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Vollständige Version anzeigen : Arbeitsmethoden im Vergleich (ein Versuch)



Platon
23.01.2006, 18:17
Ich möchte mich mal an dem Vergleich zweier Produktionsweisen versuchen. Mein Wissen ist (selbstverständlich) lückenhaft aber ich hoffe beide Vorstellungen kurz und klar darstellen zu können.

Modell 1:
Einerseits besteht die Vorstellung, dass der einzelne seine Produktionsfaktoren einbringt, d.h. die Masse seine Arbeit und eine kleine Minderheit Boden/Kapital (wobei die Minderheit die Arbeit aufkauft um dann zu produzieren).
Der Vorteil ist, dass immer mit großer Eifrigkeit produziert wird, weil man anders nicht überleben kann.
Hier besteht aber der Nachteil von großer Ungleichheit was die Gefahr von Ungerechtigkeit erhöht.

Modell 2:
Andererseits werden die Produktionsfaktoren Boden/Kapital und letztlich auch Arbeit vergesellschaftet und man entscheidet (theoretisch) demokratisch inwiefern man produzieren möchte.
Der Vorteil dieses Systems ist, dass keinerlei Ungerechtigkeit auftreten kann, weil jeder gleichbedeutend ist. (dieser Nachteil des ersten Systems wollte man ja ausmerzen, dass war Sinn und Zweck der Sache)
Man geht davon aus, dass demokratisch legitimierte Beschlüsse umgesetzt werden also kein Zwang besteht. Hier könnte ein Nachteil bestehen, denn warum sollte ein solcher Mensch arbeiten wenn man es demokratisch auf andere abschieben kann?

Wir kommen also bei Idealdarstellungen beider Systeme zu dem Schluss, dass es um die Frage geht ob der Mensch nur für Geld oder auch aus demokratischen Beweggründen arbeitet. Denn wenn er dies tut ist kein Zwang notwendig, wenn doch besteht wurde die herrschende Klasse letztlich nur ausgewechselt wie Marx sagen würde. Anstatt von der Bourgeoise herrschen jetzt die Massen(es löst ein Problem das der Ungleichheit, aber bringt das evtl. andere Probleme mit sich?).
So wird der zweiten Produktionsform vorgehalten träge zu sein, weil immer demokratisch abgestimmt werden müsste auch kommt dazu muss erstmal ein Vorschlag(Plan) her und weil man keine Überschüsse produzieren darf (weil sich sonst wieder eine herrschende Klasse bilden könnte) wandelt man auch auf Messers Schneide.

Wir kommen also vorerst zu dem Problem der Ungleichheit mit Gefahr der Unterdrückung gegen das Problem der Produktionsfähigkeit mit der Gefahr der Unterversorgung.

Im historischen Kontext ist es interessant, dass das zweite System im Zuge der industriellen Revolution entstanden ist, als die Arbeitsbedinungen doch deutlich schlechter waren als heute sich also die Frage stellt ob der Vorteil der Ungerechtigkeit, zwar noch existent, aber für die Masse der Menschen in den westlichen Staaten noch von soo großer Bedeutung ist als in Zeiten mit der 80-Stunden-Woche.
Ich komme also zu dem Schluss, dass Modell 1 Modell 2 überlegen ist, weil sich
1. der Nachteil der Ungleichheit sich nicht mehr so gravierend auswirkt
2. die Produktivität im ersten Modell meiner Meinung nach flexibler und daher effektiver und zu bevorzugen ist

gibt es andere Meinungen?

Redwing
24.01.2006, 00:58
Ich hab, wenns hochkommt, von deinen Erläterungen zwar nur die Hälfte verstanden, doch im Fazit meinte ich dann halbwegs erkennen zu können, worauf du in etwa anspielst. Und so verwundert es mich nicht, daß du leider wieder zum völlig falschen und asozialen Modell tendierst.

