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Vollständige Version anzeigen : Interessante Theorie: Warum die USA Krieg gegen den Irak führt



Ka0sGiRL
17.01.2006, 11:18
Dieses Interview ist zwar schon von 2003, aber trotzdem noch aktuell. Der Völkermordexperte Gunnar Heinsohn sieht die Hauptursache für zukünftige Kriege in der explosionsartig wachsenden Bevölkerung der islamischen Welt.

http://www.welt.de/data/2003/04/05/65429.html?s=1

Auszüge:


DIE WELT: Warum führen die Amerikaner diesen Krieg?


Gunnar Heinsohn: Die Amerikaner rechnen damit, dass ungefähr 750 Millionen junge Männer in der Dritten Welt, die heute noch Knaben sind, in den kommenden 15 Jahren ins Kampfalter treten. 250 Millionen von ihnen werden zu Hause gesellschaftliche Positionen finden, mit denen sie zufrieden sein können. 150 Millionen weitere wird man im Westen unterbringen müssen, weil man hier Geburtenraten hat, die gegen ein Kind pro Frau tendieren. Das lässt etwa 350 Millionen junge Männer übrig, die keine Positionen finden.


DIE WELT: Mit welchen Folgen?


Heinsohn: Die werden ihre Heimatländer destabilisieren. Das heißt, sie werden sich aufteilen in "Kämpfer für die Gerechtigkeit" hier und "Kämpfer für Gesetz und Ordnung" dort und Bürgerkriege führen. Von den 70 Ländern mit überschüssigen jungen Männern führen schon heute 60 Bürgerkriege. Das ist entsetzlich, aber das Töten in diesen Ländern betrifft die Bürger des Westens nicht.


DIE WELT: Was geht es dann die Amerikaner an?


Heinsohn: Ungefähr zehn Prozent der Länder, die ihre Überschüsse an jungen Männern durch Bürgerkriege und Völkermorde abbauen, werden versuchen, über ihre Grenzen hinauszugehen und kleine Reiche zu bilden. Die Bildung von Imperien durch Krieg ist völkerrechtswidrig - das wissen die alle -, deswegen werden sie versuchen, das mit Hilfe von Massenvernichtungsmitteln zu erreichen. Die Amerikaner bereiten sich auf fünf bis sechs solch kleiner Reichsbildungen vor. Dabei fürchten sie nichts mehr, als dass sie gegen zwei Möchtegern-Imperien gleichzeitig kämpfen müssen.

Diese Argumentation ist wohl nicht ganz von der Hand zuweisen.


DIE WELT: Ist dies ein einziger großer Krieg gegen den Islam?


Heinsohn: Islamische Länder haben zurzeit den höchsten Überschuss an jungen Männern. Von 1900 bis 2000 haben sich Moslems von 150 Millionen auf 1200 Millionen vermehrt - also um mehr als den Faktor acht. Diese Moslems stecken schon jetzt mitten im Blutvergießen durch Bürgerkriege. Dabei kämpfen Moslems, die gesellschaftliche Positionen haben, gegen andere, die keine Positionen haben und sagen: "Wir sind aber viel bessere Moslems!" In dem Moment, wo sie diesen Kampf nach draußen tragen, sind sie mit der demokratischen Führungsmacht konfrontiert.


DIE WELT: Gibt es keine unblutige Lösung?


Heinsohn: Bisher kennt die Geschichte keine. Jedenfalls nicht bei einem Überschuss zweiter, dritter und vierter Söhne, die keine Stellung finden. Wohlgemerkt, das Problem ist nicht, dass diese Söhne hungern, sondern dass sie gesellschaftliches Ansehen wollen. Es geht um Wichtigkeit - "It s still the same old story, a fight for love and glory." Wir haben es mit zornigen jungen Männern zu tun. Da gibt es nur die Alternative: entweder Bürgerkrieg oder transnationaler Krieg. Erst wenn wieder einigermaßen akzeptable gesellschaftliche Positionen da sind, tritt Frieden ein. Die Alliierten bekommen gerade jetzt zu spüren, dass Saddam eine Million frischer junger Männer ins Feuer schicken kann, die zu Haue eigentlich niemand braucht und die sich durch Heroismus beweisen wollen. Ob hingegen Amerika auch nur 1000 Gefallene aushalten kann, muss sich erst erweisen. (...)

Besonders pikant:


DIE WELT: Warum steht Deutschland in diesem Konflikt gegen Amerika?


Heinsohn: Deutschland ist militärisch unfähig und verkauft nun seine Impotenz als Keuschheit. Regierung und Opposition sind einander in dieser Frage sehr nahe, weil ja beide auf der Basis der real existierenden Wehrlosigkeit agieren müssen. Deshalb bauen sie auf die Uno und auf Kofi Annan, der 1994 in verantwortlicher Stellung den Völkermord in Ruanda möglich gemacht hat. Das zeigt, wie verzweifelt Regierung und Opposition im Grunde sind.

Und hiermit hat er wohl den Nagel auf den Kopf getroffen.
Was meint ihr dazu. Liegt Heinsohn mit seiner Theorie richtig?

wtf
17.01.2006, 11:32
Deutschland ... verkauft nun seine Impotenz als Keuschheit.

Ein wunderbarer Satz, den man sich merken muß.

