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Vollständige Version anzeigen : Fachlicher Infostrang zu den mutierten Coronaviren SARS Cov19 und SARS Cov2



ABAS
01.04.2020, 21:24
Diesen Strang erstelle ich weil es hier keinen Informationsstrang mit
validen fachlichen Informationen zu dem Thema Coranaviren gibt.

Ich stelle hier mehrere Links ein die medizinisch und virologisch valide
Informationen liefern. Die Links gehen in anderen Coronastraengen
und de Hauptstrang unter.

Daher sollten die Moderatoren diesen Strang nicht " versenken "
sondern als reinen Informationsstrang neben den " Muellstraengen "
und dem Hauptstrang stehen lassen.


Allgemeine Virologie

https://www.amboss.com/de/wissen/Allgemeine_Virologie


COVID-19

AMBOSS-Informationsübersicht zu COVID-19

https://www.amboss.com/de/wissen/COVID-19

In diesen Strang muss nicht diskutiert werden. User die ebenfalls mit Links
zu fachlichen Artikeln ueber die Coronaviren beitragen wollen, rufe ich dazu
auf das zu machen!

Merkelraute
01.04.2020, 22:07
Mortality monitoring in Europe
https://www.euromomo.eu/

goldi
02.04.2020, 01:53
Alle Länder mit Zahlen auf Weltkarte

Coronavirus disease (COVID-19) Situation Dashboardhttps://experience.arcgis.com/experience/685d0ace521648f8a5beeeee1b9125cd

Ansuz
02.04.2020, 11:05
26.03.2020: Die Cochrane Library (https://www.cochranelibrary.com/) ist nun vorübergehend in allen Ländern kostenfrei und uneingeschränkt zugänglich. Dadurch wird auch sämtliche Cochrane-Evidenz, die für die Eindämmung der Pandemie von Nutzen sein könnte, allen Menschen zur Verfügung stehen. https://www.cochrane.de/de/news/coro...urcen-und-news (https://www.cochrane.de/de/news/coronavirus-sars-cov-2-cochrane-ressourcen-und-news)

Ansuz
02.04.2020, 12:36
https://www.covidprotocols.org/

goldi
02.04.2020, 20:52
https://www.datagraver.com/case/tracking-the-worldwide-covid-19-pandemic

Ansuz
04.04.2020, 11:26
Corona-Zahlensalat – Gesundheits-Check (http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/03/30/corona-zahlensalat/#comment-95339)


Mit interessantem Kommentarstrang. Daraus (http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/03/30/corona-zahlensalat/#comment-95339):

Was völlig anderes, aber zum Thema testen. In Frankfurt hat man jetzt eine unglaublich simple Modifikation des Testens entwickelt, die erheblich Zeit sparen könnte.

In der Regel ist es so, dass in den meisten Fällen der Test immer noch negativ ausfällt, weil einfach viel getestet wird. Es sind meist mehr als 90%. Frankfurter Forscher erstellen einen “Mini-Pool”, wo 5 Proben von verschiedenen Menschen laienhaft gesagt, zusammengeschüttet werden. Ist dieser Mini-Pool “negativ”, sind auch alle 5 Personen als negativ zu bewerten. Falls der Pool positiv ist, müssen die verbleibenden Proben nochmal einzeln getestet werden, um die Positiv-Fälle zu identifizieren.
Mathematisch betrachtet ist es wie eine Art “Wette”. Man wettet, dass alle 5 kein Corona haben. Wenn das stimmt, hat man die Zeit von insgesamt 4 Tests eingespart. Wenn es nicht stimmt, hat man nur die Zeit von einem Test verschwendet. Wenn die Wahrscheinlichkeit für eine Einzelperson 90% negativ ist, dann ist sie für 5 Personen immer noch 59,0%. Bei 95% im Einzel sind es im 5er-Pool 77,4%.
So einfach und genial, dass man als MINT selbst hätte drauf kommen können.
https://www.hessenschau.de/panorama/frankfurter-forscher-entwickeln-schnelleren-coronavirus-test,corona-schnelltest-frankfurt-100.html

Politikqualle
04.04.2020, 11:32
... Schuppentier könnte Coronavirus übertragen haben

In Asien gilt es als Wundermittel und Delikatesse: das Schuppentier. Doch chinesische Forscher vermuten jetzt, dass das Schuppentier ein Zwischenwirt für das Coronavirus ist und den Erreger auf den Menschen übertragen haben könnte.
Coronavirus: Von der Fledermaus über das Schuppentier zum Menschen

Als sicher gilt, dass Fledermäuse dem Coronavirus (https://www.br.de/nachrichten/corona-virus-alles-wissenswerte,RotC6jB) als sogenanntes Erregerreservoir dienen. Das bedeutet, dass das Virus in den Fledermäusen vorkommt, diese aber nicht davon krank werden. Das Virus bei den Fledermäusen (https://www.br.de/nachrichten/wissen/wissenschaftler-vermuten-coronavirus-stammt-von-fledermaeusen,RpRulXT) kann aber nicht an menschlichen Zellen andocken. Es muss also über einen Zwischenwirt zum Menschen gelangt sein - und dabei könnte es sich um das Schuppentier handeln. Eine wissenschaftliche Bestätigung dafür liegt allerdings noch nicht vor.
Kein Tier wird so häufig illegal gehandelt wie das Schuppentier. Nach Einschätzung von Experten ist kein anderes Tier bei Wilderern und Schmugglern so beliebt (https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/iq-wissenschaft-und-forschung/umweltkriminalitaet-artenschutz-schuppentier100.html) wie das Schuppentier (https://www.br.de/rote-liste/schuppentier-pangolin-tannenzapfentier-rote-liste-artenschutz-100.html). Laut der Weltnaturschutzunion IUCN (https://www.br.de/rote-liste/cites-iucn-artenschutzkonfernez-organisationen-artenschutz-100.htm) wurden zwischen 2004 und 2014 mehr als eine Million Tannenzapfentiere illegal gehandelt. Den Pangolin-Schuppen werden magische Kräfte zugeschrieben, sie sollen zum Beispiel als Potenzmittel oder gegen Arthritis helfen. Dabei bestehen sie nur aus Keratin.

….

… Geht auch ohne Ekelbild. - Haspelbein …

… https://www.br.de/nachrichten/wissen/schuppentier-koennte-coronavirus-uebertragen-haben,Rpo5XLT ..

Ansuz
04.04.2020, 15:35
Hier geht es wohlgemerkt nicht um das "neue", sondern jenes "alte" Coronavirus, welches die damalige SARS-Pandemie verursachte. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2176051/

Warum ich das hierzustrang einstelle? Nun, bereits damals wurde weitere Forschung gefordert angesichts des möglichen Gefährdungs-und Mutationspotentials. Da war aber kein Geld für da.
Sonst hätte man heute m.E. eine bessere Datenbasis.

Dies zur Erinnerung und zum besseren Verständnis des Ist-Zustandes angefügt.

Ansuz
06.04.2020, 11:12
Hier (https://www.awmf.org/leitlinien.html) geht es direkt zu den Leitlinien, die laufend aktualisiert werden.

Beispielhaft drei davon, die momentan m.E. am meisten nachgefragt werden:


Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19 (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/113-001.html)

Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/001-021.html)

Therapie von Patient*innen mit COVID-19 aus palliativmedizinischer Perspektive (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/128-002.html)

KTN
06.04.2020, 15:56
Ende Januar veröffentlichten chinesische Wissenschaftler die Genomsequenz von Covid-19

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30251-8/fulltext

Differentialgeometer
08.04.2020, 10:28
Ich habe den Ersteller des Stranges gefragt und wir sind überein gekommen, dass die mathematische Beschreibung einer Pandemie ebenfalls fachlich ist und somit hier gepostet werden kann:

Das einfachste aller Pandemie Modelle: SIR-Modell

https://www.youtube.com/watch?v=NKMHhm2Zbkw

Und das aufgebohrte Modell: Travelling Waves Model

https://www.youtube.com/watch?v=uSLFudKBnBI

Kurzer Abriss zum exponentiellen Wachstum

https://www.youtube.com/watch?v=xUVERo2xpH4


https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=67907&stc=1

Ansuz
08.04.2020, 15:06
Mediziner für Mediziner gegen Covid 19 (https://m4mvscovid.de/)

Haspelbein
08.04.2020, 15:38
[FONT=arial]Ich habe den Ersteller des Stranges gefragt und wir sind überein gekommen, dass die mathematische Beschreibung einer Pandemie ebenfalls fachlich ist und somit hier gepostet werden kann.

Ich stimme dem zu, und habe mir das erste Video angesehen. Es ist sehr einleuchtend, würde es aber Menschen empfehlen, die zumindest Mathematik als einen Prüfungskurs hatten.

Differentialgeometer
08.04.2020, 15:41
Ich stimme dem zu, und habe mir das erste Video angesehen. Es ist sehr einleuchtend, würde es aber Menschen empfehlen, die zumindest Mathematik als einen Prüfungskurs hatten.
Klar, es ist nichts für den mathematisch Unbeleckten :) Aber wenn es einfach wäre, wäre es Fussball :)))

KTN
08.04.2020, 16:17
Auf dem Preprint-Server biorxiv werden 70 Substanzen aufgelistet, die gerade getestet werden, direkt am Virus ansetzen und ihn so eindämmen sollen.

https://www.biorxiv.org


Ende Januar veröffentlichten chinesische Wissenschaftler die Genomsequenz von Covid-19

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30251-8/fulltext

ABAS
08.04.2020, 16:59
Das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut hat hochgradige Spezialisten fuer
Tropenkrankheiten und dazu gehoeren auch Virenerkrankungen. In Bezug
auf Virologie halte ich das Institut im Gegensatz zum RKI fuer unbefangen,
weil das RKI dem Gesundheitsministerum unterstellt und eine somit eine
Regierungseinrichtung ist.

Fachliche Informationen der Spezialisten des Bernhard-Nocht-Instituts ueber
den mutierten Coronagrippevirus SARS Covid19 gibt es im nachfolgenden Link:



https://abload.de/img/logonak9y.jpg

INFORMATIONEN ZUM CORONAVIRUS

https://www.bnitm.de/aktuelles/informationen-zum-coronavirus/

Leibniz
08.04.2020, 17:07
Ich habe den Ersteller des Stranges gefragt und wir sind überein gekommen, dass die mathematische Beschreibung einer Pandemie ebenfalls fachlich ist und somit hier gepostet werden kann:

Das einfachste aller Pandemie Modelle: SIR-Modell
[...]






Sieht so aus wie ein stabiles Element, was aktiviert wird und dann zerfällt. Ich kann mich erinnern, dass es in diesem Zusammenhang sehr ähnliche Modelle gab.

ABAS
08.04.2020, 17:18
Wer sich einen aktuellen Ueberblick der Fallzahlen an SARS Covid19
infizierter, erkrankter, schwerkrankter Personen einschliesslich Faelle
der Genesung unterteilt nach Bundeslaender ansehen moechte dem
empfehle ich das Covid19 Dashbord des RKI abzuspeicher:




Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard

https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4



Nach aktuellem Datenstand des Dashbords ist die Zahl der Neuinfektionen
nur noch etwas hoeher als die Zahl der nach Infizierung genesenen und
somit immunisierten Patienten. Das ist ein gutes Zeichen!

COVID-19-Fälle 103.228
aus total 103.228
+ 4.003
zum Vortag

COVID-19-Todesfälle
1.861
aus total 1.861
+ 254
zum Vortag

COVID-19-Genesungen
46.263
aus total 46.263
+ 3.523
zum Vortag

Differentialgeometer
08.04.2020, 18:25
Sieht so aus wie ein stabiles Element, was aktiviert wird und dann zerfällt. Ich kann mich erinnern, dass es in diesem Zusammenhang sehr ähnliche Modelle gab.
Da hat man aber nur die die Änderungsrate proportional zur vorliegenden Menge: f(x)‘=k*f(x). Hier sind sie ‚gekoppelt‘. Aber das Modell gibt echt quantitativ Einblick in die ganzen Schätzungen und wie man die Ketten der Infektion unterbrechen kann.

Leibniz
08.04.2020, 18:31
Da hat man aber nur die die Änderungsrate proportional zur vorliegenden Menge: f(x)‘=k*f(x). Hier sind sie ‚gekoppelt‘. Aber das Modell gibt echt quantitativ Einblick in die ganzen Schätzungen und wie man die Ketten der Infektion unterbrechen kann.
Soweit ich mich erinnern kann, wurde ein weiteres Zerfallsprodukt berücksichtigt. Genau bekomme ich es allerdings nicht mehr zusammen.
Es stimmt natürlich, dass dabei immer eine feste Zerfallsrate proportional zur bezogenen Menge gilt. Im Gegensatz zum Virus. In jedem Fall ist es ein interessantes Modell.

Ansuz
09.04.2020, 14:13
Belgian-Dutch Study: Why in times of COVID-19 you can not walk/run/bike close to each other. (https://medium.com/@jurgenthoelen/belgian-dutch-study-why-in-times-of-covid-19-you-can-not-walk-run-bike-close-to-each-other-a5df19c77d08)

Leibniz
10.04.2020, 09:47
CEO von Johnson & Johnson unterhält sich mit Michael Milken über einen Impfstoff, den J&J entwickelt und der vielversprechend aussehe.
Dieses Projekt werde auf der Basis von Non-Profit entwickelt, behauptet er. J&J bereitet sich vor, in Q1 2021 hunderte Millionen oder sogar Milliarden Impfdosen herzustellen.
Wenn alles positiv läuft, soll der Impfstoff im Frühjahr 2021 verfügbar sein.
Podcast:https://milkeninstitute.org/podcast/conversations-mike-milken-alex-gorsky
PDF:https://milkeninstitute.org/sites/default/files/2020-04/Conversations%20with%20MM%20-%20Alex%20Gorsky%2C%20J%26J%20-%20April%205%2C%202020.pdf

Ansuz
10.04.2020, 14:27
Als Einstieg in die besprochenen Studien, die im Artikel verlinkt sind, empfehlenswert m.E.:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111854/Hohe-Dunkelziffer-Zahl-der-Infizierten-in-Deutschland-moeglicherweise-schon-bei-460-000

Merkelraute
10.04.2020, 15:21
Wer sich einen aktuellen Ueberblick der Fallzahlen an SARS Covid19
infizierter, erkrankter, schwerkrankter Personen einschliesslich Faelle
der Genesung unterteilt nach Bundeslaender ansehen moechte dem
empfehle ich das Covid19 Dashbord des RKI abzuspeicher:



Nach aktuellem Datenstand des Dashbords ist die Zahl der Neuinfektionen
nur noch etwas hoeher als die Zahl der nach Infizierung genesenen und
somit immunisierten Patienten. Das ist ein gutes Zeichen!

COVID-19-Fälle 103.228
aus total 103.228
+ 4.003
zum Vortag

COVID-19-Todesfälle
1.861
aus total 1.861
+ 254
zum Vortag

COVID-19-Genesungen
46.263
aus total 46.263
+ 3.523
zum Vortag

Danke, die Daten gehen sogar herunter bis auf Kreisebene !
Es gibt auch Prognosen für die Bundesländer von dem Institut aus Seattle.
https://covid19.healthdata.org/germany/bavaria
Hier etwa die benötigten Betten für Bayern in der Prognose:
https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=67925&stc=1
https://covid19.healthdata.org/germany/bavaria

Merkelraute
10.04.2020, 15:31
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/

Ich finde die Landkreis-Ansicht sehr interessant, weil es sich offenbar im ländlichen Raum konzentriert. Irgendwie seltsam. Die sollten doch eigentlich weniger Kontakte nach China haben.

Ansuz
11.04.2020, 14:10
Archäologen: SARS-CoV-2 gelangte über Deutschland und Singapur nach... (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111889/Archaeologen-SARS-CoV-2-gelangte-ueber-Deutschland-und-Singapur-nach-Italien)

Vitalienbruder
11.04.2020, 14:20
Mathematik: Wie sich Viren verbreiten (allgemein, betrifft nicht nur Corona)

https://www.youtube.com/watch?v=2hkpfR-J5os

Differentialgeometer
11.04.2020, 17:43
Interessante Studie. Das geht ja schon in die Richtung der britischen Studie (Oxford ?), die davon ausgeht, daß die Briten schon im Februar zu 60% den Virus in sich trugen. Ich kenne sie nur als Zitat aus Videos. Wenn jemand Zeit hat, kann jener sie ja mal suchen.
Die hatte ich schon mal im Megastrang verlinkt, das war diese hier: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.24.20042291v1.full.pdf+html

kotzfisch
11.04.2020, 17:49
Corona im Jahre 2007:

https://cmr.asm.org/content/cmr/20/4/660.full.pdf

Merkelraute
11.04.2020, 18:32
Die hatte ich schon mal im Megastrang verlinkt, das war diese hier: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.24.20042291v1.full.pdf+html

Danke. Ich denke aber, daß es eine frühere Veröffentlichung von Januar oder Februar gewesen sein müsste. Denn ich bin mir recht sicher, daß die Videos (Wodarg?) schon vor viel längerer Zeit jene Veröffentlichung zitiert haben. Obige Veröffentlichung ist ja erst vor 2 Wochen publiziert worden. :?


By 19/03/2020, approximately 36% (R 0 =2.25) and 40% (R 0 =2.75) of the population
would have already been exposed to SARS-CoV-2. Running the same model with R 0 =2.25 and
the proportion of the population at risk of severe disease being distributed around 0.1%,
places the start of transmission at 4 days prior to first case detection and 38 days before the
first confirmed death and suggests that 68% would have been infected by 19/03/2020.

In der Pressekonferenz im Weißen Haus vom 9.4.20 wurde übrigens ein ganz neues Paper zitiert, welches von einem R0=6 ausgeht ! Das würde wohl bedeuten, daß die Durchseuchung noch viel viel schneller ging. Relativ am Ende der Veranstaltung bei den Fragen an Fauci und der Ärztin.

Ansuz
11.04.2020, 18:52
In den ersten fünf Minuten, die ich angesehen habe, stützen sie sich auf Aufsätze des Fachjournals Lancet, daher halte ich es für wahrscheinlich, dass die Inhalte informativ sind.
Als Zuschauer bleibt jedem selbst überlassen, das eigene Gehirn zu nutzen und zu überlegen, ob die Argumentation schlüssig ist.
Oder es sein zu lassen. Interessiert mich nicht wirklich.

Übrigens: Mir braucht niemand etwas von Wissenschaftlichkeit erzählen. Schon gar nicht Laien, die nie eine wissenschaftliche Ausbildung genossen haben und mit Zahlen und Aufsätzen um sich werfen. Das ist keine Wissenschaft.

Zum Thema wie eine Studie (auch im Lancet) zu bewerten ist, hatte ich mich bereits mehrfach geäußert.

Also nochmal exemplarisch:

Prolonged presence of SARS-CoV-2 viral RNA in faecal samples

https://www.thelancet.com/journals/langas/article/PIIS2468-1253(20)30083-2/fulltext


Das heißt gar nichts. Klinisch relevant wäre nur eine vermehrungsfähige Viruspopulation.

Haspelbein
11.04.2020, 19:30
Ich habe jetzt alle Beiträge gelöscht, die eher politischer als rein fachlicher Natur waren. Ich bin mir sicher, dass dies einigen Nutzern nicht passt, aber wir haben für die allgemeine Corona-Diskussion wirklich genug Stränge.

Wenn es eine Interpretation von Studien ist, oder eine Zusammenfassug und Deutung von Studien im gesellschaftlichen Kontext, dann ist dies wahrscheinlich der falsche Strang für diesen Beitrag. Es geht hier um wissenschaftliche oder medizinische Quellen.

Ansuz
11.04.2020, 20:37
Wird laufend aktualisiert.

GWUP - Die Skeptiker - GWUP - Corona-Mythen A - Z (https://www.gwup.org/coronavirus/mythen-a-z)

Differentialgeometer
12.04.2020, 11:23
https://www.owntell.com/post/an-analysis-of-the-spanish-covid-19-data

Ansuz
12.04.2020, 12:31
An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen werde zudem gerade ein Register für COVID-19-Obduktionen im deutschsprachigen Raum eingerichtet, so der Vorsitzende der DGP, Prof. Dr. Gustavo Baretton. In Aachen werden die Obduktionsinformationen gesammelt. Die dezentrale Asservierung von Untersuchungsgewebe stellt sicher, dass es für Spezialuntersuchungen zur Verfügung steht. DGP und BDP planen einen schnellen Wissenstransfer nicht nur innerhalb des Fachs Pathologie, sondern gerade auch an Lungenfachärzte sowie Intensivmediziner, und ebenso an die zuständigen Behörden.
Pressemitteilung BDP/DGP - COVID-19-Verstorbene: Offene Fragen durch Obduktion klären (https://www.pathologie.de/aktuelles/bdp-pressemitteilungen/bv-pressemitteilungen-detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1672&cHash=b566f545e6aa47c5dd22ffe1f70e032e)

Schwabenpower
12.04.2020, 12:33
https://www.owntell.com/post/an-analysis-of-the-spanish-covid-19-data
Leider steht da nur der Anteil, der auf die Intensivstationen verlegt wurde. Ob die beatmet wurden (ggf. "nur" Sauerstoffschlauch) steht da leider nicht, oder ich habe es übersehen.

Schwabenpower
12.04.2020, 12:33
Pressemitteilung BDP/DGP - COVID-19-Verstorbene: Offene Fragen durch Obduktion klären (https://www.pathologie.de/aktuelles/bdp-pressemitteilungen/bv-pressemitteilungen-detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1672&cHash=b566f545e6aa47c5dd22ffe1f70e032e)
Warum wurde das nicht sofort gemacht?

Ansuz
12.04.2020, 12:42
Warum wurde das nicht sofort gemacht?
Gute Frage. Aus obiger Quelle:

In der RKI-Empfehlungen vom 24.03.2020 heißt es u.a.: „Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierende Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben.“ Diese Empfehlung richte, so Bürrig, das Augenmerk auf die Vermeidung von infektionsgefährlichen Aerosolen bei der Leichenöffnung. Das sei ein wichtiger Aspekt, aber als Entscheidungsgrundlage zu schmal. Zumal bei den Obduktionen nach allen einschlägigen Vorgaben der Schutz des medizinischen und nicht-medizinischen Personals sichergestellt wird. BDP und DGP bitten das RKI darum, die Gesundheitsbehörden entsprechend zu informieren.

Ansuz
12.04.2020, 12:52
Interessante Befunde aus der Praxis.
Die Patienten werden meist mit einer sehr homogenen Klinik aufgenommen. Es findet sich eine respiratorische Partialinsuffizienz mit zum Teil extrem niedrigen paO2-Werten und hoher Atemfrequenz, bei normalem oder sogar erniedrigtem paCO2. In einigen Fällen wurden extreme Diskrepanzen in den gemessenen Vitalparametern (SpO2 <50%) und der klinischen Präsentation (nahezu subjektive Beschwerdefreiheit) beobachtet. Dieses Phänomen scheint vor allem bei nicht vorerkrankten, jungen Patienten aufzutreten.

https://m4mvscovid.de/de/intensivstation/die-aufnahme-des-covid-19-ptienten-auf-its/

Schwabenpower
12.04.2020, 14:05
Ist in Hamburg von Anfang an gemacht worden. Daher ja auch die Kritik aus Hamburg am RKI.
Aber nur da und selbst die haben korrigiert.

Noch was interessantes gefunden

https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/uebersterblichkeit-durch-andere-notfaelle-in-der-sars-cov-2-pandemie/

Merkelraute
12.04.2020, 14:11
Die Todeszahlen sehen aktuell wie in den letzten Jahren aus: https://www.euromomo.eu/

Haspelbein
13.04.2020, 13:18
Die Anzeichen mehren sich, das Covid-19 keine reine Lungenkrankheit ist. Laut dieser chinesischen Studie (https://jamanetwork.com/journals/jamacardiology/fullarticle/2763524?resultClick=1) weisen ca. 20% der Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf Schäden am Herzen auf.

Dies deckt sich mit Berichten, für die ich leider keine Quelle ohne Paywall habe, dass bei den Vorerkrankungen Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders relevant sind, aber dass darüber Hinaus der Krankheitsverlauf das Herz schädigen kann. (Falls hier jemand eine Quelle hat, wäre es nett, wenn er/sie/es hier einstellen könnte.)

Merkelraute
13.04.2020, 13:56
Die Anzeichen mehren sich, das Covid-19 keine reine Lungenkrankheit ist. Laut dieser chinesischen Studie (https://jamanetwork.com/journals/jamacardiology/fullarticle/2763524?resultClick=1) weisen ca. 20% der Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf Schäden am Herzen auf.

Dies deckt sich mit Berichten, für die ich leider keine Quelle ohne Paywall habe, dass bei den Vorerkrankungen Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders relevant sind, aber dass darüber Hinaus der Krankheitsverlauf das Herz schädigen kann. (Falls hier jemand eine Quelle hat, wäre es nett, wenn er/sie/es hier einstellen könnte.)

Es gibt bei Nature einen Artikel dazu:

Some of the earliest analyses of coronavirus patients in China suggested that it might not be only the virus that ravages the lungs and kills; rather, an overactive immune response might also make people severely ill or cause death. Some people who were critically ill with COVID-19 had high blood levels of proteins called cytokines, some of which can ramp up immune responses. These include a small but potent signalling protein called interleukin-6 (IL-6). IL-6 is a call-to-arms for some components of the immune system, including cells called macrophages. Macrophages fuel inflammation and can damage normal lung cells as well. The release of those cytokines, known as a cytokine storm, can also occur with other viruses, such as HIV.

Haspelbein
13.04.2020, 14:41
Es gibt bei Nature einen Artikel dazu:

Vielen Dank, der Artikel geht gut auf die Überreaktion des Immunsystems, und die Abwägung ein, wann man dies medikamentös unterdrücken sollte oder nicht. Ich habe Berichte gelesen, die von einer Sterblichkeit über die Schädigung des Herzens sprachen. Dies mag sicherlich eine Folge der Überreaktion des Immunsystems sein.

Ansuz
14.04.2020, 13:04
“Miracle cure” testimonials aside, azithromycin and hydroxychloroquine probably do not work against COVID-19 – Science-Based Medicine (https://sciencebasedmedicine.org/miracle-cure-testimonials-aside-azithromycin-and-hydroxychloroquine-probably-do-not-work-against-covid-19/)

Ansuz
14.04.2020, 13:47
Unter Vorbehalt, wegen

Ihre vorläufigen, noch nicht begutachteten Ergebnisse


Coronavirus: Mathematische Modellierungen geben neue Erkenntnisse zur Risikoeinschätzung

Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig simulieren die Auswirkung verschiedener Bedingungen auf die Entwicklung der SARS-CoV-2-Epidemie (https://www.helmholtz-hzi.de/de/wissen/glossar/entry/epidemie/) in Deutschland. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass die Einschränkungen im sozialen Leben wirken und eine weitere Verlangsamung der Ausbreitung möglich ist. Um das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, warnen sie eindringlich davor, die Beschränkungen jetzt schon zu lockern. Ihre vorläufigen, noch nicht begutachteten Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt auf einem Preprint-Server zur schnellen wissenschaftlichen Nutzung.


https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/news-detail/article/complete/es-ist-zu-frueh-restriktionen-zu-lockern/

Schopenhauer
14.04.2020, 13:49
Corona im Jahre 2007:

https://cmr.asm.org/content/cmr/20/4/660.full.pdf

:hi::top:

Ansuz
14.04.2020, 15:12
Vielen Dank, der Artikel geht gut auf die Überreaktion des Immunsystems, und die Abwägung ein, wann man dies medikamentös unterdrücken sollte oder nicht. Ich habe Berichte gelesen, die von einer Sterblichkeit über die Schädigung des Herzens sprachen. Dies mag sicherlich eine Folge der Überreaktion des Immunsystems sein.
Korrelation mit Medikamenten wurde auch beobachtet, s.o. (https://www.politikforen.net/showthread.php?187201-Fachlicher-Infostrang-zu-den-mutierten-Coronaviren-SARS-Cov19-und-SARS-Cov2&p=10224506&viewfull=1#post10224506) Kommentare zu dem Artikel auch lesenswert.

Ansuz
15.04.2020, 12:13
Methode: Vergleichende Darstellung klinischer Charakteristika von den ersten 50 in der Uniklinik Aachen hospitalisierten, an COVID-19 erkrankten Patienten mit und ohne „acute respiratory distress syndrome“ (ARDS).

Charakteristik von 50 hospitalisierten COVID-19-Patienten mit und ohne ARDS (https://www.aerzteblatt.de/archiv/213454)

Ansuz
15.04.2020, 13:31
Research on Covid-19 (https://covid-19.heigit.org/clinical_trials.html)

Ansuz
15.04.2020, 13:35
Neuste Aktualisierungen:

14.04.2020: Das Cochrane-Wikipedia-Projekt: Cochrane hat Anleitungen auf Wikipedia für Cochrane-Mitwirkende (https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProject_Medicine/Cochrane/COVID19) erstellt, die daran interessiert sind, zu den COVID-19-bezogenen Wikipedia-Artikeln beizutragen. Zu den Projekten gehört unter anderem das Teilen von qualitativ hochwertiger Evidenz, um Wikipedia-Artikel verbessern, auf die dann Millionen von Menschen online zugreifen, sowie die Erstellung einer Arbeitsgruppe für Übersetzungsaktivitäten.
08.04.2020: Neuer Cochrane Rapid Review zur Wirksamkeit von Quarantäne bei COVID-19 (https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013574/full?highlightAbstract=quarantin%7Cquarantine)samt einer Pressemitteilung. Ein Artikel zum Review wurde auf Wissen Was Wirkt (https://wissenwaswirkt.org/was-bringen-quarantaenemassnahmen-gegen-covid-19-ein-neuer-cochrane-rapid-review-sucht-nach-antworten) veröffentlicht.
07.04.2020: Cochrane veröffentlicht ein COVID-19 Studienregister (https://www.cochrane.de/de/news/cochrane-ver%C3%B6ffentlicht-ein-covid-19-studienregister).
https://www.cochrane.de/de/news/coronavirus-sars-cov-2-cochrane-ressourcen-und-news

KTN
16.04.2020, 18:51
Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen
https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/coronavirus-infektion-covid-19-bei-patienten-mit-blut-und-krebserkrankungen/@@guideline/html/index.html?fbclid=IwAR1x4BUaDp0wAiHu9co-RJR1e8I0R64_OP60PkP7yOhxk9rqvmwN5l7S68s

ein Interview Carolin vR, Stationsleitung auf einer Covid-Intensivstation am Klinikum rechts der Isar

+ Frau von Ritter, wie geht es Ihnen und Ihren Kolleg*innen auf einer von zwei Covid-Intensivstationen am Klinikum rechts der Isar? +
Carolin: Wir haben 14 Patient*innen und sind damit voll belegt. Die meisten liegen im künstlichen Koma und werden beatmet. Es ist für uns alle eine sehr herausfordernde Situation mit dieser neuen Krankheit, über die man noch nicht viel weiß. Wir erfinden uns selber täglich neu und versuchen, unsere Konzepte möglichst gut darauf anzupassen.


+ Welche Schwierigkeiten gibt es denn zum Beispiel? +
Carolin: Weil wegen der Infektionsgefahr beide Türen zu den Patientenzimmern – auf Intensivstationen nennt man das Boxen – geschlossen sein müssen, hören wir die Signaltöne der Geräte nicht, wenn wir mal kurz nicht im Zimmer sind. Eine Kollegin hatte jetzt die super Idee, Babyphone in die Boxen zu stellen. Problem gelöst! Natürlich ist es nicht immer so einfach.

+ Wie hoch ist denn der Verbrauch an Schutzkleidung pro Pflegekraft und Schicht? +
Carolin: Das ist recht unterschiedlich und hängt davon ab, wie häufig man den Raum verlassen muss, und sei es nur kurz. Wenn wir ressourcenschonend arbeiten können, braucht eine Pflegekraft pro Schicht schätzungsweise zehn Paar Handschuhe – sie können bis zu fünf Mal desinfiziert werden – fünf bis sieben Schutzkittel und eine FFP2-Maske. Ärztinnen und Ärzte brauchen aber deutlich mehr, weil sie von Patient zu Patient gehen, während sich Intensivpflegekräfte in ihrer Schicht um zwei Patienten kümmern.

https://www.mri.tum.de/news/interview-unsere-arbeit-auf-einer-covid-intensivstation?

Ansuz
17.04.2020, 13:04
SARS-CoV-2: Vorgehen in der Krebstherapie (https://www.aerzteblatt.de/archiv/213614/SARS-CoV-2-Vorgehen-in-der-Krebstherapie)
Das individuelle Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 hängt von Art und Stadium der spezifischen Krebs-entität, therapieassoziierter Immunsuppression sowie von Alter, Komorbidität und SARS-CoV-2-Exposition ab. Bei der Entscheidungsfindung über die Fortsetzung oder den Aufschub einer spezifischen Tumortherapie muss das Risiko einer verstärkten Immunsuppression oder Hyperinflammation gegenüber der Prognoseverschlechterung der zugrunde liegenden Krebserkrankung abgewogen werden. Evidenz dazu gibt es bisher noch nicht, Entscheidungen müssen aber täglich getroffen werden.


Der aktuelle Weg besteht aus einer Kombination von Empfehlungen aus ähnlichen Krankheitssituationen mit CARV („community-acquired respiratory viruses“), Empfehlungen basierend auf Experteneinschätzungen, raschem Verarbeiten von Evidenz aus dem europäischen Register LEOSS (Lean European Open Survey on SARS-CoV-2 Infected Patients) und der zeitnahen Aktualisierung der Empfehlungen in einem Onlineportal [1, 2].

ABAS
17.04.2020, 16:39
https://www.youtube.com/watch?v=nRIw5rmlKZA


https://www.youtube.com/watch?v=ygtG0ZGQR_s


https://www.youtube.com/watch?v=9AWBV5vi0lc

ABAS
17.04.2020, 16:47
Was ist gefaehrlicher fuer die Menschen?
Mutierte SARS-Covid19 / SARS-Covid2 Coronaviren oder echte Influenza Coronagrippeviren?



EIN VERGLEICH UNTER VIREN
Corona versus Grippe: Was ist gefährlicher?

Die Zahl der SARs-CoV-2-Infizierten steigt weltweit. Eine Infektion mit dem Corona-Virus kann tödlich enden – die Infektion mit echten Grippeviren ebenso. Doch wieso wird die Verbreitung des Corona-Virus anders wahrgenommen, als die saisonale Grippe?

...

Fazit: Corona ist nicht harmloser als die Grippe

Nach aktuellem Erkenntnisstand ist das Corona-Virus nicht harmloser als die Grippe. Die Infektionsrate liegt bei zwei bis vier. Das heißt, ein Mensch kann bis zu vier weitere Personen anstecken. Im Vergleich zur Grippe fehlt die Grundimmunität der Bevölkerung und ein Impfstoff. Ob Corona tödlicher als die saisonale Influenza ausfallen wird, kann erst gesagt werden, wenn die Pandemie vorbei ist.

https://www.helios-gesundheit.de/magazin/corona/news/corona-versus-grippe-was-ist-gefaehrlicher/

KTN
17.04.2020, 20:08
Ein Schweizer Forscher vermutet, dass viele Covid-19-Erkrankte an Lungenembolien sterben.


„Das erste Mal habe ich gestutzt, als wir erfahren mussten, dass von den über 1200 Todesfällen in der Schweiz bei acht Millionen Einwohnern, die überwiegende Mehrheit, vermutlich 75 Prozent, nicht im Krankenhaus, sondern zuhause stirbt“, sagt Kucher.

Weltweit würden derzeit viele Covid-19-diagnostizierte Patienten aufgrund eines anfangs harmlosen oder milden Verlaufs nach Hause in die Quarantäne geschickt, bekämen bestenfalls ein paar Schmerz- und fiebersenkende Medikamente.

Doch offenbar kämen viele dann gar nicht mehr dazu, den Notruf auszulösen, wenn sich die Covid-19-Erkrankung plötzlich verschlimmert und zu starken Entzündungen der Lungengefäße, Blutgerinnung und schlussendlich tödlichen Lungenembolien führten. „In New York sterben zwar auch in den Kliniken viele Covid-19-Patienten, aber die meisten Toten werden wohl von zu Hause abgeholt.“

Die Covid-19-Patienten, die schon auf der Intensivstation liegen, werden wegen der Ansteckungsgefahr nur selten ins CT gefahren”, sagt Kucher. So hätten von rund 1000 Patienten, die in Wuhan behandelt und in einer Studie beschrieben wurden, nur 25 ein CT bekommen. Aber wenn das durchgeführt wurde, würden in sehr vielen Fällen Lungenembolien entdeckt. In der chinesischen Studie seien es 10, fast die Hälfte der untersuchten Patienten, gewesen.




https://m.tagesspiegel.de/wissen/woran-sterben-corona-patienten-wirklich-ein-schweizer-forscher-macht-hoffnung-im-kampf-gegen-die-pandemie/25750666.html?

Ansuz
18.04.2020, 19:01
How does coronavirus kill? Clinicians trace a ferocious rampage through the body, from brain to toes | Science | AAAS

(https://www.sciencemag.org/news/2020/04/how-does-coronavirus-kill-clinicians-trace-ferocious-rampage-through-body-brain-toes#)Dr. Didier Raoult: Bad science on COVID-19 and bullying critics - RESPECTFUL INSOLENCE (https://respectfulinsolence.com/2020/04/14/didier-raoult-bad-science-bully/)

(https://www.sciencemag.org/news/2020/04/how-does-coronavirus-kill-clinicians-trace-ferocious-rampage-through-body-brain-toes#)

ABAS
19.04.2020, 04:36
Das mutierte Coronagrippevirus SARS-Covid19 bzw. SARS-Covid2 ist keine Laborschoepfung.
Auf diese kranke Idee koennen nur ueberhebliche Wissenschaftler in ihren Elfenbeintuermen
kommen. Die groesste Erfinderin ist und bleibt die natuerliche Evolution. Das war so, ist so
und wird immer so bleiben.

Das die mutierten Coronagrippeviren angeblich zusaetzlich Merkmale von HIV-Viren haben
sollen, kann daran liegen das die urspruenglichen Fledermausviren sich bei der Anpassung
an das neue "Wirtstier " Menschen auch auf HIV-Infizierte eingestellt haben. Dazu braucht
es keine " Virendesigner " in Laboren. Das schafft die Natur im Alleingang!


Coronavirus kommt nicht aus dem Labor
Merkmale von SARS-CoV-2 sprechen für einen natürlichen Ursprung des Erregers

Nicht menschengemacht: Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist kein Produkt eines Labors, wie es manche Internetgerüchte nahelegen. Stattdessen bestätigen neue Analysen, dass dieses Virus natürlichen Ursprungs ist. Darauf deuten Details des viralen Andockproteins und Vergleiche mit schon existierenden Coronaviren hin, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature Medicine“ berichten. Sie liefern auch Hinweise darauf, wie das Virus auf den Menschen übergesprungen ist.

Seitdem im Dezember 2019 in China die ersten Fälle der viralen Krankheit Covid-19 aufgetreten sind, wird über den Ursprung des Erregers gerätselt: Woher stammt das neue Coronavirus SARS-CoV-2? Und wie ist es auf den Menschen übergesprungen? Schon erste Analysen des Virenerbguts legten nahe, dass sich der Vorläufer dieses Virus wahrscheinlich in Fledermäusen entwickelt hat.

Wurde das Virus „designt“?

Trotzdem gibt es auch Gerüchte – vor allem im Internet – nach denen das Coronavirus aus einem Biowaffen- oder Virologie-Labor stammen soll. Dort soll der Erreger aus Vorgängerviren entwickelt und dann absichtlich oder unabsichtlich freigesetzt worden sein.

Was aber ist dran an diesen Gerüchten? Dieser Frage sind nun Kristian Andersen vom Scripps Institute in La Jolla und seine Kollegen nachgegangen. Sie haben dafür die genetische und molekulare Struktur von SARS-CoV-2 einer Vergleichsanalyse unterzogen. Als Vergleichsmaterial dienten dabei die beiden verwandten Viren SARS und MERS-CoV, sowie vier weitere Coronaviren, die schon länger in der menschlichen Bevölkerung zirkulieren, aber nur milde Erkältungssymptome verursachen.

Bindestelle effektiv, aber nicht ideal

Das Ergebnis: SARS-CoV-2 unterscheidet sich vor allem in zwei Merkmalen von seinen Vorgängern. Zum einen ist die Protein-Einheit, mit der das Virus die Zellmembran seiner Wirtszellen aufknackt, anders aufgebaut als bei den anderen Coronaviren. Und auch die Bindestelle seines sogenannten Spike-Proteins besteht aus anderen Aminosäuren als bei verwandten Erregern, wie die Forscher berichten.

Diese Merkmale machen es dem SARS-CoV-2 zwar besonders leicht, an menschliche Zellen anzudocken. Gleichzeitig aber ist der Aufbau der Bindestelle nicht so ideal, wie man es bei einem gezielt als Biowaffe entwickelten Laborkonstrukt erwarten würde, wie Andersen und sein Team erklären. „Dies ist ein starkes Indiz dafür, dass SARS-CoV-2 nicht das Produkt einer gezielten Manipulation ist“, betonen sie.

