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Vollständige Version anzeigen : Nordkorea - eine Diktatur?



hardstyler911
23.01.2006, 01:19
Wenn heute jemand sagt, in “Nordkorea” (Koreanische Demokratische Volksrepublik) herrsche eine Diktatur, dann hat er eigentlich nicht unrecht. Dennoch, es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied. Und das ist die Herangehensweise an den Begriff “Diktatur”. Karl Marx schrieb dazu: “Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.” (Marx/Engels, Werke, Bd. 19, S. 28). Tasten wir uns langsam vor. Im Kapitalismus diktiert in einer Scheindemokratie die Klasse der Kapitalisten. Es sind in Deutschland 0,8 Prozent der Bevölkerung, denen die Konzerne, Banken, Versicherungen u.v.m. gehören. Das Proletariat, die Klassen, die den gesellschaftlichen Reichtum produziert und die größte Klasse im Kapitalismus ist, in Deutschland zählen wir heute 85 Prozent ihrer Menschen zum Proletariat zugehörig, überwindet mit einer Revolution die kapitalistische Ordnung und errichtet eine antikapitalistisch-demokratische Ordnung. Noch keine sozialistische Ordnung! Ziel dieser antikapitalistisch-demokratischen Ordnung ist es aber, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen, die Grundlagen des Sozialismus zu schaffen, um den Sozialismus aufzubauen, später die kommunistische Ordnung zu errichten. Also müssen den Ausbeutern, der Klasse der Kapitalisten, die Grundlagen für die Ausbeutung entzogen werden. Erreichen kann man das nicht, indem die neue Ordnung Gesetze erläßt, man muß den Kapitalisten die ihnen ohnehin nicht gehörenden Produktionsmittel wegnehmen. Das ist natürlich eine Situation, mit der sich die Kapitalisten nicht abfinden werden. Sie werden dagegen kämpfen, auch mit militärischen Mitteln. Die neue antikapitalistisch-demokratische Ordnung und die sich daran anschließende sozialistische Ordnung müssen sich davor schützen. Ihr Staat, in dem nun die Mehrheit des Volkes bestimmt und an dessen Spitze das Proletariat und ihre marxistisch-leninistische Partei stehen, ist somit das, was Karl Marx als “Diktatur des Proletariats” bezeichnet. Ein Staat, in dem der Mensch im Mittelpunkt aller gesellschaftlichen Entwicklung steht, frei von Ausbeutung und Unterdrückung. Was kann an einer solchen “Diktatur” schlecht sein?
Da steht in der Verfassung der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik:
Artikel 1 : Die Koreanische Demokratische Volksrepublik ist ein soveräner sozialistischer Staat, der die Interessen des ganzen koreanischen Volkes entspricht.
Artikel 6: In der Koreanische Demokratische Volksrepublik sind die Klassengegensätze und jedwede Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen beseitigt. Der Staat verteidigt und schützt die Interessen der von Ausbeutung und Unterdrückung befreiten Arbeiter, Bauern, Soldaten und werktätigen Intellektuellen.
Artikel 7: Die Macht in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik gehört den Arbeitern, den Bauern, den Soldaten und den werktätigen Intellektuellen.
Artikel 10: Die Koreanische Demokratische Volksrepublik verwirklicht die Diktatur des Proletariats und setzt die Klassenlinie und die Massenlinie durch.
Artikel 18: In der Koreanische Demokratische Volksrepublik sind die Produktionsmittel Eigentum des Staates und der Genossenschaften.
Artikel 19: Das Staatseigentum ist Eigentum des ganzen Volkes....

Weit sind wir in Deutschland doch davon entfernt!

Baxter
23.01.2006, 01:42
Die Verfassung N-Koreas, hört sich zur Realität im Land an wie ein Märschen aus 1001 Nacht.

Der Nachteil dieser Systeme ist die absolute Abgrenzung zu anderen Systemen und das Ständige Gefühl des bedroht sein.

Ich finde wenn die N-Koreaner über ihr Leben Glücklich sind, sollten sie so leben wie sie es wollen.!

Mir ist nur nicht klar warum sie nicht Reisen dürfen wie sie wollen, Warum jeder der sie Besuchen will, sich nicht frei im Land bewegen darf/Kann.