Zum Thema: Ich sage schon lange, daß uns die Islamisten aller Couleur im Kreissaal fertigmachen. Der Bevölkerungsdruck alleine genügt schon, der westlichen Zivilisation auf den Pelz zu rücken und sie letztlich zu dominieren.

Schutz bieten dann nur Inseln, die sich beizeiten abgeschottet haben (wie z.B. Australien).

Luzifers Freund
17.01.2006, 11:43
Die demographische Entwicklung NACH Kriegen ist IMMER so verlaufen, dass scheinbar "die Natur" sich selber hilft. Nach Kriegen schnellt die Geburtenrate steil nach oben.
Hier sieht man es:

http://www.agduesseldorf.de/unterricht/methoden/bilder/demog.jpg

Es gab also auch bei uns einen "Überschuß".
Ich frage mich dann, warum, wenn die Theorie stimmt, es nicht auch in Deutschland oder in anderen Ländern Europas in Jahren der geburtenstarken Jahrgänge es so verlaufen ist, wie es Heinsohn für die islamischen Länder sieht.

Im Prinzip hat er Recht, dass irgendwann der Bevölkerungsdruck in den genannten Ländern bei uns in Europa spürbar wird. Es fängt ja schon an. Siehe die Flüchtlinge aus Afrika, die über Marokko nach Spanien eindringen wollen. Wird sich der Klimawandel, dessen Folgen sich unter anderem in Trinkwassermangel zeigt, weiter fortschreiten, werden immer mehr in Richtung Norden bzw. Süden drängen. Der Grund ist schlicht und ergreifend der Überlebenswille.

murmeltier
17.01.2006, 11:44
Ist ja genial. Die Lizenz zum präventiven auslöschen. Wobei die Frage offen bleibt, wen denn der Irak mit seiner Jungenschafft angegriffen hat.

Irgendwie wird hier versucht, von den wahren Kriegszielen abzulenken.

basti
17.01.2006, 11:52
das mit hohen geburtenraten tatsachen geschaffen werden ist kein geheimnis. man braucht sich nur den kosovo anschauen. 1980 gab es dort 70% muslimische albaner und gegenwärtig dürften es um die 90%. serben gibt es dort so gut wie keine mehr. serben wie albaner stellen jedoch ansprüche an das kosovo. mit dem demographischen vorsprung dürfte den albanern die durchsetzung ihrer interessen jedoch um einiges leichter fallen.


zu heinsohn:
mit seiner theorie hat er recht, doch fällt die verantwortung auf die amerikaner, denn erst durch sie sind die westdeutschen durch jahrzehntelange umerziehung weich im kopf geworden (frieden durch abrüstung und solcher schwachsinn) und zweitens werden im kosovo und in afghanistan hohe militärische kapazitäten der bundeswehr verbraucht, die man sonst anders verwenden könnte.
außerdem bleibt staaten, die schwächer als eine supermacht sind, nichts anderes übrig, als mit verträgen und internationalen organisationen einfluß zu gewinnen oder überhaupt auszuüben. des weiteren besitzen wir keine atomwaffen, müssen also generell schon die schnauze halten, wenn's um wichtige dinge geht und den sitz im weltsicherheitsrat hat uns der russische sklave schröder sowieso versaut.

Ka0sGiRL
17.01.2006, 11:54
Ist ja genial. Die Lizenz zum präventiven auslöschen. Wobei die Frage offen bleibt, wen denn der Irak mit seiner Jungenschafft angegriffen hat.

Den Völkermord an den Kurden unter Saddam schon vergessen? Oder nennt man das was du demonstrierst ein "selektives Erinnerungsvermögen"?

murmeltier
17.01.2006, 12:07
Den Völkermord an den Kurden unter Saddam schon vergessen? Oder nennt man das was du demonstrierst ein "selektives Erinnerungsvermögen"?

Na mal nicht so schnell alles über einen Kamm scheren. Dir ist Biafra noch ein Begriff?

Warum gab es denn da keinen Einmarsch gegen das System in Nigeria?

Salazar
17.01.2006, 12:42
Klingt durchaus plausibel die Theorie. Das zeigt, dass wir ein starkes Europa brauchen, welches sich gegen die Kriegstreiber einer- und die Wilden andererseits zu wehren imstande sein muss.

Salazar
17.01.2006, 12:43
Warum gab es denn da keinen Einmarsch gegen das System in Nigeria?

Weil sich vor Afrika nun wirklich niemand fürchten muss.

Luzifers Freund
17.01.2006, 14:41
Ist ja genial. Die Lizenz zum präventiven auslöschen. Wobei die Frage offen bleibt, wen denn der Irak mit seiner Jungenschafft angegriffen hat.

Irgendwie wird hier versucht, von den wahren Kriegszielen abzulenken.

Das wahre Ziel war: Erhaltung der Öllieferungen. Sonst nix. Als nächstes ist der Iran dran. Warte es nur ab. Bush wäre ein schlechter Vertreter der Geldlobby, die ihr Geld im Ölgeschäft UND Waffengeschäft machen. So hat er zwei Fliegen mit einem Schlag: Öl UND Waffenverkäufe. Ist doch super. Oder hast du was gegen Geld verdienen? Wenn ja, gebe ich dir meine Kontondaten.

Ka0sGiRL
17.01.2006, 16:30
Das wahre Ziel war: Erhaltung der Öllieferungen. Sonst nix.

