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Vollständige Version anzeigen : Der Kündigungsschutzbetrug



Redwing
18.01.2006, 21:34
Und ein neuer, fauler Deal der Regierung, zu Ungunsten der Arbeitnehmer und zu Gunsten der Arbeitgeber.

Der Kündigungsschutz soll ja nun von sechs Monaten (ich dachte es wären sogar "nur" drei, aber das wurde wohl schon aufgeweicht) auf enorme zwei Jahre ausgedehnt werden. Das führt dazu, daß man sich als Arbeitnehmer nicht nur ganze zwei Jahre immer besonders aufopfern und arschkriechen soll, total unter Druck steht und nicht wirklich für die Zukunft planen kann, sondern auch dazu, daß es pünktlich nach zwei Jahren etliche Kündigungen hageln dürfte. Zumal die Arbeitgeber ohne Begründung kündigen dürfen. Eine Schweinerei das!

Umso lächerlicher wirkt angesichts dieser Tatsache der "Gegenzug" den die Po-Litiker "so tapfer" und "hammerhart" "erkämpft" haben. So wollen sie befristete Einstellungen erschweren. Ein Arbeitgeber soll dies nicht mehr tun können, ohne "sachliche Gründe" anzugeben. Wie schön! Was hält ihn dann ab, innerhalb dieser zwei Jahre jemandem zu kündigen, den er zum Schein unbefristet eingestellt hat, wenn er dafür nun wiederrum keine Begründung braucht? Eine Farce ist das, um dem Volk irgendetwas vorzugaukeln! Über den Tisch haben diese jämmerlichen Politiker sich wieder einmal ziehen lassen! Und das nicht zum ersten Mal.

Ich hoffe, das Volk wird bald erwachen und begreifen, daß wir von der reichen Wirtschaftslobby über politische Handlanger regiert werden. Und dagegen kann man etwas tun- nämlich mit Verstaatlichung!

Manfred_g
18.01.2006, 21:38
Und ein neuer, fauler Deal der Regierung, zu Ungunsten der Arbeitnehmer und zu Gunsten der Arbeitgeber.

Der Kündigungsschutz soll ja nun von sechs Monaten (ich dachte es wären sogar "nur" drei, aber das wurde wohl schon aufgeweicht) auf enorme zwei Jahre ausgedehnt werden. Das führt dazu, daß man sich als Arbeitnehmer nicht nur ganze zwei Jahre immer besonders aufopfern und arschkriechen soll, total unter Druck steht und nicht wirklich für die Zukunft planen kann, sondern auch dazu, daß es pünktlich nach zwei Jahren etliche Kündigungen hageln dürfte. Zumal die Arbeitgeber ohne Begründung kündigen dürfen. Eine Schweinerei das!

Umso lächerlicher wirkt angesichts dieser Tatsache der "Gegenzug" den die Po-Litiker "so tapfer" und "hammerhart" "erkämpft" haben. So wollen sie befristete Einstellungen erschweren. Ein Arbeitgeber soll dies nicht mehr tun können, ohne "sachliche Gründe" anzugeben. Wie schön! Was hält ihn dann ab, innerhalb dieser zwei Jahre jemandem zu kündigen, den er zum Schein unbefristet eingestellt hat, wenn er dafür nun wiederrum keine Begründung braucht? Eine Farce ist das, um dem Volk irgendetwas vorzugaukeln! Über den Tisch haben diese jämmerlichen Politiker sich wieder einmal ziehen lassen! Und das nicht zum ersten Mal.

Ich hoffe, das Volk wird bald erwachen und begreifen, daß wir von der reichen Wirtschaftslobby über politische Handlanger regiert werden. Und dagegen kann man etwas tun- nämlich mit Verstaatlichung!

Man kann auch gegen die Verstaatlichung etwas tun. Egal was es im Detail ist, es hat meinen Zuspruch!

lupus_maximus
18.01.2006, 22:07
Und ein neuer, fauler Deal der Regierung, zu Ungunsten der Arbeitnehmer und zu Gunsten der Arbeitgeber.

Der Kündigungsschutz soll ja nun von sechs Monaten (ich dachte es wären sogar "nur" drei, aber das wurde wohl schon aufgeweicht) auf enorme zwei Jahre ausgedehnt werden. Das führt dazu, daß man sich als Arbeitnehmer nicht nur ganze zwei Jahre immer besonders aufopfern und arschkriechen soll, total unter Druck steht und nicht wirklich für die Zukunft planen kann, sondern auch dazu, daß es pünktlich nach zwei Jahren etliche Kündigungen hageln dürfte. Zumal die Arbeitgeber ohne Begründung kündigen dürfen. Eine Schweinerei das!

Umso lächerlicher wirkt angesichts dieser Tatsache der "Gegenzug" den die Po-Litiker "so tapfer" und "hammerhart" "erkämpft" haben. So wollen sie befristete Einstellungen erschweren. Ein Arbeitgeber soll dies nicht mehr tun können, ohne "sachliche Gründe" anzugeben. Wie schön! Was hält ihn dann ab, innerhalb dieser zwei Jahre jemandem zu kündigen, den er zum Schein unbefristet eingestellt hat, wenn er dafür nun wiederrum keine Begründung braucht? Eine Farce ist das, um dem Volk irgendetwas vorzugaukeln! Über den Tisch haben diese jämmerlichen Politiker sich wieder einmal ziehen lassen! Und das nicht zum ersten Mal.

Ich hoffe, das Volk wird bald erwachen und begreifen, daß wir von der reichen Wirtschaftslobby über politische Handlanger regiert werden. Und dagegen kann man etwas tun- nämlich mit Verstaatlichung!Da mußt du irgendetwas falsch verstanden haben, die Probezeit soll auf zwei Jahre verlängert werden und nachdem was du oben geschrieben hast, halt ich dies auch für richtig. Denn anscheinend wollen sich AN nur während der Probzeit anstrengen und ihr Können zeigen, falls es überhaupt haben, danach glauben sie unkündbar zu sein und ein Recht auf Abfindung zu haben wenn sie trotzdem gekündigt werden.
Geschissen kriegt ihr was, wenn ihr Faulenzer seid, nix mit Kohle.
Vor allen Dingen könnt ihr euch mal langsam von der Vorstellung verabschieden, das Betriebe für AN eingerichtet werden. Der Chef will Geld verdienen und wenn dabei auch noch Arbeitsplätze anfallen, in Ordnung, aber extra zu diesem Zeck wird kein Unternehmen eingerichtet.

Leyla
18.01.2006, 22:18
Probezeit soll auf zwei Jahre verlängert werden und nachdem was du oben geschrieben hast, halt ich dies auch für richtig. Denn anscheinend wollen sich AN nur während der Probzeit anstrengen und ihr Können zeigen...Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wer seinen Job behalten will, gibt während der Probezeit 120 Prozent (zumindest in Krisenzeiten, wenn einem die Jobs nicht gerade nachgeschmissen werden). Und wenn die Probezeit drei bis sechs Monate dauert, dann hält man das auch durch. Aber nach ein oder zwei Jahren geht es irgendwann gesundheitlich an die Substanz, ständig aus Existenzangst über dem eigentlichen Limit zu arbeiten. Das macht koffeinsüchtig, zerstört den Magen und führt zum Burnout. Alles schon dagewesen. Schließlich konnte man die Probezeit faktisch auch früher schon in die Länge ziehen - durch befristete Verträge zum Beispiel.

lupus_maximus
18.01.2006, 22:31
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wer seinen Job behalten will, gibt während der Probezeit 120 Prozent (zumindest in Krisenzeiten, wenn einem die Jobs nicht gerade nachgeschmissen werden). Und wenn die Probezeit drei bis sechs Monate dauert, dann hält man das auch durch. Aber nach ein oder zwei Jahren geht es irgendwann gesundheitlich an die Substanz, ständig aus Existenzangst über dem eigentlichen Limit zu arbeiten. Das macht koffeinsüchtig, zerstört den Magen und führt zum Burnout. Alles schon dagewesen. Schließlich konnte man die Probezeit faktisch auch früher schon in die Länge ziehen - durch befristete Verträge zum Beispiel.Hmm, nach der Probezeit wollen die AN wohl bummeln?

Langsam komme ich wirklich zu der Überzeugung, das es sich nicht mehr lohnt in Deutschland einen Betrieb zu errichten. Bei dieser Mentalität ist es aussichtslos, wenn das ganze Volk davon befallen ist!

Manfred_g
18.01.2006, 22:43
Hmm, nach der Probezeit wollen die AN wohl bummeln?

Langsam komme ich wirklich zu der Überzeugung, das es sich nicht mehr lohnt in Deutschland einen Betrieb zu errichten. Bei dieser Mentalität ist es aussichtslos, wenn das ganze Volk davon befallen ist!

Naja, mit Leyla hab ich auch schon manches "Tänzchen" hier gedreht :rolleyes:
Leider ist es mir nie gelungen, ihr den Teufelskreis aufzuzeigen, dessen Folgen sie stets bemängelt.
Denn der Tatsache, daß die Arbeitnehrmer so stark unter Druck stehen, liegt nunmal der Umstand zu Grunde, daß es zuwenig Arbeitsplätze gibt. Die wieder sind so rar, weil die linken Kräfte in Deutschland, die jegliche Wirtschaftskraft im Keime ersticken, so stark sind.
Ich kann darauf nur noch sagen, ich biete Arbeitsplätze an, so wie ich mit meiner Firma es vermag. Wer bessere Konditionen bieten kann, soll es tun. Komischerweise sind Linke darunter selten zu finden. Fordern jedoch kann jeder, darin liegt nichts Konstruktives.

zwoologe
18.01.2006, 23:11
arbeitgeber sind in der regel so eine art minifaschisten.
die wollen nur eins und bekommen es auch.
nur blöd das ein arbeitgeber ALLEINE nichts auf die reihe bekommt.

und dann passiert es!

diese oben genannten arbeitgeber bekommen eine böse berufskrankheit welche sich ARBEITNEHMER schimpft.
die krankheit nimmt, wie es der name schon sagt, den arbeitgebern die arbeit.
wer als arbeitgeber nichts dagegen unternimmt, hat am ende gar nichts mehr groß zu tun. sie werden dann unter umständen furchtbar wohlhabend und haben nur noch flausen im kopf.

z.b. denken sie dann irrtümlich und oft das nur der arbeitgnehmer zu dank verpflichtet sei, schließlich bezahle man ja ein mutiges minigehalt an diese.

der neue kündigungsschutz sorgt auf jedenfall auch dafür, dass die chefs immer nur ein
übliches anfangsgehalt zahlen müssen. alle zwei jahre wird der lohn etwas angehoben.
doch keine bange, das wird in zukunft nicht mehr der fall sein. wie auch, wenn du alle 23 monate nach neuer arbeit suchen musst.
wie lange geht das (wenn überhaupt) gut? so lange du jung genug bist.
aus diesen grund haben sie noch dieses scheingesetz erlassen, welches angeblich ältere arbeitsuchende schützen soll. :lol:

Leyla
18.01.2006, 23:19
diese oben genannten arbeitgeber bekommen eine böse berufskrankheit welche sich ARBEITNEHMER schimpft.Richtig, schlimmer als ein Sack Flöhe. Denen reicht es nicht, dass man ihnen Arbeit gibt, die wollen auch noch Geld dafür. Und dann meinen sie auch noch, sich abends und am Wochenende regenerieren zu müssen. Geht´s noch?