1.) Müssen wir aufpassen, daß wir nicht wieder zurückfallen in solche Zeiten wie die Frühindustrialisierung- mit Neoliberalismus sind wir auf dem Weg dorthin- und rechtzeitig die Notbremse ziehen, was mit solchen Parteien wie (CD)U und (S)PD wohl kaum möglich ist.
Zudem herrschen extreme Ungleichheiten zwischen den Ländern aber auch Landesintern. Und je weiter der Kapitalismus sich seinem Endstadium nähert, desto schlimmer wird es. Ich weiß ja nicht, obe wir diese Gefälle, zumindest global gesehen, jemals hatten.

2.) Sollten nicht immer nur eiskalte Produktivität, Leistung und Profit zählen, sondern vielmehr Soziales, Ausgewogenheit, Freizeit und einfach Leben.

Hier hast du deine andere Meinung! :su:

Platon
24.01.2006, 05:31
Ich hab, wenns hochkommt, von deinen Erläterungen zwar nur die Hälfte verstanden, doch im Fazit meinte ich dann halbwegs erkennen zu können, worauf du in etwa anspielst. Und so verwundert es mich nicht, daß du leider wieder zum völlig falschen und asozialen Modell tendierst.
nichts verstanden, aber du hast Recht
tolle Einstellung


1.) Müssen wir aufpassen, daß wir nicht wieder zurückfallen in solche Zeiten wie die Frühindustrialisierung- mit Neoliberalismus sind wir auf dem Weg dorthin- und rechtzeitig die Notbremse ziehen, was mit solchen Parteien wie (CD)U und (S)PD wohl kaum möglich ist.
Wie kommst du zu der Annahme, dass diese Gefahr besteht?
In Deutschland geht es verdammt gut, Frühindustrialisierung würde bedeuten 80 Stunden Woche 360 Tage im Jahr zu Arbeitsbedingungen wo keiner länger als 10-20 Jahre arbeiten kann. Vielleicht sollte er mal überlegen was er da eigentlich schreibt.

Zudem herrschen extreme Ungleichheiten zwischen den Ländern aber auch Landesintern. Und je weiter der Kapitalismus sich seinem Endstadium nähert, desto schlimmer wird es. Ich weiß ja nicht, obe wir diese Gefälle, zumindest global gesehen, jemals hatten.
Hat er sich schonmal damit beschäftigt warum das so ist?
Außerdem würde dieses Gefälle global gesehen deutlich abgeschwächt werden, wenn wir wirklich freien Markt hätten. Nur würden wir in den westl. Staaten dann verlieren, aber daran hast du bestimmt schon gedacht bevor du den Phrasendrescher rausgepackt hast.

2.) Sollten nicht immer nur eiskalte Produktivität, Leistung und Profit zählen, sondern vielmehr Soziales, Ausgewogenheit, Freizeit und einfach Leben.
Vielleicht ist das einfach die falsche Einstellung, weil in der Wirtschaft geht es nunmal um Produktivität, Leistung und in Modell 1 um Profit.
Soziales, Ausgewogenheit und Freizeit sind erstmal Wunschvorstellungen wenn man nicht Produktiv ist und Leistung bringt. Weil wo nichts ist, kann nichts verteilt werden.

Hier hast du deine andere Meinung! :su:
der ich ganz und gar nicht zustimmen kann
vielleicht solltest du meinen Eingangsbeitrag nochmal lesen

Redwing
25.01.2006, 19:05
nichts verstanden, aber du hast Recht
tolle Einstellung

Stimm, bei der Mega Resonanz der Leute, die alle deinen wirren Text verstanden haben, muß es wirklich an mir liegen. :)) Sei froh, daß überhaupt jemand drauf reagiert.



Wie kommst du zu der Annahme, dass diese Gefahr besteht?
In Deutschland geht es verdammt gut, Frühindustrialisierung würde bedeuten 80 Stunden Woche 360 Tage im Jahr zu Arbeitsbedingungen wo keiner länger als 10-20 Jahre arbeiten kann. Vielleicht sollte er mal überlegen was er da eigentlich schreibt.