Weit gefehlt nach Heinsohn:



DIE WELT: Geht es den Amerikanern nicht um etwas viel Einfacheres, nämlich um Öl?


Heinsohn: Von 100 Tonnen Öl, die die Amerikaner verbrauchen, kommen nur noch zehn aus dem Nahen Osten. Aus dem Irak keine einzige. Die Amerikaner planen, sich etwa bis 2007 auch vom saudi-arabischen Öl zu trennen, um sich künftig aus dem atlantischen Becken und aus Russland zu versorgen.


DIE WELT: Warum sind amerikanische und britische Soldaten dann damit beschäftigt, die Ölfelder im Irak zu sichern?


Heinsohn: Die Amerikaner sind daran interessiert, dass ein befreiter Irak eine Wirtschaft hat, damit er seine schnell wachsende Bevölkerung ernähren kann.


DIE WELT: Wird dieser Krieg heimlich nur geführt, um den zionistischen Staat Israel und seine Politik zu schützen?


Heinsohn: In dieser Frage haben die Amerikaner eine ganz andere Sichtweise als die Europäer. Sie haben erkannt, dass gar nicht die Juden das Problem sind. Das Problem liegt vielmehr in Palästina selbst, das über 30 Jahre lang die höchste Geburtenrate der Welt hatte (vier Söhne pro Frau). Die vorgeschobene Rechtfertigung ist also nicht der wahre Grund für den Hass der Palästinenser. Wenn es keine Juden gäbe, wäre Palästina heute so etwas wie Algerien, wo Araber sich gegenseitig umbringen; dort sterben 50 Mal so viele Menschen wie im Palästinakonflikt.

Igel
17.01.2006, 16:43
Das wahre Ziel war: Erhaltung der Öllieferungen. Sonst nix. Als nächstes ist der Iran dran. Warte es nur ab. Bush wäre ein schlechter Vertreter der Geldlobby, die ihr Geld im Ölgeschäft UND Waffengeschäft machen. So hat er zwei Fliegen mit einem Schlag: Öl UND Waffenverkäufe. Ist doch super. Oder hast du was gegen Geld verdienen? Wenn ja, gebe ich dir meine Kontondaten.

oellieferungen vom irak an die usa?

oder verwechselst du da was?

Igel
17.01.2006, 16:47
DIE WELT: Geht es den Amerikanern nicht um etwas viel Einfacheres, nämlich um Öl?


Heinsohn: Von 100 Tonnen Öl, die die Amerikaner verbrauchen, kommen nur noch zehn aus dem Nahen Osten. Aus dem Irak keine einzige. Die Amerikaner planen, sich etwa bis 2007 auch vom saudi-arabischen Öl zu trennen, um sich künftig aus dem atlantischen Becken und aus Russland zu versorgen.


DIE WELT: Warum sind amerikanische und britische Soldaten dann damit beschäftigt, die Ölfelder im Irak zu sichern?


Heinsohn: Die Amerikaner sind daran interessiert, dass ein befreiter Irak eine Wirtschaft hat, damit er seine schnell wachsende Bevölkerung ernähren kann.


DIE WELT: Wird dieser Krieg heimlich nur geführt, um den zionistischen Staat Israel und seine Politik zu schützen?


Heinsohn: In dieser Frage haben die Amerikaner eine ganz andere Sichtweise als die Europäer. Sie haben erkannt, dass gar nicht die Juden das Problem sind. Das Problem liegt vielmehr in Palästina selbst, das über 30 Jahre lang die höchste Geburtenrate der Welt hatte (vier Söhne pro Frau). Die vorgeschobene Rechtfertigung ist also nicht der wahre Grund für den Hass der Palästinenser. Wenn es keine Juden gäbe, wäre Palästina heute so etwas wie Algerien, wo Araber sich gegenseitig umbringen; dort sterben 50 Mal so viele Menschen wie im Palästinakonflikt.

@KaosGirl

das ist fuer einige hier zu kompliziert um zu verstehen.
das amis anders denken als europaer ist schon lange klar und einige europaer sind so von sich selber ueberzeugt das sie uebersehen das man mit der zeit gehen muss.

Ka0sGiRL
17.01.2006, 20:40
@KaosGirl

das ist fuer einige hier zu kompliziert um zu verstehen.
das amis anders denken als europaer ist schon lange klar und einige europaer sind so von sich selber ueberzeugt das sie uebersehen das man mit der zeit gehen muss.


Am Denkvermögen liegt es wohl weniger, AristoKat, sondern eher an der manipulativen und verzerrten Berichterstattung der Mainstream-Medien (und maßgeblich der Öffentlich-Rechtlichen), die nach einer Studie des Instituts Medientenor, die Bush-Administration noch negativer darstellen als Al Jazeera. Und das erklärt doch einiges...

Crystal
17.01.2006, 20:46
Ich habe das gesamte Interview gelesen, kopiert, und an diverse Freunde und Bekannte verschickt.
Es ist äußerst interessant.
Ich selbst habe es aus dieser Warte noch nie gesehen.

Danke, Kaosgirl

Ka0sGiRL
17.01.2006, 23:05
Ich habe das gesamte Interview gelesen, kopiert, und an diverse Freunde und Bekannte verschickt.
Es ist äußerst interessant.
Ich selbst habe es aus dieser Warte noch nie gesehen.

