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Vollständige Version anzeigen : 3. Weltkrieg - Wie wird er geführt?



Arbeiterfuehrer
26.01.2006, 11:43
Nehmen wir mal an es kommt zu einem Krieg zwischen der "westlichen" Welt und der islamischen. Ich denke ein solcher Krieg wird nicht wie bisherige verlaufen sondern es werden überall nur kleine Trupps operieren und eine feste Front wird es nichtmehr geben. Die Streitkräfte werden einem solchen Gegner aufgrund ihrer Struktur vermutlich unterlegen sein und das Volk wird vermutlich bewaffnet werden müssen und genauso in kleinen Kommandos gegen die Islamisten vorgehen müssen. Dieser krieg wird auch länger dauern als die beiden letzten Weltkriege zusammen und nach seinem Ende wird die Welt eine andere sein.

Eure Meinungen, Ideen, Vorstellungen?

LuckyLuke
26.01.2006, 12:08
Hm, wenn man richtig zählen würde, wäre es schon der vierte...

...und er wird genauso geführt werden wie der dritte, viele kleine Stellvertreterkriege und natürlich an der Wirtschaftsfront.

Sauerländer
26.01.2006, 12:12
Wenn wir als kriegführende Parteien "Westen" und "islamische Welt" annehmen, besteht unter anderem das Problem, dass sich nicht zwei in ihrem Machtstatus zwei vergleichbare Gebilde gegenüberstehen (wie im Falle von NATO und Warschauer Pakt), sondern ein System technisierter, organisierter Staatlichkeit auf der einen und faktisch nur begrenzt staatlicher Kulturraum auf der anderen Seite.
Krieg nach unserem Verständnis ist zu sehen als Aufnahme von Kampfhandlungen zwischen souveränen Staaten, früher erst nach expliziter Erklärung des gesonderten Zustandes des Krieges. Darauf verzichtet man gegenwärtig in der Regel, nichtsdestotrotz ist die Staatlichkeit der kämpfenden Parteien von Bedeutung.
Wenn wir davon ausgehen, dass ein Aufbau organisierter Staatlichkeit nach unserem Verständnis in der islamischen Welt auch in Zukunft nur eingeschränkt zu erwarten ist bzw eine staatspolitische Organisation des Gesamtphänomens auch weiterhin nicht stattfinden wird (und dafür spricht meines Erachtens einiges), muss davon ausgegangen werden, dass der Übergang vom "Friedens-" in den "Kriegs"zustand wesentlich weniger trennscharf sein wird, als wir das gewohnt sind. Möglich, dass es zunächst nur nach einer zunehmenden Häufung von Terroranschlägen bzw Polizeiaktionen aussehen wird (Und es ist bezeichnend, dass das bereits der Fall ist).
Zudem stellen sich für beide Seiten noch andere Probleme: Da die Infrastruktur des Gegner nichtstaatlicher Art ist, ist die Ziellage für den Westen höchst unklar. Es gibt keine Zentralstellen, die er vernichtend attackieren kann, um so den Gegner handlungsunfähig zu machen. Es gibt keine klar ausmachbare Front, an der er seine massive technische Überlegenheit zur Geltung bringen kann. Zerschlagung der staatlichen Gebilde der islamischen Welt ist sinnlos, wenn das überhaupt einen Effekt hat, nutzt das eher dem Gegner. Zudem gibt es auch keine Anlaufstelle für Verhandlungen.
Für die islamische Welt hingegen liegt in ihrer dezentralen Struktur, die einerseits ihre große Stärke ist, gleichzeitig das Problem der Aktionskoordination. Koordination benötigt Netzwerke, Netzwerke kann man angreifen. Zugute kommt ihr, dass sich ihr Gegner selbst durch die ideologische Setzung eines individualitischen Multikulturalismus effektiv jede Möglichkeit nimmt, sich wirksam gegen das Einsickern ihre Kräfte zu isolieren, insofern ihr Krieg nie einen wirklich militärischen Charakter annehmen wird, sondern er sich immer einer Globalguerillataktik bedienen wird. Die Frage ist unter anderem, ob es mit der Aneinanderreihung der Nadelstiche (denn selbst die Zündung eines Nuklearsprengkopfs in sagen wir einmal New York wäre für das Gesamtgebilde Westen letztlich nur ein -wenn auch schmerzhafter- Nadelstich) gelingt, den Feind so weit zu destabilisieren, dass ein Prozess interner Zersetzung beginnt. Die Anschläge des 11. September haben vorgeführt, wie das funktionieren kann.

