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Vollständige Version anzeigen : Die Ehe - heute und damals (Erfahrung und Fakten)



Nibelung
17.01.2006, 18:05
Ich würde gerne mal über das Thema Ehe mit Euch reden.
Einerseits aus persönlicher Erfahrung und andererseits anhand trockener Fakten.

Ich beginne mal mit meiner Erfahrung:
Ich bin seit 3 1/2 Jahren verheiratet.
Meine Eltern seit 29 Jahren (heirateten mit 17).
Meine noch lebenden Großeltern seit genau 60 Jahren (mein Großvater ist neulich 80 geworden).

Wie ist es bei Euch?
Wer aus Gründen der Anonymität nichts dazu sagen mag, sei entschuldet.
Mich würde jedoch sehr interessieren, wie es bei Euch und Eurer Familie ist.
Ich glaube, 60-jährige Ehen wird man in Zukunft nur noch selten finden.

In diesem Forum treffen sich Generationen. Die jüngsten Mitglieder dürften um die 16 sein, die ältesten im Rentenalter.
Aus dieser Ressource schöpfend sollten wir einige Ergebnisse aufbringen können.

Ich bin alles andere als ein Experte auf diesem Gebiete, somit beziehen sich jedwede Einschätzungen lediglich aus Erfahrung und wager Spekulation.
Es ist wohl ein Fakt, daß heutzutage immer später geheiratet und immer häufiger geschieden wird.
Das liegt natürlich einerseits an wachsender Liberalität, andererseits auch an der unsäglichen Emanzipation (Beruf vor Ehe).

Vielleicht kann jemand mit besserem Wissen ein paar Statistiken einfließen lassen zum Vergleich, Ehe heute und früher.
Und bitte viele Informationen aus Euren Familien und/oder Bekanntschaften.
Danke!

Scotty
17.01.2006, 18:26
Ich bin 45, seit 13 Jahren verheiratet.
Meine Eltern sind 76 und 81, seit 54 Jahren verheiratet, meine Mutter zum 2. Mal. Sie hat sich nach 3 Jahren damals scheiden lassen, bevor sie meinen Vater geheiratet hat.
Meine Schwiegereltern sind 67 und 70, seit 46 Jahren verheiratet.
Meine Großeltern mütterlicherseits waren beide über 80 und über 60 Jahre verheiratet.
Väterlicherseits war mein Großvater 79, seine 2. Frau etwas jünger.


Es ist wohl ein Fakt, daß heutzutage immer später geheiratet und immer häufiger geschieden wird. Das liegt natürlich einerseits an wachsender Liberalität, andererseits auch an der unsäglichen Emanzipation (Beruf vor Ehe).
So? Naja, bei mir stimmt es, ich war 32, meine Frau 9 Jahre jünger, da gleicht sich das wieder aus.
Scheidungen gab es früher auch, wenn auch nicht soviel wie heute, ja. Dafür wahrscheinlich mehr unglücklich lebende Ehen. Es hat einfach keinen Sinn, wenn zwei Menschen erkennen, daß sie nicht zusammenleben können, sie aber zusammenbleiben müssen. Warum auch immer.
Natürlich ist der Beruf wichtiger, vor allem ihrer. Denn ohne den kann man nicht leben. Ohne Standesamt schon.

Nibelung
17.01.2006, 18:30
Danke erstmal für deine Antwort und die Informationen.
Natürlich gab es früher auch Scheidungen, aber eben deutlicher weniger.
War die Welt einfach heiler oder waren die Zwänge größer? Liegt die Wahrheit in der goldenen Mitte? Wenn ja, dann wäre es trotzdem früher besser gewesen, rein mathematisch betrachtet.

wtf
17.01.2006, 19:55
Ich bin seit 8 Jahren verheiratet und habe es nie bereut. Die hohe Versagerquote liegt meiner Meinung nach in der durch überhöhten Fernsehkonsum ausgelösten Blödheit der Protagonisten.

