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Vollständige Version anzeigen : Abschaffung des Bargeldes



Rumpelstilz
09.10.2020, 22:01
Ich habe einmal diesen Beitrag aus dem Corona-Strang hierher verbracht:


Das läuft anders. Überall steht an den Kassen das man doch bitte wegen Corona wenn möglich auf Bargeld verzichten und mit Karte,
besser noch kontaktlos, zahlen solle. Das ist Konditionierung. Hat man eine genügend große Zahl von Menschen dahingehend
konditioniert freiwillig über längere Zeiträume auf das Bargeld zu verzichten, dem Bargeld sozusagen entwöhnt, dann braucht man
das im Grunde nicht zu verbieten, man schafft es einfach ab und stellt den kleinen Rest, der sich der Konditionierung widersetzt hat,
vor vollendete Tatsachen. In Schweden hat man das Bargeld auch nicht verboten, es gibt es noch, es nimmt nur kaum mehr einer
an, noch nicht einmal die Banken, da ist ganz ohne Verbot, mit reiner Konditionierung, das Bargeld defakto fast gänzlich abgeschafft.
In Schweden lassen sich auch immer mehr Menschen, freiwillig, weil es als "hip, fortschrittlich und modern" gilt, chippen. Natürlich (noch)
nicht für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, gekoppelt mit Personalausweis und Krankenkarte für den öffentlichen Raum, sondern für
die kleinen Welten der Firmen, man braucht keinen Schlüssel oder Druck auf die Klingel mehr um ins Gebäude zu kommen, die Stechuhr
fällt auch weg, ebenso bezahlt man damit am Getränkeautomaten oder das Kantinenessen etc etc, ist doch so schön einfach, ist doch so schön bunt hier! Von dort bis zum Chip für das Bankkonto, gekoppelt mit Perso und Krankenkasse, da ist es nur noch ein winziger, kleiner Schritt. Der Deutsche ist dahingehend noch altmodischer und noch etwas mißtrauischer als der von Natur aus naive (blauäugige) Schwede.
Nun, die Konditionierung dahingehend doch so langsam das Bargeld auszuschleichen, die läuft doch auch hier dank C19 so langsam an.

Und was passiert dann eigentlich, wenn es kein Bargeld mehr geben sollte?

Ich sehe eigentlich nur, dass diese Befürchtungen um die Abschaffung des Bargeldes aus einem Land wie der BRD kommen, was sowieso abgeschafft wird, mit oder ohne Bargeld.

Thema Knechtung der Menschen
In einem Land mit halbwegs natürlichen Menschen braucht auch ein einzelner Erwachsener, keine Angst davor zu haben, dass er verhungern würde, weil der Staat ihm seine elektronische Existenz abgestellt hat.

Ich kenne hier schon einige Erwachsene, etwas merkwürdig oder borderline, die Arbeiten nur informal und ab und an, haben kein Konto, keine regelmässigen oder auch nur ausreichenden Einkünfte, und die werden eben von Anderen, meist aus ihrer Familie, mit Schlafstatt und Essen versorgt. Ob es nun Bargeld gibt oder nicht, ist für diese Menschen jetzt gar nicht das Thema.

Sollte es also weiterhin dann auch noch politisch verfolgte Menschen, könnten ja deren Mitstreiter, Anhänger usw. ähnlich für diese Verfolgten sorgen. Wollte der Staat so etwas nicht zulassen, könnte er ja diese Verfolgten einsammeln und wegsperren. Diese Möglichkeit existiert ja aber auch jetzt schon, zu Zeiten des Bargeldes.

Thema wirtschahftliche Durchsetzbarkeit
Gibt es kein Bargeld mehr und sollte neben der Möglichkeit des Tauschhandels auch noch ein bargeldloser Geldverkehr stattfinden, braucht also jeder, daran teilnimmt, zumindest ein entsprechendes Smartphone, immer funktionsfähig, also aufgeladen. Wenn vielleicht auch heute schon weltweit jeder ein Handy besitzt, so nicht unbedingt ein Smartphone, und jeder kann sich auch nicht sofort ein neues kaufen bei einem Defekt. Also ginge in diesem Falle das grosse Ausleihen los mit Gutschriften auf Papier o.ä.