Megaman
18.01.2006, 23:24
Da mußt du irgendetwas falsch verstanden haben, die Probezeit soll auf zwei Jahre verlängert werden und nachdem was du oben geschrieben hast, halt ich dies auch für richtig. Denn anscheinend wollen sich AN nur während der Probzeit anstrengen und ihr Können zeigen, falls es überhaupt haben, danach glauben sie unkündbar zu sein und ein Recht auf Abfindung zu haben wenn sie trotzdem gekündigt werden.
Geschissen kriegt ihr was, wenn ihr Faulenzer seid, nix mit Kohle.
Vor allen Dingen könnt ihr euch mal langsam von der Vorstellung verabschieden, das Betriebe für AN eingerichtet werden. Der Chef will Geld verdienen und wenn dabei auch noch Arbeitsplätze anfallen, in Ordnung, aber extra zu diesem Zeck wird kein Unternehmen eingerichtet.Meine Rede, Lupus! :top: Genau in der Faulheit liegt der Untergang Deutschlands.

Megaman
18.01.2006, 23:29
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wer seinen Job behalten will, gibt während der Probezeit 120 Prozent (zumindest in Krisenzeiten, wenn einem die Jobs nicht gerade nachgeschmissen werden). Und wenn die Probezeit drei bis sechs Monate dauert, dann hält man das auch durch. Aber nach ein oder zwei Jahren geht es irgendwann gesundheitlich an die Substanz, ständig aus Existenzangst über dem eigentlichen Limit zu arbeiten. Das macht koffeinsüchtig, zerstört den Magen und führt zum Burnout. Alles schon dagewesen. Schließlich konnte man die Probezeit faktisch auch früher schon in die Länge ziehen - durch befristete Verträge zum Beispiel.
Burnouts sind grundsätzlich eine Unternehmer- oder Topmanagerkrankheit. Es sind Menschen die so zwischen 90 und 100+ Stunden (Nettoarbeitszeit) die Woche (7 Tage) arbeiten über mehrere Jahre. Das geht an die Substanz. Manchmal wachen die dann im Krankenhaus wieder auf wegen Kreislaufkollaps. Aber von den 30 Stundenwochen, auch wenn man noch 20% bis 50% hinzupackt, davon hat bestimmt keiner ein Burnout.

Settembrini
18.01.2006, 23:38
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wer seinen Job behalten will, gibt während der Probezeit 120 Prozent (zumindest in Krisenzeiten, wenn einem die Jobs nicht gerade nachgeschmissen werden). Und wenn die Probezeit drei bis sechs Monate dauert, dann hält man das auch durch. Aber nach ein oder zwei Jahren geht es irgendwann gesundheitlich an die Substanz, ständig aus Existenzangst über dem eigentlichen Limit zu arbeiten. Das macht koffeinsüchtig, zerstört den Magen und führt zum Burnout. Alles schon dagewesen. Schließlich konnte man die Probezeit faktisch auch früher schon in die Länge ziehen - durch befristete Verträge zum Beispiel.

So ein, mit Verlaub, Unfug. Wer gut arbeitet, arbeitet gut, fertig, aus. Da braucht keiner "120%" zu geben, da reichen 100% vollkommen aus und das ist auch genau die Prozentzahl, mit der man sich am Arbeitsplatz einbringen sollte. Im Gegensatz wohl zu den meisten anderen, die sich hier positiv zur Probezeitverlaengerung auessern, bin ich uebrigens kein potentieller Arbeitgeber, sondern ein Arbeitnehmer. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man nach Beendigung der Probezeit (unwillkuerlich) meist einen Gang herunterschaltet. Das ist aber, und das muessen endlich mal auch die Arbeitnehmer begreifen lernen, kontraproduktiv auch den eigenen Interessen gegenueber. Arbeite ich gut, geht es meinem Arbeitgeber gut, geht es meinem Arbeitgeber gut, geht es auch mir wiederum gut. Actio-reactio. Und letztlich ist nun einmal jeder darauf angewiesen, dass sein Arbeitgeber den Betrieb am laufen halten kann. Nur dann wird es langfristig auch wieder mehr Arbeitsplaetze geben, wo soll sonst die Kohle herkommen, neue Mitarbeiter einzustellen?

Dennoch, eine Verlaengerung der Probezeit auf 2 Jahre halte ich unter einem anderen, profaneren Gesichtspunkt fuer problematisch: Die damit verbundene doch sehr lange Zeitspanne einer schlechteren Bezahlung.
Daher waere m.E. ein Jahr ein akzeptabler Kompromiss, mit gleichzeitigen radikalen Einschnitten, was allgemein den Kuendigungsschutz angeht.

Leyla
18.01.2006, 23:38
Burnouts sind grundsätzlich eine Unternehmer- oder Topmanagerkrankheit.Das stimmt defintiv nicht - womit ich nicht sagen will, dass es nicht auch einen relativ hohen Prozentsatz der Topmanager trifft. Das ist sicher der Fall.

Aber in absoluten Zahlen trifft es weit mehr kleine Angestellte, vor allem Zeitarbeitskräfte, die ewig lang hingehalten werden - weil es mehr davon gibt, als es Topmanager gibt.


So ein, mit Verlaub, Unfug. Wer gut arbeitet, arbeitet gut, fertig, aus. Da braucht keiner "120%" zu geben, da reichen 100% vollkommen aus und das ist auch genau die Prozentzahl, mit der man sich am Arbeitsplatz einbringen sollte.Man muss es nicht in Prozentzahlen ausdrücken, aber Fakt ist, dass viele aufgrund der enormen Konkurrenz in Krisenzeiten und aus Angst, sie könnten nicht gut genug sein, sich in den ersten Monaten verausgaben (vielleicht auch mangels Erfahrung) und dann einen Gang hinunter schalten müssen.

Was die Angst betrifft, nicht gut genug zu sein: es muss nicht mal stimmen, aber es kommt ja auch auf das Urteil der alteingesessenen Kollegen an - ob sie einen mögen oder nicht, ob sie Konkurrenzängste haben, etc. Da möchte man eben keinerlei Angriffsfläche bieten.

Megaman
18.01.2006, 23:51
@Leyla
Ach was, die Burnouts bei tieferen Chargen liegen nicht an der Arbeit, sondern am Freizeitverhalten der Person. Ich hab das selbst bei einem Kollegen gesehen. Der war schwer übergewichtig, fras auch viel zu viel, trank wie ein Fass ohne Boden, beinahe ein Kettenraucher und vor allem noch 3 bis 4 mal pro Woche in den Ausgang was logischerweise zu enormem Schlafmangel führt. War in seiner Position auch völlig überfordert und leistete immer weniger bei ner 50 Stundenwoche. Einmal sagte ihm eben der Körper, jetzt ist schluss, und der Kreislaufkolaps war da. Das Freizeitverhalten ruiniert die Menschen, nicht die Arbeit.

Megaman
18.01.2006, 23:54
@Settembrini
In vielen Punkten deines Beitrages stimme ich dir zu. Am Besten wäre es aber den Kündigungsschutz völlig aufzuheben. In der Schweiz existiert der nicht und die fallen schliesslich auch nicht Reihenweise durch Burnouts um. Die Gewerkschaften und linke Politiker verarschen die Arbeitnehmer mit diesem Kündigungschutz vollends.

Leyla
18.01.2006, 23:54
@Leyla
Ach was, die Burnouts bei tieferen Chargen liegen nicht an der Arbeit, sondern am Freizeitverhalten der Person. Ich hab das selbst bei einem Kollegen gesehen. Der war schwer übergewichtig, fras auch viel zu viel, trank wie ein Fass ohne Boden, beinahe ein Kettenraucher und vor allem noch 3 bis 4 mal pro Woche in den Ausgang was logischerweise zu enormem Schlafmangel führt.Eine Kollegin von mir hat nichts davon getan, sie hing an ihrem Job hat jede Menge unbezahlte Überstunden gemacht. Und es hat sie trotzdem (oder gerade deshalb) "erwischt" - was aber etwas zu schicksalhaft klingt; es gab da durchaus Vorgesetzte, die sie gemobbt haben.

P.S.:Sie war keine Topmanagerin.

Megaman
18.01.2006, 23:57
Eine Kollegin von mir hat nichts davon getan, sie hing an ihrem Job hat jede Menge unbezahlte Überstunden gemacht. Und es hat sie trotzdem (oder gerade deshalb) "erwischt" - was aber etwas zu schicksalhaft klingt; es gab da durchaus Vorgesetzte, die sie gemobbt haben.

P.S.:Sie war keine Topmanagerin.Die hatte ebenfalls grossen Schlafmangel. Deswegen ist sie gekippt. Sie peinigte ihren Körper zu stark in der Freizeit anstatt die Freizeit zur Erholung zu nutzen. Erzähl mir bitte keine Märchen, ich bin nicht auf den Kopf gefallen.

Settembrini
19.01.2006, 00:05
@Settembrini
In vielen Punkten deines Beitrages stimme ich dir zu. Am Besten wäre es aber den Kündigungsschutz völlig aufzuheben. In der Schweiz existiert der nicht und die fallen schliesslich auch nicht Reihenweise durch Burnouts um. Die Gewerkschaften und linke Politiker verarschen die Arbeitnehmer mit diesem Kündigungschutz vollends.

Ich wollte nicht gleich mit der Tuer ins Haus fallen, man will ja seinen Ruf als "Linker Gutmensch" nicht verlieren... :rolleyes:

Leyla
19.01.2006, 00:06
Die hatte ebenfalls grossen Schlafmangel. Deswegen ist sie gekippt. Sie peinigte ihren Körper zu stark in der Freizeit anstatt die Freizeit zur Erholung zu nutzen. Erzähl mir bitte keine Märchen, ich bin nicht auf den Kopf gefallen.Sorry, aber ich kannte die genannte Person etwas besser als Du. Glauben musst Du mir zwar nicht - aber deinerseits Ferndiagnosen über das schädliche Freizeitverhalten von Leuten zu stellen, die Du noch nie in deinem Leben gesehen hast, ist schon dreist.

Für Freizeitaktivitäten (Sport oder ähnliches) hatte die übrigens gar keine Kraft mehr, die hat jede freie Minute genutzt, um sich auszuruhen. Und in dieser Firma ging es mir am Ende rein körperlich auch so. Psychisch hat es mich nicht so sehr getroffen, weil ich da sowieso nicht alt werden wollte.

BTW: Der Mensch arbeitet um zu leben - und nicht umgekehrt. Es sollte also möglich sein, in der Freizeit ab und zu Freundschaften zu pflegen, zu essen, sich zu waschen und auch mal ein Buch zu lesen. Wenn man das alles nicht mehr schafft, ohne unter Schlafmangel zu leiden, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man zuviel arbeitet.