Grundgerüst spricht gegen eine Manipulation

Und noch etwas spricht gegen einen künstlichen Ursprung: Im Labor würde man typischerweise ein eng verwandtes, aber weniger infektiöses oder pathogenes Coronavirus als Ausgangsmaterial nutzen – beispielsweise eines der harmloseren Erkältungs-Coronaviren. Bei diesen könnte man dann durch gezielte Mutationen oder eingeschleuste Gene dafür sorgen, dass sie menschliche Zellen effektiver befallen und Pandemie-Potenzial entwickeln.

„Aber die genetischen Daten zeigen unzweifelhaft, dass SARS-COV-2 nicht aus einem dieser zuvor bekannte Viren-Grundgerüste abgeleitet ist“, berichten Andersen und seine Kollegen. „Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass dieses Virus durch Labormanipulation eines Vorgängervirus erschaffen wurde.“ Stattdessen zeigt das neue Coronavirus weit größere Ähnlichkeit zu einigen bisher nur bei Fledermäusen und Pangolins nachgewiesenen Virenvarianten.

„Beide Merkmale zusammen, die Mutationen in der Bindestelle des Spike-Proteins und sein spezielles Grundgerüst, widerlegen eine Labormanipulation als potenziellen Ursprung von SARS-CoV-2“, konstatieren die Forscher. „Dieses Virus ist durch natürliche Prozesse entstanden.“

Zwei Szenarien für den Sprung auf den Menschen

Aber wie? Und woher kommt das neue Coronavirus? Nach Angaben der Forscher kommen dafür zwei Szenarien in Betracht. Gemeinsam ist beiden, dass sich die Vorläufer von SARS-CoV-2 wahrscheinlich in Fledermäusen entwickelt haben und dann über ein weiteres Tier als Zwischenwirt auf den Menschen übersprangen. Als möglicher Kandidat dafür kommen mehrere Tiere in Frage, darunter die auch als Pangolins bekannten Schuppentiere.

Beim ersten Szenario entwickelte das Virus schon in diesen Tieren die Anpassungen, die ihm den Befall menschlicher Zellen ermöglichten – darunter die Mutationen im Spike-Protein. Solcherart vorbereitet, konnte sich SARS-CoV-2 dann schon nach dem ersten Überspringen auf einen Menschen in ihm gut vermehren und auch andere Menschen direkt anstecken.

Im zweiten Szenario erfolgte der Sprung über die Artbarriere zum Menschen schon bevor das Coronavirus optimal an den Menschen angepasst war. Dadurch waren anfangs nur Infektionen vom Tier zum Menschen möglich, aber noch keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Weil es dadurch nur wenige Fälle gab und kurze Infektionsketten gab, könnte diese Anfangsphase unerkannt geblieben sein, wie die Forscher erklären. Erst als sich das Virus dann im Menschen weiterentwickelte und optimierte, konnte es zum Pandemie-Auslöser werden.

Wichtig für künftiges Risiko

Noch können die Forscher nicht sagen, welches Szenario sich tatsächlich in China abgespielt hat. Auskunft darüber könnte aber eine Untersuchung von Proben liefern, die vor Dezember 2019 in Wuhan und Umgebung genommen wurden. „Die Analysen dieser Proben könnten verraten, ob es schon eine verborgene Ausbreitung vor der Epidemie gegeben hat“, so Andersen und seine Kollegen.

Wichtig ist diese Frage deshalb, weil man daraus auf künftige Risiken schließen kann: Wenn es Coronaviren gibt, die sich schon im Tier an den Menschen angepasst haben, dann steigt die Gefahr künftiger Ausbrüche. Denn diese potenziellen Pandemie-Erreger kursieren dann noch immer im Tierreich und könnten jederzeit wieder auf de Menschen überspringen. Hat SARS-CoV-2 aber erst im Menschen seine volle Anpassung vollzogen, dann sind seine tierischen Vorläufer deutlich ungefährlicher. (Nature Medicine, 2020; doi: 10.1038/s41591-020-0820-9)

Quelle: Scripps Research Institute

https://www.scinexx.de/news/medizin/coronavirus-kommt-nicht-aus-dem-labor/
Das die mutierten Coronagrippeviren SARS-Covid19 bzw. SARS-Covid2 aehnliche
Merkmale wie HIV Viren haben liegt daran das sie eine Subfamilie der behuellten
RNA Viren sind. Hier eine Auflistung der bekannten Subfamilien behuellter RNA Viren:


Weitere behüllte RNA-Viren
(Sub‑)Familie und Besonderheiten

Rhabdoviridae
Rabiesvirus

Infektion über Speichel infizierter Tiere
Morphologische Besonderheit infizierter Zellen
Ausbildung von Negri-Körperchen
Schutzimpfung auch postexpositionell möglich
Tollwut

Coronaviridae
Coronavirus

Wichtige Untertypen sind
SARS-CoV-2: Erreger des globalen Ausbruchs COVID-19 2019/2020
SARS-CoV
Reservoir wahrscheinlich Fledermäuse
Übertragung durch Aerosole möglich
MERS-CoV: Erreger des MERS
I.d.R. leichte Infektionen der oberen Atemwege und des gastrointestinalen Trakts, schwere Verläufe mit ARDS möglich!
SARS [1]
MERS [2]
COVID-19: Erstbeschreibung 2019 in Wuhan/China

Retroviridae

HIV
Parenterale Übertragung
Wichtige Virulenzfaktoren
Infiziert Zellen, die CD4-Oberflächenantigen tragen
Verwendet reverse Transkriptase
Vielzahl von Medikamenten zur Therapie verfügbar (siehe: HAART)
Immundefizienz bis hin zur Entwicklung von AIDS

Bunyaviridae
Hantavirus

Unterschiedliche Subtypen je nach Region
Reservoir sind Nagetiere
Mehrere Übertragungswege möglich
Aerogen durch kontaminierte Stäube
Durch Bisse infizierter Tiere
Akute tubulo-interstitielle Nephritis
Hämorrhagisches Fieber
Krim-Kongo-Virus
Vektoren sind Zecken
Gehört zu den Arboviren
Hämorrhagisches Fieber


Arenaviridae

Lassa-Virus
Kommt insb. in Westafrika vor
Reservoir sind Ratten
Übertragung insb. durch virushaltige Stäube
Lassa-Fieber

Togaviridae

Rötelnvirus
Befällt ausschließlich den Menschen
Übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen
Besonderheiten in der Übertragung
Frühe Virusausscheidung durch Infizierte
Prävention durch aktive Impfung mit Lebendimpfstoff möglich (siehe: Impfkalender)
Röteln

Filoviridae

Ebolavirus /Marburgvirus
Vorkommen in Zentral- und Westafrika
Natürliche Wirte sind höchstwahrscheinlich Flughunde und Affen
Hämorrhagisches Fieber

Quelle:

https://www.amboss.com/de/wissen/Allgemeine_Virologie

Merkelraute
19.04.2020, 09:09
Gin Tonic als Mittel gegen Covid ? :prost:

For those of us partial to a G&T in the afternoon, sadly the levels of quinine in your average tonic water are too low to act against either the malaria parasite or SARS-CoV-2. At just 15 mg/L you would need to drink about 60 litres, which seems a bit excessive, even for those working from home all day.
Quelle: Nature Microbiology (https://naturemicrobiologycommunity.nature.com/users/17778-ben-johnson/posts/62491-an-old-drug-for-malaria-kills-the-new-coronavirus)

KTN
19.04.2020, 09:30
C19 verursacht manchmal schwere Lungenentzündungen, aber die herkömmliche Behandlung dieser Entzündung scheint zum Tode zu führen. Und auch die Lungen der Infizierten, die kaum Symptome zeigen, behalten bleibende Schäden.

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2020/04/tag-Coronavirus-Lungeschaden-Forschung-Uniklinik-Innsbruck-6708e11e-28dc-4843-a760-e7f926ace61c.html



Hinsichtlich der Beatmung und des richtigen Zeitpunkts gibt es ja offenbar gerade eine Debatte zwischen Anästhesisten und Pneumologen. Der Verband pneumologischer Kliniken hatte Ende März in einem Schreiben postuliert, dass bei COVID-19-Patienten zu häufig und zu früh intubiert wird. Die Autoren plädieren dafür, die Möglichkeiten nicht-invasiver Beatmung besser auszuschöpfen. In der Folge geht es auch um Fragen der Ressourcenschonung hinsichtlich der bekanntlich begrenzten Anzahl an Geräten für die invasive Beatmung:
https://www.vpneumo.de/fileadmin/pdf/VPK_Empfehlung_neu_21.03.2020.pdf

KTN
19.04.2020, 10:42
Abseits der Hobby-Virologen wissen eigentlich alle Mitarbeiter im medizinischen Bereich, dass Beatmungen zu den schwersten Themen im medizinischen Bereich gehören. Besonders Viruspneumonien sind bei schwerem Verlauf auch für Profis anspruchsvoll zu beatmen. Bisher waren die meisten Beatmeten zunächst extrapulmonal erkrankt (abdominelle Sepsis, kardial). Die Viruspneumonie war fast ein Exot.

S3-Leitlinie: Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler
Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz

295 Seiten fachchinesisch

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/001-021l_S3_Invasive_Beatmung_2017-12.pdf?

Kurzfassung (54 Seiten leichte Kost)
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/001-021k_S3_Invasive_Beatmung_2017-12.pdf

KTN
19.04.2020, 18:42
ein Arzt berichtet über Unterschiede zwischen "normalen" Lungenentzündungen und Covid 19


Im Labor finden sich mittelgradig erhöhte Entzündungswerte, anderer Erreger einer Pneumonie wie zum Beispiel Chlamydien und Mycoplasmen werden serologisch ausgeschlossen, die Blutkulturen bleiben wiederholt negativ und andere virale Erreger einer Pneumonie wie Influenza-Viren und RSV Viren können nicht nachgewiesen werden.

Im CT der Lunge findet sich der typische Befund einer Covid-19 Pneumonie: über beiden Lungen fleckförmige, milchglasartige Infiltrationen als bildgebender Ausdruck eines ausgeprägten entzündlichen Sekrets im Zwischenzellraum der Lunge. Die Flüssigkeitsansammlungen finden sich bei Covid-19 typischerweise nicht in den Bronchien wie bei einer Bronchitis oder in den Lungenbläschen wie bei einer Lungenentzündung, sondern außerhalb der Bronchien und Lungenbläschen im Raum zwischen den Lungenzellen. Durch dieses Ödem im Zwischenzellraum entsteht dieser Hustenreiz ohne Auswurf und es wird der Sauerstoffaustausch zwischen Blut und eingeatmeter Luft extrem erschwert.

Herr. S. wird zur Überwachung stationär aufgenommen. Er erhält Sauerstoff über die Nasenbrille, bronchialerweiternde Inhalationen, er entfiebert zunehmend und stabilisiert sich ohne weitere Komplikationen. Nach 5 Tagen kann er in die häusliche Quarantäne und in meine hausärztliche Weiterbetreuung entlassen werden. Am Tag nach seiner Entlassung besuche ich ihn zu Hause, um den aktuellen Zustand zu erfassen und die weitere Versorgung zu planen. Die Untersuchungswerte haben sich sehr gut stabilisiert. Herr S. hat jetzt eine Sauerstoffsättigung von 95%, der Puls ist bei 70/min, das Atemgeräusch ist noch etwas abgeschwächt aber die Lungen sind beidseits frei.

https://www.p-gg.de/2020/03/covid-19-ist-keine-leichte-grippe.html?

Ansuz
19.04.2020, 18:53
Projecting the transmission dynamics of SARS-CoV-2 through the postpandemic period | Science (https://science.sciencemag.org/content/early/2020/04/14/science.abb5793.long)

Coronakrise: Die Ethik der Menschenbewirtschaftung – Gesundheits-Check (http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/04/18/coronakrise-die-ethik-der-menschenbewirtschaftung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=coronakrise-die-ethik-der-menschenbewirtschaftung)

Ansuz
22.04.2020, 14:48
Wie stets mit lesenswerten Kommentaren: Mit Corona-Kurven in die Zeit n. C. – Gesundheits-Check (http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/04/21/mit-corona-kurven-in-die-zeit-n-c/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=mit-corona-kurven-in-die-zeit-n-c)

Haspelbein
22.04.2020, 15:23
Wie stets mit lesenswerten Kommentaren: Mit Corona-Kurven in die Zeit n. C. – Gesundheits-Check (http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2020/04/21/mit-corona-kurven-in-die-zeit-n-c/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=mit-corona-kurven-in-die-zeit-n-c)

Die verlinkten Quellen in den Kommentaren sind eigentlich noch lesenswerter als der Artikel selbst.

Ansuz
22.04.2020, 15:35
Die verlinkten Quellen in den Kommentaren sind eigentlich noch lesenswerter als der Artikel selbst.
Das ist bei dem Blog oftmals der Fall - der Diskurs ist erwünscht und findet statt.

Merkelraute
25.04.2020, 21:18
https://bedford.io/pdfs/papers/bedford-ncov-cryptic-transmission.pdf


als Blog in einfacher Version: Cryptic transmission of novel coronavirus revealed by genomic epidemiology

(https://bedford.io/blog/ncov-cryptic-transmission/)

The field of genomic epidemiology focuses on using the genetic sequences of pathogens to understand patterns of transmission and spread. Viruses mutate very quickly and accumulate changes during the process of transmission from one infected individual to another. The novel coronavirus which is responsible for the emerging COVID-19 pandemic mutates at an average of about two mutations per month (http://virological.org/t/phylodynamic-analysis-129-genomes-24-feb-2020/356). After someone is exposed they will generally incubate the virus for ~5 days before symptoms develop and transmission occurs. Other research has shown that the "serial interval" of SARS-CoV-2 is ~7 days. You can think of a transmission chain as looking something like: ...

https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=68088&stc=1
Quelle: https://bedford.io/pdfs/papers/bedford-ncov-cryptic-transmission.pdf

Merkelraute
25.04.2020, 22:00
Gute Datenquelle für alles zu Epedemien: http://www.healthdata.org/gbd

Ansuz
25.04.2020, 22:05
https://bedford.io/pdfs/papers/bedford-ncov-cryptic-transmission.pdf


als Blog in einfacher Version: Cryptic transmission of novel coronavirus revealed by genomic epidemiology

(https://bedford.io/blog/ncov-cryptic-transmission/)


https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=68088&stc=1
Quelle: https://bedford.io/pdfs/papers/bedford-ncov-cryptic-transmission.pdf


This is a brief report outlining a simple phylogenetic analysis of publicly shared genome sequences. It gives some preliminary findings for information purposes is not intended as an academic work. All the data used here is provided by the laboratories listed below through NCBI or GISAID.

Fettung von mir. Soviel Zeit muß sein.

Merkelraute
25.04.2020, 22:20
Fettung von mir. Soviel Zeit muß sein.

Wie oben steht, ist oben das pdf für Fachpublikum und unten der Blog für Normalversteher.

Hier noch eine Studie zum Social Distancing

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.22.20041079v1

Social distancing strategies for curbing the COVID-19 epidemic

Darauf berufen sich wohl einige Regierungen, wie ich las.

KTN
28.04.2020, 11:35
Der Vergleich der Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vom selben Tag ist ebenso falsch. Richtig wäre, die Anzahl Toter heute durch die Anzahl tatsächlich Infizierter (inklusive Dunkelziffer) vor 16 Tagen zu dividieren, denn vom Zeitpunkt des «Infiziert-werdens» bis zum Tod vergehen durchschnittlich 16 Tage. Und darum muss man die Gesamtzahl der Toten mit der Gesamtzahl der Infizierten vor 16 Tagen vergleichen.

Diese Methode heisst «Kaplan Meier Estimator» und wird von allen Lebensversicherungen benutzt. Wieso wurde diese Methode bei der COVID-19 Pandemie bis jetzt nie angewendet? Weil sie eine höhere Todesrate, d.h. die wahre Todesrate ergeben hätte, die man nicht zur Kenntnis nehmen will."

https://www.mittellaendische.ch/2020/04/20/covid-19-update-von-prof-paul-r-vogt/?

https://de.mathworks.com/help/stats/kaplan-meier-methods.html

Ansuz
28.04.2020, 12:19
Gesundheitsweiser Gerlach kritisiert schlechte Daten und Entscheidungen im Blindflug (https://www.aerztezeitung.de/Politik/Gesundheitsweiser-Gerlach-kritisiert-schlechte-Daten-und-Entscheidungen-im-Blindflug-408227.html)

Von der fehlenden wissenschaftlichen Begründung der Corona-Maßnahmen » MENSCHEN-BILDER » SciLogs - Wissenschaftsblogs (https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/von-der-fehlenden-wissenschaftlichen-begruendung-der-corona-massnahmen/)

1 von 500.000: Führende Epidemiologen berechneten das Sterberisiko durch COVID-19 | Telepolis (https://www.heise.de/tp/features/1-von-500-000-Fuehrende-Epidemiologen-berechneten-das-Sterberisiko-durch-COVID-19-4709923.html)

Ansuz
29.04.2020, 17:42
Jetzt kommt's dicke: COVID-19 und Gerinnung - dasFOAM Think Tank

(https://dasfoam.org/2020/04/22/jetzt-kommts-dicke-covid-19-und-gerinnung/)CPR bei COVID19 - die Literatur - dasFOAM Think Tank (https://dasfoam.org/2020/04/28/cpr-bei-covid19-die-literatur/)
(https://dasfoam.org/2020/04/22/jetzt-kommts-dicke-covid-19-und-gerinnung/)

Ansuz
02.05.2020, 12:03
Wichtig zu lesen, bevor man in die aktuelle Vitamin D-COVID-19 - Diskussion einsteigt:
(generell wichtiges Basiswissen!)
Vitamin D, Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität und andere Dinge | Telepolis (https://www.heise.de/tp/features/Vitamin-D-Unterschied-zwischen-Korrelation-und-Kausalitaet-und-andere-Dinge-4704866.html)

Ansuz
04.05.2020, 12:28
Atmen in Echtzeit - nichtinvasives etCO2 Monitoring bei Analgosedierung in der Präklinik - dasFOAM Think Tank (https://dasfoam.org/2020/05/04/atmen-in-echtzeit-nichtinvasives-etco2-monitoring-bei-analgosedierung-in-der-praeklinik/)

Ansuz
05.05.2020, 13:23
Ein Paper (https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75), das den ‚Life Years Lost‘ Ansatz auf COVID-19 Patienten anwendet.

Haspelbein
06.05.2020, 16:10
Ein Bericht über die Verbreitung des Corona-Virus im Mission District in San Francisco. (Die Bewohner sind weitgehend Latinos, die nicht im Home-Office arebiten.) Der Virus war recht weit verbreitet, mit ca. 2% der Probanden, die einen positiven PCR Test aufwiesen. (Quelle (https://www.ucsf.edu/news/2020/05/417356/initial-results-mission-district-covid-19-testing-announced))

Eine nahezu identische Studie nördlich von San Francisco fand keine einzige Infektion. (Quelle (https://www.ucsf.edu/news/2020/05/417326/bolinas-covid-19-testing-effort-detects-no-active-infections))

KTN
10.05.2020, 16:44
Zusammenfassung: Embolien statt Lungenentzündungen, Pathologen statt Rechtsmedizern

Es gibt ein Ergebnis über den wahrscheinlichen Wirkmechanismus von SARS-Cov2 von Pathologen aus Zürich und Hamburg: Der Virus greift Endothelzellen (in der Lunge und an den Wänden anderer Organe) an und löst dort Enzündungsreaktionen aus, die anschließend die Koagulation von Blutzellen fördern, welche ihrerseits Thrombosen auslösen. So etwas ist von anderen Viren nicht bekannt, erklärt aber, warum manche positiv getesteten Menschen, die in häusliche Quarantäne geschickt wurden, "plötzlich" sterben. Den Züricher Pathologen führt sein Ergebnis zur Vermutung, dass die tasächliche Zahl der Covid19-Toten wahrscheinlich höher ist, als es von den staatlichen Statistiken vermerkt wurde.

Wenn das so wahr wäre, dann wäre eine Heparinbehandlung bei positiven Tests auch in häuslicher Quarantäne dringend angeraten. Eine Doppelblindstudie wird näheren Aufschluss liefern.

https://www.welt.de/wissenschaft/plus207849565/Coronavirus-Wir-haben-diese-Krankheit-voellig-falsch-beurteilt.html?

Ansuz
10.05.2020, 18:07
Kinder – die großen Unbekannten der Corona-Pandemie

(https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Kinder-die-grossen-Unbekannten-der-Corona-Pandemie-409325.html)Gesundheitsexperten kritisieren Corona-Politik scharf (https://www.aerztezeitung.de/Politik/Gesundheitsexperten-kritisieren-Corona-Politik-scharf-409122.html)

https://www.scinexx.de/schlagzeilen/coronavirus-epidemie/
(https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Kinder-die-grossen-Unbekannten-der-Corona-Pandemie-409325.html)

Ansuz
17.05.2020, 12:37
Da liegt was in der Luft - Inhalationstherapie und NIV bei COVID-19 - dasFOAM Think Tank (https://dasfoam.org/2020/05/16/da-liegt-was-in-der-luft-inhalationstherapie-und-niv-bei-covid-19/)

KTN
24.05.2020, 09:01
Während der Coronapandemie sind laut Statistischem Bundesamt überdurchschnittlich viele Menschen in Deutschland gestorben. Für die jüngeren Daten nutzen die Statistiker die Sterbefallmeldungen der Standesämter. Derzeit liegen damit vorläufige Daten bis 12. April vor.

Demnach liegen die Sterbefallzahlen in Deutschland seit 23. März „über dem Durchschnitt der jeweiligen Kalenderwochen der Jahre 2016 bis 2019“. In der letzten Märzwoche seien mindestens 19 385 Menschen gestorben, zwischen 30. März und 5. April mindestens 20 207 und zwischen 6. und 12. April mindestens 19 872.

Im Vergleich starben in der letzten Woche, für die Daten vorliegen, knapp 2.000 Menschen beziehungsweise elf Prozent mehr als im vierjährigen Durchschnitt für diese Woche. Vergleicht man einzelne Jahre, waren es zwischen 6. und 12. April 18 Prozent mehr Tote als 2017 und 4 Prozent mehr als 2018. Die aktuelle Entwicklung ist auffällig, weil die Sterbefallzahlen in dieser Jahreszeit aufgrund der ausklingenden Grippewelle üblicherweise von Woche zu Woche abnehmen“, urteilen die Statistiker. „Dies deutet auf eine Übersterblichkeit im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie hin.“

„Im europäischen Vergleich ist der Umfang der Übersterblichkeit in Deutschland bislang gering“, rechnet das Statistische Bundesamt vor. Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und Spanien hätten „zum Teil wesentlich höhere Sterbezahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre“. Keine auffälligen Veränderungen gibt es demnach lediglich in Norwegen und Tschechien.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112697/Sterblichkeit-in-Deutschland-ueber-dem-Durchschnitt?

Haspelbein
24.05.2020, 14:48
Hier ein kurzer Verweis auf eine Analyse von J.P. Morgan: (Link leider nur in englischer Sprache) (https://www.jpmorgan.com/jpmpdf/1320748561231.pdf)


What does a second infection wave look like? We scanned for countries whose infection rates (a) dropped sharply from prior higher levels, (b) showed a sustained equilibrium at lower levels, and then (c) rose again. We calibrated our model to pick up different kinds of second waves, so it sometimes flags countries which are not really a concern yet. Examples are shown in the chart on the right: second wave infection levels are rising in these countries but are still low in absolute terms. Djibouti and Iran are the only two countries we found with material second waves. So, despite various stages of reopening taking place across Asia and Europe, we’re not finding widespread reported evidence yet of material second waves of infection.

Zusammenfassung: Man findet kaum einen Anstieg von Infektionen nach einer Lockerung des Lock-Downs, mit der Ausnahme von zwei Staaten.

Prinzipiell kann dies zwei Ursachen haben: Entweder wirkt der Lock-Down nicht so wie gedacht, oder man erfasst die Infektionen zu einem geringeren Grade als bisher angenommen.

Differentialgeometer
24.05.2020, 15:05
Hier ein kurzer Verweis auf eine Analyse von J.P. Morgan: (Link leider nur in englischer Sprache) (https://www.jpmorgan.com/jpmpdf/1320748561231.pdf)



Zusammenfassung: Man findet kaum einen Anstieg von Infektionen nach einer Lockerung des Lock-Downs, mit der Ausnahme von zwei Staaten.

Prinzipiell kann dies zwei Ursachen haben: Entweder wirkt der Lock-Down nicht so wie gedacht, oder man erfasst die Infektionen zu einem geringeren Grade als bisher angenommen.
Sie sagen nicht, welches Modell sie verwenden, oder habe ich das überlesen?

Haspelbein
24.05.2020, 15:09
Sie sagen nicht, welches Modell sie verwenden, oder habe ich das überlesen?

Nein, es ist eher eine Veröffentlichung denn ein Whitepaper. Der Vorteil ist jedoch, dass ich J.P. Morgan als eine relativ neutrale Quelle in dieser Hinsicht ansehe. Ebenso haben sie genug Fachwissen, dass sie dies zweifelslos modellieren können. (Sie werden ebenso gewisse Dinge unter rechtlichen Aspekten gar nicht veröffentlichen können.)

sibilla
25.05.2020, 07:26
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/coronavirus-news-aktuell-ticker-das-droht-dem-betreiber-des-restaurants-in-niedersachsen-70411946.bild.html

Terrorexperten des Europarats warnen laut einem Zeitungsbericht vor einer wachsenden Gefahr von Anschlägen mit Biowaffen nach der Corona-Pandemie.

auf so etwas warte ich schon lange.

das nächste ding wird angestoßen und vorbereitet.

ist das jetzt die "2. welle", die so vorsichtig unter die leute gebracht wird?

ABAS
25.05.2020, 18:30
Ueberlebensdauer von Coronaviren auf Oberflaechen und bei unterschiedlichen Temperaturen.


19.02.2020
Wie lang Coronaviren auf Flächen überleben

Coronaviren können bei Raumtemperatur bis zu neun Tage auf Oberflächen wie etwa Türklinken oder Krankenhausnachttischen überleben und infektiös bleiben. Das berichten Forschende aus Greifswald und Bochum und erklären, wie man solche Coronaviren inaktivieren bzw. reduzieren kann.

Wie lange leben Coronaviren auf Oberflächen wie Türklinken oder Krankenhausnachttischen?

Mit welchen Mitteln lassen sie sich wirksam abtöten? Forschende aus Greifswald und Bochum haben diejenigen Antworten, die auf gesicherten wissenschaftlichen Fakten basieren, zusammengestellt und aktuell veröffentlicht (siehe Journal of Hospital Infection, Online-Veröffentlichung am 6.2.2020).

Das neuartige Coronavirus (Sars-CoV-2) macht weltweit Schlagzeilen. Da es keine spezifische Therapie dagegen gibt, ist besonders die Vorbeugung gegen Ansteckungen bedeutend, um die Krankheitswelle einzudämmen. Wie alle Tröpfcheninfektionen verbreitet sich das Virus auch über Hände und Oberflächen, die häufig angefasst werden. „Im Krankenhaus können das zum Beispiel Türklinken sein, aber auch Klingeln, Nachttische, Bettgestelle und andere Gegenstände im direkten Umfeld von Patienten, die oft aus Metall oder Kunststoff sind“, erklärt Prof. Dr. Günter Kampf vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Eike Steinmann, Inhaber des Lehrstuhls für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB), hatte er für ein geplantes Fachbuch bereits umfassende Erkenntnisse aus 22 Studien über Coronaviren und deren Inaktivierung zusammengestellt. „In der aktuellen Situation schien es uns das Beste, diese gesicherten wissenschaftlichen Fakten vorab zu veröffentlichen, um alle Informationen auf einen Blick zur Verfügung zu stellen“, so Eike Steinmann.

Die ausgewerteten Arbeiten, die sich unter anderem mit den Erregern Sars- und Mers-Coronavirus befassen, ergaben zum Beispiel, dass sich die Viren bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben können. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen. „Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit steigern ihre Lebensdauer noch“, so Kampf.

Tests mit verschiedensten Desinfektionslösungen zeigten, dass Mittel auf der Basis von Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit gegen die Coronaviren gut wirksam sind. Wendet man diese Wirkstoffe in entsprechender Konzentration an, so reduzieren sie die Zahl der infektiösen Coronaviren binnen einer Minute um vier sogenannte log-Stufen - also zum Beispiel von einer Million auf nur noch 100 krankmachende Partikel. Wenn Präparate auf anderer Wirkstoffbasis verwendet werden, sollte für das Produkt mindestens eine Wirksamkeit gegenüber behüllten Viren nachgewiesen sein („begrenzt viruzid“). „In der Regel genügt das, um die Gefahr einer Ansteckung deutlich zu reduzieren“, meint Günter Kampf.

Die Experten nehmen an, dass die Ergebnisse aus den Untersuchungen über andere Coronaviren auf das neuartige Virus übertragbar sind. „Es wurden unterschiedliche Coronaviren untersucht, und die Ergebnisse waren alle ähnlich“, sagt Eike Steinmann.

Quelle: Ruhr-Universität Bochum


https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/wie-lang-coronaviren-auf-flaechen-ueberleben/


Coronavirus: Experte erklärt, bei welcher Witterung die Ansteckungsgefahr am höchsten ist

Die Verbreitung des Coronavirus Sars-Co-2 auf der nördlichen Halbkugel wird durch die Jahreszeit begünstigt. Ein Experte erklärt die Gründe und warum mit dem Frühling alles besser werden kann. Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 zählt wie Influenza-Erreger zu den respiratorischen Viren, bei denen eine Ansteckung über die Atemwege erfolgt. Entsprechend spielt die Witterung für die Infektionsgefahr eine Rolle: Bei kühlen oder kalten Temperaturen sowie trockener Luft stecken sich Menschen eher an. Das hat im Wesentlichen drei Gründe, wie Dieter Hoffmann, Virologe an der TU München, erläutert:

Menschen halten sich verstärkt in Räumen auf

Im Winter halten sich Menschen eher in geschlossenen Räumen auf, wo die Ansteckungsgefahr größer ist: In der Regel ist der Kontakt enger – wenn die Menschen sich im Freien im Sommer nicht gerade im Biergarten oder auf großen Veranstaltungen aufhalten. Weiter ist der Luftaustausch in Räumen geringer, die Menschen bewegen sich insofern länger in gegebenenfalls virengeschwängerter Luft. Und die ist auch noch trockener, was zum nächsten Punkt führt.

Kalte, trockene Luft lässt Tröpfchen länger fliegen

Beim Nießen oder Husten entstehen unzählige Tröpfchen, die Viren und Bakterien enthalten können. In trockener Zimmerluft werden Tröpfchen durch Verdunstung rasch kleiner und fliegen deshalb länger und weiter, bevor sie auf Oberflächen landen. Dadurch werden sie über größere Flächen gestreut, die potenzielle Ansteckungsherde sind – das Coronavirus ist eine Tröpfchen-, mutmaßlich auch eine Schmierinfektion. Letzteres bedeutet, eine Ansteckung ist auch über unbelebte Flächen wie Klinken oder Telefonhörer möglich. „Oder die Viren erreichen den Gesprächspartner auch noch in drei Metern Entfernung, wo er sich direkt durch Aufnahme der Tröpfchen ansteckt“, erläutert Hoffmann.

Schleimhäute empfindlicher

Im Winter sind Schleimhäute zudem anfälliger für Viren. Wird schnell viel kalte Luft eingeatmet, versucht der Körper, die Wärme im Inneren zu konzentrieren, weshalb Extremitäten und auch die Schleimhäute der Atemwege schlechter durchblutet werden. Das wiederum hat zur Folge, dass die Abwehrzellen nicht so schnell dorthin gelangen, wo ein fremdes Virus eindringt. „Die Abwehr ist geschwächt“, so Hoffmann.

Viren überleben im Winter länger

Daneben gibt es noch einen allgemeinen Faktor, warum der Winter Infektionen begünstigt: Viren überleben bei Kälte länger. Auch UV-Strahlung kann die Hülle zerstören – der sind Viren im Sommer viel stärker ausgesetzt als im Winter.
„Man kann davon ausgehen, dass das Virus saisonal auftritt und die Verbreitung der Infektion abnehmen wird, wenn es wärmer wird“, resümiert Hoffmann, der am Institut für Virologie für das Diagnoselabor verantwortlich ist. Deswegen werde nun auch versucht, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen – in der Hoffnung, dass mit Beginn der warmen Phase ab Ende März/April die Infektion abnimmt. Geht der Plan auf, gewinnen die Forscher über den Sommer Zeit, um einen Impfstoff oder antivirale Wirkstoffe zu entwickeln. Mit einem Anstieg wäre dann wieder – je nach Witterung – ab September/Oktober zu rechnen.

(Anm. d, Red,; Nach Erscheinen des Artikels stellte sich heraus, dass nicht sicher ist, ob und wie empfindlich das Virus auf Wärme reagiert. Es könnte - wenn wohl auch abgeschwächt - auch im Sommer auftreten)


https://weather.com/de-DE/gesundheit/news/2020-03-03-coronavirus-experte-erklart-welchen-einfluss-das-wetter-auf-das-virus


Kann das neuartige Coronavirus über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden?
Aktualisierte Fragen und Antworten des BfR vom 14. Mai 2020

Nach dem Ausbruch der Atemwegserkrankung COVID-19 durch eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) und der daraus resultierenden Epidemie in verschiedenen Regionen Chinas breitet sich das Virus derzeit weltweit aus. Verunsicherte Verbraucherinnen und Verbraucher haben beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) angefragt, ob das Virus auch über Lebensmittel, importierte Produkte wie Kinderspielzeug, Mobiltelefone, Gegenstände wie Türklinken, Werkzeuge etc. sowie Geschirr und Besteck auf den Menschen übertragen werden kann.
Vor diesem Hintergrund hat das BfR die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema zusammengefasst.


https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_ und_gegenstaende_uebertragen_werden_-244062.html


Technologie
Optischer Sensor für Coronaviren

28.04.2020 - Sensor könnte als alternative Methode für die klinische Diagnose genutzt werden. Gewöhnlich forscht Jing Wang an der Empa und an der ETH Zürich mit seinem Team daran, Luftschadstoffe wie Aerosole und künstlich hergestellte Nanopartikel zu messen, zu analysieren und zu vermindern. Doch die aktuelle Herausforderung, vor denen zurzeit die ganze Welt steht, ändert auch die Ziele und Strategien in den Forschungslabors. Der neue Fokus: ein Sensor, der SARS-CoV-2 – das neue Coronavirus – schnell und zuverlässig feststellen kann.

https://www.pro-physik.de/nachrichten/optischer-sensor-fuer-coronaviren

Fenstergucker
27.05.2020, 08:14
Das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) analysiert gemeinsam mit der Medizinischen Universität die Mutationswege und Entwicklung der Virenstämme. Allein in der österreichischen Variante wurden bereits 12 Mutationen gefunden.

https://science.orf.at/stories/3200829

ABAS
28.05.2020, 07:30
Fachartikel ueber Infektiologie:


INFEKTIOLOGIE
Infektionskrankheiten im Kommen
Warum wir uns nicht hätten ausruhen dürfen

Infektionskrankheiten stellen seit Jahrhunderten eine bedeutende Herausforderung für den menschlichen Fortschritt und das Überleben dar. Jedes Jahr beherrscht eine andere Epidemie die Medien – verursacht durch ein neu entdecktes oder neu erstarktes Virus. Ein Rückblick und die Frage: Was kommt als Nächstes? | Von Isabelle Viktoria Maucher

Infektionskrankheiten zählen bis heute zu den führenden Todesursachen weltweit [1]. Sogenannte emerging infections (EIs), also entstehende Infektionen, sind solche, die neuartig innerhalb einer Population auftreten oder die sich nach einer Phase der Ruhe plötzlich rasch verbreiten [1, 2]. Im Jahr 1981 wurde nach der Influenza-Pandemie der Jahre 1918 bis 1920, die ca. 50 Millionen Menschenleben forderte [3, 4], eine neue Infektionskrankheit entdeckt: Das Acquired Immune Deficiency Syndrome (AIDS), das als neuer „globaler Mörder“ eine riesige Bedrohung darstellte [1].

...

Aktuell stellen Infektionskrankheiten ein wachsendes Problem für die Weltbevölkerung dar. Immer wieder neu auftretende Erkrankungen mit dem Potenzial, sich rasch auszubreiten, beunruhigen viele Menschen. Trotz Antibiotika, Virustatika und Impfstoffen bleibt die Mortalität für Infektionskrankheiten hoch. In den vergangenen zehn Jahren ist praktisch jedes Jahr ein neuer Krankheitserreger identifiziert worden [7].

Gründe für das Auftreten von Infektionen

Hygiene. Schlechte sozioökonomische sowie hygienische Bedingungen und unzureichende medizinische Versorgung in Entwicklungsländern sind Ursachen für eine einfache Verbreitung von Infektionskrankheiten. Offene Wasserbehälter, wie sie in Entwicklungsländern zur Versorgung mit Trinkwasser üblich sind, stellen ideale Brutstätten für Mückenlarven dar, die mit Erregern infiziert sein können. Bei schlechter Abwasseraufbereitung kann es außerdem zu Infektionen mit Enterobakterien und –Viren kommen [8]. Durch verbesserte Lebensumstände, medizinische Weiterentwicklung und bessere Hygiene der Industrieländer, konnten im Verlauf des 20. Jahrhunderts viele Infektionskrankheiten zurückgedrängt werden [9].

Globalisierung. Durch die Ausweitung von Handelsbeziehungen und steigende Tourismuszahlen wird eine Verbreitung von Infektionen begünstigt. Auch der Import von Affen für Forschungszwecke hat in der Vergangenheit wiederholt zu Infektionen wissenschaftlicher Angestellten geführt [8]. Ein Erreger kann nur dann sein Verbreitungsgebiet erweitern, wenn es ihm gelingt, geografische Barrieren, die Populationen trennen, zu überwinden [8].

Tierhaltung. Oft ist der Mensch für die Entstehung und Ausbreitung von Infektionen selbst verantwortlich. So sind Zustände in der Tierhaltung eine wesentliche Quelle für die Entwicklung neuer Erreger [7]. Durch unsachgemäße Haltung kann es zu einer Reassortierung, also einer Kombination genetischer Eigenschaften von Viren, kommen. Das ist vor allem wahrscheinlich, wenn Geflügel und Schweine in gleichen Gehegen gehalten werden, so wie es in Südchina üblich ist [7]. Durch Massentierhaltung wird zusätzlich eine schnelle Verbreitung des Erregers begünstigt, wie der Fall des Influenza-Ausbruchs in einer niederländischen Geflügelfarm im Februar 2003 zeigte [8].

Transfusionsmedizin. In den Jahren 1911 und 1915 tauchten erste Berichte über Malaria- und Syphilis-Erkrankungen auf, die in direktem Zusammenhang mit Bluttransfusionen standen [8]. Durch strenge Auswahlkriterien bei der Blutspende und die Testung auf Infektionen konnte das Risiko einer Übertragung reduziert werden [8, 10]. Die Gefahr bleibt für neue Erreger, auf die nicht getestet wird.

Antibiotika. Zunehmende Resistenzen gegen Antibiotika bereiten aktuell großes Unbehagen. Die Resistenzentwicklung ist vor allem die Folge eines unsachgemäßen Einsatzes von Antibiotika in der Humanmedizin und in der Tiermast. Multiresistente Erreger stellen hierbei vor allem in Krankenhäusern ein großes Problem dar, da immunsupprimierte Patienten besonders gefährdet sind [9].

Klimawandel. Vektoren, die eine Infektionskrankheit über die Blutbahn auf den Menschen übertragen können, sind lebende Organismen wie Moskitos, Zecken oder Spinnen [11]. Sie verursachen etwa 17% aller Infektionskrankheiten und führen zu mehr als eine Million Todesfälle jährlich [11]. Malaria ist Ursache für mehr als 600.000 Todesfälle pro Jahr weltweit, wobei vor allem Kinder unter fünf Jahren betroffen sind [11]. Der Lebenszyklus eines Vektors hängt erheblich von klimatischen Faktoren ab [12].

...

Neue Erreger. Viren haben aufgrund ihres plastischen Genoms die Fähigkeit, sich schnell zu verändern. Da sie keine Korrektursysteme besitzen, die Punktmutationen oder Deletionen erkennen, werden durch Einbau falscher Nukleotide genomische Veränderungen begünstigt. Gerade Punktmutationen sind in Bezug auf Immunogenität gefürchtet, vor allem dann, wenn hochkontagiöse Mutanten entstehen, die leicht zu einer Epidemie führen können [8]. Ein weiteres Problem stellt das Überspringen von Speziesbarrieren dar. Durch die Reassortierung von Gensegmenten können Pandemien ausgelöst werden [8].

...

