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Vollständige Version anzeigen : Wirtschaft 1945-1948



Gratian
20.09.2021, 09:26
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat? Is' mir schon klar das das Land kaputt war, aber die Bevölkerung? Von was kann ein 80 Mio.Volk in einem kaputten Land leben? 3 Jahre nur vor sich hin lavieren nur von der Hand in den mund leben. Vegetieren die 3 Jahre so vor sich hin? Und warum ändert sich das ganze abrupt ab dem Juli 1948 mit der Einführung der DM einer stabilen Währung. Die Informationen zu den 3 Jahren sind mehr als spärlich (Zeitungen usw.)
Könnte mir jemand Antworten drauf geben?

herberger
20.09.2021, 09:39
Einfache Antwort, Zigaretten-Währung und Schwarzmarkt!

Ach so und Hamsterfahrten von der Stadt auf das Land.

Deutschmann
20.09.2021, 09:43
Lief auf Sparflamme einfach weiter. Auftraggeber waren aber nicht die heimischen Märkte sondern eben die Besatzungstruppen. Wenn ich mich nicht irre, haben wir das sogar den Engländern zu verdanken dass der Käfer so ein Welterfolg hatte.

Chronos
20.09.2021, 09:43
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat? Is' mir schon klar das das Land kaputt war, aber die Bevölkerung? Von was kann ein 80 Mio.Volk in einem kaputten Land leben? 3 Jahre nur vor sich hin lavieren nur von der Hand in den mund leben. Vegetieren die 3 Jahre so vor sich hin? Und warum ändert sich das ganze abrupt ab dem Juli 1948 mit der Einführung der DM einer stabilen Währung. Die Informationen zu den 3 Jahren sind mehr als spärlich (Zeitungen usw.)
Könnte mir jemand Antworten drauf geben?

Die Antworten kann man mit ein paar Stichworten zusammenfassen:

- Ärmel hochkrempeln und anpacken;
- Hamstern;
- Schwarzmarkt;
- Improvisieren;
- Gegenseitige Hilfe, wo immer möglich.

Das krasse Gegenteil der heutigen Mentalität.

Gratian
20.09.2021, 09:57
Die Antworten kann man mit ein paar Stichworten zusammenfassen:

- Ärmel hochkrempeln und anpacken;
- Hamstern;
- Schwarzmarkt;
- Improvisieren;
- Gegenseitige Hilfe, wo immer möglich.

Das krasse Gegenteil der heutigen Mentalität.


Wenn die heutige Bevölkerung vor dem Problemen stünde wie damals hätten sie ein großes Problem. Und große Hilfe waren die Alliierten in den Jahren 1945-1948 auch nicht. Versorgungstechnisch. Meine, die Kriegsschäden in USA waren in einem überschaubaren Maß. Erst als 1948 der Ost-West Konflikt immer deutlicher zutage trat besserte sich die Lage. Oder wurde gebessert?

Merkelraute
20.09.2021, 10:04
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat? Is' mir schon klar das das Land kaputt war, aber die Bevölkerung? Von was kann ein 80 Mio.Volk in einem kaputten Land leben? 3 Jahre nur vor sich hin lavieren nur von der Hand in den mund leben. Vegetieren die 3 Jahre so vor sich hin? Und warum ändert sich das ganze abrupt ab dem Juli 1948 mit der Einführung der DM einer stabilen Währung. Die Informationen zu den 3 Jahren sind mehr als spärlich (Zeitungen usw.)
Könnte mir jemand Antworten drauf geben?
Schau Dir mal die Biographie "Erinnerungen" von Konrad Adenauer an. Da kannst Du alles nachlesen von jemand, der wichtige Positionen in dieser Zeit hatte.
Auch gut ist das Buch "Wohlstand für alle" von Ludwig Erhard. Ich suche nachher mal ein paar Zitate daraus.

Merkelraute
20.09.2021, 10:16
Wenn die heutige Bevölkerung vor dem Problemen stünde wie damals hätten sie ein großes Problem. Und große Hilfe waren die Alliierten in den Jahren 1945-1948 auch nicht. Versorgungstechnisch. Meine, die Kriegsschäden in USA waren in einem überschaubaren Maß. Erst als 1948 der Ost-West Konflikt immer deutlicher zutage trat besserte sich die Lage. Oder wurde gebessert?
Das stimmt nicht. Es gab laut Ludwig Erhard (Wohlstand für alle, S.18) schon aufgrund der Potsdamer Beschlüsse vom 2.August 1945 einen Industrieplan für Deutschland, wo die Industriekapazität auf 50% des Standes von 1938 gebunden wurde. Das soll an der damaligen Unmöglichkeit der wirtschaftlichen Einheit gescheitert sein. Am 29. August 1947 wurde ein zweiter Industrieplan für die Britisch-Amerikanische Zone verkündet und volle Kapazität des Jahres 1936 zugestanden. Bei Konrad Adenauer (Erinnerungen S.54) kann man dann auch nachlesen, weshalb. Es ging nämlich darum die Ausbreitung des Kommunismus zu verhindern.

Aber Du hast recht, daß es 1945 Demontagen gab. Offenbar 50% vom Stand 1938, nach Erhard. Ab 1947 änderte sich das dann.

-jmw-
20.09.2021, 10:18
-> https://www.youtube.com/watch?v=blhLE4IiCW4&list=PLP_3V2jkMk2Z5m_Lv88gDtRAX0xdTEoJW ;)

Parabellum
20.09.2021, 10:21
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat?

Hing alles in der Schwebe weil man sich erstmal klar werden musste was man für ein Wirtschaftssystem eigentlich haben wollte. Da mussten man für ein marktwirtschaftliches System im Sinne einer freien Unternehmerschaft erstmal die Werbetrommel rühren, auch bei den Besatzungsmächten. Damals galt unter der dt. Bevölkerung der Kapitalismus nämlich als NS-behaftet und liebäugelte mit dem Prinzip der zentral gelenkten Wirtschaft.

Merkelraute
20.09.2021, 10:26
Hing alles in der Schwebe weil man sich erstmal klar werden musste was man für ein Wirtschaftssystem eigentlich haben wollte. Da mussten man für ein marktwirtschaftliches System im Sinne einer freien Unternehmerschaft erstmal die Werbetrommel rühren, auch bei den Besatzungsmächten. Damals galt unter der dt. Bevölkerung der Kapitalismus nämlich als NS-behaftet und liebäugelte mit dem Prinzip der zentral gelenkten Wirtschaft.
Es gab auch das Problem, daß die Briten eine sehr linke Regierung hatte, die alles in England verstaatlichte. Die USA war marktwirtschaftlicher und pragmatischer gewesen.

Parabellum
20.09.2021, 10:31
Es gab auch das Problem, daß die Briten eine sehr linke Regierung hatte, die alles in England verstaatlichte. Die USA war marktwirtschaftlicher und pragmatischer gewesen.

Wenn es nach den Briten gegangen wäre, hätten wir uns in einen Planwirtschaft-Agrarstaat verwandelt. Gut das die Amis in der Bizone das letzte Wort hatten.

Merkelraute
20.09.2021, 10:34
Hier mal zur Ernährungslage laut Adenauer:

Die Ernährungslage war katastrophal und verschlechterte sich zusehends im Laufe der ersten Monate unserer Tätigkeit im Zonenbeirat. Wir hatten für die Zone je Zuteilungsperiode, die aus vier Wochen bestand, 186000 Tonnen Getreide nötig. Ende Mai gingen wir ohne jede Reserve in den Juni. Die Aussicht auf Importe bis zum Anschluß an die neue an die neue Ernte war höchst ungewiß. ... Das Bemühen, ohne Auslandskäufe tätigen zu müssen, die Ernährung durch Frischfisch zu verbessern, scheiterte daran, daß keine Fischdampfer zur Verfügung standen. .... Ich habe damals beantragt, daß die Ablieferung unserer Walfangflotte, die an Großbritannien und Norwegen gehen sollte, für ein bis zwei Jahre aufgeschoben würde, um die Versorgung mit Fett durch Fischfang zu verbessern.

Chronos
20.09.2021, 10:34
Wenn es nach den Briten gegangen wäre, hätten wir uns in einen Planwirtschaft-Agrarstaat verwandelt. Gut das die Amis in der Bizone das letzte Wort hatten.

Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Sonst wäre Westdeutschland ein reiner Agrarstaat geworden.

Parabellum
20.09.2021, 10:42
Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Bzw. man ging nicht nach der Zusammenlegung der amerikanischen und britischen Besatzungszone zu einem Vereinigten Wirtschaftsgebiet auf die Forderungen der Briten ein. Wir sollten uns eigentlich bei Stalin bedanken.

Merkelraute
20.09.2021, 10:46
Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Sonst wäre Westdeutschland ein reiner Agrarstaat geworden.
1947 stellte Marshall auch den Marshallplan für Europa vor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan


"Ich bin davon überzeugt, daß jede Regierung, die am Wiederaufbau mitarbeiten will, die volle Unterstützung der Vereinigten Staaten finden wird. Eine Regierung aber, die darauf hinarbeitet, den Wiederaufbau anderer Länder zu behindern, kann von uns keine Hilfe erwarten. Darüber hinaus müssen Regierungen, politische Parteien oder Gruppen, die das menschliche Elend verewigen wollen, um davon politisch oder sonstwie zu profitieren, mit der Gegnerschaft der Vereinigten Staaten rechnen."[14] (https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan#cite_note-:0-14)

herberger
20.09.2021, 10:47
Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Sonst wäre Westdeutschland ein reiner Agrarstaat geworden.

Mit Roosevelt wäre der Morgenthauplan konsequent bis zum Ende durchgeführt worden. Der Plan wurde abgebrochen als man Morgenthaus Stellvertreter Harry Dexter White als sowj. Spion entlarvte!


Harry Dexter White (* 29. Oktober 1892 in Wien; † 16. August 1948 liegt 1948) war ein US-finanzbeamter Beamter. In enger Zusammenarbeit mit dem Finanzminister Henry Morgenthau Jr.half er, die amerikanische Finanzpolitik gegenüber den Alliierten des Zweiten Weltkriegsfestzulegen. Später wurde er der Spionage beschuldigt, indem er Informationen an die Sowjetunion weitergab.

Gratian
20.09.2021, 12:01
Hing alles in der Schwebe weil man sich erstmal klar werden musste was man für ein Wirtschaftssystem eigentlich haben wollte. Da mussten man für ein marktwirtschaftliches System im Sinne einer freien Unternehmerschaft erstmal die Werbetrommel rühren, auch bei den Besatzungsmächten. Damals galt unter der dt. Bevölkerung der Kapitalismus nämlich als NS-behaftet und liebäugelte mit dem Prinzip der zentral gelenkten Wirtschaft.
Ja aber die Nationalsozialisten waren im Grunde nichts anderes als Sozialisten nur das sie halt aussen braun waren (Wie ein gutes Steak, innen rot und aussen braun). Wird heute meiner Meinung zu wenig erwähnt.

herberger
20.09.2021, 12:10
Der Marschall Plan wurde mit dem Gold aus der deutschen Reichsbank finanziert das 1945 aus Frankfurt in die USA überführt wurde.

Würfelqualle
20.09.2021, 12:15
Der Marschall Plan wurde mit dem Gold aus der deutschen Reichsbank finanziert das 1945 aus Frankfurt in die USA überführt wurde.

Quelle ?

Parabellum
20.09.2021, 12:15
Ja aber die Nationalsozialisten waren im Grunde nichts anderes als Sozialisten nur das sie halt aussen braun waren (Wie ein gutes Steak, innen rot und aussen braun). Wird heute meiner Meinung zu wenig erwähnt.