Megaman
19.01.2006, 00:25
Sorry, aber ich kannte die genannte Person etwas besser als Du. Glauben musst Du mir zwar nicht - aber deinerseits Ferndiagnosen über das schädliche Freizeitverhalten von Leuten zu stellen, die Du noch nie in deinem Leben gesehen hast, ist schon dreist.

Für Freizeitaktivitäten (Sport oder ähnliches) hatte die übrigens gar keine Kraft mehr, die hat jede freie Minute genutzt, um sich auszuruhen. Und in dieser Firma ging es mir am Ende rein körperlich auch so. Psychisch hat es mich nicht so sehr getroffen, weil ich da sowieso nicht alt werden wollte.Interessanterweise hast du noch nicht die Anzahl Arbeitsstunden pro Woche genannt. Aber ich sag dir mal einen kleinen Tagesablauf bei dem man ganz bestimmt nicht einen Kolaps erleidet.
06.00 Uhr aufstehen
06.45 Abfahrt
07.30 Arbeitsanfang bis
08.30 5 min. Pause
08.35 Arbeit bis
09.35 20 min. Pause
09.55 Arbeit bis
10.55 5 min Pause
11.00 Arbeit bis
12.00 Mittagessen bis 13.00
13.00 Arbeit bis
14.00 5 min Pause
14.05 Arbeit bis
15.05 15 min Pause
15.20 Arbeit bis
16.20 5 min Pause
16.25 Arbeit bis
17.25 5 min Pause
17.30 Arbeit bis
18.30 5 min Pause
18.35 Arbeit bis
19.35 Ende
20.15 Zu Hause
22.00 8 Stunden Schlaf bis am Morgen
Zähl es zusammen. Das sind 10 Stunden am Tag. Das kann man 6 Tage die Woche ohne Probleme durchhalten. Das ist eine 60 Stundenwoche. Die Pausenzeit beträgt dabei durch den Tag insgesamt 65 min plus 60 min Mittag, bei 8 Stunden Schlaf pro Tag. Bei so viel Schlaf kann man das auch 7 Tage die Woche durchhalten, ohne Probleme. Erzähl mir also in Zukunft keine Märchen mehr oder sag gleich das deine Kollegin 90+ Stunden arbeitete. Dann wären wir aber nicht bei 120%.

Leyla
19.01.2006, 00:30
Interessanterweise hast du noch nicht die Anzahl Arbeitsstunden pro Woche genannt.50 bis 60. Allerdings ist es auch noch ein Unterschied, ob man in einer Position ist, wo man lästige Arbeiten anderen in die Schuhe schieben kann oder nicht. Das erhöht nämlich den Stressfaktor.

Sorry, ich hatte meinen Beitrag oben noch ergänzt:


BTW: Der Mensch arbeitet um zu leben - und nicht umgekehrt. Es sollte also möglich sein, in der Freizeit ab und zu Freundschaften zu pflegen, zu essen, sich zu waschen und auch mal ein Buch zu lesen. Wenn man das alles nicht mehr schafft, ohne unter Schlafmangel zu leiden, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man zuviel arbeitet.

Megaman
19.01.2006, 00:38
50 bis 60. Allerdings ist es auch noch ein Unterschied, ob man in einer Position ist, wo man lästige Arbeiten anderen in die Schuhe schieben kann oder nicht. Das erhöht nämlich den Stressfaktor.

Sorry, ich hatte meinen Beitrag oben noch ergänzt:Aber du musst doch auch ehrlicherweise zugeben, dass diese Person sich selbst ruinierte weil sie einfach nicht ihre Freizeit etwas kürzen wollte. Bei 50 h hätte sie noch volle 2 Tage Weekend gehabt zum Entspannen, Kollegen treffen, ein Roman lesen, Fahrrad fahren, Laufen etc. Bei 60 h hätte sie auch noch einen vollen Tag frei gehabt. Also bei 8 h Schlaf ist es einfach nicht möglich einen Kolaps zu erleiden. Überdies kann sie am Morgen noch 30 Liegestützen und 30 Rumpfbeugen machen. Am Abend wäre auch noch eine 30 min jeden 2. Tag auf dem Hometrainer (Fahrrad im Häusle) möglich. Ich muss deine Kollegin nicht persönlich kennen um sofort zu wissen, dass sie einfach den Schlaf kürzte, und das ist nun wirklich ein verantwortungsloses Verhalten, um nicht zu sagen kindisch.

Freizeit hat man dann, wenn man die Arbeit erledigt hat. Selbstverantwortung ist das Stichwort.

Megaman
19.01.2006, 01:07
Und noch was, das war immerhin noch mit 4 Wochen Ferien. Man könnte 7 Tage pro Woche Arbeiten mit jeweils 8h Schlaf ohne Ferien über 10 Jahre und man hat dabei keinen Kollaps. Wenn ich jetzt in Erinnerung rufe, das eine 35h Woche vorherrschend ist, und die Arbeiter schon bei 45h/W mit Ferien jammern als wären sie völlig überlastet, dann kann ich nur noch weinen über die Faulheit des deutschen Volkes. Dass ein tüchtigerer mehr verdient wenn er doppelt so viel arbeitet, dadurch auch noch Karriere macht und in höhere Lohnchargen kommt, dann müssen sich diese Faulenzer nun wirklich nicht wundern ärmer zu sein. Über 20 Jahre ist dann der Reichtumsunterschied logischerweise sehr gross aber auch gerechtfertigt. Doch was macht man in Deutschland. Man straft die tüchtigen mit mehr Steuern. Man hätschelt die Faulen mit Gesamtarbeitsverträgen die völlig realitätsfern sind verglichen zum Wohlstandswunsch den man hat. Einfach lächerlich.

(Übrigens, wenn du mal mit einem Befürworter der liberalen Marktwirtschaft über Geld und Zins sprichst und der dir sagt, dass Keynes Vorstellungen bezüglich Zins nicht ganz korrekt sind, weil das Temporale Modell zutreffend ist, also Gegenwartspräferenz Ursprung des Zinses ist etc., dann erinnere dich bitte an deine Kollegin und erkenne die Gegenwartspräferenz. Sie wollte nämlich auch unbedingt jetzt Freizeit haben und nicht erst in 5 Tagen. Nur so nebenbei.)

wtf
19.01.2006, 08:26
Kündigungsschutz ist Blödsinn. In Ländern ohne ihn gibt es weniger Arbeitslose (z.B. Dänemark). Er ist ein Einstellungshindernis und "Mobbing" gibt es scheinbar erst, seit ein gelangweiler, linker Psychologe sich diesen Begriff ausgedacht hat.

Wundert sich jemand, daß es so viele Arbeitslose gibt?

Leyla
19.01.2006, 08:45
Und noch was, das war immerhin noch mit 4 Wochen Ferien. Man könnte 7 Tage pro Woche Arbeiten mit jeweils 8h Schlaf ohne Ferien über 10 Jahre und man hat dabei keinen Kollaps.Vielleicht gibt es tatsächlich Leute, bei denen das nicht zum Burnout führt - aber der Mangel an Privatleben wirft dann die Frage auf, wozu man sich überhaupt so abrackert. Okay, vielleicht kann man sich eine große, schicke Wohnung leisten, aber dort hält man sich ja dann praktisch nie auf.

wtf
19.01.2006, 08:50
Richtig, Burnout hatte ich vergessen. Gibt es auch erst, seit dieses Fancy Word von einem Psychologen in die Diskussion eingebracht wurde. Zum Glück hatten die ehrenwerten Trümmerfrauen kein Burnout-Syndrom, als Sie dieses Land wiederaufbauten.

Da haben es Büromädchen heutzutage viel schwerer.

Leyla
19.01.2006, 09:05
Richtig, Burnout hatte ich vergessen. Gibt es auch erst, seit dieses Fancy Word von einem Psychologen in die Diskussion eingebracht wurde.Um einen Zustand zu beschreiben, in dem sich Leute (auch Top-Manager) befanden, die vom Hausarzt zum Psychologen geschickt wurden oder selbst einen aufgesucht haben, weil ihre Leistungsfähigkeit innerhalb weniger Wochen/Monate von 100 auf Null gesunken war.

Natürlich gab es das auch schon früher - aber die Psychologie ist eine relativ junge Wissenschaft. Das "Vietnam-Syndrom" (eine Art Kriegstrauma) gab es auch schon, bevor man ihm einen Namen gegeben hat. Es hätte z.B. auch "Verdun-Syndrom" heißen können.


Zum Glück hatten die ehrenwerten Trümmerfrauen kein Burnout-Syndrom, als Sie dieses Land wiederaufbauten.Deren Arbeit war extrem hart, aber nicht entfremdet. Der Mensch ist viel leistungsfähiger, wenn er etwas aus eigener Überzeugung tut und die Sinnhaftigkeit seiner Arbeit erkennen kann. Das gibt einem Kraft, so geht es auch Leuten, die sich während der Arbeitslosigkeit ehrenamtlich engagieren (freiwillig; nicht in Ein-Euro-Jobs).


Da haben es Büromädchen heutzutage viel schwerer.Die meisten Büromenschen (nicht nur Mädchen) haben viel weniger Bezug zu ihrer Arbeit, aber dafür können sie nichts. Sie verkaufen ihre Arbeitskraft einer beliebigen Firma (wählerisch kann man da heutzutage nicht sein), weil sie ihre Miete zahlen müssen. "Corporate Identity" ist in den allermeisten Fällen Heuchelei, aber diese Heuchelei ist von den Unternehmen gewünscht.

Ka0sGiRL
19.01.2006, 09:40
Kündigungsschutz ist Blödsinn. In Ländern ohne ihn gibt es weniger Arbeitslose (z.B. Dänemark). Er ist ein Einstellungshindernis und "Mobbing" gibt es scheinbar erst, seit ein gelangweiler, linker Psychologie sich diesen Begriff ausgedacht hat.

Wundert sich jemand, daß es so viele Arbeitslose gibt?

Auch Östereich hat sich vom Kündigungsschutz getrennt - mit großem Erfolg:


In Österreich ist die Arbeitslosigkeit nur rund halb so hoch wie in Deutschland, die Österreicher gehören im Durchschnitt zu den reichsten Bürgern der Europäischen Union.