Denn ausserhalb Europas verdienen ja viele Menschen ihr Geld informal und auch nur gelegentlich. Also eine Hausfrau backt einen Kuchen, verkauft einzelne Kuchenstücke auf der Strasse, im Bus usw. Hat ein potentieller Kunde zwar ein Smartphone, aber die Batterie ist leer, kann er keinen Kuchen kaufen. Auf der Strasse oder im Bus wird er wohl auch keinen finden, der ihm sein Smartphone für solch eine Transaktion leiht.

Die Frage wäre also, wieso sollte eine Regierung Teilbereiche ihrer Wirtschaft unmöglich machen, nur um das Bargeld zu bannen? Ich rede auch hier von ganz normalen Regierungen, also keine Regierungen, die ihr eigenes Land aus welchen Gründen auch immer abschaffen wollen.

Und in diesem Falle wären auch sicher die Banken nicht an einer Eliminierung solcher Wirtschaftsbereiche interessiert. Viele Strassenhändler zahlen hier nämlich abends ihr erwirtschaftetes Geld an den Geldautomaten ein, welche auch Bargeld annehmen. Ich selber zahle auch häufig Bargeld ein, um es eine Woche später vielleicht wieder abzuheben, auch, weil beide Transaktionen kostenlos sind.

Gäbe es aber weltweit in einigen Ländern Bargeld, und sei es auch nur eine internationale Währung wie der US-Dollar, kann man dieses Bargeld auch in Länder schmuggeln, die offiziell gar kein Bargeld mehr haben würden. Im ehemaligen Ostblock war die Ein- und Ausfuhr von Bargeld ja auch reglementiert oder gar verboten, und trotzdem gab es diese verbotenen Fremdwährungen.

autochthon
09.10.2020, 22:18
Seit 2017 im Gespräch.....

https://www.politikforen.net/showthread.php?175235-Elite-beschleunigt-den-Kampf-gegen-das-Bargeld-!

Rumpelstilz
10.10.2020, 00:40
Seit 2017 im Gespräch.....

https://www.politikforen.net/showthread.php?175235-Elite-beschleunigt-den-Kampf-gegen-das-Bargeld-!
"im Gespräch" sicher ...

Diese ganzen "Gespräche" berücksichtigen nur nicht die wirtschaftlichen Gegebenheiten ausserhalb Europas. Trotzdem wird aber z.B. Indien erwähnt, ohne aber sich darüber Gedanken zu machen, wie die Inder einen grossen Teil ihrer Wirtschaft, nämlich den informellen Sektor, transformieren oder gar zum Erliegen bringen wollen, wenn sie das Bargeld abschaffen wollen.

dr-esperanto
11.10.2020, 06:40
Italien will die Bazillen- und Virenträger jetzt abschaffen:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/506848/UEbersicht-Diese-Massnahmen-plant-Italien-um-das-Bargeld-abzuschaffen?src=XNASLSPREGG
Kein Wunder, so werden die Spagettis sich nicht mehr an der Steuer vorbeimogeln können!
Die haben sogar jahrzehntelang diesen peinlichen Clown Berlusconi gewählt, nur weil er ihnen die Steuern immer weiter gesenkt hat!
Hier: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/506818/Italien-verteilt-Helikoptergeld-an-Buerger-die-bargeldlos-bezahlen?src=XNASLSPREGG
Jetzt verteilen sie sogar schon Helikoptergeld an freiweillige Bargeldverzichter!

Merkelraute
11.10.2020, 11:51
Ich habe einmal diesen Beitrag aus dem Corona-Strang hierher verbracht:



Und was passiert dann eigentlich, wenn es kein Bargeld mehr geben sollte?

Ich sehe eigentlich nur, dass diese Befürchtungen um die Abschaffung des Bargeldes aus einem Land wie der BRD kommen, was sowieso abgeschafft wird, mit oder ohne Bargeld.

Thema Knechtung der Menschen
In einem Land mit halbwegs natürlichen Menschen braucht auch ein einzelner Erwachsener, keine Angst davor zu haben, dass er verhungern würde, weil der Staat ihm seine elektronische Existenz abgestellt hat.