Danke, Kaosgirl


Ich weiß nicht, Crystal, ob es Ihnen beim Lesen des Interviews genauso ging wie mir: Angesichts der von Heinsohn präsentierten demographischen Fakten packte mich ein starkes Unbehagen. Es ist erschreckend! Ich glaube nicht, dass sich diese Entwicklung aufhalten läßt, hoffe aber dass ich die Folgen nicht mehr im vollen Maße erleben werde.

Odin
17.01.2006, 23:23
Daß Israel kein Problem darstellte ist natürlich nur als Witz zu verstehen. Dennoch sollte man bedenken, daß zum Beispiel in China Weibchen massenhaft abgetrieben werden, was zur Folge hat, daß dort ein Vorkommen von Hundertmillionen männlichen Kriegern, die Frauen, Macht und Land brauchen, heranwächst.

Rocky
17.01.2006, 23:32
Daß Israel kein Problem darstellte ist natürlich nur als Witz zu verstehen. .

Israel stellt ein Problem dar, weil es existiert.

Der iranische Praesident hat eine Loesung vorgeschlagen, die dem Nahen Osten passen wuerde. Aber dagegen haben ploetzlich die Europaer was. Vorher haben die Europaer im Prinzip Israel auch als Problem gesehen, weil es existiert.

Die USA hat uebrigens schon immer die Existenz Israels garantiert.

Rocky

Mister_Minit
17.01.2006, 23:57
Also wenn Heinsohn recht haben will, dann erklärt mir bitte, wieso nicht irgendwelche Länder mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen angegriffen wurden.

Wieso greift wohl das große Bush-Land, wovon über die Hälfte der Regierung aus dem Erdölbusiness kommt, genau den Irak an?

Dort war es seit einigen Jahren relativ Friedlich und eine Bedrohung ging für die USA auch nicht aus.

Naja, der Irak wollte in Euro rechnen und hatte schon langjährige Verträge mit Frankreich ausgehandelt, was mit dem irakischen Öl geschehen soll, wenn das Embargo für deren Öl zuende ist.

Und ganz plötzlich stammelt die USA irgendwas von drei fahrenden Laboren und Giftgas und bla, und sie fallen in den Irak ein. Dabei achten sie darauf, dass die Ölfördernden Firmen möglichst keinen Schaden nehmen.

Also bitte erzählt nicht irgend einen Schwachsinn, dass es um die Reduktion der Erdbevölkerung ging. Es ging um Geld in Form von Öl.
Das ist Alles.

Biskra
17.01.2006, 23:58
Weit gefehlt nach Heinsohn:

Nun, das stimmt so natürlich auch nicht, immerhin hängt der Ölpreis ja gerade an den ca 40% die im Nahen Osten produziert werden und der OPEC, die schon mehrfach bewiesen hat, daß sie ein mächtiges politisches Instrument sein kann - ob das Öl welches die USA beziehen nun daher kommt oder nicht.

Spartacus
18.01.2006, 05:41
Als ich sein Name las, wusste ich sofort, dass er ein jüdischer Mitbürger ist!
http://www.jesus1053.com/l2-wahl/l2-autoren/l3-heinsohn/l3-heinsohn.html
Deshalb muss man sich nicht wundern, was er hier verzapft.
Ich denke eher, dass er ein Zionist ist und deshalb auch eine Zeitlang in Israel gelebt hat und auch kein Wunder, dass er die USrael-Politik versucht zu verteidigen.
Wenn ich schon lese, dass das Problem in Palästina nicht die Juden wären und die Palästinenser .... bla bla! :O :O

Irmingsul
18.01.2006, 08:28
Grausam was so mancher hier schreibt, Menschenverachtend. Würde der Westen sich komplett aus der Region zurückziehen, gäbe es auch keine Probleme dort. Völker lassen sich bloß ungerne ausbeuten. Überbevölkerung regelt sich dann von alleine...

Ka0sGiRL
18.01.2006, 09:56
Grausam was so mancher hier schreibt, Menschenverachtend. Würde der Westen sich komplett aus der Region zurückziehen, gäbe es auch keine Probleme dort. Völker lassen sich bloß ungerne ausbeuten. Überbevölkerung regelt sich dann von alleine...


Ohne Petrodollar und die Errungenschaften des Westens in der Wissenschaft und Technik wäre die islamisch-arabische Welt, das was sie schon zu Mohammeds Zeiten war: Wüste, bevölkered von Beduinen.
Damit wäre auch keine Atombombe in den Händen der Söhne Allahs möglich. Die arabische Welt wird auch nicht von Massen westlicher Migranten heimgesucht, die ihre Lebensweise den Einheimischen aufzudrängen versuchen und sich von der Gesellschaft alimentieren lassen.

Wenn du von "ausbeuten" sprichst, vergisst du offensichtlich ein paar wichtige Details.
Übrigens sehe ich es als Ausbeutung, wenn ich beispielsweise die Kosten und den Schaden, die den westlichen Ländern durch die Zuwanderung muslimische Massenzuwanderung (die durch die fahrlässige, im Islam verankterte "Menscheüberschussproduktion") entstehen in Betracht ziehe.