Infektionskrankheiten der vergangenen Jahre
BSE – Höhepunkt 2000

Die bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), die schwamm*artige Veränderung des Gehirns bei Rindern, ist zum ersten Mal im Jahr 1986 beschrieben worden [15]. Verursacher scheinen Prionen, also atypisch gefaltete Proteine, zu sein. Für diese sogenannte Prionen-Theorie erhielt 1997 Stanley Prusiner den Nobelpreis für Medizin. Als Grund für den BSE-assoziierten Infektionsausbruch wurde angenommen, dass infizierte Rinder in die menschliche Nahrungskette gelangt waren und so eine Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) auslösen konnten [16].

...

SARS – Höhepunkt 2003

Das schwere akute Atemwegssyndrom (severe acute respiratory syndrome, SARS) wird von einem Coronavirus verursacht. Coronaviren sind potenziell tödliche Pathogene, von denen in den letzten zehn Jahren immer wieder neue Arten identifiziert wurden. Im Frühjahr 2003 kam es zu einer SARS-Epidemie, die mit einer Mortalität von 10 bis 50% abhängig vom Alter der Infizierten gekennzeichnet war [20 – 23]. Das Virus breitete sich zunächst in China aus und wuchs schließlich zu einer weltweiten Pandemie heran [24]. 8000 Menschen wurden infiziert, fast 10% der Erkrankten starben [25]. Das Coronavirus ist in der Lage, sich schnell anzupassen und stabil auf andere Arten übertragen zu werden; vermutlich entwickelte es sich in Fledermäusen [23].

...

MERS – Beginn 2012

Zwischen dem 2. Juli 2016 und dem 17. Juli 2016 wurden der WHO neun neue Fälle mit Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) aus Saudi-Arabien gemeldet; zwei Patienten starben [36]. MERS-CoV ist ein zoonotisches Virus, das vom Tier auf den Menschen übergehen kann [37]. Seinen Ursprung hat es vermutlich in Fledermäusen und wurde dann auf Kamele übertragen [37].

...

Ebola – Höhepunkt 2014

Der erste Ebola-Fall, der zu einem Ausbruch im Norden von Zaire in Zentralafrika führte, wurde 1976 beschrieben. Der Erreger wurde Zaire-Ebola-Virus (EOBV) genannt [40]. Zur gleichen Zeit führte ein unverwandtes Virus, das Sudan-Ebola-Virus (SUDV), 850 Kilometer entfernt im Süden Sudans zu einer Epidemie und tauchte hier 1979 wieder auf [39]. Nach zwei Jahrzehnten Ruhe kehrte Ebola 1994 bis 1997 in Zaire und Gabon zurück [41, 42]. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden immer wieder Fälle von EOBV und SUDV in Uganda und im Kongo beschrieben, die mit einer Mortalität von 80 bis 90% bei EOBV und 50% bei SUDV einhergingen [41]. 1994 wurde ein neuer Serotyp entdeckt, der zuerst Côte-d‘Ivoire-Ebola-Virus genannt und später in Tai-Forest-Virus (TAFV) umgetauft wurde [43, 44]. Der vierte Ebola-Subtyp, das Reston-Virus (RESTV), tauchte zwischen 1989 und 1990 in den USA auf [45] und fand sich 1992 in einem Ausbruch in Italien wieder. Schuld war der Import eines infizierten Affen von den Philippinen [47]. 2007 kam es zu einem Ausbruch hämorrhagischen Fiebers in Uganda, der dem fünften Subtyp, dem Bundibugyo-Virus (BDBV), zu verschulden war [48].

...

Zika – Höhepunkt 2015

Die explosive Ausbreitung neuer Zika-Virus-Infektionen ist Anlass dafür, dass die WHO den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hat [56]. Dieser ermöglicht die notwendige internationale Zusammenarbeit, um dem Ausbruch der Krankheit entgegenzuwirken [57]. Das Zika-Virus ist kein unbekannter Feind. Es wurde im Jahr 1947 zum ersten Mal aus einem Affen des Zikawaldes in Uganda isoliert [58, 59]. Es ist ein Arbovirus aus der Klasse der Flaviviridae. Arboviren sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich in Wirbeltieren vermehren und durch blutsaugende Insekten übertragen werden [60]. Zur Klasse der Arboviren gehören ebenfalls die Erreger von Gelbfieber, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Dengue-Fieber [61].

...

Schlussbetrachtung

Die Menschheit ist ständig von Infektionskrankheiten bedroht, die teilweise tödlich verlaufen. Yersinia pestis verursachte den „schwarzen Tod“ in Europa und tötete ein Drittel der Bevölkerung [74]. Der Cholera-Ausbruch 2010 bis 2013 nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ist ein Beispiel dafür, wie große Infektions-Ausbrüche durch eine zerstörte Infrastruktur entstehen können [75]. Das SARS- und MERS-Coronavirus sowie die Vogelgrippe-Viren haben zu Epidemien mit erheblichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen geführt [49, 76 – 79]. Politische Instabilität kann eine weitere Konsequenz von Epidemien sein. Obwohl einige Infektionen, wie Pocken und Polio, fast ausgelöscht wurden, bleiben viele Krankheiten bestehen, für die es zurzeit wenig bis keine Hoffnung gibt, sie unter Kontrolle zu bekommen [80]. Mehr noch: Infektionen, von denen geglaubt wurde, sie im Griff zu haben, gewinnen ihren verlorenen Einfluss zurück (z. B. Tuberkulose). Neue Infektionen kommen erschwerend hinzu: Nach dem US National Institute of Health wurden zwischen 1988 und 2008 allein 16 neue Infektionskrankheiten identifiziert [80 – 82], fünf weitere wurden als wiederaufgetretene Infektionskrankheiten charakterisiert. Aber der Mensch ist nicht machtlos: Impfstoffe und Antibiotika gegen Infektionen, einwandfreie Trinkwasserversorgung, Therapeutika gegen virale und parasitäre Infektionen, infektionssichere Transfusionen, hohe Hygienestandards, Maßnahmen zur Vermeidung einer Ausbreitung (WHO als Frühwarnsystem) sind Möglichkeiten, die vor Infektionen schützen (siehe auch Kommentar auf S. 64).
Das Wichtigste ist es, eine vorausschauende Strategie zu entwickeln. Wissen über das, was in der Vergangenheit geschehen ist, muss genutzt werden, um auf Zukünftiges vorbereitet zu sein [83]. |

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-39-2016/infektionskrankheiten-im-kommen

ABAS
28.05.2020, 09:02
Das Gefahrenpotential der Uebertragung von SARS-Cov19 bzw. SARS-Cov2
Viren steigt. Die Ubertragung von SARS-Cov19 bzw. SARS-Cov2 Viren von
Menschen auf Haustiere und umgekehrt ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen.


Medizin / 18.05.2020
SARS-CoV-2: Studie belegt Übertragung unter Hauskatzen

Madison/Wisconsin − Katzen können sich offenbar leicht mit SARS-CoV-2 infizieren. Die Tiere erkrankten in einer experimentellen Studie im New England Journal of Medicine (2020; DOI: 10.1056/NEJMc2013400) jedoch nicht und schieden die Viren nur über wenige Tage aus.

Infektionen von Haustieren mit SARS-CoV-2 sind bisher selten beobachtet worden. Nach Recherchen der American Veterinary Medical Foundation sind weltweit erst 5 Infektionen sicher dokumentiert. Dies waren in Hongkong 2 Hunde und eine Katze sowie in den USA 2 Katzen.

Experimentelle Studien, die chinesische Forscher im letzten Monat in Science (2020; DOI: 10.1126/science.abb7015) veröffentlichten, ergaben, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden, Schweinen und Hühnervögeln experimentell relativ leicht infiziert werden können und das Virus auch an andere Katzen weitergeben. Berichte über mehrere infizierte Tiere in einem New Yorker Zoo bestätigen ebenfalls, dass katzenartige Tiere eine Anfälligkeit für SARS-CoV-2 haben.

Ein Team um Yoshihiro Kawaoka vom Veterinärmedizinischen Institut der Universität von Wisconsin in Madison hat die Übertragbarkeit an 3 Katzen untersucht. Die Tiere wurden mit SARS-CoV-2 infiziert, die von einem erkrankten Menschen stammten. Einen Tag danach wurden die Katzen einzeln mit jeweils einer anderen nicht infizierten Katze in einen Käfig gesperrt. Bei jedem der 3 Katzenpaare wurden täglich Abstriche aus der Nase und vom Darmausgang entnommen und in Zellkulturen auf SARS-CoV-2 untersucht.

Schon nach 2 Tagen wurden die Viren bei der ersten zuvor nicht infizierten Katze im Nasenabstrich nachgewiesen. Die anderen beiden Tiere folgten 2 und 3 Tage später. Die Tiere schieden die Viren jeweils über 4 bis 5 Tage über die Nase aus. Die Rektalabstriche blieben jedoch negativ.

Keines der Tiere zeigte Symptome einer Erkrankung: Körpertemperatur und Gewicht blieben unverändert. Katzen könnten damit ein „stummer“ intermediärer Wirt für SARS-CoV-2 sein, schreibt Kawaoka. Ob sie als Überträger an der derzeitigen Pandemie beteiligt sind, ist unklar. Möglicherweise wird dies durch die kurze Dauer der Infektion verhindert.

© rme/aerzteblatt.de

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112942/SARS-CoV-2-Studie-belegt-Uebertragung-unter-Hauskatzen



SARS-CoV-2
Update für die Veterinärmedizin

SARS-CoV-2 ist nun auch in der Veterinärmedizin angekommen. Wir möchten Ihnen im folgenden Text eine Zusammenfassung der augenblicklich verfügbaren Erkenntnisse geben. Bitte beachten Sie: die Situation kann sich täglich ändern. Informieren Sie sich tagesaktuell unter www.fli.de und www.rki.de.

Die Katze (und das Frettchen) stehen akut im Fokus:

-Sie sind empfänglich für SARS-CoV-2
-Sie replizieren das Virus
-Sie können ihre Artgenossen via Tröpfcheninfektion anstecken.
-Sie können klinisch mild erkranken.
-Sie können wahrscheinlich durch infizierte Menschen (oder die hoch virusbelastete Umgebung der Infizierten) angesteckt werden.

Über sonstige Tierarten ist bekannt:

Bei Hunden ist eine transiente Magen-Darm-Infektion möglich, in anderen Geweben konnte kein Virus nachgewiesen werden.
Hühner, Enten, Schweine erwiesen sich als nicht empfänglich für SARS-CoV-2.

https://www.synlab.de/vet/tieraerzte-und-fachkreise/informationen/sars-cov-2

ABAS
28.05.2020, 09:50
Forschung zur Ueberlebensstrategie des SARS Cov19 bzw. SARS Cov2 Virus:


MDR / Wissen / 14.04.2020

KANADISCHE STUDIE ZUR CORONA-PANDEMIESARS-COV-2:
STREUNENDE HUNDE KÖNNEN CORONA VERBREITET HABEN

Weltweit sind Forscher auf der Suche nach der Ursache und Verbreitung des neuen Coronavirus. Jetzt hat ein Biologe in Kanada eine neue Hypothese: Streunende Hunde könnten der entscheidende Zwischenwirt gewesen sein. Und wir hätten die Gefahr ahnen können.

Wie kam das neue Virus Sars-CoV-2 von der Fledermaus zum Menschen? Für Wissenschaftler ist die Antwort extrem wichtig. Denn sie erklärt unter anderem, warum das Virus so gut an den Menschen angepasst ist. Forscher aus Kanada haben jetzt einen neuen möglichen Zwischenwirt ermittelt: Streunende Hunde.

Viele Tiere, angefangen mit Schlangen bis hin zu Pangolinen, wurden bisher als fehlendes Glied in der Kette angenommen. Aber die aus diesen Arten isolierten Viren weichen zu stark von SARS-CoV-2 ab. Xuhua Xia, Biologieprofessor an der Universität von Ottawa, folgte den Spuren des neuen Coronavirus über verschiedene Arten hinweg. Und seine These lautet:

Streunende Hunde - insbesondere Hundedärme – können der Ursprung der aktuellen Corona-Pandemie sein. Hunde, die Fledermäuse gefressen haben, und mit deren Hinterlassenschaft wir in Berührung gekommen sind. Was laut Xia nicht so schwer ist, wenn man bedenkt, wo Hunde sich überall lecken.

WIE KOMMT ER AUF DIE HUNDE?

Wenn Viren in einen Organismus eindringen, dann wehrt er sich. Und diese "Kampfspuren" kann man später am Virus nachweisen bzw. an der Art, wie es sich verändert. Und genau das hat Professor Xia untersucht. Dabei entdeckte er, dass nur die Corona-Viren von Hunden (CCoVs) die gleiche Reaktion bei den Viren verursacht hatten wie im Fall des neuen Sars-CoV-2 und beim ursprünglichen Fledermausvirus BatCoV RaTG13.

Diese Veränderung erleichterte es Sars-CoV-2, die Immunabwehr des Menschen zu täuschen. Bereits frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass das Virus sehr gut an den Menschen angepasst ist.

Xias Forschungen bestätigen das und geben auch einen starken Hinweis, warum Sars-CoV-2 beim Menschen im Magen-Darm-Trakt andocken kann. Es liegt an ACE2 - einem Rezeptoren, der vor allem im menschlichen Verdauungssystem existiert und an den das Virus bestens angepasst ist.

"Die Interpretation wird durch einen kürzlich veröffentlichten Bericht bestätigt, dass ein hoher Anteil an Covid-19 Patienten auch unter Verdauungsbeschwerden leidet", so Xia. "Tatsächlich zeigten 48,5 Prozent Verdauungssymptome als Hauptbeschwerde."

MAN HÄTTE DIE GEFAHR ERKENNEN KÖNNEN

"In diesem Zusammenhang ist es bedauerlich, dass BatCoV RaTG13 2013 nicht sequenziert wurde", so Xia weiter. Denn das Fledermausvirus, "ist der engste phylogenetische Verwandte von Sars-CoV-2 und weist eine Sequenzähnlichkeit von 96 Prozent auf".

Wie sein Name sagt, wurde es bereits im Jahr 2013 in der chinesischen Provinz Yunnan im Kot einer Fledermaus gefunden. Aber erst Ende 2019 wurde es im Wuhan Institute of Virology untersucht und dabei die Übereinstimmung mit dem neuen Virus entdeckt, das sich rasend in der Stadt ausbreitete.

Wäre diese genetische Untersuchung früher geschehen, so Xia, dann hätte den Virologen auffallen können, welche Überlebensstrategie das Virus besitzt und welche Gefahr für den Menschen davon ausgeht.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der erweiterten Online-Ausgabe der Zeitschrift Molecular Biology and Evolution (https://academic.oup.com/mbe/advance-article/doi/10.1093/molbev/msaa094/5819559) erschienen.

https://www.mdr.de/wissen/corona-streunende-hunde-koennen-es-verbreitet-haben-100.html



CORRECTED PROOF (PDF download)
Extreme Genomic CpG Deficiency in SARS-CoV-2 and Evasion of Host Antiviral Defense
Xuhua Xia
Molecular Biology and Evolution, msaa094,https://doi.org/10.1093/molbev/msaa094
Published: 14 April 2020

https://academic.oup.com/mbe/advance-article/doi/10.1093/molbev/msaa094/5819559

Ansuz
28.05.2020, 12:21
COVID-19 Testing – Science-Based Medicine (https://sciencebasedmedicine.org/covid-19-testing/)

Ansuz
28.05.2020, 14:57
Allgemeinverständlich und als Einführung in die Thematik gut geeignet m.E.

Warum Remdesivir (noch) nichts bringt » Fischblog » SciLogs (https://scilogs.spektrum.de/fischblog/warum-remdesivir-noch-nichts-bringt/)

ABAS
03.08.2020, 10:00
SARS und MERS Viren sind die Gewinner der Globalisierung!
Das ist bereits seit 2015 bekannt!


Infektionskrankheiten: MERS – Profil eines neuen Erregers (Auszug)
...

Krankheitserreger könnte man als „Gewinner der Globalisierung“ bezeichnen: Der Mensch erschließt neue Ressourcen in zuvor unberührter Natur, seine Mobilität ist höher denn je. Zugleich können sich Krankheitserreger schneller als jedes andere Lebewesen an Veränderungen anpassen und heutzutage innerhalb von ein bis zwei Tagen um die Welt reisen. In den letzten beiden Jahrzehnten sind viele neue oder zuvor nicht erkannte virale Krankheitserreger (emerging viruses) aufgetreten, einige fallen in die höchsten Risikogruppen 3 und 4: das Hendra-Virus (1994), das Nipah-Virus (1999), das SARS-Coronavirus (2003), das Bundibugyo-Virus, ein Ebola-Virus-Verwandter (2008>), oder das Lujo-Virus, ein Lassa-Virus-Verwandter (2009). Hinzu kommen neue Varianten von Vogelgrippeviren, die zum Teil für den Menschen hochpathogen sind. Seit kurzem MERS-CoV, das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus, phylogenetisch verwandt mit SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus), erstmals isoliert im September 2012 von einem 60-jährigen Patienten in einer Klinik der saudiarabischen Stadt Jeddah (1). Der Patient starb. Wie der Erreger von SARS gehörte der von MERS in die Risikogruppe 3, erläutert Dr. med. Udo Buchholz, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Robert Koch-Institut (RKI) Berlin. Seit der ersten bekannt gewordenen MERS-Infektion sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1 356 Infizierte und 484 Todesfälle gemeldet worden (Stand: 26. Juni), die Dunkelziffer Infizierter wird als erheblich eingeschätzt.

...

Die größeren Ausbrüche sind bisher krankenhausassoziiert

Die meisten Erkrankungen gibt es auf der arabischen Halbinsel: Einzelfälle, immer wieder aber auch größere, krankenhausassoziierte Ausbrüche. Im Mai 2015 wurde MERS dann erstmals durch einen Reisenden von der arabischen Halbinsel nach Südkorea eingeschleppt und versursachte dort ebenfalls weitgehend nosokomiale Ausbrüche. In China, Thailand, den USA und Europa gab es importierte Fälle.

Noch ist das Wissen über das neu erkannte Virus lückenhaft: über seine Reservoire, Übertragungswege und deren Effektivität. Der Erreger von MERS ruft ebenso wie der von SARS erkältungs- und grippeähnliche Symptome hervor, bei schweren Verläufen von MERS kommt es zu atypischen Pneumonien und häufig zum Nierenversagen, teilweise zum Multiorganversagen. MERS ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht so leicht von Mensch zu Mensch übertragbar wie SARS, sondern nur bei engem Kontakt, und es scheint anders als SARS derzeit kein pandemisches Potenzial zu haben. In der SARS-Pandemie erkrankten 2002/2003 mehr als 8 000 Menschen circa 1 000 starben. MERS ist mit einer höheren Letalität (20 bis 40 Prozent) assoziiert als SARS.

Die WHO forderte vor kurzem international zu erhöhter Wachsamkeit auf. „Das ist ein Weckruf an alle Länder“, sagt Buchholz. „Es besteht zwar für die Allgemeinbevölkerung in Deutschland kein erhöhtes Risiko, aber angesichts von jährlich circa einer Million Menschen, die aus Saudi-Arabien kommend nach Deutschland reisen, müssen wir jederzeit mit importierten Fällen rechnen.“ Bei unerkannten Infektionen könne der Erreger auch in deutschen Kliniken zu Ausbrüchen mit Sekundär- und Tertiärinfektionen führen, sagt Buchholz, von schweren Verläufen seien bislang vor allem komorbide Patienten betroffen. In Deutschland gab es bislang drei importierte MERS-Fälle, der erste im März 2013, der dritte im Mai 2015. Erkrankt waren Männer, zwei von ihnen starben.

MERS-CoV ist wie die meisten „emerging infectious diseases“ eine Zoonose. „Die zellbiologischen und ökologischen Voraussetzungen für den Wirtswechel und die Epidemiologie sind noch unzureichend bekannt“, erläutert Prof. Dr. med. Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie der Universität Bonn. Drosten hatte 2003 als erster Forscher das SARS-CoV sequenziert und die Daten direkt im Internet allgemein zugänglich gemacht. Er ist auch für MERS ein international renommierter Experte.

„Bei SARS sind Fledertiere ein Reservoir, bei MERS wurden sie ebenfalls als Reservoir vermutet, sind aber als solches nicht nachgewiesen“, sagt Drosten. Dromedare gelten als Reservoir. Vermutlich kann sich der Mensch bei ihnen infizieren, es wurden genetisch identische MERS-CoV aus Kamelen und Patienten isoliert (2, 3).

Unklar sind die Tier-Mensch-Übertragungswege und -materialien: Werden Menschen direkt durch Nasalsekrete des Kamels oder auch über andere Ausscheidungen infiziert? Kann Inhalation eine Rolle spielen? Haben Kamelprodukte wie Fleisch oder Milch Relevanz? Wie wahrscheinlich ist eine Erhöhung der Pathogentiät durch Mutationen (4)?

Serologischen Untersuchungen von Drosten und seinem Team zufolge haben in Saudiarabien 0,15 Prozent der gesunden Bevölkerung Antikörper gegen MERS, unter den Kamelhirten sind es 2,3 Prozent und unter den an Kamelschlachtungen beteiligten Arbeitern 3,6 Prozent. Allein in Saudi-Arabien seien circa 40 000 Menschen positiv für MERS-Antikörper (5). Vor allem junge Kamele – sie werden meist im Frühjahr geboren – sind offenbar empfänglich für MERS-Infektionen, wenn sie den Schutz durch mütterliche Antikörper verlieren. „Bei der weiten Verbreitung der Kamele als Nutztiere ist es wahrscheinlich, dass MERS immer wieder vom Tier auf den Menschen übertragen wird“, sagt Drosten. Derzeit rät die WHO nicht ab von Reisen in arabische Länder, Reisende sollten sich aber von Kamelen und Kamelmärkten fernhalten.

Auch Mensch-zu-Mensch-Übertragungen (6), in Südkorea Infektionsketten mit vier Generationen, und subklinische Infektionen bei Kontaktpersonen in gemeinsamen Haushalten wurden nachgewiesen (7). Bei 20 bis 40 Prozent der Infizierten lässt sich kein Kontakt zu infizierten Menschen oder Tieren nachweisen. „Da gibt es noch viele Fragen“, sagt Buchholz.

MERS ist das sechste bekannte Virus aus der Familie der Coronaviren, das den Menschen infizieren kann. Es ist ein einzelsträngiges RNA-Virus und gehört wie SARS in die Gattung der Betacoronaviren. Über Proteine auf der Oberfläche, den Spikes, binden sich Viruspartikel an Wirtszellrezeptoren. Bei SARS ist der Rezeptor das Angiotensin-Konversions-Enzym (ACE) 2, bei MERS die Dipeptidylpeptidase (DPP) 4, an die MERS bei verschiedenen Spezies bindet. DPP 4 ist ein Inkretinspaltendes Enzym, es ist pharmakologische Zielstruktur von Antidiabetika (Gliptine). DPP 4 wird unter anderem in Epi- und Endothelien der oberen und vor allem unteren Atemwege exprimiert, außerdem von alveolären Makrophagen und in der Niere, dort wo auch MERS-Virusantigen in menschlichem Gewebe nachgewiesen wurde(8). Mit dem Expressionsmuster von DPP 4 ließe sich der Tropismus des Erregers erklären. Gewebezerstörungen in Lunge und Nieren könnten direkt durch das Virus oder indirekt durch Hypoxie entstehen.

...

https://www.aerzteblatt.de/app/print.asp?id=171216

navy
03.08.2020, 21:17
Mortality monitoring in Europe
https://www.euromomo.eu/

Auf der ganzen Welt, inklusive den USA, gibt es keine Übersterblichkeit. Corona ist Fake, Betrugs System von Beginn an und die angeblichen Corona Toten existieren nicht, melden Pathologen und Krankenhäuser.

Differentialgeometer
07.08.2020, 13:29
A group of researchers from Heriot-Watt University and the University of Edinburgh in the U.K. believes a better understanding of different droplet behaviors and their different dispersion mechanisms based on droplet size is also needed.In Physics of Fluids, the group presents a mathematical model that clearly demarcates small-, intermediate- and large-sized droplets. Simple formulas can be used to determine a droplet's maximum range.
This has important implications for understanding the spread of airborne diseases, such as COVID-19, because their dispersion tests revealed the absence of intermediate-sized droplets, as expected.
"The flow physics of someone coughing is complex, involving turbulent jets and droplet evaporation," said Cathal Cummins, of Heriot-Watt University. "And the rise of COVID-19 has revealed the gaps in our knowledge of the physics of transmission and mitigation strategies."
One such gap in the physics is a clear, simple description of where individual droplets go when ejected.


https://phys.org/news/2020-08-droplet-humans-doesnt-airflow.html
https://aip.scitation.org/doi/10.1063/5.0021427

Pillefiz
07.08.2020, 13:35
https://phys.org/news/2020-08-droplet-humans-doesnt-airflow.html
https://aip.scitation.org/doi/10.1063/5.0021427

Und was steht da?

Haspelbein
07.08.2020, 13:43
Und was steht da?

Es sind mathematische Modelle von Aerosolen, die aufzeigen, dass eine ganze Reihe von Parametern wichtig sind. Sie sind jedoch erst ein Anfang, und haben noch keine direkte Anwendung. (Das Beispiel hatten einen einzigen Emitter und nur einen Empfänger, wie einen Abzug.) Es wurde schnell klar, dass sowohl die Tröpfchengrösse als auch die Position der Abzugs eine Rolle spielen. Es fehlen jedoch noch weitere Effekte, wie das Verdampfen der Tröpfchen.)

Differentialgeometer
07.08.2020, 13:53
Und was steht da?
Steht doch in groben Zügen in dem Zitat?!??

Pillefiz
07.08.2020, 14:32
Steht doch in groben Zügen in dem Zitat?!??

Schätzelein, das ist ein deutsches Forum, und nicht jeder hier ist bilingual aufgewachsen.

Differentialgeometer
07.08.2020, 14:58
*Hüstel*, also dass ich als Newbie hier altgedienten Modsen die Forenregeln von den Altvorderen schreiben muss....

Paragraph 4
Sprachen

Politikforen.de versteht sich als deutschsprachiges Forum, weswegen Beiträge grundsätzlich in deutscher Sprache abzufassen sind.
In Ausnahmefällen können auch Quellen in englischer Sprache zitiert werden.
Falls eine andere Sprache Verwendung findet, ist eine wörtliche Übersetzung in Deutsch beizufügen, oder der Beitrag wird entfernt.
Gebräuchliche Redewendungen in Latein oder Altgriechisch fallen selbstverständlich nicht unter diese Regelung.

https://www.politikforen.net/archive/index.php/t-97902-p-2.html

Schätzelein, das ist ein deutsches Forum, und nicht jeder hier ist bilingual aufgewachsen.

Leibniz
07.08.2020, 16:26
*Hüstel*, also dass ich als Newbie hier altgedienten Modsen die Forenregeln von den Altvorderen schreiben muss....

https://www.politikforen.net/archive/index.php/t-97902-p-2.html
Sie hat schon Recht. 2-3 Sätze deutscher Beschreibung, worum es geht, wären wünschenswert. Unabhängig von irgendwelchen Regeln, sondern aus Rücksichtnahme. Einige unserer älteren Nutzer verstehen Englisch nicht.

Don
07.08.2020, 20:15
Es sind mathematische Modelle von Aerosolen, die aufzeigen, dass eine ganze Reihe von Parametern wichtig sind. Sie sind jedoch erst ein Anfang, und haben noch keine direkte Anwendung. (Das Beispiel hatten einen einzigen Emitter und nur einen Empfänger, wie einen Abzug.) Es wurde schnell klar, dass sowohl die Tröpfchengrösse als auch die Position der Abzugs eine Rolle spielen. Es fehlen jedoch noch weitere Effekte, wie das Verdampfen der Tröpfchen.)

Sie sollten das Verfahrensingenieure klären lassen, und keine Virologen.
Wir kennen eine ganze Reihe von Parametern und Effekten, die im Zusammenhang von Partikeltransport durch Aerosole und Dämpfe stehen.
Es müssen nichtmal Tröpfchen (als Aerosol in Luft schwebend) sein, auch nur Ausatemluft mit hoher relativer Feuchte kann Winzpartikel wie Viren transportieren.
Ein sehr unangenehmer Effekt bei Trocknungsanlagen.
Das Verdampfen ist ein richtiger Hinweis, er korreliert völlig mit der stärkeren Verbreitung von Infektionen in der kalten Jahreszeit im Vergleich zum Sommer.

Haspelbein
07.08.2020, 20:24
Sie sollten das Verfahrensingenieure klären lassen, und keine Virologen.
Wir kennen eine ganze Reihe von Parametern und Effekten, die im Zusammenhang von Partikeltransport durch Aerosole und Dämpfe stehen.
Es müssen nichtmal Tröpfchen (als Aerosol in Luft schwebend) sein, auch nur Ausatemluft mit hoher relativer Feuchte kann Winzpartikel wie Viren transportieren.
Ein sehr unangenehmer Effekt bei Trocknungsanlagen.
Das Verdampfen ist ein richtiger Hinweis, er korreliert völlig mit der stärkeren Verbreitung von Infektionen in der kalten Jahreszeit im Vergleich zum Sommer.

Ich hatte wirklich nur die Quellen zusammengefasst. Es wundert mich hingegen auch, dass dies noch nicht komplett erforscht ist. Aerosole und Partikel sind nicht neu, und Viren sind es auch nicht. Wenn du dazu Quellen hast, dann ist dies der passende Strang! ;)

Don
08.08.2020, 08:07
Ich hatte wirklich nur die Quellen zusammengefasst. Es wundert mich hingegen auch, dass dies noch nicht komplett erforscht ist. Aerosole und Partikel sind nicht neu, und Viren sind es auch nicht. Wenn du dazu Quellen hast, dann ist dies der passende Strang! ;)

Nicht aus dem Stegreif, aber die prozesstechnischen Probleme haben ja auch nichts mit Viren zu tun.
Am ehesten findet man vermutlich noch Veröffentlichungen in Fachmagazinen wie Chemietechnik oder Pharma, aber ich lese die bestenfalls mal zufällig und denke nicht daß man da online recherchieren kann.

Aber ich arbeite mit den Problemen.
Neulich z.B. verdampften wir so 1000 Liter Ethanol um suspendiertes Polyamidpulver zu recyceln.
Das hatte trocken dann so eine Partikelverteilung d50 um die 50 Micron, also gut 100 mal größer als Viren. Die wurden unter atmosphärischen Bedingungen (Druck, Temperatur) teils mitgerissen und lagerten sich als feiner Schleier am Filter ab, an dem eine Art steady state Zustand aus kondensierendem und wieder vedampfenden Alkohol herrscht.
Dazu kommt, daß diese Partikel (im Gegensatz zu Viren) eine sehr geringe spezifische Oberfläche haben. Kann man aus dem Fließverhalten und der Fluidisierbarkeit des Pulvers schließen.

A propos Filter, wir hatten neulich zwei echte Nanoprodukte, irgendwelches Batteriezeugs und CuO, die wurden von Polyacryl/Polyamid Standardfiltern mit Rückhaltung >98% bei 0,5 Micron überhaupt nicht nicht mehr abgeschieden.
Allerdings vollständig von unseren Polizeifiltern vor der Vakuumanlage, schlichte Papierfaltenfilter wie Du sie im Luftfilter im Auto hast, Stückpreis vielleicht 13 Euro. Nur zur Einschätzung der Wirksamkeit von Masken. Diese neckischen BH Stoff Körbchen = scheiße, die billigen mehrlagigen Cellulose OP Masken = top.

Das Abstandsgebot von 1,5 m hilft auch nur gegen Leute mit spuckender Aussprache, Aerosole fallen nicht runter. Müßte jeder wissen der schon mal Nebel gesehen hat.

Aus diesen Technik Analogien schließe ich schon die ganze Zeit daß Masken sinnvoll sind, wenn man sich unter einer Menge Leute tummelt, sowie Hände öfter waschen auch weil es viele Jogi Löws gibt die den Einkaufswagen antatschen nachdem sie ihren Finger durch die Kimme gezogen haben.

Ich bin aber gegen die Maskenpflicht, jeder ist selbst dafür verantwortlich was er tut. Bin ich unter vernunftbegabten Menschen, also meist Produktionspraktikern oder Handwerkern, schnalle ich mir auch keine um.

P.S. ich muß grade ein Auto ummelden. Das Landratsamt vergibt immer noch Einzeltermine mit Sicherheitsvorschriften wie im Kernkraftwerk. Die größte Panik in der Art Michael Jackson schieben offensichtlich Leute die sich gewöhnlich in safe spaces wie Büros und Amtsstuben aufhalten.
Online geht nicht, weil sie technische Probleme haben und ich keinen Bock habe drauf zu warten daß sie mir Plaketten mit der Post schicken oder auch nicht.

Differentialgeometer
08.08.2020, 18:31
Sie sollten das Verfahrensingenieure klären lassen, und keine Virologen.
Wir kennen eine ganze Reihe von Parametern und Effekten, die im Zusammenhang von Partikeltransport durch Aerosole und Dämpfe stehen.
Es müssen nichtmal Tröpfchen (als Aerosol in Luft schwebend) sein, auch nur Ausatemluft mit hoher relativer Feuchte kann Winzpartikel wie Viren transportieren.
Ein sehr unangenehmer Effekt bei Trocknungsanlagen.
Das Verdampfen ist ein richtiger Hinweis, er korreliert völlig mit der stärkeren Verbreitung von Infektionen in der kalten Jahreszeit im Vergleich zum Sommer.
Aber darum geht es ja: es gibt winzige, mittlere und grosse Tropfen, die mit unterschiedlicher Intensität beim Reden, Singen und Atmen ausgestossen werden: die Wege dieser Partikel soll unter verschiedenen Parametern modelliert werden, damit man weiss, ob und wie man die Massnahmen verbessern kann.

Frage: Wieso wurde das bisher nicht erforscht. Die Frage muss doch seit den letzten Pandemien an Bedeutung gewonnen haben?! Was sagt der Ingenieur zu dem Problem, ob und wie lange solche Tröpfchen bspw. In der Luft bleiben.

Schwabenpower
08.08.2020, 18:58
Nicht aus dem Stegreif, aber die prozesstechnischen Probleme haben ja auch nichts mit Viren zu tun.
Am ehesten findet man vermutlich noch Veröffentlichungen in Fachmagazinen wie Chemietechnik oder Pharma, aber ich lese die bestenfalls mal zufällig und denke nicht daß man da online recherchieren kann.

Aber ich arbeite mit den Problemen.
Neulich z.B. verdampften wir so 1000 Liter Ethanol um suspendiertes Polyamidpulver zu recyceln.
Das hatte trocken dann so eine Partikelverteilung d50 um die 50 Micron, also gut 100 mal größer als Viren. Die wurden unter atmosphärischen Bedingungen (Druck, Temperatur) teils mitgerissen und lagerten sich als feiner Schleier am Filter ab, an dem eine Art steady state Zustand aus kondensierendem und wieder vedampfenden Alkohol herrscht.
Dazu kommt, daß diese Partikel (im Gegensatz zu Viren) eine sehr geringe spezifische Oberfläche haben. Kann man aus dem Fließverhalten und der Fluidisierbarkeit des Pulvers schließen.

A propos Filter, wir hatten neulich zwei echte Nanoprodukte, irgendwelches Batteriezeugs und CuO, die wurden von Polyacryl/Polyamid Standardfiltern mit Rückhaltung >98% bei 0,5 Micron überhaupt nicht nicht mehr abgeschieden.
Allerdings vollständig von unseren Polizeifiltern vor der Vakuumanlage, schlichte Papierfaltenfilter wie Du sie im Luftfilter im Auto hast, Stückpreis vielleicht 13 Euro. Nur zur Einschätzung der Wirksamkeit von Masken. Diese neckischen BH Stoff Körbchen = scheiße, die billigen mehrlagigen Cellulose OP Masken = top.

Das Abstandsgebot von 1,5 m hilft auch nur gegen Leute mit spuckender Aussprache, Aerosole fallen nicht runter. Müßte jeder wissen der schon mal Nebel gesehen hat.

Aus diesen Technik Analogien schließe ich schon die ganze Zeit daß Masken sinnvoll sind, wenn man sich unter einer Menge Leute tummelt, sowie Hände öfter waschen auch weil es viele Jogi Löws gibt die den Einkaufswagen antatschen nachdem sie ihren Finger durch die Kimme gezogen haben.

Ich bin aber gegen die Maskenpflicht, jeder ist selbst dafür verantwortlich was er tut. Bin ich unter vernunftbegabten Menschen, also meist Produktionspraktikern oder Handwerkern, schnalle ich mir auch keine um.

P.S. ich muß grade ein Auto ummelden. Das Landratsamt vergibt immer noch Einzeltermine mit Sicherheitsvorschriften wie im Kernkraftwerk. Die größte Panik in der Art Michael Jackson schieben offensichtlich Leute die sich gewöhnlich in safe spaces wie Büros und Amtsstuben aufhalten.
Online geht nicht, weil sie technische Probleme haben und ich keinen Bock habe drauf zu warten daß sie mir Plaketten mit der Post schicken oder auch nicht.
Das mit dem Ummelden bzw. Anmelden des Autos habe ich über einen Dienstleister gemacht. 50 Euro mehr und drei Werktage später hatte ich die Kennzeichen per Post.

Die Wirksamkeit der Pappfilter (so heißen die bei uns) ist bekannt. Obwohl wir tonnenweise von dem Zeug da haben, macht da keiner Masken draus.

(Übrigens haben wir auch tonnenweise Streusalz da liegen, aber wir können es nicht mal kaufen. Naja, Reste abkratzen reicht auch für ein- bis dreijährige sibirische Winter)

Don
09.08.2020, 07:49
Aber darum geht es ja: es gibt winzige, mittlere und grosse Tropfen, die mit unterschiedlicher Intensität beim Reden, Singen und Atmen ausgestossen werden: die Wege dieser Partikel soll unter verschiedenen Parametern modelliert werden, damit man weiss, ob und wie man die Massnahmen verbessern kann.

Frage: Wieso wurde das bisher nicht erforscht. Die Frage muss doch seit den letzten Pandemien an Bedeutung gewonnen haben?! Was sagt der Ingenieur zu dem Problem, ob und wie lange solche Tröpfchen bspw. In der Luft bleiben.

Das ist kein Problem.
Du kennst Wolken oder bodennah eben Nebel? Das bleibt so lange in der Luft bis die Tröpfchen durch die Differenz Dampfdruck im Tröpfchen zu Partialdruck der Luftfeuchte verdampfen, oder im umgekehrten Fall als Kondensationskeim wachsen bis sie zu groß sind um zu schweben.

Geschäftsidee: ich schlage der hochqualifizierten Regierung oder am besten gleich Brüssel vor, meine neuentwickelten VIROMETER qua Gesetz in allen öffentlich zugänglichen Räumen zu installieren, die durch Messung von Temperatur und Feuchte das Aerosolrisiko per farbigem Leuchtbalken oder noch besser Ampel darstellen.
https://www.distrelec.de/Web/WebShopImages/landscape_large/_t/if/signalampeln-led-signalampeln-mehrtonsirenen-IMG1493.jpg

Differentialgeometer
09.08.2020, 08:01
Das ist kein Problem.
Du kennst Wolken oder bodennah eben Nebel? Das bleibt so lange in der Luft bis die Tröpfchen durch die Differenz Dampfdruck im Tröpfchen zu Partialdruck der Luftfeuchte verdampfen, oder im umgekehrten Fall als Kondensationskeim wachsen bis sie zu groß sind um zu schweben.

Geschäftsidee: ich schlage der hochqualifizierten Regierung oder am besten gleich Brüssel vor, meine neuentwickelten VIROMETER qua Gesetz in allen öffentlich zugänglichen Räumen zu installieren, die durch Messung von Temperatur und Feuchte das Aerosolrisiko per farbigem Leuchtbalken oder noch besser Ampel darstellen.
https://www.distrelec.de/Web/WebShopImages/landscape_large/_t/if/signalampeln-led-signalampeln-mehrtonsirenen-IMG1493.jpg
Es muss aber doch einen Unterschied machen, ob ein Mensch hustet oder ein ganzes Gebiet Nebel hat, oder? So rein mengenmässig wird sich das im ersten Fall schneller auflösen, oder nicht?

Don
09.08.2020, 12:56
Es muss aber doch einen Unterschied machen, ob ein Mensch hustet oder ein ganzes Gebiet Nebel hat, oder? So rein mengenmässig wird sich das im ersten Fall schneller auflösen, oder nicht?

In ertser Linie eine Frage der Konzentration. In zweiter der Menge.
Auch 4 Zentner Nilpferde produzieren keine 100 Meter dicke Nebelschicht.
Obwohl das in der U-Bahn manchmal den Eindruck macht.

Sven71
13.08.2020, 23:13
Anbei ein Fundstück aus Übersee:

https://aapsonline.org/mask-facts/

Ansuz
28.08.2020, 14:09
Ist hier jemand fit in Genetik?

In gewissen Kreisen, auch hierzuforum, wird ja behauptet, bei der "RNA-Impfung" handele es sich um "Genmanipulation". Wobei diese Behauptungen bedauerlicherweise einer nachvollziehbaren Konkretisierung entbehren.

Spielen diese "Kritiker" damit auf die Existenz von (Retro)Transposons an?
Falls ja, wie wahrscheinlich wäre es, daß sich die "Impf-RNA" so verhalten könnte?