Deswegen musste ja auch schon Ludwig Erhard während des Krieges mit der Denkschrift „Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung“ die Beseitigung der wirtschaftlichen Schäden des NS-Sonderweges nach Kriegsende planen. Wurde auch von Oswald Pohl (war ja u.a. Generalsekretär im Wirtschaftsministerium gewesen) gelesen und befürwortet.

herberger
20.09.2021, 12:22
Quelle ?

Bin ich.

Würfelqualle
20.09.2021, 12:30
Bin ich.

:haha:

Merkelraute
20.09.2021, 12:34
Der Marschall Plan wurde mit dem Gold aus der deutschen Reichsbank finanziert das 1945 aus Frankfurt in die USA überführt wurde.
Die Deutsche Reichsbank war aber in Berlin. :hi:

herberger
20.09.2021, 12:41
:haha:


OK ich wollte eigentlich kein dummes Zeug verbreiten.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1996/erste6668.html


nicht nur die Schweiz hat Mühe Fragen zum Nazi-Gold zu beantworten. Auch die Alliierten stehen heute - 50 Jahre nach Kriegsende - schlecht da.

Deutschland 1945. In der Frankfurter Reichsbank tragen die West-Alliierten tonnenweise Geld, Schmuck, Münzen und Kunstgegenstände aus Deutschland zusammen.


Doch nicht nur die Schweiz hat Mühe Fragen zum Nazi-Gold zu beantworten. Auch die Alliierten stehen heute - 50 Jahre nach Kriegsende - schlecht da.

Deutschland 1945. In der Frankfurter Reichsbank tragen die West-Alliierten tonnenweise Geld, Schmuck, Münzen und Kunstgegenstände aus Deutschland zusammen.

Und immer wieder sind die Alliierten über ihre Funde geschockt. Der Schmuck und das Zahngold von ermordeten Juden. Aber auch Goldbarren, die aus verschmolzenem Zahngold stammen.

In diesem bislang vertraulichen Vermerk der amerikanischen Botschaft weist ein amerikanischer Beamter auf das unglaubliche Ausmaß der Goldzahnfüllungen ermordeter Juden hin. Akribisch listet er auf, daß mehr als 100 Tonnen von Zahngold vorgefunden wurden.

Weiter auf der Liste: Schmuck, Uhren, Ringe, andere Wertgegenstände. Und dazu immer wieder die Orte, an denen man fündig wurde: Vernichtungslager.

Fest steht nur, daß all die Funde im Wert von vielen Milliarden Mark hierher in die Bank von England geschafft wurden. Was danach geschah, ist bis heute unklar. Das gesamte Vermögen wurde von einer Alliiertenkommission verwaltet. Die gibt es noch heute. Hier in der englischen Botschaft in Brüssel hat sie ihren Sitz. Nicht nur gegenüber PANORAMA verweigerte sie jegliche Auskunft vor der Kamera.

Auch andere Aktivitäten zur Aufklärung blieben bislang erfolglos. Der amerikanische Senatsmitarbeiter hat trotz aller Bemühungen ebenfalls keine Ahnung.

O-Ton

GREGG RICKMAN:

"Wir wissen wirklich nichts. Aber wir können ziemlich sicher sagen, daß Juden von dem Geld keine Wiedergutmachung erhalten haben."

KOMMENTAR:

Dieser Mann war einst für die amerikanische Regierung zuständig für das sogenannte Alllierten-Gold. Auch er ist heute ratlos.

O-Ton

SEYMOUR J. RUBIN:

"Also das Gold sollte an die Reparationsbehörde der Alliierten gehen. Und was damit passiert ist, weiß ich nicht."

KOMMENTAR:

Koffer von ermordeten Juden. Brillen, Überbleibsel, die es heute noch gibt. Die wertvollen Dinge sind weg. Nicht nur die Angehörigen der Ermordeten warten auf Antworten. Von der Schweiz, aber auch von den Alliierten.

herberger
20.09.2021, 12:46
Die Deutsche Reichsbank war aber in Berlin. :hi:

Und Frankfurt/Main

Würfelqualle
20.09.2021, 12:51
Also haben sich die Westdeutschen ihren Wiederaufbau und das daraus folgende Wirtschaftswunder aus dem deutschen Nazigold zahlen lassen ?

herberger
20.09.2021, 12:56
Also haben sich die Westdeutschen ihren Wiederaufbau und das daraus folgende Wirtschaftswunder aus dem deutschen Nazigold zahlen lassen ?

Nee ganz Westeuropa, und Raubgold wurde es erst als es 1945/46 Frankfurt verließ.

Merkelraute
20.09.2021, 12:57
Der Marschall Plan wurde mit dem Gold aus der deutschen Reichsbank finanziert das 1945 aus Frankfurt in die USA überführt wurde.
Könnte tatsächlich sein. Es gab 1946 eine "alliierte Kommission" die das Gold verteilt hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Tripartite_Gold_Commission
Und Gold war damals Geld, weil es goldgedeckt war.

Parabellum
20.09.2021, 13:00
Nee ganz Westeuropa, und Raubgold wurde es erst als es 1945/46 Frankfurt verließ.

Per Gummi-Flugpanzer der Sowjets oder mit den Reichsflugscheiben ? Mit dir wird die Symbiose von Geschichte und Märchen zum Erlebnis.

Würfelqualle
20.09.2021, 13:03
Ich dachte immer, die Amerikaner, Engländer und Franzosen haben Westeuropa uneigennützig mit ihren Mitteln wieder aufgebaut.

herberger
20.09.2021, 13:04
Per Gummi-Flugpanzer der Sowjets oder mit den Reichsflugscheiben ? Mit dir wird die Symbiose von Geschichte und Märchen zum Erlebnis.

Dein Genosse Stalin hat 1938 das gesamte Gold der spanischen Staatsbank in die Sowjetunion bringen lassen. Die roten Spanier mussten außerdem die sowj. Waffen immer bar bezahlen. Während Franco in Deutschland und Italien anschreiben ließ.

herberger
20.09.2021, 13:07
Ich dachte immer, die Amerikaner, Engländer und Franzosen haben Westeuropa uneigennützig mit ihren Mitteln wieder aufgebaut.

Haben sie doch, sie haben das geklaute deutsche Gold nicht für sich behalten.

herberger
20.09.2021, 13:19
Der Reichsbank Vize Präsident Puhl als Zeuge vor dem IMT Nürnberg 1945/46, ungefähr zitiert.

Ankläger zum Zeugen

"Haben sie gewusst das in den Tresoren der Deutschen Reichsbank von der SS geraubtes Gold und Schmuck lagerte"?

Zeuge, Vize Präsident Puhl
"Ja, das habe ich hier bei meiner Vernehmung erfahren"!
Diese Antwort ist ein Synonym für "Du lügst"!

herberger
20.09.2021, 13:33
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Einhundertdrei%C3%9Figster+Tag.+Mittwoch,+15.+Mai+ 1946/Vormittagssitzung?hl=puhl

DR. SAUTER: Dann bitte ich, mir das zu sagen, was Sie da gesehen haben. Nur das, was Sie auf dem Film gesehen haben oder was Sie glauben, gesehen zu haben.


PUHL: Ja. Der Film war aufgenommen vor Tresorschränken unserer Bank in Frankfurt a. M., den üblichen Tresorschränken, hinter deren Glastüren man die verschlossenen Koffer und Behälter sah, die dort offenbar hinterlegt worden waren. Es war das übliche Bild, das solche Tresorräume bieten. Vor diesen Tresorschränken waren geöffnet verschiedene Behältnisse, aus denen zu ersehen war, was etwa der Inhalt war: Münzen, Schmucksachen, Perlen, Banknoten, Uhren.


DR. SAUTER: Was für Uhren?


PUHL: Große Weckeruhren.


DR. SAUTER: Sonst nichts? Haben Sie sonst nichts gesehen an dem Film?

PUHL: Außer diesen Gegenständen?


DR. SAUTER: Außer diesen -wollen wir mal sagen – Wertsachen, haben Sie sonst nichts gesehen, was da verwahrt gewesen sein soll?


[620] PUHL: Nein, nein.


DR. SAUTER: Nur diese Wertsachen? Bitte weiter.


PUHL: Mir fiel dabei auf, daß unter diesen Wertsachen Münzen waren, scheinbar Silbermünzen, und ferner, daß unter diesen Wertsachen Banknoten waren, offenbar amerikanische Banknoten.


DR. SAUTER: Richtig.


PUHL: Es war erstaunlich, daß diese Dinge zur Aufbewahrung uns übergeben worden sind, denn wären sie zur Kenntnis unserer Beamten gekommen, so wären ganz zweifellos die Banknoten sofort bei der Devisenabteilung abgeliefert worden, denn es bestand bekanntlich eine allgemeine Devisenablieferungspflicht. Und außerdem war bei unseren Beamten bekannt, daß ausländische Banknoten ganz besonders stark gesucht waren.

Etwas Ähnliches gilt für die Münzen. Auch diese hätten eigentlich im ordnungsmäßigen Geschäftsgange in die Tresorbestände überführt worden sein müssen, das heißt, angekauft worden sein müssen für Rechnung des Reiches.


DR. SAUTER: Das ist Ihnen aufgefallen?


PUHL: Ja.

herberger
20.09.2021, 13:47
DR. SAUTER: Nun, Herr Zeuge, in Ihrem Affidavit sagen Sie, unter den Gegenständen, die von der SS deponiert wurden – es ist das Ziffer 5 – befanden sich Schmuck, Uhren, Brillenrahmen, Goldfüllungen – Goldfüllungen sind offenbar diese Zahnsachen – und andere Gegenstände in großer Menge, die von der SS Juden und Konzentrationslageropfern und anderen Personen abgenommen worden waren. Woher wissen Sie das?


PUHL: Das weiß ich aus meinen Frankfurter Vernehmungen.


DR. SAUTER: Das wissen Sie also offenbar deshalb, weil Ihnen bei Ihren Frankfurter Vernehmungen nach Ihrer Gefangensetzung das erzählt worden ist?


PUHL: Und gezeigt worden ist.

DR. SAUTER: Früher, solange Sie in Freiheit waren und solange Sie als Vizepräsident die Reichsbank verwalteten, haben Sie das nicht gewußt?


PUHL: Nein, denn wir haben, ich wiederhole es nochmals, im Direktorium nie über diese Sache gesprochen, weil sie nicht von einer grundsätzlichen währungspolitischen, bankpolitischen oder irgendeiner allgemeinen Bedeutung gewesen ist.


DR. SAUTER: Herr Zeuge! Wenn Sie nun damals im Jahre 1942 gewußt hätten, daß es sich um Sachen handelt, die von der SS zahlreichen Konzentrationslageropfern abgenommen wurden, hätten Sie dann diese Sachen in Verwahrung genommen?


PUHL: Nein.

DR. SAUTER: Sondern?


PUHL: Dann hätten wir also irgendeine Entscheidung herbeigeführt, welche Gedanken die Bank als Ganzes diesem Problem gegenüber einzunehmen hat.

houndstooth
20.09.2021, 14:44
Wenn es nach den Briten gegangen wäre, hätten wir uns in einen Planwirtschaft-Agrarstaat verwandelt. Gut das die Amis in der Bizone das letzte Wort hatten.
Das Churchill Kabinett hatte bis Potsdam keine dahingehenden Plaene gehabt. Nachfolger auch nicht.

Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Sonst wäre Westdeutschland ein reiner Agrarstaat geworden.
Wurde zwar 'Plan' genannt, war aber in Wirklichkeit nur ein Konzept gewesen, dass anfaenglich nur hoefliche, lauwarme Zustimmung fand, jedoch kurz darauf allseitig einfach ignoriert wurde.
Allerdings nicht von den Russkies:, die richteten doch einen 'Arbeiter Und Bauernstaat' ein.