Ziel der islamischen Welt (wie jeder Guerilla) muss in jedem Fall Eskalation sein. Wenn der "Westen" dem nicht mit kühl-kalkulativer Vernunft begegnet -und wie wir auch gegenwärtig beobachten können, spricht wenig dafür, dass er das tun wird- , muss er sich auf eine weit ausgedehntere Variante von Vietnam einstellen.
Er kann zerstören, töten, verseuchen - halten wird er nicht können.

Arbeiterfuehrer
26.01.2006, 12:18
Ich halte es durchaus für realistisch das die Islamisten im Zuge ihrer Übernahme westlicher Staaten einen europaweiten Bürgerkrieg auslösen in dem sie die verbliebenen "Ungläubigen" beseitigen wollen. Im kleinen geschieht das ja z.B. schon in einigen BRD Städten wo Islamistn ganze Strassen bewohnen und alle anderen Menschen (Deutsche , als auch Ausländer) teilweise Gewaltsam vertreiben. Der Feind des deutschen Volkes sind also nicht Ausländer, sonder Islamisten. Und diese werden hier immer mehr. Und wenn sich das ganze so weiterentwickelt wie bisher werden diese in 30 Jahren bereits die Mehrheit hier sein. Die vermehren sich ja extremst.

LuckyLuke
26.01.2006, 12:19
Einer der wichtigsten Aspekte ist, dass der Westen die momentan Islamisierung finanziert.

Eine vollständige Emanzipation der westlichen Wirtschaft vom arabischen Öl, wäre die einzige, vernünftige Antwort. Um so schwerer ist das allerdings umzusetzen.

Sauerländer
26.01.2006, 12:26
Ich halte es durchaus für realistisch das die Islamisten im Zuge ihrer Übernahme westlicher Staaten einen europaweiten Bürgerkrieg auslösen in dem sie die verbliebenen "Ungläubigen" beseitigen wollen. Im kleinen geschieht das ja z.B. schon in einigen BRD Städten wo Islamistn ganze Strassen bewohnen und alle anderen Menschen (Deutsche , als auch Ausländer) teilweise Gewaltsam vertreiben.
Das halte ich für unwahrscheinlich, da sie in diesem Moment ihren entscheidenden Vorteil, nämlich den, als Angreifer nicht klar ausmachbar zu sein, aufgeben würden. Sie würden eine eindeutige Front präsentieren - Krieg im herkömmliche Sinne KÖNNEN sie nicht gewinnen. Und meines Erachtens sind die sich dessen bewusst.
Was sie tun -und weiterhin tun müssen- ist, ihre Isolation gegen den Rest der Gesellschaft nie ZU offensichtlich werden zu lassen, da sie sich sonst die Möglichkeit nehmen, wie der Fisch im Wasser sich ungehindert zu bewegen in der Gesellschaft, die sie unter Feuer nehmen.

Der Feind des deutschen Volkes sind also nicht Ausländer, sonder Islamisten.
Der Feind des deutschen Volkes (und aller anderen Völker) sind zunächstmal Kapitalisten. Gleichzeitig wird die Präsenz von Ausländern dadurch, dass sie keine "Feinde" und keine Islamisten sind, nicht wesentlich unproblematischer im Hinblick auf den Erhalt der ethnokulturellen Größe "Volk".