Die Philosophie, die dahinter steckt:



Es ist besser, wenn jeder mal ein bisschen arbeitslos ist, als wenn einige einen festen Job haben, und andere nie einen finden. Quelle (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5089454_REF1,00.html)

zwoologe
19.01.2006, 10:00
Und noch was, das war immerhin noch mit 4 Wochen Ferien. Man könnte 7 Tage pro Woche Arbeiten mit jeweils 8h Schlaf ohne Ferien über 10 Jahre und man hat dabei keinen Kollaps. Wenn ich jetzt in Erinnerung rufe, das eine 35h Woche vorherrschend ist, und die Arbeiter schon bei 45h/W mit Ferien jammern als wären sie völlig überlastet, dann kann ich nur noch weinen über die Faulheit des deutschen Volkes.

dann weiß megaman jetzt VIELLEICHT AUCH, warum in deutschland die geburtenrate rückläufg ist? wenn man 10 jahre lang 7 tage die woche arbeitet, wo bleibt da noch zeit für die familie?


ach?! ich darf aus der firma mal zuhause anrufen und fragen was meine familie so tut? das ist aber fein, vorrausgesetzt man hat glück und lernt jemanden im urlaub kennen um eine familie zu gründen.

aber was will jemand von einen der 7 tage die woche arbeitet? du bist zwar ganz nett und ich mag dich, aber wenn wir uns nur 4 wochen im jahr sehen können dann ist mir das zu wenig. und tschüß.

ich bin nicht auf die welt gekommen um meine lebenszeit inklusive wochenenden in einer firma runter zu reißen.

ich kenne zum glück niemanden der so denkt wie megaman.

basti
19.01.2006, 10:31
ob man hart für eine firma arbeiten soll oder nicht? da kann man ruhig die frage stellen, ob es sich denn lohnt. in einem mittelständischen bis kleinen betrieb, bei dem man noch persönlichen bezug zum chef hat und der die harte arbeit bemerkt, kann man die frage mit ja beantworten.
bei größeren konzernen sieht es anders aus, da geht die motivation gegen null, wenn in den nachrichten immer wieder von sogenannten skandalen zu hören ist, bei denen sich die vorstände auf kriminelle art und weise die taschen voll hauen. außerdem fehlt da der persönliche bezug zur arbeit und man hat es nur mit anonymen personalabteilungen zu tun, die die angestellten auch dementsprechend behandeln.

lupus_maximus
19.01.2006, 10:32
dann weiß megaman jetzt VIELLEICHT AUCH, warum in deutschland die geburtenrate rückläufg ist? wenn man 10 jahre lang 7 tage die woche arbeitet, wo bleibt da noch zeit für die familie?


ach?! ich darf aus der firma mal zuhause anrufen und fragen was meine familie so tut? das ist aber fein, vorrausgesetzt man hat glück und lernt jemanden im urlaub kennen um eine familie zu gründen.

aber was will jemand von einen der 7 tage die woche arbeitet? du bist zwar ganz nett und ich mag dich, aber wenn wir uns nur 4 wochen im jahr sehen können dann ist mir das zu wenig. und tschüß.

ich bin nicht auf die welt gekommen um meine lebenszeit inklusive wochenenden in einer firma runter zu reißen.

ich kenne zum glück niemanden der so denkt wie megaman.Wenn aber der Chef einer Firma 7 Tage in der Woche bereitseinmuß für einen Kunden, ich habe schon Aufträge Sonntags entgegengenommen, stört es keinen AN, allerdings hätte er trotzdem gerne eine Beteiligung am daraus entstehenden Gewinn!
Satz mit x, es gibs nix!
Wenn er ebenfalls 7 Tage arbeiten und sich auch am Verlust beteiligen will, kann er dies haben, im anderen Fall gibs nix.
Er kann sich auch gerne an den Zinsen beteiligen, die der AG der Bank für das Vorstrecken des Lohnes zahlen muß.

Manchmal muß man als Unternehmer ohneweiteres monatelang auf die Begleichung seiner Rechnung warten, während der AN, munter sein vom AG vorgestrecktes Geld ausgeben kann und sich auch keine Gedanken darüber machen muß, wo der nächste Auftrag herkommt.

Leyla
19.01.2006, 10:39
...während der AN, munter sein vom AG vorgestrecktes Geld ausgeben kann...Wieso "vorgestreckt"?

Niemand zwingt dich, deinen "AN´s" ihre Knete am Anfang des Monats auszuzahlen - und ich bezweifle auch, dass Du das tust.

Die meisten bekommen ihr Gehalt am Ende des Monats - als Gegenleistung für die von ihnen vorgestreckte Arbeitskraft.

Und auch die strecken sie in kleineren Firmen oft auf eigenes Risiko vor - um dann von einem Pleitier zu hören: "Tut mir leid, ich kann dir diesen Monat dein Gehalt nicht auszahlen, aber wenn Du noch zwei Monate tüchtig arbeitest, bin ich wieder flüssig". Und dann meldet der Chef Konkurs an, kriegt Hartz IV und verbringt seine Wochenenden in der Schweiz. Ich kenne da so einen Fall.

basti
19.01.2006, 10:44
Wenn aber der Chef einer Firma 7 Tage in der Woche bereitseinmuß für einen Kunden, ich habe schon Aufträge Sonntags entgegengenommen, stört es keinen AN, allerdings hätte er trotzdem gerne eine Beteiligung am daraus entstehenden Gewinn!
Satz mit x, es gibs nix![...]

deine arbeitnehmer verdienen sicherlich auch nicht so viel wie du (als chef) oder?

Megaman
19.01.2006, 11:22
Vielleicht gibt es tatsächlich Leute, bei denen das nicht zum Burnout führt - aber der Mangel an Privatleben wirft dann die Frage auf, wozu man sich überhaupt so abrackert. Okay, vielleicht kann man sich eine große, schicke Wohnung leisten, aber dort hält man sich ja dann praktisch nie auf.Man "rackert sich ab" um leben zu können. Verstanden? Nahrung und das Dach über dem Kopf müssen schliesslich bezahlt sein. Weiterhin "rackert man sich ab" um den heutigen Lebensstandard finanzieren zu können. Strom, fliessendes Wasser, Auto, TV, PC und Internet, Bier, Zigaretten etc. alles im Grunde genommen Luxusartikel. Ein Buschneger im Kongo hat wohl nichts von alledem. Dafür hat er sehr viel Freizeit. Der Arbeiter will den von mir aufgelisteten Wohlstand? Dann muss er auch arbeiten gehen. Aber genau darin liegt doch das Problem, dass er zu faul ist. Ja FAUL. Er will den Luxus, aber nichts dafür tun müssen. Man sieht das alles einfach so als gottgegeben an. Eine traurige Anspruchsmentalität welche Deutschland in den Ruin bringen wird.

Megaman
19.01.2006, 11:25
Deren Arbeit war extrem hart, aber nicht entfremdet. Der Mensch ist viel leistungsfähiger, wenn er etwas aus eigener Überzeugung tut und die Sinnhaftigkeit seiner Arbeit erkennen kann. Das gibt einem Kraft, so geht es auch Leuten, die sich während der Arbeitslosigkeit ehrenamtlich engagieren (freiwillig; nicht in Ein-Euro-Jobs).

Die meisten Büromenschen (nicht nur Mädchen) haben viel weniger Bezug zu ihrer Arbeit, aber dafür können sie nichts. Sie verkaufen ihre Arbeitskraft einer beliebigen Firma (wählerisch kann man da heutzutage nicht sein), weil sie ihre Miete zahlen müssen. "Corporate Identity" ist in den allermeisten Fällen Heuchelei, aber diese Heuchelei ist von den Unternehmen gewünscht.Das liegt am Individuum selbst. Früher hatte man eine Verbundenheit und Identifikation mit der Firma weil man eben anders dachte. Man war nicht so faul wie die heutigen Degeneranten. Man hatte auch nicht so eine Anspruchsmentalität. Dort hiess es noch, willst du was, dann arbeite dafür. Heute heisst es eben, ich habe "Anspruch" auf bla bla bla, obschon der Anspruch gar nicht besteht.

Megaman
19.01.2006, 11:28
Die meisten bekommen ihr Gehalt am Ende des Monats - als Gegenleistung für die von ihnen vorgestreckte Arbeitskraft. Produziere dann mal einen Kran. Jeden Monat musst du die Arbeiter bezahlen, der Kunde zahlt dir aber erst nach einem Jahr bei Erhalt des Kranes den Betrag. Der Banker kriegt ende Monat seinen Lohn, die Bank belastet aber die Depotgebühren nur alle 6 Monate. Tja, irgendjemand muss diese Zwischenlücke finanzieren und das ist eben nun mal der Arbeitgeber. Aber solche Sachen wollen Rotgrüne eben möglichst nicht wissen.

Leyla
19.01.2006, 11:29
Das liegt am Individuum selbst. Früher hatte man eine Verbundenheit und Identifikation mit der Firma weil man eben anders dachte.Wieso gab es dann in den 1920er Jahren eine viel stärkere Arbeiterbewegung als heute?

Da hat sich auch nicht jeder mit "seiner" Firma identifiziert. Wer noch einen Funken Persönlichkeit hat, braucht das nicht.

Megaman
19.01.2006, 11:36
Wieso gab es dann in den 1920er Jahren eine viel stärkere Arbeiterbewegung als heute?

Da hat sich auch nicht jeder mit "seiner" Firma identifiziert. Wer noch einen Funken Persönlichkeit hat, braucht das nicht.Sollte es nicht so gewesen sein, dann siehst du doch, dass es eben auch keine Verbundenheit zur Firma braucht um Leistung zu erbringen ohne gleich ein Burnout zu haben. Insofern widersprichst du dich jetzt etwas deinem Beitrag #26.

WALDSCHRAT
19.01.2006, 11:36
@Leyla

Einspruch:

Das z.B.:

"Ich schaff' beim Daimler" (und bin stolz darauf) sollte man gerade heutzutage nicht unterschätzen.

Als selbst Arbeitgebender ist mir das schon wichtig.

Loyalität rulez!

Gruß

Henning

Leyla
19.01.2006, 11:39
Sollte es nicht so gewesen sein, dann siehst du doch, dass es eben auch keine Verbundenheit zur Firma braucht um Leistung zu erbringen ohne gleich ein Burnout zu haben.Gab es damals sicher auch (abgesehen von der niedrigeren Lebenserwartung) nur der Begriff existierte noch nicht. Da fing man eben an, sich mit billigem Fusel die Leber kaputt zu saufen, wenn man sich nicht anders zu helfen wusste. Die Psychologen haben sich damals nur für die neurotische Oberschiht interessiert.


"Ich schaff' beim Daimler" (und bin stolz darauf) sollte man gerade heutzutage nicht unterschätzen.Weißt Du, warum das heute oft tragisch endet, wenn man seinen ganzen Stolz daraus zieht, für eine Kultmarke der Automobilindustrie zu arbeiten?

Die Angestellten der Großkonzerne werden doch heute im 1000er-Pack entlassen - und Du willst, dass sie sich mit der Firma identifizieren, wo es jeden Tag vorbei sein kann mit ihrer "Identität"?

Damit sie sich als Nichts fühlen, wenn sie auf die Straße gesetzt werden?

Megaman
19.01.2006, 11:49
Gab es damals sicher auch (abgesehen von der niedrigeren Lebenserwartung) nur der Begriff existierte noch nicht.Damals war ein 12 h (brutto) Arbeitstag, also 07.00 bis 19.00 Uhr, plus 10 km Fussmarsch zur Arbeit und wieder zurück keine Seltenheit unter Arbeitern! Mein Opa hatte selbst damit keinen Kollaps. Erzähl doch keine Märchen. Die Leute heute sind extrem faul und haben eine Anspruchshaltung die man nur noch als Destruktionsarroganz bezeichnen kann. Diese degenerierten Jammerlappen taugen doch zu gar nichts mehr. Wenn man auf solche Menschen hört Leyla, dann ruiniert man ein ganzes Land, weil es nicht mehr interessant wird Leistung zu erbringen.