Mit Roosevelt wäre der Morgenthauplan konsequent bis zum Ende durchgeführt worden. Der Plan wurde abgebrochen als man Morgenthaus Stellvertreter Harry Dexter White als sowj. Spion entlarvte!

Stimmt nicht. Roosevelt war Morgenthau's Nachbar gewesen, als solcher unterhielt er ein freundschaftliches Verhaeltnis mit Morgenthau. Dessem Konzept zahlte Roosevelt freundlichen 'lip service' , weiter nichts und die Idee versickerte sang- und klanglos. Morgenthal selber hatte die Undurchfuehrbarkeit seines Konzepts deutlich erkannt.


Der Marschall Plan wurde mit dem Gold aus der deutschen Reichsbank finanziert das 1945 aus Frankfurt in die USA überführt wurde.

Maerchenonkel waermt sich auf...

Quelle ?
Fuer Herrn Bergers Maerchen gibt es keine.
Jedoch ein gutes Buch ueber den Verbleib des in der Reichsbank in Berlin nach Berchtesgaden, Bayern transportierten 13 oder so Tonnen Goldbarren, Goldmuenzen, Papiermillionen in Dollar, Pfund, Franken etc, Platinum, und Silber. Schmuck nur rel. sehr wenig.
Und Frankfurt/Main
Nein!
Reichsgold wurde an drei Plaetzen aufbewahrt 1) Konstanz 2)Berlin 3) Merker Bergwerk

Nee ganz Westeuropa, und Raubgold wurde es erst als es 1945/46 Frankfurt verließ.
Spinner.
Die Amerikaner haben das von den Deutschen aus Belgischen, tschechichen, polnischen, italienischen, hollaendischen etc Staatsbanken geraugte Gold ihren rechtsmaessigen Eigentuemern zurueckgefuehrt.

Per Gummi-Flugpanzer der Sowjets oder mit den Reichsflugscheiben ? Mit dir wird die Symbiose von Geschichte und Märchen zum Erlebnis.
ha ha aha , koestlich , love it.

herberger
20.09.2021, 14:51
Der liebe Gott weiß alles, aber dieser kanadische Husky Mischling weiß alles besser.

Merkelraute
20.09.2021, 14:56
Haben sie doch, sie haben das geklaute deutsche Gold nicht für sich behalten.
Glaubst Du nicht, daß die Deutschen die Goldbestände der eroberten Staaten in Deutschland eingelagert haben?

herberger
20.09.2021, 14:57
Roosevelts ganze Verwaltung war doch sowj. Verseucht, alle seine Berater hat ihm Felix Frankfurter untergejubelt, man bezeichnete auch das ganze Roosevelt Gesindel als Frankfurter Würstchen.


Stimmt nicht. Roosevelt war Morgenthau's Nachbar gewesen, als solcher unterhielt er ein freundschaftliches Verhaeltnis mit Morgenthau. Dessem Konzept zahlte Roosevelt freundlichen 'lip service' , weiter nichts und die Idee versickerte sang- und klanglos. Morgenthal selber hatte die Undurchfuehrbarkeit seines Konzepts deutlich erkannt.

herberger
20.09.2021, 14:59
Glaubst Du nicht, daß die Deutschen die Goldbestände der eroberten Staaten in Deutschland eingelagert haben?

Nun ich glaube nichts und weiß es auch nicht, aber alle von den Deutschen besetzen Ländern hatten eine mehr oder weniger funktionierende Wirtschaft.

Parabellum
20.09.2021, 15:06
Das Churchill Kabinett hatte bis Potsdam keine dahingehenden Plaene gehabt. Nachfolger auch nicht.

Nach dem Schwenk in der US-Politik gegenüber Deutschland, den die Logik des Kalten Krieges notwendig gemacht hatte, wurden die Weichen für ein Wirtschaftssystem im Sinn der USA gestellt.191 Als institutionelle Voraussetzung für
eine Neuordnung wurden am 01.01.1947 die amerikanische und die britische Besatzungszone zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet (die so genannte Bizone) zusammengelegt.
Damit wurden die eher planwirtschaftlich orientierten Briten in ihrem Einfluss zurückgedrängt. Die USA konnten fortan immer mehr ihre eigenen Vorstellungen für ein marktwirtschaftlich orientiertes System im Sinne einer „freien Unternehmerwirtschaft“ durchsetzen (wie General Clay im Oktober 1947 an seinen Wirtschaftsreferenten schrieb)...

"Netzwerke des Marktes - Ordoliberalismus als politische Ökonomie", S.166

Merkelraute
20.09.2021, 15:21
Nun ich glaube nichts und weiß es auch nicht, aber alle von den Deutschen besetzen Ländern hatten eine mehr oder weniger funktionierende Wirtschaft.
Ich hätte die ausländischen Goldreserven doch schon aus Sicherheitsgründen abtransportieren lassen.

herberger
20.09.2021, 15:32
Ich hätte die ausländischen Goldreserven doch schon aus Sicherheitsgründen abtransportieren lassen.

Die Goldreserven von einigen europäischen Ländern landeten um 1940 in Kanada zur Verwahrung, aber was sollte sonst schon für Gold vorhanden gewesen sein, viele Süd und osteuropäische Länder waren Elendsgebiete und bettelarm. In der Sowjetunion durfte außer dem Staat formal niemand Gold besitzen.

Merkelraute
20.09.2021, 15:56
Die Goldreserven von einigen europäischen Ländern landeten um 1940 in Kanada zur Verwahrung, aber was sollte sonst schon für Gold vorhanden gewesen sein, viele Süd und osteuropäische Länder waren Elendsgebiete und bettelarm. In der Sowjetunion durfte außer dem Staat formal niemand Gold besitzen.
Du meinst die 2154 Tonnen Goldreserven der Bank of England gingen 1940 nach Kanada. Stimmt, hab ich auch gelesen.


A key concern in examining the Bank's records is to confirm that Canada neither physically received gold from Switzerland or Portugal nor shipped gold to those countries during the war. There is no evidence in our review to date of any such transactions and also no evidence that gold bars looted in Europe by the Nazis ended up in the vaults of the Bank of Canada. To make our review of this question more complete, the Bank of Canada is in the process of comparing its records with those of other central banks.

Ich finde es aber interessant, daß sich die Bank of Canada dazu äußert.

herberger
21.09.2021, 06:47
Du meinst die 2154 Tonnen Goldreserven der Bank of England gingen 1940 nach Kanada. Stimmt, hab ich auch gelesen.



Ich finde es aber interessant, daß sich die Bank of Canada dazu äußert.

Nein zum Beispiel Norwegen und einige andere,

houndstooth
21.09.2021, 10:17
Nach dem Schwenk in der US-Politik gegenüber Deutschland, den die Logik des Kalten Krieges notwendig gemacht hatte, wurden die Weichen für ein Wirtschaftssystem im Sinn der USA gestellt.191 Als institutionelle Voraussetzung für
eine Neuordnung wurden am 01.01.1947 die amerikanische und die britische Besatzungszone zum Vereinigten Wirtschaftsgebiet (die so genannte Bizone) zusammengelegt.
Damit wurden die eher planwirtschaftlich orientierten Briten in ihrem Einfluss zurückgedrängt. Die USA konnten fortan immer mehr ihre eigenen Vorstellungen für ein marktwirtschaftlich orientiertes System im Sinne einer „freien Unternehmerwirtschaft“ durchsetzen (wie General Clay im Oktober 1947 an seinen Wirtschaftsreferenten schrieb)...

"Netzwerke des Marktes - Ordoliberalismus als politische Ökonomie", S.166
Es gab kein 'Wirtschaftssystem im Sinn der USA' , was immer das bedeuten soll.
Es gab auch keinen Schwenk in der US-Politik gegenüber Deutschland.
Es gab auch keine 'institutionelle Voraussetzung für eine Neuordnung'.

Schon in 1943 plante und besprach Churchill sich mit Roosevelt ueber die Idee eines United Europe in dem DEU ein wichtige Schluesselposition einnehmen wuerde. Roosevelt befuerwortete diese Idee. Daher auch Truman. Obwohl sich der Charakter der Allianz nach 1945 mit den Russen auf den Kopf stellte, gab Churchill seine Vision eines United Europe nie auf.

Die U.S.A. als auch GB erwarteten und verlangten, dass Deutschland seine irre hohen Restkriegsschulden aus dem Ersten und nun zuzueglich dem Zweiten Weltkrieg plus Zinsen den Alliierten gegenueber begleichen mussten. Das stand unverruettelbar fest. Zwei Tatsachen starrten den Anglos in's Gesicht: 1) ein am Truemmerboden breitliegendes DEU, dass, sich allein ueberlassen, zig Jahre fuer seine wirtschaftliche Rehabilitierung braeuchte und somit garnicht faehig waere seine staendig wachsende Alt- und Neulasten abzutragen und 2) DEU's Wirtschaft muss einerseits Kapital zum Eigenbedarf und noetigen Investierungen erwirtschaften doch andererseits in der Lage sein ,seine Schulden abzahlen zu koennen ohne den wachsenden Eigenbedarf nachteilig zu beeintraechtigen. Also kein Versaille II. Ein prikaerer Balanceakt.

Deutsche waren bekannt, geschaetzt, gesucht und angesehen als beste Maschinenbauer; kluge, innovative Ingenieure; fleissige, gewissenhafte Arbeiter. Fuer Truman gab es deshalb nur eine Loesung: hilf den Deutschen sich am selbst zu helfen, denn die koennen das am besten: hilf ihnen mit massiven Foerdermitteln. Daraus entstand das Gesetz fuer den 'European Recovery Plan' (ERP) , genannt Marshallplan,der letztendlich x-viele Milliarden Dollar zum europaeischen Wiederaufbau bereitgestellt hatte.

Man darf zur Kenntnis nehmen, dass der gern beaeugte Wiederaufbau den Westdeutschen so gut wie selber ueberlassen wurde. Ein Wiederaufbau der, wie wir wissen, ueberraschend und absolut spektakulär gewesen war. Das Kalkuel der Anglos ging besser auf als erhofft.

Zwischen 1943 und 1946 hatte sich nur eine Komponente in Churchill's Vision fuer ein United Europe geaendert, das feindliche Gebaren Stalins gegenueber seinen ehem. 'comrades' mit dem Eisernen Vorhang etc. Nichtsdestotrotz , es entstand eine europaeische Wirtschaftunion ... and the rest ist glorious history.

"Along with the Marshall Plan, the US launched another recovery programme, the Government Aid and Relief in Occupied Areas (GARIOA), with emergency aid to Japan, Germany and Austria in the form of food to alleviate starvation. This programme amounted to $1,793 million between 1945-1952, which was more than what was initially projected under the Marshall Plan (Berger and Ritschl 1995). 6 The currency reform also involved a comprehensive set of changes to wages, prices and banking reform. See Lutz (1949) for the details. "


https://i.ibb.co/xF35kTL/Zentralbild5-2-1952-Herausgabedatum-Nationales-Aufbauprogramm-in-Westberlin-Es-wre-schn-Patriotische.jpg (https://i.ibb.co/8YX8CZs/Zentralbild5-2-1952-Herausgabedatum-Nationales-Aufbauprogramm-in-Westberlin-Es-wre-schn-Patriotische.jpg) ..........https://i.ibb.co/zsd3rth/marshall-plan-demonstration-in-germany-1948-d996pa.jpg (https://i.ibb.co/Zd9QVb6/marshall-plan-demonstration-in-germany-1948-d996pa.jpg) .......... https://i.postimg.cc/tY8m0fMP/Marshall-5-hunger.jpg (https://i.postimg.cc/YCScFBNX/Marshall-5-hunger.jpg) ..........https://i.postimg.cc/F14rvWwM/Marshall-2-hunger.jpg (https://i.postimg.cc/c1KrQPhL/Marshall-2-hunger.jpg)

click on pic

Kikumon
21.09.2021, 10:24
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat? Is' mir schon klar das das Land kaputt war, aber die Bevölkerung? Von was kann ein 80 Mio.Volk in einem kaputten Land leben? 3 Jahre nur vor sich hin lavieren nur von der Hand in den mund leben. Vegetieren die 3 Jahre so vor sich hin? Und warum ändert sich das ganze abrupt ab dem Juli 1948 mit der Einführung der DM einer stabilen Währung. Die Informationen zu den 3 Jahren sind mehr als spärlich (Zeitungen usw.)
Könnte mir jemand Antworten drauf geben?

