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Vollständige Version anzeigen : Protest Maschinerie 'Campact' - - die Empörungsmaschine



Tutsi
20.08.2021, 23:44
Ich war ja ganz erstaunt, als ich heute las, daß diese 'Campact' Organisation Aktionen gegen Maaßen und dem Unions-Mann Irmer starten will.

Das hat mein Interesse geweckt und ich dachte, schaust mal nach - also gab ich über google die Suchworte "die macher hinter campact" ein und schau da, es wurde bereits 2015 über Campact und ihre Unterstützer sowie Macher berichtet.

https://www.cicero.de/wirtschaft/protest-organisation-campact-die-empoerungsmaschine/59918


PROTEST-ORGANISATION CAMPACT-Die EmpörungsmaschineVON CHRISTOPH SEILS (https://www.cicero.de/autoren/seils-christoph) am 30. September 2015

Gegen Gentechnik, gegen Fracking, gegen TTIP. Nicht nur im Netz ist der Protest der Organisation Campact mächtig. Wie genau arbeitet sie? Und: Wie demokratisch arbeitet sie?



Hohes Erregungspotenzial als Auswahlkriterium

Wie dreht man eine Sache, damit sie einem so richtig ins Konzept paßt ?


Die Zentrale von Campact befindet sich weit weg von Berlin in einer ehemaligen Kaserne im niedersächischen Verden an der Aller. An Hightech erinnert in dem Backsteingebäude wenig, auf den Fluren stapeln sich stattdessen Flugblätter, in einer Kammer lagern Protestrequisiten. Rund 40 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Empörungsmaschine läuft.
[[{"fid":"67049","view_mode":"full","type":"media","attributes":{"height":500,"width":750,"style":"width: 300px; height: 200px; float: left; margin: 5px 3px;","class":"media-element file-full"}}]]Dienstags findet im Konferenzraum das Thementreffen statt. Für Campact ist etwas erst dann wichtig, wenn es ein hohes Erregungspotenzial besitzt. „Wir glauben eine Vorstellung davon zu haben, was Menschen bewegt“, sagt Günter Metzges. „In der Politik sind Emotionen das Salz in der Suppe. Daher spitzen wir zu, aber die Fakten müssen stimmen.“
Im Mittelpunkt vieler Kampagnen steht die industrielle Landwirtschaft. Mal wendet sich Campact gegen einen giftigen Unkrautvernichter, mal gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Oder es werden schärfere Regeln für „Tierfabriken“ in der EU-Düngemittelverordnung gefordert.


So wird also alles gedreht und gewendet - da können die Anderen ja noch davon lernen.


Sie klopfen jedes Thema auf seine Kampagnenfähigkeit ab. Gerade im Check: privates Kapital für Verkehrsinvestitionen. Die Campaigner von Campact sitzen in der Zentrale in Verden um einen großes Buchentisch. „Das Thema wird immer wieder an uns herangetragen“, sagt Günter Metzges, da werde eine „große Umverteilung“ vorbereitet. Aber erst einmal braucht Campact noch ein paar Zahlen und konkrete Beispiele. „Es muss klar sein, wer zahlt“, sagt Metzges.
Und Campact braucht einen Partner, denn das Campact-Prinzip heißt: Inhaltliche Details interessieren uns nicht. Der BUND, ver.di, die Diakonie und der Verkehrsclub Deutschland – viele große NGOs haben schon auf die Schlagkraft von Campact zurückgegriffen. Im besten Fall ist es eine Win-win-Situation, der eine liefert die Inhalte, der andere die Klick-Bataillone.


Mich hat mal eine Bekannte am Anfang meiner Zeit in Berlin zu einer Demo mitgenommen. Ich dachte ja noch, es wäre ehrlich, dann sah ich, daß alles vorbereitet war und sie kam da mit ein paar Plakaten auf dem Fahrrad, die keiner wollte und keiner verlangt hat - und hat alles von ihrem eigenen Geld gekauft - ich habe ihr später meine Enttäuschung ausgedrückt. Aber sie war "blind" für die Tatsachen.