Haspelbein
28.08.2020, 14:27
Ja, sie spielen darauf an, und nein, ein mRNA-Impfstoff verhält sich nicht so. Cas9 zum Schneiden von DNS-Strängen, wie von CRISPR verwendet, ist ein Enzym und keine RNA. Eine mRNA Impfung führt zu einer vorübergehenden Protduktion eines Virus-Proteins, um eine Immunreaktion des Körpers hervorzurufen.

Die DNS-Veränderungs-Theorie geht meines Wissens auf ein editiertes Bill Gates video zurück, in dem er eigentlich die Funktion der RNA-Impfungen erklärt.

Hier eine kurze Übersicht über ihre Funktion (http://sitn.hms.harvard.edu/flash/2015/rna-vaccines-a-novel-technology-to-prevent-and-treat-disease/) der Harvard-Universität.

Ansuz
28.08.2020, 17:35
Ja, sie spielen darauf an, und nein, ein mRNA-Impfstoff verhält sich nicht so. Cas9 zum Schneiden von DNS-Strängen, wie von CRISPR verwendet, ist ein Enzym und keine RNA. Eine mRNA Impfung führt zu einer vorübergehenden Protduktion eines Virus-Proteins, um eine Immunreaktion des Körpers hervorzurufen.

Die DNS-Veränderungs-Theorie geht meines Wissens auf ein editiertes Bill Gates video zurück, in dem er eigentlich die Funktion der RNA-Impfungen erklärt.

Hier eine kurze Übersicht über ihre Funktion (http://sitn.hms.harvard.edu/flash/2015/rna-vaccines-a-novel-technology-to-prevent-and-treat-disease/) der Harvard-Universität.
Danke.
Meine spezielle Frage geht aber in eine andere Richtung. ;)
Diesbez. wäre es interessant, zu beobachten, was in Rußland bei dem aktuellen Feldversuch dort herauskommt.
(Man möge mir den Zynismus nachsehen)

Hier noch was allgemeineres:


The new Eurostat numbers say that Sweden and Denmark have had identical economic performance: ~8% GDP decline over past year. So all Sweden got from its herd immunity strategy was a bunch of dead Swedes
https://ec.europa.eu/eurostat/documents/2995521/10545332/2-14082020-AP-EN.pdf/7f30c3cf-b2c9-98ad-3451-17fed0230b57

Haspelbein
28.08.2020, 19:13
Okay, das hatte ich nicht verstanden. Es gibt einige Artikel, aber ich habe keine wirklich guten Hinweis darauf gefunden, warum eine theoretische Integration durch DNS-Impfstoffe besteht, aber bei RNS-Impfstoffen weitgehend nicht.

Was ich gefunden habe, deutet darauf hin, dass die Möglichkeit einer Integration ähnlich eines Retrotransposons sehr stark vom Vektor, und noch ein paar anderen Dingen abhängt. Einen wirklich zusammenfassenden Text habe ich nicht gefunden, jedoch wird die Möglichkeit der Integration bei RNS-Impfstoffen als gering betrachtet.

Haspelbein
29.08.2020, 15:44
Okay, hier is ein brauchbarer Artikel: US National Library of Medicine (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3597572/) (Hervorhebungen meinerseits)


Particularly compared with DNA as a therapeutic or more specifically as a vaccine, mRNA offers strong safety advantages.5 As the minimal genetic construct, it harbors only the elements directly required for expression of the encoded protein. Moreover, while recombination between single-stranded RNA molecules may occur in rare cases,6,7 mRNA does not interact with the genome. Thus, potentially detrimental genomic integration is excluded. Finally, this lack of genomic integration in combination with mRNA being non-replicative as well as metabolically decaying within a few days8 makes mRNA a merely transient carrier of information.

Kurz gefasst, wird die mRNA relativ schnell abgebaut (im Gegensatz der körpereigenen RNA), wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Integration gering ist, zumal der mRNA des Impfstoffes das Transportin fehlen wird, um überhaupt in den Zellkern zu gelangen.

Aber das ist auch genau das Problem dieser Impfstoffe, d.h. man muss einen passenden Vektor finden.

Rhino
31.08.2020, 18:27
Ist hier jemand fit in Genetik?

In gewissen Kreisen, auch hierzuforum, wird ja behauptet, bei der "RNA-Impfung" handele es sich um "Genmanipulation". Wobei diese Behauptungen bedauerlicherweise einer nachvollziehbaren Konkretisierung entbehren.

Spielen diese "Kritiker" damit auf die Existenz von (Retro)Transposons an?
Falls ja, wie wahrscheinlich wäre es, daß sich die "Impf-RNA" so verhalten könnte?
Im Grunde genommen ist das schon so. Strittig ist da wohl eher, wie weit diese Genmanipulation gehen wird, bzw. kann.

Der vermeintliche Aussenseiter Bhakdi hat anscheinend die Klugscheisser vom Dienst auf den Plan gerufen:

Das Präsidium der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel begrüsst, dass die Medizinische Fakultät, das Cluster PMI, das UKSH und die Fachschaft Medizin Stellung nehmen zum Interview der Kieler Nachrichten vom 08.08.2020 mit Professorin Reiß und Professor Bhakdi zur Corona-Pandemie. Das Präsidium spricht sich für das konsequente Einhalten von behördlichen Massnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie aus.
Der Volksverpetzer sagt treffend: "Bhakdi verbreitet auch über den wissenschaftlichen Konsens zur Maskenpflicht eindeutige Falschaussagen. Er behauptet ausserdem, dass durch die Maskenpflicht Rhinoviren zunehmen. Auch das ist unbelegt. Das RKI stellt klar: “Aufgrund der geringen Zahl eingesandter Proben ist keine robuste Einschätzung zu den derzeit eventuell noch zirkulierenden Viren möglich”.
Er behauptet, dass 2 von 100 Coronatests automatisch falsch positiv ausfallen, was ganz offensichtlich falsch ist, denn in Deutschland waren zeitweise nur 0,6% positive Tests, in Neuseeland waren sogar von 65 000 Tests über einen Zeitraum von 26 Tagen kein einziger positiv."

https://www.mittellaendische.ch/2020/08/29/universit%C3%A4t-distanziert-sich-von-sucharit-bhakdi-karina-rei%C3%9F-und-ihrem-wirren-buch/



Da fehlen aber doch noch ein paar Antworten auf die entscheidenden Fragen:
1. Wurde ein Nachweis erbracht, dass der angeblich neue Coronavirus die wohl nicht so neuen Covid19 Symptome verursacht?
2. Haben die verschiedenen Test ueberhaupt Beweiskraft die neuartige Vireninfektion nachzuweisen?

Wenn der Nachweis erbracht wurde, warum wurde er nicht mittels Pressekonferenz veroeffentlicht?
Wenn kein Nachweis erbracht wurde, wozu dann die Panik und die Massnahmen?

Ich bitte um sofortige Einstellung des soziologischen Experiments, und die Fachwelt um eine Entschuldigung bei den Milliarden von Lockdowngeschaedigten.

Haspelbein
01.09.2020, 13:00
Im Grunde genommen ist das schon so. Strittig ist da wohl eher, wie weit diese Genmanipulation gehen wird, bzw. kann. [...]

Nein, bei mRNA-Impfungen (Pfizer, usw.) ist es keine Genmanipulation, da eben mRNA nicht ohne weiteres in den Zellkern gelangen kann. mRNA muss nur die Ribosomen erreichen um wirksam zu sein. (Hatte ich auch schon Fachartikel dazu eingestellt.) Bei DNA-Impfstoffen (Oxford, Johnson&Johnson, Sputnik) gelangt DNA in den Zellkern. (siehe auch diesen Artikel in englischer Sprache ('"https://www.vox.com/2020/8/13/21359025/coronavirus-vaccine-covid-19-moderna-oxford-mrna-adenovirus")) Es soll jedoch nicht zu einer Einbindung der DNA in das Genom (Integration) kommen.

Aus dem Artikel:


“It goes into the nucleus, but it does not insert into the genome,” said Hildegund C.J. Ertl, a professor at the Wistar Institute’s Vaccine & Immunotherapy Center. “It’s a fairly transient effect.”

Jedoch suche ich immer noch nach guten Fachartikel, wie dies unterdrückt wird.

Süßer
01.09.2020, 14:25
Nicht aus dem Stegreif, aber die prozesstechnischen Probleme haben ja auch nichts mit Viren zu tun.
Am ehesten findet man vermutlich noch Veröffentlichungen in Fachmagazinen wie Chemietechnik oder Pharma, aber ich lese die bestenfalls mal zufällig und denke nicht daß man da online recherchieren kann.

Aber ich arbeite mit den Problemen.
Neulich z.B. verdampften wir so 1000 Liter Ethanol um suspendiertes Polyamidpulver zu recyceln.
Das hatte trocken dann so eine Partikelverteilung d50 um die 50 Micron, also gut 100 mal größer als Viren. Die wurden unter atmosphärischen Bedingungen (Druck, Temperatur) teils mitgerissen und lagerten sich als feiner Schleier am Filter ab, an dem eine Art steady state Zustand aus kondensierendem und wieder vedampfenden Alkohol herrscht.
Dazu kommt, daß diese Partikel (im Gegensatz zu Viren) eine sehr geringe spezifische Oberfläche haben. Kann man aus dem Fließverhalten und der Fluidisierbarkeit des Pulvers schließen.

A propos Filter, wir hatten neulich zwei echte Nanoprodukte, irgendwelches Batteriezeugs und CuO, die wurden von Polyacryl/Polyamid Standardfiltern mit Rückhaltung >98% bei 0,5 Micron überhaupt nicht nicht mehr abgeschieden.
Allerdings vollständig von unseren Polizeifiltern vor der Vakuumanlage, schlichte Papierfaltenfilter wie Du sie im Luftfilter im Auto hast, Stückpreis vielleicht 13 Euro. Nur zur Einschätzung der Wirksamkeit von Masken. Diese neckischen BH Stoff Körbchen = scheiße, die billigen mehrlagigen Cellulose OP Masken = top.

Das Abstandsgebot von 1,5 m hilft auch nur gegen Leute mit spuckender Aussprache, Aerosole fallen nicht runter. Müßte jeder wissen der schon mal Nebel gesehen hat.

Aus diesen Technik Analogien schließe ich schon die ganze Zeit daß Masken sinnvoll sind, wenn man sich unter einer Menge Leute tummelt, sowie Hände öfter waschen auch weil es viele Jogi Löws gibt die den Einkaufswagen antatschen nachdem sie ihren Finger durch die Kimme gezogen haben.

Ich bin aber gegen die Maskenpflicht, jeder ist selbst dafür verantwortlich was er tut. Bin ich unter vernunftbegabten Menschen, also meist Produktionspraktikern oder Handwerkern, schnalle ich mir auch keine um.

P.S. ich muß grade ein Auto ummelden. Das Landratsamt vergibt immer noch Einzeltermine mit Sicherheitsvorschriften wie im Kernkraftwerk. Die größte Panik in der Art Michael Jackson schieben offensichtlich Leute die sich gewöhnlich in safe spaces wie Büros und Amtsstuben aufhalten.
Online geht nicht, weil sie technische Probleme haben und ich keinen Bock habe drauf zu warten daß sie mir Plaketten mit der Post schicken oder auch nicht.

Hatte dieser Tage gelesen das Covid überwiegend durch Tröppcheninfektion übertragen wird, also mittels Aerosole eher nicht.
Auch soll ein Zusammenhang von Anzahl der übertragenen Viren und Schwere der Infektion bestehen.
Die relativ kurze Überlebensdauer außerhalb des Wirts war ja schon bekannt. (Finde leider die Links nicht mehr.)
Das würde für eine Wirkung aerosolverhindernder Masken sprechen, sowie die gegenwärtigen Regeln bestätigen.

Haspelbein
01.09.2020, 14:34
Ich bitte darum, diesen Strang auf das Verlinken oder die Nachfrage nach Fachartikeln zu reduzieren. Die Diskussion ist im anderen Strang.

Süßer
01.09.2020, 15:38
Das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) analysiert gemeinsam mit der Medizinischen Universität die Mutationswege und Entwicklung der Virenstämme. Allein in der österreichischen Variante wurden bereits 12 Mutationen gefunden.

https://science.orf.at/stories/3200829

Interessant ist dieser Link. Es gibt mittlerweile sehr viele Mutationen. Fraglich ob eine Impfung jemals den schnellen Mutationen begegnen kann. Bei der Grippe funktioniert das auch nur mit mäßigem Erfolg.
https://nextstrain.org/community/bergthalerlab/SARSCoV2/NextstrainAustria

Rhino
01.09.2020, 18:50
Nein, bei mRNA-Impfungen (Pfizer, usw.) ist es keine Genmanipulation, da eben mRNA nicht ohne weiteres in den Zellkern gelangen kann. mRNA muss nur die Ribosomen erreichen um wirksam zu sein. (Hatte ich auch schon Fachartikel dazu eingestellt.) Bei DNA-Impfstoffen (Oxford, Johnson&Johnson, Sputnik) gelangt DNA in den Zellkern. (siehe auch diesen Artikel in englischer Sprache (http://'&quot;https://www.vox.com/2020/8/13/21359025/coronavirus-vaccine-covid-19-moderna-oxford-mrna-adenovirus&quot;)) Es soll jedoch nicht zu einer Einbindung der DNA in das Genom (Integration) kommen.

Aus dem Artikel:

Jedoch suche ich immer noch nach guten Fachartikel, wie dies unterdrückt wird.

Das duerfte zur Zeit der Konsens sein. Hierbei muss ich allerdings sagen, dass ich das Wissen der Fachwelt in Hinsicht auf DNA/RNA/Vererbung usw. in Frage stelle. Mat hat zwar festgestellt, dass es ein Genom gibt in dem erbliche Daten gespeichert werden. Ob das allerdings der Weisheit letzter Schluss ist moechte ich mal bezweifeln.

Die Datenmenge des menschlichen Genoms belaeuft sich soweit bekannt, auf so 780Mb. Das ist etwas mehr als auf die alten CD-Rom ging:
https://scilogs.spektrum.de/die-sankore-schriften/vergleich-zwischen-einer-cd-rom-und-dem-menschlichen-genom/

Man beachte was die genetische Information so alles leisten muss von der Befruchtung eines menschlichen Organismuses bis zu dessem Tode. Ob das wirklich mit nicht einmal einem Gigabyte zu machen ist?!

Ansuz
01.09.2020, 19:46
Okay, das hatte ich nicht verstanden. Es gibt einige Artikel, aber ich habe keine wirklich guten Hinweis darauf gefunden, warum eine theoretische Integration durch DNS-Impfstoffe besteht, aber bei RNS-Impfstoffen weitgehend nicht.

Was ich gefunden habe, deutet darauf hin, dass die Möglichkeit einer Integration ähnlich eines Retrotransposons sehr stark vom Vektor, und noch ein paar anderen Dingen abhängt. Einen wirklich zusammenfassenden Text habe ich nicht gefunden, jedoch wird die Möglichkeit der Integration bei RNS-Impfstoffen als gering betrachtet.

Habe auch noch nichts wirklich brauchbares gefunden - es ist, zugegeben, eine sehr spezielle Frage.

Hier mal was allgemeineres zur Problematik, sogar auf Deutsch:
https://www.mpg.de/11195241/transposons-dhx9

Haspelbein
01.09.2020, 21:58
Habe auch noch nichts wirklich brauchbares gefunden - es ist, zugegeben, eine sehr spezielle Frage.

Hier mal was allgemeineres zur Problematik, sogar auf Deutsch:
https://www.mpg.de/11195241/transposons-dhx9

Das geht definitiv in die richtige Richtung, auch wenn es sich mehr auf mRNA zu beziehen scheint. Das diese Schutz- und Reperaturmechanismen in dieser Form existieren, ist auf jeden Fall interessant.

Ansuz
07.09.2020, 20:30
Hier mal Basisinfos zur Sauerstoffinsuflation in der Notfallmedizyn.
Die Gendersternchen im Text bitte ignorieren.
https://dasfoam.org/2020/09/05/sauerstoffmasken-mit-reservoir-und-was-uns-patientinnen-lehren-koennen/

navy
09.09.2020, 04:45
COVID-19: Wo ist die Evidenz?

Stellungnahme des EbM-Netzwerks (Update vom 08.09.2020)
Zusammenfassung

Als Ende Dezember 2019 über die ersten Coronavirusinfektionen in China berichtet wurde, war kaum absehbar, dass sich hieraus eine weltweite Pandemie entwickeln würde. Anfänglich bestand die Vorstellung, die Ausbreitung des SARS-CoV-2 durch Isolierung der Erkrankten und Quarantänemaßnahmen für Verdachtsfälle stoppen zu können. Inzwischen ist klar, dass das Virus weltweit verbreitet ist und die Menschheit sich wahrscheinlich dauerhaft mit seiner Existenz auseinandersetzen muss. Es stellt sich die Frage nach der bestmöglichen Strategie für ein Leben mit dem Virus, die einerseits der Erkrankung entgegenwirkt und andererseits die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen nicht durch Kollateralschäden der Eindämmungsmaßnahmen gefährdet.

Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an Test-positiven ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Maßnahmen, sofern diese nicht durch hochwertige Forschung vorab geprüft oder parallel begleitet sind.

Die mediale Berichterstattung sollte unbedingt die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation beherzigen und die irreführenden Meldungen von Absolutzahlen ohne Bezugsgröße beenden.

Statt ungezielter Massentestungen sollten zum einen gezielte repräsentative Stichproben aus der Bevölkerung gezogen und angemessen berichtet werden, zum anderen die Testungen auf Hochrisikogruppen beschränkt werden, um die Vortestwahrscheinlichkeit zu erhöhen (also Personen mit COVID-typischer

Symptomatik und vorangegangener Exposition)....................................... ..............

Wie gefährlich ist die Erkrankung COVID-19?

Anfangs kam es in vielen Ländern, so auch in Deutschland und Österreich zu einer Verdoppelung der diagnostizierten Fälle ca. alle 2 bis 2 ½ Tage [1] und Hochrechnungen prognostizierten, dass die Kapazitäten der Krankenhäuser für die Versorgung der Erkrankten spätestens Anfang April erschöpft sein würden [2]. Diese und andere internationale Prognosen haben sich nicht bestätigt [3].

Der Zenit der Pandemie wurde nach einem anfänglich exponentiellen Anstieg der laborbestätigten Fälle in Deutschland bereits am 16.3.2020 mit 5.481 Testpositiven pro Tag [4], in der Schweiz am 23.3.2020 mit 1.463 Testpositiven pro Tag [5] und in Österreich am 26.3.2020 mit 1.065 Testpositiven pro Tag [6] überschritten.............................

Inzwischen gibt es relativ zuverlässige Zahlen zur Letalität von COVID-19. Die ersten Schätzungen im Frühjahr 2020, die auf der simplen Division der Anzahl der Todesfälle durch die nachgewiesenen Erkrankungen beruhten und eine Case Fatality Rate von teilweise über 10% prognostizierten, haben sich mittlerweile als falsch erwiesen. Inzwischen spricht man eher von der Infection Fatality Rate (IFR), die auch leichtere und asymptomatische Verläufe berücksichtigt. Diese liegt in den vergangenen vier Wochen in Deutschland zwischen 0,1% und 0,4% [9] und lässt sich in Österreich aus den Zahlen des Österreichischen amtlichen Dashboards zwischen 0,1 und 0,6% errechnen [6].

https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroeffentlichungen/covid-19

Grundlage, und daran glauben immer noch Etliche sogenannten Professoren, war die Facebook Show, eines Augenarztes, in Wuhan, wohl von Falan Gong inzeniert, wo der blog, dann plötzlich nicht mehr existierte und alle uralt bekannten Panik Macher, machten mit gefälschten Statistiken erneut mit: Niels Ferguson (Original, facebook Verblödung, bei Professoren, wenn man einem facebook blogger seine Show abnimmt. Der angebliche Augenarzt Li Wenlian, der den Horror in Wuhan erfand und über die HIrnlose und dumme Facebook Gemeinde verbreitete inklusive Christian Drosten, der seine Betrugs PCE Test dann entwckelte, ohne einen angeblich neuen Virus von Erkrankten vorliegen zu haben), Antony Fauci, riefen wie dem längst gefeuerten Ferguson, sogar Macron an, und entwickelten mit uralter Microsoft Ware erneut: Panik Totresfälle, ohne das es damals einen realen Toten gab. Alles facebook Erfindungen auch von der John Hopkins Uni von Bill Gates. Facebook Bildung, bei Christian Drosten, der ja nur auf Grund des erfundenen Wuhan Arztes: Li Wenlian, die Viren Geschichte und sein PCR Tests erfand, ohne jede gereinigte Virus Vorlage. Deutsche Politik Wissenschaft vom Feinsten, wenn man so korrupt und dumm ist., wie bei Wieler und dem RKI, die nur LÜgen bis heute verbreiten

Ansuz
28.09.2020, 18:28
Auf scienceblogs hat Christan Meesters auf zwei Videos von Clemens Lode verlinkt, die den Vortrag von Bhakdi und Reiss kritisieren.

https://scienceblogs.de/rupture-de-catenaire/2020/09/16/eine-videoantwort-zum-reiss-bhakdischen-vortrag/

https://www.youtube.com/watch?v=iItf_jOXrPc
https://www.youtube.com/watch?v=aYLvsoZiLEc

Ansuz
29.09.2020, 15:41
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/sie-sterben-an-nicht-mit-corona-obduktionen-klaeren-todesursache/

184 Obduktionen, Durchschnittsalter 70, 2/3 männlich.





Aus 154 Obduktionen ergaben sich die folgenden COVID-19-typischen autoptischen Befunde (insgesamt 307 Nennungen):

diffuser Alveolarschaden mit oder ohne Bronchopneumonie (52%)
Thrombosen und Thromboembolien (19 %)
Mikrothromben (20 %)
Endothelialitis (9 %)

Ansuz
01.10.2020, 13:32
Das geht definitiv in die richtige Richtung, auch wenn es sich mehr auf mRNA zu beziehen scheint. Das diese Schutz- und Reperaturmechanismen in dieser Form existieren, ist auf jeden Fall interessant.
Habe hier eine m.E. gut verständliche Einführung in die grundlegende Problematik gefunden, sogar auf Deutsch. Kann man bei Interesse ggf. spezifizieren. (Womit meine Frage nach wie vor nicht beantwortet ist ;) ):

Wie DNA- und RNA-Impfungen funktionieren » Fischblog » SciLogs - Wissenschaftsblogs (https://scilogs.spektrum.de/fischblog/wie-dna-rna-impfungen-funktionieren/)

Chronos
01.10.2020, 13:35
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/sie-sterben-an-nicht-mit-corona-obduktionen-klaeren-todesursache/

184 Obduktionen, Durchschnittsalter 70, 2/3 männlich.

Danke. :dg:

Endlich mal ein Beitrag mit etwas mehr Substanz, als dieses ständige Genöle "Covid-19 ist nur ein etwas heftigerer Schnupfen" - oder so ähnlich.

Haspelbein
01.10.2020, 13:51
Habe hier eine m.E. gut verständliche Einführung in die grundlegende Problematik gefunden, sogar auf Deutsch. Kann man bei Interesse ggf. spezifizieren. (Womit meine Frage nach wie vor nicht beantwortet ist ;) ):

Wie DNA- und RNA-Impfungen funktionieren » Fischblog » SciLogs - Wissenschaftsblogs (https://scilogs.spektrum.de/fischblog/wie-dna-rna-impfungen-funktionieren/)

Ja, danke. Die Übersicht ist gut. Jedoch frage ich mich ebenso immer noch nach dem “wie”. Ebenso ist es interessant, dass solche Imfpungen bisher bei Tieren zu funktionieren scheinen, bei Menschen aber nicht, was natürlich auch mit dem Stand der Entwicklung der Impfstoffe zusammenhängen kann.

Ansuz
01.10.2020, 15:01
Danke. :dg:

Endlich mal ein Beitrag mit etwas mehr Substanz, als dieses ständige Genöle "Covid-19 ist nur ein etwas heftigerer Schnupfen" - oder so ähnlich.

Danke. Inzwischen gibt es ja einiges an belastbaren Daten. Hier zwei weitere Beispiele:

https://www.anaesthesie.news/aktuelles/mortalitaetsvergleich-von-influenza-und-sars-cov-2-ist-die-grippe-fast-dasselbe-wie-covid-19/

(…) Eine Influenzaerkrankung kann also keinesfalls mit einer SARS-CoV-2 Infektion gleichgesetzt werden. Auch auf der Intensivstation sind die schwersten Erkrankungsformen nicht vergleichbar. Patienten mit COVID-19 Erkrankung waren fast doppelt so lange auf der Intensivstation als Patienten mit H1N1- Influenza im Pandemiejahr 2009. Das bedeutet, dass Überlebende der COVID-19-Erkrankung eine verlängerte Rehabilitationszeit benötigen und an länger dauernden negativen Folgen für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden leiden.



https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=16&aid=215066&s=covid%2D19&s=sterblichkeit

Das deutsche Gesundheitssystem war während der Coronakrise bisher nicht überlastet – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern. Dennoch war die Sterblichkeit von Krankenhauspatienten mit COVID-19 mit 22 % ähnlich hoch wie zum Beispiel in Frankreich. Dies zeigt eine deutschlandweite Kohortenstudie mit den Daten von 10 021 Patienten, die während des bisherigen Höhepunkts der Coronapandemie (26. Februar bis 19. April 2020) in 920 Kliniken aufgenommen worden waren (1).

Hier die in o.g. Artikel genannten Quellen für die Ungeduldigen:



1.
Karagiannidis C, Mostert C, Hentschker C, et al.: Case characteristics, resource use, and outcomes of 10 021 patients with COVID-19 admitted to 920 German hospitals: an observational study. Lancet Respiratory Medicine, 28. Juli 2020, https://doi.org/10.1016/S2213–2600(20)30316–7 CrossRef (https://doi.org/10.1016/S2213-2600%2820%2930316-7)


2.
Becher T, Frerichs I: Mortality in COVID-19 is not merely a question of resource availability. Lancet Respiratory Medicine, 28. Juli 2020, https://doi.org/10.1016/S2213–2600(20)30312-X CrossRef (https://doi.org/10.1016/S2213-2600%2820%2930312-X)


3.

DGP: Positionspapier zur praktischen Umsetzung der apparativen Differenzialtherapie der akuten, respiratorischen Insuffizienz bei COVID-19, https://pneumologie.de/fileadmin/user_upload/COVID-19/20200417_DGP__app._Differenzialtherapie_ARI_bei_CO VID-19.pdf. (https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1157-9976.pdf)


4.
AWMF S1-Leitlinie: Empfehlungen zur intensivmedizinischen Therapie von Patienten mit COVID-19, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/113–001l_S1_Intensivmedizinische-Therapie-von-Patienten-mit-COVID-19_ 2020–07.pdf. (https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/113-001l_S1_Intensivmedizinische-Therapie-von-Patienten-mit-COVID-19_2020-07.pdf)




COVID-19-Mortalität: Vollheparinisierung (https://www.aerzteblatt.de/archiv/216008/COVID-19-Mortalitaet-Vollheparinisierung)Dtsch Arztebl 2020; 117(40): A-1873
Kiesewetter, Holger

Neu
01.10.2020, 16:25
Aerosole und Partikel ...
Eine Anfrage eines Kunden, der Atemschutzfilter herstellen wollte, liess mich die EN 149:2001+A1 herunterladen, damals kostenfrei:
https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/covid-19-din-stellt-normen-fuer-medizinische-ausruestung-zur-verfuegung-708596
Dann gibts die ""Beladungskinetik von Faserfiltern"", Schollmeier_Stefan_1.pdf , eine Dissertation, auch lesenswert. Ansonsten das hier: https://www.unibw.de/lrt7/bericht_atemschutzmaske_unibw_lrt7_06_04_2020.pdf

Ansuz
01.10.2020, 18:27
Ja, danke. Die Übersicht ist gut.
Gerade solche Infos finde ich wichtig, also wo die Thematik allgemeinverständlich dargestellt wird. Es kann doch nicht angehen, daß nur noch angebliche "Experten" diskutieren dürfen bei Themen, die jedermann angehen.
Den Niedergang des Wissenschaftsjournalismus' hatte ich ja bereits ausgiebig bejammert.
Umso erfreulicher, wenn man diese wichtige Schnittstelle noch anderenortes finden kann.

Hierzustrang soll ja nicht diskutiert werden, sondern relevantes Material eingestellt werden. Das stößt an Grenzen, wie ich bereits monierte - welchen Nutzen hat man von Einzelstudien mit fragwürdiger Methodik und zudem ohne Bedeutung für die klinische Relevanz?
Andererseits würde es den Rahmen dieses Politikforums sprengen, da auch noch haarklein nachzuhaken. ;)

Jedoch frage ich mich ebenso immer noch nach dem “wie”. Ebenso ist es interessant, dass solche Imfpungen bisher bei Tieren zu funktionieren scheinen, bei Menschen aber nicht, was natürlich auch mit dem Stand der Entwicklung der Impfstoffe zusammenhängen kann.
Das wäre m.E. ein eigenes Thema wert. Das aktuelle Überspringen der Phase III in der Impfsstoffentwicklung bereitet mir übrigens Sorgen.

Chronos
01.10.2020, 18:34
(....)

Das wäre m.E. ein eigenes Thema wert. Das aktuelle Überspringen der Phase III in der Impfsstoffentwicklung bereitet mir übrigens Sorgen.

Nur zur Info: Soeben kam im regionalen Bericht des SWR ein Bericht über CureVac in Tübingen und im Rahmen dieses Berichtes wurde auch erwähnt, dass man jetzt mit der Phase 3 der klinischen Erprobung für die Zulassung beginnen wird.

Ansuz
01.10.2020, 18:52
Nur zur Info: Soeben kam im regionalen Bericht des SWR ein Bericht über CureVac in Tübingen und im Rahmen dieses Berichtes wurde auch erwähnt, dass man jetzt mit der Phase 3 der klinischen Erprobung für die Zulassung beginnen wird.

Danke für die Info. Das ist gut zu wissen, daß in der BRiD solche Standards noch eingehalten werden.

Älteres (https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-russia-vaccine-idUSKCN24E1TG), worauf ich anspielte (Fettung von mir):


“Around 14-15 August, I hope, the small amount of vaccine that we should be able to produce will enter public circulation,” Alexander Ginsburg, the institute’s director, was quoted as saying.

This will be equivalent to a Phase III trial, since people getting the vaccine will remain under supervision, RIA reported, citing Ginsburg.

Phase I and Phase II trials typically test the safety of a drug before it enters Phase III trials that test its efficacy on a bigger group of volunteers.

Ansuz
01.10.2020, 19:09
Auf scienceblogs hat Christan Meesters auf zwei Videos von Clemens Lode verlinkt, die den Vortrag von Bhakdi und Reiss kritisieren.

https://scienceblogs.de/rupture-de-catenaire/2020/09/16/eine-videoantwort-zum-reiss-bhakdischen-vortrag/

https://www.youtube.com/watch?v=iItf_jOXrPc
https://www.youtube.com/watch?v=aYLvsoZiLEc

Nachtrag zur Ergänzung: Uni Kiel: Stellungnahmen zur Publikation „Corona Fehlalarm?“ (https://www.uni-kiel.de/de/coronavirus/details/news/corona-stellungnahmen-fehlalarm)

Differentialgeometer
15.10.2020, 11:42
Wenn man sich fragt, welches Modell der 'neue' Berater der Bundesregierung und der Länderchefs in dem Meetingmarathon vorgestellt hat, das war das -->SEIR-Modell (https://de.wikipedia.org/wiki/SEIR-Modell). Das ist die aufgebohrte Variante von dem Modell, dass der Oxford Mathematiker Tom Crawford einige Beiträge vorne in den Videos vorgestellt hat.
Die Population von N Individuen wird zerlegt in die vier Kompartimente S, E, I, R, so dass https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/ec9aa043e8b46e4bc8b69335c66c039f0759c9d7 bzw.

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/edc2dba840954d74d5ce1c6f6f808e5fc9d719ee
Jedes Individuum kann die Prozedur
Susceptible (S) → Exposed (E) → Infectious (I) → Recovered (R)
durchlaufen. Die Ausbreitungsdynamik der Krankheit wird beschrieben durch
https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/2cb3d905499ab06a54d0ee5d1a97d41201d68ff0

Ansuz
15.10.2020, 13:19
Skurriles Detail am Rande:


Apparently signed by thousands of scientists, the Great Barrington Declaration argues that lockdowns in response to the coronavirus pandemic do more harm than good and that society should use “Focused Protection” for the elderly and those at high risk for severe disease and death from COVID-19 while letting the young go about their business normally. A closer look reveals that COVID-19 deniers are taking a page from a very old denialist propaganda playbook.

Quelle (https://sciencebasedmedicine.org/great-barrington-declaration/)

goldi
17.10.2020, 13:01
Alle Länder mit Zahlen auf Weltkarte
https://experience.arcgis.com/experience/685d0ace521648f8a5beeeee1b9125cd

Link veraltet.
Alle Länder mit Zahlen auf Weltkarte
Neuer Link:

https://who.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bf48be9799364068be4706c56b1916f5

Ansuz
18.10.2020, 20:17
Viren und Epidemien aus Sicht der Mathematik – Mathlog (https://scienceblogs.de/mathlog/2020/10/13/viren-und-epidemien-aus-sicht-der-mathematik/)

Die Uni Frankfurt veranstaltet ab Mitte November an verschiedenen Dienstagen jeweils um 18 Uhr eine Vorlesungsreihe zu Viren und Epidemien aus Sicht der Mathematik. Los geht es am 17. November mit Dirk Brockmann über “Pandemien und ihre Ausbreitung”.

Dank Corona kann man diese Vorträge nun auch besuchen, wenn man nicht in der Nähe von Frankfurt wohnt. Der Link zum LiveStream auf YouTube wird rechtzeitig auf https://ringvorlesung.math.uni-frankfurt.de/ gepostet werden. Und wer danach auf Zoom mitdiskutieren will, kann dies nach vorheriger Anmeldung (ebenfalls auf https://ringvorlesung.math.uni-frankfurt.de/) tun.

navy
18.10.2020, 23:33
Viren und Epidemien aus Sicht der Mathematik – Mathlog (https://scienceblogs.de/mathlog/2020/10/13/viren-und-epidemien-aus-sicht-der-mathematik/)

(Editiert, kein Bezug auf eine Studie oder Artikel. Haspelbein)

In allen drei Belangen befand man die vier Medikamente für unwirksam gegen COVID-19. Die WHO fasste die ersten Ergebnisse der in mehr als 30 Ländern geführten Studie folgendermaßen zusammen:

Die Zwischenergebnisse der von der WHO koordinierten klinischen Studie deuten darauf hin, dass die Anwendung von Remdesivir, Hydroxychloroquin, Lopinavir/Ritonavir und Interferon anscheinend keine oder nur geringe Auswirkungen gegen COVID-19 bei hospitalisierten Patienten zeigt, gemessen an der allgemeinen Sterblichkeitsrate, der Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung oder an der Dauer der Behandlung.

Zuvor hatte der US-Pharmakonzern Gilead Sciences behauptet, sein Medikament Remdesivir verkürze die Genesungsphase von COVID-19 auf vier Tage. Die USA, Japan, Südkorea, Israel, Großbritannien und Russland hatten den Einsatz der ursprünglich gegen Hepatitis-C und Ebola getesteten Arznei für die Behandlung von COVID-19 genehmigt. https://deutsch.rt.com/international/107863-who-studie-vier-bekannte-medikamente-kaum-auswirkung-covid-19-sterblichkeit/

Ansuz
28.10.2020, 15:39
Schnüffelnd zur Coronadiagnose


Hunde können zwischen Proben SARS-CoV-2-infizierter Menschen und Kontrollproben unterscheiden.



Ein Forscherteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte heute in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Fachmagazin BMC Infectious Diseases eine Studie über Hunde, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierte Menschen erschnüffeln können. Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von SARS-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen zu unterscheiden. Die Methode könnte in öffentlichen Bereichen wie Flughäfen, bei Sportveranstaltungen, an Grenzen oder anderen Massenveranstaltungen als Ergänzung zu Laboruntersuchungen eingesetzt werden, um eine weitere Verbreitung des Virus oder Ausbrüche zu verhindern.


Die Studie wurde mit acht spezialisierten Spürhunden der Bundeswehr durchgeführt. Nach dem Training waren sie in der Lage, von 1.012 Speichel- oder Tracheobronchialsekretproben 94 Prozent korrekt zu identifizieren. Die Proben wurden automatisiert nach dem Zufallsprinzip verteilt und weder die beteiligten Hundeführerinnen und Hundeführer noch die Forscherinnen und Forscher vor Ort wussten, welche Proben positiv sind und welche der Kontrolle dienten. Die Hunde konnten zwischen Proben infizierter (positiver) und nicht infizierter (negativer) Individuen mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 83 Prozent und einer Spezifität von 96 Prozent unterscheiden. Die Sensitivität benennt die Erkennung positiver Proben. Die Spezifität die Erkennung der negativen Kontrollproben.

https://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2020/pressemitteilungen-2020/article/schnueffelnd-zur-coronadiagnose-1/


Die Originalpublikation:
Jendrny et al. (2020): Scent dog identification of samples from COVID-19 patients – a pilot study, BMC Infectious Diseases, https://doi.org/10.1186/s12879-020-05281-3 (https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-020-05281-3)

Ein Video zu dieser Pilotstudie finden Sie unter:
https://youtu.be/WGYDmN-2m1M (deutsche Version)
https://youtu.be/lzDYsZfd-fY (englische Version)

Das Footagematerial der Videos finden Sie unter: https://cloud.tiho-hannover.de/index.php/s/MRiGjwWpSJYqgqk

Sitting Bull
28.10.2020, 22:29
Wer ein NZZ -Abo hat,sollte sich mal den umfangreichen Bericht über Corona von Anfang bis heute ansehen.

kotzfisch
29.10.2020, 10:34
https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/10/BLT.20.265892.pdf

Link zur Ioannidis Studie zur CFR/IFR.

ABAS
30.10.2020, 07:40
Hier der aktualisierte Steckbrief des RKI zum SARS-CoV2 Erreger. Sorgfaeltiges und
verstaendiges lesen kann nicht schaden. Insbesondere die Punkte 1. zum Erreger und
Punkt 2 zu den Uebertragungswegen.


SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)
Stand: 16.10.2020

...

1. Erreger

SARS-CoV-2 (Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2) ist ein neues Beta-Coronavirus, das Anfang 2020 als Auslöser von COVID-19 identifiziert wurde. Zu den Beta-Coronaviren gehören u.a. auch SARS-CoV und MERS-CoV.

Coronaviren sind unter Säugetieren und Vögeln weit verbreitet. Sie verursachen beim Menschen vorwiegend milde Erkältungskrankheiten, können aber mitunter schwere Lungenentzündungen hervorrufen. SARS-CoV-2 verwendet das Enzym ACE-2 als Rezeptor, um in die Wirtszellen zu gelangen. Eine hohe ACE-2-Dichte besteht im Atemwegstrakt, sowie im Darm, in Gefäßzellen, in der Niere, im Herzmuskel und in anderen Organen.

Weiterführende Informationen zu den Erregereigenschaften finden sich in Abschnitt 19 „Besondere Aspekte“ unter „Tenazität und und Inaktivierung des Virus“ sowie im Dokument zu den virologischen Basisdaten von SARS-CoV-2 des Robert Koch-Instituts.

2. Übertragungswege

In der Allgemeinbevölkerung (gesellschaftlicher Umgang)

Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen (1, 2). Je nach Partikelgröße bzw. den physikalischen Eigenschaften unterscheidet man zwischen den größeren Tröpfchen und kleineren Aerosolen, wobei der Übergang zwischen beiden Formen fließend ist. Während insbesondere größere respiratorische Partikel schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Ob und wie schnell die Tröpfchen und Aerosole absinken oder in der Luft schweben bleiben, ist neben der Größe der Partikel von einer Vielzahl weiterer Faktoren, u. a. der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, abhängig (2).

Beim Atmen und Sprechen, aber noch stärker beim Schreien und Singen, werden Aerosole ausgeschieden (3-12); beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich deutlich vermehrt größere Partikel (13-15). Neben der steigenden Lautstärke können auch individuelle Unterschiede zu einer verstärkten Freisetzung beitragen (4).

Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber infektiösen Partikeln jeglicher Größe im Umkreis von 1-2 m um eine infizierte Person herum erhöht (16).

Eine Maske (Mund-Nasen-Schutz oder Mund-Nasen-Bedeckung) kann das Risiko einer Übertragung durch Partikel jeglicher Größe im unmittelbaren Umfeld um eine infizierte Person reduzieren.

Bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als 1,5 m erhöhen, insbesondere dann, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstößt, sich längere Zeit in dem Raum aufhält und exponierte Personen besonders tief oder häufig einatmen.

Durch die Anreicherung und Verteilung der Aerosole im Raum ist das Einhalten des Mindestabstandes zur Infektionsprävention ggf. nicht mehr ausreichend. Ein Beispiel dafür ist das gemeinsame Singen in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum, wo es z. T. zu hohen Infektionsraten kam, die sonst nur selten beobachtet werden (17, 18).