WALDSCHRAT
19.01.2006, 12:25
@Leyla

Es hat für mich nichts mit einer "Kultmarke" zu tun. Du mußt heutzutage Hühnereier, die mit Fischfutter gemästet wurden, genausogut, wie die S- Klasse bei Benz verkaufen können

Wenn ich heute noch Arbeit vergebe, versuche ich, Mitarbeiter über den Gewinnanreiz zu motivieren. Sie machen etwas für meinen Laden. Läuft dieser, gibt es "Mehrkohle" und wenn nicht, gibt es "Wenigkohle". Das habe ich mir jedoch nicht ausgedacht, sondern es vom Nixdorf (Sozi, Siemens-Nixdorf) übernommen.

:)

Gruß

Henning

Leyla
19.01.2006, 12:37
Diese degenerierten Jammerlappen taugen doch zu gar nichts mehr. Wenn man auf solche Menschen hört Leyla, dann ruiniert man ein ganzes Land, weil es nicht mehr interessant wird Leistung zu erbringen.Falsch, was dieses Land ruiniert, ist die Spaltung der Gesellschaft in Menschen ohne Arbeit (Geld) und Menschen ohne Freizeit. Anstatt die Arbeit sinnvoll zu verteilen, indem man die Arbeitszeit verkürzt, wird die Produktivitätssteigerung genutzt, um Leute zu feuern. Und dann wundert man sich noch, wo deren Kaufkraft geblieben ist.

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, wie hoch die Arbeitlosigkeit wäre, wenn man offiziell die 50-Stunden-Woche einführt?!

Inoffiziell arbeiten viele sowieso schon 50 Stunden und kriegen nur 40 bezahlt. :rolleyes:

lupus_maximus
19.01.2006, 12:44
Falsch, was dieses Land ruiniert, ist die Spaltung der Gesellschaft in Menschen ohne Arbeit (Geld) und Menschen ohne Freizeit. Anstatt die Arbeit sinnvoll zu verteilen, indem man die Arbeitszeit verkürzt, wird die Produktivitätssteigerung genutzt, um Leute zu feuern. Und dann wundert man sich noch, wo deren Kaufkraft geblieben ist.

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, wie hoch die Arbeitlosigkeit wäre, wenn man offiziell die 50-Stunden-Woche einführt?!

Inoffiziell arbeiten viele sowieso schon 50 Stunden und kriegen nur 40 bezahlt. :rolleyes:
Wie willst du denn Arbeit sinnvoll verteilen, auf hauptsächliche Fach-Hilfsarbeiter?
Ich kann mir nicht vorstellen, das man einen nicht gelernten, nicht deutsch sprechenden und selbstverständlich auch keine Zeichnung verstehenden Undeutschen zum Zusammenbau eines Getriebes verwenden kann. Außerdem kannst du nicht Arbeit verteilen, die Leute müssen schon zur Arbeit kommen, ergo bleibt die Arbeit dort wo sie gerade ist, beim Auftragsnehmer.

Leyla
19.01.2006, 12:47
Wie willst du denn Arbeit sinnvoll verteilen, auf hauptsächliche Fach-Hilfsarbeiter?a) Gibt es Arbeitslose in mittlerweile fast allen Berufen, auch Hochqualifizierte.

b)Wäre es vielleicht an der Zeit, mehr Ausbildungsplätze anzubieten, damit wir in 20 Jahren nicht wirklich einen enormen Fachkräftemangel haben.

wtf
19.01.2006, 12:50
Falsch, was dieses Land ruiniert, ist die Spaltung der Gesellschaft in Menschen ohne Arbeit (Geld) und Menschen ohne Freizeit. Anstatt die Arbeit sinnvoll zu verteilen, indem man die Arbeitszeit verkürzt, wird die Produktivitätssteigerung genutzt, um Leute zu feuern. Und dann wundert man sich noch, wo deren Kaufkraft geblieben ist.

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, wie hoch die Arbeitlosigkeit wäre, wenn man offiziell die 50-Stunden-Woche einführt?!

Inoffiziell arbeiten viele sowieso schon 50 Stunden und kriegen nur 40 bezahlt. :rolleyes:

Meine Güte, bist Du im falschen Film. Wenn alle 50 Stunden arbeiten würden, gäbe es vermutlich deutlich weniger Arbeitslose.

Hättest Du recht, sollte man umgehend die 20Std-Woche bei vollem Lohnausgleich einführen und das Paradies ausrufen.

Megaman
19.01.2006, 12:54
Falsch, was dieses Land ruiniert, ist die Spaltung der Gesellschaft in Menschen ohne Arbeit (Geld) und Menschen ohne Freizeit. Anstatt die Arbeit sinnvoll zu verteilen, indem man die Arbeitszeit verkürzt, wird die Produktivitätssteigerung genutzt, um Leute zu feuern. Und dann wundert man sich noch, wo deren Kaufkraft geblieben ist.

Hast Du überhaupt eine Vorstellung, wie hoch die Arbeitlosigkeit wäre, wenn man offiziell die 50-Stunden-Woche einführt?!

Inoffiziell arbeiten viele sowieso schon 50 Stunden und kriegen nur 40 bezahlt. :rolleyes:
Ach, und jetzt soll also auch schon diktiert werden wie viel man arbeiten darf. Wer mehr als x Stunden arbeitet, der wird dann so stark besteuert, dass er das sicher nicht macht. Bravo, der Faulheit zum Sieg, Deutschlands Untergang ist sicher. Die tüchtigen verschwinden aus Deutschland und zurück bleiben unfähige faule Deppen. Wie ich doch die Sozialen liebe. :rolleyes: Wenn man hinschaut, genau dieser Prozess ist heute schon in Gang.

Gute Reise in den Untergang, Deutschland.

Leyla
19.01.2006, 12:55
Wenn alle 50 Stunden arbeiten würden, gäbe es vermutlich deutlich weniger Arbeitslose.Ich bin zwar zugebenermaßen kein Mathe-Genie, aber jeden Schmarrn kannst Du mir diesbezüglich auch nicht erzählen.

Megaman
19.01.2006, 12:57
Ich bin zwar zugebenermaßen kein Mathe-Genie, aber jeden Schmarrn kannst Du mir diesbezüglich auch nicht erzählen.
Das ist auch kein Mathe-Problem, Madame, sondern ein Volkswirtschaftliches. wtf hat schon recht.

Megaman
19.01.2006, 12:58
Hättest Du recht, sollte man umgehend die 20Std-Woche bei vollem Lohnausgleich einführen und das Paradies ausrufen. Das ist genau die Vorstellung linker Phantasten. :lach:

wtf
19.01.2006, 12:58
Die tüchtigen verschwinden aus Deutschland und zurück bleiben unfähige faule Deppen
Exakt das passiert. Deutschland verblödet, verarmt, verschuldet und stellt weiter irrwitzige Forderungen. Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Megaman
19.01.2006, 13:00
Exakt das passiert. Deutschland verblödet, verarmt, verschuldet und stellt weiter irrwitzige Forderungen. Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre.Ich lache Tränen.

Leyla
19.01.2006, 13:13
Das ist auch kein Mathe-Problem, Madame, sondern ein Volkswirtschaftliches......welches keiner von euch logisch und sachlich erklären kann. Ihr beschränkt euch darauf, den Linken zu attestieren, dass sie keine Ahnung haben und glaubt, dass euch alleine die Verwendung der Textbausteine "volkswirtschaftliches Problem" und "wirtschaftliche Zusammenhänge" zum argumentativen Sieger macht.

lupus_maximus
19.01.2006, 13:19
Dabei ist es so einfach: Bei einer 50stundenwoche ohne Lohnausgleich sinken die Produktionskosten, die hergestellten Produkte werden billiger (und somit häufiger verkauft) bei gleichzeitig steigenden Unternehmensgewinnen. Das lockt weitere Unternehmer an, die natürlich Mitarbeiter einstellen müssen. Die Konjunktur brummt, die Arbeitslosigkeit sinkt.Das ist zu hoch für Sozis!

Leyla
19.01.2006, 13:27
Dabei ist es so einfach: Bei einer 50stundenwoche ohne Lohnausgleich sinken die Produktionskosten, die hergestellten Produkte werden billiger (und somit häufiger verkauft) bei gleichzeitig steigenden Unternehmensgewinnen. Das lockt weitere Unternehmer an, die natürlich Mitarbeiter einstellen müssen. Die Konjunktur brummt, die Arbeitslosigkeit sinkt.Sagt dir das Wort Überproduktionskrise was?

Die haben wir doch jetzt schon im Ansatz. Das Problem ist nicht, dass zu wenig produziert wird - im Gegenteil. Das Problem ist der Kampf um die Marktanteile. Wer den verliert, nachdem er auf gut Glück drauf los produziert hat, wird unweigerlich seine Leute wieder entlassen.

wtf
19.01.2006, 13:30
Ich schreibe es nochmal gaaanz langsam:

Der einzige auf der ganzen Welt, der Arbeitsplätze schafft, ist ein Unternehmer, der sich davon mehr Gewinn verspricht, als er bekäme, würde er sein Kapital anderweitig anlegen.

Wtf verstehen das einige nicht?

wtf
19.01.2006, 13:43
Wenn ein halbwegs akzeptables Auto heute nicht mehr unter 30.000 Euro zu haben ist, ist das einfach zu teuer.
Es ist aber eine Chance für andere Hersteller, durch schlankere, intelligentere Konstruktion und Produktion (z.B. in Form längerer Arbeitszeiten), attraktive Modelle auf den Markt zu bringen. Gestern Japaner, heute Koreaner, morgen Chinesen.

lupus_maximus
19.01.2006, 13:46
Sagt dir das Wort Überproduktionskrise was?

Die haben wir doch jetzt schon im Ansatz. Das Problem ist nicht, dass zu wenig produziert wird - im Gegenteil. Das Problem ist der Kampf um die Marktanteile. Wer den verliert, nachdem er auf gut Glück drauf los produziert hat, wird unweigerlich seine Leute wieder entlassen.Kein Unternehmer produziert, Auf Teufel komm rauf, auf Halde. Er muß zu diesem Zweck zuviel Kapital vorstrecken, und dies rentiert sich nicht!

zwoologe
19.01.2006, 14:02
Kein Unternehmer produziert, Auf Teufel komm rauf, auf Halde. Er muß zu diesem Zweck zuviel Kapital vorstrecken, und dies rentiert sich nicht!

da kennt aber jemand alle unternehmer, kompliment.

Megaman
19.01.2006, 14:12
...welches keiner von euch logisch und sachlich erklären kann. Ihr beschränkt euch darauf, den Linken zu attestieren, dass sie keine Ahnung haben und glaubt, dass euch alleine die Verwendung der Textbausteine "volkswirtschaftliches Problem" und "wirtschaftliche Zusammenhänge" zum argumentativen Sieger macht.Wir die Befürworter einer liberalen Marktwirtschaft argumentieren absolut logisch und sachlich. Lies nochmal die Beiträge durch.