Wir wohnten bei meinen Großeltern, da die Wohnung meiner Mutter und mir an Berliner Flüchtlinge vergeben wurde.

Während des Krieges und auch nach dem Krieg hatten wir drei Gärten, die von meiner Mutter (neben ihrem Vollzeitjob) und meinem Opa bewirtschaftet wurden. Meine Mutter war zudem unterwegs, um von Bauern Dinge zu kaufen, was eine wahre Totur war.

So kamen wir durch.

Sjard
21.09.2021, 10:31
Ein interessantes Video zu diesem Thema findet man bei YouTube mit dem Namen "der weiße Jahrgang - unsere Alten" von Conrebbi

( Kann hier leider nicht verlinkt werden )

herberger
21.09.2021, 10:35
Zwischen 1943 und 1946 hatte sich nur eine Komponente in Churchill's Vision fuer ein United Europe geaendert, das feindliche Gebaren Stalins gegenueber seinen ehem. 'comrades' mit dem Eisernen Vorhang etc. Nichtsdestotrotz , es entstand eine europaeische Wirtschaftunion ... and the rest ist glorious history.



Stammt das aus Krieg der Sterne Teil 2??

Die Briten sollten lieber Hitler danken das ihr Land nicht sowjetisch wurde.

Merkelraute
21.09.2021, 10:48
...

Schon in 1943 plante und besprach Churchill sich mit Roosevelt ueber die Idee eines United Europe in dem DEU ein wichtige Schluesselposition einnehmen wuerde. ...

Und schon 1940 hat Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk seine Rede zur wirtschaftlichen Neuordnung Europas gehalten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_wirtschaftliche_Neuordnung_Europas

Darin hat er all das vorgeschlagen, was wir heute haben.:schreck:

Parabellum
21.09.2021, 11:17
Es gab kein 'Wirtschaftssystem im Sinn der USA' , was immer das bedeuten soll.

Na sicher. Ein marktwirtschaftlich orientiertes System im Sinne einer „freien Unternehmerwirtschaft“. Das gab es so bei den Briten nicht. Deshalb auch das Schreiben von General Clay 1947.


Es gab auch keinen Schwenk in der US-Politik gegenüber Deutschland.

Natürlich. Weg von einem kleingehaltenen Staat mit einem Wirtschaftsniveau von 1932 und hin zu einem wirtschaftlichen "Schaufenster"-Staat gen Osten.


Es gab auch keine 'institutionelle Voraussetzung für eine Neuordnung'.

Na sicher. Die Bizone ermöglichte es den USA erst, direkten Einfluss auf die Wirtschaftspolitik des Landes zu nehmen. U.a wurden deswegen auch bereits per Landesverfassung beschlossene Verstaatlichungen (Bergbau, Metall, Energie, Banken etc.) nicht umgesetzt und Vertreter planwirtschaftlicher Ideen zurückgedrängt. Auch die Währungsreform wurde auf Initiative der Amerikaner (Colm-Dodge-Goldsmith-Plan) durchgesetzt, die Briten und Franzosen hatten bis zuletzt dagegen Widerstand geleistet.


Zu den ursprünglichen Plänen der US-Regierung bzgl. der Nachkriegsordnung und der Rolle Deutschlands :

In den ersten drei Jahren (April 1945 bis April 1948) war die Haltung vor allem der USA Westdeutschland gegenüber widersprüchlich, da ein klares Programm fehlte.
Ursprünglich wollten die USA verhindern, dass Deutschland wirtschaftlich wieder erstarken könnte. Von Deutschland sollte – das war ihr Kriegsziel – nie wieder ein Krieg ausgehen können. Auch dazu gab es aber keine konkreten Pläne, auch weil diverse Stellen in der US-Regierung uneinig waren.
Finanzminister Morgenthau wollte Deutschland ursprünglich auf den Status eines Agrarlandes zurückfallen lassen, inklusive der geplanten Deportation von Millionen Deutscher nach Afrika. Eine gemilderte Version dazu wurde bei der Quebec-Konferenz im September 1944 beschlossen. (Orders dazu fanden sich in der „Direktive JCS 1067“)
Deutschland galt für die USA anfangs nur als besiegter Feind, nicht als ein befreites Land. Eine ökonomische Erholung oder gar ein „Wirtschaftswunder“ war nicht vorgesehen. Nach der Potsdamer Konferenz Sommer 1945 wollten die USA den maximalen Lebensstandard der Deutschen auf das Krisenniveau von 1932 beschränken.

mathetes
21.09.2021, 11:20
Mich würde interessieren was die BRD wirtschaftlich zwischen Mai 1945 und Juli 1948 gemacht hat? Is' mir schon klar das das Land kaputt war, aber die Bevölkerung? Von was kann ein 80 Mio.Volk in einem kaputten Land leben? 3 Jahre nur vor sich hin lavieren nur von der Hand in den mund leben. Vegetieren die 3 Jahre so vor sich hin? Und warum ändert sich das ganze abrupt ab dem Juli 1948 mit der Einführung der DM einer stabilen Währung. Die Informationen zu den 3 Jahren sind mehr als spärlich (Zeitungen usw.)
Könnte mir jemand Antworten drauf geben?

Zwangsbewirtschaftung, Nahrungsmittelrationen, Tauschwirtschaft. 45 dürfte Deutschland noch weitgehend bäuerlich geprägt gewesen sein. Ich denke mal in den letzten Kriegsjahren war die Versorgungslage auch nicht besser.

houndstooth
21.09.2021, 11:24
Ich hätte die ausländischen Goldreserven doch schon aus Sicherheitsgründen abtransportieren lassen.
Genau das geschah.
Einige europ. Zentralbanken speditierten ihre Goldvorraete nach London. Von London ging es dann per vielen - wenn von U-Boot abgeschossen, sollte nur ein kleiner Goldvorrat verloren gehen - Seereisen spaeter nach Montreal via St.Lawrence river.

Die Goldreserven von einigen europäischen Ländern landeten um 1940 in Kanada zur Verwahrung,


[B]aber was sollte sonst schon für Gold vorhanden gewesen sein, viele Süd und osteuropäische Länder waren Elendsgebiete und bettelarm. [...]


Du meinst die 2154 Tonnen Goldreserven der Bank of England gingen 1940 nach Kanada. Stimmt, hab ich auch gelesen..
Es waren aber keine 2154 t.



Ich finde es aber interessant, daß sich die Bank of Canada dazu äußert ..
Zitat Zitat von https://www.bankofcanada.ca/1997/07/bank-canada-releases-interim-report-wartime-gold/

A key concern in examining the Bank's records is to confirm that Canada neither physically received gold from Switzerland or Portugal nor shipped gold to those countries during the war. There is no evidence in our review to date of any such transactions and also no evidence that gold bars looted in Europe by the Nazis ended up in the vaults of the Bank of Canada. To make our review of this question more complete, the Bank of Canada is in the process of comparing its records with those of other central banks.

Die Bank of Canada hat sich praezise und wahrheitsgemaess geaeussert.[/QUOTE]

[B]Stammt das aus Krieg der Sterne Teil 2??
C'est moi.


England's Gold vorsichtshalber in Canada versteckt.

https://i.postimg.cc/KkyMjmxV/britains-gold-stored-in-Canada01.jpg (https://i.postimg.cc/MTnbsG4W/britains-gold-stored-in-Canada01.jpg)
click
https://i.postimg.cc/X7Sc84gb/britains-gold-stored-in-Canada02.jpg
https://i.postimg.cc/g2GVCs5t/britains-gold-stored-in-Canada03.jpg
https://i.postimg.cc/rwg1MW2V/britains-gold-stored-in-Canada04.jpg
https://i.postimg.cc/HLxQxxTQ/britains-gold-stored-in-Canada05.jpg

Quelle: Secrets of WWII

Parabellum
21.09.2021, 11:29
Ich denke mal in den letzten Kriegsjahren war die Versorgungslage auch nicht besser.

Die Konsumgüter-Produktion kam schon sehr früh weitestgehend zum erliegen, ja. In Punkto Nahrungsmittelversorgung gab es meines Wissens nach erst ab Ende 1944 wirkliche Engpässe.

Merkelraute
21.09.2021, 11:30
...

Es waren aber keine 2154 t.



Die Bank of Canada hat sich praezise und wahrheitsgemaess geaeussert.
...


Deine Aussagen sind unlogisch, weil die Bank of Canada auf jener Internetseite eben diese 2154 Tonnen Gold erwähnt.

Chronology of gold transactions

April 1939 to August 1940
A total of 2,154 tonnes of gold owned by the Bank of England was deposited for wartime safekeeping in the vaults of the Bank of Canada in Ottawa.

herberger
21.09.2021, 11:43
Viele der Süd und Osteuropäischen Staaten haben schon vor dem Krieg gelogen über ihre Goldbestände und taten es nach 1945 erst recht, das nicht vorhandene Gold haben die Nazis gestohlen wer denn sonst, es ging dabei immer um eine Zahlungfähigkeit.

mabac
21.09.2021, 11:43
Meine Mutter war zudem unterwegs, um von Bauern Dinge zu kaufen, was eine wahre Totur war.



Mit dem Wort „stoppeln“ wissen bestimmt viele nichts mehr anzufangen, die jungen Leute wahrscheinlich überhaupt nichts.

Würfelqualle
21.09.2021, 11:47
Mit dem Wort „stoppeln“ wissen bestimmt viele nichts mehr anzufangen, die jungen Leute wahrscheinlich überhaupt nichts.

Da sind sie auf die Felder und haben die Reste vom Ernteeinsatz aufgelesen. Das war unterste Quali, eigentlich nur Schweinefutter.

houndstooth
21.09.2021, 11:56
Na sicher. Ein marktwirtschaftlich orientiertes System im Sinne einer „freien Unternehmerwirtschaft“. Das gab es so bei den Briten nicht. Deshalb auch das Schreiben von General Clay 1947.



Natürlich. Weg von einem kleingehaltenen Staat mit einem Wirtschaftsniveau von 1932 und hin zu einem wirtschaftlichen "Schaufenster"-Staat gen Osten.



Na sicher. Die Bizone ermöglichte es den USA erst, direkten Einfluss auf die Wirtschaftspolitik des Landes zu nehmen. U.a wurden deswegen auch bereits per Landesverfassung beschlossene Verstaatlichungen (Bergbau, Metall, Energie, Banken etc.) nicht umgesetzt und Vertreter planwirtschaftlicher Ideen zurückgedrängt. Auch die Währungsreform wurde auf Initiative der Amerikaner (Colm-Dodge-Goldsmith-Plan) durchgesetzt, die Briten und Franzosen hatten bis zuletzt dagegen Widerstand geleistet.

Tatsache ist, dass die Amerikaner den Deutschen niemals Vorschriften gemacht hatten wie sie sich wieder aufrappeln sollten. Dazu waren sie auch garnicht qualifiziert.
GB war ja selber Empfaenger des ERP's gewesen...