Auch schwere körperliche Arbeit bei mangelnder Lüftung hat, beispielsweise in fleischverarbeitenden Betrieben, zu hohen Infektionsraten geführt (19). Ein effektiver Luftaustausch kann die Aerosolkonzentration in einem Raum vermindern. Übertragungen im Außenbereich kommen insgesamt selten vor (20). Bei Wahrung des Mindestabstandes ist die Übertragungswahrscheinlichkeit im Außenbereich aufgrund der Luftbewegung sehr gering.

Kontaktübertragung

Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der infektiösen Person nicht auszuschließen (21), da vermehrungsfähige SARS-CoV-2-Viren unter Laborbedingungen auf Flächen einige Zeit infektiös bleiben können (22, 23) (siehe unter Abschnitt 19 „Tenazität und Inaktivierung des Virus“). Bei COVID-19-Patienten wurden auch PCR-positive Stuhlproben (24-26) identifiziert. Für eine Ansteckung über Stuhl müssen Viren jedoch vermehrungsfähig sein. Dies wurde in Studien bisher nur selten gezeigt (27, 28).


https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText2

ABAS
08.11.2020, 07:03
SARS-CoV2 Schnelltest «Hightop» China ist der einzige Zuverlaessige!

Die Voelker in der westlichen Welt sollten sich nicht wundern gerade weil die Entwicklung
von SARS-CoV2 Schnelltests und Impfstoffen in die raffgierigen Haende privater Konzerne
gelegt werden, die Gewinnmaximierung vor Zuverlaessigkeit stellen. Ich will damit nicht
pauschalieren das alle Schnelltests aus westlicher Entwicklung unbrauchbar seien, aber
bei den meisten Schnelltests ist das im Gegensatz zu den entwickelten Schnelltest aus
der VR China leider der Fall. Da die Chinesen zwar die Pandemielage in ihrem Land im
Griff haben, trotzdem aber noch Schnelltest in dreistelligen Millionenzahlen fuer weitere
Praeventionsmassnahmen benoetigen, wird der Produktionsoutput derzeit keinen Export
der chineschen Schnelltests in Auslandsmaerkte zulassen.

Die Chinesen brauchen alle produzierten Schnelltests fuer das eigenen Volk!

Sobald in irgendeiner Stadt oder Region der VR China eine Neuinfektion auftritt,
werden alle Bueger der Stadt bzw. Region (zwangs)getestet.

Juengstes Beispiel war die Mega Metropole Tsingtao. (Qīngdǎo) Nach nur 8 festgestellten
Neuinfektionen wurden sofort alle 12 Millionen Buerger in Tsingtao, kurzfristig binnen 5
Tagen (zwangs)getest. Die Chinesen machen der gesamten Welt vor wie man wie man
die Pandemielage in den Griff bekommen kann, derweil sich die Regierungen im Westen
unterschiedliche Schnelltests von diversen Konzernen des " Freien Marktes " verhoekern
und unterjubeln lassen.

Wie korrupt und verantwortungslos ist das? Das ist ein gesundheitspolitiker Skandal!


Nau.ch / Forschung / 01.09.2020

China liefert besten Corona-Antikörper-Schnelltest

Nur einer von elf überprüften Antikörper-Schnelltests ist so gut, wie von Herstellern versichert. Der chinesische «Hightop»-Test schneidet am besten ab.

Das Wichtigste in Kürze

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden Schnelltests benötigt. Eine Schweizer Studie hat elf Tests miteinander verglichen. Der einzige verlässliche Schnelltest kommt aus China. Ein Baustein im Kampf gegen Corona sind Antikörpertests. Mit ihnen kann beispielsweise die Durchseuchung oder die Dunkelziffer der Infektionen in der Bevölkerung ermittelt werden. Eine vom SRK mitfinanzierte Studie verglich nun zwei von der US-Gesundheitsbehörde FDA zertifizierte Labortests mit elf kommerziell erhältlichen Schnelltests. Mit diesen sollen sich innert wenigen Minuten nachweisen lassen, ob jemand entsprechende Antikörper gegen das Coronavirus aufweist.

Chinesischer Test ist am besten

Forschende um Fabian Rudolf von der ETH Zürich fanden heraus, dass sich nur einer der Tests für eine Anwendung eignet. Es handelt sich um einen Schnelltest namens «Hightop» aus China. Dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF zufolge ist dieser in der Schweiz bisher kaum verbreitet. Die anderen Tests wiesen zum Teil beträchtliche Abweichungen von den Herstellerangaben auf.

Mit einem geeigneten Corona-Schnelltest könnte das Virus besser kontrolliert werden. Fünf der mittelmässig guten Tests ergaben jedoch in Kombination mit einem zweiten Test aussagekräftige Resultate. «Für die Bestimmung der Herdenimmunität und Bewältigung einer weiteren Welle gibt es damit exakte, rasche und kostengünstige Verfahren.» So Rudolf gemäss der Mitteilung vom SRK. Für individuelle Diagnosen würden sich die Tests hingegen weniger eignen.

Studie noch nicht überprüft

Um die Schnelltests zu überprüfen, zogen die Forschenden etwa 500 Corona-Blutproben aus der Biobank des Kantons Basel-Land. Dazu kamen 350 Proben von Blutspendern mit Grippesymptomen aus früheren Jahren. Die Studie liegt derzeit als Vorab-Publikation auf dem Preprint-Server medRxiv und wurde noch nicht von anderen Wissenschaftlern begutachtet.

https://www.nau.ch/news/forschung/china-liefert-besten-corona-antikorper-schnelltest-65772701


Qingdao HIGHTOP Biotech Co. Ltd.

Hightop Biotech is a high-tech company, it has developed a range of diagnostic products, analytical instruments, food safety reagents and biological medicine. Our head office is located inthe beautiful coastal city of Qingdao.

Hightop Biotech has three manufacturing facilities in China, our head office covers an area of more than 40,000 square meters, with a total construction area of over 26,000 square meters. Weifang Kanghua Biotech is our diagnostic products manufacturing factory, it covers an area ofmore than 40,000 square meters, with a total construction area of over 10,000 square meters. Weifang Hightop is our instruments manufacturing factory, with a total construction area of over 20,000 squaremeters.

We have world class production facility and scientificinstrument, and have experienced scientists and engineers in the R&D team, and also have rigorous productive process and complete quality management system.

Our products include:

Rapid test, Dot Kits, Elisa kits, Chemistry reagents, Chemistry Analyzer, FrozenPlasma Melt Box and Plate Washer and so on. We are one of the most complete andlargest diagnostic products manufacturers in China.

We treat quality aslife, have certifications of CE, ISO9001, ISO13485, CFDA, Free Sale Certificates for most of the products. In the year of 2015 and 2016, our HIV 1/2 rapid test won the first in National Center for AIDS/STD Control and Prevention, China CDC(total 37 domestic reagents and import reagents). Our TORCH reagents got full marks in our National Center for Health Inspection and Supervision.Our TORCH reagent, Mycoplasma Pneumoniae Antibody, Hemorrhagic Fever With Renal Syndrome Antibody have sole market share in national market. Ourproducts have been sold to USA, Europe, Mid-east, Asia, Africa and South America.

We devote ourselves to supply customers most competitive best products and best professional service. Our company holds the tenet of quality first and credit first to do business with you and make a splendid future together.

http://www.hightopqd.com/en/index.aspx

ABAS
08.11.2020, 10:16
Solange es noch geht sollten Menschen ihren Verstand behalten. Wer die Ereignisse der
letzten Jahrhunderte in Bezug auf Tierseuchen bewertet, die entweder als Virenmutationen
oder nicht zuordbare Ursachen den Sprung von Tierspezies auf die menschlichen Spezies
geschafft haben, kommt zwangslaeufig zur Erkenntnis das die Ursache von den Menschen
gelegt worden sind. Massentierhaltung, Genmanipulation, Aussterben bestimmter Tierspezies.

Das ist alles von Menschen gemacht und steht nicht im Einklang mit den Gesetzen der
natuerlichen Evolution. Es war daher nur eine Frage der Zeit bis die natuerliche Evoltution
mit Anpassung reagiert.

Extreme Beispiele sind die Virenmutationen bei Nutztieren wie Schweinen und Gefluegel
aus Massentierhaltung. Die erste Pandemie haben US Farmer der Menscheit gebracht.
Das mutierte Corona-Virus der " Spanischen Grippe " war ursprunglich eine Schweinevirus
den infizierte US Soldaten unbemerkt in Schuetzengraeben des 1. Weltkrieges exportiert
haben. Die SARS und MARS Mutationen danach stammen allesamt entweder von Nutzvieh
aus Massentierhaltung oder im Falle der aktuellen Mutation von aussterbenden bzw. vom
Aussterben bedrohten Tierspezies wie Fledermaeusen und Zuchtnerzen.

Kein Menschen sollte vergessen das es sogar Tierseuchen gibt die den Uebersprung auf
die menschliche Spezies geschafft haben obwohl die Erreger weder als Viren noch Bakterien
wissenschaftlich eingestuft werden konnten, wie es im Fall des Rinder BSE der Fall war.
Ermittelt werden konnte nur das die der BSE Erreger entstehen konnten weil Rinder im
Zuge der kostenguenstigen und gewinnmaximierenden Massentierhaltung mit Tiermehl
abgefuettert wurden, obwohl Rinder bekanntlich reine Pflanzenfresser sind.

Gleichheit-Gerechtigkeit: In Bezug auf die juedische Hochfinanz- und andere Maechte des
Kapitals. Die juengste Pandemie wird Alle treffen. Die Maechte des Kapitals werden
von den Abwehr- und Korrekturmechanismen der natuerlichen Evolution nicht verschont.

Gerade weil die Regierungen dieser Welt zur Bewaeltigung der Pandemie frisches Kapital
in gigantischen Summen aufnehmen muessen, ist eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben
das die Kapitalverleiher innerhalb der naechsten Jahrzehnten vollstaendig um ihr Kapital
und die Zinsprofite gebracht werden. Die Regierungen dieser Welt muessen und werden
die skruppelosen Geldverleihern den Verluste der Zinsprofite und Totalverlust des an die
Staatshaushalt, Kommunen, Volk und Unternehmen verliehen Kapitals verkuenden.

Das ist ein Gesichtspunkt der Hoffnung aufkommen laesst zumal die Bewaeltigung der
zukuenftigen Aufgaben nicht mehr durch Mangel an Kapital beeintraechtigt werden kann.
Ob und wie man die Virenmutationen ueberhaupt noch in den Griff bekommen kann,
liegt letztlich daran ob die natuerliche Evolution vorgesehen hat den Menschen noch
eine letzte Frist zur Aenderung des Verhaltens einzuraeumen. Ich bin mir in der Hinsicht
nicht sicher, weil die natuerliche Evolution weder rational Verstand hat noch das Vorgehen
der natuerlichen Evolution von sozialer Kompetenz beeinflusst ist. Natuerliche Evolution
funktioniert genau wie Viren, ohne Verstand, ohne Gefuehle und ohne Bewusstsein.

Jeder Mensch der noch ueber klaren Verstand verfuegt sollte erkennen und einsehen
koennen das mit der Massentierhaltung, Genmanipulation von Futter und insbesondere
mit der Verfuetterung von Tiermehl an pflanzenfressende Tierspezies wider aller Gesetze
der Natur gehandelt hat. Wir Menschen haben mit dem Fehlverhalten teuflisches Werk
betrieben und das bleibt nicht ungestraft. Dabei kann die maximale Strafe der Natur
in der Ausloeschung der gesamten menschlichen Spezies liegen. Uns bleibt die Hoffnung
das nicht die maximale Strafe verhaengt wird, sondern die natuerliche Evlution uns eine
zeitliche Frist der " Bewaehrung " durch Verhaltensaenderung einraeumt.


BSE - Bovine Spongiforme Enzephalopathie

Die Bovine Spongiforme Enzepahalopathie (BSE) ist eine schwammartige (spongiforme) Rückbildung der Gehirnsubstanz bei Rindern. BSE gehört, wie auch Scrapie (Traberkrankheit von Schaf und Ziege), zur Gruppe der "transmissiblen spongiformen Enzephalopathien" und damit einer Gruppe von Krankheiten, die das Gehirn und das Nervensystem von Menschen und Tieren befallen. Diese Krankheiten zeichnen sich durch eine Degeneration des Gehirngewebes aus, das sich schwammartig verändert.

Bei BSE handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Die Anzeigepflicht für BSE wurde in Deutschland im Jahr 1991 eingeführt. Bereits Anzeichen, die diese Krankheit befürchten lassen, müssen unverzüglich bei der zuständigen Veterinärbehörde angezeigt werden. Ursächlich für diese Art der Erkrankung sind Erreger, die sich weder Viren noch Bakterien zuordnen lassen. Es handelt sich nach derzeitigem Erkenntnisstand um infektiöse Proteine ("Prione"). Als gemeinhin akzeptierte Ursache werden infektiöse Proteine, sogenannte Prionen angenommen, die aus einer fehlgefalteten Form des wirtseigenen Prionproteins bestehen. Zwischen Infektion und dem ersten Auftreten von Symptomen vergehen mehrere Jahre. Die Krankheit endet immer tödlich.

Die wichtigsten Krankheitserscheinungen beim Rind sind:

Verhaltensänderungen, wie Nervosität, Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit, Bewegungsstörungen und Koordinationsschwierigkeiten, im Endstadium Festliegen Sensibilitätsstörungen, wie Überempfindlichkeit auf Berührung, Lärm und Licht.

Seit 1985 sind in Großbritannien BSE-Infektionen erstmals in größerem Maß aufgetreten, insgesamt wurden dort mehr als 180.000 Fälle von BSE diagnostiziert und es wird sogar vermutet, dass sich insgesamt mehr als drei Millionen Rinder in Großbritannien mit dem BSE-Erreger infizierten. Unzureichend erhitztes Fleisch- und Knochenmehl („Tiermehl“) wird als Ursache für die Übertragung des Erregers vermutet.

Am 24. November 2000 wurde BSE erstmals bei einem in Deutschland geborenen Rind bestätigt. Bis heute wurden in Deutschland 413 Fälle von klassischer BSE und zwei Fälle von atypischer BSE bestätigt (beide im Jahr 2014, zuletzt am 5. Februar 2014 bei einer elfjährigen Milchkuh). Im Gegensatz zu der klassischen BSE tritt die atypische BSE in seltenen Fällen spontan bei älteren Tieren auf.

Tiergesundheit auch für den Menschen wichtig

Der Ausbruch von BSE hat die große Bedeutung der Tiergesundheit auch für den Menschen mehr ins Bewusstsein gerückt. Höchstwahrscheinlich kann BSE durch Lebensmittel übertragen werden und beim Menschen die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (vCJK) auslösen. Dass in Deutschland bislang kein Fall von vCJK aufgetreten ist, ist auch auf das umfangreiche Kontroll- und Sicherheitspaket zurückzuführen.

Umfangreiches Maßnahmenpaket führte zur Eindämmung der Seuche

Obwohl die Zahl der in der Europäischen Union entdeckten BSE-Infektionen in den vergangenen Jahren gesunken ist, bleibt das Thema BSE ein wichtiger Bereich der Risikovorsorge von Bund und Ländern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat bislang alles nach aktuellem Kenntnisstand Mögliche und Sinnvolle getan, um BSE weiter einzudämmen.

Zu den zentralen Maßnahmen nach den Ausbrüchen der Tierseuche in Deutschland zählen die Einführung eines bundesweiten Systems zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit sowie neue Rechtsvorschriften, wie u.a. das Verfütterungsverbot von verarbeitetem tierischem Protein an Wiederkäuer und an andere Nutztiere. Das nach der BSE – Krise neu gegründete Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben sich bewährt und sind zu einem wichtigen Bestandteil des Lebensmittelsicherheitssystems in Deutschland geworden. In den Bundesländern haben die zuständigen Lebensmittel-, Futtermittel- und Veterinärüberwachungsbehörden ihre Kontrollen angepasst.

Weitere Maßnahmen im Überblick:

Erkrankte Rinder werden unter hohen Sicherheitsauflagen entsorgt. Strenge Futtermittelvorschriften wurden erlassen. Bislang ist EU-weit die Verfütterung von aus Wiederkäuern gewonnenen Proteinen an landwirtschaftliche Nutztiere verboten. Bei der Schlachtung werden bestimmte Organe von Rindern als spezifiziertes Risikomaterial eingestuft und müssen entfernt werden.

Ab dem 1.1.2001 wurde in der EU die Verpflichtung eingeführt, alle über 30 Monate alten, für den menschlichen Verzehr geschlachteten Rinder mit BSE-Schnelltests zu untersuchen. Angesichts der Feststellung auch jüngerer BSE-Fälle in Deutschland galt hierzulande bis zum Jahr 2006 sogar eine Testaltersgrenze von 24 Monaten. Als Folge des deutlichen Rückgangs der BSE-Fälle in der EU und dem grundsätzlichen Ausbleiben von Fällen bei Rindern, die nach der Implementierung der Verfütterungsverbote u.a. von verarbeitetem tierischem Protein an Wiederkäuer und andere Nutztiere an lebensmittelliefernde Tiere geboren waren, wurde die Testaltersgrenze in der EU schrittweise zunächst auf 48 Monate und ab dem Juli 2011 auf 72 Monate angehoben. Nach EU-Recht können die Mitgliedstaaten seit dem 1. Januar 2013 vollständig auf systematische Testungen von gesundgeschlachteten Rindern auf BSE verzichten. Am 20. Juli 2013 wurde das Testalter von 72 auf 96 Monate angehoben. Mit der Verordnung vom 21. April 2015 (BGBl. I S. 615) wurde nunmehr die BSE-Untersuchungsverordnung aufgehoben. Damit entfällt mit Wirkung vom 28. April 2015 die verpflichtende systematische Untersuchung der gesundgeschlachteten Rinder auf BSE. Diese Regelungen werden regelmäßig auf ihre Angemessenheit überprüft und an das sich veränderte Risiko angepasst.

BSE Schnelltests

Das BMEL hat als Reaktion auf die Tierseuche zahlreiche Forschungsvorhaben initiiert. Am Friedrich-Loeffler-Institut wurde zur Verstärkung der Forschung das Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT) gegründet. Im Rahmen der Forschungsarbeiten des INNT startete im Geschäftsbereich des BMEL Ende 2002 eine weltweit einzigartige BSE-Studie an Rindern. Sie brachte wichtige Erkenntnisse zum Weg des Erregers von der oralen Aufnahme von kontaminiertem Futtermaterial über die Nervenwege bis zum Gehirn der Rinder. Diese Erkenntnisse sind für den vorsorglichen Verbraucherschutz unverzichtbar, da basierend darauf die Liste der spezifizierten Risikomaterialien überprüft werden konnte. Weiterhin ergaben die Untersuchungen, dass die Gewebe, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, bis zum Ausbruch klinischer BSE-Symptome nach derzeitigem Stand des Wissens frei vom BSE-Erreger bleiben.

Qualitätskontrollen entlang der gesamten Lebensmittelkette

Ein spezielles System mit Kennzeichnungsvorschriften und Qualitätskontrollen entlang der gesamten Lebensmittelkette soll die Rückverfolgbarkeit von Tieren und Lebensmitteln vom Acker bis auf den Teller garantieren und für die Verbraucherinnen und Verbraucher den größtmöglichen Sicherheitsstandard bei ihren Lebensmitteln gewährleisten.

https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/bse.html

ABAS
30.11.2020, 06:03
Die Maedels und Jungs des Tagesspiegel haben eine anschauliche Illustration mit Informationen
zusammengestellt wie die kleinen, mutierten SARS-CoV2 sich vermehren. Obwohl die winzig
kleinen " Racker " weder Zellen noch Verstand und keine DNA haben, kann man sie als geniale
Architekten und Baumeister bezeichnen. Die SARS-CoV2 Viren docken mit ihrer Huelle an die
menschlichen Zellen an, schieben ihren Bauplan in die Zelle und danach richtet sich die Zelle nicht
mehr nach ihrem urspruenglichen Bauplan sondern nach dem Bauplan der SARS-CoV2 Viren und
und reproduzieren nicht mehr sich selbst sondern das Virus und zwar millionenfach.
Die natuerliche Evolution war, ist und bleibt eben die groesste Erfinderin.


Wie das Coronavirus den Körper befällt

Das Virus benutzt den Menschen, um sich zu vermehren. Diese visuelle Reise zeigt, wie das funktioniert – und warum es krank macht.
Coronaviren gelangen meist über die Atem*luft in den Rachen – ein*geschlossen in Tröpfchen oder Aerosole. Gerade einmal 140 Nano*meter groß ist das*bla*Virus SARS-CoV-2. Ein mensch*liches Haar ist 500-mal so dick. Weltweit wird derzeit geforscht, wie genau das Virus Menschen infiziert. Hier sehen Sie erste Ergebnisse der Forschung – und was SARS-CoV-2 so gefährlich*macht.

Die meisten Infektionen beginnen im Rachen. Dort trifft das Virus auf einen*Rezeptor, eine Art Andock*stelle auf der Hülle der*Rachenzellen. Was das Virus als Rezeptor nutzt, nennt sich*ACE2. Dieses Protein hilft normaler*weise überall im Körper, den*Blutdruck zu regulieren. SARS-CoV-2 nutzt sie hingegen als Pforte in die menschlichen*Zellen.

So dringt das Virus in die Zellen ein

Die Erbinformationen des Virus sind in seiner*RNA Ribonukleinsäure*(kurz RNS; englisch RNA für ribonucleic acid) ist eine Nukleinsäure, die sich aus einer Kette von vielen Nukleotiden zusammensetzt. Das Biomolekül ist bei bestimmten Virentypen Träger der Erbinformation, also die materielle Basis der Gene. Eine wesentliche Funktion der RNA in der biologischen Zelle ist die Umsetzung von genetischer Information in Proteine.
Mit 29.900 Nukleotiden ist es sehr lang im Vergleich zu anderen RNA-Viren: Doppelt so lang wie bei Influenza, dreimal so groß wie bei HIV. Seine RNA stimmt zu 96 Prozent mit der eines Coronavirus überein, das in Fledermäusen gefunden wurde. Sie ist eine Art Betriebsprogramm des Virus. Es bringt Zellen dazu, neue Viren zu produzieren. Denn ohne die Zellen kann sich das Virus nicht vermehren – es ist abhängig von ihnen.

Das Virus hat eine*Außenhülle. Darin enthalten sind drei wichtige*Proteine

Hüllenproteine*und*Membranproteine*geben dem Virus Form und*Stabilität. Ein drittes Protein verleiht dem Corona*virus seinen Namen. Wie Stacheln stehen die so*ge*nannten*Spike-Proteine*aus der Hülle hervor. Unterm Mikroskop erinnert das an eine Krone, lateinisch Corona. Mit ihrer Hilfe dockt SARS-CoV-2 an den*Zellen*an – der Beginn seiner*Vermehrung. Nähern sich die*Spikes*dem*Rezeptor, klappt sich ein Teil nach außen. Das ist eine Besonder*heit des Virus und möglicher*weise eine Erklärung, warum es sich so schnell verbreitet. Denn das Spike von SARS-CoV-2*bindet um ein Viel*faches stärker*an den Rezeptor als sein Vorgänger SARS-CoV, das 2002*auftauchte.

Sind*Spike*und*Virusrezeptor*ver*bunden, aktiviert die Zelle einen Prozess, der das Virus in ihr Inneres transportiert.

Die*Zellmembran stülpt sich nach innen. Mithilfe weiterer Proteine schnürt sich eine Blase*ab. In der Zelle öffnet sich die Blase. Das Virus gibt seine*RNA*in das Zell*innere frei, in das so*ge*nannte*Zytoplasma. Damit gelangt ein Betriebs*programm in die Zelle, das ihr zum Verhängnis*wird.

Die*RNA*wird von be*stimmten Teilen in der Zelle aus*gelesen, den*Ribosomen.

Es sind die*Proteinfabriken der Zelle. Sie folgen der Bau*anleitung im RNA-Code und stellen Virus-Bauteile*und andere Proteine her, die SARS-CoV-2 für seine Vermehrung*braucht. Mit einem weiteren Protein, genannt*RNA-Polymerase, werden auch Kopien der*Virus-RNA*her*ge*stellt. Damit können sich die Bau*teile zu neuen*Viren*zusammen*setzen. Das Membran*protein des Virus kümmert sich darum,*dass sich die Hülle richtig bildet.*Zusammen*gesetzt wird sie aus*Membran*teilen des Endo*plasmatischen Retikulums der*Zelle. Nach und nach werden die neuen*Viren*aus der*Zelle*trans*portiert. Dabei wird die Wirts*zelle nicht zerstört. So kann eine Zelle Millionen neuer Viren produzieren, bevor sie*abstirbt.

Der Eindringling bleibt nicht un*bemerkt. Er setzt die körper*eigene Abwehr in Gang, das*Immunsystem

Zu ihm gehören die*Fresszellen. Sie ver*schlingen manche Viren und zerlegen sie in ihre Einzel*teile. All die Abwehr braucht Energie. Die Körper*temperatur steigt, bis hin zu*Fieber. Aber nicht alle*Coronaviren*werden gefressen. Viele kommen durch. Sie infizieren weitere*Zellen. Erst im Rachen, später auch in anderen Teilen des Körpers. Unklar ist der Forschung noch, ob das Virus sich Zelle für Zelle fort*bewegt oder vom Rachen zum Beispiel direkt in die Lunge gelangen*kann.

Eine Kettenreaktion beginnt.

Die infizierten Zellen produzieren noch mehr Viren. Aber die Zellen melden die ungebetenen Gäste über Boten*stoffe an ihre Umgebung. Das ruft die*Killerzellen*auf den Plan. Sie greifen*befallene Zellen*an und zerstören sie. Und sie schütten noch mehr Boten*stoffe aus, um weitere Helfer des Immun*systems*anzulocken. In seinem Eifer, die*Eindringlinge*zu*be*kämpfen, kann das Immun*system über*reagieren.*Gleich*zeitig sammeln sich immer mehr*Zellreste*an.*Ein Sekret*aus*Abwehr*zellen und Zell*resten bildet*sich.

So greift das Coronavirus den ganzen Körper an

All die Botenstoffe, so*ge*nannte Zytokine, sollen dem Körper eigentlich helfen, das Virus wieder loszuwerden. Sie könnten aber auch ein Grund sein, warum SARS-CoV-2 uns so krank macht. Denn das Virus bringt die Zellen dazu,*besonders große Mengen von Zytokinen zu produzieren. Unser Immunsystem läuft heiß. Es schickt immer mehr Abwehrzellen, die immer schwerere Entzündungen verursachen.

Covid-19 heißt die Krank*heit, die SARS-CoV-2 auslöst.

Sie beginnt im Rachen. Deswegen ist Husten oft eines der ersten Symptome. Fatal! Dadurch wird das Virus mit hoher Geschwin*digkeit aus dem Körper geschleudert. Wenn es schlecht läuft, beginnt der Kreis*lauf von vorne – im Körper eines anderen Menschen.

SARS-CoV-2 infiziert auch die Lungen*zellen.

Wenn*das Immun*system*zu*heftig auf den Angreifer reagiert,*füllen sich die*Lungenbläschen mit der Flüssig*keit aus Abwehr*zellen.*Lungenbläschen*oder Alveolen (von lateinisch Alveolus) stellen als Ausstülpungen der Alveolargänge und der Alveolarsäcke das blinde Ende des Respirations*trakts dar und sind die strukturellen Elemente der Lunge, in denen bei der Atmung der Gas*austausch zwischen Blut und Alveolarluft erfolgt. Hier geht sonst Sauer*stoff aus der Atem*luft ins Blut über. Sind die Lungen*bläschen gefüllt, funktionieren sie nicht mehr. Atemnot und schweren Lungen*entzündungen sind die*Folge.

Das Herz kann ebenfalls betroffen sein. Bei vielen schwer Erkrankten wurde eine Entzündung des*Herzmuskels

Der*Herzmuskel*oder das Myokard bildet den größten Teil der Wand des Herzens. Obwohl die Struktur der Herzmuskulatur große Ähnlichkeit zur Skelett*muskulatur aufweist, hat sie auch Eigenschaften, die von der glatten Muskulatur bekannt sind, beispielweise mittelständige Zellkerne.
Unklar ist, ob das Virus die Zellen des Herzens direkt schädigt – oder ob die Immun*reaktion die Schäden*verursacht.

Ein gestörter*Geschmacks- und Geruchs*sinn*könnte*ebenfalls*eines der frühen An*zeichen einer Covid-19-Erkrankung*sein.*

Das*könnte*darauf hinweisen, dass das Virus unser Nerven*system*angreift und wom*öglich sogar ins Gehirn*wandert. Auch*dort haben*Zellen*Andock*stellen für ACE2. Aber ob das Virus sie wirklich infiziert oder die Störungen im Nerven*system eine Folge der Immun*reaktion sind, ist ebenfalls noch*unklar.

Obduktionen haben ergeben, dass*auch*Blut*gefäße*betroffen sind.

Die Folge: Es bilden sich Klumpen im Blut,*Thrombosen. Eine*Thrombose*(von „Thrombus“ bzw. thrombosis abgeleitet) ist eine Gefäß*erkrankung oder Störung des Kreislauf*systems, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus, Blutpropf) in einem Blutgefäß bildet. Thrombosen können in allen Gefäßen auftreten. Wandern diese durch den Körper, können sie Organe ver*stopfen. Im Herzen führt das zum Herz*infarkt, im Gehirn zum Schlag*anfall. Verstopfen die kleinen Blut*klümpchen die Lunge, kommt es zu einer*Lungen*embolie.

Wo Wirkstoffe ansetzen könnten

Im Verlauf der Pandemie zeigte sich, wie verschieden die Symptome sein können, die SARS-CoV-2 auslöst. Durchfall, Hautausschlag, Nierenversagen – immer wieder werden neue Auswirkungen festgestellt. Warum das so ist, erforschen Tag und Nacht weltweit Menschen im Rahmen der wohl größten und schnellsten Forschungskampagne der jüngeren Geschichte. Vor allem aber suchen sie nach einem Gegenmittel.
Ein Gegenmittel könnte an verschiedenen Stellen des Virus-Zyklus eingreifen, den Sie gerade erkundet haben. Eine Möglichkeit wäre es, schon lange bekannte Medikamente zu nutzen, die verhindern, dass zu viele Botenstoffe entstehen. Das könnte Entzündungen abschwächen und so für einen milderen Verlauf der Covid-19-Erkrankung sorgen.

Eine zweite Strategie will den Vermehrungsprozess des Virus sabotieren.

Viel diskutiert wird beispielsweise das Medikament*Remdesivir (Hersteller: Gilead Sciences) ist ein Arzneistoff, der seit Februar 2020 in der klinischen Erprobung zur Behandlung von COVID-19 ist. Das Nukleotid*analogon wurde wegen seiner virostatischen Eigenschaften ursprünglich zum Einsatz gegen Ebola- und Marburg*virus*infektionen entwickelt, erreichte dort aber nicht die Reife für den therapeutischen Einsatz. Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde. Es tarnt sich als RNA-Baustein in der Zelle. Wird es in die RNA des Virus eingebaut, bleibt es an dem Protein hängen, das die neue RNA zusammenbaut. So kann die Erbinformation nicht mehr vervielfältigt werden. Die Vermehrung des Virus ist gestoppt. Erste Zwischenergebnisse machen Hoffnung, dass das Medikament schwere Erkrankungen zumindest bremsen könnte. Weitere Forschungsansätze versuchen, die Herstellung anderer Virusbauteile in der Zelle zu stören.

Auch die Spikes hat die Forschung ins Visier genommen.

Hier docken körpereigene Enzyme an, die das Eindringen von Sars CoV-2 in die menschlichen Zellen beschleunigen. Etwa das Enzym*Furin, das die neu gebauten Spike-Proteine in der Zelle so aktiviert, dass die neuen Viren noch besser in neue Wirtszellen eindringen können.*Einige Wissenschaftler hoffen, dass hier ein guter Ansatzpunkt für die Suche nach einem Impfstoff sein könnte. Ein Coronavirus ohne die perfekte Andockstelle für das Enzym*Furin*könnte sich langsamer im Körper ausbreiten. Das Virus wäre dann so schwach, dass es keine Symptome verursachen würde, das Immunsystem aber trotzdem Antikörper bilden könnte, wie es bei Lebendimpfungen mit abgeschwächten Erregern üblich ist.

Quelle:

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/grafik-erklaerstueck-wie-das-coronavirus-den-koerper-befaellt/

ABAS
30.11.2020, 06:06
Die Vermehrungsstrategie der SARS-CoV2 Viren

Die Maedels und Jungs des Tagesspiegel haben eine anschauliche Illustration mit Informationen
zusammengestellt sich SARS-CoV2 Viren vermehren. Obwohl die winzig kleinen " Racker " weder
Zellen noch Verstand und keine DNA haben, kann man sie als geniale Architekten und Baumeister
bezeichnen.

Die SARS-CoV2 Viren (behuellte RNA Viren) docken mit ihrer Huelle an die menschliche Zelle an,
schieben ihren Bauplan in die Zelle und danach richtet sich die Zelle nicht mehr nach ihrem
urspruenglichen eigenen Bauplan sondern nach dem Bauplan der SARS-CoV2 Viren, kopiert und
reproduziert nicht mehr sich selbst sondern das Virus und zwar millionenfach.

Die natuerliche Evolution war, ist und bleibt eben die groesste Erfinderin. Das SARS-CoV2 Virus
ist ein Feind der die Menschheit eine aussergewoehnliche Herausforderung stellt.


Wie das Coronavirus den Körper befällt

Das Virus benutzt den Menschen, um sich zu vermehren. Diese visuelle Reise zeigt, wie das funktioniert – und warum es krank macht.
Coronaviren gelangen meist über die Atemluft in den Rachen – eingeschlossen in Tröpfchen oder Aerosole. Gerade einmal 140 Nanometer groß ist das Virus SARS-CoV-2. Ein menschliches Haar ist 500-mal so dick. Weltweit wird derzeit geforscht, wie genau das Virus Menschen infiziert. Hier sehen Sie erste Ergebnisse der Forschung – und was SARS-CoV-2 so gefährlich macht.

Die meisten Infektionen beginnen im Rachen. Dort trifft das Virus auf einen Rezeptor, eine Art Andockstelle auf der Hülle der Rachenzellen. Was das Virus als Rezeptor nutzt, nennt sich ACE2. Dieses Protein hilft normalerweise überall im Körper, den Blutdruck zu regulieren. SARS-CoV-2 nutzt sie hingegen als Pforte in die menschlichen Zellen.

So dringt das Virus in die Zellen ein

Die Erbinformationen des Virus sind in seiner RNA Ribonukleinsäure (kurz RNS; englisch RNA für ribonucleic acid) ist eine Nukleinsäure, die sich aus einer Kette von vielen Nukleotiden zusammensetzt. Das Biomolekül ist bei bestimmten Virentypen Träger der Erbinformation, also die materielle Basis der Gene. Eine wesentliche Funktion der RNA in der biologischen Zelle ist die Umsetzung von genetischer Information in Proteine. Mit 29.900 Nukleotiden ist es sehr lang im Vergleich zu anderen RNA-Viren: Doppelt so lang wie bei Influenza, dreimal so groß wie bei HIV. Seine RNA stimmt zu 96 Prozent mit der eines Coronavirus überein, das in Fledermäusen gefunden wurde. Sie ist eine Art Betriebsprogramm des Virus. Es bringt Zellen dazu, neue Viren zu produzieren. Denn ohne die Zellen kann sich das Virus nicht vermehren – es ist abhängig von ihnen.

Das Virus hat eine Außenhülle. Darin enthalten sind drei wichtige Proteine

Hüllenproteine und Membranproteine geben dem Virus Form und Stabilität. Ein drittes Protein verleiht dem Coronavirus seinen Namen. Wie Stacheln stehen die sogenannten Spike-Proteine aus der Hülle hervor. Unterm Mikroskop erinnert das an eine Krone, lateinisch Corona. Mit ihrer Hilfe dockt SARS-CoV-2 an den Zellen an – der Beginn seiner Vermehrung. Nähern sich die Spikes dem Rezeptor, klappt sich ein Teil nach außen. Das ist eine Besonderheit des Virus und möglicherweise eine Erklärung, warum es sich so schnell verbreitet. Denn das Spike von SARS-CoV-2 bindet um ein Viel faches stärker an den Rezeptor als sein Vorgänger SARS-CoV, das 2002 auftauchte.

Sind Spike und Virusrezeptor verbunden, aktiviert die Zelle einen Prozess, der das Virus in ihr Inneres transportiert.

Die Zellmembran stülpt sich nach innen. Mithilfe weiterer Proteine schnürt sich eine Blase ab. In der Zelle öffnet sich die Blase. Das Virus gibt seine RNA in das Zell innere frei, in das sogenannte Zytoplasma. Damit gelangt ein Betriebsprogramm in die Zelle, das ihr zum Verhängnis wird.

Die RNA wird von bestimmten Teilen in der Zelle ausgelesen, den Ribosomen.

Es sind die Proteinfabriken der Zelle. Sie folgen der Bauanleitung im RNA-Code und stellen Virus-Bauteile und andere Proteine her, die SARS-CoV-2 für seine Vermehrung braucht. Mit einem weiteren Protein, genannt RNA-Polymerase, werden auch Kopien der Virus-RNA hergestellt. Damit können sich die Bauteile zu neuen Viren zusammensetzen. Das Membranprotein des Virus kümmert sich darum, dass sich die Hülle richtig bildet. Zusammengesetzt wird sie aus Membran teilen des Endo plasmatischen Retikulums der Zelle. Nach und nach werden die neuen Viren aus der Zelle transportiert. Dabei wird die Wirtszelle nicht zerstört. So kann eine Zelle Millionen neuer Viren produzieren, bevor sie abstirbt.

Der Eindringling bleibt nicht unbemerkt. Er setzt die körpereigene Abwehr in Gang, das Immunsystem

Zu ihm gehören die Fresszellen. Sie verschlingen manche Viren und zerlegen sie in ihre Einzelteile. All die Abwehr braucht Energie. Die Körpertemperatur steigt, bis hin zu Fieber. Aber nicht alle Coronaviren werden gefressen. Viele kommen durch. Sie infizieren weitere Zellen. Erst im Rachen, später auch in anderen Teilen des Körpers. Unklar ist der Forschung noch, ob das Virus sich Zelle für Zelle fortbewegt oder vom Rachen zum Beispiel direkt in die Lunge gelangen kann.

Eine Kettenreaktion beginnt.

Die infizierten Zellen produzieren noch mehr Viren. Aber die Zellen melden die ungebetenen Gäste über Botenstoffe an ihre Umgebung. Das ruft die Killerzellen auf den Plan. Sie greifen befallene Zellen an und zerstören sie. Und sie schütten noch mehr Botenstoffe aus, um weitere Helfer des Immunsystems anzulocken. In seinem Eifer, die Eindringlinge zubekämpfen, kann das Immunsystem überreagieren. Gleichzeitig sammeln sich immer mehr Zellreste an. Ein Sekret aus Abwehrzellen und Zellresten bildet sich.

So greift das Coronavirus den ganzen Körper an

All die Botenstoffe, sogenannte Zytokine, sollen dem Körper eigentlich helfen, das Virus wieder loszuwerden. Sie könnten aber auch ein Grund sein, warum SARS-CoV-2 uns so krank macht. Denn das Virus bringt die Zellen dazu, besonders große Mengen von Zytokinen zu produzieren. Unser Immunsystem läuft heiß. Es schickt immer mehr Abwehrzellen, die immer schwerere Entzündungen verursachen.

Covid-19 heißt die Krankheit, die SARS-CoV-2 auslöst.

Sie beginnt im Rachen. Deswegen ist Husten oft eines der ersten Symptome. Fatal! Dadurch wird das Virus mit hoher Geschwindigkeit aus dem Körper geschleudert. Wenn es schlecht läuft, beginnt der Kreislauf von vorne – im Körper eines anderen Menschen.

SARS-CoV-2 infiziert auch die Lungenzellen.

Wenn das Immun system zu heftig auf den Angreifer reagiert, füllen sich die Lungenbläschen mit der Flüssigkeit aus Abwehrzellen. Lungenbläschen oder Alveolen (von lateinisch Alveolus) stellen als Ausstülpungen der Alveolargänge und der Alveolarsäcke das blinde Ende des Respirationstrakts dar und sind die strukturellen Elemente der Lunge, in denen bei der Atmung der Gasaustausch zwischen Blut und Alveolarluft erfolgt. Hier geht sonst Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut über. Sind die Lungenbläschen gefüllt, funktionieren sie nicht mehr. Atemnot und schweren Lungenentzündungen sind dieFolge.

Das Herz kann ebenfalls betroffen sein. Bei vielen schwer Erkrankten wurde eine Entzündung des Herzmuskels

Der Herzmuskel oder das Myokard bildet den größten Teil der Wand des Herzens. Obwohl die Struktur der Herzmuskulatur große Ähnlichkeit zur Skelettmuskulatur aufweist, hat sie auch Eigenschaften, die von der glatten Muskulatur bekannt sind, beispielweise mittelständige Zellkerne. Unklar ist, ob das Virus die Zellen des Herzens direkt schädigt – oder ob die Immunreaktion die Schäden verursacht.

Ein gestörter Geschmacks- und Geruchssinn köönte ebenfalls eines der frühen Anzeichen einer Covid-19-Erkrankung sein.

Das könnte darauf hinweisen, dass das Virus unser Nervensystem angreift und womöglich sogar ins Gehirn wandert. Auch dort haben Zellen Andockstellen für ACE2. Aber ob das Virus sie wirklich infiziert oder die Störungen im Nervensystem eine Folge der Immunreaktion sind, ist ebenfalls noch unklar.

Obduktionen haben ergeben, dass auch Blutgefäße betroffen sind.

Die Folge: Es bilden sich Klumpen im Blut, Thrombosen. Eine Thrombose (von „Thrombus“ bzw. thrombosis abgeleitet) ist eine Gefäßerkrankung oder Störung des Kreislaufsystems, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus, Blutpropf) in einem Blutgefäß bildet. Thrombosen können in allen Gefäßen auftreten. Wandern diese durch den Körper, können sie Organe verstopfen. Im Herzen führt das zum Herzinfarkt, im Gehirn zum Schlaganfall. Verstopfen die kleinen Blutklümpchen die Lunge, kommt es zu einerLungenembolie.

Wo Wirkstoffe ansetzen könnten

Im Verlauf der Pandemie zeigte sich, wie verschieden die Symptome sein können, die SARS-CoV-2 auslöst. Durchfall, Hautausschlag, Nierenversagen – immer wieder werden neue Auswirkungen festgestellt. Warum das so ist, erforschen Tag und Nacht weltweit Menschen im Rahmen der wohl größten und schnellsten Forschungskampagne der jüngeren Geschichte. Vor allem aber suchen sie nach einem Gegenmittel.
Ein Gegenmittel könnte an verschiedenen Stellen des Virus-Zyklus eingreifen, den Sie gerade erkundet haben. Eine Möglichkeit wäre es, schon lange bekannte Medikamente zu nutzen, die verhindern, dass zu viele Botenstoffe entstehen. Das könnte Entzündungen abschwächen und so für einen milderen Verlauf der Covid-19-Erkrankung sorgen.

Eine zweite Strategie will den Vermehrungsprozess des Virus sabotieren.

Viel diskutiert wird beispielsweise das Medikament Remdesivir (Hersteller: Gilead Sciences) ist ein Arzneistoff, der seit Februar 2020 in der klinischen Erprobung zur Behandlung von COVID-19 ist. Das Nukleotidanalogon wurde wegen seiner virostatischen Eigenschaften ursprünglich zum Einsatz gegen Ebola- und Marburgvirusinfektionen entwickelt, erreichte dort aber nicht die Reife für den therapeutischen Einsatz. Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde. Es tarnt sich als RNA-Baustein in der Zelle. Wird es in die RNA des Virus eingebaut, bleibt es an dem Protein hängen, das die neue RNA zusammenbaut. So kann die Erbinformation nicht mehr vervielfältigt werden. Die Vermehrung des Virus ist gestoppt. Erste Zwischenergebnisse machen Hoffnung, dass das Medikament schwere Erkrankungen zumindest bremsen könnte. Weitere Forschungsansätze versuchen, die Herstellung anderer Virusbauteile in der Zelle zu stören.

Auch die Spikes hat die Forschung ins Visier genommen.

Hier docken körpereigene Enzyme an, die das Eindringen von Sars CoV-2 in die menschlichen Zellen beschleunigen. Etwa das Enzym Furin, das die neu gebauten Spike-Proteine in der Zelle so aktiviert, dass die neuen Viren noch besser in neue Wirtszellen eindringen können. Einige Wissenschaftler hoffen, dass hier ein guter Ansatzpunkt für die Suche nach einem Impfstoff sein könnte. Ein Coronavirus ohne die perfekte Andockstelle für das Enzym Furin könnte sich langsamer im Körper ausbreiten. Das Virus wäre dann so schwach, dass es keine Symptome verursachen würde, das Immunsystem aber trotzdem Antikörper bilden könnte, wie es bei Lebendimpfungen mit abgeschwächten Erregern üblich ist.

Quelle:

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/grafik-erklaerstueck-wie-das-coronavirus-den-koerper-befaellt/

ABAS
30.11.2020, 06:07
Wissenschaftliche Quellen zur Vermehrung des SARS-CoV2 Virus:


Die Vermehrung von SARS-Coronavirus-2 im Menschen verhindern

https://www.dpz.eu/de/startseite/einzelansicht/news/die-vermehrung-von-sars-coronavirus-2-im-menschen-verhindern.html


Vermehrung des Corona-Virus gelingt im Labor nicht

https://www.zm-online.de/news/gesellschaft/vermehrung-des-corona-virus-gelingt-im-labor-nicht/



Die Vermehrung von SARS-Coronavirus-2 im Menschen verhindern

https://www.dzif.de/de/die-vermehrung-von-sars-coronavirus-2-im-menschen-verhindern


Virologische Basisdaten, SARS-CoV-2

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virologische_Basisdaten.html

Differentialgeometer
01.12.2020, 21:00
In diesem Talk untersucht man die Vorhersagekraft eines zeitabhängigen SIRD-Modells bei der Modellierung einer Pandemie. Datengrundlage sind die offiziellen Daten des italienischen Gesundheitsamtes, Presskonferenzen etc im Laufe der CoronaKrise. Für die Daten der Lombardei untersucht man zusätzlich die Korrelation mit Twitterdaten und Notrufen, um ggfs solche als Werkzeuge neuer Pandemien vorherzusagen.

https://youtu.be/2nnKgQEDFlg

n this talk we will present a predictive model for the spread of COVID-19 infection at a provincial (i.e. EU NUTS-3) level in Italy by using official data from the Italian Ministry of Health integrated with data extracted from daily official press conferences of regional authorities and from local newspaper websites. An adjusted time-dependent SIRD model is used to predict the behaviour of the epidemic, specifically the number of susceptible, infected, deceased and recovered people. Predictive model performance is evaluated using comparison with real data. Furthermore a special attention to Lombardy region, the one most affected by the epidemics in Italy, will be payed, and a wavelet and cross-correlation study of the predictive power of Twitter messages and of emergency calls to the rescue service will be presented, as possible tools to anticipate the peaks of new infections or to evaluate the effects of national policies for restriction measures.

Ansuz
02.12.2020, 18:49
Wie verändert COVID-19 das Riechen und Schmecken?Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann den Geruchs- und Geschmackssinn erheblich stören – bis hin zum vollständigen Verlust. Das zeigt eine internationale Umfrage. Kathrin Ohla vom Forschungszentrum Jülich koordiniert die Befragung für die deutschsprachigen Länder und berichtet.


Das Riechen und Schmecken ist bei Erkältungen oder Grippe oft beeinträchtigt. Was ist daran überraschend, dass COVID-19-Infizierte auch darunter leiden?
Das Bemerkenswerte ist die Heftigkeit der Empfindungsstörungen. Eine erste Auswertung der Angaben von 4.039 Erwachsenen mit positiver COVID-19 (https://www.helmholtz.de/glossar/glossar-detail/covid-19/)-Diagnose ergab, dass das Riechvermögen im Mittel um rund 80 Prozent zurückging. Beim Geschmack lagen die Einbußen bei rund 70 Prozent, bei der Irritation durch Brennen, Kälte oder Prickeln bei rund 37 Prozent. Ein Großteil der Teilnehmer beklagte einen vollständigen Verlust



Was lässt sich aus den ersten 4.039 Datensätzen der COVID-19-Erkrankten herauslesen?
In dieser ersten Auswertung (https://academic.oup.com/chemse/article/doi/10.1093/chemse/bjaa041/5860460) wollten wir herausfinden, wie sich Patienten mit einem positiven Labortest von denjenigen unterscheiden, die keinen Test durchgeführt haben, aber ihrem Arzt zufolge alle Symptome aufweisen. Wir haben verglichen, wie sich diese Gruppen in ihren subjektiven Berichten unterscheiden, wie gut sie riechen, schmecken und Irritationen erleben können.

Einige klinische, wenn auch nicht repräsentative Stichproben zeigen uns, dass bei 50 bis 80 Prozent der COVID-19-Erkrankten Riech- und Schmeckstörungen auftreten – gerade bei denjenigen mit mildem Krankheitsverlauf. Bei den besonders schweren Fällen konnte man die Zahl nicht bestätigen. Aber das ist natürlich auch das Letzte, was der Arzt erfragt, wenn jemand mit akuten Atemproblemen eingeliefert wird.


Wer mitmachen will:

Online-Umfrage des Globalen Konsortiums für Chemosensorische Forschung (GCCR)
Die Umfrage des GCCR ist seit dem 7. April 2020 und in 32 Sprachen online. Teilnehmen können alle Erwachsenen, die aktuell oder in den letzten zwei Wochen unter einer Atemwegserkrankung wie COVID-19, Grippe oder Erkältung leiden oder gelitten haben. Der Fragebogen erfasst den Geruchssinn, den Geschmackssinn und den Sinn für bestimmte Empfindungen im Mund. Dazu zählen Brennen, Kälte oder Prickeln etwa beim Kontakt mit Chili, Pfefferminzbonbons oder Kohlensäure. Diesen dritten Sinn nennen die GCCR-Experten Irritation. Die Teilnehmer sollen auf einer Skala zwischen 0 und 100 angeben, wie gut sie ihre Wahrnehmungen mit dem jeweiligen Sinn vor und während der Erkrankung beurteilen.
Die über 500 Mitglieder des GCCR (https://gcchemosensr.org/) wollen die globale Zusammenarbeit in der Erforschung der chemischen Sinne Geruch und Geschmack fördern – in Abstimmung mit lokalen Labors, Wissenschaftlern und Kliniken.
Link zur Teilnahme:https://gcchemosensr.org/surveys/
Außerdem haben Kathrin Ohla und ihr Team einen Geruchs- und Geschmackstest für jedermann entwickelt. Damit können alle Interessierten ihr Riech- und Schmeckvermögen kontinuierlich zu Hause messen:www.riech-check.de (http://www.riech-check.de/)

https://www.helmholtz.de/gesundheit/wie-veraendert-covid-19-das-riechen-und-schmecken/

Interessant finde ich gerade die zahlreichen Kommentare Betroffener, die über Parosmie klagen.

Rhino
02.12.2020, 19:36
[COLOR=#000000][FONT=CorporateSRegular][FONT=CorporateSBold][COLOR=#222222][FONT=Verdana]
Wer mitmachen will:
https://www.helmholtz.de/gesundheit/wie-veraendert-covid-19-das-riechen-und-schmecken/
Interessant finde ich gerade die zahlreichen Kommentare Betroffener, die über Parosmie klagen.


Hab ich auch schon gehoert, nur ist das wahrlich keine Neues Problem. Jetzt faellt das nur auf, weil im Zusammenhang mit "COVID19" (An sich eine unbenannte Grippe) dauernd darauf hingewiesen wird.

Beispiele fuer pre-Coronoia Dokumentation zu Geruchsverlust:
https://archive.vn/PE7Nu
https://archive.vn/ENiOz

Ansuz
04.12.2020, 17:20
David Gorski zu den unbelegten Behauptungen der Impfgegner ( in englisch/Fettung von mir):


With the new mRNA vaccines developed by Pfizer/BioNTech and Moderna likely to be available soon, antivaxxers have been ramping up the fear mongering. Their latest claim is that mRNA vaccines will “permanently alter your DNA” or even “make you transhuman.” Such claims rest on an utter ignorance of the totality of what we know about the biology of DNA, RNA, and how they encode proteins. Same as it ever was.




Sehr langer Artikel, informativ und bestens belegt:

https://sciencebasedmedicine.org/rna-vaccines-against-covid-19-will-not-permanently-alter-your-dna/

ABAS
15.12.2020, 08:51
Nachfolgend eine Auswahl von Links zu wissenschaftlichen Artikeln und zwei PDF Dossiers:


Viren – Freunde oder Feinde des Menschen?

https://www.openscience.or.at/de/wissen/genetik-und-zellbiologie/2020-04-02-viren-freunde-oder-feinde-des-menschen/


Glossar Viren

https://www.infektionsschutz.gesundheitsdienstportal.de/glossar/viren.htm#viren



Virusportraits (PDF-download)

https://www.vetvir.uzh.ch/dam/jcr:883c04c6-47c5-410c-a3ae-0983bff4ee2b/VirusPortraits.pdf



Replikationsstrategien (PDF-download)

https://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/IMV/PDF/Skripten/Replikation.pdf

Ansuz
17.12.2020, 14:50
Zum Problem allergische Reaktionen bei Impfungen allgemein:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/196567/Impfen-Was-tun-bei-bestehenden-Allergien

Ansuz
18.12.2020, 18:16
Erste Daten aus der Zulassungsstudie zum Biontech/Pfizer-Impfstoff BNT162b2 mit mehr als 43.000 Probanden wurden nun publiziert. Sie belegen Wirksamkeit und Sicherheit der Vakzine. Auch die Nebenwirkungen werden ausführlich gelistet – sie bewegen sich im zu erwartenden Bereich. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mit-diesen-nebenwirkungen-ist-zu-rechnen-122462/

Allerdings weisen sie auch auf einige Ungewissheiten hin. So ist die Zahl der schweren Fälle von Covid-19 (einer in der Verum-Gruppe und neun in der Placebo-Gruppe) zu gering, um Rückschlüsse darauf zu ziehen, ob die seltenen Fälle, die bei geimpften Personen auftraten, tatsächlich schwerer sind. Aus praktischen Gründen hatten sich die Studienärzte nämlich darauf verlassen, dass die Studienteilnehmer Symptome aus eigenem Antrieb meldeten und auch zur Untersuchung erschienen. Hier könnte sich ein Bias verstecken: Symptome, die eigentlich auf Covid-19 hindeuteten, könnten von den Studienteilnehmern als impfassoziiert interpretiert und in der Folge nicht gemeldet worden sein.


Zudem wurden einige wichtige Daten wie die Rate der asymptomatischen Erkrankungen (gemessen an der Serokonversion gegen ein virales Nukleoprotein, das nicht Bestandteil des Impfstoffs ist) bisher nicht erhoben. Trotz alldem seien die Studienergebnisse beeindruckend genug, um jeder denkbaren Analyse standzuhalten, so die NEJM-Editoren. »Dies ist ein Triumph«, resümieren sie.


DOI: 10.1056/NEJMoa2034577 (https://doi.org/10.1056/NEJMoa2034577)

Ansuz
18.12.2020, 21:22
Okay, im Moment wird total gerne dieses Ding hier gepostet, um zu belegen, dass die "Drosten-PCR" nichts taugt: https://cormandrostenreview.com/report/ (https://t.co/2MQejdaX2i?amp=1)Sollen wir da mal drauf schauen?Seufz... Na gut. Wenn es sein muss... (1/n)

Hier geht es weiter:

https://twitter.com/BMauschen/status/1333466298072911878

Rhino
19.12.2020, 21:59
Der PCR Test als solcher ist ja nicht von Drosten, der ist viel älter (Ende der 80er?) Drostens Erweiterung geht nur um die Detektion eines bestimmten Bruchstückes, welches eben -auch! - im Corona-Virus vorhanden ist.

Er ist nur nicht für diagnostische Zwecke zugelassen. Er kann ja auch alleine von der Methode her keine Infektion nachweisen. Soll er auch nicht. Dennoch wird von Politik und Presse positiv mit infiziert gleichgesetzt.

SARS-COV2 ist auch nicht neu:
https://academic.oup.com/clinchem/article/52/7/1446/5627058?login=true

Nur haben Drosten und Konsorten daraus den Verursacher eine Pandemie gemacht, die dann aber doch nicht wirklich stattfand. Wenn Coronaviren nicht die Ursache von Erkrankungen sind, dann ist die Impfung voellig sinnlos (jedenfalls zum Zwecke der Krankheitspraevention). Ein Menschenversuch ist es dann aber doch schon noch - Ein grossangelegter.

Christian Drosten fantasierte sich das Pandemie-Szenario aber dann schon mindestens seit 2011 zusammen:
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/gefahrliche-eindringlinge-droht-nach-der-schweine-und-vogelgrippe-in-zukunft-eine-3200.php

Ansuz
20.12.2020, 18:19
Da ich zu faul bin, das alles selber zusammenzuschreiben, erlaube ich mir, aus fremder Feder (http://83273.homepagemodules.de/t8671f14-Don-t-Panic.html#msg158335) zu zitieren:

Grob gesagt ist das, was in den Polymerase-Kettenreaktionen läuft, ziemlich stochastisch, d.h. selbst wenn ein bestimmter Erbgutschnipsel nie in der Probe von irgendeinem Virus oder irgendeiner Zelle "benutzt" wurde, kann es sein, daß er doch irgendwann gefunden wird, nur eben eher spät in der PCR. Aber man weiß nicht, was "eher spät" bedeutet, man weiß nur, daß es von sehr vielen Parametern abhängt. So ist das eben in der anorganischen Chemie! Man hat es nie mit echten Reinstoffen zu tun.

Bei den "richtig" zugelassenen PCR-Tests (z.B. zugelassen auf HIV-Infektion durch FDA, WHO, CE usw.) gibt es deswegen Referenzpanels, aus denen Proben gezogen werden können, die man geplant verdünnen kann, so daß man das "eher spät" der jeweiligen PCR-Verfahren an dem eichen kann, was man von den Referenzpanels her erwartet. (Der kleine Haken daran ist freilich, daß auch die Referenzen biochemisch gewonnen wurden, d.h. wenn irgendwann neues Referenzmaterial "ausgerufen" wird, kann es sein, daß manche PCR-Verfahren ganz plötzlich andere Leistungsparameter aufweisen, obwohl sich an ihnen nichts geändert hat) Die Crux beim Coronavirus ist: Es gibt so ein Referenzmaterial schlichtweg noch nicht. Das ist der Grund, warum es derzeit nur solche Emergency Use Approvals gibt, denn die Ausgangsstoffe, die man für alle sonst üblichen Verifizierungs- und Validierungstests bräuchte (wie sie z.B. bei HIV gemacht werden), können von den Behörden den Herstellern nicht gegeben werden.

Wer sich näher mit der Thematik beschäftigen will, findet im Weltnetz reichlich belastbare Ressourcen im Sinne eines ernsthaften (Fern)Studiums. Das ist das eigentlich grandiose am Internet, daß heute jeder, der nicht die Mittel zu einem Präsenzstudium hat, dies auch aus der Ferne und für "lau" absolvieren kann.
Eine unterschätzte Schatztruhe des Wissens. Noch frei verfügbar.

Schwabenpower
21.12.2020, 19:16
Da ich zu faul bin, das alles selber zusammenzuschreiben, erlaube ich mir, aus fremder Feder (http://83273.homepagemodules.de/t8671f14-Don-t-Panic.html#msg158335) zu zitieren:


Wer sich näher mit der Thematik beschäftigen will, findet im Weltnetz reichlich belastbare Ressourcen im Sinne eines ernsthaften (Fern)Studiums. Das ist das eigentlich grandiose am Internet, daß heute jeder, der nicht die Mittel zu einem Präsenzstudium hat, dies auch aus der Ferne und für "lau" absolvieren kann.
Eine unterschätzte Schatztruhe des Wissens. Noch frei verfügbar.
Erkläre das mal Chronos.

Hier übrigens in einfacher Sprache:

https://corona-transition.org/was-der-pcr-test-kann-und-was-nicht

Ansuz
29.12.2020, 19:27
Programmcodes des BioNTech/Pfizer SARS-CoV-2 Impfstoffes (https://berthub.eu/articles/posts/german-reverse-engineering-source-code-of-the-biontech-pfizer-vaccine/)

Willkommen! In diesem Artikel werden wir einen Blick auf den Programmcode des BioNTech/Pfizer SARS-CoV-2 mRNA Impfstoffes werfen, und zwar Zeichen für Zeichen.


ZusammenfassungWir kennen nun den genauen mRNA-Inhalt des BNT162b2 Impfstoff, und zu weiten Teilen verstehen wir auch, was mit den einzelnen Abschnitten bezweckt wird:


Die “Kappe” stellt sicher, dass die RNA aussieht wie gewöhnliche mRNA
Ein bekanntermaßen erfolgreicher und optimierter 5’ nicht-übersetzter Abschnitt
Ein Codon-optimiertes Signalpeptid um das Spike-Protein dort hinzuschicken, wo es gebraucht wird (eine hundertprozentige Kopie vom originalen Virus)
Eine Codon-optimierte Variante des originalen Spikes, mit zweifacher Prolin-Substitution um das Protein in der richtigen Form zu halten
Ein bekanntermaßen erfolgreicher und optimierter 3’ nicht-übersetzter Abschnitt
Ein etwas rätselhafter Poly(A)-Schwanz mit einem nicht weiter erklärten Verbindungsstück

Die Codon-Optimierung erhöht den Anteil von G und C Nukleinbasen in der mRNA. Außerdem hilft die Ersetzung von U durch Ψ (1-Methyl-3’-Pseudouridylyl) dabei, vom Immunsystem unentdeckt zu bleiben, sodass die mRNA lange genug erhalten bleibt, um unser Immunsystem tatsächlich zu trainieren.

Ansuz
04.01.2021, 17:28
Chapel Hill/North Carolina – Die D614G-Mutation im Gen für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 hat in Zellkulturen und in Tierexperimenten, deren Ergebnisse jetzt in Science (2020; DOI: 10.1126/science.abe8499 (https://science.sciencemag.org/content/early/2020/11/11/science.abe8499)) vorgestellt wurden, die Infektiosität von SARS-CoV-2 deutlich erhöht. Ein Anstieg der Pathogenität war jedoch nicht nachweisbar.


Die D614G-Variante hat sich in der derzeitigen Pandemie erstaunlich schnell durchge*setzt. Sie ist heute weltweit für die meisten Infektionen mit SARS-CoV-2 verantwortlich. Ein Team um Ralph Baric von der Universität von North Carolina in Chapel Hill hat in einer Reihe von Experimenten versucht, die Gründe hierfür zu ermitteln.



Die Forscher haben die D614G-Mutation in SARS-CoV-2 erzeugt und dann Zellkulturen infiziert. In einem Experiment vermehrten sich die Zellen 3,7 bis 8,2-fach stärker. Wenn die Zellen mit beiden Varianten infiziert wurden, benötigten die Viren mit der D614G-Mutation gerade einmal 3 Passagen, um sich gegenüber dem Wildtyp von SARS-CoV-2 durchzusetzen. Auch bei Hamstern haben die Viren mit der D614G-Mutation schnell an*dere verdrängt.


Die Pathogenität von SARS-CoV-2 wurde durch die Viren nicht erhöht. Die infizierten Hamster verloren zwar etwas mehr an Gewicht, die Läsionen in den Lungen unterschie*den sich laut Baric jedoch nicht wesentlich von einer Infektion mit dem Wildtyp. Die er*höhte Infektiosität könnte darauf beruhen, dass sich die Viren infolge der D614G-Mutati*on vor allem in der Nasenschleimhaut schneller ausbreiten.

Hier geht es weiter im Text: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118368/SARS-CoV-2-D614G-Mutation-hat-Infektiositaet-nicht-aber-Pathogenitaet-erhoeht

Interessant dieser scheinbar konträre Befund:
https://www.nature.com/articles/s41467-020-19818-2


No evidence for increased transmissibility from recurrent mutations in SARS-CoV-2.

Es bleibt spannend.

Rhino
07.01.2021, 18:20
Erkläre das mal Chronos.

Hier übrigens in einfacher Sprache:

https://corona-transition.org/was-der-pcr-test-kann-und-was-nicht
Bericht vom Corona-Ausschuss.
https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/09/Kurzbericht_Corona-Ausschuss_14-09-2020-1-4.pdf
Die haben auch einige (fachliche) Videos dabei. Die fachlichen Sachen werden im Diskurs allerdings durch die Kungeleien im Hintergrund natuerlich auch verzerrt.

Zu den PCR-Tests:
https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/07/Instand-Ringversuch-Virusgenom-Nachweis-SARS-CoV-2.pdf


Interessant waere auch mal zu wissen, wie man denn den Nachweis erbracht hat, dass das was der Test messen SOLL, ueberhaupt ein Krankheitserreger ist.

Ansuz
07.01.2021, 22:35
Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.
https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/

Differentialgeometer
12.01.2021, 18:50
In Brasilien zeigt sich, dass der chinesische Impfstoff lediglich 50 statt der vormals angegebenen 86% Schutz bietet.
https://www.wsj.com/articles/chinas-sinovac-covid-19-vaccine-is-50-4-in-late-stage-brazil-trials-11610470581?st=1w898mc0ku93u1h&reflink=article_copyURL_share

LoL.

Ansuz
13.01.2021, 19:33
Update zu #163:
Wer mithelfen will an einer Übersetzung (auch) in die deutsche Sprache, wende sich bitte an den Autor.
The Genetic Code and Proteins of the Other Covid-19 Vaccines (https://berthub.eu/articles/posts/genetic-code-of-covid-19-vaccines/)

As a followup to Reverse Engineering the source code of the BioNTech/Pfizer SARS-CoV-2 Vaccine (https://berthub.eu/articles/posts/reverse-engineering-source-code-of-the-biontech-pfizer-vaccine/), here is a look at the genetic code behind some of the other vaccines. I recommend at least skimming the earlier post before delving into this one, unless you are already fluent in modified mRNA bases and protein expression mechanics.


To get an extremely full background on all vaccine work, I kindly refer you to excellent posts from Derek Lowe (https://blogs.sciencemag.org/pipeline/archives/2020/12/30/vaccine-roundup-late-december) and Hilda Bastian (https://absolutelymaybe.plos.org/2020/12/20/why-two-vaccines-passed-the-finishing-line-in-a-year-and-others-didnt-and-a-month-12-roundup/). Derek and Hilda keep track of almost all relevant developments. Be sure to check their blogs for the latest updates.


In this post, I focus on the genetic differences between the major SARS-CoV-2 vaccines that are on or near the market.

Rhino
14.01.2021, 23:12
Das auch, und

. Während beim Extra-Ringversuch im April 2020 der Genomnachweis von SARS-CoV-2 im Vordergrund stand, werden die kommenden molekularen Coronavirus-Ringversuche im Juni/Juli und November 2020 erweitert
und die Möglichkeit zur Differenzierung zwischen SARS-CoV-2, MERS-CoV und anderen humanen CoV bieten.

Und das bietet man dar mit der Unsterstellung, dass SARSCOV2 ein Krankheitserreger von Husten bis Lungenentzuendung ist?
Dann bastelt man sich die Modelle zusammen, die man dann mittels mRNA-Impfung bekaempfen will. Alles Klar.
Hier sind uebrigens der Artikel zum Testlauf von mRNA-Impfungen in verschiedenen Laendern:
https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2820%2932661-1
Sieht nicht allzugefaehrlich aus, besonders toll aber auch nicht. Langzeitfolgen unbekannt. Scheint aber Symptome unterdruecken zu koennen. Genau das koennte sich aber als Problem herausstellen. Z.b. das auch Proteine von Anti-koerpern aufgegriffen werden, die wichtige Funktionen im Organismus erfuellen.

Aber noch mal zu den sog. Viren und wie dafuer getestet wird.
Man hat den "neuen Virus" in die Datenbank aufgenommen. Und auch ein paar unterscheidende Merkmale (RNA Sequenzen) identifiziert. Also ein Abgleich mit den anderen Virusmodellen in der Datenbank. Darauf beruhen die PCR-Tests - aber auch daran gab es bereits Kritik:
https://www.eurosurveillance.org/content/10.2807/1560-7917.ES.2020.25.3.2000045#html_fulltext
https://www.researchgate.net/publication/346483715_External_peer_review_of_the_RTPCR_test_t o_detect_SARS-CoV-2_reveals_10_major_scientific_flaws_at_the_molecul ar_and_methodological_level_consequences_for_false _positive_results



Gibt da aber ein anderes "kleines" Problem. In den Datenbanken befinden sich lediglich die Virusmodelle von dem was man bereits untersucht und dokumentiert hat. MEHR nicht. Nun ist es aber so, dass nicht nur "bekannte Viren" RNA haben. Nein, vielmehr ist RNA bzw. mRNA u.a. das Kommunikationsmittel der Zellen untereinander. Das heisst es werden laufend alle moeglichen RNA Kombinationen produziert. Daraus folgt, dass die Tests auch genau solche finden koennen, die denen gleichen, nach denen sie suchen. Ohne das es sich hierbei, um solche handeln muss, die auch nur im entferntesten was mit Coronaviren zu tun haben. Dadurch wird der Test dann auch "Falsche Positive" am laufenden Band produzieren. Das erklaert dann auch, warum die ueberwaeltigende Mehrheit der positiv getesteten nicht mal krank wurde bzw. das auch nicht vorher war. Darauf sollten nicht nur so Mitdenker wie ich kommen, sondern auch und ganz besonders die Damen und Herren wohlbezahlten Wissenschaftler in den entsprechenden Fachgebieten. Scheinbar sind sie das aber bisher nicht, bzw. sie aeussern sich nicht entsprechend. Damit ist die ganze Uebung aber nichts weiter als systemischer Betrug und zwar einerseits an den gestesteten Betroffenen und darueber, dass die Testergebnisse in Statistiken eingehen, auch an der Gesamtgesellschaft und den Lockdownopfern.

Ansuz
15.01.2021, 18:10
Lesenswerter Artikel im Guardian, der m.E. die Problematik der klinischen Relevanz von Studienergebnissen am Beispiel des chinesischen Impfstoffs allgemein verständlich darlegt:
https://www.theguardian.com/world/2021/jan/14/philippines-and-indonesia-back-chinese-covid-jab-despite-efficacy-doubts

Übrigens schwört der hierzuforum beliebte Duterte auf den chines. Impfstoff. Money quote:

The Philippine president, Rodrigo Duterte, has since defended the Sinovac jab, claiming it is “as good as any other vaccines invented by the Americans or the Europeans”. He said on Thursday there had been a scramble for vaccines and “rich countries bought all the supplies”.
:D

ABAS
16.01.2021, 18:20
Untersuchungen haben ergeben das Kinder anders auf SARS-CoV2 Virenbefall regieren als Erwachsene.
Gesunde Kinder erkranken bei SARS-CoV2 Infektion extrem selten bzw. ueberhaupt nicht, koennen
aber in der Zeit bis das Immunsytem die Viren beseitigt hat andere Menschen infizieren. Seitens der
natuerlichen Evolution wurde den Kindern wohl ein besonderer Ueberlebenschutz fuer die Zeit ihrer
Kindheit programmiert. Gewissermassen ist das auch plausibel, weil in der Entwicklungsphase das
Immunsystem der Kinder noch angelernt und konditioniert wird. Die Abwehrkoerper koennen noch
nicht zielsicher unterscheiden ob es sich um " boese " oder " gute " Bakterien bzw. Viren handelt.
Daher werden vorsichtshalber die meisten neu erkannten Fremdkoerper von den Abwehrkoerpern
als " feindliche " erkannt, markiert und erledigt, bevor sie sich ueberhaupt weiter vermehren koennen.


MEDIZINREPORT
SARS-CoV-2-Infektion: Kinder reagieren auf Viren anders als Erwachsene

Aktuelle Daten deuten auf eine geringere Rate symptomatischer Infektionen bei Kindern und Jugendlichen hin. Sie zeigen mehrheitlich entweder keine oder nur milde Symptome. In seltenen Fällen kann es jedoch zu schweren Verläufen kommen. In dieser kurzen Zeit wurden Millionen Daten und klinische Befunde gesammelt, deren Menge selbst die Wissenschaftsgemeinde in Erstaunen versetzt. Doch sie betreffen mehrheitlich erwachsene Patienten. Das Wissen zu klinischem Verlauf, Komplikationen und Therapie von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen hingegen ist bisher begrenzt. Und die Daten, die international erhoben wurden, verdeutlichen einmal mehr, dass „Kinder keine kleinen Erwachsenen sind“. Denn das Infektionsgeschehen in dieser Altersklasse scheint sich von dem der älteren und Seniorenpatienten zum Teil deutlich zu unterscheiden.
Der erste pädiatrische Fall wurde am 20. Januar aus China berichtet: Betroffen war ein 10-jähriger Junge aus Shenzhen, der mit seiner Familie die Stadt Wuhan besucht hatte.

Epidemiologie

In der bislang größten Untersuchung von COVID-19-Patienten aus China, die PCR-gesicherte und -ungesicherte Fälle enthielt, wurden 72314 Fälle vom Chinese Center for Disease Control and Prevention analysiert. Kinder unter 10 Jahren machten hier nur einen Anteil von ca. 1 % aus, Kinder zwischen 10 und 19 Jahren auch (1, 2).

Größere Kohortenanalysen aus Italien und den USA zeigen ebenfalls, dass lediglich 1–2 % aller COVID-19-Patienten unter 18 Jahre alt waren (3,4). In Deutschland machen Kinder und Jugendliche unter 10 Jahren rund 2,6 % der bestätigten Infizierten aus, im Alter zwischen 10 und 19 Jahren sind es 4,9 % (Stand: 8. Juli 2020) (5).

Der Anteil an Todesfällen ist noch geringer: Von 9063 Patienten, die seit Beginn der Pandemie in Deutschland an den Folgen von COVID-19 gestorben sind, waren nur 3 unter 18 Jahre alt (Stand 13. Juli). Damit unterscheidet sich die Altersverteilung bei COVID- 19-Patienten von der anderer Infektionskrankheiten. Dort gelten Kinder häufig als sogenannte Treiber des Infektionsgeschehens.

Klinik

Obwohl Kinder im Vergleich zur Influenza deutlich seltener und mit milderen Symptomen an COVID-19 erkranken als Erwachsene, sind in einigen Fällen auch schwere Krankheitsverläufe bis hin zu einem letalen Ausgang möglich, wie eine europaweite Studie zeigt (6). Die „Paediatric Tuberculosis Network European Trials Group“ hatte ihr Netzwerk in den ersten Aprilwochen für eine Umfrage an 128 Kinderkliniken in 31 europäischen Ländern genutzt. Von insgesamt 77 Zentren wurden Fälle gemeldet, was zeigt, dass die COVID-19-Pandemie Anfang April weite Teile des Kontinents erfasst hatte und überall auch Kinder erkrankt waren. Von den 582 Kindern (davon 25% mit Vorerkrankungen) waren viele, die „aus heiterem Himmel“ erkrankt waren. Das häufigste Symptom war Fieber (65%); 54% wiesen Zeichen einer Infektion der oberen Luftwege auf, 22% litten unter gastrointestinalen Symptomen (teilweise ohne respiratorische Symptome). 16% der Kinder hatten überhaupt keine Beschwerden, sie waren lediglich bei einer Kontaktuntersuchung aufgefallen und vorsichtshalber in die Klinik aufgenommen worden. Nur 143 Kinder (25%) litten an Infektionen der unteren Atemwege (davon 93 mit radiologisch bestätigter Pneumonie); 25 Kinder (4%) mussten künstlich beatmet werden, die meisten über eine längeren Zeitraum (bis 34 Tage). 19 Kinder (3%) benötigten positiv inotrope Medikamente zur Stabilisierung der Herzfunktion. Bei einem Kind wurde eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) notwendig. Insgesamt 4 Kinder (alle älter als 10 Jahre) starben an COVID-19. Von diesen waren 2 schwer vorerkrankt (u. a. Stammzelltransplantation). In einer Datensammlung der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) wurden bislang deutschlandweit 180 stationäre Aufnahmen von COVID-19-erkrankten Kindern einbezogen (7). 22 (12%) davon mussten auf der Intensivstation behandelt werden, es gab einen Todesfall. Fast 2/3 (63,9%) der eingewiesenen Kinder waren in einem Alter von unter 6 Jahren. 83,3% der Kinder waren symptomatisch. Das klinische Bild umfasste:

. Fieber und/oder Allgemeinsymptome 68%
. Infektion obere Atemwege 38%
. Gastrointestinale Symptome 21%
. Bronchitis/Bronchiolitis 11%
. Pneumonie (radiologisch gesichert) 11%
. Sepsis (+ sepsisähnliches Krankheitsbild) 8%
. 25,5% der Patienten auf der Normalstation waren vorerkrankt, auf der Intensivstation 52,6%.

Am häufigsten waren dabei pulmonale, kardiale, neurologische/neuromuskuläre sowie hämatologische/onkologische Vorerkrankungen. Nach einer medianen Hospitalisierungsdauer von 4 Tagen (range: 1–27) konnten 91% (n = 163) der Kinder wieder entlassen werden, davon waren 77,4 % komplett genesen. Der Rest (22 %) hatte nur noch leichte Symptome. In einer Stellungnahme (8) weist die DGPI gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (bvkj e.V.) daraufhin, dass die SARS-CoV-2-Infektion bei Kindern klinisch nicht von anderen Atemwegsinfektionen unterschieden werden. „Grundsätzlich wurde in vielen publizierten Fällen zur Diagnose beziehungsweise zum Ausschluss einer Pneumonie die Computertomografie sehr extensiv eingesetzt.“ – Auch bei Kindern mit milder Symptomatik. Dies wertet die Fachgesellschaft als kritisch. Die computertomografische Diagnostik des Thorax sei kein Routineverfahren und sollte nur ausgewählten, kritischen Indikationen vorbehalten bleiben, wenn dies für die Behandlung eine wesentliche Konsequenz hat. Hinsichtlich der Therapie von COVID-19 gibt es derzeit – auch bei Kindern – keinen Standard. Welches Prozedere bei pädiatrischen Patienten bislang verfolgt wurde, wird im wöchentlich aktualisierten COVID-19-Survey-Update der DGPI aufgezeigt (Grafik) (9).

Pathophysiologie

Doch warum gibt es überhaupt Unterschiede in der Zahl und Art der Erkrankungen zwischen Erwachsenen und Kindern? Welche virologischen und immunologischen Erkenntnisse gibt es bereits, die diese Phänomene erklären könnten? Nach Ansicht von Prof. Dr. med. Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München (TUM) und am Helmholtz Zentrum München, gibt es für den Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen 2 Theorien: Eine besagt, dass es je nach Alter eine unterschiedliche Dichte an ACE2-Rezeptoren auf Lungenepithelzellen, dem Nasen-Rachen-Epithel und dem Darmepithel gibt. Die ACE2-Rezeptoren sind die entscheidenden „Kontaktstellen“ für SARS-CoV-2, um in die Zellen des menschlichen Organismus einzudringen. Die andere Theorie, die laut Protzer vielleicht sogar wahrscheinlicher ist, stellt eine spezielle B-Zellfraktion in den Fokus: „Kinder haben im Vergleich zu Erwachsenen mehr Gedächtnis-B-Zellen, die breiter wirksame Antikörper vom IgM-Typ bilden und somit Kinder vor schweren Erkrankungsverläufen schützen können. Bei Erwachsenen shiftet die B-Zellen-Antwort. Sie reagieren spezifischer auf Erreger, mit denen der Körper sich schon einmal auseinandergesetzt hat – zum Beispiel durch Impfungen.“

Evolutionär sei das Immunsystem in jungen Jahren darauf ausgerichtet, dass Kinder überleben: Der erste Antikörper-Schutz komme von der Mutter (zunächst plazentar, dann über die Muttermilch), sodass der kindliche Organismus auf Erreger reagieren kann, mit dem sein Immunsystem vorher noch nie konfrontiert worden war.

„Je länger man lebt, umso mehr shiftet diese Immunantwort in eine sehr erregerspezifische Reaktion“, so Protzer.

Prof. Dr. Philipp Henneke, Leiter der Sektion für Pädiatrische Infektiologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Freiburg, betont, dass Coronaviren nicht die ersten Viren seien, die je nach Alter des Menschen unterschiedliche Reaktionen im Wirtsorganismus hervorrufen.

„Seit Jahrzehnten beschäftigen wir uns beispielsweise mit den Fragen: Warum verlaufen Influenza-Infektionen anders? Warum sind sogenannte RS-Viren (Respiratory-Syncytial-Virus) so wichtig bei Kindern?“

Auffallend sei, dass das Mikrobiom in den ersten 3 Lebensjahren anders zusammengesetzt ist als später.

„Dann kämpft die normale Körperflora gegen irgendwelche Eindringlinge von außen. Und beide Parteien versuchen sich gegenseitig zu kontrollieren. Das heißt, es existieren viele Ebenen, die immunologische Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen terminieren. Welche Rolle hierbei SARS-CoV-2 spielt, ist unklar. Es wird daher keine einfache Erklärung dafür geben“, so Henneke.

Und Protzer ergänzt:

„Es gibt mehrere Infektionen im frühen Lebensalter, die mit sehr hohen Viruslasten einhergehen, obwohl die Kinder klinisch gesund sind. Das gilt zum Beispiel für HIV.“

Dennoch stelle sich die Frage: Wenn die Viruslast bei Kindern sogar höher als bei den Erwachsenen, können sie andere Menschen schneller oder stärker anstecken können? Dazu Protzer:

„Nicht unbedingt, weil die Wahrscheinlichkeit einer Infektion auch von der Dauer und der Nähe des Kontakt abhängt.“

Die Übertragung der SARS-CoV-2-Infektion erfolgt laut einer chinesischen Erhebung hauptsächlich durch Erwachsene, insbesondere durch Haushaltskontakte (10). Eine Studie hat gezeigt, dass dem Symptombeginn bei 7 infizierten Kindern eine nachgewiesene COVID-19-Infektion bei erwachsenen Familienmitgliedern vorausging (11). In einer weiteren Studie fanden sich bei 28 von 31 infizierten Kindern weitere erkrankte Familienmitglieder (12). Die sogenannte Heinsberg-Studie (13) berichtet hingegen über einen deutlichen Anstieg des Infektionsrisikos für andere Familienmitglieder, wenn ein infiziertes Kind im Haushalt lebt.

...


https://www.aerzteblatt.de/archiv/214792/SARS-CoV-2-Infektion-Kinder-reagieren-auf-Viren-anders-als-Erwachsene

ABAS
21.01.2021, 14:43
Vergleich von SARS-CoV2 Viren mit saisonaler Grippe und " Spanischer Grippe " hinkt!


Lugenaerzte im Netz / 09.12.2020

Spanische Grippe und Covid-19 - vergleichbar oder nicht?

Oft werden die Todesursachen von COVID-19 mit jenen einer saisonalen Grippe verglichen. Eine Studie vorliegender Autopsieberichte zeigt nun, dass dieser Vergleich hinkt. In den Jahren 1918/1919 wütete die spanische Grippe und tötete weltweit rund 50 Millionen Menschen. Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat bisher über 1.33 Millionen Menschenleben gefordert (Stand: 18.11.20). Oft werden die Todesursachen von COVID-19 mit jenen einer saisonalen Grippe verglichen. Eine Studie vorliegender Autopsieberichte zeigt nun, dass dieser Vergleich hinkt.

(siehe The Journal of Pathology, Online-Veröffentlichung am 13.11.2020).

Eine Forschergruppe um Prof. Dr. Holger Moch, Direktor des Instituts für Pathologie und Molekularpathologie am Universitätsspital Zürich, hat die Autopsiebefunde von 411 Patienten ausgewertet, die zwischen Mai 1918 und April 1919 an der „spanischen Grippe“ (Influenza A-Pandemie) im Universitätsspital Zürich verstorben sind und mit jenen der bisher veröffentlichen COVID-19 Autopsien verglichen.

Dabei zeigt sich ein frappanter Unterschied:

In keinem einzigen der Autopsieberichte zur spanischen Grippe werden sichtbare Blutgerinnsel erwähnt. Dagegen wird in 36 % der 75 bisher publizierten COVID-19 Autopsien eine Lungenarterien-Thrombose, bzw. eine Lungenembolie angegeben. Und dies obschon diese Patienten eine für hospitalisierte Patienten normale Thrombose-Prophylaxe erhielten.

Dieser Befund steht im Einklang mit der Erkenntnis aus früheren Studien, wonach COVID-19 zu einer generalisierten Entzündung des Gefäß-Endothels und damit zu vermehrter Blutgerinnselbildung führen kann. Dies würde die hohe Inzidenz von Lungenembolien erklären, auch bei Patienten ohne zugrundliegende tiefe Venenthrombose oder sonstiger Risikofaktoren für Thrombosen. In den ersten Monaten des Ausbruchs gab es nur sehr wenige Autopsien von COVID-Opfern. Auch heute noch sind sie im Verhältnis zur Zahl der Todesfälle selten. Was sich aus der bisherigen Datenlage aber zweifelsfrei feststellen lässt:

Bei COVID-19 Patienten werden sehr oft eine fortschreitende, lebensbedrohliche Lungenentzündung sowie thromboembolische Ereignisse beobachtet. Auch sogenannte kapillare Mikrothromben, also Blutgerinnsel in den feinsten Gefäßen werden bei Corona-Patienten deutlich häufiger beobachtet als bei Patienten mit einer Grippe.

Die sogenannte OVID-Studie unter der Leitung von Prof. Nils Kucher, Direktor der Klinik für Angiologie, untersucht deshalb die Sicherheit und Wirksamkeit eines Blutverdünners zur Vermeidung von Blutgerinnseln bei ambulanten Patientinnen und Patienten mit Coronavirus-Infektion und sucht weiterhin Studienteilnehmer. Interessierte Personen ab 50 Jahren mit positivem Testresultat können sich unter der Telefonnummer 043 253 03 03 melden.

Quelle: Universitätsspital Zürich

https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/spanische-grippe-und-covid-19-vergleichbar-oder-nicht

ABAS
21.01.2021, 14:58
Anschauliche und gehaltvolle Beschreibung wie Pandemien enden:


Spanische Grippe, Pocken, Corona - So enden Pandemien

Alle sehnen das Ende der Corona-Pandemie herbei. Doch kann es das überhaupt geben? Verschwinden Viren irgendwann einfach? Ein Blick auf vergangene Pandemien und ihr Ende.

Wie enden Pandemien überhaupt?

Nach Ansicht von Historikern können Pandemien vor allem auf zwei Arten enden – entweder medizinisch oder sozial. Das medizinische Ende tritt ein, wenn die Zahl der Erkrankten stark zurück geht. Also entweder, wenn ein Großteil der Menschen die Infektion überstanden hat und (vorerst) immun gegen den Erreger ist oder es wirksame Impfstoffe und Medikamente gibt. Das soziale Ende ist eine bewusste Entscheidung und findet vor allem in den Köpfen der Menschen statt. Es tritt ein, wenn die Angst vor der Krankheit abnimmt, die Menschen die Einschränkungen nicht mehr hinnehmen wollen – und lernen, mit der Krankheit zu leben.

Wieso konnten die Pocken ausgerottet werden?

Zu den Viruskrankheiten, die ein medizinisches Ende gefunden haben, gehören die Pocken. Sie waren eine der tödlichsten Pandemien: Alleine im 20. Jahrhundert starben 300 bis 500 Millionen Menschen an den Pocken, die Sterblichkeitsrate lag bei bis zu 30 Prozent. Übertragen wurden sie durch das Variolavirus.

Historische Schriften deuten darauf hin, dass es die Pocken bereits vor mehr als 3000 Jahren gegeben haben könnte. Wissenschaftler der Charité Berlin, der University of Cambridge und der University of Copenhagen haben in einer aktuellen Studie zum ersten Mal nachgewiesen, dass die Krankheit schon bei den Wikingern umging. Sie entdeckten das Variolavirus in bis zu 1400 Jahre alten Gebeinen aus Wikinger-Grabstätten in Dänemark, Norwegen, Schweden, Russland und England. Personen, die mit dem Virus infiziert waren, entwickelten Fieber, dann einen Ausschlag, der sich in mit Eiter gefüllte Flecken verwandelte, die verkrusteten, abfielen und Narben hinterließen.

Darum war eine Ausrottung möglich:

Das Virus hatte einige Schwachstellen.

1. Das Pockenvirus wurde nur von Mensch zu Mensch übertragen

Es hatte keinen tierischen Wirt, in dem es überleben konnte. „Es gibt Krankheitserreger, die zirkulieren sowohl im Menschen als auch in Wildtieren“, erklärt Barbara Mühlemann von der Charité Berlin, Mitautorin der Pocken-Studie. „Selbst wenn ein Erreger im Menschen ausgerottet wird, kann er dann aus dem natürlichen Reservoir wieder in die menschliche Population eingetragen werden.“ Influenza-Viren etwa gehören dazu. Das Variola-Virus aber, welches die Pocken auslöst, zirkulierte nur im Menschen. „Das, kombiniert mit einer wirksamen, einfach zu handhabenden Impfung, machte die Ausrottung möglich.“

2. Die Immunität hält ein Leben lang

Wer die Infektion überstanden hatte oder geimpft war, war ein Leben lang vor den Pocken geschützt. Eine dauerhafte Unterbrechung der Infektionsketten konnte die Seuche also zum Erlöschen bringen.

3. Die Krankheit war klar erkennbar

Die Symptome waren eindeutig. So konnten Infizierte schnell ausfindig gemacht und isoliert werden. 1967 startete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein bisher einzigartiges weltweites Impfprogramm und arbeitete sich von Kontinent zu Kontinent vor. Dreizehn Jahre später erklärte die WHO die Erde für pockenfrei. Zu den berühmtesten Pocken-Kranken gehörten übrigens Mozart, Haydn, Goethe und Beethoven.

Wie endete die Spanische Grippe?

So richtig, ehrlich gesagt: nie. Die Spanische Grippe war die bisher schlimmste Pandemie der Menschheit. Sie tötete weltweit in relativ kurzer Zeit mindestens 50 Millionen Menschen. Im Groben verlief die Spanische Grippe in*drei Wellen. Die erste Welle überzog im Frühjahr 1918 die*USA und Europa und verbreitete sich weltweit weiter. Die meisten Todesfälle gab es in der zweiten Welle im Herbst – in einem Zeitraum von nur 16 Wochen. Die Pandemie endete nach der dritten Welle im Sommer 1919.

Ausbruch und Verlauf der Krankheit erfolgten oft sehr schnell, manche Patienten verstarben innerhalb weniger Stunden. Wer überlebte, litt oft noch wochenlang unter chronischer Erschöpfung, Depressionen und neurologischen Störungen.Im Juni 1919 flaute die Pandemie endlich ab.

Sie endete medizinisch: 1. Viele Menschen hatten eine Immunität aufgebaut. Wenn sie in den folgenden Jahren doch wieder mit dem H1N1 infiziert wurden, war der Verlauf nicht mehr so lebensbedrohlich. 2. Das Virus mutierte in eine weniger aggressive Form.Unklar ist, wann genau die schwächere Mutation entstanden ist. Zusammen mit der hohen Grundimmunität sorgte das weniger tödliche Virus dafür, dass die pandemische Influenza-Welle in eine „normale“ Influenza überging.

Doch die Spanische Grippe endete auch sozial

Der Erste Weltkrieg war vorbei, die Menschen waren bereit für einen Neuanfang. Sie wollten Krieg und Krankheit hinter sich lassen und auch die Grippewelle schnell vergessen. Teilweise wurden die Isolationsmaßnahmen öffentlich aufgehoben, teilweise beschlossen die Menschen selbst, weniger Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, um sich nach dem Krieg wieder ein Leben aufzubauen – auch, wenn dadurch Tote in Kauf genommen wurden. Aber: So ganz verschwand das Virus nie.

Das H1N1-Virus gehört zu den Influenza-A-Viren. Bestimmte Varianten dieser Viren traten auch in späteren Pandemien wieder auf – etwa bei der Schweinegrippe, die sich 2009 und 2010 pandemisch ausbreitete.
„Das ist eigentlich der gleiche Stamm. Durch Mutation oder durch Übertragung von ganzen Gensegmenten entstehen immer bestimmte Subtypen, die entweder relativ neu für den Menschen sind oder vollständig neu“,

so der Epidemiologe Jean-Baptist du Prel in der Reihe „Jahr100Wissen“ der Universität Wuppertal.

„Heute rechnet die WHO damit, dass ein bestimmter Teil der Bevölkerung auch mit H1N1 durchseucht ist. Dieser Subtyp ist aber bei weitem nicht so krankheitserregend wie der Erreger der damaligen Spanischen Grippe.“

Auch diese Grippepandemien entstanden durch Influenza-A-Viren:

• Die Asiatische Grippe von 1957, etwa eine Million Tote (Subtyp H2N2)
• Die Hongkong Grippe von 1968, etwa eine Million Tote (Subtyp H3N2)
• Die Schweinegrippe von 2009/2010, über 150.000 Tote (Subtyp H1N1)

Weil zukünftige Mutationen von Influenza-A-Viren die Gefahr einer neuen Pandemie bergen, beobachten weltweit verschiedene Institutionen den Stand der Influenza-Infektionen. So wurde bereits 1952 das Global Influenza Surveillance and Response System (GISRS) gegründet – ein globales Netzwerk von Laboratorien, das pro Jahr mehr als zwei Millionen Atemwegsproben testet, um die Ausbreitung und Entwicklung von Influenzaviren in über 100 Ländern zu überwachen. Das Netzwerk wird von der WHO koordiniert.

Was passierte mit dem ersten SARS-Virus?

Bereits vor der jetzigen Pandemie führte ein SARS-Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie und verursachte das schwere akute Atemwegssyndroms (SARS). SARS-CoV wurde erstmals im November 2002 in der chinesischen Provinz Guangdong beobachtet, danach verbreitete es sich über den internationalen Flugverkehr weltweit. Innerhalb von acht Monaten starben fast 800 Menschen an SARS, mehr als 8000 Menschen erkrankten schwer. Dennoch konnte die WHO die Pandemie relativ schnell in den Griff bekommen – am 5. Juli 2003 erklärt sie, die Ausbrüche seien weltweit eingedämmt worden. Dieser schnelle Erfolg hatte mehrere Gründe:

1. SARS-CoV war nicht so ansteckend als das aktuelle Coronavirus

Ein Unterschied: SARS-CoV vermehrte sich in der Lunge, nicht schon im Rachen – dadurch war es schwerer, andere anzustecken. Auch waren Infizierte etwa 10 Tage nach Auftreten der ersten Symptome am ansteckendsten. Man konnte Erkrankte also relativ gut erkennen und isolieren. SARS-CoV-2 dagegen ist, das zeigen mehrere Studien, bereits vor dem Auftreten von Symptomen und kurz danach besonders ansteckend.

2. Der Erreger konnte schnell relativ gut erkannt werden

Labortests, die das Virus zweifelsfrei erkennen konnten, waren bereits Ende Mai 2003 verfügbar. Übrigens dank maßgeblicher Mitarbeit von Prof. Christian Drosten. Der damals 30-jährige Wissenschaftler identifizierte den tödlichen Erreger mit Kollegen vom Bernhard Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.

3. Internationale Zusammenarbeit

Unter Federführung der WHO arbeiten die öffentlichen Gesundheitssysteme weltweit zusammen. Obwohl normalerweise ein hohes Konkurrenzdenken zwischen den wissenschaftlichen Institutionen herrscht, wurden Informationen während der gesamten Zeit intensiv geteilt. Ein Maßnahmenkatalog wurde entwickelt, besonders wichtig dabei: das konsequente Isolieren von Erkrankten und möglicherweise Erkrankten. SARS endete also, weil sich der Erreger bereits nach relativ kurzer Zeit verriet. Die Epidemie ließ sich mit klassischen Kontrollmaßnahmen effizient bekämpfen.

Wie könnte die COVID-19 Pandemie enden?

Das ist seriös nicht zu prognostizieren – niemand weiß, wie sich die Pandemie entwickeln wird, ob das Virus mutiert und sich abschwächt. Was man sagen kann: Ein medizinisches Ende ist derzeit nicht in Sicht. Eine Ausrottung ist unwahrscheinlich: Das Virus hat einen tierischen Wirt, von dem es immer wieder auf den Menschen übergehen kann. Die aktuellen Daten zur Immunität und Meldungen zu Zweitinfektionen legen nahe, dass nicht mit einer lebenslangen Immunität gegen das Virus gerechnet werden kann.

Forschende sehen laut einer aktuellen Studie allerdings Anzeichen dafür, dass sich das Virus endemisch entwickeln könnte – also gehäuft in einer bestimmen Region vorkommend. Infektionen würde es somit weiterhin geben, die Schwere der Erkrankung könnte aber abnehmen. Ob man sich mehrfach mit dem Coronavirus anstecken kann, erklären wir hier. Unklar ist auch, ob eine Impfung tatsächlich vor einer Infektion schützen kann – oder „nur“ für einen leichteren Verlauf sorgen wird. Und: Von den vier saisonalen Coronaviren weiß man, dass man sich mit ihnen immer wieder infizieren kann.

Auch ein soziales Ende?

Da weltweit der ökonomische Druck wächst und die Menschen eine gewisse „Corona-Müdigkeit“ zeigen, könnte es sein, dass die Coronavirus-Pandemie sozial endet, noch bevor sie medizinisch enden kann. Bereits im Herbst 2020 scheinen viele Menschen das Virus weniger ernst zu nehmen, die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln seltener einzuhalten. Prof. Heiner Fangerau vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Düsseldorf kann sich folgendes „Ende“ der Corona-Pandemie vorstellen:

„Das Coronavirus wird wie das Influenzavirus und andere ein Begleiter unserer Gesellschaften bleiben. Wir werden uns arrangieren müssen. Das Mantra vom März war „Flatten the curve“ – wenn das weiter verfolgt wird, werden sich die Infektionszahlen auf niedrigem Niveau einpendeln, irgendwann sinkt der Nachrichtenwert und die Aufmerksamkeit für die wenigen Infektionen wird schwinden.“

(Autorin: Monika Sax)

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/so-enden-pandemien/

ABAS
22.01.2021, 05:27
WHO Coronavirus Disease Overview

https://covid19.who.int/


WHO Coronavirus Data Table

https://covid19.who.int/table

https://abload.de/img/whodtkdjzi.jpg

(Quelle: Screenshot von der WHO website)

Deutschland liegt unter den 10 Laendern mit den meisten SARS-CoV2 Infektionen auf Platz 9.
In Relation zur Einwohnerzahlen haben nur noch die Briten, Franzosen, Spanier und Italiener
schlechtere Werte.

Wenn man in der WHO Liste aller Laender dieser Welt bis zum Ende runterscrollt wird erkennbar das
kleine, isolierte Laender wie z.B. Bhutan und Tacka-Tucka Inselstaaten entweder nur extrem geringe
oder keine SARS-CoV2 Infektionen, Erkrankungen und Todesfaelle haben.

ABAS
26.01.2021, 05:20
Nach Sonderauswertung der Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2020
eine Deutliche Uebersterblichkeit in Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2016-2019.



Sterbefälle und Lebenserwartung
Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020

22. Januar 2021 - Die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus stellen weltweit die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zusammenhang variiert von Land zu Land. Wie groß sind die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf die Gesamtzahlen der Sterbefälle in Deutschland? Zur Beantwortung dieser Frage stellt das Statistische Bundesamt vorläufige Auszählungen von Sterbefallmeldungen der Standesämter tagesgenau als Sonderauswertung zur Verfügung, bevor die regulären Ergebnisse der amtlichen Sterbefallstatistik vorliegen. Aktuell ist eine solche Auszählung bis zum 27. Dezember 2020 darstellbar.

Bei der Betrachtung des Jahresverlaufes in der Sterbefallstatistik sind die typischen Schwankungen während der Grippezeit von ungefähr Mitte Dezember bis Mitte April zu beachten. Dies wird beim Blick auf die Zahlen aus den Vorjahren deutlich: Im März 2019 starben beispielsweise etwa 86 700 Menschen. Im März 2018, also in einem Jahr, als die Grippewelle besonders heftig ausfiel, waren es 107 100. Auch ohne Corona-Pandemie können die Sterbefallzahlen demnach insbesondere in der typischen Grippezeit stark schwanken.

Betrachtet man die Entwicklung im Jahr 2020 nach Kalenderwochen, dann haben sich von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) durchgehend und deutlich erhöhte Sterbefallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gezeigt. In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung mit 15 % über dem vierjährigen Durchschnitt am größten. Auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, erreichte in dieser Woche ihren damaligen Höchststand. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen mit derzeit etwa 83 800 gemeldeten Fällen deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre (+ 10 %).

Ein deutliches Maximum gab es im Zuge einer Hitzewelle im August. Infolgedessen waren die Sterbefallzahlen in diesem Monat höher als im Durchschnitt der Vorjahre (+ 7 %). Auch im September waren die Zahlen noch erhöht (+ 6 %). In der ersten Oktoberhälfte lag die Gesamtzahl der Sterbefälle zunächst wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre.

Danach stiegen mit dem erneuten Anstieg der COVID-19-Todesfallzahlen auch die gesamten Sterbefallzahlen über den Durchschnitt hinaus an. Im Oktober lagen sie 5 % über dem Durchschnitt der Vorjahre, im November 12 %. Für die 52. Kalenderwoche vom 21. bis zum 27.12.2020 wurden bislang etwa 24 500 Sterbefälle gemeldet – das sind 31 % mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. In der Vorwoche übertrafen die Sterbefall zahlen den Vorjahresdurchschnitt um 26 %.

https://abload.de/img/woechentliche_sterbef98jek.png

Methodische Hinweise

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf das Sterbedatum, nicht auf das Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI ebenfalls nach Sterbedatum veröffentlicht werden, ist ein zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamt-Sterbefallzahlen möglich. Das RKI berücksichtigt bei dieser Zählung ausschließlich Fälle, bei denen Alter, Geschlecht und Sterbedatum bekannt sind.

Eigene Auswertungen zum Jahresverlauf der Sterbefallzahlen sind auf Basis der Sonderauswertung "Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2020" möglich.

Für das Jahr 2020 werden erste vorläufige Daten dargestellt. Bei den vorläufigen Daten handelt es sich um eine reine Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten. Die Zahl der Sterbefälle 2020 wird sich durch Nachmeldungen noch leicht erhöhen. Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind aktuelle Aussagen zur Zahl der Sterbefälle mit einem Verzug von etwa vier Wochen möglich. Eine Aktualisierung der Sonderauswertung erfolgt derzeit jeden Freitag um 12 Uhr. Sie enthält dann Daten für jeweils eine zusätzliche Kalenderwoche.

Neben den direkten und indirekten Folgen der COVID-19-Pandemie können auch Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen. Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie können allerdings auch dafür sorgen, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich ebenfalls auf die Differenz zum Durchschnitt auswirkt. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen jedoch keine Auskunft geben.

Ausführliche Hintergrundinformationen enthält der Artikel "Sonderauswertung der Sterbefallzahlen 2020 - Daten zur Einordnung einer zeitweisen Übersterblichkeit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie" in Wirtschaft und Statistik 4/2020.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html


Publikationen (zum download)
Sterbefälle - Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 - 2020

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html;jsessionid=065DF0E86321BE3AC6FE0 D999FD7CFEF.internet8732?nn=209016

ABAS
26.01.2021, 15:49
Alle bis vor wenigen Tagen weltweit veroeffentlichen Fotos des SARS-CoV2 Virus
waren grafische Manipulationen bzw. Photoshop Kreationen. Es gibt mittlerweile
Originale 3D D Fotos vom SARS-CoV2 Virus das ueber Rasterelektronenmikroskope
von dem " winzigkleinen Racker " gescannt und digitalisiert wurde.

Das ersten 3D Originalfoto eines SARS-CoV2 Virus:

https://abload.de/img/56282617_40387jnu.jpg

(Bildquelle DW in nachfolgenden Link)


Deutsche Welle / 20.01.2021

Forschern gelingt erstes 3D-Foto des Coronavirus

Die Bilder sind 3-D-Abbildungen echter SARS-CoV2-Viren aus schockgefrorenen Proben. Sie stammen von der Firma Nanographics, einem Spin-off der Technischen Universität Wien. Sie basieren auf Daten von Forschenden der Tsinghua University in Peking. Den chinesischen Wissenschaftlern war es gelungen, intakte SARS-CoV-2-Viruspartikel in Proben zu extrahieren, abzuscannen und zu digitalisieren. Dabei durften die Spike-Proteine der Virusprobe möglichst nicht in ihrer Struktur verändert werden. Auf den Nanographics-Aufnahmen liegen die Coronaviren eng zusammengepackt, aber es lassen sich auch einzelne Viren wie hier isoliert betrachten.

https://www.dw.com/de/forschern-gelingt-erstes-3d-foto-des-coronavirus/a-56286708

ABAS
29.01.2021, 18:13
Risiken und Nebenwirkung von SARS-CoV2 Impfstoffen fuer aeltere Menschen:

Mittlerweile wurden von fast allen Pharmakonzerne die SARS-CoV2 Impfstoffe entwickelt
haben und produzieren eingestanden das sie die ihre Impfstoffe nicht ausreichend an
Probanten hohen Alters testen konnten weil sich nicht genug Probanten gefunden haetten.

*** Meinungen bitte im Hauptstrang ***


Wirtschaftswoche / 28.01.2021

ASTRAZENECA UND BIONTECH
Warum es kaum Impfstoff-Daten über Senioren gibt

Die Ständige Impfkommission rät für über 65-Jährige vom AstraZeneca-Impfstoff ab. Bei der Analyse des Biontech-Impfstoffs kamen Wissenschaftler des Robert Koch Instituts zu dem Schluss, dass die Datenlage bei alten Menschen eher dünn ist. Einige Hersteller testen ihre Impfstoffe und Medikamente kaum an Senioren. Warum ist das so?

Der Satz findet sich unter Punkt 8.2.3 auf Seite 27 des „Epidemiologischen Bulletins“ vom 14. Januar. Die Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts listen dort für den Biontech-Impfstoff auf, dass die Zahl der untersuchten Personen mit zunehmenden Alter abnimmt. Während rund zehntausend 16- bis 55-Jährige zur Studiengruppe gehören, waren es bei den über 75-Jährigen nur 774. Die Wissenschaftler sprechen davon, dass die „Fallzahlen teilweise weite Konfidenzintervalle aufwiesen bzw. nicht mehr statistisch signifikant waren.“

Im Klartext:

Ausgerechnet bei Älteren, die am meisten unter der Coronapandemie leiden, ist die Datenlage eher dünn.

Auf Anfrage erklärt das Robert-Koch-Institut weiter, dass die Wirksamkeit auch in den höheren Altersgruppen hoch sei. Allerdings sei die Schätzung mit einer Unsicherheit behaftet, da in dieser Altersgruppe nur wenige Probanden eingeschlossen waren. Für eine sichere Schätzung hätten mehr ältere Menschen eingeschlossen werden müssen.

Auch andere Mediziner kritisieren, dass die Impfstoffe von Biontech und Moderna zu wenig an älteren Menschen getestet werden. Der Hersteller AstraZeneca, dessen Impfstoff in den nächsten Tagen in der EU zugelassen werden soll, geriet gar in den Verdacht, dass sein Vakzin nur mäßig bei Älteren wirkt. Medienberichte behaupteten, der Impfstoff habe womöglich nur eine Wirksamkeit von acht Prozent.

Der Konzern widerspricht den Behauptungen: Die Berichte seien „komplett falsch“. AstraZeneca verwies unter anderem darauf, dass die Notfallzulassung der britischen Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) ältere Menschen mit einschließe. Eine Studie habe gezeigt, dass der Impfstoff auch bei Senioren eine starke Immunantwort auslöse.

Auch das Bundesgesundheitsministerium wies die Behauptungen zurück: Aktuelle Berichte dazu könne man nicht bestätigen, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Auf den ersten Blick scheine es so, dass Dinge verwechselt würden:

Rund 8 Prozent der Probanden der AstraZeneca-Wirksamkeitsstudie seien zwischen 56 und 69 Jahre alt gewesen, nur 3 bis 4 Prozent über 70 Jahre. Daraus lasse sich aber nicht eine Wirksamkeit von nur 8 Prozent bei Älteren ableiten, so das Ministerium weiter.


Das Grundproblem bleibt jedoch:

Ältere Menschen, besonders über 65 Jahre, werden kaum an den Tests von Corona-Medikamenten und Impfstoffen beteiligt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie aus den USA, die im Journal der American Medical Association (JAMA) erschienen ist. Demnach schließen klinische Studien ältere Menschen direkt oder indirekt von den Versuchen aus, obwohl die Senioren zu den am stärksten durch die Coronapandemie gefährdeten Gruppen gehören, kritisieren die Autoren.

Sie werteten dazu 847 klinische Studien aus, die in den USA zu Corona-Medikamenten durchgeführt wurden. Untersucht wurde, ob bei der Rekrutierung von Studienteilnehmern Kriterien vorhanden waren, die ältere Personen direkt oder indirekt ausschließen.

Ergebnis:

195 von 847 Studien (23 Prozent) verlangten eine ausdrückliche Begrenzung des maximalen Alters. Andere Versuche setzten den Zugang zu bestimmten Technologien, etwa Smartphones und Internet voraus oder schlossen bestimmte Vorerkrankungen aus. Dadurch sei das Risiko bei 53 Prozent der klinischen Studien hoch, dass Menschen über 65 Jahre ausgeschlossen würden.

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/astrazeneca-und-biontech-warum-es-kaum-impfstoff-daten-ueber-senioren-gibt/26853276.html

ABAS
29.01.2021, 19:53
Besonders interessanter, informativer und aufschlussreicher Artikel
von David Rengeling in der Nature Public Health Emergency Collection.

Die Corona-Pandemie 2020 – über eine allumfassende Prävention hinaus: Teil 1


Die Corona-Pandemie 2020 – über eine allumfassende Prävention hinaus

Abstract

Dieser Beitrag ist Teil des Forums COVID-19: Perspektiven in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Spanische Grippe 1918–1920 war mit 50 bis 100 Millionen Toten eines der gravierendsten Seuchenereignisse der Geschichte. Dennoch reagierten westdeutsche Behörden bei zwei weiteren Pandemien 1957/1958 und 1968–1970 mit „geduldige[m] Ausharren“ (Rengeling 2017). Erst ein veränderter Erinnerungsdiskurs führte zu einer „allumfassenden Prävention“, und doch lag die „allumfassende Prävention“ (ebd.) damit noch weit unterhalb dessen, was seit der weltweiten Verbreitung des Corona-Virus SARS-CoV‑2 praktiziert wird.

Die Mutter aller Pandemien

Derzeit ist es unmöglich, den Schlagzeilen über das Corona-Virus SARS-CoV‑2 zu entgehen. Aktuell dreht sich alles um die Atemwegserkrankung COVID-19, die sich seit Januar 2020 innerhalb von Wochen aus China global ausgebreitet hat. Seit dem 11. März 2020 spricht die WHO von einer Pandemie, SARS-CoV‑2 war zu diesem Zeitpunkt in 114 Ländern nachgewiesen worden (WHO 2020). Es handelt sich um die erste Pandemie seit der Schweinegrippe 2009/2010. Zudem ist SARS-CoV‑2 eines der wenigen Viren, das überhaupt pandemisches Potential besitzt.

Die WHO definiert den Begriff „Pandemie“ als die interkontinentale Ausbreitung eines neuartigen Virus, welches mangels vorhandener Resistenzen ein hohes Risiko für die Weltbevölkerung darstellt (WHO 2005).

Der Begriff der Pandemie ist nur wenige Jahrzehnte alt und wird seit den 1970er Jahren benutzt – zunächst ausschließlich für eine weltweite Ausbreitung der Influenza. Die Influenza wird häufig als eine harmlose Erkältungskrankheit abgetan. Allerdings kann das Influenza-Virus tödliche Symptome hervorrufen. Dies ist im 20. Jahrhundert drei Mal erfolgt: während der Spanischen Grippe 1918–1920, bei der Asien-Grippe 1957/1958 und durch die Hongkong-Grippe 1968–1970.

Insbesondere die Spanische Grippe besitzt den Ruf der „Mutter aller Pandemien“ (Taubenberger & Morens 2006) und einer „pandemischen Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, sind ihr doch nach neueren Schätzungen 50 bis 100 Millionen Menschen zum Opfer gefallen (Johnson & Müller 2002). Die Pandemien von 1957/1958 und 1968–1970 blieben mit jeweils 1–2 Millionen Todesopfern deutlich hinter der Spanischen Grippe zurück (Haas 2009: 14; Hannoun & Craddock 2010: 182) Durch die Wandlungsfähigkeit des Virus und die immer wieder neu erfolgte historische Bewertung wird die Influenza zu einem interessanten medizinhistorischen und risikosoziologischen Diskursgegenstand.

Vom geduldigen Ausharren …

Die westdeutschen Behörden ignorierten die Asien-Grippe und die Hongkong-Grippe. Trotz etwa 50.000 Todesfällen wurden auf Surveillance und Impfung weitgehend verzichtet. Anfragen von verunsicherten Bürgerinnen und Ärztinnen an das Bundesgesundheitsamt wurden brüsk abgewiesen.

Der Tenor der Behörden lautete: Es gibt keine Pandemie.1

Dafür können verschiedene Ursachen ausgemacht werden. Zum einen stellte der Föderalismus die Verantwortlichen vor Herausforderungen, da die Abwehr von Infektionen in der Hand der Bundesländer lag und das Bundesgesundheitsamt bei der Ermittlung von Infektionen die Länder angewiesen war (Rengeling 2017: 214). Zum anderen gab es einen bemerkenswerten Dissens zwischen Behördenmitarbeitern, welche nur positive Virusnachweise als Evidenz für die Pandemie gelten ließen, sowie Epidemiologen und Ärzten, die sich auf demographische Auffälligkeiten und eine daraus ableitbare Übersterblichkeit beriefen. Während der gesamten Hongkong-Grippe gab es nur 200 Todesfälle mit positivem Virusnachweis (Rengeling 2017: 417). Ein dritter Punkt ist, dass sich die Behörden im Falle einer manifesten Pandemie positiv zu Impfungen hätten äußern müssen. Bei Impfschäden wären die Länder unter Umständen entschädigungspflichtig gewesen.2

In der Bundesrepublik Deutschland blieb es daher bei einem „geduldigen Ausharren“, das sich trotz zahlreicher Todesfälle auf Behörden, Parlamente und die Regierung erstreckte. In der DDR wurde in den 1970er Jahren das Ziel definiert, Impfstoffe für 30 Prozent der Bevölkerung bereitzustellen, um eine Herdenimmunität zu erzeugen, welche die Ausbreitung effektiv unterbrechen sollte. Der Ausbau der Impfstoffproduktion schaffte es sogar in den Fünfjahresplan 1976–1980.3 Zudem erließ die DDR ein „Führungsdokument“ zur Influenza-Bekämpfung und definierte Jahrzehnte vor der WHO, was eine Epidemie bzw. Pandemie ausmacht: Das Virus muss international zirkulieren, und die Anzahl der Krankheitsfälle muss sprunghaft um den Faktor drei bis vier zunehmen.4 Wohlgemerkt – es geht um eine statistische Feststellung und nicht um den Virusnachweis. Der Ausbau der Produktionskapazitäten in den Sächsischen Serumwerken Dresden (VEB SSW) konnte bis zum Ende der DDR nicht erreicht werden, wodurch man sich auch in der DDR mit einem „geduldigen Ausharren“ zufriedengeben musste (Rengeling 2017: 289). Als Ironie bleibt bestehen, dass die Firma GlaxoSmithKline 2009/2010 auf dem ehemaligen Gelände des VEB SSW Vakzine gegen die Schweingrippe herstellte.

… zur allumfassenden Prävention

Ab den 1970er Jahren veränderte sich der Erinnerungsdiskurs zur Spanischen Grippe, was wiederum Folgen für die Risikoeinschätzung zur Influenza hatte. Dazu trugen nicht nur entsprechende Monographien bei (Collier 1974; Crosby 1989), sondern auch die erste nationale Impfkampagne gegen die Influenza in den USA. Dort wurde 1976 ein neues Virus entdeckt, dem man pandemisches Potential attestierte. Zudem war die Spanische Grippe in den USA mangels Zensur im Ersten Weltkrieg und aufgrund der ca. 675.000 Todesopfer deutlich im Kollektiven Gedächtnis verhaftet geblieben. Daher wurde von US-Präsident Gerald Ford im Konsens mit seinen wissenschaftlichen Beratern eine beispiellose Impfkampagne mit dem Ziel der vollständigen Vakzinierung der Bevölkerung veranlasst. Insgesamt wurden 150 Millionen Impfungen durchgeführt. Die Pandemie blieb aus, dafür traten Impfschäden auf, deren Genese bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte.5

Nach 1976 rückte die Influenza in den Hintergrund. 2005 gelang es einem Team um den renommierten Virologen Jeffrey K. Taubenberger, den Erreger der Spanischen Grippe zu rekonstruieren. Taubenberger nutzte dafür unter anderem Material von Opfern der Spanischen Grippe aus dem Permafrostboden Alaskas. Das rekonstruierte Virus wirkte tödlich auf alle Labortiere, welche ihm ausgesetzt wurden. Der eigentlich neue Befund lag jedoch darin, dass das Virus aviären Ursprungs war, also genetisches Material von Influenza-Viren aus Vögeln und Menschen besaß. Diese Befunde wurden prominent in den Zeitschriften Science und Nature platziert und diskutiert (Taubenberger et al. 2005). Im Jahre 1997 trat zudem ein neues Virus in Hongkong vom Typ H5N1 auf. Dieses Virus war aviären Ursprungs und erreichte bei Menschen eine Letalität von über 50 Prozent. Zum Glück verbreitete sich das Virus kaum, und auch der SARS-Ausbruch in China 2002/2003 blieb eine epidemische Episode. Die Aufmerksamkeit in der Wissenschaft nahm in Folge dieser Befunde stark zu. 2003 veröffentlichten die US-Forscher Richard Webby und Robert Webster einen Aufsehen erregenden Artikel mit dem Titel „Are we ready for pandemic influenza?“ Dieser erinnerte an frühere Pandemien und wies auf das große Risiko durch mutierte Viren hin (Webby & Webster 2003). Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen vervielfältigten sich. Blieb die Anzahl der bei „PubMed“ gemeldeten Publikationen zum Thema Influenza-Pandemien bis in das Jahr 2000 durchweg unter 40 pro Jahr, so erreichten sie 2011 einen Spitzenwert von 2.209 (Rengeling 2017: 42). Worst-Case-Szenarien gingen im Falle einer neuen Pandemie von bis zu einer Milliarde Todesopfer aus (Davis 2005: 108–110).

Mit dem Memorieren der Spanischen Grippe setzte sich Schritt für Schritt eine „allumfassende Prävention“ durch, so zum Beispiel im Nationalen Pandemieplan von 2007. Eine Pandemie wurde von den Behörden als Großschadensereignis klassifiziert (RKI 2007: 2). Als sich im Frühjahr 2009 das sogenannte Schweinegrippe-Influenzavirus global ausbreitete, schien der Ernstfall gekommen. Nun sollte der gesamten deutschen Bevölkerung die Möglichkeit der Vakzinierung gegeben werden. Ursprünglich waren sogar 160 Millionen Impfdosen für eine Zweifachimpfung eingeplant (Rengeling 2017: 507). Zudem wurden weltweit etwa acht Milliarden US-Dollar für das antivirale Medikament Tamiflu ausgegeben (Zylka-Menhorn 2014: A665). Indes blieb das Großschadensereignis aus: In der Bundesrepublik Deutschland verstarben etwa 250 Personen, allerdings waren viele zusätzliche Arztbesuche zu verzeichnen. Die Debatte verlagerte sich im Herbst 2009 in Richtung Impfrisiko; insbesondere der Einsatz von Impfstoffverstärkern war umstritten (Rengeling 2017: 388). Die „allumfassende Prävention“ erschöpfte sich während der Schweinegrippe 2009/2010 jedoch in einer Bereitstellung von Vakzinen und antiviralen Medikamenten für einen Großteil der Bevölkerung. Quarantänen gab es in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik nur in Einzelfällen, beispielsweise während eines Pockenausbruchs in Meschede 1970 (Anonym 1970: 84). Die Schließung von Schulen und Betrieben kam vor, war jedoch reaktiv geprägt – das heißt, durch hohen Krankenstand und nicht als vorbeugende Maßnahme. Mit der Bereitstellung von Vakzinen und Medikamenten schien das Ende der Skala einer „allumfassenden Prävention“ erreicht.

....

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7203714/

ABAS
29.01.2021, 19:54
Die Corona-Pandemie 2020 – über eine allumfassende Prävention hinaus: Teil 2




Über die allumfassende Prävention hinaus

So wie die Influenza, wird auch das seit den 1960er Jahren bekannte Corona-Virus vielfach mit Erkältungserkrankungen assoziiert. Allerdings gab es in den Jahren 2002/2003 mit SARS und im Jahre 2012 mit MERS bereits Epidemien von mutierten Corona-Viren, die in der Lage sind, tödliche Lungenentzündungen hervorzurufen. Die globale Ausbreitung des Virus SARS-CoV‑2 ist beunruhigend.

Innerhalb von nur vier Monaten gab es weltweit über eine Million bestätigte Infektionen und 58.620 Todesfälle (Stand 5. April 2020). Die Dunkelziffer ist womöglich noch höher.

Gerade die exponentielle Zunahme der Erkrankungen und Todesfälle durch SARS-CoV‑2 gibt Anlass zur Sorge. Die Ausbreitung der Pandemie ist für alle Menschen mit Internetanschluss in Echtzeit beobachtbar, auch Verschwörungstheorien fassen wieder Fuß. Umso wichtiger ist eine angemessene Risikokommunikation, die verständlich informiert ohne Panik zu schüren. Im Zeitalter der sozialen Medien ist dies alles andere als einfach.

Die Maßnahmen der Regierungen erreichen ein bisher unbekanntes Ausmaß und gehen deutlich weiter, als das während der letzten Pandemie von 2009/2010 auch nur vorstellbar gewesen wäre:

Quarantänen ganzer Regionen, Grenzschließungen, Versammlungs‑, Bewegungs- und Berufsverbote sowie das Herunterfahren des gesamten öffentlichen Lebens sind in dieser globalen Dimension und Gleichzeitigkeit ein Novum. Die Maßnahmen greifen tief in die verbrieften Rechte vieler Bürgerinnen und Bürger ein. Die „allumfassende Prävention“ wird durch eine maximale Einschränkung der Bewegungsfreiheit neu definiert – es handelt sich im Prinzip um eine hochskalierte Quarantäne. Wir befinden uns in einem gigantischen Realexperiment mit unklaren ökonomischen, sozialen, politischen und gesundheitlichen Konsequenzen. Für die Entscheidung zu einem solchen Schritt können vier Ursachen ausgemacht werden.