Du palaverst da etwas von Senkung der Arbeitszeit für alle. Wie es für eine Linke üblich ist, vergisst du völlig das Individuum und dessen Verhalten, was mich bei Kollektivisten auch gar nicht verwundert. Ein Individuum entscheidet sich zwischen Arbeit und Freizeit, wobei der erzielte Output durch Arbeit sein Freizeitverhalten auf mehrere Arten beeinflusst. Wenn eine zusätzliche Stunde Arbeit dem Individuum mehr Nutzen bringt als eine zusätzliche Stunde Freizeit, dann zieht er eben die Arbeit vor, sonst die Freizeit. Dein Fehler liegt nun darin, dass du den Wohlstandseffekt einfach aussen vor lässt. Du tust so, als hätte man ständig den selben Wohlstand, dabei stimmt dies gar nicht. Wenn man keine Umverteilung anstellt, dann hat das Arbeit/Freizeit-Verhalten sehr wohl einen Wohlstandseffekt. Nehmen wir nun mal an man garantiert einfach allen immer den selben Wohlstand (Umverteilungsfetischismus). Was geschieht wohl? Da eine zusätzliche Stunde Arbeit einen nicht mehr entschädigt, wählt man eben eine zusätzliche Stunde Freizeit, genau betrachtet man maximiert dann die Freizeit, was so viel heisst wie 0 Stunden Arbeit. Die Umverteilungsfetischisten beachten diesen Effekt aber nicht und zusätzlich vergessen sie wohl die Tragbarkeit ihrer Vorstellung, dass nämlich durch Freizeitmaximierung das selbe Wohlstandsniveau gar nicht gehalten werden kann.

Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ein Leistungsstarker, der grundsätzlich wegen seinem erhöhten Output bereit wäre auf eine Stunde Freizeit zu verzichten um dadurch netto mehr Nutzen zu erzielen, dies eben nicht mehr macht. Dieser Output fehlt dann aber im Total, sprich kann auch nicht mehr umverteilt werden zu den Leistungsschwachen. Deswgen wird gesamthaft betrachtet auch das Wohlstandsniveau stark zurück gehen. Sprich die ehemalige Annahme, man könne weniger Arbeiten bei gleichem Wohlstand wird sich als Wunschtraum herausstellen. Weiterhin tritt dann noch das Problem auf, dass Leistungsstarke vermehrt dieses dirigistische Umverteilungsland verlassen, weil sie eben einen höheren individuellen Nutzen in einem anderen Land generieren können bei dem sie zusätzlich eine Stunde Arbeiten können und den Nutzen daraus auch selbst einfahren dürfen. Folglich entsteht eine Selektion, die Leistungsstarken verlassen das Land, die Leistungsschwachen bleiben dort. Das wird nochmals einen grossen Wohlstandsverlust herbeiführen.

lupus_maximus
19.01.2006, 14:22
Wir die Befürworter einer liberalen Marktwirtschaft argumentieren absolut logisch und sachlich. Lies nochmal die Beiträge durch.

Du palaverst da etwas von Senkung der Arbeitszeit für alle. Wie es für eine Linke üblich ist, vergisst du völlig das Individuum und dessen Verhalten, was mich bei Kollektivisten auch gar nicht verwundert. Ein Individuum entscheidet sich zwischen Arbeit und Freizeit, wobei der erzielte Output durch Arbeit sein Freizeitverhalten auf mehrere Arten beeinflusst. Wenn eine zusätzliche Stunde Arbeit dem Individuum mehr Nutzen bringt als eine zusätzliche Stunde Freizeit, dann zieht er eben die Arbeit vor, sonst die Freizeit. Dein Fehler liegt nun darin, dass du den Wohlstandseffekt einfach aussen vor lässt. Du tust so, als hätte man ständig den selben Wohlstand, dabei stimmt dies gar nicht. Wenn man keine Umverteilung anstellt, dann hat das Arbeit/Freizeit-Verhalten sehr wohl einen Wohlstandseffekt. Nehmen wir nun mal an man garantiert einfach allen immer den selben Wohlstand (Umverteilungsfetischismus). Was geschieht wohl? Da eine zusätzliche Stunde Arbeit einen nicht mehr entschädigt, wählt man eben eine zusätzliche Stunde Freizeit, genau betrachtet man maximiert dann die Freizeit, was so viel heisst wie 0 Stunden Arbeit. Die Umverteilungsfetischisten beachten diesen Effekt aber nicht und zusätzlich vergessen sie wohl die Tragbarkeit ihrer Vorstellung, dass nämlich durch Freizeitmaximierung das selbe Wohlstandsniveau gar nicht gehalten werden kann.

Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ein Leistungsstarker, der grundsätzlich wegen seinem erhöhten Output bereit wäre auf eine Stunde Freizeit zu verzichten um dadurch netto mehr Nutzen zu erzielen, dies eben nicht mehr macht. Dieser Output fehlt dann aber im Total, sprich kann auch nicht mehr umverteilt werden zu den Leistungsschwachen. Deswgen wird gesamthaft betrachtet auch das Wohlstandsniveau stark zurück gehen. Sprich die ehemalige Annahme, man könne weniger Arbeiten bei gleichem Wohlstand wird sich als Wunschtraum herausstellen. Weiterhin tritt dann noch das Problem auf, dass Leistungsstarke vermehrt dieses dirigistische Umverteilungsland verlassen, weil sie eben einen höheren individuellen Nutzen in einem anderen Land generieren können bei dem sie zusätzlich eine Stunde Arbeiten können und den Nutzen daraus auch selbst einfahren dürfen. Folglich entsteht eine Selektion, die Leistungsstarken verlassen das Land, die Leistungsschwachen bleiben dort. Das wird nochmals einen grossen Wohlstandsverlust herbeiführen.Ein Mathe-Problem!

Ein Arbeiter braucht für einen Kubikmeter Sand 1 Stunde, ergo brauchen zwei Arbeiter für den selben Berg Sand eine halbe Stunde, absolut logisch oder?
Da liegt ein Denkfehler drin!

Sie brauchen aber 40 Minuten!

Das ist höhere Mathematik für Linke!

zwoologe
19.01.2006, 14:45
Sie brauchen aber 40 Minuten!

Das ist höhere Mathematik für Linke!


wenn sie 40 minuten brauchen, dann war es logischer weise mehr als ein m³ sand.

Megaman
19.01.2006, 14:49
@lupus
Und wenn man 2 Arbeiter für einen Haufen Sand braucht anstatt nur einer, dann hat jeder auch nur die hälfte des Lohnes oder gar weniger (Koordinationszeitverlust), kann sich auch nur die hälfte der Güter kaufen, ist somit nur auf halbem Wohlstand. Versuch das mal einem Linken in den Kopf zu hämmern.

zwoologe
19.01.2006, 14:54
Versuch das mal einem Linken in den Kopf zu hämmern.

eben! das ganze ist nämlich nichts für unsere schlauen köpfe.
aber mit gewalt kann man ja bekanntlich viel erreichen.
und wenn es dann drinn ist, heißt das nicht automatisch das es richtig ist.

lupus_maximus
19.01.2006, 14:59
wenn sie 40 minuten brauchen, dann war es logischer weise mehr als ein m³ sand.Du kannst es ruhig glauben, es war absolut sicher ein Kubikmeter Sand!
Einen Meter hoch, einen Meter breit und einen Meter dick!

Redwing
19.01.2006, 16:53
Da mußt du irgendetwas falsch verstanden haben, die Probezeit soll auf zwei Jahre verlängert werden

Stimmt. Ich hab das verwechselt. Ich meinte natürlich die Probezeit! :2faces:


Geschissen kriegt ihr was, wenn ihr Faulenzer seid, nix mit Kohle.
Vor allen Dingen könnt ihr euch mal langsam von der Vorstellung verabschieden, das Betriebe für AN eingerichtet werden. Der Chef will Geld verdienen und wenn dabei auch noch Arbeitsplätze anfallen, in Ordnung, aber extra zu diesem Zeck wird kein Unternehmen eingerichtet.

Und genau deswegen brauchen wir einen Systemwechsel, damit nicht mehr die raffgierigen Interessen soziopathischer Arbeitgeber im Vordergrund stehen, sondern das Wohl der Allgemeinheit!

Kompliment an Leyla und Zwoologe, wie sie sich hier gegen diese liberalen Dogmatiker von vorgestern geschlagen haben. Besser hätte ich auch nicht gegen diesen Fanatismus argumentieren können. Insbesondere Megaman und Lupus scheinen von diesem Unfug derart überzeugt zu sein, wie ein Inquisitor im Mittelalter von der Tatsache, die Welt wäre eine scheibe. Schon mal was von der Weimarer Republik gehört? Da konnte der Liberalismus "sein können" unter Beweis stellen. :))

Ach so, da wär noch was: Arbeitnehmer sind nicht euer Vieh oder eure billige, leb- und willenlose Ressource, die nur dazu da ist, euch eure Profite zu erarbeiten! Wir haben ein Recht auf Freizeit- auch vor der Rente, zu der wir, unter solchen Arbeitsbedingungen, pünktlich ins Grab kippen! Was ihr hier von Anderen für Aufopferungsbereitschaft verlangt, aber selbst rund um die Uhr im Internet abhängt, ist eine Unverschämtheit! Und selbst, wenn ihr die tollen Leistungsmaschinen wärt: Es hat nicht jeder Bock auf diesen Lebensstil, also schließt nicht automatisch von euch auf Andere und zwängt ihnen nicht etwas auf! Es gibt auch noch Leute, die mit ihrer Freizeit was anzufangen wissen!

Und das leere Geblubber der "Experten" aus den VWL und BWL-Kursen hat sich zig mal als realitätsfremd erwiesen. Wir hatten hier noch nie so was wie linke Politik und genau deswegen ist die Kacke hier und anderswo auch so am dampfen! Die "Experten" regieren uns ja! :))

Und auch diese Ländervergleiche muß man stets relativ betrachten. Österreich hat, soweit ich weiß, sieben- oder neunmillionen Einwohner. Ist ja "echt kompetent", das mit einem Land mit 80 Millionen zu vergleichen!

Noch n Gruß an Wtf: Kannst du auch etwas mehr, als immer nur kurz nen poemischen Dreizeiler dazwischenseiern? Ist ja "echt argumentativ"! :))

Und einen ehrlich gemeinten Gruß an die standhaften Linken hier! :) Ihr solltet auch mal ins politische Ideen-Forum gehen, wo ein ausführlicherer Text gegen das System und für eine Alternative von mir steht.

OK, jetzt mach ich erstmal nen Anflug. Ich muß noch einkaufen gehen und bin wieder viel zu spät dran! 8o

Leyla
19.01.2006, 17:19
Du palaverst da etwas von Senkung der Arbeitszeit für alle. Wie es für eine Linke üblich ist, vergisst du völlig das Individuum und dessen Verhalten...Das vergesse ich keineswegs. Du vergisst allerdings, dass nicht jedes Individuum so tickt wie Du.

