid". Ich würde sogar sagen: ,,Geteiltes Leid kann Freude sein". Man kann ja wegen Leid weinen, aber auch wegen Freude, oder wegen beidem gleichzeitig, und manch einer weiß vielleicht manchmal gar nicht, warum er weint - er weiß nur, dass es irgendwelche Emotionen waren.

Grüner Simon
29.01.2006, 17:49
Kurzfristiger Genuss und kurzfristige Freude ist zwar annähernd wertlos, aber nicht total wertlos. Und da es gratis im Angebot ist, nimmt man es gerne dankend an, ist immer noch besser wie gar nix.

Die Kurzfristigkeit der Freude resultiert nicht selten durch unsere negative Sicht- und Denkweise. Wenn wir das Leben als großes Geschenk ansehen, dann sind die leiden die kurzfristigen Dinge und die Freude, der Genuss das Hauptgefühl.

luftpost
29.01.2006, 18:00
Weil Leben eben Leid bedeutet. Es gehört dazu. Lebensgenuss ist nur möglich wenn du auch leidest. Das mag jetzt krasser klingen als ich es meine. Das leben ist nicht endlich, zumindest für mich, sondern führt sich auf einer anderen Ebene fort, und kehrt evt. zur herkömmlichene Ebene zurück.
Ich will mein Leben genießen weil es somit angenehmer ist. Dies will ich hierseits wie jenseits. Warum auch nicht? Wenn es einen Himmel gäbe und u wüsstest, dass es dort klasse wird, würdest du deshalb dein jetziges Leben verdammen?
Ich lebe weil ich lebe und sterbe weil ich sterbe. Es mag simpel klingen und es ist auch simpel. Das Leben ist wie es ist, der Tod ist wie er ist. Lass uns das Beste daraus machen.

Weil es angenehmer ist zu genießen? Leid zu genießen? Dem Leben in diesem Falle ein ende zu setzten wäre die ´angenehmste´ Variante.
Wer gibt sich mit dem hier zufrieden wenn er ein `klasse leben` nach dem tod haben könnte?

Grüner Simon
29.01.2006, 18:05
Weil es angenehmer ist zu genießen? Leid zu genießen? Dem Leben in diesem Falle ein ende zu setzten wäre die ´angenehmste´ Variante.
Wer gibt sich mit dem hier zufrieden wenn er ein `klasse leben` nach dem tod haben könnte?

Zum einen, das klasse Leben nach dem Tod ist nicht garantiert, sondern eine Glaubensentscheidung. Zweitens findet sich in jeder Vorstellung eine Leben nach dem Tod, auch in der meinigen, ein guter Grund kein Selbstmord zu begehen.
Denn das Leben nach dem Tod wird sich durch eine freiwillige Entscheidung das Leben zu beenden nicht besser werden.

Drittens, ist das Leben schön, nicht frei von Leid, sondern trotzdem schön. Somit kann man es genißen.

Niemand sagt, dass ein Leben nach dem Tod leidlos sein muss. Trotdem kann es "klasse" sein. Wie das jetzige Leben auch.

luftpost
29.01.2006, 18:11
Zum einen, das klasse Leben nach dem Tod ist nicht garantiert, sondern eine Glaubensentscheidung. Zweitens findet sich in jeder Vorstellung eine Leben nach dem Tod, auch in der meinigen, ein guter Grund kein Selbstmord zu begehen.
Denn das Leben nach dem Tod wird sich durch eine freiwillige Entscheidung das Leben zu beenden nicht besser werden.

Drittens, ist das Leben schön, nicht frei von Leid, sondern trotzdem schön. Somit kann man es genißen.

Niemand sagt, dass ein Leben nach dem Tod leidlos sein muss. Trotdem kann es "klasse" sein. Wie das jetzige Leben auch.

Woher dann der Glaube und dass Hoffen auf ein Leben nach dem Tode?

Grüner Simon
29.01.2006, 18:28
Woher dann der Glaube und dass Hoffen auf ein Leben nach dem Tode?

Gute Frage. Vielleicht die unterbewusste Angst des endlichen Menschen, nicht für immer vom Sein, egal in welcher Form abgeschnitten zu sein. Vielleicht der mir plausible erscheinende Vorgang der Widergeburt. Die Hoffnung auf ein Leben im himmel?

Aber an sich habe ich keinen guten, ausformulierten Grund dafür. Das macht es natürlich schwer diesen Glauben zu vermitteln.

Er ist einfach da

twoxego
29.01.2006, 18:31
nur so:

es ist nicht möglich,
keine angst zu verspüren nur weil man gute argumente gegen sie hat.

Grüner Simon
29.01.2006, 18:33
nur so:

es ist nicht möglich,
keine angst zu verspüren nur weil man gute argumente gegen sie hat.