Ich kenne hier schon einige Erwachsene, etwas merkwürdig oder borderline, die Arbeiten nur informal und ab und an, haben kein Konto, keine regelmässigen oder auch nur ausreichenden Einkünfte, und die werden eben von Anderen, meist aus ihrer Familie, mit Schlafstatt und Essen versorgt. Ob es nun Bargeld gibt oder nicht, ist für diese Menschen jetzt gar nicht das Thema.

Sollte es also weiterhin dann auch noch politisch verfolgte Menschen, könnten ja deren Mitstreiter, Anhänger usw. ähnlich für diese Verfolgten sorgen. Wollte der Staat so etwas nicht zulassen, könnte er ja diese Verfolgten einsammeln und wegsperren. Diese Möglichkeit existiert ja aber auch jetzt schon, zu Zeiten des Bargeldes.

Thema wirtschahftliche Durchsetzbarkeit
Gibt es kein Bargeld mehr und sollte neben der Möglichkeit des Tauschhandels auch noch ein bargeldloser Geldverkehr stattfinden, braucht also jeder, daran teilnimmt, zumindest ein entsprechendes Smartphone, immer funktionsfähig, also aufgeladen. Wenn vielleicht auch heute schon weltweit jeder ein Handy besitzt, so nicht unbedingt ein Smartphone, und jeder kann sich auch nicht sofort ein neues kaufen bei einem Defekt. Also ginge in diesem Falle das grosse Ausleihen los mit Gutschriften auf Papier o.ä.

Denn ausserhalb Europas verdienen ja viele Menschen ihr Geld informal und auch nur gelegentlich. Also eine Hausfrau backt einen Kuchen, verkauft einzelne Kuchenstücke auf der Strasse, im Bus usw. Hat ein potentieller Kunde zwar ein Smartphone, aber die Batterie ist leer, kann er keinen Kuchen kaufen. Auf der Strasse oder im Bus wird er wohl auch keinen finden, der ihm sein Smartphone für solch eine Transaktion leiht.

Die Frage wäre also, wieso sollte eine Regierung Teilbereiche ihrer Wirtschaft unmöglich machen, nur um das Bargeld zu bannen? Ich rede auch hier von ganz normalen Regierungen, also keine Regierungen, die ihr eigenes Land aus welchen Gründen auch immer abschaffen wollen.

Und in diesem Falle wären auch sicher die Banken nicht an einer Eliminierung solcher Wirtschaftsbereiche interessiert. Viele Strassenhändler zahlen hier nämlich abends ihr erwirtschaftetes Geld an den Geldautomaten ein, welche auch Bargeld annehmen. Ich selber zahle auch häufig Bargeld ein, um es eine Woche später vielleicht wieder abzuheben, auch, weil beide Transaktionen kostenlos sind.

Gäbe es aber weltweit in einigen Ländern Bargeld, und sei es auch nur eine internationale Währung wie der US-Dollar, kann man dieses Bargeld auch in Länder schmuggeln, die offiziell gar kein Bargeld mehr haben würden. Im ehemaligen Ostblock war die Ein- und Ausfuhr von Bargeld ja auch reglementiert oder gar verboten, und trotzdem gab es diese verbotenen Fremdwährungen.
Sie wollen den Menschen schonmal beibringen, daß die Währung bald nichts mehr wert ist. Bargeld wird es aber so oder so geben. Dann eben mit ausländische Währung.

Bruddler
11.10.2020, 12:11
Sie wollen den Menschen schonmal beibringen, daß die Währung bald nichts mehr wert ist. Bargeld wird es aber so oder so geben. Dann eben mit ausländische Währung.

Wer sich dann einer ausländischen Währung bedient macht sich strafbar...so einfach ist das. :hzu:
(wieder so ein scheiß Einzeiler)

Merkelraute
11.10.2020, 12:13
Wer sich dann einer ausländischen Währung bedient macht sich strafbar...so einfach ist das.
(wieder so ein scheiß Einzeiler)
Dann gibt es halt wieder Zigaretten als Währung. Wie nach dem Krieg.