Für dich hat Freizeit als solche keinen großen Wert. Du wüsstest anscheinend mit zusätzlicher Freizeit gar nichts anzufangen, aber das gilt nicht für alle!

Es gibt z.B. Leute, die wollen eine Beziehung, vielleicht sogar eine Familie - und nebenbei noch den Kontakt zu alten Freunden halten, Bücher lesen, etc.


Dein Fehler liegt nun darin, dass du den Wohlstandseffekt einfach aussen vor lässt.Nein, bis zu einem gewissen Grad ist das Materielle sehr wichtig, das streite ich gar nicht ab.

Geld ist nicht alles, aber es kann einem leider nicht ganz egal sein.

Wer nur 10 Euronen brutto in der Stunde verdient, wird natürlich lieber 40 Stunden arbeiten als 20 Stunden, weil er sonst gar nicht davon leben kann (zumindest nicht in Bayern, in Berlin mag das ein sehr sparsamer Mensch noch irgendwie schaffen).

Aber wenn er die Möglichkeit hätte, zu einem höheren Stundenlohn zu arbeiten und die Stundenzahl selbst zu bestimmen, dann würde er sich vielleicht für 30 Stunden entscheiden - deshalb versuchen es ja momentan so viele als Freiberufler, weil das im Angestelltenverhältnis nicht zu machen ist. (Entweder nur ein 400-Euro-Job oder 50-Stunden-Vollzeit-Maloche).

Nichtraucher
19.01.2006, 17:40
Ich arbeite zwar nicht in der Autobranche, aber ich habe mich an der Firma, die mein größter Auftraggeber ist, beteiligt. Mittlerweile gehören mir 5 % davon. Ich halte eine solche Identifiaktion mit der eigenen Arbeit für äußerst positiv.

Ich habe mir auch schon mal überlegt, ins Pornobusiness einzusteigen.

Megaman
19.01.2006, 17:41
@Leyla
Du gehst kaum auf meinen sachlichen Beitrag ein. Ich erläuterte kurz die Effekte der Arbeit/Freizeit Entscheidung des Individuums. Natürlich habe ich eine andere Vorstellung darüber als andere Individuen. Es geht darum, dass das Individuum seine Vorstellungen mit Lohn in Verbindung bringt. Dass ein 10 Euro Satz mehr Arbeitswille bringt, kann, muss aber nicht eintreffen. Das liegt am Individuum zu entscheiden ob man eine zusätzliche Einheit Freizeit oder eine zusätzliche Einheit Lohn will. Je nachdem bildet sich dann die individuelle Ausgestaltung. Du kannst aber nicht glauben, dass man einer faulen Person Geld geben kann von jemand anderem und meinen das hätte keinen Arbeitseffekt auf die andere Person. Durch diesen Effekt den ich im Beitrag #64 schilderte tritt ein allgemeiner Wohlstandsverlust ein. Nach wie vor zweifle ich an deiner Bereitschaft ernsthaft dich mit der Thematik beschäftigen zu wollen. Denn obschon deiner Beteuerung du würdest den Wohlstandseffekt beachten, machst du dann genau das Gegenteil. Du hast deine Perspektive völlig auf die tiefer bezahlten Arbeiter ausgerichtet und vergisst einfach den ganzen Rest. So wirst du nie erkennen was für Effekte deine Eingriffe auslösen werden. Aber was solls, vielleicht verlange ich einfach zu viel von dir?

WALDSCHRAT
19.01.2006, 18:24
Ich schreibe es nochmal gaaanz langsam:

Der einzige auf der ganzen Welt, der Arbeitsplätze schafft, ist ein Unternehmer, der sich davon mehr Gewinn verspricht, als er bekäme, würde er sein Kapital anderweitig anlegen.

Wtf verstehen das einige nicht?

Weil sie in meinen Augen von den 68 ern falsch erzogen worden sind!!! Weil ihnen fälschlicherweise ein "Anspruchsdenken" aufs Geld ohne Arbeit vermittelt worden ist!!! Schau mal ins PF, was für wirtschaftliche "Knalltüten" einen Mindestlohn/Freigeld fürs Nichtstun fordern.

Schau' Dir am besten auch mal dort an, wer sich dort als "Wirtschaftler" geriert und nur Müll absondert!!!

:)

Gruß

Henning

Leyla
19.01.2006, 18:35
Du kannst aber nicht glauben, dass man einer faulen Person Geld geben kann von jemand anderem und meinen das hätte keinen Arbeitseffekt auf die andere Person.Woraus schließt Du denn, dass ich das glaube?

Falls es dir schon aufgefallen ist: ich gebrauche das Etikett "faul" nicht so inflationär wie Du. Du bist es doch, der sich anmaßt, einen Großteil der lohnabhängigen Bevölkerung dieses Landes als faul zu bezeichen.

Es hat nichts mit Faulheit zu tun, wenn ein Mensch seine Lebenszeit noch für andere Dinge nutzen will als Erwerbsarbeit. Vielleicht will er sich nebenbei weiterbilden, Sprachen lernen (vielleicht sogar, um es später beruflich zu nutzen) - vielleicht will er aber auch Comics zeichnen oder sich ehrenamtlich für eine Sache engagieren, die ihm wichtig ist. Wenn das wirtschaftliche Überleben aber soviel Zeit in Anspruch nimmt, dass er sein Leben nicht mehr bewusst gestalten kann, dann stellt sich doch irgendwann die Sinnfrage.


Durch diesen Effekt den ich im Beitrag #64 schilderte tritt ein allgemeiner Wohlstandsverlust ein.Weißt Du überhaupt, wie sehr die Produktivität in den letzten 30 Jahren gestiegen ist?

Es ist keine Frage des Wohlstands in Form von realen Sachwerten - die wir heute mit geringerem Zeitaufwand produzieren können - sondern eine Frage des Geldes, das viele potenzielle Konsumenten entweder nicht haben oder aus Angst um ihren Job nicht ausgeben, weil sie nicht wissen, ob sie nächstes Jahr noch welches verdienen.

P.S.: Sei doch nicht immer so schnell beleidigt.

Megaman
19.01.2006, 18:50
@Leyla
Ich bin nicht beleidigt, sondern nur enttäuscht. Ich dachte du strebst einen sachlichen Meinungsaustausch an, speziell weil du im Beitrag #54 dich ausliessest es wäre dir nicht sachlich genug. Und jetzt wo ich mit dir über Marktmechanismen plaudern möchte schwenkst du einfach wieder auf ganz spezielle Einzelfälle und grenzt deine Perspektive so stark ein, dass sie ausschliesslich tiefer bezahlte Arbeiter erfasst, meinst aber damit argumentieren zu können, wie ein ganzes Land, eine ganze Wirtschaft funktionieren kann. :rolleyes:

Leyla
19.01.2006, 19:03
Ich bin nicht beleidigt, sondern nur enttäuscht. Ich dachte du strebst einen sachlichen Meinungsaustausch an, speziell weil du im Beitrag #54 dich ausliessest es wäre dir nicht sachlich genug. Und jetzt wo ich mit dir über Marktmechanismen plaudern möchte schwenkst du einfach wieder auf ganz spezielle Einzelfälle und grenzt deine Perspektive so stark ein, dass sie ausschliesslich tiefer bezahlte Arbeiter erfasst, meinst aber damit argumentieren zu können, wie ein ganzes Land, eine ganze Wirtschaft funktionieren kann. :rolleyes:Es geht nicht nur um tieferbezahlte Arbeiter, sondern um die von dir völlig ausgeblendete kulturelle Komponente. Besserverdienende gönnen sich mitunter sogar freiwillig eine Auszeit (Sonderurlaub) - weil sie es wirtschaftlich können und weil es auch eine Form von Luxus ist, ein paar Monate völlig frei über die eigene Lebenszeit zu verfügen. Manche wissen damit eben noch was anderes anzufangen als ihr Vermögen zu vermehren.

Und es ist einfach eine Tatsache, dass mit der Produktivitätssteierung der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft sinkt und die von dir betriebene Fetischisierung der Arbeit (die man übrigens vor nicht allzulanger Zeit den Kommunisten vorgeworfen hat) nichts bringt. Lieber sollte man sich überlegen, wie die gewonnene Freizeit mit Sinn und Niveau genutzt werden kann.

Megaman
19.01.2006, 19:13
Es geht nicht nur um tieferbezahlte Arbeiter, sondern um die von dir völlig ausgeblendete kulturelle Komponente. Besserverdienende gönnen sich mitunter sogar freiwillig eine Auszeit (Sonderurlaub) - weil sie es wirtschaftlich können und weil es auch eine Form von Luxus ist, ein paar Monate völlig frei über die eigene Lebenszeit zu verfügen.

Es ist einfach eine Tatsache, dass mit der Produktivitätssteierung der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft sinkt und die von dir betriebene Fetischisierung der Arbeit (die man übrigens vor nicht allzulanger Zeit den Kommunisten vorgeworfen hat) nichts bringt. Lieber sollte man sich überlegen, wie die gewonnene Freizeit mit Sinn und Niveau genutzt werden kann.Dann verstehst du anscheinend meine Beiträge nicht. Ich habe niemals ausgeschlossen, dass ein Individuum nicht auch nach Freizeit strebt. Ich habe doch gesagt, dass es eine Abwägung zwischen Freizeit und Arbeit ist, zwischen wie viel mir eine zusätzliche Einheit Arbeit Nutzen bringt im Vergleich zu einer zusätzlichen Einheit Freizeit. Also das Grenzprodukt der Arbeit/Freizeit. Deine "Tatsachen" haben bezüglich meines sachlichen Beitrages gar keine Relevanz, noch nicht sofern man erst daran ist auszudiskutieren welche Grundlagen man nimmt um ein Arbeitsmarktmodell zu kreieren. Du verwickelst dich da in Hirngespinste hinein weil du nicht viel verstehst von Volkswirtschaftslehre. Und anstatt mal dich darum zu interessieren wie man Marktmechanismen darstellen könnte und wie sich die Reaktionen der Individuen aggregiert auswirken könnten, wie man sie demnach darstellen kann und wie man ein Modell weiter ausbaut, anstatt dich also mit etwas sachlich fundiertem zu beschäftigen, sperrst du dich gegenüber wichtigen Erkenntnissen. Das ist der Grund meines Bedauerns, denn das bedeutet den garantierten Untergang Deutschlands. Leute wie du, Madame, die einfach nicht ihr Wissen erweitern wollen, sind schuld daran, dass man ständig die gleichen sozialistischen Müllfehler macht.

Schöne Reise in den Untergang, Deutschland. ;(

zwoologe
19.01.2006, 22:14
work life balance........