Zu den ursprünglichen Plänen der US-Regierung bzgl. der Nachkriegsordnung und der Rolle Deutschlands :

In den ersten drei Jahren (April 1945 bis April 1948) war die Haltung vor allem der USA Westdeutschland gegenüber widersprüchlich, da ein klares Programm fehlte.
Ursprünglich wollten die USA verhindern, dass Deutschland wirtschaftlich wieder erstarken könnte. Von Deutschland sollte – das war ihr Kriegsziel – nie wieder ein Krieg ausgehen können. Auch dazu gab es aber keine konkreten Pläne, auch weil diverse Stellen in der US-Regierung uneinig waren.
Finanzminister Morgenthau wollte Deutschland ursprünglich auf den Status eines Agrarlandes zurückfallen lassen, inklusive der geplanten Deportation von Millionen Deutscher nach Afrika. Eine gemilderte Version dazu wurde bei der Quebec-Konferenz im September 1944 beschlossen. (Orders dazu fanden sich in der „Direktive JCS 1067“)
Rubbish from beginning to end.

Siehe dazu Directive to Commander-in-Chief of United States Forces of Occupation Regarding the Military Government of Germany; April 1945 (JCS 1067)
. (https://usa.usembassy.de/etexts/ga3-450426.pdf)

Kein Wort von dem was Du behauptest, ist in' Directive J1067' zu finden.

Ja , in der Second Quebeq Konferenz (OCTAGON) kam das 'Germany-back-to-pasture'-Thema nur kurz, quasi zwischen Tuer und Angel zu Gespraech, wurde milde belaechelt, genickt und das war's dann auch. No commitments whatsoever.

Und ja, es gibt einen kurzen Artikel der das behauptet : The Development of the Morgenthau Plan Through the Quebec Conference by John L. Chase, doch wer Churchill's eigene Berichte drueber liest, weiss das das nicht stimmt.

Deutschland galt für die USA anfangs nur als besiegter Feind, nicht als ein befreites Land.
Ja, kann man so sagen.
Das wichtigste Anliegen ,nicht nur der U.S.A. sondern der Vereinten Nationen, war die Verhinderung eines Wiederaufflackerns des Naziregimes zu verhindern.


Eine ökonomische Erholung oder gar ein „Wirtschaftswunder“ war nicht vorgesehen.
Natuerlich konnte man ein „Wirtschaftswunder“ nicht vorhersehen, sonst hiesse das Wirtschaftswunder auch nicht Wirtsachaftswunder.

Doch auf weite Sicht hingesehen, war DEU definitiv als wichtigstes Mitglied einer europaeischen Wirtschaftsgemeinde geplant.Definitiv. Den Grund habe ich oben erlaeutert.


Nach der Potsdamer Konferenz Sommer 1945 wollten die USA den maximalen Lebensstandard der Deutschen auf das Krisenniveau von 1932 beschränken.

Den Quatsch ueberlasse mal lieber Herrn Berger :))

houndstooth
21.09.2021, 11:58
Deine Aussagen sind unlogisch, weil die Bank of Canada auf jener Internetseite eben diese 2154 Tonnen Gold erwähnt.

'Owned' is not 'shipped'.

Merkelraute
21.09.2021, 12:12
'Owned' is not 'shipped'.
Verstehe ich nicht. Da steht, daß die 2154 Tonnen Gold im Tresor der Bank of Canada eingelagert wurden.

Merkelraute
21.09.2021, 12:18
...

Den Quatsch ueberlasse mal lieber Herrn Berger :))
Das ist kein Quatsch, sondern kannst Du bei Ludwig Erhard (Wohlstand für alle, S.18) nachlesen. Die wurde sogar auf nur 50% vom Stand 1938 begrenzt, laut Erhard. Am 29. August 1947 wurde ein zweiter Industrieplan für die Britisch-Amerikanische Zone verkündet und ab da 100% des Jahres 1936 zugestanden.

Parabellum
21.09.2021, 12:46
Tatsache ist, dass die Amerikaner den Deutschen niemals Vorschriften gemacht hatten wie sie sich wieder aufrappeln sollten.

Mussten sie auch nicht, da die treibenden ordoliberalen politischen Kräfte ohnehin in dem Sinne Washingtons Deutschland wirtschaftlich aufstellen wollten. Sie haben lediglich ein wenig nachgeholfen und Hürden beseite geschoben.

Merkelraute
21.09.2021, 13:04
Tatsache ist, dass die Amerikaner den Deutschen niemals Vorschriften gemacht hatten wie sie sich wieder aufrappeln sollten. Dazu waren sie auch garnicht qualifiziert.
GB war ja selber Empfaenger des ERP's gewesen...

...
Na, das ist ja wohl heftige Geschichtsfälschung. Du meinst wohl die Militärgouverneure waren wohl nur zum Sauerkraut mit Würstchenessen in Deutschland wie ? :D
Soll ich Dir hier Zitate aus Adenauers Erinnerungen hier reinstellen ?

houndstooth
21.09.2021, 13:12
Da sind sie auf die Felder und haben die Reste vom Ernteeinsatz aufgelesen. Das war unterste Quali, eigentlich nur Schweinefutter.

Ja, und dann waren Frauen und Maedchen auch in Buchenwaelder gegangen und haben dort Bucheckern gesammelt um daraus spaeter Oel zu machen. Das ist eine meiner fruehesten Erinnerungen.



https://i.ibb.co/GtvJ46T/Bucheckern-sammeln.jpg (https://i.ibb.co/HxD2fSd/Bucheckern-sammeln.jpg)

click


Passend zu diesem Thema 'Wirtschaft 1945-1948' das Buch 'AFTER THE REICH' by Giles MacDonogh

https://i.ibb.co/48hLJr8/After-the-reich-1.jpg (https://i.ibb.co/R3RK7w3/After-the-reich-1.jpg).........https://i.ibb.co/k44fgjM/After-the-reich02.jpg (https://i.ibb.co/ZBBP65N/After-the-reich02.jpg).........https://i.ibb.co/sCNdMYs/After-the-reich03.jpg (https://i.ibb.co/kJwsWCq/After-the-reich03.jpg)

click

Merkelraute
21.09.2021, 13:23
Tatsache ist, dass die Amerikaner den Deutschen niemals Vorschriften gemacht hatten wie sie sich wieder aufrappeln sollten. Dazu waren sie auch garnicht qualifiziert.
GB war ja selber Empfaenger des ERP's gewesen...

...
Hier mal eine Liste der Kontrollratsgesetze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrollratsgesetz

herberger
21.09.2021, 13:24
Natuerlich konnte man ein „Wirtschaftswunder“ nicht vorhersehen, sonst hiesse das Wirtschaftswunder auch nicht Wirtsachaftswunder.


Die deutsche Währung ist die deutsche Arbeitskraft!

Neben der Spur
21.09.2021, 13:46
Ich weiß nix, außer schwarz-weiß-Filme über die Zeit:

1.) Care-Pakete für die Ausgebombten.
2.) Zigarettenstummel sammeln.
3.) Kohle-Waggons der Bahn waren oben offen,
und als diese in die Orte zuckelten, sprangen Kinder auf,
kletterten hinauf, warfen Kohlestücke ab, sprangen ab,
und sammelten diese auf.
4.) Berliner Luft-Brücke, Piloten warfen Süßigkeiten, Kaugummis ab.

Meine Eltern kamen beide von landwirtschaftlichen Betrieben, beide abseits größerer Orte gelegen.
Sie hatten nie etwas erzählt, und ich nie gefragt.
Vatern erzählte, daß es Sowj. Kriegsgefangene auf dem Hof gegeben hatte.

Im Geschichtsunterricht wurde die Bevölkerungszahl Deutschlands in den 20er oder 30er Jahren mit 70 Mio. angegeben. Es wollten nicht alle Hiwis, Hilfstruppen und Zwangsarbeiter freiwillig in ihre östlichen Heimaten zurück, aber es soll 6 Mio. Deutsche Kriegstote gegeben haben.
Die Landarbeiter könnten durch Kriegsgefangene ersetzt gewesen sein, und selbst an der Front verheizt worden sein. In den 20ern hatte es den Lanz Bulldog gegeben,
ab ca. 1942 die ersten Diesel-Traktoren mit 20+ PS und Zweischaar-Pflügen.

marion
21.09.2021, 13:57
Da sind sie auf die Felder und haben die Reste vom Ernteeinsatz aufgelesen. Das war unterste Quali, eigentlich nur Schweinefutter.

da sieht man mal wieder was rauskommt, wenn jemand über etwas redet, wovon er keine Ahnung hat, sondern nur vom hören sagen redet. :crazy: Du warst niemals selber in den Herbstferien auf dem Acker, das sei dir nachgesehen, weil es das in Westberlin nicht gab.
Aufgrund der damaligen Technik ist öfters was daneben gefallen oder wurde nicht ausgegraben, die Kartoffeln waren von der Größe bei weitem nicht alle "Schweinefutter" und ausserdem: Es wurde nichts verschwendet, heute landen 50% der Kartoffelernte wieder unter der Scheibe, weil nicht den Parametern des Handel entsprechend (E. Wagenhofer, We eat the World )

Würfelqualle
21.09.2021, 14:11
da sieht man mal wieder was rauskommt, wenn jemand über etwas redet, wovon er keine Ahnung hat, sondern nur vom hören sagen redet. :crazy: Du warst niemals selber in den Herbstferien auf dem Acker, das sei dir nachgesehen, weil es das in Westberlin nicht gab.
Aufgrund der damaligen Technik ist öfters was daneben gefallen oder wurde nicht ausgegraben, die Kartoffeln waren von der Größe bei weitem nicht alle "Schweinefutter" und ausserdem: Es wurde nichts verschwendet, heute landen 50% der Kartoffelernte wieder unter der Scheibe, weil nicht den Parametern des Handel entsprechend (E. Wagenhofer, We eat the World )

Na ja du als „ Dörflerin „ hast da natürlich mehr Ahnung. Ich kenne es auch nur von den Erzählungen meiner Oma. Aber die haben das nach dem Krieg gemacht.

marion
21.09.2021, 14:22
Na ja du als „ Dörflerin „ hast da natürlich mehr Ahnung. Ich kenne es auch nur von den Erzählungen meiner Oma. Aber die haben das nach dem Krieg gemacht.

hab ich auch, deshalb musste ich dich auch abwatschen :D

Neben der Spur
21.09.2021, 14:28
Na ja du als „ Dörflerin „ hast da natürlich mehr Ahnung. Ich kenne es auch nur von den Erzählungen meiner Oma. Aber die haben das nach dem Krieg gemacht.

Dann könnte Deine Oma etwas hochnäsig, eingebildet und überanspruchsvoll gewesen sein. ... ?

Kartoffeln, lehmverklumpt, wegen Schmatter und zusätzlicher Reinigungsarbeit als "Schweinefutter" verachtet, aber trotzdem verspachtelt haben. ... ?

Würfelqualle
21.09.2021, 14:29
hab ich auch, deshalb musste ich dich auch abwatschen :D

Die waren zum Kriegsende in Weinböhla untergebracht. Gottseidank nicht in Dresden. :(

Würfelqualle
21.09.2021, 14:36
Dann könnte Deine Oma etwas hochnäsig, eingebildet und überanspruchsvoll gewesen sein. ... ?

Kartoffeln, lehmverklumpt, wegen Schmatter und zusätzlicher Reinigungsarbeit als "Schweinefutter" verachtet, aber trotzdem verspachtelt haben. ... ?

Zum Ende und nach dem Krieg war alles gut, was man zu Essen verarbeiten konnte.
Diese „ Schweinefuttertheorien „ kamen erst nach dem Wirtschaftswunder und wo das KaDeWe knallevoll mit Lebensmitteln war.