Ka0sGiRL
18.01.2006, 09:58
Als ich sein Name las, wusste ich sofort, dass er ein jüdischer Mitbürger ist!
http://www.jesus1053.com/l2-wahl/l2-autoren/l3-heinsohn/l3-heinsohn.html
Deshalb muss man sich nicht wundern, was er hier verzapft.
Ich denke eher, dass er ein Zionist ist und deshalb auch eine Zeitlang in Israel gelebt hat und auch kein Wunder, dass er die USrael-Politik versucht zu verteidigen.
Wenn ich schon lese, dass das Problem in Palästina nicht die Juden wären und die Palästinenser .... bla bla! :O :O


Anscheinend kannst du Inhalt des Interviews nichts entgegenbringen, weshalb du nun versuchst, ad personam, den Interviewten zu "entwerten". Schwach! :rolleyes:

Spartacus
18.01.2006, 10:09
Anscheinend kannst du Inhalt des Interviews nichts entgegenbringen, weshalb du nun versuchst, ad personam, den Interviewten zu "entwerten". Schwach! :rolleyes:


Seine These ist Schwachsinn!

Deshalb wollen die Amis wahrscheinlich auch Iran angreifen, da Iran im Jahre 1979 von 37 Mill. bis heute auf 75 Mill. Einwohner angestiegen sind.
70% der Iraner sind unter 30 Jahre alt.
Und dann noch, dass sich überall Bürgerkriege entwickeln und manche sich Atomwaffen besorgen wollen.
Quatsch alles.
Hinter allem stecken eher die USA.
Wenn die Atommächte alle ihre Arsenale verzichten würden, wäre auch die Gefahr gebannt.

John Donne
18.01.2006, 10:12
Interessanter Eingangsartikel. Danke dafür, Kaosgirl!

Grüße
John

Ka0sGiRL
18.01.2006, 10:22
Seine These ist Schwachsinn!

Deshalb wollen die Amis wahrscheinlich auch Iran angreifen, da Iran im Jahre 1979 von 37 Mill. bis heute auf 75 Mill. Einwohner angestiegen sind.
70% der Iraner sind unter 30 Jahre alt.
Genau das bestätigt was Heinsohn sagt.




DIE WELT: Ist dies ein einziger großer Krieg gegen den Islam?


Heinsohn: Islamische Länder haben zurzeit den höchsten Überschuss an jungen Männern. Von 1900 bis 2000 haben sich Moslems von 150 Millionen auf 1200 Millionen vermehrt - also um mehr als den Faktor acht. Diese Moslems stecken schon jetzt mitten im Blutvergießen durch Bürgerkriege. Dabei kämpfen Moslems, die gesellschaftliche Positionen haben, gegen andere, die keine Positionen haben und sagen: "Wir sind aber viel bessere Moslems!" In dem Moment, wo sie diesen Kampf nach draußen tragen, sind sie mit der demokratischen Führungsmacht konfrontiert.


Ein derartiger (unverantwortlicher) Bevölkerungszuwachs ist Teil des islamischen Imperialismus, und sorgt in den betroffenen Ländern zu einem Überschuss von Menschen ohne Bildung, Ausbildung, Zukunftsperpektiven und Chancen. Findest du es nicht bemerkenswert, dass gerade der pseudo-keusche Gottesstaat Iran die höchste Rate an Drogensüchtigen hat?

Ka0sGiRL
18.01.2006, 10:24
Interessanter Eingangsartikel. Danke dafür, Kaosgirl!

Grüße
John


Gern geschehen! ;)

Lord Solar Plexus
18.01.2006, 12:12
Auszüge:
Die Bildung von Imperien durch Krieg ist völkerrechtswidrig - das wissen die alle -, deswegen werden sie versuchen, das mit Hilfe von Massenvernichtungsmitteln zu erreichen.


Das verstehe ich nicht - ist denn der Aufbau von Imperien mit Massenvernichtungswaffen a) kein Krieg, b) völkerrechtlich erlaubt und c) ein Verstoß gegen Völkerrecht für die Mugabes und Husseins ein Problem?



Diese Argumentation ist wohl nicht ganz von der Hand zuweisen.


Hmm. Habe ich das richtig verstanden: Die USA möchten nicht zwei Feinde gleichzeitig haben, also schaffen sie sich durch einen Angriff Feinde ihrer Wahl, die sie nach und nach fertig machen? Inwiefern löst das das zugrundeliegende Problem der Demographie und des Strebens nach gesellschaftlicher Anerkennung?


Deutschland ... verkauft nun seine Impotenz als Keuschheit.

Ein wunderbarer Satz, den man sich merken muß.


Das verstehe ich jetzt auch nicht: Die Bundeswehr ist zwar in der Lage, Soldaten nach Afghanistan oder Kosovo zu schicken, die Bundesregierung kann aber die USA nicht verbal unterstützen?

Ich meine, die Position zum Irakkrieg ist das eine, aber man hätte doch wie Helmut im Zweiten Irakkrieg mit Geld, guten Worten und einer Fregatte mitmachen können. Es ging ja nie darum, dass Deutschland dem Irak alleine in den Hintern tritt.



Zum Thema: Ich sage schon lange, daß uns die Islamisten aller Couleur im Kreissaal fertigmachen.


Hey, ich tu mein bestes! Welche Kampferfahrung im Kreissaal kannst du vorweisen?


Den Völkermord an den Kurden unter Saddam schon vergessen? Oder nennt man das was du demonstrierst ein "selektives Erinnerungsvermögen"?