Und noch so einige dinge die mir als sehr " merkwürdig " vorkommen wie z.B. der absolute Personenkult. Kleine Kinder sollen ihre Eltern Anzeigen wenn diese etwas schlechtes gegen den geliebten Führer sagen.

Die Kleidung und alles ( selbst das wenige ) was sie besitzen wurde ihnen von Führer geschenkt wird ihnen weis gemacht. Mercedes Limousinen die in Deutschland gekauft werden ( obwohl das Volk Hungert ) bekommen N-Koreanischen Namenschilder um dem Volk Vor zu spielen es seien eigene Produkte, das selbe wird mit Computern und anderen Gütern auch gemacht. Selbst das Rindfleisch aus Deutschland sollte es denn bei den Bedürftigen ankommen wird als Koreanischen ausgegeben.

Das sind nur ein paar Punkte die mir nicht so gefallen in dieser Volksrepublik.
Es sind nur wenige, die dieses System gut halten und das sind die Kader welche das Volk führen. Allen anderen geht es nicht gut. Aber solange sie dabei Glücklich sind
will ich nichts dagegen sagen.

Für mich sieht es nach einer Riesigen Volksverarschung aus, leider da die Verfassung wirklich Akzeptable Punkte aufweist, nur leider wo nix ist kann auch keinem was gehören. Außer die großen Gesten von Kim, für die sich aber keiner was kaufen kann.

Aus meiner sicht würde ich sagen, gut das Deutschland weit weg von dieser Ideologie ist. Andererseits würde ich es mir bezüglich einiger Industriezweige schon gerne Wünschen.

mfg
Baxter

Grüner Simon
23.01.2006, 12:24
Wenn heute jemand sagt, in “Nordkorea” (Koreanische Demokratische Volksrepublik) herrsche eine Diktatur, dann hat er eigentlich nicht unrecht. Dennoch, es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied. Und das ist die Herangehensweise an den Begriff “Diktatur”. Karl Marx schrieb dazu: “Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.” (Marx/Engels, Werke, Bd. 19, S. 28). Tasten wir uns langsam vor. Im Kapitalismus diktiert in einer Scheindemokratie die Klasse der Kapitalisten. Es sind in Deutschland 0,8 Prozent der Bevölkerung, denen die Konzerne, Banken, Versicherungen u.v.m. gehören. Das Proletariat, die Klassen, die den gesellschaftlichen Reichtum produziert und die größte Klasse im Kapitalismus ist, in Deutschland zählen wir heute 85 Prozent ihrer Menschen zum Proletariat zugehörig, überwindet mit einer Revolution die kapitalistische Ordnung und errichtet eine antikapitalistisch-demokratische Ordnung. Noch keine sozialistische Ordnung! Ziel dieser antikapitalistisch-demokratischen Ordnung ist es aber, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen, die Grundlagen des Sozialismus zu schaffen, um den Sozialismus aufzubauen, später die kommunistische Ordnung zu errichten. Also müssen den Ausbeutern, der Klasse der Kapitalisten, die Grundlagen für die Ausbeutung entzogen werden. Erreichen kann man das nicht, indem die neue Ordnung Gesetze erläßt, man muß den Kapitalisten die ihnen ohnehin nicht gehörenden Produktionsmittel wegnehmen. Das ist natürlich eine Situation, mit der sich die Kapitalisten nicht abfinden werden. Sie werden dagegen kämpfen, auch mit militärischen Mitteln. Die neue antikapitalistisch-demokratische Ordnung und die sich daran anschließende sozialistische Ordnung müssen sich davor schützen. Ihr Staat, in dem nun die Mehrheit des Volkes bestimmt und an dessen Spitze das Proletariat und ihre marxistisch-leninistische Partei stehen, ist somit das, was Karl Marx als “Diktatur des Proletariats” bezeichnet. Ein Staat, in dem der Mensch im Mittelpunkt aller gesellschaftlichen Entwicklung steht, frei von Ausbeutung und Unterdrückung. Was kann an einer solchen “Diktatur” schlecht sein?
Da steht in der Verfassung der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik:
Artikel 1 : Die Koreanische Demokratische Volksrepublik ist ein soveräner sozialistischer Staat, der die Interessen des ganzen koreanischen Volkes entspricht.
Artikel 6: In der Koreanische Demokratische Volksrepublik sind die Klassengegensätze und jedwede Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen beseitigt. Der Staat verteidigt und schützt die Interessen der von Ausbeutung und Unterdrückung befreiten Arbeiter, Bauern, Soldaten und werktätigen Intellektuellen.
Artikel 7: Die Macht in der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik gehört den Arbeitern, den Bauern, den Soldaten und den werktätigen Intellektuellen.
Artikel 10: Die Koreanische Demokratische Volksrepublik verwirklicht die Diktatur des Proletariats und setzt die Klassenlinie und die Massenlinie durch.
Artikel 18: In der Koreanische Demokratische Volksrepublik sind die Produktionsmittel Eigentum des Staates und der Genossenschaften.
Artikel 19: Das Staatseigentum ist Eigentum des ganzen Volkes....