Das Campact-Prinzip erinnert an die Fabel von Hase und Igel. Hat eine Bürgerinitiative ein Thema so lange bearbeitet, dass sich die Menschen im Lande dafür zu interessieren beginnen, steht Campact an der Strecke und ruft: „Wir sind schon da.“


Viele Mailadressen sind ihr Kapital


Das Herz von Campact ist ein selbst entwickeltes Programm mit dem Namen Krautbuster. Es verwaltet die User, arbeitet alle Anfragen sekundenschnell ab. Daneben gibt es noch das Programm move, das die Spenden verbucht und verwaltet.


Die Aktion zu den Flüchtlingen vor dem Kanzleramt ist deshalb genauso professionell organisiert wie der Kohleprotest vor der Zentrale der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie oder der TTIP-Flashmob vor dem Willy-Brandt-Haus. An die Demonstranten werden vorgefertigte Plakate ausgegeben, keiner muss mehr selbst basteln.

So wird`s gemacht - so macht man auch Kanzler - stellt Kandidaten auf. Man hat manchmal das Gefühl, daß die Union auch vieles verschlafen hat.


Für das perfekte Aktionsbild leistet sich Campact gegebenenfalls mal einen Miniaturkühlturm, aus dem es richtig dampft.
Auch Schauspieler werden schon mal engagiert. Und wenn Campact seine Anhänger zum dezentralen Aktionstag aufruft, dann erhalten sie im Vorfeld aus Verden ein Protestpaket, für die Rückmeldungen gibt es ein eigens programmiertes SMS-Tool.



So wird das also alles gemacht - jetzt wissen wir immer mehr Bescheid.


Politiker mit Schwachstellen im Visier

Heute wird alles benutzt - und wer am Schnellsten ist, der wird der Sieger - aber wieder wird das Volk belogen und betrogen.

Jetzt von Linken, die auch dazu gelernt haben - steckt vielleicht die Marxistische Partei dahinter oder sind die Campact nur Abzoger - auf eigene Kosten ?


Mal sind es die Länderminister, mal einzelne Abgeordnete, mal der kleine Koalitionspartner. „Wir suchen immer den, der zuerst umfallen könnte“, sagt


Umweltpolitik hingegen geht immer, beim Protest gegen Kohlekraft oder Gentechnik sind die Campact-Anhänger schnell auf den digitalen Barrikaden. Was auch daran liegen könnte, dass im Campact-Verteiler vor allem die grüne Mittelschicht vertreten ist.


Campact hat ein Demokratieproblem

Das ist doch klar, bei diesen Strukturen - sie sind die roten Kapitalisten - sie sind nicht anders.


Bautz, Kolb und Metzges ficht das nicht an. Sie führen Campact wie ihr privates Protestunternehmen. Und sie berufen sich auf die breite Resonanz. 1,7 Millionen Menschen im Campact-Netzwerk könnten nicht irren. Hunderttausende Menschen unterstützten die Campact-Aufrufe. „Das ist unsere Legitimation“, sagt Christoph Bautz.



Und die Massen werden auch hier benutzt. Alles wie üblich.


Protest als Selbstzweck


Das Geschäft muss rollen, die Emotionen neu geschürt werden, Campact muss expandieren, auch das Protestbusiness kreiert seine eigenen Sachzwänge. Politik wird da leicht Mittel zum Zweck, Protest zum Selbstzweck.
Mit der neuen Plattform „We act“ will Campact nun auch „lokalen Themen eine Chance geben“. Vor allem aber muss das Thema TTIP weiterkochen, denn TTIP hat Campact stark gemacht. Überall werden deshalb die Gegner des Freihandelsabkommens mobilisiert.


Die "schmalzigen" Seiten, die sich Campact selbst an die Brust klatscht, habe ich ausgelassen, aber wer da weiter lesen will, gehe mit dem Suchwort in Google.