Eine innovative betriebliche Personalpolitik, die auf die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben setzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Sie fördert eine Arbeitswelt, in der auch die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen zur Geltung kommt und sie kann dazu beitragen, Deutschland auf einen höheren Wachstumspfad zu führen.

jaaa, GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG, das geht runter wie (hasch)öl!

die menschen die berufskrank werden sind vermutlich selbst daran schuld, nech?

ich schrieb schon woanders das ich zwei jobbs mache.

morgens in einer großen master mediathek. ich mache dort alles was so an handwerklichen arbeiten oder reparaturen anfällt.
ich kann über meine chefs dort nichts schlechtes sagen. es sind menschen.

danach arbeite ich bis spät bei einen riesigen weltkonzern.
da könnte ich eine menge drüber ablassen. wegen den ganzen vorstandsgesindel und aktienidioten die permanent druck auf einen ausüben.

nieten in nadelstreifen die uns nur als humankapital ansehen.
manager haben immer gute einfälle, aber leider ist es immer der selbe käse. personalkürzung. <--- dafür stellen die manager ein, die das 20 fache verdienen.
sie wären ihr geld wert würden sie für REALEN wachstum sorgen.
dazu müßten sie aber wirklich geistig arbeiten. weil sie faul sind kommt eben immer nur derselbe scheiß bei raus.

regelmäßige bemessungen und schwupp ist wieder einer weniger auf den dienstplan. bei gleichem arbeitsaufkommen, versteht sich.

glänzender einfall, super nachgedacht, gerne wieder. <-- so würde die bewertung der arbeitgeber bei ebay lauten, wenn die manager ihre runing gag´s online vertickern würden.

GmbH
19.01.2006, 22:46
Ich habe mir auch schon mal überlegt, ins Pornobusiness einzusteigen.

Friedmännchen wird's erfreuen ... :D

Manfred_g
19.01.2006, 22:50
Dabei ist es so einfach: Bei einer 50stundenwoche ohne Lohnausgleich sinken die Produktionskosten, die hergestellten Produkte werden billiger (und somit häufiger verkauft) bei gleichzeitig steigenden Unternehmensgewinnen. Das lockt weitere Unternehmer an, die natürlich Mitarbeiter einstellen müssen. Die Konjunktur brummt, die Arbeitslosigkeit sinkt.

Das nennst du einfach? Bedenke bitte, du hast es mit Leuten zu tun, die sagen:
"Ich will mehr materiellen Wohlstand, also arbeite ich weniger." :)

wtf
20.01.2006, 09:10
Und genau deswegen brauchen wir einen Systemwechsel, damit nicht mehr die raffgierigen Interessen soziopathischer Arbeitgeber im Vordergrund stehen, sondern das Wohl der Allgemeinheit!

Viel Spaß beim Systemwechsel. Wenn dann die letzten Unternehmer das Land verlassen haben, können die linken Spinner wieder in die Wälder gehen, Beeren sammeln und Wild erlegen.

wtf
20.01.2006, 09:36
Momentan verlassen durchschnittlich allein 300 Unternehmer pro Monat - in der Regel Mittelständler - die BRD Richtung Schweiz.
Verständlich: Deutsche Sprache, geordnete soziale, juristische und politische Verhältnisse, direkte Demokratie, niedrige Steuern.

Könnten wir auch alles haben...

wtf
20.01.2006, 10:09
Und vor allem die höchste Rechtssicherheit weltweit.
Jep, so viel zum Thema "Vertrauensschutz", rückwirkende Steuerpflicht bei Veräußerungsgewinnen etc.pp.

Redwing
21.01.2006, 23:34
Hehre Worte! Aber wovon soll »die Allgemeinheit« leben, wenn niemand mehr Arbeit organisiert?

Och ja, Arbeit organisieren können natürlich nur solche profitgeilen Hampelmänner, die sich für was Besseres halten, was? Du wirst es nicht glauben, aber ohne Chefs, die sich wichtig tun und das Meiste abkassieren, ließe sich das haargenauso organisieren- vielleicht noch besser! Wer sagt, daß das Volk das nichts selbst genossenschaftlich in die Hand nehmen kann? Wieder so ein Pseudo-Argument der Kapitalisten.

Und was hörte ich hier gerade? Schweiz? Haben Kommunisten dort nicht gerade, wie auch in Österreich, hübsche Wahlerfolge erzielt? Und Linke im Allgemeinen werden dort stärker- leider natürlich auch Rechte. Na ja, und über Ländervergleiche erzählte ich ja letztes Mal was. Allein die Einwohnerzahl der SChweiz und Deutschlands weicht ja nun etwas voneinander ab. :)) Wirklich geistreich dann diese Vergleiche.

Und Megaman? Seit wann bist du an einer sachlichen Diskussion interessiert? Ich muß dich doch nicht an deine geistreichen Kommentare im Kommunismusthread erinnern, oder? ;) Du stellst dich doch sofort quer, sobald jemand nicht sofort deiner festgefahrenen, liberalen Märchendoktrin von vorgestern zustimmt. Man könnte dich als radikalen Liberalextremisten bezeichnen. :D

Der Gerechte
22.01.2006, 10:11
Und ein neuer, fauler Deal der Regierung, zu Ungunsten der Arbeitnehmer und zu Gunsten der Arbeitgeber.

Der Kündigungsschutz soll ja nun von sechs Monaten (ich dachte es wären sogar "nur" drei, aber das wurde wohl schon aufgeweicht) auf enorme zwei Jahre ausgedehnt werden. Das führt dazu, daß man sich als Arbeitnehmer nicht nur ganze zwei Jahre immer besonders aufopfern und arschkriechen soll, total unter Druck steht und nicht wirklich für die Zukunft planen kann, sondern auch dazu, daß es pünktlich nach zwei Jahren etliche Kündigungen hageln dürfte. Zumal die Arbeitgeber ohne Begründung kündigen dürfen. Eine Schweinerei das!

Umso lächerlicher wirkt angesichts dieser Tatsache der "Gegenzug" den die Po-Litiker "so tapfer" und "hammerhart" "erkämpft" haben. So wollen sie befristete Einstellungen erschweren. Ein Arbeitgeber soll dies nicht mehr tun können, ohne "sachliche Gründe" anzugeben. Wie schön! Was hält ihn dann ab, innerhalb dieser zwei Jahre jemandem zu kündigen, den er zum Schein unbefristet eingestellt hat, wenn er dafür nun wiederrum keine Begründung braucht? Eine Farce ist das, um dem Volk irgendetwas vorzugaukeln! Über den Tisch haben diese jämmerlichen Politiker sich wieder einmal ziehen lassen! Und das nicht zum ersten Mal.

Ich hoffe, das Volk wird bald erwachen und begreifen, daß wir von der reichen Wirtschaftslobby über politische Handlanger regiert werden. Und dagegen kann man etwas tun- nämlich mit Verstaatlichung!

Ein sehr guter Beitrag , dem ich mich nur anschließen kann :top:

Der Kündigungsschutz hat doch praktisch auch schon vorher für Neueinstellungen kaum noch gegolten . Das haben wir auch den vielen Zeitarbeitsfimen zu verdanken .
Ich würde den Kündigungsschutz abschaffen und im Gegenzug auch alle
Zeitarbeitsfirmen . Sie sind unnütz und fördern nur das Lohndumping .
Das ist natürlich nicht im Sinne der Arbeitgeber , deswegen wird es diese Plage der Zeitarbeitsfirmen wohl auch weiterhin geben . Der Dumme ist wiedermal der
Arbeitnehmer .

lupus_maximus
22.01.2006, 10:44
Ein sehr guter Beitrag , dem ich mich nur anschließen kann :top:

Der Kündigungsschutz hat doch praktisch auch schon vorher für Neueinstellungen kaum noch gegolten . Das haben wir auch den vielen Zeitarbeitsfimen zu verdanken .
Ich würde den Kündigungsschutz abschaffen und im Gegenzug auch alle
Zeitarbeitsfirmen . Sie sind unnütz und fördern nur das Lohndumping .
Das ist natürlich nicht im Sinne der Arbeitgeber , deswegen wird es diese Plage der Zeitarbeitsfirmen wohl auch weiterhin geben . Der Dumme ist wiedermal der
Arbeitnehmer .
Ich glaube, hier heulen nur Generalversager!

Wenn ich als Chef das Glück habe, einen vernünftigen AN zu bekommen, hat der kaum Chancen rausgeworfen zu werden.

Aber Blindgänger, dies sind meistens Kommunisten, so leid es mir tut, haben keine Chance bei mir alt zu werden.
Ich gehöre nicht zum Sozialamt der Welt!

malnachdenken
22.01.2006, 10:44
Nein, ich glaube es nicht. Der ehemalige Ostblock beweits, daß mein Nichtglaube begründet ist.


Nun muss man aber auch bedenken, dass das damalige "Volkseigentum" eher Staatseigentum war, und dementsprechend eher von "oben" gesteuert wurde.

malnachdenken
22.01.2006, 11:09
Wer ist denn »der Staat«?


Diese Defintion ist je nach Betrachtungsweise unterschiedlich.

lupus_maximus
22.01.2006, 11:31
Diese Defintion ist je nach Betrachtungsweise unterschiedlich.
Nein, der Staat bin ich und zwar in der Mehrzahl!
Stell dir ganz einfach einmal 50 Millionen Lupusse vor und du liegst richtig.

Der Gerechte
22.01.2006, 11:59
Ich glaube, hier heulen nur Generalversager!

Wenn ich als Chef das Glück habe, einen vernünftigen AN zu bekommen, hat der kaum Chancen rausgeworfen zu werden.

Aber Blindgänger, dies sind meistens Kommunisten, so leid es mir tut, haben keine Chance bei mir alt zu werden.
Ich gehöre nicht zum Sozialamt der Welt!

"Ich glaube , hier heulen nur Generalversager!"
- Geglaubt wird in der Kirche . Wissen ist Macht . Glaube Du mal ruhig weiter .
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
"Ich gehöre nicht zum Sozialamt der Welt!"
- Stimmt . Du gehörst zu den Dummschwätzern der Welt .

malnachdenken
22.01.2006, 12:07
Nein, der Staat bin ich und zwar in der Mehrzahl!
Stell dir ganz einfach einmal 50 Millionen Lupusse vor und du liegst richtig.


Muss ja echt teures Zeug sein, was Du nimmst...

lupus_maximus
22.01.2006, 12:15
"Ich glaube , hier heulen nur Generalversager!"
- Geglaubt wird in der Kirche . Wissen ist Macht . Glaube Du mal ruhig weiter .
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
"Ich gehöre nicht zum Sozialamt der Welt!"
- Stimmt . Du gehörst zu den Dummschwätzern der Welt .Nun, ich beherrsche wenigstens das Dummschwätzen, aber nicht mal dies können die Linken!
Was könnt ihr denn eigentlich?
Auf anderer Leute Kosten leben?

lupus_maximus
22.01.2006, 12:25
Muss ja echt teures Zeug sein, was Du nimmst...Die Droge heißt Realität und ist kostenlos, aber alles was kostenlos ist können Linke ja nicht gebrauchen.

malnachdenken
22.01.2006, 12:29
Die Droge heißt Realität und ist kostenlos, aber alles was kostenlos ist können Linke ja nicht gebrauchen.

Nein, der Staat bin ich und zwar in der Mehrzahl!
Stell dir ganz einfach einmal 50 Millionen Lupusse vor und du liegst richtig."


Das ist Realität? :lol: