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Vollständige Version anzeigen : Recht auf Homeoffice oder wie geht Arbeitsdiskriminierung



BlackForrester
26.04.2020, 08:26
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Antisozialist
26.04.2020, 08:31
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Was ist mit faulen oder wenig erfahrenen Angestellten? Sollen die auch ein Recht auf Home Office erhalten?

solg
26.04.2020, 08:35
Was ist mit faulen oder wenig erfahrenen Angestellten? Sollen die auch ein Recht auf Home Office erhalten?
Meinste im Home-Office kannste ne ruhige Kugel schieben, weil ja kein Kollege bzw. Vorgesetzter physisch anwesend ist?

Murmillo
26.04.2020, 08:39
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.
...
Dies wäre ja von der Sache her gar nicht verkehrt.
Ich hätte vor 5 Wochen ins Homeoffice gehen können, habe aber darauf verzichtet, weil ich zu Hause überhaupt nicht die technische Ausstattung wie im Büro habe. Und dies bedeutete auch, dass ich 250 km in meine Zweitwohnung und zu meinem Arbeitsplatz fahre.

Rumpelstilz
26.04.2020, 08:43
Was ist mit faulen oder wenig erfahrenen Angestellten? Sollen die auch ein Recht auf Home Office erhalten?
Ja, die erst recht. Ich werde mich jetzt auch bei der Müllabfuhr bewerben und dann im Home Office arbeiten. :)

Hier von Peru aus ... Dann werde ich auch Kindergeld beantragen. Habe schliesslich noch drei uneheliche und minderjährige Kinder in der Westsahara. Und dann noch zwei adoptierte Pinguine in der Antarktis. Die Pinguine sind schwul und wenn die dann diskriminiert werden sollten, dann gehe ich bis vor die Vereinten Nationen ... Kein Pinguin ist illegal!
:basta:

Bruddler
26.04.2020, 08:48
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Warum stehen eigentlich immer nur "Büro-Jobs"o.ä. zur Diskussion ?!
Warum werden bspw. in der Werbung ausschl. nur "Büro-Jobs"o.ä. gezeigt ?!
Gibt es eigentlich noch Menschen, die nicht in einem Büro o.ä. arbeiten ?! :basta: :wut:

Veruschka
26.04.2020, 08:50
https://cdnext.funpot.net/bild/funpot0000494271/cf/Wenn_der_Gynaekologe_Homeoffice_macht.jpg?t=158767 1088

Olliver
26.04.2020, 08:51
Ja, die erst recht. Ich werde mich jetzt auch bei der Müllabfuhr bewerben und dann im Home Office arbeiten. :)

Hier von Peru aus ... Dann werde ich auch Kindergeld beantragen. Habe schliesslich noch drei uneheliche und minderjährige Kinder in der Westsahara. Und dann noch zwei adoptierte Pinguine in der Antarktis. Die Pinguine sind schwul und wenn die dann diskriminiert werden sollten, dann gehe ich bis vor die Vereinten Nationen ... Kein Pinguin ist illegal!
:basta:

:gib5:

https://srv4.imgcdnhost.com/large/2018/36/4023355774740995124699689-903654.png

BlackForrester
26.04.2020, 09:05
Warum stehen eigentlich immer nur "Büro-Jobs"o.ä. zur Diskussion ?!
Warum werden bspw. in der Werbung ausschl. nur "Büro-Jobs"o.ä. gezeigt ?!
Gibt es eigentlich noch Menschen, die nicht in einem Büro o.ä. arbeiten ?! :basta: :wut:


Warum solltest Du NICHT einem Büro arbeiten, wenn man Dich privilegiert? Wäre doch Jeder dumm, der nicht in einem Büro arbeiten wollte - möchte - könnte.

Andy
26.04.2020, 09:13
Ach, kommt jetzt. Bei manchen Berufen macht home office schon Sinn. Ob man unbedingt ein Gesetz daraus machen will, weiß ich nicht, aber dieses typische Managementdenken "du musst in das laure Großraumbüro reinfahren, nur um ein Bisschen Code zu schreiben", halte ich für Blödsinn.

Jay
26.04.2020, 09:20
Was ist mit faulen oder wenig erfahrenen Angestellten? Sollen die auch ein Recht auf Home Office erhalten?

Was ist der Unterschied zwischen von zu Hause aus arbeiten oder im Büro sitzen? Und was hat das mit Faulheit zu tun? Hier werden Verbindungen hergestellt, die gar nicht existieren. Am Ende spielt es keine Rolle, ob du den ganzen Tag im Büro sitzt oder es direkt von zu Hause aus machst. Der Unterschied ist wahrscheinlich gering.

Bruddler
26.04.2020, 09:25
Warum stehen eigentlich immer nur "Büro-Jobs"o.ä. zur Diskussion ?!
Warum werden bspw. in der Werbung ausschl. nur "Büro-Jobs"o.ä. gezeigt ?!
Gibt es eigentlich noch Menschen, die nicht in einem Büro o.ä. arbeiten ?! :basta: :wut:
Warum solltest Du NICHT einem Büro arbeiten, wenn man Dich privilegiert? Wäre doch Jeder dumm, der nicht in einem Büro arbeiten wollte - möchte - könnte.

Hast Du meine Frage(n) richtig verstanden ? Ich glaube nicht.
Handwerker und Landwirte bspw. existieren für Dich nicht ? :hmm:

Rumpelstilz
26.04.2020, 09:27
Was ist der Unterschied zwischen von zu Hause aus arbeiten oder im Büro sitzen? Und was hat das mit Faulheit zu tun? Hier werden Verbindungen hergestellt, die gar nicht existieren.
Arbeitest Du im Home Office oder woher kommt diese Naivität? Also ich finde es schon vorteilhaft, mir nur schnell ein Hemdchen überzuziehen bei einer Zoom-Konferenz. Obwohl ich auch schon Kollegen gesehen habe, die sassen einfach im Unterhemd vor ihrem Rechner ...

ksero
26.04.2020, 09:27
Ich sehe in einem Recht auf Homeoffice fast ausschließlich Vorteile, bloß weil nicht alle Berufsgruppen das tun können, soll man es den Anderen verwehren?
Viele Bürojobs werden heute nur in Ballungsräumen angeboten, da Unternehmen sich gerne in den Businessvierteln der großen Städte niederlassen, was zur Folge hat, dass der Wohnraum in den Städten immer teurer wird und die ländlichen Gegenden ausbluten.
Die hat wiederum zur Folge, dass Millionen Menschen immer weiter pendeln müssen, aber auch weil sie gerne im ländlichen Bereich leben.
So wären die Straßen wieder freier, die Menschen hätten mehr Geld zu Verfügung, man wäre flexibler und so weiter.
Übrigens: Jobs in denen keine Homeoffice möglich sind, sind auch meist jene die auch in ländlichen Gegenden - sprich: überall - verfügbar sind.

Merkelraute
26.04.2020, 09:32
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Die Sozen wollen am liebsten zu Hause in der Hängematte liegen und Geld kassieren !

Klopperhorst
26.04.2020, 09:33
Man sollte Heimarbeit dazu sagen und nicht Homeoffice. Scheiss Englisch.

---

Stanley_Beamish
26.04.2020, 09:34
Was ist der Unterschied zwischen von zu Hause aus arbeiten oder im Büro sitzen? Und was hat das mit Faulheit zu tun? Hier werden Verbindungen hergestellt, die gar nicht existieren. Am Ende spielt es keine Rolle, ob du den ganzen Tag im Büro sitzt oder es direkt von zu Hause aus machst. Der Unterschied ist wahrscheinlich gering.

Der Unterschied ist, dass die Struktur des Tages nicht mehr da ist, und man sich praktisch den ganzen Tag, natürlich mit Pausen, mit der Arbeit beschäftigt.
Vor allem in dieser Zeit, wo man gezwungen wird, das private Leben in der Wohnung zu verbringen.

Arndt
26.04.2020, 09:36
Die Sozen wollen am liebsten zu Hause in der Hängematte liegen und Geld kassieren !Das ändert sich spätestens dann, wenn irgendeiner der Einheitsparteiengranden von einem Chirurgen per Homeoffice dazu angeleitet wird, sich selbst den Blinddarm zu entfernen.

Jay
26.04.2020, 09:38
Arbeitest Du im Home Office oder woher kommt diese Naivität? Also ich finde es schon vorteilhaft, mir nur schnell ein Hemdchen überzuziehen bei einer Zoom-Konferenz. Obwohl ich auch schon Kollegen gesehen habe, die sassen einfach im Unterhemd vor ihrem Rechner ...

Nein, aber meiner Meinung nach sehe ich keinen Unterschied darin, ob jemand den ganzen Tag im Büro sitzt und möglicherweise 30 Minuten am Morgen fahren muss, um ins Büro zu gelangen, oder direkt von zu Hause arbeitet und am Ende vielleicht sogar noch Kosten spart. Solange die Arbeit gleich bleibt. Die Realität ist jedoch, dass ein "Bürojob" in den meisten Fällen bereits ein privilegierter Job ist. Deshalb: Unterschied ist marginal. Vergleiche mit anderen Jobs, bei denen man nicht im HomeOffice arbeiten kann, bringen nicht viel, da sich für einen Büroangestellten am Ende nur die Umgebung ändert.

Lichtblau
26.04.2020, 09:39
die Leute werden sich überhaupt nicht mehr bewegen und an Verfettung sterben

Antisozialist
26.04.2020, 09:42
Das ändert sich spätestens dann, wenn irgendeiner der Einheitsparteiengranden von einem Chirurgen per Homeoffice dazu angeleitet wird, sich selbst den Blinddarm zu entfernen.

Mittlerweile können sich beratende Chirugen zuschalten und wegen Beschleunigung der Internetgeschwindigkeit auch sofort ausführbare Anweisungen geben.

ksero
26.04.2020, 09:44
Man sollte Heimarbeit dazu sagen und nicht Homeoffice. Scheiss Englisch.

---

Geh mal zu einem Engländer, oder Amerikaner. Der wird dich beim Wort "homeoffice" nur fragend anblicken :D

Rumpelstilz
26.04.2020, 09:46
Nein, aber meiner Meinung nach sehe ich keinen Unterschied darin, ob jemand den ganzen Tag im Büro sitzt und möglicherweise 30 Minuten am Morgen fahren muss, um ins Büro zu gelangen, oder direkt von zu Hause arbeitet und am Ende vielleicht sogar nach Kosten spart. Solange die Arbeit gleich bleibt. Die Realität ist jedoch, dass ein "Bürojob" in den meisten Fällen bereits ein privilegierter Job ist. Deshalb: Unterschied ist marginal. Vergleiche mit anderen Jobs, bei denen man nicht im HomeOffice arbeiten kann, bringen nicht viel, da sich für einen Büroangestellten am Ende nur die Umgebung ändert.
Also ich kannte in der BRD schon in den 90er Jahren einen Fall, wo jemand entlassen wurde, weil er während der Arbeitszeit pornografisches Material herunterlud. Wer will so etwas zuhause kontrollieren? Davon abgesehen ist eben schon sehr vieles völlig unterschiedlich. Wieso hat es so etwas wohl selbst in solchen Berufen wie Software-Progammierung kaum oder gar nicht gegeben?

Antisozialist
26.04.2020, 09:46
Der Unterschied ist, dass die Struktur des Tages nicht mehr da ist, und man sich praktisch den ganzen Tag, natürlich mit Pausen, mit der Arbeit beschäftigt.
Vor allem in dieser Zeit, wo man gezwungen wird, das private Leben in der Wohnung zu verbringen.

Das Unternehmen, für welches ich hauptberuflich arbeite, dehnt sich mittlerweile über 4 Büroetagen und einen Nebenstandort aus. Der Kontakt zwischen Vorgesetzten und Kollegen findet hauptsächlich über E-Mail und Telefon statt. Da kann ich besser von zu Hause arbeiten und mir den Fahraufwand ersparen.

Andy
26.04.2020, 09:47
die Leute werden sich überhaupt nicht mehr bewegen und an Verfettung sterben

Das kommt drauf an. Daheim kann ich rausgehen, eine Stunde laufen, weiter arbeiten. Im Büro muss ich dafür im die Umkleide, umziehen, laufen, duschen, anziehen, zurück ins Büro. Manche Sachen wie Burpies im Büro zu machen ist mir zu blöd, also lasse ich das. Meine Kurzhanteln habe ich im Büro auch nicht. Fürs Schattenboxen muss ich im Büro erst einen Raum suchen, und schwitzen darf ich auch nicht dabei, und so weiter.

Jay
26.04.2020, 09:47
Der Unterschied ist, dass die Struktur des Tages nicht mehr da ist [...]

Das mag sein, aber am Ende ist es deine eigene Schuld, wenn du keinen regulären Tagesablauf mehr hast und den ganzen Tag in der Wohnung verbringst, obwohl du deinen Tag genauso verbringen kannst wie bei einem Bürojob. Die Realität ist, dass in den meisten Fällen ein Bürojob bereits ein privilegierter Job ist und sich letztendlich nur die Umgebung für diese ändert.

Dr Mittendrin
26.04.2020, 09:49
Ich sehe in einem Recht auf Homeoffice fast ausschließlich Vorteile, bloß weil nicht alle Berufsgruppen das tun können, soll man es den Anderen verwehren?
Viele Bürojobs werden heute nur in Ballungsräumen angeboten, da Unternehmen sich gerne in den Businessvierteln der großen Städte niederlassen, was zur Folge hat, dass der Wohnraum in den Städten immer teurer wird und die ländlichen Gegenden ausbluten.
Die hat wiederum zur Folge, dass Millionen Menschen immer weiter pendeln müssen, aber auch weil sie gerne im ländlichen Bereich leben.
So wären die Straßen wieder freier, die Menschen hätten mehr Geld zu Verfügung, man wäre flexibler und so weiter.
Übrigens: Jobs in denen keine Homeoffice möglich sind, sind auch meist jene die auch in ländlichen Gegenden - sprich: überall - verfügbar sind.

Nö du irrst. Die Bauhandwerker fahren oft 100 km bis München täglich, weil es zu HAuse zu wenig Bauarbeit gibt, und die Preise auch tiefer sind.

ksero
26.04.2020, 10:03
Also ich kannte in der BRD schon in den 90er Jahren einen Fall, wo jemand entlassen wurde, weil er während der Arbeitszeit pornografisches Material herunterlud. Wer will so etwas zuhause kontrollieren? Davon abgesehen ist eben schon sehr vieles völlig unterschiedlich. Wieso hat es so etwas wohl selbst in solchen Berufen wie Software-Progammierung kaum oder gar nicht gegeben?
Denkst Du wirklich, dass das Herunterladen von derlei Material, oder andere (illegale) Aktivitäten nur aufgedeckt wurden, weil der Vorgesetzte zufällig den Mitarbeiter dabei erwischt hat? Alles was Du mit deinem Firmen PC tust kann überwacht werden, auch aus der Ferne.

Rumpelstilz
26.04.2020, 10:03
Nö du irrst. Die Bauhandwerker fahren oft 100 km bis München täglich, weil es zu HAuse zu wenig Bauarbeit gibt, und die Preise auch tiefer sind.
Also ich kann da jetzt einspringen und mache das alles per Home Office ... :)

Ich kann Dir Kontonummern geben oder PayPal, Payoneer. Hauptsache pay ... :crazy:
:haha:

ksero
26.04.2020, 10:06
Nö du irrst. Die Bauhandwerker fahren oft 100 km bis München täglich, weil es zu HAuse zu wenig Bauarbeit gibt, und die Preise auch tiefer sind.
Nicht für alle Personenkreise, aber für viele.
Supermarkrmitarbeiter, Ärzte und deren Angestellte. Jobs in diesem Sektor gibt es überall.
In den meisten Bürojobs musst du mittlerweile ewig pendeln, wenn du dir einen Wohnung in der Großstadt nicht leisten kannst, oder magst.
Warum also nicht von daheim arbeiten, wenn es technisch möglich ist?
Klar geht das nicht für jeden, hat aber auch niemand behauptet.

Merkelraute
26.04.2020, 10:14
die Leute werden sich überhaupt nicht mehr bewegen und an Verfettung sterben

Ist das nicht der "Green Deal" ? Die grünen Nazis wollen das Mittelalter zurück, wo jeder max. 20km Bewegungsradius hat. Merkel hat den grünen Nazideal nun verwirklicht.

Bruddler
26.04.2020, 10:18
Ist das nicht der "Green Deal" ? Die grünen Nazis wollen das Mittelalter zurück, wo jeder max. 20km Bewegungsradius hat. Merkel hat den grünen Nazideal nun verwirklicht.

Merkel ist längst auf den "grünen Zug" aufgesprungen.
Für ihren Machterhalt würde sie so ziemlich überall aufspringen...

Dr Mittendrin
26.04.2020, 10:21
Also ich kann da jetzt einspringen und mache das alles per Home Office ... :)

Ich kann Dir Kontonummern geben oder PayPal, Payoneer. Hauptsache pay ... :crazy:
:haha:

Ist dann eine alte gegen eine neue Leitung getauscht ?

Merkelraute
26.04.2020, 10:33
Merkel ist längst auf den "grünen Zug" aufgesprungen.
Für ihren Machterhalt würde sie so ziemlich überall aufspringen...

Ja, sie nutzt alle Mittel. Selbst Mittel aus dem Nazirepertoire.

Lykurg
26.04.2020, 10:33
Ja, sie nutzt alle Mittel. Selbst Mittel aus dem Nazirepertoire.

Was ist den Nazirepertoire?

Nationalix
26.04.2020, 10:35
Ich arbeite jetzt seit 5 Wochen im Homeoffice und bin rundum damit zufrieden. Morgens und nachmittags spare ich jeweils 45 Minuten Fahrzeit, insgesamt also 1,5 Stunden pro Tag. Ich kann etwas länger schlafen und ruhiger frühstücken. Außerdem spare ich Benzin- bzw. Fahrgeld für die BVG. Mein Büro habe ich technisch hochgerüstet, kann mir die Pausen besser einteilen, zwischendurch mit dem Hund rausgehen und bin schneller zu Hause.

Für mich eine Idealsituation. :)

autochthon
26.04.2020, 10:36
Was ist den Nazirepertoire?

Das ist französisch.
Das wäre z.B. deine Wortwahl und-/oder deine Propaganda.

Könnte man mit "aus dem Fundus" übersetzen.

Olliver
26.04.2020, 12:48
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/94443778_868057390378666_1067112816856530944_o.jpg ?_nc_cat=109&_nc_sid=5b7eaf&_nc_oc=AQmA7Ozlssq5u5ew7bRVbWDtmpFLkKwduzhSrlQpqe0 KBVqGYY89AIbvuQfYA517tbY&_nc_ht=scontent-frt3-1.xx&oh=5ef9f49daa53125702c7fe457223b314&oe=5ECB800D

Lykurg
26.04.2020, 14:02
Das ist französisch.
Das wäre z.B. deine Wortwahl und-/oder deine Propaganda.

Könnte man mit "aus dem Fundus" übersetzen.

Ja, weiß ich auch. Aber Merkel ist das Gegenteil von "Nazi". Das würde ja implizieren, dass die selbsternannten "Demokraten" keine Gewaltmaßnahmen anwenden, um ihre Ziele durchzusetzen, obwohl sie weltweit pausenlos neue Kriege anzetteln und Millionen zusammenbomben. Und das ist schlichtweg eine Lüge!

Deutschmann
26.04.2020, 14:06
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Ich seh das halb so eng. Da wird nicht "gespalten". Vielmehr finde ich es dreist, per Gesetz in die Selbstbestimmung der Arbeitgeber einzugreifen. Erst recht wenn der "offizielle" Arbeitsplatz noch erhalten bleiben muss!!!

Andy
26.04.2020, 14:53
Ich seh das halb so eng. Da wird nicht "gespalten". Vielmehr finde ich es dreist, per Gesetz in die Selbstbestimmung der Arbeitgeber einzugreifen. Erst recht wenn der "offizielle" Arbeitsplatz noch erhalten bleiben muss!!!

Da gibts Schlimmeres. Ich sag nur: Frauenquote.

Deutschmann
26.04.2020, 15:05
Da gibts Schlimmeres. Ich sag nur: Frauenquote.

Jep. Heute wird gemeckert dass die einzige Frau der Dax-Unternehmen nicht mehr da ist. Hab ich so am Rande mitbekommen.

Finch
26.04.2020, 15:10
Nun greifen - im Zuge von Corona - die SPD, B90/DIEGRÜNEN und DIELINKE ´mal wieder das Thema auf, dass gesetzlich das "Recht auf Homeoffice" verankert wird - sprich man als Arbeitnehmer ein Recht auf Homeoffice erhalten soll.

Als Arbeitnehmer? Oder doch nicht eher als ausgewählte Klasse von Arbeitnehmern?

So manch Einer erinnert sich vielleicht noch - so lange ist es gar nicht her, wo man in Deutschland zwischen Arbeiter und Angestellten unterschieden hat. Dabei waren die Angestellten in nicht wenige Fällen deutlich besser gestellt als "die Arbeiter" umd dieses Delta hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte abgebaut und heute hat man - egal ob als "originärer" Arbeiter oder als "verkappter" Angestellter die gleichen Rechte.

Nun kommen als drei Parteien daher und wollen wieder einen Teil der arbeitenden Bevölkerung mit Privilegien ausstatten, während der andere Teile der arbeitenden Bevölkerung in die Röhre schauen wird.

Man kann nun einmal als Bäcker kein Brot im Homeoffice backen, kein Elektriker wird ein Kabel im Homeoffice verlegt bekommt, kein Kfz wird im Homepffice vom Band laufen, keine krankensxchwesdter wird im Homeoffice ihrem Job nachgehen können und...und...und...man privilegiert als eine kleine dann bevorzugte Gruppe, welche man dann erheblich besser stellt und somit eine Teilung der Arbeitnehmerschaft einführen will - wie eben einst der "dumme Arbeiter" und der "privilegierte Angestellte".

Man spaltet also ´mal wieder - sehenden Auges und mit Vorsatz - die Gestellschaft.

Mit der gesetzlichen Verankerung tue ich mich schwer. Wenn überhaupt wäre dies nur durch eine sehr ausdifferenzierte Normierung möglich. Der Grundsatz, mehr darüber nachzudenken, ob Arbeit in einer digitalisierten Welt nicht anders aussehen könnte, als der klassischer 9-17 Uhr Job, ist allerdings ein Ansatz, den ich teile. Als Privilegierung sehe ich das nicht unbedingt. Wer die Möglichkeit hat, von zuhause aus oder aus einem Hotel/Café oder sonstwas zu arbeiten, soll das gerne wahrnehmen. Wer das nicht kann, hat eben Pech gehabt.

Deutschmann
26.04.2020, 15:20
....Wer die Möglichkeit hat, von zuhause aus oder aus einem Hotel/Café oder sonstwas zu arbeiten, soll das gerne wahrnehmen. Wer das nicht kann, hat eben Pech gehabt.

Es zeigt sich aber hier genau unser (hausgemachtes) Problem. Und damit meine ich jetzt nicht speziell BlackForrester, sondern ganz allgemein. Kaum kommt was Neues, gibt es sofort Geschrei nach "Gerechtigkeit". Und zwar ohne nachzudenken. Und so ist es mit allem. Ob es Kindergeld ist, Arbeitslosengeld, Rente, und vieles mehr.

Wie sagen die Kölner: man muss auch jönne könne.

Maitre
26.04.2020, 15:25
Mit der gesetzlichen Verankerung tue ich mich schwer. Wenn überhaupt wäre dies nur durch eine sehr ausdifferenzierte Normierung möglich. Der Grundsatz, mehr darüber nachzudenken, ob Arbeit in einer digitalisierten Welt nicht anders aussehen könnte, als der klassischer 9-17 Uhr Job, ist allerdings ein Ansatz, den ich teile. Als Privilegierung sehe ich das nicht unbedingt. Wer die Möglichkeit hat, von zuhause aus oder aus einem Hotel/Café oder sonstwas zu arbeiten, soll das gerne wahrnehmen. Wer das nicht kann, hat eben Pech gehabt.

Dazu müsste diese Bananenrepublik aber erst einmal die Infrastruktur bereitstellen können. Ich habe die Sache mit dem Home Office ja nun lange genug ausprobiert, die unterirdische Vernetzung macht es mir aber nicht einmal dann möglich, wenn nicht zig andere Leute im Netz sind und die Bandbreite drücken. Wenn also selbst nachts um 01:00 die Geschwindigkeit nicht hoch genug ist, um einfachere CAD- oder CAM-Arbeiten zu machen, wenn ein Zugriff auf die Datenbank eines Warenwirtschaftssystems sich zur Zen-Übung verwandelt, stelle ich mir die Frage nach der Machbarkeit. Und dann wäre da noch die Sache mit der DSGVO. Auf der einen Seite soll ich Daten um jeden Preis schützen, auf der anderen Seite soll jeder Büromitarbeiter in seiner Wohnung sitzen und damit arbeiten können. Das ist wieder so ein typischer SPD-Vorschlag, bei dem die Protagonisten es wieder einmal nicht schafften, von der Wand bis zur Tapete zu denken.

Deutschmann
26.04.2020, 15:28
Dazu müsste diese Bananenrepublik aber erst einmal die Infrastruktur bereitstellen können. Ich habe die Sache mit dem Home Office ja nun lange genug ausprobiert, die unterirdische Vernetzung macht es mir aber nicht einmal dann möglich, wenn nicht zig andere Leute im Netz sind und die Bandbreite drücken. Wenn also selbst nachts um 01:00 die Geschwindigkeit nicht hoch genug ist, um einfachere CAD- oder CAM-Arbeiten zu machen, wenn ein Zugriff auf die Datenbank eines Warenwirtschaftssystems sich zur Zen-Übung verwandelt, stelle ich mir die Frage nach der Machbarkeit. Und dann wäre da noch die Sache mit der DSGVO. Auf der einen Seite soll ich Daten um jeden Preis schützen, auf der anderen Seite soll jeder Büromitarbeiter in seiner Wohnung sitzen und damit arbeiten können. Das ist wieder so ein typischer SPD-Vorschlag, bei dem die Protagonisten es wieder einmal nicht schafften, von der Wand bis zur Tapete zu denken.

Wir haben so ne Art "home-office". Und zwar bei Projekten gibt es einen Stichtag an dem alles fertig sein muss. Wie, wann und wo ist mir dabei völlig egal. Hauptsache am Tag X und Y Uhr liegt alles auf den Tisch bzw. zur Auslieferung bereit. Das sind Freiheiten die der Gesetzgeber gar nicht bieten kann.

John Donne
26.04.2020, 15:31
die Leute werden sich überhaupt nicht mehr bewegen und an Verfettung sterben

Mein typischer Home-Office-Tag sieht ungefähr so aus:


https://www.youtube.com/watch?v=v_rFwHaQ0VM

Maitre
26.04.2020, 15:34
Wir haben so ne Art "home-office". Und zwar bei Projekten gibt es einen Stichtag an dem alles fertig sein muss. Wie, wann und wo ist mir dabei völlig egal. Hauptsache am Tag X und Y Uhr liegt alles auf den Tisch bzw. zur Auslieferung bereit. Das sind Freiheiten die der Gesetzgeber gar nicht bieten kann.

Ich kann das komplett vergessen. Ein simples Angebot im Warenwirtschaftssystem erstellen kostet mich im Büro ca. 5 Minuten, zuhause kann sich das bis zu einer Stunde hinziehen. Ich spiele mit dem Gedanken, sowas zukünftig per RDP zu machen, da geht es etwas schneller. Aber dazu benötige ich immer einen zweiten Rechner, den ich per wake-on-lan einschalten müsste oder permanent eingeschaltet haben muss, was auch wieder Sicherheitsschwachpunkte darstellt. Eigentlich wollte ich ja auf mein Firmengelände ziehen, dank der Trödelei mit der Baugenehmigung und jetzt Corona wird das aber so bald nicht klappen.

Finch
26.04.2020, 16:50
Dazu müsste diese Bananenrepublik aber erst einmal die Infrastruktur bereitstellen können. Ich habe die Sache mit dem Home Office ja nun lange genug ausprobiert, die unterirdische Vernetzung macht es mir aber nicht einmal dann möglich, wenn nicht zig andere Leute im Netz sind und die Bandbreite drücken. Wenn also selbst nachts um 01:00 die Geschwindigkeit nicht hoch genug ist, um einfachere CAD- oder CAM-Arbeiten zu machen, wenn ein Zugriff auf die Datenbank eines Warenwirtschaftssystems sich zur Zen-Übung verwandelt, stelle ich mir die Frage nach der Machbarkeit. Und dann wäre da noch die Sache mit der DSGVO. Auf der einen Seite soll ich Daten um jeden Preis schützen, auf der anderen Seite soll jeder Büromitarbeiter in seiner Wohnung sitzen und damit arbeiten können. Das ist wieder so ein typischer SPD-Vorschlag, bei dem die Protagonisten es wieder einmal nicht schafften, von der Wand bis zur Tapete zu denken.

Sehr richtig. Dies hat der Bund sowas von dermaßen verkackt in den letzten Jahren, das ist schon sehr bitter.

Finch
26.04.2020, 16:55
Es zeigt sich aber hier genau unser (hausgemachtes) Problem. Und damit meine ich jetzt nicht speziell BlackForrester, sondern ganz allgemein. Kaum kommt was Neues, gibt es sofort Geschrei nach "Gerechtigkeit". Und zwar ohne nachzudenken. Und so ist es mit allem. Ob es Kindergeld ist, Arbeitslosengeld, Rente, und vieles mehr.

Wie sagen die Kölner: man muss auch jönne könne.

Ja, in der Tat, ein sagen wir Mal "in Deutschland häufig anzutreffendes Problem". Das geht wie so oft in die Richtung von Gleichmacherei. Und die hat bekanntlich noch nie ein Problem gelöst oder für einen nennenswerten Fortschritt gesorgt. Dass es von der Art der Arbeit abhängt, ob sie ortsgebunden verrichtet werden muss oder eben nicht, ist ein Fakt, der sich auch nicht durch bescheuerte Gerechtigkeitsdiskussionen ändern lässt. Von daher könnte man sich diese Anti-Haltung auch sparen..

BlackForrester
26.04.2020, 19:05
Es zeigt sich aber hier genau unser (hausgemachtes) Problem. Und damit meine ich jetzt nicht speziell BlackForrester, sondern ganz allgemein. Kaum kommt was Neues, gibt es sofort Geschrei nach "Gerechtigkeit". Und zwar ohne nachzudenken. Und so ist es mit allem. Ob es Kindergeld ist, Arbeitslosengeld, Rente, und vieles mehr.

Wie sagen die Kölner: man muss auch jönne könne.


Was mir aufstößt ist - warum glauben diverse Parteien, man müsse dies per Gesetz regeln? Da können AG/AN oder deren Vertreter deutlich besser, schneller, effizienter und ohne große Bürokratie. Was dabei rauskommt, wenn sich Parteien sich solch einer Thematik "annehmen" ist nur ein staatliches Beschäftigungsprogramm für die verdienten Parteimitglieder (die muss man ja irgendwo unterbringen) und für die Wirtschaft - wie z.B. der Mindestlohnt - ein Bürokratiemonster.

Deutschmann
26.04.2020, 19:07
Was mir aufstößt ist - warum glauben diverse Parteien, man müsse dies per Gesetz regeln? Da können AG/AN oder deren Vertreter deutlich besser, schneller, effizienter und ohne große Bürokratie. ....

Ganz genau. Hat sowas von "Daseinsberechtigung".

BlackForrester
26.04.2020, 19:13
Ich seh das halb so eng. Da wird nicht "gespalten". Vielmehr finde ich es dreist, per Gesetz in die Selbstbestimmung der Arbeitgeber einzugreifen. Erst recht wenn der "offizielle" Arbeitsplatz noch erhalten bleiben muss!!!


Wenn der EINE - privilegiert durch politische Willkür - sich u.a. den Arbeitsweg sparen kann (und bei einem Rechtsanspruch kann man ja einen Homeoffice-Arbeitsplatz auch noch einklagen) und der ANDERE davon nichts hat - dann sehe ich dies schon als eine Spaltung.

Bei mir wären bzw. sind das am Tag so mindestens 1 1/2 bis 2 Stunden weniger Fahrzeit und so um die 25 000 Kilometer weniger Fahrleistung (wenn ich 4 Tage von zuhause arbeite) -also abgesehen von den Stunden, welche man dann nicht auf der Straße verbringt und damit mehr Freizeit hat ist der moneräte Vorteil auch nicht zu verachten.

Deutschmann
26.04.2020, 19:16
Wenn der EINE - privilegiert durch politische Willkür - sich u.a. den Arbeitsweg sparen kann (und bei einem Rechtsanspruch kann man ja einen Homeoffice-Arbeitsplatz auch noch einklagen) und der ANDERE davon nichts hat - dann sehe ich dies schon als eine Spaltung.

Bei mir wären bzw. sind das am Tag so mindestens 1 1/2 bis 2 Stunden weniger Fahrzeit und so um die 25 000 Kilometer weniger Fahrleistung (wenn ich 4 Tage von zuhause arbeite) -also abgesehen von den Stunden, welche man dann nicht auf der Straße verbringt und damit mehr Freizeit hat ist der moneräte Vorteil auch nicht zu verachten.

Na bei mir nicht. Es gibt nun mal Jobs die man von zu Hause erledigen kann und welche wo das eben nicht geht. Ich mach mir da schlichtweg gar keine Gedanke wie "gerecht" das ist. Ein Landschaftsbauer hat auch kein recht auf ewig Sonnenschein. Der muss halt auch mal im Regen raus. Während der Bandarbeiter in der klimatisierten Halle seiner monotonen Tätigkeit nachgeht.

Kreuzbube
26.04.2020, 19:19
Man sollte Heimarbeit dazu sagen und nicht Homeoffice. Scheiss Englisch.

---

Gibt's doch schon lange. Kugelschreiber montieren z.B.:))

ABAS
26.04.2020, 19:39
Ihr muesst Schlechtigkeit lernen. Homeoffice und Kurzbeitergeld = Arbeitlos und Arbeitslosengeld

Arbeitslose haben jeden Tag " Home-Office " und beziehen staatliche Leistungen. Es liegt daher nahe
das mit dem Konstrukt Homeoffice und Kurzarbeitergeld zumindest temporaer die offizielle Statistik
der Arbeitlosen niedriger gehalten werden soll, als sie tatsaechlich ist.

ksero
26.04.2020, 20:34
Was mir aufstößt ist - warum glauben diverse Parteien, man müsse dies per Gesetz regeln? Da können AG/AN oder deren Vertreter deutlich besser, schneller, effizienter und ohne große Bürokratie. Was dabei rauskommt, wenn sich Parteien sich solch einer Thematik "annehmen" ist nur ein staatliches Beschäftigungsprogramm für die verdienten Parteimitglieder (die muss man ja irgendwo unterbringen) und für die Wirtschaft - wie z.B. der Mindestlohnt - ein Bürokratiemonster.
Weil manche Dinge sich ohne Zwang nicht durchsetzen. Sieht man hier ja perfekt. Immer hieß es: "Homeoffice, das geht nicht, weil *fadenscheinigeAusrede*".
Jetzt in der Krise sind die Unternehmen dazu gezwungen und man sieht: es geht wunderbar.
Ein rechtlicher Rahmen wäre hier nicht verkehrt, immer eine Frage wie bürokratisch dieser dann ist.

ksero
26.04.2020, 20:36
Na bei mir nicht. Es gibt nun mal Jobs die man von zu Hause erledigen kann und welche wo das eben nicht geht. Ich mach mir da schlichtweg gar keine Gedanke wie "gerecht" das ist. Ein Landschaftsbauer hat auch kein recht auf ewig Sonnenschein. Der muss halt auch mal im Regen raus. Während der Bandarbeiter in der klimatisierten Halle seiner monotonen Tätigkeit nachgeht.
Es muss nicht alles gerecht sein. Oder, wie mein Vater immer sagt: Augen auf bei der Berufswahl.

Shahirrim
26.04.2020, 20:36
Weil manche Dinge sich ohne Zwang nicht durchsetzen. Sieht man hier ja perfekt. Immer hieß es: "Homeoffice, das geht nicht, weil *fadenscheinigeAusrede*".
Jetzt in der Krise sind die Unternehmen dazu gezwungen und man sieht: es geht wunderbar.
Ein rechtlicher Rahmen wäre hier nicht verkehrt, immer eine Frage wie bürokratisch dieser dann ist.

In Deutschland (und das ist nicht nur die BRD, sondern wirklich typisch deutsch) braucht man für ALLES ein Gesetz!

Antisozialist
26.04.2020, 20:58
Weil manche Dinge sich ohne Zwang nicht durchsetzen. Sieht man hier ja perfekt. Immer hieß es: "Homeoffice, das geht nicht, weil *fadenscheinigeAusrede*".
Jetzt in der Krise sind die Unternehmen dazu gezwungen und man sieht: es geht wunderbar.
Ein rechtlicher Rahmen wäre hier nicht verkehrt, immer eine Frage wie bürokratisch dieser dann ist.

In dem Unternehmen, für das ich arbeite, funktioniert Home Office auch ohne Zwang. Aber eben nur für Mitarbeiter mit einer gewissen Betriebs- und Berufserfahrung. Es gibt leider Mitarbeiter, die (noch) eine gewisse Betreuung im Betrieb brauchen.

Parabellum
27.04.2020, 07:55
Weil manche Dinge sich ohne Zwang nicht durchsetzen. Sieht man hier ja perfekt. Immer hieß es: "Homeoffice, das geht nicht, weil *fadenscheinigeAusrede*".
Jetzt in der Krise sind die Unternehmen dazu gezwungen und man sieht: es geht wunderbar.
Ein rechtlicher Rahmen wäre hier nicht verkehrt, immer eine Frage wie bürokratisch dieser dann ist.

Bei mir im Betrieb war vor Corona Home-Office auf der Entscheidung des Bereichsleiters meines Fachbereiches basierend. Von 4 BL haben 3 schon vor Jahren Home-Office zugelassen (bis zu 4 Werktage pro Woche), einer wehrt sich mit fadenscheinigen Ausreden (ihm gefällt Home-Office nicht, Versicherungsgründe etc.) bis heute dagegen. Der musste allerdings jetzt einknicken weil dank Corona Heimarbeit von oberster Führung angeordnet wurde. Ich hoffe auf ein generelles Umdenken und eine Ausweitung der Möglichkeit Home-Office zu nutzen. 4 von 5 Werktagen...man wird noch träumen dürfen.

BlackForrester
27.04.2020, 11:04
Weil manche Dinge sich ohne Zwang nicht durchsetzen. Sieht man hier ja perfekt. Immer hieß es: "Homeoffice, das geht nicht, weil *fadenscheinigeAusrede*".
Jetzt in der Krise sind die Unternehmen dazu gezwungen und man sieht: es geht wunderbar.
Ein rechtlicher Rahmen wäre hier nicht verkehrt, immer eine Frage wie bürokratisch dieser dann ist.


Es ist also für Dich ok, wenn man die Arbeitswelt spaltet? Diejenigen, welche einen (zumeist besser bezahlten) Beruf ausüben, wo man nicht standortgebunden ist und dann mit Geschenken wie mehr Freizeit, weniger Arbeitskosten etc. bedacht werden und Diejenugen, welche einen Beruf ausüben, welcher eben mehr oder minder standortgebunden ist und damit weiterhin höhere Arbeitskosten zu tragen und durch den Arbeitsweg geringere Freizeit haben.

Wenn dies eine Firme für sich regelt - dann sei es so - dass aber ein Gesetzgeber ein Teil der Arbeitnehmer mit Privilegien versorgt, welcher einem anderen Teil der Arbeitnehmer diese Privilegien verwehrt sind sieht Du nicht als Problem?

BlackForrester
27.04.2020, 11:10
Bei mir im Betrieb war vor Corona Home-Office auf der Entscheidung des Bereichsleiters meines Fachbereiches basierend. Von 4 BL haben 3 schon vor Jahren Home-Office zugelassen (bis zu 4 Werktage pro Woche), einer wehrt sich mit fadenscheinigen Ausreden (ihm gefällt Home-Office nicht, Versicherungsgründe etc.) bis heute dagegen. Der musste allerdings jetzt einknicken weil dank Corona Heimarbeit von oberster Führung angeordnet wurde. Ich hoffe auf ein generelles Umdenken und eine Ausweitung der Möglichkeit Home-Office zu nutzen. 4 von 5 Werktagen...man wird noch träumen dürfen.


Wenn ein Unternehmen Home Office ermöglicht, dann sollte dies entweder für alle relavanten AN zu treffen oder eben für keinen und es sollte dann der AN entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt oder nicht. Es kann da nicht sein, dass untergeordnete Führungskräfte sich der Entscheidungshoheit bemächtigen und sozusgen nach "Nasenfaktor" entscheiden.
Die zu regeln ist aber Aufgabe des Unternehmen und nicht des Gesetzgebers.

Maitre
27.04.2020, 11:17
Wenn ein Unternehmen Home Office ermöglicht, dann sollte dies entweder für alle relavanten AN zu treffen oder eben für keinen und es sollte dann der AN entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt oder nicht. Es kann da nicht sein, dass untergeordnete Führungskräfte sich der Entscheidungshoheit bemächtigen und sozusgen nach "Nasenfaktor" entscheiden.
Die zu regeln ist aber Aufgabe des Unternehmen und nicht des Gesetzgebers.

Plus: Der Gesetzgeber sollte vorher erst einmal seine eigenen Hausaufgaben erledigen, bevor er sich solche Entscheidungen anmaßt. Für die Bereitstellung einer ordentlichen Infrastruktur erhält er viel, viel Geld. Dieses Geld fließt aber nicht in die Infrastruktur, sondern in Löcher ohne Boden. Ich werde definitiv kein Home Office zulassen können, weil es die Technik gar nicht hergibt. Was mache ich also, wenn jemand trotzdem darauf besteht?
Und dann ist da für mich immer noch die Frage mit der DSGVO: Auf der einen Seite soll ich Kundendaten schützen, idealerweise sofort wieder vernichten (Aufbewahren muss ich sie aber, falls sich das FA dafür interessiert!), auf der anderen Seite kann Lieschen Müller zuhause mit diesen Daten arbeiten.
Der ganze Vorschlag ist, wie fast alles, was von der SPD in den letzten Jahren kommt: Bullshit!

BlackForrester
27.04.2020, 11:25
Na bei mir nicht. Es gibt nun mal Jobs die man von zu Hause erledigen kann und welche wo das eben nicht geht. Ich mach mir da schlichtweg gar keine Gedanke wie "gerecht" das ist. Ein Landschaftsbauer hat auch kein recht auf ewig Sonnenschein. Der muss halt auch mal im Regen raus. Während der Bandarbeiter in der klimatisierten Halle seiner monotonen Tätigkeit nachgeht.


Worin wir uns wohl fundamental unterscheiden - ich kann nicht als Staatswesen einen Teil der AN massivst zu deren Vorteil privilegieren und diese Privilegien einem anderen Teil der AN zu deren Nachteil verweigern. Entweder gelten die Spielregeln für ALLE oder die Spielregeln gelten für KEINEN.
Wohlgemerkt - ich rede vonder angedachten staatlich inszenierte Privilegierung....

BlackForrester
27.04.2020, 11:47
Plus: Der Gesetzgeber sollte vorher erst einmal seine eigenen Hausaufgaben erledigen, bevor er sich solche Entscheidungen anmaßt. Für die Bereitstellung einer ordentlichen Infrastruktur erhält er viel, viel Geld. Dieses Geld fließt aber nicht in die Infrastruktur, sondern in Löcher ohne Boden. Ich werde definitiv kein Home Office zulassen können, weil es die Technik gar nicht hergibt. Was mache ich also, wenn jemand trotzdem darauf besteht?
Und dann ist da für mich immer noch die Frage mit der DSGVO: Auf der einen Seite soll ich Kundendaten schützen, idealerweise sofort wieder vernichten (Aufbewahren muss ich sie aber, falls sich das FA dafür interessiert!), auf der anderen Seite kann Lieschen Müller zuhause mit diesen Daten arbeiten.
Der ganze Vorschlag ist, wie fast alles, was von der SPD in den letzten Jahren kommt: Bullshit!


Also ich habe einen "offiziellen" Homeoffice-Arbeitsplatz und bzgl. Datenschutz gab es da noch nie Problem.
Warum auch?
Wir, die in unserem Unternehmen im Home Office arbeiten können müssen uns erst einmal an unseren Laptops mit der personaliserten ID-Karte anmelden, um auf das Firmennetzwerk zuzugreifen erfolgt der Zugriff nur über das firmeneigenen VPN (wo die IP-Adresse des Netzwerkrouters gespeichert ist), wo wir uns ebenfalls autentifizieren und damit nicht genug -. da jeder AN andere Zugruffsrechte hat müssen wir uns ein drittes Mal im System noch anmelden
Klingt furchbar kompliziert - isses aber nicht :D...allerdings ist sowas auch nicht günstig zu haben. Lässt sich mein Chef pro Arbeitsplatz schon etliche hundert Euro im Monat kosten.

Eine andere Frage ist natürlich die Technik:
Ich habe das Glück - auch wenn in der Walachau wohnend - einen Netzanschluss miut max. 250 MBit Download- und 40 MBit Upload zu haben (wovon in der Regel um die 80% erreicht werden) - dies macht es natürlich entspannend, wenn man entsprechend Daten herunter- oder hochladen muss.
Wohnt man in einer Gegend mit 32 MBit (oder weniger) Download und 2 MBit (oder weniger) Upload-Rate wohnt - dann sieht es natürlich entsprechen unentspannt aus, da man dann einen Teil seiner Arbeitszeit mit dem Down- und Upload verbringt und man wird als AN ja nicht für technisch bedingte "Wartezeiten" bezahlt.
Allerdings - und dies muss man auch sagen - bei wohl 95% der anfallenden Arbeit (wann muss man denn schon große Datenmengen übertragen) wäre selbst ein 16 MBit-Anschluss vollkommen ausreichend.

Parabellum
27.04.2020, 11:53
Wenn ein Unternehmen Home Office ermöglicht, dann sollte dies entweder für alle relavanten AN zu treffen oder eben für keinen und es sollte dann der AN entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt oder nicht. Es kann da nicht sein, dass untergeordnete Führungskräfte sich der Entscheidungshoheit bemächtigen und sozusgen nach "Nasenfaktor" entscheiden.
Die zu regeln ist aber Aufgabe des Unternehmen und nicht des Gesetzgebers.

Zu letzterem Vorweg : Zustimmung, der Staat hat in diesem Bereich nichts zu regeln. Das ist wieder diese unsägliche Arbeiter/Bauern-Neiddebatte, die von der SPD wieder losgetreten wird. Absoluter Unsinn. Wer einen Homeoffice-Platz möchte soll A) einen Beruf erleinen, der HO zulässt, und B) einen Arbeitnehmer finden, der HO zulässt.

Die BL haben bei uns gewisse Spielräume, die in Abstimmung mit den Betriebsräten auch eine eigenständige Homeoffice-Regelung erlauben. Für mich ein Glücksfall, da ich von diesen internen Absprachen natürlich profitiere. Ich spare (vor Corona) 2 Tage in der Woche knapp 4 Stunden tägliches Pendeln, und die Chancen stehen gut das die Anzahl nach Corona auf Grund der ersichtlichen Vorteile noch auf 3 Tage erweitert wird.
Eine Grundsatzentscheidung bzgl. Homeoffice von oberster Führungsebene gibts bis dato nicht. Jeder Bereich kocht also nach eigenem Ermessen sein Süppchen erstmal weiter.

BlackForrester
27.04.2020, 11:53
In dem Unternehmen, für das ich arbeite, funktioniert Home Office auch ohne Zwang. Aber eben nur für Mitarbeiter mit einer gewissen Betriebs- und Berufserfahrung. Es gibt leider Mitarbeiter, die (noch) eine gewisse Betreuung im Betrieb brauchen.


Definiere dies einmal näher? Genau dies sehe ich nämlich ebenfalls kritisch.

Entweder in einem Unternehmen gibt es die Möglichkeit eines Heimarbeitsplatzes (was ja für das entsprechende Unternehmen mit deutlichen Kosten verbunden ist) oder eben nicht. Hier sozusagen nach dem "Nasenfaktor" (und dies habe ich in einem anderen Leben erlebt) zu entscheiden ist für mich genauso bedenklich wie der SPD-Wahn eines Rechtsanspruches.

Dies schließt jetzt nicht aus, dass man z.b. während der Einarbeitungsphase sagt - kein Heimarbeitsplatz - aber spätesten nach 6 Monaten sollte man so tief in der Materie ´drin sein.

Parabellum
27.04.2020, 11:59
Definiere dies einmal näher? Genau dies sehe ich nämlich ebenfalls kritisch.

Bei mir gibt es so einen Fall. Berufseinsteiger, noch nicht mal ein Jahr bei mir im Team. Der braucht dementsprechend fachliche Betreuung, bestenfalls Face to Face. Bisher galt für ihn dementsprechend (für das 1. Jahr) ein Homeoffice-Verbot. Kann man sehen wie man will, je nachdem wie Fit auch ein Berufseinsteiger ist kann auch über Telefon / Konferenz / Screen Sharing geschult werden. Alles eine Sache des Wollens.

Maitre
27.04.2020, 12:00
Also ich habe einen "offiziellen" Homeoffice-Arbeitsplatz und bzgl. Datenschutz gab es da noch nie Problem.
Warum auch?
Wir, die in unserem Unternehmen im Home Office arbeiten können müssen uns erst einmal an unseren Laptops mit der personaliserten ID-Karte anmelden, um auf das Firmennetzwerk zuzugreifen erfolgt der Zugriff nur über das firmeneigenen VPN (wo die IP-Adresse des Netzwerkrouters gespeichert ist), wo wir uns ebenfalls autentifizieren und damit nicht genug -. da jeder AN andere Zugruffsrechte hat müssen wir uns ein drittes Mal im System noch anmelden
Klingt furchbar kompliziert - isses aber nicht :D...allerdings ist sowas auch nicht günstig zu haben. Lässt sich mein Chef pro Arbeitsplatz schon etliche hundert Euro im Monat kosten.

Das Problem wird auch erst sichtbar, wenn etwas passiert ist. Zuhause könnten prinzipiell auch mal "Unbefugte" vor dem Rechner sitzen. Schon an der Stelle könnte man ein Problem kriegen.
Die VPN-Lösung habe ich prinzipiell auch, sie läuft nur mangels Uploadgeschwindigkeit so langsam, dass wir deren Nutzung wieder eingestellt haben.



Eine andere Frage ist natürlich die Technik:
Ich habe das Glück - auch wenn in der Walachau wohnend - einen Netzanschluss miut max. 250 MBit Download- und 40 MBit Upload zu haben (wovon in der Regel um die 80% erreicht werden) - dies macht es natürlich entspannend, wenn man entsprechend Daten herunter- oder hochladen muss.
Wohnt man in einer Gegend mit 32 MBit (oder weniger) Download und 2 MBit (oder weniger) Upload-Rate wohnt - dann sieht es natürlich entsprechen unentspannt aus, da man dann einen Teil seiner Arbeitszeit mit dem Down- und Upload verbringt und man wird als AN ja nicht für technisch bedingte "Wartezeiten" bezahlt.
Allerdings - und dies muss man auch sagen - bei wohl 95% der anfallenden Arbeit (wann muss man denn schon große Datenmengen übertragen) wäre selbst ein 16 MBit-Anschluss vollkommen ausreichend.

Bei mir wird schon die einfache Arbeit im Warenwirtschaftssystem zur Zen-Übung. Da warte ich schon auf eine kleine Abfrage eines Artikels 5 - 10 Minuten. Wenn man dann noch Pech hat und die Netzwerkverbindung kurz ausfällt (Auch das ist nicht so selten, passiert zur Zeit fast täglich mehrmals), zerlegt es schon mal die Datenbank auf dem Server. Ich habe schon mehrmals die Backup-DB hereinladen müssen, weil das passierte. Von CAD- oder CAM-Arbeit will ich mal ganz schweigen. Ich habs eingestellt und fahre persönlich eher noch einmal für ein paar Stunden ins Büro. Die eingesparte Zeit von nur einem Vorgang reicht meist mehr als aus, um die Fahrzeit zu kompensieren.

ksero
27.04.2020, 12:02
Plus: Der Gesetzgeber sollte vorher erst einmal seine eigenen Hausaufgaben erledigen, bevor er sich solche Entscheidungen anmaßt. Für die Bereitstellung einer ordentlichen Infrastruktur erhält er viel, viel Geld. Dieses Geld fließt aber nicht in die Infrastruktur, sondern in Löcher ohne Boden. Ich werde definitiv kein Home Office zulassen können, weil es die Technik gar nicht hergibt. Was mache ich also, wenn jemand trotzdem darauf besteht?
Und dann ist da für mich immer noch die Frage mit der DSGVO: Auf der einen Seite soll ich Kundendaten schützen, idealerweise sofort wieder vernichten (Aufbewahren muss ich sie aber, falls sich das FA dafür interessiert!), auf der anderen Seite kann Lieschen Müller zuhause mit diesen Daten arbeiten.
Der ganze Vorschlag ist, wie fast alles, was von der SPD in den letzten Jahren kommt: Bullshit!
Das kommt ganz darauf an: Wenn die VPN Verbindung bzw. Sitzung direkt über ein Browser Fenster geöffnet wird, werden keinerlei Daten zwischen Host- und Gastsystem ausgetauscht, nicht mal die Zwischenablage ist geteilt.

BlackForrester
27.04.2020, 12:14
Zu letzterem Vorweg : Zustimmung, der Staat hat in diesem Bereich nichts zu regeln.
Die BL haben bei uns gewisse Spielräume, die in Abstimmung mit den Betriebsräten auch eine eigenständige Homeoffice-Regelung erlauben. Für mich ein Glücksfall, da ich von diesen internen Absprachen natürlich profitiere. Ich spare (vor Corona) 2 Tage in der Woche knapp 4 Stunden tägliches Pendeln, und die Chancen stehen gut das die Anzahl nach Corona auf Grund der ersichtlichen Vorteile noch auf 3 Tage erweitert wird.
Eine Grundsatzentscheidung bzgl. Homeoffice von oberster Führungsebene gibts bis dato nicht. Jeder Bereich kocht also nach eigenem Ermessen sein Süppchen erstmal weiter.


Wie gesagt - ich halte es für kritisch, wenn der eine BL sagt - ich schicke meine Leute ins HomeOffice und der andere BL sagt - ich nicht.

Ich weiß jetzt nicht wie dies beu Euch geregelt ist - dies wäre allerdings bei uns im Unternehmen schwerlich möglich.
Was u.a. daran liegt, dass es eine Betriebsvereinbarung über die Thematik "Heimarbeitsplatz" gibt - sprich dort ist detailiert beschrieben, was das Unternehmen zur Verfügung stellt (bzw. stellen muss) - was u.a. Schreibtisch, Bürostuhl Dockingstation, Bildschirm, Netzwerkanschluss, Drcuker und so weiter und so fort ist UND - jeder heimarbeitsplatz muss vom Arbeits- und Gesundheitsschutz abgenommen werden (sprich heimarbeit mit Laptop auf dem Sofa ist nicht), damit gesichert ist, dass die dort geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Dazu ist der Heimarbeitsplatz als Zusatz (von beiden Seiten jederzeit kündbar) zum Arbeitsvertrag schriftlich niedergelegt - sprich da kann ein BL gar nicht entscheiden ob oder ob nicht.

Die ganze Thematik Heimarbeitsplatz ist schon ein weniger komplexer - und das was man heute als "HomeOffice" bezeichnet (also arbeiten am Küchentisch) ist alles andere als ein "HomeOffice"....

BlackForrester
27.04.2020, 12:17
Bei mir gibt es so einen Fall. Berufseinsteiger, noch nicht mal ein Jahr bei mir im Team. Der braucht dementsprechend fachliche Betreuung, bestenfalls Face to Face. Bisher galt für ihn dementsprechend (für das 1. Jahr) ein Homeoffice-Verbot. Kann man sehen wie man will, je nachdem wie Fit auch ein Berufseinsteiger ist kann auch über Telefon / Konferenz / Screen Sharing geschult werden. Alles eine Sache des Wollens.


Dass kein Meister vom Himmel fällt ist klar.
Wenn man definiert und sagt - Einarbeitszeit 1 Jahre und danach hat man - wie die Anderen auch - ein Anspruch wäre dies in meinen Augen völlig ok.

BlackForrester
27.04.2020, 12:23
Das Problem wird auch erst sichtbar, wenn etwas passiert ist. Zuhause könnten prinzipiell auch mal "Unbefugte" vor dem Rechner sitzen. Schon an der Stelle könnte man ein Problem kriegen.
Die VPN-Lösung habe ich prinzipiell auch, sie läuft nur mangels Uploadgeschwindigkeit so langsam, dass wir deren Nutzung wieder eingestellt haben.

Ein bisserl Eigenverantwortung sollte man den Menschen schon zutrauen...



Bei mir wird schon die einfache Arbeit im Warenwirtschaftssystem zur Zen-Übung. Da warte ich schon auf eine kleine Abfrage eines Artikels 5 - 10 Minuten. Wenn man dann noch Pech hat und die Netzwerkverbindung kurz ausfällt (Auch das ist nicht so selten, passiert zur Zeit fast täglich mehrmals), zerlegt es schon mal die Datenbank auf dem Server. Ich habe schon mehrmals die Backup-DB hereinladen müssen, weil das passierte. Von CAD- oder CAM-Arbeit will ich mal ganz schweigen. Ich habs eingestellt und fahre persönlich eher noch einmal für ein paar Stunden ins Büro. Die eingesparte Zeit von nur einem Vorgang reicht meist mehr als aus, um die Fahrzeit zu kompensieren.

Wobei Du aber (und ich in Teilen) - und so ehrlich muss man auch sein - zu einer Minderheit gehörst. Wann muss man große Datenmengen hoch- oder herunterladen? Das ist im beruflichen Sopektrum auf einige wenige Berufe beschränkt, wo dies zutrifft.

kreuzer
27.04.2020, 12:23
Wie gesagt - ich halte es für kritisch, wenn der eine BL sagt - ich schicke meine Leute ins HomeOffice und der andere BL sagt - ich nicht.

Ich weiß jetzt nicht wie dies beu Euch geregelt ist - dies wäre allerdings bei uns im Unternehmen schwerlich möglich.
Was u.a. daran liegt, dass es eine Betriebsvereinbarung über die Thematik "Heimarbeitsplatz" gibt - sprich dort ist detailiert beschrieben, was das Unternehmen zur Verfügung stellt (bzw. stellen muss) - was u.a. Schreibtisch, Bürostuhl Dockingstation, Bildschirm, Netzwerkanschluss, Drcuker und so weiter und so fort ist UND - jeder heimarbeitsplatz muss vom Arbeits- und Gesundheitsschutz abgenommen werden (sprich heimarbeit mit Laptop auf dem Sofa ist nicht), damit gesichert ist, dass die dort geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Dazu ist der Heimarbeitsplatz als Zusatz (von beiden Seiten jederzeit kündbar) zum Arbeitsvertrag schriftlich niedergelegt - sprich da kann ein BL gar nicht entscheiden ob oder ob nicht.

Die ganze Thematik Heimarbeitsplatz ist schon ein weniger komplexer - und das was man heute als "HomeOffice" bezeichnet (also arbeiten am Küchentisch) ist alles andere als ein "HomeOffice"....

Dies ist völlig korrekt !
Jeder hat so seine Erfahrungen in Berufssparten, ich habe so meine Zweifel ob überhaupt 50 % der jetzt in Heimarbeit arbeitenden überhaupt einen der Gesundheit und der Sicherheit entsprechenden Arbeitsplatz haben.
Die gesundheitlichen Auswirkungen merken die sich noch euphorisch gebenden jungen Arbeitnehmer erst viel später.
Eine Frage noch an Alle, vor der Coronakrise würde thematisiert das der Computer , einschließlich online etc.pp. einen sehr hohen Stromverbrauch hat und damit mit unter den höchsten Energieverbrauchern zählt. Was ist da dran ? Bezahlt das irgendeiner, also der Arbeitgeber?
kreuzer

Parabellum
27.04.2020, 12:27
Ich weiß jetzt nicht wie dies beu Euch geregelt ist - dies wäre allerdings bei uns im Unternehmen schwerlich möglich.
Was u.a. daran liegt, dass es eine Betriebsvereinbarung über die Thematik "Heimarbeitsplatz" gibt - sprich dort ist detailiert beschrieben, was das Unternehmen zur Verfügung stellt (bzw. stellen muss) - was u.a. Schreibtisch, Bürostuhl Dockingstation, Bildschirm, Netzwerkanschluss, Drcuker und so weiter und so fort ist UND - jeder heimarbeitsplatz muss vom Arbeits- und Gesundheitsschutz abgenommen werden (sprich heimarbeit mit Laptop auf dem Sofa ist nicht), damit gesichert ist, dass die dort geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Dazu ist der Heimarbeitsplatz als Zusatz (von beiden Seiten jederzeit kündbar) zum Arbeitsvertrag schriftlich niedergelegt - sprich da kann ein BL gar nicht entscheiden ob oder ob nicht.

Die ganze Thematik Heimarbeitsplatz ist schon ein weniger komplexer - und das was man heute als "HomeOffice" bezeichnet (also arbeiten am Küchentisch) ist alles andere als ein "HomeOffice"....

Deswegen wird das Ganze ja bei uns in den Führungsetagen als "Mobile Working" bezeichnet und dem MA einfach angeboten das er ja seinen Kram auch von zu Hause aus erledigen kann. Vorteil : Alles was du oben beschrieben hast entfällt dementsprechend, der MA ist dann in der Verantwortung notwendige Möbel oder technische Gerätschaften im blödesten Fall selbst anzuschaffen.

Maitre
27.04.2020, 12:27
Ein bisserl Eigenverantwortung sollte man den Menschen schon zutrauen...

Ich schon. Für den DSGVO-Schwachsinn muss ich aber im Betrieb allerlei Slapstick betreiben, der bei home-Office plötzlich egal sein soll? Da warte ich nur auf den ersten Fall, wo sich jemand falsch verhielt.



Wobei Du aber (und ich in Teilen) - und so ehrlich muss man auch sein - zu einer Minderheit gehörst. Wann muss man große Datenmengen hoch- oder herunterladen? Das ist im beruflichen Sopektrum auf einige wenige Berufe beschränkt, wo dies zutrifft.

Nur soll auch solch eine Minderheit das "Recht" auf Home Office eingeräumt bekommen. Wenn meine Mitarbeiter mit der DB des Warenwirtschaftssystems arbeiten, haben sie das Problem ja auch. Und dann sollen die das Recht auf Home Office bekommen. Wenn dann einer der Meinung ist, er müsse das haben, kann ich... ja was eigentlich? Kündigen und mich vors Arbeitsgericht zerren lassen?

ksero
27.04.2020, 12:29
Es ist also für Dich ok, wenn man die Arbeitswelt spaltet? Diejenigen, welche einen (zumeist besser bezahlten) Beruf ausüben, wo man nicht standortgebunden ist und dann mit Geschenken wie mehr Freizeit, weniger Arbeitskosten etc. bedacht werden und Diejenugen, welche einen Beruf ausüben, welcher eben mehr oder minder standortgebunden ist und damit weiterhin höhere Arbeitskosten zu tragen und durch den Arbeitsweg geringere Freizeit haben.

Wenn dies eine Firme für sich regelt - dann sei es so - dass aber ein Gesetzgeber ein Teil der Arbeitnehmer mit Privilegien versorgt, welcher einem anderen Teil der Arbeitnehmer diese Privilegien verwehrt sind sieht Du nicht als Problem?
Ja, das ist in der Tat okay für mich. Augen auf bei der Berufswahl. Es gibt nunmal Jobs, die Heimarbeit nicht zulassen, das weiß man aber vorher.
Soll man deshalb allen Anderen die Möglichkeit dazu nehmen? Wo der Markt sich schwer tut, muss eben manchmal der Gesetzgeber nachhelfen bzw. in diesem Fall hat es die momentane Krise getan und siehe da: Es läuft wunderbar.
Es zeichnet sich ja auch ab, dass viele Berufszweige, die systemrelevant sind, endlich einen höheren Verdienst und eine bessere Wertschätzung erfahren und da jammere ich ja auch nicht, dass man mir als Verwaltungsangestellter keine Applausorgien zukommen lässt und eine steuerfreie Einmalzahlung, obwohl ich seit der Krise weitaus mehr arbeiten muss.

Parabellum
27.04.2020, 12:35
Eine Frage noch an Alle, vor der Coronakrise würde thematisiert das der Computer , einschließlich online etc.pp. einen sehr hohen Stromverbrauch hat und damit mit unter den höchsten Energieverbrauchern zählt. Was ist da dran ? Bezahlt das irgendeiner, also der Arbeitgeber?
kreuzer

Google sagt nein. Ich hätte eher noch gesagt das man die Kosten des Internetanschlusses anteilig steuerlich geltend machen kann.

BlackForrester
27.04.2020, 12:36
Dies ist völlig korrekt !
Jeder hat so seine Erfahrungen in Berufssparten, ich habe so meine Zweifel ob überhaupt 50 % der jetzt in Heimarbeit arbeitenden überhaupt einen der Gesundheit und der Sicherheit entsprechenden Arbeitsplatz haben.
Die gesundheitlichen Auswirkungen merken die sich noch euphorisch gebenden jungen Arbeitnehmer erst viel später.
Eine Frage noch an Alle, vor der Coronakrise würde thematisiert das der Computer , einschließlich online etc.pp. einen sehr hohen Stromverbrauch hat und damit mit unter den höchsten Energieverbrauchern zählt. Was ist da dran ? Bezahlt das irgendeiner, also der Arbeitgeber?
kreuzer

Jetzt nicht repräsentativ - wer bei uns im Unternehmen einen "offiziellen" Heinarbeitsplatz hat JA und wer keinen "offiziellen" Heimarbeitsplatz hat (aber haben könnte, weil es gibt auch Jobs im Unternehmen, die lassen sich nun einmal nicht von zuhause erledigen) NEIN.
Triotzdem arbeitet zur Zeit Jeder der kann von zuhause.

Kaktus
27.04.2020, 12:40
Home Office wäre auf jeden Fall für Alleinerziehende zum Vorteil, besonders, wenn die Kinder krank sind und man sonst frei nehmen müßte.

BlackForrester
27.04.2020, 12:42
Ja, das ist in der Tat okay für mich. Augen auf bei der Berufswahl. Es gibt nunmal Jobs, die Heimarbeit nicht zulassen, das weiß man aber vorher.
Soll man deshalb allen Anderen die Möglichkeit dazu nehmen? Wo der Markt sich schwer tut, muss eben manchmal der Gesetzgeber nachhelfen bzw. in diesem Fall hat es die momentane Krise getan und siehe da: Es läuft wunderbar.
Es zeichnet sich ja auch ab, dass viele Berufszweige, die systemrelevant sind, endlich einen höheren Verdienst und eine bessere Wertschätzung erfahren und da jammere ich ja auch nicht, dass man mir als Verwaltungsangestellter keine Applausorgien zukommen lässt und eine steuerfreie Einmalzahlung, obwohl ich seit der Krise weitaus mehr arbeiten muss.

Dir ist aber schon klar, dass eine nicht unwesentliche Anzahl derer, welche aktuell zuhause arbeiten dies - auch mit Rechtsanspruch - nach Corona nicht mehr tun können, weil das zuhause gar nicht die Vorrausseztungen für einen Heimarbeitsplatz erfüllt.

Es wird also nicht nur a) die Arbeitswwelt gespalten zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten, sondern b) es werden unter den Priviilegierten Erwartungshaltungen geschürt, welche man nicht einhalten kann und schon haben unter den Privilegierten wieder eine Trennung zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten.

BlackForrester
27.04.2020, 12:44
Home Office wäre auf jeden Fall für Alleinerziehende zum Vorteil, besonders, wenn die Kinder krank sind und man sonst frei nehmen müßte.


Ich lasse mich da gerne korrigieren - wenn Dein Kind krank - dann bist du als Alleinerziehende (r) ebenfalls krankgeschrieben...also in dieser Hinsicht kein Vorteil.

Parabellum
27.04.2020, 13:40
Dir ist aber schon klar, dass eine nicht unwesentliche Anzahl derer, welche aktuell zuhause arbeiten dies - auch mit Rechtsanspruch - nach Corona nicht mehr tun können, weil das zuhause gar nicht die Vorrausseztungen für einen Heimarbeitsplatz erfüllt.

Es wird also nicht nur a) die Arbeitswwelt gespalten zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten, sondern b) es werden unter den Priviilegierten Erwartungshaltungen geschürt, welche man nicht einhalten kann und schon haben unter den Privilegierten wieder eine Trennung zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten.

Deswegen nur "Mobile Working" und kein reinrassiger dauerhafter Heimarbeitsplatz. Problem gelöst. Theoretisch.

Makkabäus
27.04.2020, 14:46
Deswegen nur "Mobile Working" und kein reinrassiger dauerhafter Heimarbeitsplatz. Problem gelöst. Theoretisch.

Homeoffice geht, wenn überhaupt nur 1, 2 Monate gut, dann lässt die Produktivität nach. Ich spreche aus Erfahrung :D

rumpelgepumpel
27.04.2020, 14:55
Homeoffice geht, wenn überhaupt nur 1, 2 Monate gut, dann lässt die Produktivität nach. Ich spreche aus Erfahrung :D

.. es sei denn das man in einem Projekt ist von dem die Gehaltszahlung der ganzen Firma, also auch die eigene,
von der eigenen Produktivität abhängt, da hängt man sich schon aus Überlebensinstinkt rein,
so bei mir, durch die Beantragung auf Kurzarbeit müssen firmenintern diverse Zeiterfassungsprogramme umgestellt und die erfassten Zeiten
für die Abrechnung ausgewertet werden,
zumal startet jetzt so eine Art Wiederanlauf in unseren Filialen, somit achtet man auch darauf das die Kassensoftwäre dort wieder funktioniert,

soweit mein Resümee aus 5 Wochen Homeoffice und Kurzarbeit,
wobei ich sagen muß das mein Homeoffice auch nur 30% der normalen Arbeitszeit beträgt, die 2,4 Stunden pro Tag ist man "noch" engagiert :)


achso und das Recht auf Homeoffice (3 Tage pro Woche) fände ich gut, dort wo es angebracht ist, zB. in der Softwareentwicklung

Finch
27.04.2020, 14:58
Dir ist aber schon klar, dass eine nicht unwesentliche Anzahl derer, welche aktuell zuhause arbeiten dies - auch mit Rechtsanspruch - nach Corona nicht mehr tun können, weil das zuhause gar nicht die Vorrausseztungen für einen Heimarbeitsplatz erfüllt.

Es wird also nicht nur a) die Arbeitswwelt gespalten zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten, sondern b) es werden unter den Priviilegierten Erwartungshaltungen geschürt, welche man nicht einhalten kann und schon haben unter den Privilegierten wieder eine Trennung zwischen gesetzlich Privilegierten und Nichtprivilegierten.

Was genau stört Dich daran, dass - unter der Prämisse, ein solches Gesetz gelte - ein Teil der arbeitenden Bevölkerung insoweit durch das Recht auf teilweise Heimarbeit privilegiert wäre? Liegt es nicht in der Natur der Sache, dass manche Berufe ortsgebunden verrichtet werden müssen, während andere Berufsfelder den "festen Arbeitsplatz" als solchen nicht brauchen? Was haben denn diejenigen, die ortsgebunden arbeiten müssen, davon, wenn niemand ein gesetzliches Home-Office-Privileg genießt?

BlackForrester
27.04.2020, 15:52
Was genau stört Dich daran, dass - unter der Prämisse, ein solches Gesetz gelte - ein Teil der arbeitenden Bevölkerung insoweit durch das Recht auf teilweise Heimarbeit privilegiert wäre? Liegt es nicht in der Natur der Sache, dass manche Berufe ortsgebunden verrichtet werden müssen, während andere Berufsfelder den "festen Arbeitsplatz" als solchen nicht brauchen? Was haben denn diejenigen, die ortsgebunden arbeiten müssen, davon, wenn niemand ein gesetzliches Home-Office-Privileg genießt?

Ich habe generell ein Problem, wenn ein Staat (bzw. stramme Parteisoldaten) meinen Regeln aufzustellen, welche die Lebensumstände des Einzelnen bis ins Kleinstr regeln, weil man der Meinung ist man wisse Alles und Jedes besser.

Ein Staat hat die Rahmenbedinungen zu setzen, worin deer Einzelne nach seiner Fasson glücklich wird.

Jetzt aber zu Deiner Frage:
Wenn ich heute im Home Office arbeiten würde (was ich tue) spare ich mir um die 30 000 Kilometer Arbeitsweg. Unter Freunden sind das so um die 2 000 Liter Diesel und wieder unter Freunden so um die 940 € Mineralölsteuer und natürlich die MwSt. - damit liegen wir so um die 1 200 - 1 300€ NUR an Steuern, welche ich nicht bezahlen muss, ein AN aber der einen Präsenzarbeitsplatz hat muss diese 1 200 € bezahlen (und wir reden hier nur vom Sprit, rechnet man solche Kleinigkeit wie Reparaturen, Ersatzteile, Reifen etc. mit landen wir ganz schnell wohl bei um die 2 000 € NUR an Steuern, welche ich nicht bezahlen muss).
Was Heil und die SPD also wollen ist dass ein Teil der Arbeitnehmerschaft Steuern sparen kann, während ein anderer Teil der Arbeitnhmerschaft diese Steuern bezahlen muss - ist nicht mit meinem Grundverständnis, dass die staatlichen Spielregeln für ALLE gleich zu sein haben nicht in Einklang zu bringen.
Es geht aber noch weiter - Arbeitsweg unter Freunden 2 Stunden am Tag die ich mir einspare. Ein Präsenarbeitnehmer muss diese 2 Stunden aufbringen - also so um die 40 - 44 Stunden im Monat weniger Freizeit.

Dabei sind dies ja nur ein Teil der Vorteile - um zuhause arbeiten zu können muss Dein AG natürlich entsprechende Vorkerhungen treffen wie Bildschirm, Drucker, Netzzugang, Schreibtisch, Bildschrim Dockingstation und was weiß ich nich alles - auch hier kommt wieder der monetäre Vorteil zum tragen.

WENN man also gesetzlich als Staat die Möglichkeit schafft einen Teil der Arbeitnehmer zu privilegieren, damit diese zuhause arbeiten (können) - dann muss man für die Arbeitnehmer, welche diese Möglichkeit NICHT haben eine Kompensation für die materiellen und immateriellen Nachteile schaffen. Dann aber haben wir ein selten dämliches Verwaltungsmonstrum geschaffen....

Alles Andere wäre und ist eine staatliche Diskriminierung zu Lasten eines Teiles der Arbeitnehmer und ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn ein Staatswesen eine Ungleichbehandlung nicht nur schürt, sondern das Wort rredet.

tabasco
27.04.2020, 15:55
Die können sich ihren Home Office einrollen und dahin schieben, wo die Sonne nie rein scheint ...

erselber
27.04.2020, 16:47
Man könnte es auch so sehen:

In Bereichen in denen das geht, i. d. R. allgemeine innere Verwaltung, spart der AG natürlich teuere Büroräume, Licht, Heizung und sonstigem.

Der AN hat ja alles zu Hause, auch die nervige Familie, Die an schönen Tagen quengeln wir wollen baden, Eislaufen, -essen usw. fahren, bist ja zu Hause, geht aber nicht da Arbeitszeit.

Die AN treffen sich mehr so oft, meist nur ein-, zweimal im Monat zu Teambesprechungen. Somit kann man diese Besprechungen so organisieren, dass „Motzer, Quertreiber, Individualisten“ sozusagen eigene Gruppen bilden und leicht unter Kontrolle gehalten werden können.

Der Zusammenhalt der AN wird schwächer bis dieser gar nicht mehr vorhanden ist. Diese kennen sich meist nicht persönlich oder treffen sich nur eben bei den Teambesprechungen evtl. Schulungen. Wobei man die TN nach Gusto zusammen stellen kann, also laut Psychologie, Arbeitspsychologie, Herkunft, Familienstand, Bildungsgrad, Sozialisierung wenig Gemeinsamkeiten aufweisen bzw. vorhanden sind. Diese sich nichts oder wenig zu sagen haben.

Sie können diese ihren berechtigen Forderungen oder bloßen Wünschen nicht mehr ausreichenden Nachdruck verleihen.

Dann kommt hinzu, dass die AN über eine größere Region, Herkunft, Wohnort, Sozialisierung verteilt sind, vielleicht sogar deutschlandweit

Auch „Guttis“ jeglicher Art lassen sich so geräuschloser nach Gutsherrenart verteilen.


Das Problem das hier derzeit noch besteht:

Je weniger Indianer präsent vorhanden sind, desto weniger Häuptlinge, Chefs brauche ich,
solche sind aber noch vorhanden und können meist mit den „Segnungen“ des Internet nicht
richtig umgehen. Können ihre Schäfchen nicht überwachen aber auch nicht zur Minna machen, wenn der das Sykpe ausschaltet, wegen defekt.

Internetverbindungen in manchen Regionen noch nicht so stabil sind, wie gewünscht, erforderlich,

IT-Sicherheit, vielleicht besteht die berechtigte Angst, der AN surft privat aus obskuren Seiten und bringt Schadware/Viren in den Hauptrechner ein. Wie es mit der Datensicherheit in manchen Unternehmungen aussieht ist bekannt, vornehm ausgedrückt nicht zum Besten.

Das dürften die wesentlichen Hinderungsgründe wieso das in Deutschland noch nicht forciert wird.

Antisozialist
27.04.2020, 18:11
Definiere dies einmal näher? Genau dies sehe ich nämlich ebenfalls kritisch.

Entweder in einem Unternehmen gibt es die Möglichkeit eines Heimarbeitsplatzes (was ja für das entsprechende Unternehmen mit deutlichen Kosten verbunden ist) oder eben nicht. Hier sozusagen nach dem "Nasenfaktor" (und dies habe ich in einem anderen Leben erlebt) zu entscheiden ist für mich genauso bedenklich wie der SPD-Wahn eines Rechtsanspruches.

Dies schließt jetzt nicht aus, dass man z.b. während der Einarbeitungsphase sagt - kein Heimarbeitsplatz - aber spätesten nach 6 Monaten sollte man so tief in der Materie ´drin sein.

Bei neuen Mitarbeitern fehlt das Wissen über Betriebsabläufe, z.B. wie man ein Schreiben in unserer Kanzlei formatiert.

Bei Auszubildenden und Berufsanfängern fehlt die Fachkompetenz, um selbständig von zu Hause arbeiten zu können.

Parabellum
28.04.2020, 07:54
Das Problem das hier derzeit noch besteht:

Je weniger Indianer präsent vorhanden sind, desto weniger Häuptlinge, Chefs brauche ich,
solche sind aber noch vorhanden und können meist mit den „Segnungen“ des Internet nicht
richtig umgehen. Können ihre Schäfchen nicht überwachen aber auch nicht zur Minna machen, wenn der das Sykpe ausschaltet, wegen defekt.

Internetverbindungen in manchen Regionen noch nicht so stabil sind, wie gewünscht, erforderlich,

Auch ein großes Thema. Meine direkten Vorgesetzten sind beide Mitte / Ende 30, die sind digital ganz anders Unterwegs. Dementsprechend unkritisch sieht man das Thema Home Office wenn es um die "Kontrolle" der MA geht. Die andere Führungskraft-Generation, die ich miterleben darf, kommt mit Home-Office absolut nicht zurecht. Das grundlegende Problem dort : Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter faktisch nicht vorhanden, der zwanghafte Gedanke das die Schafe ohne permanente persönliche Kontrolle am Standort überhaupt nichts mehr arbeiten, ist dominant. Aber diese Dinosaurier werden bald aussterben oder mitziehen müssen, ob sie wollen oder nicht.

Finch
28.04.2020, 09:46
Ich habe generell ein Problem, wenn ein Staat (bzw. stramme Parteisoldaten) meinen Regeln aufzustellen, welche die Lebensumstände des Einzelnen bis ins Kleinstr regeln, weil man der Meinung ist man wisse Alles und Jedes besser.

Ein Staat hat die Rahmenbedinungen zu setzen, worin deer Einzelne nach seiner Fasson glücklich wird.

Jetzt aber zu Deiner Frage:
Wenn ich heute im Home Office arbeiten würde (was ich tue) spare ich mir um die 30 000 Kilometer Arbeitsweg. Unter Freunden sind das so um die 2 000 Liter Diesel und wieder unter Freunden so um die 940 € Mineralölsteuer und natürlich die MwSt. - damit liegen wir so um die 1 200 - 1 300€ NUR an Steuern, welche ich nicht bezahlen muss, ein AN aber der einen Präsenzarbeitsplatz hat muss diese 1 200 € bezahlen (und wir reden hier nur vom Sprit, rechnet man solche Kleinigkeit wie Reparaturen, Ersatzteile, Reifen etc. mit landen wir ganz schnell wohl bei um die 2 000 € NUR an Steuern, welche ich nicht bezahlen muss).
Was Heil und die SPD also wollen ist dass ein Teil der Arbeitnehmerschaft Steuern sparen kann, während ein anderer Teil der Arbeitnhmerschaft diese Steuern bezahlen muss - ist nicht mit meinem Grundverständnis, dass die staatlichen Spielregeln für ALLE gleich zu sein haben nicht in Einklang zu bringen.
Es geht aber noch weiter - Arbeitsweg unter Freunden 2 Stunden am Tag die ich mir einspare. Ein Präsenarbeitnehmer muss diese 2 Stunden aufbringen - also so um die 40 - 44 Stunden im Monat weniger Freizeit.

Dabei sind dies ja nur ein Teil der Vorteile - um zuhause arbeiten zu können muss Dein AG natürlich entsprechende Vorkerhungen treffen wie Bildschirm, Drucker, Netzzugang, Schreibtisch, Bildschrim Dockingstation und was weiß ich nich alles - auch hier kommt wieder der monetäre Vorteil zum tragen.

WENN man also gesetzlich als Staat die Möglichkeit schafft einen Teil der Arbeitnehmer zu privilegieren, damit diese zuhause arbeiten (können) - dann muss man für die Arbeitnehmer, welche diese Möglichkeit NICHT haben eine Kompensation für die materiellen und immateriellen Nachteile schaffen. Dann aber haben wir ein selten dämliches Verwaltungsmonstrum geschaffen....

Alles Andere wäre und ist eine staatliche Diskriminierung zu Lasten eines Teiles der Arbeitnehmer und ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn ein Staatswesen eine Ungleichbehandlung nicht nur schürt, sondern das Wort rredet.

Ausführliche Erklärung, dafür die grüne Bewertung.

Ich bin inhaltlich allerdings einer anderen Auffassung. Aufwendungen für Fahrten zur Arbeit werden über die Pendler-Pauschale in nicht unerheblichem Maße gewürdigt. Die Pauschale wurde meines Wissens nach erst dieses Jahr erhöht. Dass sie nicht die gesamten Kosten abdeckt, ist natürlich klar.
Wenn jede Neuerung, jede Entwicklung und Veränderung immer daran gemessen würde, ob sie alle gleichermaßen bevorzugt oder benachteiligt, dann wird das jede progressive Idee hemmen. Dass sich in Deutschland mal darüber Gedanken gemacht wird, ob unsere Arbeitswelt modernisiert werden könnte, ist mehr als überfällig. Wie so oft hängt Deutschland hier hinterher. Dass Home-Office, ob nun als gesetzlicher Teilanspruch oder als "Geschenk" des Arbeitgebers, gewisse Berufstätige privilegiert, liegt in der Natur der Sache. Weswegen dies nur möglich sein sollte, wenn alle anderen einen Ausgleich in Geld erhalten, ist mir schlichtweg unverständlich. Denn dieser Logik nach müsste der Staat flächendeckend Ausgleichszahlungen regeln und leisten, denn Vor- und Nachteile finden sich überall. Allein das Privileg, mit geistiger Arbeit sein Geld zu verdienen, statt mit harter körperlicher, ist undendlich hoch. Auch hier greift der Staat insoweit ein, als er Universitätsstudiengänge und gewisse Ausbildungen an Voraussetzungen knüpft, etwa einer zuvor erbrachten Schulleistung. Dass der Staat in besonderer Weise finanziell honoriert, dass die einen mit Anfang 60 körperlich am Ende sind, während andere noch mit Ende 60 topfit sind, wäre mir neu. Wer sein Büro einen Kilometer von seiner Wohnung/seinem Haus entfernt hat, kann gemütlich zu Fuß zur Arbeit schlendern, kann sich unter Umständen ein Auto sparen oder zumindest braucht man gemeinsam mit seinem Partner nur eins. Finanziell ein Riesenunterschied. Überall gibt es erhebliche Unterschiede, die man durchaus als "Privilegien" bezeichnen könnte. Als unverschämte Ungleichbehandlung habe ich das noch nie aufgefasst. Ungleichheit ist normal, sonst hätte jeder immer gleichviel.