Demenz? Was hat diese innenpolitische Sache mit 'der Bildung von 5, 6 Imperien' zu tun, die man nicht gleichzeitig bekämpfen will? Es geht in deinem Artikel nicht um Rache oder Strafe oder moralisches Empfinden als Grund für künftige Kriege.


Das wahre Ziel war: Erhaltung der Öllieferungen. Sonst nix.


Äh - und warum haben sie das Öl dann nicht einfach gekauft, sondern ein Vielfaches investiert? ?(



Als nächstes ist der Iran dran. Warte es nur ab. Bush wäre ein schlechter Vertreter der Geldlobby, die ihr Geld im Ölgeschäft UND Waffengeschäft machen. So hat er zwei Fliegen mit einem Schlag: Öl UND Waffenverkäufe. Ist doch super. Oder hast du was gegen Geld verdienen?

Ich habe nur was gegen Theorien, die mit einem Haufen spekulativer Prämissen arbeiten.

Mister_Minit
18.01.2006, 21:05
Äh - und warum haben sie das Öl dann nicht einfach gekauft, sondern ein Vielfaches investiert? ?(

Der Bush Senior hat 1992 mit dem ersten Irak-Krieg dafür gesorgt, dass Saddam keine Geschäfte mehr mit dieser Großmacht machen wollte. Deswegen hat er den Deal mit den Franzosen gemacht. Naja, nach dem Embargo hätte er den Riesen-Deal mit Frankreich gemacht. Die haben nämlich die Öl-Lieferpause dazu genutzt, Verträge mit Saddam zu unterzeichnen.

Und kurz bevor die Öl-Auslieferungspause vorbei ist, musste ganz schnell ein Plan her. Deswegen waren die Kriegsgründe auch so dahergewurstelt, dass jeder sehen konnte, dass da etwas nicht stimmt. Es gab kein Giftgas, keine mobilen Labore, einfach nichts. Dafür gab es Öl.

Was glaubst Du wohl, warum die USA peinlichst genau darauf geachtet hat, dass die Öl-Firmen keinen Schaden nehmen?

Salazar
18.01.2006, 21:16
Grausam was so mancher hier schreibt, Menschenverachtend. Würde der Westen sich komplett aus der Region zurückziehen, gäbe es auch keine Probleme dort. Völker lassen sich bloß ungerne ausbeuten. Überbevölkerung regelt sich dann von alleine...

Ganz deiner Meinung.
Das eigentliche Problem ist doch, dass sich der Iran durch die aggressive Politik der Amerikaner bedroht fühlt. Die Wahl von Ahmadinedschad ist in meinen Augen auch eine Reaktion der Bevölkerung auf diese Bedrohung.

Golesipe
19.01.2006, 09:15
Ganz deiner Meinung.
Das eigentliche Problem ist doch, dass sich der Iran durch die aggressive Politik der Amerikaner bedroht fühlt. Die Wahl von Ahmadinedschad ist in meinen Augen auch eine Reaktion der Bevölkerung auf diese Bedrohung.

Ich denke Ahmadinedschad hat genau wie Hitler die kleinen Leute angesprochen. Er will sie mit bloßen Worthülsen ködern. Er verspricht den Leuten etwas genau wie Hitler.

Salazar
19.01.2006, 12:12
Ich denke Ahmadinedschad hat genau wie Hitler die kleinen Leute angesprochen. Er will sie mit bloßen Worthülsen ködern. Er verspricht den Leuten etwas genau wie Hitler.

Und was verspricht er ihnen? Dass er sich gegen die US-Amerikanische Bedrohung wehren wird. Und das wollen die Iraner nach den Überfall auf Afghanistan und den Irak nur allzugerne hören.

Lord Solar Plexus
20.01.2006, 08:30
Der Bush Senior hat 1992 mit dem ersten Irak-Krieg dafür gesorgt, dass Saddam keine Geschäfte mehr mit dieser Großmacht machen wollte. Deswegen hat er den Deal mit den Franzosen gemacht. Naja, nach dem Embargo hätte er den Riesen-Deal mit Frankreich gemacht. Die haben nämlich die Öl-Lieferpause dazu genutzt, Verträge mit Saddam zu unterzeichnen.


Das hinkt doch gewaltig: Im ersten Irakkrieg ging eine internationale Koalition gegen Saddam Hussein vor, inklusive französischer Truppen. Hat Frankreich nicht das dritt- oder viertgrößte Kontingent gestellt?



Es gab kein Giftgas, keine mobilen Labore, einfach nichts. Dafür gab es Öl.


Öl gibt es aber auch anderswo. Das kann die USA problemlos in Kuwait oder Saudi-Arabien kaufen.



Was glaubst Du wohl, warum die USA peinlichst genau darauf geachtet hat, dass die Öl-Firmen keinen Schaden nehmen?

Genau weiss ich das ebensowenig wie du, also können wir beide nur spekulieren. Dann kommt es darauf an, ob man der USA unlautere Absichten unterstellt. Es ist genauso plausibel, dass sie das getan haben, um a) eine Wiederholung des Kuwaitbrands zu vermeiden und/oder b) ihre Position nach dem Krieg in den Augen der Iraker zu verbessern - seht her, wir haben euer Eigentum nach Kräften geschützt.



Die Wahl von Ahmadinedschad ist in meinen Augen auch eine Reaktion der Bevölkerung auf diese Bedrohung.