Das mag sein, wenn die Argumente aber über ihre Ebende als logische Gedanken hinausgewachsen sind, in einen Bereich der Emotionen und des Glauben, dann hat man keine Angst.

luftpost
29.01.2006, 18:35
nur so:

es ist nicht möglich,
keine angst zu verspüren nur weil man gute argumente gegen sie hat.

Grundlose Angst? Eine Welt voller Angst. Warum hat man vor solchen Dingen Angst? Angst vor Leid und Angst vor Tod.

twoxego
29.01.2006, 18:42
Grundlose Angst? Eine Welt voller Angst. Warum hat man vor solchen Dingen Angst? Angst vor Leid und Angst vor Tod.ich meinte nicht unbedingt mich.

meine einstellung steht weiter oben.
es ging mir darum, auf den unterschied zwischen denken und fühlen aufmerksam
zu machen.

nicht alles lässt sich durch blossen verstand regeln, zum glück.

der umgang mit dem tod in unserer zeit zeigt, das allgemein versucht wird
ihn zu verdrängen so lange es irgend geht.
es ist heute eher die ausnahme, das ein mensch im kreis der familie stirbt.
der natürliche umgang mit dem tod ist weitgehend verlorengegangen.
er ist etwas unbekanntes geworden, etwas das sich im hospital oder im
altenheim abspielt, etwas fremdes.
vor fremden aber hat man angst.



.

Grüner Simon
29.01.2006, 18:53
ich meinte nicht unbedingt mich.

meine einstellung steht weiter oben.
es ging mir darum, auf den unterschied zwischen denken und fühlen aufmerksam
zu machen.

nicht alles lässt sich durch blossen verstand regeln, zum glück.

der umgang mit dem tod in unserer zeit zeigt, das allgemein versucht wird
ihn zu verdrängen so lange es irgend geht.
es ist heute eher die ausnahme, das ein mensch im kreis der familie stirbt.
der natürliche umgang mit dem tod ist weitgehend verlorengegangen.
er ist etwas unbekanntes geworden, etwas das sich im hospital oder im
altenheim abspielt, etwas fremdes.
vor fremden aber hat man angst.



.

Dem muss ich zustimmen. Wir sind an unserer Angst zum Teil selbst schuld. Wir verdrängen den Tod aus unserem Leben und stellen in als etwas derart abstraktes hin, dass wir nichts mehr damit anzufangen wissen und Angst vor ihm bekommen.
Dabei gehört der Tod zum Leben wie die Geburt. Das Nichtsein ist die Vorraussetzung für das Dasein und umgekehrt. Wer keine Angst vorm Sein hat braucht auch keine Angst vorm Nichtsein haben.

Wobei ich beide Ängste gut nachvollziehen kann.

Kenshin-Himura
30.01.2006, 17:24
nur so:

es ist nicht möglich,
keine angst zu verspüren nur weil man gute argumente gegen sie hat.

Genau - das meinte ich ja mit meinen Nachfragen. :)

Christ123
08.02.2006, 21:20
Wer keine Angst ist entweder verrückt oder krank oder beides.
Verdrängung ist die gängigste Art und Weise mit der Zukunft nach dem Sterben umzugehen.

Jeder sollte mindestens drei mal bei einem Sterben gewesen sein, die letzten Stunden mit aushalten.
Tod 1 )
Dieser Mensch schreit in seinen letzten Minuten die ganze Straße im Dorf zusammen. Alle Bewohner des Dorfes waren tief erschüttert als der Pfarrer von der Kanzel liest:
HERR lehre uns bedenken das wir sterben müssen, auf das wir klug werden.

Tod 2)
Diese Frau hat lange gehardert mit ihrem Schicksal. Die Tochter im Vorschulalter verloren und dann war Gott und der Sohn schuld. Von diesem Tag an war in dieser Familie "die Hölle" auf Erden. Ein Jahr vor ihrem Tod kommt sie mit ihrer ganze Schuld zu Jesus und in dieser Familie herrscht der Himmel auf Erden.

Tod 3)
Mit 2 Jahren aus dem Kinderheim adoptiert. Mit 6 Bastard genannt. Nach dem Abitur in weite Welt. Kehrt mit sehr belastet zurück. Krank -Schizophrenie, Psychiatrie und Alkohol. Täglich stundenlang Ängste, Ängste, Ängste, die nur mit Medikamente ein wenig gedämpft werden konnten. Mit einem Sprung aus dem Fenster suchte er dem ALLEN zu entfliehen.

Der_Don
13.02.2006, 22:47
Ich persönlich habe keine Angst vorm sterben. Wenn wenn ein paar Jahre als Bestatter gearbeitet hat ist das Thema ziemlich "normal" man geht da ganz anders mit um. Ich bin eher gespannt was danach ist. Nichts? Oder vielleicht doch alles? Er weiss! Und dagegen machen können wir auch nichts, weil sterben müssen wir alle ja mal.