Bruddler
11.10.2020, 13:03
Dann gibt es halt wieder Zigaretten als Währung. Wie nach dem Krieg.

So manche Frau bezahlt dann mit ihrer eigenen "Währung"... :pfeif:

(wieder so ein scheiß Einzeiler)

Rumpelstilz
11.10.2020, 16:34
Sie wollen den Menschen schonmal beibringen, daß die Währung bald nichts mehr wert ist. Bargeld wird es aber so oder so geben. Dann eben mit ausländische Währung.
Ein Stichwort bei diesen Befürchtungen um die Bargeldabschaffung ist ja auch die Kontrolle über den Bürger.

Und diese Kontrolle liegt auch im Ermessen des Staates. Irgendwelche Wirtschaftszweige werden dann beschädigt oder gar unmöglich gemacht und es ist die Frage, ob der Staat soweit gehen will. Wenn der Staat wirklich will, lässt er seine Bevölkerung auch mit Bargeld verhungern, oder wurde vor den Hungersnöten 1932 in der Ukraine und 1943 in Bengalen extra vorher das Bargeld abgeschafft? Und die Roten Khmer haben ihre Bevölkerung auch mit Bargeld dezimiert.

Der Staat könnte auch mit oder ohne Bargeld bestimmen, dass alle Fussgänger auf der Strasse sichtbar eine Nummer tragen. Bei Fahrzeugen gab es ja anfänglich auch keine Kennzeichen, die wurden erst später eingeführt. In Belgien konnte man sogar bis 1977 ohne Führerschein Auto fahren. Für Fahrradfahrer sind ja Führerschein und Nummernschild auch immer wieder im Gespräch.

Das nun mit der Digitalisierung die Speicherung und Übermittlung von Daten viel einfacher ist als vorher, mag das eigentliche Problem sein. Aber dann könnte man auch versuchen, die Banken zu zwingen, die Digitalisierung aufzugeben und zum Aktenordner zurückzukehren. "Um den Missbrauch bei der Digitalisierung" zu vermeiden. Ebenso müsste man biometrische Pässe verbieten. Und telefoniert wird wieder wie früher von der Telefonzelle. Mit Münzen, ohne irgendwelchen Karten.

Letzten Freitag war ich auch einmal wieder in einem Restaurant der Mittelkasse, also nicht besonders teuer, der Kette "La Rústica" (https://www.rustica.com.pe/), und da gab es jetzt auch schon keine Menükarte in physischer Form mehr, sondern nur einen kleinen Ständer mit QR-Code. Da kann sich also die Karte nur auf seinem Smartphone anzeigen lassen. Wer kein Smartphone hat, könnte dann höchstens noch die Bedienung ausfragen.

Das mag ein Problem sein, aber früher kannte auch jeder jeden, sei es auf dem Dorf oder in seinem Viertel in der Grossstadt. Blockwarte gab es früher auch und existieren auch heute noch, zumindest informell, in einigen Ländern, z.B. Usbekistan. Mit der Digitalisierung kommen wir nur dorthin zurück, wo wir früher schon einmal waren. Da wusste auch jeder Schulte und Meier, wer die rebellischen Elemente sind und was die so treiben.

marion
16.02.2022, 06:59
Ein Stichwort bei diesen Befürchtungen um die Bargeldabschaffung ist ja auch die Kontrolle über den Bürger.

Und diese Kontrolle liegt auch im Ermessen des Staates. Irgendwelche Wirtschaftszweige werden dann beschädigt oder gar unmöglich gemacht und es ist die Frage, ob der Staat soweit gehen will. Wenn der Staat wirklich will, lässt er seine Bevölkerung auch mit Bargeld verhungern, oder wurde vor den Hungersnöten 1932 in der Ukraine und 1943 in Bengalen extra vorher das Bargeld abgeschafft? Und die Roten Khmer haben ihre Bevölkerung auch mit Bargeld dezimiert.

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weil es gerade ganz aktuell ist, der Justin will die Leute wirklich verhungern lassen und damit wieder auf den rechten Pfad führen :crazy:

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