Die meisten Paare vor dem Standesamt sind verträumte, ahnungslose Dummbatze, die ebenso schnell aufgeben, wie überstürzt heiraten.

Rocky
17.01.2006, 22:21
Wir, meine Frau und ich, feiern naechstes Jahr unseren 50sten Hochzeitstag.

Ehe geschlossen in Karlsruhe.
Zwei Kinder.

Heute wohnen wir recht zufrieden miteinander und mit der Welt in Colorado Springs, CO, USA.

Und wir haben drei Enkeltoechter, die innerhalb Auto-Entferung wohnen. Zwei etwa 400 Meilen entfernt, also in 5 1/2 Stunden Fahrt erreichbar.


Habe die Information etwas erweitert.

Geheimnis: Die ersten 49 Jahre Ehe sind die Schwierigsten.

Rocky

Scotty
17.01.2006, 22:29
Danke erstmal für deine Antwort und die Informationen.
Natürlich gab es früher auch Scheidungen, aber eben deutlicher weniger.
War die Welt einfach heiler oder waren die Zwänge größer? Liegt die Wahrheit in der goldenen Mitte? Wenn ja, dann wäre es trotzdem früher besser gewesen, rein mathematisch betrachtet.
Die Zwänge waren wohl größer. Früher war die kirchliche Heirat die wichtigere.
"Was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht scheiden" oder so ähnlich. Auch fehlverstandene Tradition und Rollenverständnis hat mit Sicherheit dazu beigetragen, daß die Paare sich zwar nicht scheiden ließen, aber mehr schlecht, wie recht zusammen vegetierten.
Ich möchte mit meinem Spatz alt werden und in 60 Jahren immer noch genauso verliebt sein. Aber für manche mag es besser sein, wenn sie sich wieder trennen, wenn es nicht anders geht. Es heißt nicht umsonst:"Lieber ein Ende mit Schrecken, wie ein Schrecken ohne Ende".

Virgo
18.01.2006, 11:48
Ich würde gerne mal über das Thema Ehe mit Euch reden.
Einerseits aus persönlicher Erfahrung und andererseits anhand trockener Fakten.

Ich beginne mal mit meiner Erfahrung:
Ich bin seit 3 1/2 Jahren verheiratet.
Meine Eltern seit 29 Jahren (heirateten mit 17).
Meine noch lebenden Großeltern seit genau 60 Jahren (mein Großvater ist neulich 80 geworden).

Wie ist es bei Euch?
Wer aus Gründen der Anonymität nichts dazu sagen mag, sei entschuldet.
Mich würde jedoch sehr interessieren, wie es bei Euch und Eurer Familie ist.
Ich glaube, 60-jährige Ehen wird man in Zukunft nur noch selten finden.

In diesem Forum treffen sich Generationen. Die jüngsten Mitglieder dürften um die 16 sein, die ältesten im Rentenalter.
Aus dieser Ressource schöpfend sollten wir einige Ergebnisse aufbringen können.

Ich bin alles andere als ein Experte auf diesem Gebiete, somit beziehen sich jedwede Einschätzungen lediglich aus Erfahrung und wager Spekulation.
Es ist wohl ein Fakt, daß heutzutage immer später geheiratet und immer häufiger geschieden wird.
Das liegt natürlich einerseits an wachsender Liberalität, andererseits auch an der unsäglichen Emanzipation (Beruf vor Ehe).

Vielleicht kann jemand mit besserem Wissen ein paar Statistiken einfließen lassen zum Vergleich, Ehe heute und früher.
Und bitte viele Informationen aus Euren Familien und/oder Bekanntschaften.
Danke!

Hmmm, bin seit etwa 7 Monaten verheiratet, meine Eltern (großer Altersunterschied) heirateten bei ihrer Trauung nicht zum ersten mal, ließen sich 95 scheiden, vater wieder geheiratet, Mutter denkt darüber nach. Großeltern: Beide spät geheiratet, verheiratet bis zum Tod, mütterlicherseits keine einzige Scheidung (tante ausgenommen) und väterlichseits unbekannt