Das wir diese schrecklichen Zustände nicht mehr haben, verdanken wir tapferen Menschen, die sich für bessere Zustände eingesetzt und diese hart erkämpft haben. Die Arbeitgeber wären mit Sicherheit nicht von alleine drauf gekommen- wie die Geschichte immer wieder bewies. Die brauchen Druck. Und wenn wir nicht aufpassen und rechtzeitig den Anfängen wehren, dann war das Opfer der Bürgerrechtler und Arbeitskämpfer, etc. umsonst und wir landen wieder in Zuständen, die wir längst überwunden hatten. Der Trend geht dahin, mit den "Etablierten" und ihren Strippenziehern aus der Wirtschaftslobby- und deshalb muß und wird es einen Trend des Volkes dagegen geben- undzwar rechtzeitig! Und es wird neue Fraktionen innerhalb und außerhalb des Parlaments geben, die unterstützenswert sind.


Hat er sich schonmal damit beschäftigt warum das so ist?
Außerdem würde dieses Gefälle global gesehen deutlich abgeschwächt werden, wenn wir wirklich freien Markt hätten. Nur würden wir in den westl. Staaten dann verlieren, aber daran hast du bestimmt schon gedacht bevor du den Phrasendrescher rausgepackt hast.

Du willst mir und anderen doch nicht ernsthaft vorgaukeln, daß es besser für die Schwachen und "Mittleren" ist, wenn das Gesetz des Dschungels herrscht und die Ausbneuter ungehinder tun und lassen können, was sie wollen? Ist ja lächerlich. Dann schlucken die Starken die Schwachen bzw. Schwächeren noch schneller- national und international gesehen. Aber was erwarte ich von einem LIberalen? :rolleyes:


Vielleicht ist das einfach die falsche Einstellung, weil in der Wirtschaft geht es nunmal um Produktivität, Leistung und in Modell 1 um Profit.
Soziales, Ausgewogenheit und Freizeit sind erstmal Wunschvorstellungen wenn man nicht Produktiv ist und Leistung bringt. Weil wo nichts ist, kann nichts verteilt werden.

"Na, super", wir sollen uns also den Vorstellungen und dem Diktat dieser profitgierigen Minderheit unterwerfen und quasi das eigene Leben deren Forderungen hinten anstellen, was? Ohne mich. Wenn solche Vorstellungen da herrschen, dann ist es Zeit, etwas daran zu ändern und deren Macht einzuschränken. Soweit kommts noch, daß Leben erstmal zweitrangig und Funktionieren im Vordergrund steht. Vielleicht hat ja diese Minderheit die falsche Einstellung und nicht die, die es wagen, Ansprüche ans Leben zu stellen? So einen Blödsinn können auch nur die Faseln, die, sich, auf Kosten der "Selbstaufopferer", ein schönes Leben machen, oder aber außer Arbeit schon nichts mehr kennen. Niemand will nur funktionieren und (meist auch noch nur anderen ihren) Profit einheimsen. Was nützt einem das, wenn man kaum mehr Zeit hat?
Und das konstant genug zum Umverteilen da ist, nur halt eben immer ungleicher verteilt ist, erklärte ich nun schon oft genug. Man müßte halt mehr mit- und nicht gegeneinander, aber damit scheinen Viele ja überfordert zu sein. Ich sags ja: Die Technik ist dem menschlichen Geiste (den meisten jedenfalls) anscheinend (noch?) weit voraus.


der ich ganz und gar nicht zustimmen kann
vielleicht solltest du meinen Eingangsbeitrag nochmal lesen

Davon wird er auch nicht klüger. :D Aber nett, daß er mich plötzlich direkt anredet! :))

Platon
25.01.2006, 21:05
Stimm, bei der Mega Resonanz der Leute, die alle deinen wirren Text verstanden haben, muß es wirklich an mir liegen. :)) Sei froh, daß überhaupt jemand drauf reagiert.
wenn sie meinen

Das wir diese schrecklichen Zustände nicht mehr haben, verdanken wir tapferen Menschen, die sich für bessere Zustände eingesetzt und diese hart erkämpft haben. Die Arbeitgeber wären mit Sicherheit nicht von alleine drauf gekommen- wie die Geschichte immer wieder bewies. Die brauchen Druck.
da haben sie völlig recht

Und wenn wir nicht aufpassen und rechtzeitig den Anfängen wehren, dann war das Opfer der Bürgerrechtler und Arbeitskämpfer, etc. umsonst und wir landen wieder in Zuständen, die wir längst überwunden hatten.
so extrem ist das natürlich nicht korrekt, wir stehen nicht kurz vor der Rückher zur 80-Stunden Woche. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen.

