Flaschengeist
06.05.2021, 08:47
In Kolumbien eskaliert es gerade. UNO-Mitarbeiter wurden angegriffen
Polizei in Kolumbien beschießt UNO, "Bürgerkriegsszenen" in der Stadt Cali
Cali. Die kolumbianische Polizei hat am 3. Mai eine Beobachtungsmission der Vereinten Nationen mit Schusswaffen angegriffen (https://www.radionacional.co/noticia/actualidad/mision-derechos-humanos-onu-cali-disparos-policia). Die Vertreterin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Juliette de Rivero, erklärte am folgenden Tag, es sei niemand verletzt worden. Ihre Kollegin Marta Hurtado sagte (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=27054&LangID=E): "Wir sind zutiefst beunruhigt über die Entwicklungen in der Stadt Cali in Kolumbien, wo die Polizei über Nacht das Feuer auf Demonstranten eröffnete, wobei Berichten zufolge mehrere Menschen getötet und verletzt wurden. Unser Büro in Kolumbien arbeitet daran, die genaue Zahl der Opfer zu überprüfen und herauszufinden, wie es zu diesem schrecklichen Vorfall in Cali kam."
Seit dem 28. April befindet sich die drittgrößte Stadt des Landes im Ausnahmezustand. Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden, Polizei und Militär forderten bereits mindestens 31 Tote (https://twitter.com/TembloresOng/status/1389690443105980424/photo/1). Cali liegt im südlichen Departamento Valle de Cauca. Dort sind fast alle größeren Städte blockiert und der Verkehr zwischen den Orten ist seit Tagen nicht mehr möglich.
Die UNO betonte (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=27054&LangID=E), dass sich Ordnungskräfte stets an die Grundsätze der Legalität, der Vorsicht und der Verhältnismäßigkeit halten müssten. Schusswaffen dürften nur als letztes Mittel gegen eine unmittelbare Bedrohung des Lebens oder der schweren Verletzung eingesetzt werden.
Dementgegen rechtfertigte der ehemalige Präsident Álvaro Uribe am Freitag auf Twitter den Einsatz von Waffen gegen Demonstrierende. Er schrieb: "Wir unterstützen das Recht von Soldaten und Polizisten, ihre Waffen zu benutzen, um ihre Integrität zu verteidigen sowie um Menschen und privates Eigentum vor kriminellen Aktionen des Vandalismus-Terrorismus zu schützen." Twitter sperrte (https://www.eltiempo.com/politica/partidos-politicos/alvaro-uribe-le-responde-a-twitter-tras-borrar-su-publicacion-585304) daraufhin das Profil des Expräsidenten wegen Aufruf zur Gewalt. Der amtierende Präsident Iván Duque argumentierte (https://caracol.com.co/radio/2021/05/02/nacional/1619916227_759956.html), dass die militärische Unterstützung "in der Verfassung verankert ist", und entsandte Hunderte Soldaten nach Cali.
https://amerika21.de/2021/05/250284/polizei-uno-cali-kolumbien
Polizei in Kolumbien beschießt UNO, "Bürgerkriegsszenen" in der Stadt Cali
Cali. Die kolumbianische Polizei hat am 3. Mai eine Beobachtungsmission der Vereinten Nationen mit Schusswaffen angegriffen (https://www.radionacional.co/noticia/actualidad/mision-derechos-humanos-onu-cali-disparos-policia). Die Vertreterin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Juliette de Rivero, erklärte am folgenden Tag, es sei niemand verletzt worden. Ihre Kollegin Marta Hurtado sagte (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=27054&LangID=E): "Wir sind zutiefst beunruhigt über die Entwicklungen in der Stadt Cali in Kolumbien, wo die Polizei über Nacht das Feuer auf Demonstranten eröffnete, wobei Berichten zufolge mehrere Menschen getötet und verletzt wurden. Unser Büro in Kolumbien arbeitet daran, die genaue Zahl der Opfer zu überprüfen und herauszufinden, wie es zu diesem schrecklichen Vorfall in Cali kam."
Seit dem 28. April befindet sich die drittgrößte Stadt des Landes im Ausnahmezustand. Zusammenstöße zwischen Demonstrierenden, Polizei und Militär forderten bereits mindestens 31 Tote (https://twitter.com/TembloresOng/status/1389690443105980424/photo/1). Cali liegt im südlichen Departamento Valle de Cauca. Dort sind fast alle größeren Städte blockiert und der Verkehr zwischen den Orten ist seit Tagen nicht mehr möglich.
Die UNO betonte (https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=27054&LangID=E), dass sich Ordnungskräfte stets an die Grundsätze der Legalität, der Vorsicht und der Verhältnismäßigkeit halten müssten. Schusswaffen dürften nur als letztes Mittel gegen eine unmittelbare Bedrohung des Lebens oder der schweren Verletzung eingesetzt werden.
Dementgegen rechtfertigte der ehemalige Präsident Álvaro Uribe am Freitag auf Twitter den Einsatz von Waffen gegen Demonstrierende. Er schrieb: "Wir unterstützen das Recht von Soldaten und Polizisten, ihre Waffen zu benutzen, um ihre Integrität zu verteidigen sowie um Menschen und privates Eigentum vor kriminellen Aktionen des Vandalismus-Terrorismus zu schützen." Twitter sperrte (https://www.eltiempo.com/politica/partidos-politicos/alvaro-uribe-le-responde-a-twitter-tras-borrar-su-publicacion-585304) daraufhin das Profil des Expräsidenten wegen Aufruf zur Gewalt. Der amtierende Präsident Iván Duque argumentierte (https://caracol.com.co/radio/2021/05/02/nacional/1619916227_759956.html), dass die militärische Unterstützung "in der Verfassung verankert ist", und entsandte Hunderte Soldaten nach Cali.
https://amerika21.de/2021/05/250284/polizei-uno-cali-kolumbien