Arbeiterfuehrer
26.01.2006, 12:48
Das halte ich für unwahrscheinlich, da sie in diesem Moment ihren entscheidenden Vorteil, nämlich den, als Angreifer nicht klar ausmachbar zu sein, aufgeben würden. Sie würden eine eindeutige Front präsentieren - Krieg im herkömmliche Sinne KÖNNEN sie nicht gewinnen. Und meines Erachtens sind die sich dessen bewusst.
Was sie tun -und weiterhin tun müssen- ist, ihre Isolation gegen den Rest der Gesellschaft nie ZU offensichtlich werden zu lassen, da sie sich sonst die Möglichkeit nehmen, wie der Fisch im Wasser sich ungehindert zu bewegen in der Gesellschaft, die sie unter Feuer nehmen.

Nach einigen weiteren Terroranschlägen werden sie sich sicherlich nichtmehr so frei hier bewegen können wie bisher. Daher müssen sie sich dann eine andere Art des Kampfes suchen.


Der Feind des deutschen Volkes (und aller anderen Völker) sind zunächstmal Kapitalisten.
Die sowieso, aber hier geht es primär um eine Bedrohung durch Islamisten.
Andere Sachen können natürlich auch besprochen werden.

Sauerländer
26.01.2006, 12:55
Nach einigen weiteren Terroranschlägen werden sie sich sicherlich nichtmehr so frei hier bewegen können wie bisher. Daher müssen sie sich dann eine andere Art des Kampfes suchen.
Du vernachlässigst einen entscheidenden Punkt: In dem Maße, wie das gegenwärtige System zur offenen Repression übergeht -und die natürlich breitbandmäßig verteilt, es steht ja niemandem auf der Stirn geschrieben "Ich bin ein Islamist"- , delegitimiert es sich als vermeintlicher Hüter der Freiheit selbst. Damit verliert es an Rückhalt. Wie ich schon schrieb: Genau diese Eskalation ist es, die der Islamismus letztlich anstreben muss.

Die sowieso, aber hier geht es primär um eine Bedrohung durch Islamisten.
Andere Sachen können natürlich auch besprochen werden.
Zunächstmal gäbe es hier gar keine Islamisten, wenn wir kein zunehmend global agierendes politökonomisches System hätten, dass zwischen den verschiedenen Weltregionen einen derartigen Bevölkerungsaustausch erzielt.
Und davon abgesehen halte ich die Bedrohung durch Islamismus zwar für real, aber zweitrangig gegenüber der, die vom gegenwärtigen System ausgeht.

Arbeiterfuehrer
26.01.2006, 13:20
Du vernachlässigst einen entscheidenden Punkt: In dem Maße, wie das gegenwärtige System zur offenen Repression übergeht -und die natürlich breitbandmäßig verteilt, es steht ja niemandem auf der Stirn geschrieben "Ich bin ein Islamist"- , delegitimiert es sich als vermeintlicher Hüter der Freiheit selbst. Damit verliert es an Rückhalt. Wie ich schon schrieb: Genau diese Eskalation ist es, die der Islamismus letztlich anstreben muss.

klint logisch. Hast mich überzeugt :]



Und davon abgesehen halte ich die Bedrohung durch Islamismus zwar für real, aber zweitrangig gegenüber der, die vom gegenwärtigen System ausgeht.
Da stellt sich die Frage wie sich dieses System weiterentwickelt und was nach seinem zusammenbruch kommt. Derzeit sieht es so aus als würde ein Zusammenbruch erstmal eine längere Zeit der "Anarchie" (jetzt nicht im eigentlichen Sinne) herbeiführen und sich anschliessend die stärkere Bewegung durchsetzen. Welche das jedoch ist lässt sich meiner Meinung nach nicht sagen da alle doch recht Schwach sind.