Weit sind wir in Deutschland doch davon entfernt!

Hier greift aber wie so oft der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie ist Nordkorea eine Dikatatur des Volkes, in der Praxis die einer kleinen Führungselite. Diese ist, anders wie im Kapitalsimsu, politisch wie wirtschaftlich am Drücker. Man beachte nur den größenwahnsinnigen Reichtum den Nordkoreas Herrscher, und zuvor dessen Vater, angehäuft haben, auf kosten der nicht selten hungernden Bevölkerung, also durch Ausbeutung.
Weiter ist es weder Ziel der diktatur des Volkes, dem Volk die Meinungsfreiheit zu verbieten, noch eine ewige Konflikthaltung gegenüber anderen Staaten zu haben.

hardstyler911
23.01.2006, 13:26
Hier greift aber wie so oft der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie ist Nordkorea eine Dikatatur des Volkes, in der Praxis die einer kleinen Führungselite. Diese ist, anders wie im Kapitalsimsu, politisch wie wirtschaftlich am Drücker. Man beachte nur den größenwahnsinnigen Reichtum den Nordkoreas Herrscher, und zuvor dessen Vater, angehäuft haben, auf kosten der nicht selten hungernden Bevölkerung, also durch Ausbeutung.
Weiter ist es weder Ziel der diktatur des Volkes, dem Volk die Meinungsfreiheit zu verbieten, noch eine ewige Konflikthaltung gegenüber anderen Staaten zu haben.

Kannst Du das mit dem Reichtum mal näher erläutern? Woher weißt Du von dem "größenwahnsinnigen Reichtum"?

Bei uns Herrscht die Diktatur des Kapitals, nur mal so nebenbei erwähnt!

Questor
23.01.2006, 13:29
Das Nordkoreanische System kann nicht so schlecht sein.
Warum? Weil die Juden so wehemend dagegen hetzen!

Baxter
23.01.2006, 14:35
Das Nordkoreanische System kann nicht so schlecht sein.
Warum? Weil die Juden so wehemend dagegen hetzen!

Ich bin kein Jude und finde die Unterdrückung dennoch nicht gut.

Die Verfassung N-Koreas ist schon anhörenswert. Die Umsetztung des Regiems
jedoch Verachtenswert.

mfg
Baxter

Grüner Simon
23.01.2006, 15:02
Kannst Du das mit dem Reichtum mal näher erläutern? Woher weißt Du von dem "größenwahnsinnigen Reichtum"?

Bei uns Herrscht die Diktatur des Kapitals, nur mal so nebenbei erwähnt!

Im Bezug auf die Dikatatur des Kapitals bei uns gebe ich dir völlig Recht.

Wegen dem größenwahnsinigen Reichtum: Vor etwa einem Jahr oder so, las ich einen recht ausführlichen Sternartikel über die Lebensweise des N- koreanischen Führes. Er lebt in Suaß und Braus, genauso wie die gesamte N.koreanische Führung. Das Volk lebt glücklicher Weise nicht in einer Wohlstandsgesellschaft wie wir es definieren, hungert aber regelmäßig. Dort geht also eine krassere Umverteilung von statten als bei uns. Wobei der Wohlstand des deutschen Vokes selbstverständlich von der Armut anderer Völker profitiert.

Grüner Simon
23.01.2006, 15:03
Das Nordkoreanische System kann nicht so schlecht sein.
Warum? Weil die Juden so wehemend dagegen hetzen!

Was ist den das für ein Kommentar? Was niveauloseres ist dir wohl nicht eingefallen?