Hagen von Tronje
13.02.2006, 23:46
Ich habe meine Vorstellungen von dem, was danach kommen kann. Der Gedanke ans Sterben macht mir aber wahnsinnige Angst. Man weiß einfach nichts darüber. Wie fühlt es sich an? Was bekommt man mit? Ich träume manchmal davon und wache schweißgebadet, außer Atem und mit Herzrasen auf.

emire
14.02.2006, 00:44
Sterben als Moslem,NEIN.
Auf mich warten mehr als 70 Jungfrauen.Was kriegt ihr außer einen Salat und warmen Händedruck?

Hagen von Tronje
14.02.2006, 00:48
Sterben als Moslem,NEIN.
Auf mich warten mehr als 70 Jungfrauen.Was kriegt ihr außer einen Salat und warmen Händedruck?Na dann viel Spaß mit den 70 Jungfrauen. Hagen von Tronje zieht nach Walhalla und wird dann auf den Tag warten, an dem er an Odins Seite in die letzte Schlacht ziehen wird.

Irratio
14.02.2006, 00:50
Sterben als Moslem,NEIN.
Auf mich warten mehr als 70 Jungfrauen.Was kriegt ihr außer einen Salat und warmen Händedruck?
Naja, wenn mir danach ist, setz ich mich wieder auf meinen Thron. Bis dahin sitz ich hier, und mach mich in diesen Foren über euch lustig, insbesondere in Religionsangelegenheiten.
Nee, jetzt mal im Ernst: Wer will schon 70 Jungfrauen? Eine hat mir schon gereicht... :p

Und vom Religiösen her hab ich auch keine Angst zu sterben. Höchstens auf Grund meiner Menschlichkeit.

Irratio.

FIYE
14.02.2006, 01:20
Das natürliche Sterben an sich soll ja sehr angenehm sein da vom Körper Glückshormone ausgeschüttet werden. Am geilsten wäre natürlich ein Tod während eines Orgasmus.....die Glückshormone strömen durch den Körper man ejakuliert noch mal zum letzen mal in die Olle und erscheint mit ner tropfenden Latte vor Petrus Pforten.

Uncle Marc
14.02.2006, 02:48
Naja, da ich Christ bin und auch sonst in meinem Leben bislang sehr menschlich, werde ich in den Himmel kommen.

Angst habe ich schon vorm sterben, aber das hat jeder, und leider kann man es nicht aendern, also nicht drueber nachdenken, und einfach ein gutes christliches Leben fuehren.

Gruesse... :) :)

emire
14.02.2006, 15:02
Na dann viel Spaß mit den 70 Jungfrauen. Hagen von Tronje zieht nach Walhalla und wird dann auf den Tag warten, an dem er an Odins Seite in die letzte Schlacht ziehen wird.


Das würde mich auch Reizen,war schon immer ein Wikinger-Fan.

emire
14.02.2006, 15:05
Naja, wenn mir danach ist, setz ich mich wieder auf meinen Thron. Bis dahin sitz ich hier, und mach mich in diesen Foren über euch lustig, insbesondere in Religionsangelegenheiten.
Nee, jetzt mal im Ernst: Wer will schon 70 Jungfrauen? Eine hat mir schon gereicht... :p

Und vom Religiösen her hab ich auch keine Angst zu sterben. Höchstens auf Grund meiner Menschlichkeit.

Irratio.


Es ist eben Satire.
70 Weiber,ein Hühnerstall ist nichts dagegen.

Hagen von Tronje
14.02.2006, 20:16
Das würde mich auch Reizen,war schon immer ein Wikinger-Fan.Das hätte ich jetzt nicht gedacht. :)

Kenshin-Himura
03.03.2006, 00:10
Das natürliche Sterben an sich soll ja sehr angenehm sein da vom Körper Glückshormone ausgeschüttet werden. Am geilsten wäre natürlich ein Tod während eines Orgasmus.....die Glückshormone strömen durch den Körper man ejakuliert noch mal zum letzen mal in die Olle und erscheint mit ner tropfenden Latte vor Petrus Pforten.

Über diesen erotischen Aspekt des Todes habe ich vor einigen Jahen auch schon 'mal etwas nachgedacht, kann ich durchaus ein bisschen teilen. Zumal ja die Fortpflanzung praktisch das Pendain zum Sterben ist, was ja durch den Orgasmus repräsentiert wird. Aber die Angst ist ungleich größer, daher habe ich keine Vorfreude auf den Tod. Aber wie gesagt, ich verdränge es, und dann denke ich, wird auch alles gut werden.