Gratian
21.09.2021, 16:32
Die Konsumgüter-Produktion kam schon sehr früh weitestgehend zum erliegen, ja. In Punkto Nahrungsmittelversorgung gab es meines Wissens nach erst ab Ende 1944 wirkliche Engpässe.
Ich erinnere mich in Speer's "Erinnerungen" gelesen zu haben, daß in England die Konsumgüter-Produktion zugunsten einer Kriegswirtschaft ab 1939 eingestellt wurde. Während man in Deutschland noch immer Bücher usw. zum Teil 1944 druckte. Wie es mit Nahrungsmittel stand davon schrieb er nichts.

herberger
21.09.2021, 17:20
In Berlin ist der Sowjet Strolch Bersarin der erste Stadtkommandant von Berlin, Ehrenbürger von Berlin, während man von Hindenburg die Ehrenbürger Würde aberkannt hat.

Parabellum
21.09.2021, 17:38
Ich erinnere mich in Speer's "Erinnerungen" gelesen zu haben, daß in England die Konsumgüter-Produktion zugunsten einer Kriegswirtschaft ab 1939 eingestellt wurde. Während man in Deutschland noch immer Bücher usw. zum Teil 1944 druckte. Wie es mit Nahrungsmittel stand davon schrieb er nichts.

Naja, das wurde es ja bei uns auch. Reichskleiderkarte, Reichsseifenkarte etc. Ab 1943 gab es dann auch Bezugsscheine für Haushaltswaren aller Art und Konsumgütern wie Uhren, Fahrrädern, Herde, Öfen, Pfannen, Töpfe, Radios, Glühbirnen etc.

herberger
21.09.2021, 17:50
Naja, das wurde es ja bei uns auch. Reichskleiderkarte, Reichsseifenkarte etc. Ab 1943 gab es dann auch Bezugsscheine für Haushaltswaren aller Art und Konsumgütern wie Uhren, Fahrrädern, Herde, Öfen, Pfannen, Töpfe, Radios, Glühbirnen etc.

Ja aber man bekam alles, wo für man ein Bezugsschein hatte, alles war zuverlässig. Nach Kriegsende war das ungefähr so, Brot ist alle, aber wir haben noch Schuhcreme!

Antisozialist
21.09.2021, 17:55
In Berlin ist der Sowjet Strolch Bersarin der erste Stadtkommandant von Berlin, Ehrenbürger von Berlin, während man von Hindenburg die Ehrenbürger Würde aberkannt hat.

Über diese Dreckstadt wundere ich mich gar nicht mehr. Da hat doch dieser Landtagsabgeordneter von den Piraten mit einer Sackkarre eine Leiche durch die Stadt transportiert und niemand hat es mitbekommen.

herberger
21.09.2021, 17:55
Ich wünschte mir ein Ehrenmal für die Heimatverteidiger von 1944/45 das würde vielen Menschen Genugtuung verschaffen. Man kann doch unmöglich die Besatzer ehren, die Leid dem deutschen Volk brachten.

Pepone
21.09.2021, 18:07
In Berlin ist der Sowjet Strolch Bersarin der erste Stadtkommandant von Berlin, Ehrenbürger von Berlin, während man von Hindenburg die Ehrenbürger Würde aberkannt hat.

Wird seinen Grund haben.
Wer sucht der findet.
Es sei denn, etwas verhindert eine klare Sicht

Parabellum
21.09.2021, 18:24
Ja aber man bekam alles, wo für man ein Bezugsschein hatte, alles war zuverlässig. Nach Kriegsende war das ungefähr so, Brot ist alle, aber wir haben noch Schuhcreme!

Nö. Konservendose als Kochtopf, established in Germany since 1943.

herberger
21.09.2021, 18:31
Nö. Konservendose als Kochtopf, established in Germany since 1943.

In der Familie wurde was anderes erzählt, die Versorgung war problematisch aber ertragbar.

Parabellum
21.09.2021, 18:38
In der Familie wurde was anderes erzählt, die Versorgung war problematisch aber ertragbar.

Wusstest du das der Verbot des Anfertigens von Dauerwellen beim Friseur im Mai 1943 wegen Mangel an Rohstoffen zur Herstellung von Körtperpflegemitteln einen solchen Proteststurm unter den deutschen Frauen auslöste, das man die Weisung im Reichswirtschaftsministerium nach kurzer Zeit wieder zurücknahm ? Hitler befahl statt mit offiziellen Verboten lieber mit stillen Produktionseinstellungen zu arbeiten. :D

herberger
21.09.2021, 18:43
Wusstest du das der Verbot des Anfertigens von Dauerwellen beim Friseur im Mai 1943 wegen Mangel an Rohstoffen zur Herstellung von Körtperpflegemitteln einen solchen Proteststurm unter den deutschen Frauen auslöste, das man die Weisung im Reichswirtschaftsministerium nach kurzer Zeit wieder zurücknahm ? Hitler befahl statt mit offiziellen Verboten lieber mit stillen Produktionseinstellungen zu arbeiten. :D

Na wenn das Vaterland seine Freiheit verteidigt, dann muss man ja nicht wegen jeden Mist gleich meckern.

Parabellum
21.09.2021, 18:51
Na wenn das Vaterland seine Freiheit verteidigt, dann muss man ja nicht wegen jeden Mist gleich meckern.

Eben. Konsevendosen als Kochtopf und 1 Glas für 8 Personen reicht vollkommen aus. Wenns die KZ-Häftlinge ertragen können, kann es auch der dt. Volksgenosse.

herberger
22.09.2021, 08:05
Eben. Konsevendosen als Kochtopf und 1 Glas für 8 Personen reicht vollkommen aus. Wenns die KZ-Häftlinge ertragen können, kann es auch der dt. Volksgenosse.

Anständige Menschen hatten Kochtöpfe, in jeder guten Ehe gehörte das zur Mitgift.

In den Internierungslagern gab es regelmäßig essen ohne Marken, und man hatte ein Dach über den Kopf, wo von Ausgebombte nur träumen konnten.

Parabellum
22.09.2021, 10:20
In den Internierungslagern gab es regelmäßig essen ohne Marken, und man hatte ein Dach über den Kopf, wo von Ausgebombte nur träumen konnten.

Die Ausgebombten waren doch selbst schuld. Immer dieser Drang in Metropolen leben zu wollen. Landleben ist viel schöner...und gesünder für Leib, Leben und Hausinventar. Wer nicht hören will muss eben fühlen.

mabac
22.09.2021, 12:46
Und da sind wir angekommen!


https://youtu.be/P4OVGUQL_tk

Merkelraute
22.09.2021, 13:33
Wusstest du das der Verbot des Anfertigens von Dauerwellen beim Friseur im Mai 1943 wegen Mangel an Rohstoffen zur Herstellung von Körtperpflegemitteln einen solchen Proteststurm unter den deutschen Frauen auslöste, das man die Weisung im Reichswirtschaftsministerium nach kurzer Zeit wieder zurücknahm ? Hitler befahl statt mit offiziellen Verboten lieber mit stillen Produktionseinstellungen zu arbeiten. :D
Ja, das machen sie jetzt ja auch in allen Bereichen.

houndstooth
23.09.2021, 06:18
Hier mal eine Liste der Kontrollratsgesetze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrollratsgesetz

Selbstverstaendlich mussten Details des taeglichen Lebens geregelt werden.

Doch den Weg den Deutsche einschlagen wuerden um sich aus der Misere rauszubuddeln, wurde ihnen prinzipiell selbst ueberlassen. Mit dem Mashallplan hing den Deutschen die reife Frucht vor der nase, sie brauchten nur zu greifen und sie griffen zu.

houndstooth
23.09.2021, 06:21
Na, das ist ja wohl heftige Geschichtsfälschung. Du meinst wohl die Militärgouverneure waren wohl nur zum Sauerkraut mit Würstchenessen in Deutschland wie ? :D
Soll ich Dir hier Zitate aus Adenauers Erinnerungen hier reinstellen ?

Wenn Du so gut sein wuerdest, ja bitte.

Doch verwechsel nicht administrative Fragen mit dem Gesamtkurs den DEU einzuschlagen bereit und gewillt war und gefoerdert wurde.

houndstooth
23.09.2021, 07:05
Mussten sie auch nicht, da die treibenden ordoliberalen politischen Kräfte ohnehin in dem Sinne Washingtons Deutschland wirtschaftlich aufstellen wollten. Sie haben lediglich ein wenig nachgeholfen und Hürden beseite geschoben.

Die U.S.A. hatten in der Nachkriegszeit weiss Gott andere Sorgen als Kindermaedchen fuer DEU zu spielen.

houndstooth
23.09.2021, 08:34
Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
Dabei sollte man aber auch nicht verschweigen, dass die Amis glücklicherweise intern die Durchsetzung des Morgenthau-Plans verweigerten.

Bzw. man ging nicht nach der Zusammenlegung der amerikanischen und britischen Besatzungszone zu einem Vereinigten Wirtschaftsgebiet auf die Forderungen der Briten ein. Wir sollten uns eigentlich bei Stalin bedanken.

Wenn es nach den Briten gegangen wäre, hätten wir uns in einen Planwirtschaft-Agrarstaat verwandelt. Gut das die Amis in der Bizone das letzte Wort hatten.


[...]

In den ersten drei Jahren (April 1945 bis April 1948) war die Haltung vor allem der USA Westdeutschland gegenüber widersprüchlich, da ein klares Programm fehlte.
Ursprünglich wollten die USA verhindern, dass Deutschland wirtschaftlich wieder erstarken könnte. Von Deutschland sollte – das war ihr Kriegsziel – nie wieder ein Krieg ausgehen können. Auch dazu gab es aber keine konkreten Pläne, auch weil diverse Stellen in der US-Regierung uneinig waren.
Finanzminister Morgenthau wollte Deutschland ursprünglich auf den Status eines Agrarlandes zurückfallen lassen, inklusive der geplanten Deportation von Millionen Deutscher nach Afrika. Eine gemilderte Version dazu wurde bei der Quebec-Konferenz im September 1944 beschlossen. (Orders dazu fanden sich in der „Direktive JCS 1067“)
Deutschland galt für die USA anfangs nur als besiegter Feind, nicht als ein befreites Land. Eine ökonomische Erholung oder gar ein „Wirtschaftswunder“ war nicht vorgesehen. Nach der Potsdamer Konferenz Sommer 1945 wollten die USA den maximalen Lebensstandard der Deutschen auf das Krisenniveau von 1932 beschränken.

Wenn jemand ,so gut informiert wie 'Parabellum', befremdliche Aeusserungen einstellt, sich sogar der weit verbreiteten Behauptung anschliesst die Alliierten haetten auf der zweiten Québec Konferenz im September 1944 die Annahme des Morgenthauplans beschlossen, dann darf man wohl ihm unbekannte Lektueren/Informationen vermuten. Es gibt gute Literatur mit hervorragenden Quellennachweisen in Bezug auf den Morgenthau Plan. Warum schauen wir uns nicht die Literuatur von ueber dem an, der mit dem Morgenthau Plan selber direkt in entscheidender Rolle betroffen war.

Erinnern wir uns: Die zweite Québec Konference Konference (OCTAGON) im Herbst 1944 ,war eine Militaerkonferenz zwischen den amerikanischen und britischen Oberkommandos - ergo Combined Chiefs of Staff meeting - zum Zweck militaerische Richtlinien im eventuell besiegten Nachkriegsdeutschland zu definieren und zu synchronisieren.
Churchill war in Québec mit Genehmigung des Koenigs und im Rahmen der Beschluesse des Kriegskabinetts in seiner Rolle als britischer Verteidigungsminister. Und weil er sich wieder mit Roosevelt treffen wollte. Roosevelt seinerseits wollte sich ebenfalls mit Churchill treffen, plus in seiner Rolle als militaerischer Oberkommandierender wollte er seinem Joint Staff of Chiefs sofort zugaenglich sein.