Beim gesetzlichen Anspruch auf Home-Office sehe ich andere Einwände: insbesondere die Interessen des Arbeitgebers, die damit unter Umständen übergangen werden könnten.

Bergischer Löwe
28.04.2020, 10:15
Ich habe mir vergangenen Juni beim Rumturnen in den Rocky Mountains das rechte Bein gebrochen (Weber B Fraktur). In den USA in Vale (jepp, da wo die ganzen Ballettschuh-Fussballer ihre Kreuzbandrisse behandelt bekommen) operiert, nach kurzer Relaxphase nach Deutschland (schön mit der LH in der First) und dann - ja - 6 Wochen am Stück Homeoffice.

Nie wieder sag ich Euch. Wie schön es doch ist, in meinem Büro mit meinen lieben Kollegen zu arbeiten.

Not.

Andy
28.04.2020, 11:01
Ich bin normalerweise der letzte Mensch, der dafür ist, dass der Staat der Wirtschaft irgedwas vorschreibt. Aber Homeoffice halte ich für derart vernünftig, dass ich da eine Ausnahme machen würde. Es muss ja auch nicht jeder Tag der Woche sein, aber 1-2 Tage halte ich für durchaus angemessen.

Und seien wir ehrlich, wir haben viel größere Probleme als Homeoffice. Frauenquote, Mindestlohn, Flottenverbrauch, wtf?! Da is Homeoffice rein gar nichts dagegen, und würde den Arbeitnehmern langfristig das Leben erleichtern.

BlackForrester
28.04.2020, 11:22
Ich bin inhaltlich allerdings einer anderen Auffassung. Aufwendungen für Fahrten zur Arbeit werden über die Pendler-Pauschale in nicht unerheblichem Maße gewürdigt. Die Pauschale wurde meines Wissens nach erst dieses Jahr erhöht. Dass sie nicht die gesamten Kosten abdeckt, ist natürlich klar.

a) Die Pendlerpauschale wurde zuletzt -ich glaube anno 2002 - in Teilen gesenkt und seitdem nicht mehr erhöht.
b) wie Du richtig bemerkst deckt die Pendlerpauschale nicht die gesamten anfallenden Kosten ab - dies ist aber auch nicht mein Ansatz. Die Pendlerpauschale deckt (in wohl 99% der Fälle) nicht einmal die anfallende Besteuerung von Benzin oder Diesel ab - ein Heimarbeitsplatz hat also de facto die Wirkung einer Steuersenkung für Denjenigen, welchem man dieses Privileg gewährt.



Wie so oft hängt Deutschland hier hinterher. Dass Home-Office, ob nun als gesetzlicher Teilanspruch oder als "Geschenk" des Arbeitgebers, gewisse Berufstätige privilegiert, liegt in der Natur der Sache. Weswegen dies nur möglich sein sollte, wenn alle anderen einen Ausgleich in Geld erhalten, ist mir schlichtweg unverständlich. Denn dieser Logik nach müsste der Staat flächendeckend Ausgleichszahlungen regeln und leisten, denn Vor- und Nachteile finden sich überall.

Warum muss Arbeitnehmer A, welcher zu Arbeit fahren muss auf die eh schon anfallenden Kosten auch noch Steuern bezahlen und Arbeitnehmer B, welchem man das gesetzliche Privileg eines Heimarbeitspaltzes zubilligt fallen diese Steuern eben nicht an?



Allein das Privileg, mit geistiger Arbeit sein Geld zu verdienen, statt mit harter körperlicher, ist undendlich hoch. Auch hier greift der Staat insoweit ein, als er Universitätsstudiengänge und gewisse Ausbildungen an Voraussetzungen knüpft, etwa einer zuvor erbrachten Schulleistung. Dass der Staat in besonderer Weise finanziell honoriert, dass die einen mit Anfang 60 körperlich am Ende sind, während andere noch mit Ende 60 topfit sind, wäre mir neu. Wer sein Büro einen Kilometer von seiner Wohnung/seinem Haus entfernt hat, kann gemütlich zu Fuß zur Arbeit schlendern, kann sich unter Umständen ein Auto sparen oder zumindest braucht man gemeinsam mit seinem Partner nur eins. Finanziell ein Riesenunterschied. Überall gibt es erhebliche Unterschiede, die man durchaus als "Privilegien" bezeichnen könnte. Als unverschämte Ungleichbehandlung habe ich das noch nie aufgefasst. Ungleichheit ist normal, sonst hätte jeder immer gleichviel.

Ich habe noch nie davon gesprochen, dass das Leben gerecht ist - ich spreche nur davon, dass ein Staatswesen im jeweiligen Segment ALLE gleich behandelt und nicht nach Gutdünken Privilegien verteilt. Was ich dann aus dieser Gleichbehandlung mache ist dann meine eigene Entscheidung.

Ich will Dir dies an einem konkreten Beispiel aufzeigen:
Ich arbeite in Stuttgart - dafür muss ich eben den Arbeitsweg und die Zeit in Kauf nehmen oder ich ziehe eben nach Stuttgart. Meine Entscheidung, welche ich für mich zu treffen habe. Entscheide ich mich für den Schwarzwald, dann kann ich nicht meckern, dass ich so und soviel Zeit auf der Straße verbringen (muss) und dass ich im Jahr die Summe X an Aufwendungen bei meinem Kfz (VOR Steuern) habe. Die Entscheidung habe ich für mich getroffen und dann muss ich mit dieser, meiner Entscheidung auch leben.

Ob Du also nun mit geistiger oder körperlicher Arbeit Dein Auskommen erzielst ist ebenfalls mit Deine Entscheidung und die (Markt-)Zugangsregeln, also um weitesten Sinne Ausbildung, sind von staatlicher Seite aus für Alle gleich. Oder wird hier selektiert bzw. wird hier privilegiert?



Beim gesetzlichen Anspruch auf Home-Office sehe ich andere Einwände: insbesondere die Interessen des Arbeitgebers, die damit unter Umständen übergangen werden könnten.

Sicher gäbe es nich weitere Einwendungen, nur ein Beispiel - da auch ein Heimarbeitsplatz den Arbeits- und Gesundheitsschutzvorgaben entsprechen MÜSSEN bräuchte es eine neue Behörde, welches dies auch überwacht - also zusätzliche Mrd.-Ausgaben alleine auf staatlicher Seite für das - nach dem Mindestlohnbürokratimonstrum das nächste Bürkratiemonstrum zu schaffen.

Auch wenn ich mit wiederhole - ein Staat hat die Rahmenbedingungen zu setzen und diese Rahmenbedinungen müssen für ALLE - ungeachtet des Alters, des Geschlechtes, der Ausbildung etc. - gleich sein. Das ist die Krux in diesem Land und in diesem Staat. Die Rahmenbedingungen für ALLE werden immer mehr unterhöhlt und ausgespült, indem man diverse Gruppierungen - per order de mufti aus Berlin - mehr oder minder ausfassend privilegiert und eine Gesellschaft, welche von Staats wegen in unterschiedlich privilegierten Gruppen unterteilt wird (platt gesagt, die Einen kassieren, die Anderen zahlen) - nun, die wird am Ende des Tages sich selber zerlegen.

Kaktus
28.04.2020, 11:56
Ich lasse mich da gerne korrigieren - wenn Dein Kind krank - dann bist du als Alleinerziehende (r) ebenfalls krankgeschrieben...also in dieser Hinsicht kein Vorteil.
Soweit ich weiß, kannst du wegen Krankheit deines Kindes max. 10 Tage frei bekommen. Was darüber hinaus geht, knappst du vom Urlaub ab - wobei ich denke, daß die Mehrzahl der Alleinerziehenden sich dann krank schreiben lassen.

Weiß hier Jemand mehr?

erselber
28.04.2020, 13:58
Auch ein großes Thema. Meine direkten Vorgesetzten sind beide Mitte / Ende 30, die sind digital ganz anders Unterwegs. Dementsprechend unkritisch sieht man das Thema Home Office wenn es um die "Kontrolle" der MA geht. Die andere Führungskraft-Generation, die ich miterleben darf, kommt mit Home-Office absolut nicht zurecht. Das grundlegende Problem dort : Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter faktisch nicht vorhanden, der zwanghafte Gedanke das die Schafe ohne permanente persönliche Kontrolle am Standort überhaupt nichts mehr arbeiten, ist dominant. Aber diese Dinosaurier werden bald aussterben oder mitziehen müssen, ob sie wollen oder nicht.


Sicher wird bereits diese oder spätestens nächste Generation viele Verwaltungsbereiche Out-Sourcen in die eigenen vier Wände des AN. Dann hat der das Problem, Kampf mit dem FA wegen Arbeitszimmer, Heizkosten, Strom, Gas, Wasser anteilig, AFA muss das Arbeitszimmer so groß sein?. Dann natürlich die Ablage organsisieren, auch wenn viel papierlos gehen soll, geht doch nicht alles papierlos. Er wird im Prinzip sein eigener Arbeitgeber.

Und das wichtigste jeder wurschelt alleine vor sich in, ohne großen Kontakt zu KollegInnen. Somit wird er noch mehr vereinzelt. Gut für die AG, gut für die "Politclowns" kein Zusammenhalt, Vertrauen, keine konzertierten Aktionen mehr.

Einfach herrlich für diese.

Parabellum
28.04.2020, 14:10
Sicher wird bereits diese oder spätestens nächste Generation viele Verwaltungsbereiche Out-Sourcen in die eigenen vier Wände des AN. Dann hat der das Problem, Kampf mit dem FA wegen Arbeitszimmer, Heizkosten, Strom, Gas, Wasser anteilig, AFA muss das Arbeitszimmer so groß sein?. Dann natürlich die Ablage organsisieren, auch wenn viel papierlos gehen soll, geht doch nicht alles papierlos. Er wird im Prinzip sein eigener Arbeitgeber.

Und das wichtigste jeder wurschelt alleine vor sich in, ohne großen Kontakt zu KollegInnen. Somit wird er noch mehr vereinzelt. Gut für die AG, gut für die "Politclowns" kein Zusammenhalt, Vertrauen, keine konzertierten Aktionen mehr.

Einfach herrlich für diese.

Vorausgesetzt es handelt sich um echtes Homeoffice und nicht um freiwilliges Mobile Working, was dem MA lediglich die Möglichkeit bietet, anteilig von zu Hause aus zu arbeiten. Der Kampf mit dem FA ist dann faktisch nicht gegeben und die Kontakte zu Kollegen und Kolleginnen sind weiterhin vorhanden. Das einzige Problem wird wenn überhaupt die Ablage sein, sofern man kein vollkommen digitales Büro ohne Papier hat.

ksero
28.04.2020, 15:40
Soweit ich weiß, kannst du wegen Krankheit deines Kindes max. 10 Tage frei bekommen. Was darüber hinaus geht, knappst du vom Urlaub ab - wobei ich denke, daß die Mehrzahl der Alleinerziehenden sich dann krank schreiben lassen.

Weiß hier Jemand mehr?

Alleinerziehende haben den doppelten Anspruch pro Kind, also 20 Tage. Gesamtanspruch beträgt maximal 50 Tage für Alleinerziehende pro Kalenderjahr.

navy
28.04.2020, 15:53
Ach, kommt jetzt. Bei manchen Berufen macht home office schon Sinn. .....................

Das machte schon vor 20 Jahren durchaus Sinn, es kommt darauf an! Welche Tätigkeit und Position

Kater
29.04.2020, 06:11
In den USA in Vale (jepp, da wo die ganzen Ballettschuh-Fussballer ihre Kreuzbandrisse behandelt bekommen) operiert, nach kurzer Relaxphase nach Deutschland (schön mit der LH in der First) und dann - ja - 6 Wochen am Stück Homeoffice.

[/QUOTE]
Was hat diese Angeberei mit dem Thema zu tun?