Die Wahlen im Iran bilden also präzise den Willen der Bevölkerung ab? Das wäre ja eine Musterdemokratie.

Mister_Minit
20.01.2006, 09:35
Genau weiss ich das ebensowenig wie du, also können wir beide nur spekulieren. Dann kommt es darauf an, ob man der USA unlautere Absichten unterstellt. Es ist genauso plausibel, dass sie das getan haben, um a) eine Wiederholung des Kuwaitbrands zu vermeiden und/oder b) ihre Position nach dem Krieg in den Augen der Iraker zu verbessern - seht her, wir haben euer Eigentum nach Kräften geschützt.

Wir haben Euer Eigentum nach Kräften geschützt. Verzeiht uns die paar Bomben, aber wir wollten auch unseren Spaß. Dass wir Hussein nicht getroffen haben, tut uns leid. Und dass Ihr alle überhaupt keine Chemie-Labore in betrieb hattet, die wir wegbomben konnten, tut uns auch leid. Dass wir wegen der "Bedrohung gegen Amerika" angegriffen haben, die es aber garnicht gab, tut uns auch leid. Und zuletzt die im Krieg gefallenen Zivilisten, um diese tut es uns auch leid.

So ein bullshit. Leider denken die Leader und Befehlshaber der USA nicht ganz so Ehrenhaft. Leider kommen sie aus dem Ölbusiness, der GW Bush und noch zwei andere. Leider macht die Industrie oft Politik. Leider.

Lord Solar Plexus
20.01.2006, 13:13
Wir haben Euer Eigentum nach Kräften geschützt. Verzeiht uns die paar Bomben, aber wir wollten auch unseren Spaß. Dass wir Hussein nicht getroffen haben, tut uns leid. Und dass Ihr alle überhaupt keine Chemie-Labore in betrieb hattet, die wir wegbomben konnten, tut uns auch leid. Dass wir wegen der "Bedrohung gegen Amerika" angegriffen haben, die es aber garnicht gab, tut uns auch leid. Und zuletzt die im Krieg gefallenen Zivilisten, um diese tut es uns auch leid.

So ein bullshit. Leider denken die Leader und Befehlshaber der USA nicht ganz so Ehrenhaft. Leider kommen sie aus dem Ölbusiness, der GW Bush und noch zwei andere. Leider macht die Industrie oft Politik. Leider.

Hmm. Reichlich Sarkasmus, viele Unterstellungen, überall Spekulation, aber wenig inhaltliches.

Lass uns mal bitte ein paar Fakten durchgehen:
1. Der Irak ist nicht befriedet.
2. Der Einsatz der Truppen ist teuer.
3. Unterstützung durch die Bevölkerung wäre grundsätzlich hilfreich.
4. Die USA hat kein Interesse daran, den Guerrillakrieg zum Dauerzustand zu machen.
5. Ein besseres Image kann helfen, Unterstützung zu gewinnen.

Alles unideologische Fakten der Realpolitik. Das hat überhaupt nichts mit den Kriegsgründen zu tun, sondern wäre in jedem Fall so. Ich sehe keinen Grund, warum die Amerikaner nicht aus PR-Gründen die Ölfelder schützen sollten. Abgesehen davon war ein zweiter Brand wie in Kuwait weder besonders hilfreich noch ausgeschlossen.

Achja, Ölbusiness. Klingt plausibel, dennoch bin ich skeptisch. Ist das Öl jetzt billiger geworden? Nein. Wieviel hat Herr Bush bislang am irakischen Öl verdient? Spekulation. Beherrscht die Ölindustrie die USA? Unwahrscheinlich, warum sollten die anderen Industrien das zulassen?

cego
20.01.2006, 22:27
Ich erinnere mich noch in etwa an die Berichterstattung, als Bagdad von der US-Armee eingenommen wurde. Die GI's haben jedenfalls zugelassen, dass Bibliotheken und Museen geplündert und gebrandschatzt wurden, das ehemalige Saddam-Öl- und Energieministerium wurde jedoch sofort besetzt und gut geschützt. Angesichts des Energiehungers der USA, der zunehmenden Unzuverlässigkeit des saudiarabischen "Verbündeten", des USA-feindlichen Iran kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß es beim Irak-Krieg nicht um Öl gegangen sein soll. Wenn wirklich die Angst vor einer muslemisch-fundamentalistischen Bevölkerungsexplosion der Grund gewesen sein sollte, kann ich mir kein ungeeigneteres Land vorstellen als den zwar brutal geführten, aber laizistischen Irak unter Saddam. Da wären Länder wie z.B. Algerien oder einige Gebiete in Indonesien eher "geeignet" gewesen.
Im übrigen gibt es auch George Bush junior betreffend eine Erklärung für den Irak-Krieg, die meiner Meinung nach ebenso plausibel ist: nämlich eine Art Vaterkomplex (Lachen erlaubt !!!). George Bush junior galt gegenüber seinem Bruder Jeb als der Versager der Familie - ein Versager an der Schule und am College und später auch als Geschäftsmann. Angeblich soll er eine ganze Firma in Texas binnen kürzester Zeit in den Sand gesetzt haben. Dazu kam sein Alkoholismus. George Bush senior hat damals im ersten Golfkrieg nach der Befreiung Kuweits Saddam nicht unschädlich gemacht, weil er dafür kein UNO-Mandat hatte - ein Entschluß, der später für die Neocons der Fehler schlechthin im ersten Irak-Krieg war. Offenbar wollte George Bush junior Daddy's Werk vollenden. So gesehen ist es ihm gelungen.