Betrachten wir kurz Roosevelt's und Morgenthau's Perspektive im September 1944:
Deutscher Militarismus, der so unendlich viel Elend ueber die Welt gebracht hatte, basierte auf DEU's Industriekapazitaeten. Diese ermoeglichten innerhalb 32 Jahre DEU's Mitverantwortung an einem und volle Verantwortung an einem anderen Voelkermord ,plus Verantwortung fuer zwei gewaltig zerstoerende Weltkriege.
DEU mussten daher alle Moeglichkeiten entnommen werden einen dritten Weltrieg anzuzetteln und sich wieder an Voelkermorde zu beteiligen. Zersplitterung und Deindustrialisierung DEU's sah der Morgenthauplan als logische Loesung des Problems. Stalin selber war vom 'Morgenthau Plan' begeistert und machte zusaetzliche Vorschlaege.

Churchill's Einstellung nach fuenf Jahren Krieg mit DEU, DEU, dass zum zweitenmal fuer so unsaeglich viel Elend und Zerstoerung in der Welt verantwortlich war, verstand Einschraenkung des deutschen Industriepotenzials ebenfalls als logische Praeventionmassnahme. Doch im Gegensatz zu Morgenthau und Roosevelt betrachtete Churchill es als unfair dem deutschen Volk einen niedrigeren Lebenstandard als dem seiner Nachbarn aufzuzwingen. Mehrmals hatte Churchill waehrend des Krieges darauf hingewiesen, dass England keinen Krieg gegen das deutsche Volk als solchem fuehre, sondern gegen dessen Regierung und [preusischem] Milittarismus.

Unvertraut mit den Einzelheiten des Morgenthau Plans stimmte Churchill nichtdestotrotz mit den Ausfuehrungen Roosevelts im Prinzip ueberein, dies jedoch im Bewusstsein, dass das britische Kabinett einem Schema a la Morgenthau nie zustimmen wuerde. (Britische Arbeiterschaft fuehlte sich mit ihren 'Bruedern' in DEU verbunden).

Churchill war sich in Québec England's Bedarfs des Guten Willens - und Finanzen - der U.S.A. gegenueber wohl bewusst. Seinerseits musste auch Britain als quid pro quo guten Kooperationswillen gegenueber den U.S.A. beweisen.
Aus obiger Information koennen wir zurueckschliessen, dass Churchill in Québec keine Authoritaet gehabt hatte (ebensowenig wie vorher in Argencia) mit Roosevelt einen politischen Morgenthauplan zu 'beschliessen' ... nur das britische Kabinett war zu einem solchen Beschluss ermaechtigt gewesen. Roosevelt seinerseits hatte ebenfalls diesbezueglich keinen Gesetzesantrag vom Kongress erhalten.

Es ist daher aus legalistischer und historischer Sicht unrichtig von einem alliierten 'Beschluss fuer den Morgenthau Plan' zu reden, dem Churchill zugestimmt habe. Einen solchen 'Morgenthau-Beschluss' konnte in Québec garnicht gefasst werden. Ja, es hatte in Québec ein 'understandig' ueber DEU politische Nachkriegszukunft auf mehreren Ebenen gegeben.
Doch weder ein aide-mémoire noch 'memorandum of understanding' wurde ausgestellt.

Auf Grund der sich in 8 Monaten spaeter drastisch veraenderten politischen Situation, hatten sich im Mai 1945 auch die Vorstellungen der Alliierten fuer Deu total geaendert.

"Churchill war sich in Québec England's Bedarfs des Guten Willens - und Finanzen - der U.S.A. gegenueber wohl bewusst": Triumph and Tragedy ; Seite 156 :
" But I was glad to see Morgenthau, as we were anxious to discuss financial arrangements between our two countries "

"Deutscher Militarismus, der im 2.WK so unendlich viel Elend ueber die Welt gebracht hatte basierte auf DEU's Industrie." Triumph and Tragedy ; Seite 157 :
"They felt very strongly that military strength rested on industrial strength. We had seen during the nineteen thirties how easy it was for a highly industrialised Germany to arm herself and threaten her neighbours, and they asserted that there was no need for so much manufacturing in a country as large as Germany, which could to all intents and purposes feed herself."

"DEU musste daher alle Moeglichkeiten entnommen werden einen dritten Weltrieg anzuzetteln und sich wieder an Voelkermorde zu beteiligen." Triumph and Tragedy ; Seite 156 :
" The President and his Secretary of the Treasury were however much more concerned about the treatment of Germany after the war. They felt very strongly that military strength rested on industrial strength."

"Churchill betrachtete es als unfair dem deutschen Volk einen niedrigeren Lebenstandard als dem seiner Nachbarn aufzuzwingen." Triumph and Tragedy ; Seite 157 :
" I do not think it would have been right to depress Germany's standard of life in such at way;"

houndstooth
23.09.2021, 08:36
Winston S. Churchill; Martin; Seite 961:
" Such sentiments, Churchill replied, ‘would never be tolerated in Great Britain. The British people would demand a tough policy against the Germans. The German working-man should be allowed the means to earn an honest livelihood by his work but no more. The more virulent elements, such as the Gestapo and the young fanatics, should be deported to work in rehabilitating the devastated areas of Europe.’ (3)

At dinner at the Citadel on September 13, Henry Morgentau,Roosevelt’s Secretary of the Treasury, spoke of drastic action against Germany once the war was won. The Germans would not be allowed ships, nor the shipyards in which to build them. The whole industrial region of the Ruhr would be closed down, ‘to help British exports’, Morgenthau explained, ‘especially steel’.

Lord Moran, who was present, recorded Churchill’s reaction:


‘l’m all for disarming Germany,’ he said, ‘but we ought not.to prevent her living decently. There are bonds between the working classes of all countries, and the English people will not stand for the policy you are advocating.’
I thought he had done when he growled:

‘I agree with Burke. You cannot indict a whole nation.‘

.(3) ‘Minutes of a meeting, held at the Citadel, Québec , on Wednesday, 13th September,1944 at 11.45 p.m.‘, COS (Octagon) 1st Plenary Meeting, Cabincl papers, 120/144. "

"Zersplitterung und Deindustrialisierung DEU's sah der Morgenthauplan als logische Loesung" Triumph and Tragedy ; Seite 157 :
"The socalled Morgenthau Plan [...]seems to have carried these ideas to an ultralogical conclusion"
______________
Winston S. Churchill; Martin; Seite 962:
'gunfire' = code for Churchill's top secret telegram from Québec to War Cabinet in London

"Roosevelt did comment, in support of the destruction of German industry for all time (what was soon to become known as the ‘Morgenthau Plan’), that a factory which made steel furniture could be turned overnight to war production. Of the British guests at the dinner, only Lord Cherwcll supported Morgenthau. But his influence on Churchill was considerable. ‘I explained to Winston,‘ he later told Moran, ‘that the plan would save Britain from bankruptcy by elimnating a dangerous competitor. Somebody must suffer for the war, and it was surely right that Germany and not Britain should foot the bill. Winston had not thought of it in that way,’ Cherwell added, ‘and he said no more about a cruel threat to the German people." (1)
[Lord Moran war Churchill's Leibdoktor der ihn an dessen Seite staendig und ueberall hin begleitete]
(1) Moran diary, 13 September 1944: Moran, op. cil., pages I77-8.
_________________________
Winston S. Churchill; Martin; Seite 962:
It was proposed, Churchill explained to Attlee and the War Cabinet, ‘that the Ruhr and the Saar steel industries shall be completely dismantled. The Russians will claim the bulk of machinery to repair their own plants. In addition some International Trusteeship and form of control would keep these potential centres of rcarmament completely out of action for many years to come.’ The consequences of this, Churchill noted, ‘will be to emphasise the pastoral character of German life and the goods hitherto supplied from these German centres must to a large extent be provided by Great Britain. This may amount to 300 or 400 million pounds a year.’ Churchill added: ‘I was at first taken aback at this but I consider that the disarmament argument is decisive and the beneficial consequences to us follow naturally. (2)

(2)‘Gunfire’ No. 166, ‘Personal and Top Secret’, 15 September 1944: Cabinet papers, 12o/153

"Unvertraut mit den Einzelheiten des Morgenthau Plans stimmte Churchill" : Triumph and Tragedy ; Seite 157 :
"The so-called Morgenthau Plan, which I had not time to examine in detail"

"Einen solchen 'Morgenthau-Beschluss' konnte in Québec garnicht gefasst werden."
"nur das britische Kabinett war zu einem solchen Beschluss ermaechtigt gewesen." :Triumph and Tragedy ; Seite 157
: "All this was of course subject to the full consideration of the War Cabinett".



https://i.ibb.co/TB941CB/Churchill-Morgenthau-1.jpg (https://i.ibb.co/7JsnQ9J/Churchill-Morgenthau-1.jpg) ..........https://i.ibb.co/ZS8F7kY/Churchill-Morgenthau-2.jpg (https://i.ibb.co/dt2VxzL/Churchill-Morgenthau-2.jpg)...........https://i.ibb.co/WkW1ZjX/Churchill-Morgenthau-3.jpg (https://i.ibb.co/F5bt2C1/Churchill-Morgenthau-3.jpg)...........https://i.ibb.co/j8HVZdc/Churchill-road-to-victory-1-7.jpg (https://i.ibb.co/wdYJrT9/Churchill-road-to-victory-1-7.jpg)

https://i.ibb.co/wCTqshp/Churchill-road-to-victory-1-1.jpg (https://i.ibb.co/J2NTQjr/Churchill-road-to-victory-1-1.jpg)........... https://i.ibb.co/Ms3gTFx/Churchill-road-to-victory-1-2.jpg (https://i.ibb.co/JKMcLDw/Churchill-road-to-victory-1-2.jpg)...........https://i.ibb.co/b3c7sNH/Churchill-road-to-victory-1-3.jpg (https://i.ibb.co/dc87Pkb/Churchill-road-to-victory-1-3.jpg)...........https://i.ibb.co/FqF9RTR/Churchill-road-to-victory-1-4.jpg (https://i.ibb.co/KzJYTvT/Churchill-road-to-victory-1-4.jpg)

https://i.ibb.co/4RHXXRF/Churchill-road-to-victory-1-5.jpg (https://i.ibb.co/KxJffx5/Churchill-road-to-victory-1-5.jpg)...........https://i.ibb.co/p3KxbYm/Churchill-road-to-victory-1-6.jpg (https://i.ibb.co/9q4NcQM/Churchill-road-to-victory-1-6.jpg)...........https://i.ibb.co/48hLJr8/After-the-reich-1.jpg (https://i.ibb.co/R3RK7w3/After-the-reich-1.jpg)........... https://i.ibb.co/2Z44tKk/After-the-reich-Morgenthau.jpg (https://i.ibb.co/GHSS2P5/After-the-reich-Morgenthau.jpg)

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herberger
23.09.2021, 09:31
Selbstverstaendlich mussten Details des taeglichen Lebens geregelt werden.

Doch den Weg den Deutsche einschlagen wuerden um sich aus der Misere rauszubuddeln, wurde ihnen prinzipiell selbst ueberlassen. Mit dem Mashallplan hing den Deutschen die reife Frucht vor der nase, sie brauchten nur zu greifen und sie griffen zu.

Na klar hat ja schließlich die Deutsche Reichsbank für Westeuropa finanziert. Hat dieser Toni Marschall nicht auch "Schöne Maid" gesungen?

Parabellum
23.09.2021, 12:34
Die U.S.A. hatten in der Nachkriegszeit weiss Gott andere Sorgen als Kindermaedchen fuer DEU zu spielen.