Der Trend geht dahin, mit den "Etablierten" und ihren Strippenziehern aus der Wirtschaftslobby- und deshalb muß und wird es einen Trend des Volkes dagegen geben- undzwar rechtzeitig! Und es wird neue Fraktionen innerhalb und außerhalb des Parlaments geben, die unterstützenswert sind.
Diesen Trend gab es schon immer, im Zuge der Globalisierung wird das auch weiter so gehen. Erst wenn sich die Gewerkschaften sich international organisieren werden sie eine Chance haben. Dann werden sie aber auch merken, dass die Löhne in Deutschland teilweise recht hoch sind. Denn von einer Weltgewerkschaft dürfte wohl Deutschland kaum profitieren, wir sollten diesbezüglich realistisch bleiben.


Du willst mir und anderen doch nicht ernsthaft vorgaukeln, daß es besser für die Schwachen und "Mittleren" ist, wenn das Gesetz des Dschungels herrscht und die Ausbneuter ungehinder tun und lassen können, was sie wollen? Ist ja lächerlich. Dann schlucken die Starken die Schwachen bzw. Schwächeren noch schneller- national und international gesehen. Aber was erwarte ich von einem LIberalen? :rolleyes:
Totale Globalisierung würde unzweifelhaft die unterentwickelten Länder wirtschaftlich besser stellen. Auch würde es (erstmal) mehr Wettbewerb geben weil die Märkte riesig sind, dass Schlucken würde viel langsamer laufen.
Wir in Deutschland profitieren von der Globalisierung nur insofern man hochqualifiziert ist, schlecht qualifizierte werden in der Tat im Wettbewerb mit Arbeitern in der dritten Welt sicher keine Chance haben. Man kann da also nicht verallgemein und von gut oder schlecht sprechen.

"Na, super", wir sollen uns also den Vorstellungen und dem Diktat dieser profitgierigen Minderheit unterwerfen und quasi das eigene Leben deren Forderungen hinten anstellen, was? Ohne mich. Wenn solche Vorstellungen da herrschen, dann ist es Zeit, etwas daran zu ändern und deren Macht einzuschränken. Soweit kommts noch, daß Leben erstmal zweitrangig und Funktionieren im Vordergrund steht. Vielleicht hat ja diese Minderheit die falsche Einstellung und nicht die, die es wagen, Ansprüche ans Leben zu stellen? So einen Blödsinn können auch nur die Faseln, die, sich, auf Kosten der "Selbstaufopferer", ein schönes Leben machen, oder aber außer Arbeit schon nichts mehr kennen. Niemand will nur funktionieren und (meist auch noch nur anderen ihren) Profit einheimsen. Was nützt einem das, wenn man kaum mehr Zeit hat?
Und das konstant genug zum Umverteilen da ist, nur halt eben immer ungleicher verteilt ist, erklärte ich nun schon oft genug. Man müßte halt mehr mit- und nicht gegeneinander, aber damit scheinen Viele ja überfordert zu sein. Ich sags ja: Die Technik ist dem menschlichen Geiste (den meisten jedenfalls) anscheinend (noch?) weit voraus.
Modell 1 ist produktiver und daher im Wettbewerb erfolgreicher und du schreibst ja selbst, dass Modell 2 in der heutigen Welt nicht möglich ist.

Davon wird er auch nicht klüger. :D Aber nett, daß er mich plötzlich direkt anredet! :))
ich bin immer nett

Redwing
27.01.2006, 17:56
Modell 1 ist produktiver und daher im Wettbewerb erfolgreicher und du schreibst ja selbst, dass Modell 2 in der heutigen Welt nicht möglich ist.


Und deshalb wird es Zeit, die Welt zu verändern (das System zu wechseln)!