Mr.Greer
22.01.2006, 13:43
Das Schauermärchen eines Asylbewerbers aus dem Irak über mobile Biowaffenlabors Saddam Husseins gab der BND an den US-Geheimdienst CIA weiter. In Washington wurde damit die Militärintervention begründet


http://www.wams.de/data/2006/01/22/834908.html

Biskra
24.01.2006, 16:48
Anscheinend kannst du Inhalt des Interviews nichts entgegenbringen, weshalb du nun versuchst, ad personam, den Interviewten zu "entwerten". Schwach! :rolleyes:

Immerhin ist eben jener Heinsohn ein Verfechter der These, dass da 300 Jahre Geschichte erfunden worden seien. Ich denke schon, dass im Falle eines Interviews die Glaubwürdigkeit einer Person eine Rolle spielt.

Ka0sGiRL
24.01.2006, 17:55
Wer nicht offen für neue Ansätze und konträre Denkweisen ist, dem wird wohl immer nur das glaubwürdig und plausibel erscheinen, wovon er sowieso schon überzeugt ist. Mangelt es an Gegenargumenten, alternativen Denkansätzen und der geistigen (bzw. ideologischen) Flexibilität mit alternativen Meinungen umzugehen, versucht man den Meinungsgegner zu diskreditieren. Das war schon bei Galilei so und hat nicht großartig geändert.

Heinsohn argumentiert aufgrund demographischer Fakten, die sich durchaus hochrechnen und verifizieren lassen. Beispiel: Die Bevölkerung in Saudi Arabien hat sich (wie die meisten islamischen Länder) rapide vermehrt


Die Bevölkerung Saudi Arabiens (1970: 6,2 Mio.; 1970: etwas über 7 Mio., 2003: 23 Mio.) besteht aus einer explosionsartig zunehmenden, unzufriedenen, gelangweilten Jugend, die sich mit Autorennen auf den Pisten und anderen Vergnügungen amüsiert. Etwa 15 Prozent der Saudis sind arbeitslos - und in der Altersgruppe der 20 - 25jährigen wird sogar jeder Dritte als Arbeitslos gezählt. Jedes Jahr kommen etwa 350.000 Schulabsolventen auf den Arbeitsmarkt, der nur etwa die Hälfte davon aufnehmen kann. http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/nahost/saudiarabien/dossier.htm

Nun ist Saudi Arabien durch seine Ölquellen ein sehr reiches Land und kann vielleicht noch ein wenig der Unzufriedenheit durch seinen (u.a. im Islam begründeten) Bevölkerungüberschusses durch finanzielle Mittel abfangen - andere islamische Länder sind dagegen bettelarm - aber kinderreich. Die Prognosen die Heinsohn stellt sind also nicht aus der Luft gegriffen und keineswegs unglaubwürdig.

Enzo
24.01.2006, 18:30
Wer nicht offen für neue Ansätze und konträre Denkweisen ist, dem wird wohl immer nur das glaubwürdig und plausibel erscheinen, wovon er sowieso schon überzeugt ist. Mangelt es an Gegenargumenten, alternativen Denkansätzen und der geistigen (bzw. ideologischen) Flexibilität mit alternativen Meinungen umzugehen, versucht man den Meinungsgegner zu diskreditieren. Das war schon bei Galilei so und hat nicht großartig geändert.

Heinsohn argumentiert aufgrund demographischer Fakten, die sich durchaus hochrechnen und verifizieren lassen. Beispiel: Die Bevölkerung in Saudi Arabien hat sich (wie die meisten islamischen Länder) rapide vermehrt



Nun ist Saudi Arabien durch seine Ölquellen ein sehr reiches Land und kann vielleicht noch ein wenig der Unzufriedenheit durch seinen (u.a. im Islam begründeten) Bevölkerungüberschusses durch finanzielle Mittel abfangen - andere islamische Länder sind dagegen bettelarm - aber kinderreich. Die Prognosen die Heinsohn stellt sind also nicht aus der Luft gegriffen und keineswegs unglaubwürdig.

... liebes KaOsGirl, das mag ja alles zutreffend sein - und auch gefährlich!

Andererseits haben wir ein Völkerrecht, welches eben gerade nicht vorsieht, dass Kriege wegen "demogarphischer" Entwicklungen vom Zaun gebrochen werden.

Will sagen:

Die "Denkansätze" mögen ja richtig sein, die Schlußfolgerungen und Reaktionen sind jedoch völkerrechtswidrig!

Crystal
24.01.2006, 18:36
Andererseits haben wir ein Völkerrecht, welches eben gerade nicht vorsieht, dass Kriege wegen "demogarphischer" Entwicklungen vom Zaun gebrochen werden.
Sondern weshalb?

Enzo
25.01.2006, 04:07
Sondern weshalb?

... das dürfte eigentlich klar sein, liebe Chrystal?!

Das Völkerrecht sieht vor, dass ein angegriffener Staat sich verteidigen darf - auch auf fremdem Staatsgebiet.

Die demographische Entwicklungen anderer Staaten oder Regionen wird allerdings nicht als militärischer Angriff betrachtet.