Bis 1948 musste sie das tun, schon deshalb weil innerhalb der dt. Bevölkerung und der Politik gar keine Marktwirtschaft gewollt war.

- Grundsatzentschluss pro Marktwirtschaft gegen Widerstand der Engländer und der Franzosen
- Durchsetzung der Währungsreform
- Entfernung von Planwirtschafs-Befürwortern in den politischen Entscheidungsgremien, massive Stärkung des ordoliberalen Umfeldes unter Ludwig Erhard
- Blockade von Teilen der verabschiedeten Landesverfassungen beim Thema Verstaatlichung ganzer Industriesparten

Ohne die entscheidenden Eingriffe der USA in die dt. Wirtschaftspolitik wären wir ein planwirtschaftlich organisiertes Land geworden.

herberger
23.09.2021, 13:44
Der Iwan hat deutsche Lebensmittel umgetütet und den Deutschen als sowj. Hilfe gegeben.

Parabellum
23.09.2021, 15:25
Der Iwan hat deutsche Lebensmittel umgetütet und den Deutschen als sowj. Hilfe gegeben.

Finde ich lobenswert. Ich wäre nicht so gnädig gewesen.

Deutschmann
23.09.2021, 15:34
Selbstverstaendlich mussten Details des taeglichen Lebens geregelt werden.

Doch den Weg den Deutsche einschlagen wuerden um sich aus der Misere rauszubuddeln, wurde ihnen prinzipiell selbst ueberlassen. Mit dem Mashallplan hing den Deutschen die reife Frucht vor der nase, sie brauchten nur zu greifen und sie griffen zu.

Der Plan war ein Witz. Entsprach nicht mal annähernd einem heutigen Bundeshaushalt.

herberger
23.09.2021, 15:36
Finde ich lobenswert. Ich wäre nicht so gnädig gewesen.

Ein Mitarbeiter Speers schrieb, sie haben überall im Reich Lager angelegt für die Zeit danach. Es wurde nichts organisiert verteilt, sondern die Lager wurden kurz vor Schluss zum Plündern frei gegeben.

herberger
23.09.2021, 15:45
Finde ich lobenswert. Ich wäre nicht so gnädig gewesen.

Ich weiß von Zeitzeugen oder Veteranen, die sowjetischen Bürger haben sich unter deutscher Besatzung sichtlich wohl gefühlt, sie genossen Freiheiten die sie vorher nie kannten. Auch die Versorgungslage der Bürger war gut, denn immerhin fehlten in den deutsch besetzten Gebieten etwa 50 % der Stadtbewohner, die hatte ja Stalin alle nach Osten getrieben.

herberger
23.09.2021, 15:57
Warum wird eine Besatzungsmacht tätig um das Leben in den besetzten Gebieten zu regeln? Gut das wissen natürlich nicht so viele, Humanismus ist wohl der letzte Grund jedenfalls wenn es um das geschlagene Deutschland geht. Wenn die Besatzungsmacht nichts tut oder sogar jede Normalität verhindert, dann geht der Schuss nach hinten los, die Besatzungsmacht braucht auch Trinkwasser, Strom und im Prinzip Gebrauchsgüter um die nicht von weit her angeliefert zu bekommen. Also das Leben im Besatzungsgebiet zu normalisieren liegt auch im Interesse einer Besatzungsmacht.

Parabellum
23.09.2021, 16:02
Auch die Versorgungslage der Bürger war gut, denn immerhin fehlten in den deutsch besetzten Gebieten etwa 50 % der Stadtbewohner, die hatte ja Stalin alle nach Osten getrieben.

Durch den ständigen natürlichen Abgang von Gefangenen wurde die Ernährung auf den Rheinwiesenlagern für die verbliebenen Häftlinge auch immer besser. Ernsthaft, ohne Spass :D


Wenn die Besatzungsmacht nichts tut oder sogar jede Normalität verhindert, dann geht der Schuss nach hinten los, die Besatzungsmacht braucht auch Trinkwasser, Strom und im Prinzip Gebrauchsgüter um die nicht von weit her angeliefert zu bekommen. Also das Leben im Besatzungsgebiet zu normalisieren liegt auch im Interesse einer Besatzungsmacht.

Das sah Hitler ganz anders. Und der Führer hat immer Recht ! :hi:

herberger
23.09.2021, 16:08
Durch den ständigen natürlichen Abgang von Gefangenen wurde die Ernährung auf den Rheinwiesenlagern für die verbliebenen Häftlinge auch immer besser. Ernsthaft, ohne Spass :D



Das sah Hitler ganz anders. Und der Führer hat immer Recht ! :hi:

Ich lasse mir ja gerne von einen Blinden die Farben erklären, weil ich Humor habe.

schäbiger Lump
23.09.2021, 16:16
Die Antworten kann man mit ein paar Stichworten zusammenfassen:

- Ärmel hochkrempeln und anpacken;
- Hamstern;
- Schwarzmarkt;
- Improvisieren;
- Gegenseitige Hilfe, wo immer möglich.

Das krasse Gegenteil der heutigen Mentalität.
Hast Du immer noch nicht verstanden? Es waren die Törken die Doitselan wieder aufgebaut haben!:ja:
die kamen doch gleich nach '45!

herberger
23.09.2021, 16:22
Die "politische und geschichtliche Bildung" im heutigen Deutschland, ist noch unterhalb von "Sonderschul-Niveau".

Chronos
23.09.2021, 18:50
Hast Du immer noch nicht verstanden? Es waren die Törken die Doitselan wieder aufgebaut haben!:ja:
die kamen doch gleich nach '45!

Das wüsste ich aber..... :bäh:

herberger
24.09.2021, 08:02
Aus Paul Carrell "Verbrannte Erde"!

Mit dem Rückzug der Wehrmacht 1943/44 folgte ihr eine Völkerwanderung Richtung Westen
Wer weiß heute noch wie viele sowj. Bürger in deutschen Diensten standen bewaffnet oder unbewaffnet, die Anzahl geht in die Millionen. Die Sowjets hatten ein starkes Interesse daran das zu verschleiern mit Lügen und alle Arten von Propaganda.

houndstooth
24.09.2021, 08:29
Der Plan war ein Witz. Entsprach nicht mal annähernd einem heutigen Bundeshaushalt.


Man kann den Mann von Ulbricht wegnehmen aber nicht den Ulbricht aus dem Mann!

Tatsache ist dass 'W-DEU' schon in 1945 heftige Hilfe vom amerik. 'Government and Relief in Occupied Areas Programm' (GARIOA) dankbar in Empfang genommen hatte, gefolgt von ERP.

Bis 1952 ein Total von ..............................$3,300,000,000 amerik. Hilfe .
In 1950 umfasste das gesamte BRD Budget $3,100,000,000.

Russkies pluenderten , Amis polsterten die deutsche Wirtschaft.

herberger
24.09.2021, 08:39
Man kann den Mann von Ulbricht wegnehmen aber nicht den Ulbricht aus dem Mann!

Tatsache ist dass 'W-DEU' schon in 1945 heftige Hilfe vom amerik. 'Government and Relief in Occupied Areas Programm' (GARIOA) dankbar in Empfang genommen hatte, gefolgt von ERP.

Bis 1952 ein Total von ..............................$3,300,000,000 amerik. Hilfe .
In 1950 umfasste das gesamte BRD Budget $3,100,000,000.

Russkies pluenderten , Amis polsterten die deutsche Wirtschaft.

Aber klar doch, 1945/46 in Berlin-Mariendorf wurde die Bevölkerung in der gesamten Eisenacher Straße aus ihren Wohnungen oder Häuser geschmissen, und daraus wurde ein zionistisches DP Lager, am Anfang der Straße und am Ende wurde die Straße abgesperrt und es gab nur Einlass mit Berechtigung. Die DP Menschen wurden von den Amis dort voll versorgt um den Menschen den Arsch zu putzen durften Deutsche rein. Bemerkenswert war keiner dieser DP Personen machte den Eindruck das sie in der Vergangenheit was schlimmes erlebt haben. Der Kontakt zur deutschen Bevölkerung war normal und nicht feindlich.

houndstooth
24.09.2021, 08:41
Bis 1948 musste sie das tun, schon deshalb weil innerhalb der dt. Bevölkerung und der Politik gar keine Marktwirtschaft gewollt war.

- Grundsatzentschluss pro Marktwirtschaft gegen Widerstand der Engländer und der Franzosen
- Durchsetzung der Währungsreform
- Entfernung von Planwirtschafs-Befürwortern in den politischen Entscheidungsgremien, massive Stärkung des ordoliberalen Umfeldes unter Ludwig Erhard
- Blockade von Teilen der verabschiedeten Landesverfassungen beim Thema Verstaatlichung ganzer Industriesparten

Ohne die entscheidenden Eingriffe der USA in die dt. Wirtschaftspolitik wären wir ein planwirtschaftlich organisiertes Land geworden.

Dein Wissen diesbezueglich ist mir haushoch ueberlegen. Drum danke ich Dir fuer Deine Infos von denen ich nur lernen kann.

Ich weiss nur eines, 1953 war der Beginn des deutschen Wirtschaftswunders. 1953 war auch das Jahr in dem DEU Milliarden Schuldendollar im Londoner Abkommen vergeben wurden . Bis 1953 hatte DEU auch mehrere Milliarden Dollar Kredite erhalten von denen ihr 2/3 vergeben wurden. Das Naturell des Deutschen gegeben, ist ein Wirtschaftswunder wohl die logische Folge.

houndstooth
24.09.2021, 08:43
Aber klar doch, 1945/46 in Berlin-Mariendorf wurde die Bevölkerung in der gesamten Eisenacher Straße aus ihren Wohnungen oder Häuser geschmissen, und daraus wurde ein zionistisches DP Lager, am Anfang der Straße und am Ende wurde die Straße abgesperrt und es gab nur Einlass mit Berechtigung. Die DP Menschen wurden von den Amis dort voll versorgt um den Menschen den Arsch zu putzen durften Deutsche rein. Bemerkenswert war keiner dieser DP Personen machte den Eindruck das sie in der Vergangenheit was schlimmes erlebt haben. Der Kontakt zur deutschen Bevölkerung war normal und nicht feindlich.

Man merkt : Du brauchst mehr Schlaf und viel mehr Bewegung. :)

herberger
24.09.2021, 08:45
Man merkt : Du brauchst mehr Schlaf und viel mehr Bewegung. :)

Nein ich brauche einen gut bezahlten Job als Agent des Teufels.

Deutschmann
24.09.2021, 08:57
Man kann den Mann von Ulbricht wegnehmen aber nicht den Ulbricht aus dem Mann!

Tatsache ist dass 'W-DEU' schon in 1945 heftige Hilfe vom amerik. 'Government and Relief in Occupied Areas Programm' (GARIOA) dankbar in Empfang genommen hatte, gefolgt von ERP.

Bis 1952 ein Total von ..............................$3,300,000,000 amerik. Hilfe .
In 1950 umfasste das gesamte BRD Budget $3,100,000,000.

Russkies pluenderten , Amis polsterten die deutsche Wirtschaft.

Richtig. Aber nicht weil die ja sooo viel Mitleid mit uns hatten, sondern schlicht aus Eigennutz.

herberger
24.09.2021, 09:53
Russkies pluenderten , Amis polsterten die deutsche Wirtschaft.


Das ist so nicht richtig, die Amis plünderten nicht, aber Staaten oder auch einzelne Gruppen durften in der US Zone plündern, wenn jemand in den Westzonen versorgt wurden waren es nicht die Deutschen sondern alle die DPs waren.

Ich lobe mir besonders die Firma 4711 in Köln in der brit. Zone. Die haben sich gegenüber den Briten erfolgreich geweigert ihre Patente denen zu überlassen.