Es gibt gegen das Virus SARS-CoV‑2 keine Vakzine, es gibt keine Virostatika, es gibt keine historischen Erfahrungen und auch keine zuverlässigen epidemiologischen Daten zur Persistenz des Virus in der Globalbevölkerung. Somit ist die SARS-CoV-2-Pandemie von erheblichen Unsicherheiten geprägt, die zum schnellen und umfangreichen Handeln nötigen.

Auch 2009 blieb die Pandemie trotz frühzeitiger Entschlüsselung des verantwortlichen Virus eine black box, der weitere Verlauf war unklar (Rengeling 2017: 412). Ärzte in den USA greifen aktuell sogar wieder auf das Erfahrungswissen von 1918 zurück (Landler & Castle 2020).

Letzten Endes sind es die globale Beschleunigung, die Zerstörung ökologischer Nischen und das exzessive Wirtschaften wie die Massentierhaltung, welche die Mutation des Corona-Virus befördert hat. Es bleibt zu hoffen, dass aus einer temporären Entschleunigung zum Wohl von Natur und Mensch Lehren gezogen werden.

Footnotes

1 So unter anderem in der Antwort von Ministerialrat Dr. Habernoll an Herrn Rudi Christ am 17.07.1957. BArch, B 142/34.

2 Vgl. Niedersächsisches Sozialministerium: An den Landesverband der Innungskrankenkassen Niedersachsen. Hinweise zur Grippe-Schutzimpfung, Hannover vom 13.01.1969, NLA Standort Hannover, Acc. 50/78 Nr. 54.

3 Vgl. VEB Sächsisches Serumwerk Dresden: Aufgabenstellung zum Investitionsvorhaben „Influenzaimpfstoff“ im VEB Sächsische Serumwerk Dresden, Dresden 1976, BArch, DQ 1/25039, S. 1.

4 DDR-Ministerium für Gesundheitswesen: Entwurf: Konzeption für ein einheitliches Führungsdokument „Grippebekämpfung“, Berlin vom 12.03.1970, BArch, DQ 1/3367, S. 2.

5 Vgl. unter anderem Bundesgesundheitsamt: an die obersten landesgesundheitsbehoerden. influenza-ueberwachung 1976/77 nr. 2, Berlin vom 23.12.1976, BArch, B 208/1101.


Literatur

1. Anonym 1970: Seuchen. Pocken. Durchs Fenster. DER SPIEGEL (9.2.1970).

2. Collier R. The Plague of the Spanish Lady. London: Allison & Busby; 1974. [Google Scholar]

3. Crosby AW. America’s Forgotten Pandemic. The Influenza of 1918. Cambridge: Cambridge University Press; 1989. [Google Scholar]

4. Davis M. Vogelgrippe. Zur gesellschaftlichen Produktion von Epidemien. Hamburg: Assoziation A; 2005. [Google Scholar]

5. Haas W, editor. Influenza. Prävention, Diagnostik, Therapie und öffentliche Gesundheit. München: Elsevier; 2009. [Google Scholar]

6. Hannoun C, Craddock S. Hong Kong Flu (1968) revisited 40 years later. In: Giles-Vernick T, Craddock S, editors. Influenza and public health. Learning from past pandemics. London/Washington: Routledge; 2010. pp. 180–190. [Google Scholar]

7. Johnson N, Müller J. Updating the accounts. Global mortality of the 1918–1920 “Spanish” influenza pandemic. Bulletin of the History of Medicine. 2002;76(1):105–115. doi: 10.1353/bhm.2002.0022. [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]

8. Landler, Mark und Stephen Castle 2020. Behind the Virus Report That Jarred the U.S. and the U.K. to Action. The New York Times, 17 March 2020. URL: https://nyti.ms/33pD6sc (30.3.2020).

9. Rengeling D. Vom geduldigen Ausharren zur allumfassenden Prävention. Grippe-Pandemien im Spiegel von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Baden-Baden: Nomos; 2017. [Google Scholar]

10. Robert Koch-Institut . Nationaler Pandemieplan Teil I (Stand: Mai 2007) 2007. [Google Scholar]

11. Taubenberger JK, Morens DM. 1918 influenza: the mother of all pandemics. Emerging Infectious Diseases. 2006;12(1):15–22. doi: 10.3201/eid1209.05-0979. [PMC free article] [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]

12. Taubenberger JK, Ann HR, Lourens RM, Wang R, Guozjong J, Fanning TG. Characterization of the 1918 influenza virus polymerase genes. Nature. 2005;437:889–893. doi: 10.1038/nature04230. [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]

13. Webby RJ, Webster RG. Are we ready for pandemic influenza? Science. 2003;302:1519–1522. doi: 10.1126/science.1090350. [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar]

14. World Health Organization 2005. WHO global influenza preparedness plan. The role of WHO and recommendations for national measures before and during pandemics. URL: https://www.who.int/csr/resources/publications/influenza/WHO_CDS_CSR_GIP_2005_5.pdf (29.3.2020).

15. World Health Organization 2020. WHO Director-General’s opening remarks at the media briefing on COVID-19—11 March 2020. URL: https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing-on-covid-19---11-march-2020 (29.3.2020).

16. Zylka-Menhorn V. Pandemie-Prophylaxe mit Tamiflu®. Ein Fall von Multisystemversagen. Deutsches Ärzteblatt. 2014;111:A665. [Google Scholar]


https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7203714/

ABAS
30.01.2021, 06:52
Daten, Auswertung und Fakten der pandemischen Lage

Erstens: Aktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 29.01.2021
Zweitens: Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes zur Sterbefallzahlen 2020
Drittens: Hinweis auf Publikationen zum download.

Erstens:


Pressemitteilung Nr. 044 vom 29. Januar 2021

WIESBADEN – Im Dezember 2020 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 106 607 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 29% beziehungsweise 24 038 Menschen mehr als in den Jahren 2016 bis 2019 durchschnittlich im Dezember verstorben waren. Im November 2020 lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 12 % über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen für das Jahr 2020 hervor. Mehr als 100000 Sterbefälle in einem Dezember gab es zuletzt im Jahr 1969. Damals waren die Sterbefallzahlen im Zuge der Hong-Kong-Grippe erhöht und es wurden 109134 Sterbefälle gezählt. Beim Robert Koch-Institut wurden für Dezember 2020 insgesamt 20043 Todesfälle von Personen gemeldet, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren.

Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland

https://abload.de/img/stvzsaiejfx.jpg

Sterbefälle in Sachsen im Dezember mehr als verdoppelt

Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in Sachsen. Schon im November waren die Sterbefallzahlen hier deutlich erhöht (+39%). Im Dezember hat sich die Zahl der Sterbefälle bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre mehr als verdoppelt (+103 % oder 4 999 Fälle). In Brandenburg (+48 % oder 1 353 Fälle), Thüringen (+42 % oder 1 085 Fälle), Bayern (+33 % oder 3 927 Fälle), Hessen (+33 % oder 1 912 Fälle) und Sachsen-Anhalt (+32 % oder 918 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle im Dezember 2020 ebenfalls mindestens 30 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Schwache Grippewelle, Sommerhitze und Corona-Wellen prägen den Jahresverlauf

Der Jahresverlauf der Sterbefallzahlen war im Jahr 2020 durch verschiedene Sonderentwicklungen geprägt. In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Sterbefallzahlen unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. In der typischen Grippezeit am Jahresanfang waren die Sterbefallzahlen nicht so stark angestiegen wie in den Jahren 2017 oder 2018, als die Auswirkungen der Grippewellenvergleichsweise deutlich waren. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen dann 10 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Gleichzeitig war ein Anstieg der COVID-19-Todesfälle zu beobachten. Als diese zurückgingen, bewegten sich ab Mai auch die Sterbefallzahlen etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre. Im August waren sie wieder erhöht. Dieser Effekt tritt im Sommer häufig auf und ging auch in diesem Jahr offenbar auf eine Hitzeperiode zurück. Auch im September waren die Zahlen noch leicht erhöht. Die Differenz der Sterbefallzahlen zum Durchschnitt der Vorjahre ist dann ab Mitte Oktober erneut angewachsen. Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg zeitgleich an.

Sterbefallzahlen 2020 in Deutschland nach Monaten

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Gesamtzahl der Sterbefälle 2020 gestiegen

Gesamtzahlen eines Jahres bilden jeweils einen kompletten Saisonverlauf ab und werden üblicherweise als Zeitreihe sowie im direkten Vergleich zum jeweiligen Vorjahr eingeordnet. Insgesamt wurden für das Jahr 2020 bislang 982 489 Sterbefälle von den Standesämtern an die amtliche Statistik übermittelt. Gegenüber 2019 ist die Zahl der Sterbefälle damit um mindestens 42 969 oder 5 % gestiegen. Dieser Anstieg ist zum Teil auf kalendarische sowie demografische Aspekte zurückzuführen: 2020 war ein Schaltjahr, sodass sich durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg um etwa 3000 Fälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wenn man außerdem den bisherigen Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ohne Sonderentwicklungen ein Anstieg um etwa 1 bis 2 % für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen.

Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. Insgesamt starben mindestens 576 646 Personen in dieser Altersgruppe (+41 152 Fälle oder +8 % im Vergleich zu 2019). Die Zahl der ab 80-Jährigen dürfte im Laufe des Jahres nach Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung um etwa 4 bis 5 % zugenommen haben. Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen liegen etwa auf dem Vorjahresniveau (+1 817 Fälle).

Anstieg der Sterbefallzahlen in anderen europäischen Ländern noch deutlicher

Im europäischen Vergleich sind die Sterbefallzahlen in einigen anderen Ländern 2020 deutlicher angestiegen als in Deutschland. Das Statistische Amt Belgiens (Statbel) berichtet von einem Anstieg der Sterbefälle um 17 % im Vergleich zum Vorjahr (etwa +18 000 Fälle). Für England und Wales gibt das Office for National Statistics (ONS) derzeit einen Anstieg der Sterbefälle um etwa 15 % im Vergleich zum Vorjahr an (+77000 Fälle), was dem zweithöchsten Anstieg von Sterbefallzahlen seit 1940 entspricht. Die Sterbefallzahlen in Schweden sind nach derzeitigem Stand im Vergleich zum Vorjahr um 11 % oder etwa 9300 Fälle gestiegen. Statistik Austria meldet einen Zuwachs der Sterbefallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre um etwa 11% oder 9000 Fälle. Das nationale Statistische Amt Frankreichs (Insee) berichtet von 7 % erhöhten Sterbefallzahlen im Vergleich zum Vorjahr (+ etwa 45 000 Fälle). Die Europäische Statistikbehörde Eurostat hat für viele europäische Länder insbesondere im Frühjahr und im Herbst erhöhte Sterbefallzahlen festgestellt.

...

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_044_12621.html


Zweitens:


Publikation Sterbefälle - Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland Sterbefälle und Lebenserwartung
Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020

22. Januar 2021 - Die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus stellen weltweit die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zusammenhang variiert von Land zu Land. Wie groß sind die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf die Gesamtzahlen der Sterbefälle in Deutschland? Zur Beantwortung dieser Frage stellt das Statistische Bundesamt vorläufige Auszählungen von Sterbefallmeldungen der Standesämter tagesgenau als Sonderauswertung zur Verfügung, bevor die regulären Ergebnisse der amtlichen Sterbefallstatistik vorliegen. Aktuell ist eine solche Auszählung bis zum 27. Dezember 2020 darstellbar.

Bei der Betrachtung des Jahresverlaufes in der Sterbefallstatistik sind die typischen Schwankungen während der Grippezeit von ungefähr Mitte Dezember bis Mitte April zu beachten. Dies wird beim Blick auf die Zahlen aus den Vorjahren deutlich: Im März 2019 starben beispielsweise etwa 86 700 Menschen. Im März 2018, also in einem Jahr, als die Grippewelle besonders heftig ausfiel, waren es 107 100. Auch ohne Corona-Pandemie können die Sterbefallzahlen demnach insbesondere in der typischen Grippezeit stark schwanken.

Betrachtet man die Entwicklung im Jahr 2020 nach Kalenderwochen, dann haben sich von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) durchgehend und deutlich erhöhte Sterbefallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gezeigt. In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung mit 15 % über dem vierjährigen Durchschnitt am größten. Auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, erreichte in dieser Woche ihren damaligen Höchststand. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen mit derzeit etwa 83 800 gemeldeten Fällen deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre (+ 10 %).

Ein deutliches Maximum gab es im Zuge einer Hitzewelle im August. Infolgedessen waren die Sterbefallzahlen in diesem Monat höher als im Durchschnitt der Vorjahre (+ 7 %). Auch im September waren die Zahlen noch erhöht (+ 6 %). In der ersten Oktoberhälfte lag die Gesamtzahl der Sterbefälle zunächst wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre.

Danach stiegen mit dem erneuten Anstieg der COVID-19-Todesfallzahlen auch die gesamten Sterbefallzahlen über den Durchschnitt hinaus an. Im Oktober lagen sie 5 % über dem Durchschnitt der Vorjahre, im November 12 %. Für die 52. Kalenderwoche vom 21. bis zum 27.12.2020 wurden bislang etwa 24 500 Sterbefälle gemeldet – das sind 31 % mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. In der Vorwoche übertrafen die Sterbefall zahlen den Vorjahresdurchschnitt um 26 %.

...

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html


Drittens:


Publikationen (zum download)
Sterbefälle - Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 - 2020

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html;jsessionid=065DF0E86321BE3AC6FE0 D999FD7CFEF.internet8732?nn=209016

ABAS
31.01.2021, 09:13
(***editiert***)



Corona-Pandemie
Länder mit ZeroCovid-Strategien sind erfolgreicher

Was sind ZeroCovid-Strategien ?

In der Praxis bedeutet es, die Ansteckungs-Zahlen klein zu halten, wenn man zu einem ungefährlichen, relativ normalen Leben zurückkehren möchte. Das Zulassen viel zu großer Ansteckungszahlen durch verfrühte Lockerungen bei Reiserestriktionen, Beherbergungsverboten, Massenveranstaltungen & Schulöffnungen hat uns viele Leben gekostet und auch gesellschaftlich und wirtschaftlich unnötige Kosten verursacht. Das Kleinhalten der Ansteckungs-Zahlen setzt vorübergehend deutliche Grenz- und Reisebeschränkungen sowie gewisse Beherbergungsverbote voraus, welche nie perfekt sein werden. Daher gilt es vor allem, in jeder Phase proaktiv zu handeln: Ausbrüche frühzeitig erkennen, dann schnell und konsequent begrenzen. Je früher und konsequenter, desto lokaler die Maßnahmen und desto kleiner die Restriktionen für alle Bezirke eines Landes [1].

Die Mongolei, Vietnam, Singapur, Kambodscha, China, Thailand, Taiwan und andere Länder haben uns im vergangenen Jahr 2020 gezeigt, wie kleinste Fallzahlen den besten Langzeitschutz vor COVID-19-Ausbrüchen darstellen. Denn wo keine oder annähernd keine Übertragung stattfindet, ist auch die Wahrscheinlichkeit für Superspreader-Ereignisse sehr gering, die für den Großteil von Infektionen verantwortlich sind. Bei niedrigen Fallzahlen ist die Kontaktverfolgung auch sehr wirksam. So leben viele 100 Millionen Menschen weltweit stets mit Corona-Zahlen, die sich im Bereich der Null pro 100.000 Einwohner bewegen, wovon Österreich im Januar 2021 leider sehr weit entfernt ist. Der Erfolg von Zero-Covid, wie er zum Beispiel in Neuseeland und Australien festzustellen ist, hängt letztlich von einem klar kommunizierten Bekenntnis zu einer Lösung ab, einer Exit-Strategie, die in der ganzen Bevölkerung den Willen entfacht, zu null Ansteckungen zu kommen. Für Australiens Weg waren hierbei drei Elemente von entscheidender Bedeutung [1]:

Das Problem beim Namen nennen
Transparente Kommunikation von Ziel und Plan gegenüber der Bevölkerung
Eine Art Belohnung niedriger Zahlen

Die Bürger Australiens wussten, dass ein harter Lockdown kommt, und sie wussten warum. Aber sie wussten eben auch, dass sie systematisch Maßnahmen lockern durften, sobald die kommunizierten Grenzen Infizierter erreicht werden. Sie saßen daher mit Freude vor den TV-Geräten, um zu sehen, wie ihre Zahlen weiter sanken. Ein Wettrennen hin zu den kleinen Zahlen entstand. Das war Australiens Erfolgsstrategie, die – sicher mit ein paar Modifikationen – hier in ähnlicher Weise durchgeführt werden kann. Wenn nicht alle mitmachen wollen, dann beginnt man eben erst in einzelnen Bundesländern, politischen Bezirken bzw. Landkreisen [1].

...

Diese Länder zeigten, dass man das Corona-Virus und seine bedrohlichen Mutanten bis an den Rand seiner Ausrottung zurückdrängen kann. Ist dies doch bereits gelebte Praxis in einigen wenigen Ländern, deren ZeroCovid-Strategien erfreulicherweise aus allen Perspektiven am besten sind: gesundheitlich, sozial und auch ökonomisch.

Das Ende der Krise ist also möglich. Wie auch Österreich dem Drama ein Ende bereiten kann, sollten wir von den wenigen Ländern, die es geschafft haben, möglichst schnell lernen. Zu den Ländern, welche die Corona-Folgen weltweit am niedrigsten halten konnten, gehören Australien, China, die Mongolei, Taiwan, Neuseeland und Süd-Korea. Die in Europa erfolgreichsten Corona-Strategien hatten Finnland, Island und Norwegen.

Was können wir von den Ländern lernen, die Erfolg hatten?

Phase 1: Anstreben von Virenfreiheit in einzelnen Bezirken

In der ersten Phase muss es vorerst nicht darum gehen, gleich null Infektionen zu erreichen, sondern dies nur so schnell wie möglich anzustreben. Dafür sollte alles getan werden, von dem wir bereits wissen, dass es hilft: gesicherte Grundversorgung wie in Supermärkten, Krankenhäusern oder bei der Zustellung von Gütern nur mit Maskenpflicht, ausreichend Abstand, kontrollierte Anzahl von Menschenmengen und breite Ausstattung mit Raumluft-Filtern, strikte Regeln an den Grenzen, individuelle Genehmigungen und besondere Sicherheitsrichtlinien für Pendler, auch speziell dafür vorgesehene Quarantäne-Unterkünfte – meist werden dazu Hotels angemietet – damit Infizierte nicht zu ihren Familien nach Hause geschickt werden müssen, wo sie alle anstecken können. Je größer das Gebiet, desto länger dauert die erste Phase. Deshalb ist es wichtig, auch kleinteilige Ziele auszuweisen. Ein politischer Bezirk kann innerhalb weniger Wochen bei null sein. Der Wettlauf zur Null zwischen den politischen Bezirken kann als Ansporn dienen. [1]

Phase 2: Virenfreie Bezirke schützen und abgrenzen

Sobald man virenfreie Gebiete hat, gilt es, diese in der zweiten Phase dauerhaft zu schützen und mögliche Ausbrüche im Keim zu ersticken. Ist man zwei Wochen lang ohne neue Fälle aus lokaler Übertragung und ist das auch der Fall für alle Nachbargebiete, dann hat man den sogenannten Green-Zone-Status erreicht. Man kann innerhalb der Region zur Normalität zurückkehren. Damit dies effektiv funktioniert, muss, neben den andauernden Reisebeschränkungen, bei Bedarf rasch und breitflächig getestet werden können. Ebenso essenziell ist eine rigorose Kontaktverfolgung, die zügig Übertragungsketten sowie Personen und Orte mit hohem Risikopotenzial aufspürt. Auf diese Weise weiß man genau, wie gefährdet ein politischer Bezirk noch ist oder welche Teile noch besondere Sicherheitsmaßnahmen benötigen, wohingegen an anderer Stelle schon gelockert werden darf. [1]

Phase 3: Erweiterung der virenfreien Grünen Zonen

Die letzte Phase beginnt mit der stetigen Erweiterung der Green Zone, indem Nachbargebiete unterstützt und sichere Reisekorridore und Reise-Netzwerke mit anderen virenfreien Zonen erstellt werden. Je fokussierter man hier zusammenarbeitet, desto schneller kann sich auch der Tourismussektor wieder erholen. Sicherheit hat dabei immer höchste Priorität. Ist die Präzedenz für sicheren Tourismus zwischen Green Zones geschaffen, wird der Anreiz für jede noch verbliebene Red Zone größer, ebenso Zero Covid anzustreben. Je niedriger die Fallzahlen innerhalb eines Gebietes sind, desto leichter ist es, das Virus lokal in Schach zu halten. Je mehr Länder dabei sind, desto leichter ist es auch, Grenzen zu schützen oder gar zu öffnen. [1]

Nacheinander haben die bei der Corona-Bewältigung erfolgreichsten Länder die Argumente der Skeptiker widerlegt:

Neuseeland ist eine Demokratie, die Mongolei und Süd-Korea sind keine Inselstaaten und es gibt weltweit keine eindeutige Konsistenz zwischen Jahreszeiten und Ausbrüchen – diese treten in allen Jahreszeiten und Klimazonen auf, sogar dann, wenn erhebliche Teile der Bevölkerung bereits durch frühere Wellen immun sind

...

[B]ZeroCovid-Strategien wurden von Wählern belohnt, Eintreten für Querdenker führte zu Wählerverlusten

Die Bürger werden vielleicht anfangs wegen der kurzfristig erforderlichen sehr strengen Corona-Restriktionen stöhnen, aber hinterher dankbar sein. Nachdem die Bürger Australiens bemerkten, dass es der Regierung tatsächlich um deren Wohl ging, stieg die Popularität der Regierung um fast 50 Prozent und die der Gegner klarer Zero-Covid-Strategien sank entsprechend [1].

Dieses Muster konnte man auch in Österreich und in Neuseeland beobachten:

Oppositionsparteien, welche wie die FPÖ bei der Landtagswahl in Wien am 11. Oktober 2020 besonders die Meinungen der Querdenker mit Ansichten völlig im Gegensatz zu den wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen vertraten, verloren dramatisch an Wählerstimmen: Bei der Landtagswahl im Oktober 2020 in Wien verlor die FPÖ mehr als 23% . Die Wählermehrheit war also mit dem Eintreten von Dominik Nepp gegen eine Maskenpflicht an Schulen und für Großevents, Beisl- und Heurigentouren nicht zu gewinnen [2]. Umgekehrt feierten Parteien mit ZeroCovid-Strategien mit sehr strengen Restriktionen in Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Empfehlungen von Pandemieexperten wie dem australischen Regierungsberater Prof. Stephen Duckett (1950) historisch einmalige Wahlerfolge [1]:

Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern und ihre Labour-Partei haben bei der Parlamentswahl in dem Pazifikstaat einen historischen Sieg errungen. Die Mitte-Links-Partei gewann bei der Abstimmung 64 der 120 Sitze und kann damit in Zukunft alleine regieren. Das hat es in Neuseeland seit Einführung des derzeit gültigen Wahlrechts im Jahr 1996 noch nie gegeben.

Quellen:

[1] Warum wir die Corona-Zahlen auf Null drücken sollten, T-Online, 12.01.2021
[2] FPÖ-Chef Dominik Nepp: "Händewaschen und Vorsicht reichen", DerStandard.at, 12. September 2020
[3] Which countries have protected both health and the economy in the pandemic? Joe Hasell, 1. September 2020
[4] Lessons from the Spanish flu: social distancing can be good for the economy, economist.com, 31. März 2020
[5] OFFENER BRIEF AN DIE BUNDESREGIERUNG #ZEROCOVID, Openpetition.at, 2. Januar 2021
[6] CSH-Traffic-Light: Corona-Infektionszahlen aller Länder weltweit

Bild 1: Ländervergleich: Einbruch Bruttoinlandsprodukt (BIP/GDP) abhängig von den Corona-Todesfällen im 2. Quartal 2020 [4]
Bild 2: Auswirkung von Pandemierestriktionen auf die Arbeitsmarktentwicklung und auf den Einbruch des Bruttonationalproduktes für US-Städte in der Zeit der Spanischen Grippe zwischen 1914 und 1919 [4]
Bild 3: Bestätigte COVID-19-Fälle je Million Einwohner für Österreich und die erfolgreichsten Corona-Länder mit Zero-Covid-Strategien auf Basis von Quelle [1]
Bild 4: Übersterblichkeit in Österreich im Dezember 2020 über 50% über der durchschnittlichen Sterblichkeit in den letzten 5 Jahren laut Quelle [5].


https://www.meinbezirk.at/linz/c-regionauten-community/laender-mit-zerocovid-strategien-sind-erfolgreicher_a4449768

ABAS
04.02.2021, 05:57
Trainierte Spuerhunde koennen am Geruch einer Urinprobe unterscheiden, wer mit dem
Coronavirus infiziert ist und wer nicht. Das hat ein Forscherteam in Finnland in einer Studie
untersucht. Demnach waren die Hunde genauso zuverlaessig wie ein PCR-Test. Anschliessend
haben Forscher in anderen Laendern das Phaenomen untersucht und die Ergebnisse der Finnen
bestaetigt.

https://abload.de/img/diensthund-hund-bunde49j4z.jpg



PILOTSTUDIE
Hunde können Corona-Infektion erschnüffeln

Speziell trainierte Hunde können mit hoher Trefferquote eine Infektion mit Sars-CoV-2 erschnüffeln. Sie sollen bei der Eindämmung der Pandemie helfen. Besonders geschulte Hunde können einer Pilotstudie zufolge Corona-Infektionen recht zuverlässig erschnüffeln. "Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von Sars-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen zu unterscheiden", teilte die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover am Donnerstag mit. "Die Methode könnte in öffentlichen Bereichen wie Flughäfen, bei Sportveranstaltungen, an Grenzen oder anderen Massenveranstaltungen als Ergänzung zu Laboruntersuchungen eingesetzt werden, um eine weitere Verbreitung des Virus oder Ausbrüche zu verhindern", hieß es weiter.

Das Team um Professor Holger Andreas Volk von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, zu dem unter anderem Mitarbeiter der Medizinischen Hochschule Hannover und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zählten, testete acht spezialisierte Spürhunde der einzigen Diensthundeschule der Bundeswehr in Ulmen in Rheinland-Pfalz.

Nach dem einwöchigen Training konnten die Hunde unter 1.012 Proben von Speichel oder Atemwegssekret 94 Prozent korrekt identifizieren, wie das Team im Fachblatt "BMC Infectious Diseases" berichtet. 


https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/hunde-koennen-corona-infektion-erschnueffeln-2972/


Scent dog identification of samples from COVID-19 patients – a pilot study

https://bmcinfectdis.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12879-020-05281-3



SPÜRNASEN
Hunde können COVID-19 erschnüffeln

In einer finnischen Studie haben Hunde gelernt, den markanten Geruch der COVID-19-Infektion zu erkennen. So könnten die Tiere in Zukunft Infizierte in Pflegeheimen oder an Flughäfen ausmachen. Für die Pilotstudie der Universität von Helsinki wurden die als medizinische Diagnosehelfer ausgebildeten Hunde auf die bislang noch unbekannte Geruchssignatur des neuartigen COVID-19-Erregers trainiert. Mit erstaunlichem Erfolg:

Bereits nach wenigen Wochen konnten die ersten Hunde die Urinproben von COVID-19-Patienten treffsicher von Urinproben gesunder Personen unterscheiden.

"Wir haben schon viel Erfahrung im Training von Hunden für die Erkennung von Krankheiten", so Anna Hielm-Björkman, Dozentin für klinische Forschung an Haustieren an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Helsinki. "

Aber es war fantastisch zu sehen, wie schnell sie den neuen Geruch erkennen gelernt haben.

" Bereits nach kurzer Zeit identifizierten die Tiere den Urin von SARS-CoV-2-Infizierten fast so zuverlässig wie ein gängiger PCR-Test. "

Wichtige Erkenntnisse für andere Teams

Die sehr schnellen und vielversprechenden Erkenntnisse aus Finnland sind auch für die anderen Forscherteams etwa in Großbritannien und Frankreich wichtig, die gerade Schnüffelhunden die Erkennung von COVID-19 antrainieren. Die Kollegen vom Deutschen Assistenzhundzentrum profitieren ebenfalls von den finnischen Ergebnissen:

"Keiner konnte uns mit Sicherheit sagen, ob das Training mit dem aggressiven Erreger gefährlich oder ungefährlich für Mensch und Hund ist. Wir wollten zunächst mehr Informationen sammeln, bevor wir mit dem Training beginnen, weil uns die deutschen Virologen davon abgeraten haben - schließlich weiß man bisher noch so wenig über das Virus",

erklärt Luca Barrett vom Deutschen Assistenzhundzentrum.

Die finnischen Wissenschaftler bereiten jetzt eine randomisierte, doppelblinde Studie vor, bei der die Hunde eine größere Zahl von Patientenproben beschnüffeln werden. Erst dann sollen die Dufttests in die klinische Praxis übernommen werden.

Woher kommt der charakteristische Geruch?

Unklar ist bislang, welche Substanzen im Urin den offenbar charakteristischen COVID-19-Geruch erzeugen. Da das neuartige SARS CoV-2 nicht nur die Lunge angreift, sondern auch Schäden an Blutgefäßen, Nieren undanderen Organen bewirkt, verändert sich mutmaßlich auch der Uringeruch der Patienten, was die Hunde mit ihren hochsensiblen Geruchsorganen sofort bemerken. Bestimmte Krankheiten scheinen eine spezifische Geruchssignatur zu haben, die darauf trainierte Hunde mit erstaunlicher Genauigkeit erschnüffeln können, so Barrett.

"Brustkrebs zum Beispiel können die Hunde laut einer Studie mit einer Wahrscheinlichkeit von 93 Prozent erkennen. Außerdem Lungenkrebs mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent."

Aber auch Hautkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs oder Prostatakrebs könnten Hunde sehr zuverlässig identifizieren. "Gerade in den letzten Jahren ist da die Trefferquote enorm angestiegen, die in den Anfangszeiten des Trainings noch nicht so gut war", sagt Barrett.

Trefferquote entscheidend

Neben Krebs können die Hunde auch Parkinson erkennen. Ein Parkinson-Patient riecht anders, sogar schon Jahre, bevor er die Krankheit hat. "So kam man darauf, Hunde quasi als Parkinson-Frühwarnsystem auszubilden", erzählt Luca Barrett.

Auch für Malaria werden Hunde ausgebildet, allerdings sei die Trefferquote noch nicht zufriedenstellend. Bislang erkennen die Hunde 7 von 10 Infizierten, das reiche noch nicht. Eine hohe Trefferquote sei natürlich auch für die Trainings mit dem aggressiven SARS-CoV-2-Erreger zwingend notwendig, so Barret:

"Wir hoffen, dass die Trefferquote bei Corona bei den fertig ausgebildeten Hunden deutlich höher liegt, schließlich wäre es sehr gefährlich, wenn COVID-19 nicht erkannt würde."

Geschulte Spürnasen

Hunde haben im Vergleich zu Menschen ein etwa eine Million Mal besseres Riechvermögen. Der Mensch hat rund fünf Millionen Riechzellen, der Dackel 125 Millionen und der Schäferhund 220 Millionen. Pro Minute atmen Hunde in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal ein, so werden ihre Riechzellen ständig mit neuen Geruchspartikeln versorgt. Außerdem nimmt die Hundenase rechts und links differenziert wahr, dadurch können Hunde sogar räumlich riechen und entsprechend eine Fährte verfolgen.

Bei den Trainings werden die Hunde - bevorzugt Labrador-Retriever, Retriever im Allgemeinen, aber auch Cockerspaniel oder Schäferhundrassen - jeweils auf einen Geruch trainiert. Das können Drogen und Sprengstoff, oder eben auch die Geruchssignatur einer speziellen Krankheit sein. Ein Hund kann also nicht mehrere Arten von Krebs erkennen.

Trainiert werden die Tiere mit Behältern, die beispielsweise Atem- oder auch Schweißproben enthalten. Sobald sie den gesuchten Geruch identifiziert haben, hören die Hunde einen Klick und bekommen ein Leckerli. Nach diesem Belohnungsprinzip werden sie zuverlässig auf den einen Geruch trainiert.

Großes Potential, große Skepsis

Nicht nur Drogen- und Sprengstoffspürhunde sind bereits im Einsatz, auch die ausgebildeten medizinischen Geruchspürhunde werden bereits in Krankenhäusern eingesetzt. Sie suchen beispielsweise die Körper von Patienten mit Verdacht auf Hautkrebs nach der Krankheit ab. Natürlich nur mit deren Zustimmung. So helfen die Hunde mit dem guten Riecher bei der Diagnosefindung und der Früherkennung. Allerdings gibt es bislang nur sehr wenige medizinische Geruchspürhunde. Fast immer arbeiten die engagierten Hundebesitzer ehrenamtlich, die ausgebildeten Spürnasen leben in einem ganz normalen Haushalt. Die Skepsis, vor allem bei klassischen Medizinern und Krankenkassen, ist groß. Obwohl auf den ersten Hinweis durch den Hund ohnehin weitere medizinische Tests folgen müssen und sich etwa durch eine Krebsfrüherkennung viel Zeit und Folgekosten sparen ließen.

Einsatzmöglichkeiten im Kampf gegen Corona

Sollten sich die jetzt zunächst in Finnland gemachten Erfahrungen bestätigen, könnten sich die Spürhunde mit ihrem extrem empfindlichen Geruchssinn als große Hilfe im Kampf gegen das neuartige Coronavirus erweisen. Luca Barrett vom Deutschen Assistenzhundzentrum kann sich gut vorstellen, dass Corona-Spürhunde an Hotspots mit hoher Ansteckungsgefahr eingesetzt werden, also etwa bei Einlasskontrollen für Fußballspiele und andere Großveranstaltungen. Oder auch bei der Einreise an Flughäfen.

"Wenn die Hunde die Schlange abgehen, können sie erkennen, ob jemand 'gesund' ist und einreisen kann. Sollte eine Person nach COVID-19 riechen, kann der Hundeführer diese Person dann stattdessen zu einem Corona-Testzentrum schicken",

so Barrett. Denn natürlich braucht es nach dem ersten Erschnüffeln immer noch einen zweiten Test zur Bestätigung.

Laut Barrett könnten Hunde auch für die Suche des Virus auf Oberflächen eingesetzt werden. Bevor beispielsweise Passagiere in ein Flugzeug steigen, könnte zunächst der Vierbeiner checken, ob die Maschine COVID-frei ist. Ähnliches sei für Arztpraxen, Alten- oder Pflegeheime geplant, die wegen Corona-Fällen geräumt werden mussten. Bevor diese wieder genutzt werden, könnte ein Spürhund prüfen, ob die Umgebung "sauber" ist.

https://www.dw.com/de/hunde-k%C3%B6nnen-covid-19-erschn%C3%BCffeln/a-53533702


Coronavirus
Spürhunde sollen COVID-19 erschnüffeln

https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Spuerhunde-sollen-COVID-19-erschnueffeln-411070.html


TIERISCHE SCHNÜFFLER
Dem Corona-Virus auf der Spur

Sie sind wahre Spürnasen. Ob Drogen, Sprengstoff oder auch Diabetes: Hunde lesen ihre Umgebung wie Menschen Bücher. Laut wissenschaftlicher Studien können Hunde auch Corona erschnüffeln. Pflegerische Leitung und Hunde- sowie Assistenzhundetrainerin Britta Petersen beteiligt sich am Pilotprojekt des Deutschen Assistenzhunde-Zentrums T.A.R.S.Q.

https://www.helios-gesundheit.de/magazin/corona/news/dem-corona-virus-auf-der-spur/

ABAS
06.02.2021, 04:49
(***editiert***)


Das Team um Professor Holger Andreas Volk von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, zu dem unter anderem Mitarbeiter der Medizinischen Hochschule Hannover und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zählten, testete acht spezialisierte Spürhunde der einzigen Diensthundeschule der Bundeswehr in Ulmen in Rheinland-Pfalz.

Nach dem einwöchigen Training konnten die Hunde unter 1.012 Proben von Speichel oder Atemwegssekret 94 Prozent korrekt identifizieren, wie das Team im Fachblatt "BMC Infectious Diseases" berichtet. Die Proben waren per Zufallsprinzip verteilt, und weder Hundeführer noch Forscher wussten, welche davon Corona-infiziert und welche Corona-frei waren. Die Hunde erkannten 83 Prozent der positiven Proben und 96 Prozent der negativen Kontrollproben.

"Die Geruchserkennung von Hunden ist weit besser, als sich die breite Öffentlichkeit vorstellen kann", erläutert Verhaltensforscherin Esther Schalke von der Diensthundeschule. "Trotzdem waren wir erstaunt, wie schnell unsere Hunde trainiert werden konnten, um Proben von Sars-CoV-2-infizierten Personen zu erkennen."

https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/hunde-koennen-corona-infektion-erschnueffeln-2972/

navy
06.02.2021, 12:56
(***editiert***)

https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/hunde-koennen-corona-infektion-erschnueffeln-2972/

(***editiert***)

Ansuz
23.02.2021, 21:29
Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer, die STAT-UP-Gründerin Katharina Schüller und RWI-Vizepräsident Thomas K. Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen. Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de (http://www.unstatistik.de/) und unter dem Twitter-Account @unstatistik (https://twitter.com/unstatistik).


Der Impfstoff ist „zu 90 Prozent wirksam“Unstatistik vom 02.12.2020Die Unstatistik des Monats November befasst sich mit Aussagen zur Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen. Die gute Nachricht des Monats dazu kam von BioNTech und Pfizer mit dem vorläufigen Ergebnis, dass ihr Impfstoff gegen Covid-19 „zu 90 Prozent wirksam“ sei. Inzwischen haben BioNTech und andere Hersteller berichtet, dass Impfstoffe gar zu 95 Prozent wirksam seien. Das sind alles erfreuliche Ergebnisse. Aber was bedeutet „zu 90 Prozent wirksam“?


In verschiedenen Medien, darunter Bayerischer Rundfunk (https://www.br.de/nachrichten/wissen/biontech-impfstoff-erst-die-euphorie-dann-die-fragen,SFwrbuP) und „Berliner Zeitung“ (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/corona-impfstoff-was-der-biontech-erfolg-bedeutet-li.117783), wurde erklärt „Das heißt, 9 von 10 Menschen können durch die Impfung vor einer Infektion geschützt werden.“ Demnach wäre der Impfstoff bei 90 Prozent aller Menschen, die sich impfen lassen, wirksam. Das würde bedeuten, wenn man alle 83 Millionen Deutschen impft, dann sind davon 90 Prozent geschützt; nur die restlichen 8,3 Millionen können sich anstecken. Das wären aber immer noch weit mehr Erkrankte als es bisher der Fall ist. Also kann das nicht gemeint sein.


Die 90 Prozent beziehen sich nicht auf die Gruppe der Geimpften, sondern auf jene der Erkrankten. BioNTech berichtete (https://investors.biontech.de/de/news-releases/news-release-details/pfizer-und-biontech-geben-erfolgreiche-erste-zwischenanalyse), dass insgesamt etwa 43.000 Menschen an der Studie teilnahmen, etwa die Hälfte davon wurde geimpft und die andere erhielt ein Placebo. Sieben Tage nach der zweiten Dosis gab es insgesamt 94 bestätigte Covid-19 Fälle. Im Studienprotokoll von Pfizer (https://pfe-pfizercom-d8-prod.s3.amazonaws.com/2020-09/C4591001_Clinical_Protocol.pdf) findet man die Definition der Wirksamkeit: Hierzu wird der Anteil der Covid-19-Fälle in der Impfgruppe dividiert durch den Anteil der Covid-19-Fälle in der Kontrollgruppe. Dieser Wert wird von 1 abgezogen und mit hundert multipliziert, so dass man es bequem in Prozenten ausdrücken kann. Daraus folgt, es muss in der Impfgruppe 8 Fälle und in der Placebogruppe etwa 86 Fälle gegeben haben, was einer Reduktion von rund 90 Prozent entspricht (bei den 95 Prozent waren es dann 8 versus 162 Fälle).


Angabe bezieht sich auf Anteil an Erkrankten, nicht auf Anteil an Geimpften


Die „zu 90 Prozent wirksam“ bezieht sich also nicht auf 9 von 10 Menschen, die zur Impfung gehen, und auch nicht auf alle Teilnehmer der Studie oder alle Menschen, die sich in Deutschland impfen lassen. Sie ist eine relative Risikoreduktion, die sich auf die Zahl der Erkrankten bezieht, aber keine absolute Reduktion, die sich auf alle Geimpften bezieht.


Der Unterschied zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion ist für viele Menschen schwer zu verstehen. Er wird vielleicht am Beispiel der Grippeschutzimpfung für Menschen zwischen 16 und 65 Jahren nochmals klarer. In einer Saison mit geringer Verbreitung des Grippevirus liegt die Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung etwa bei 50 Prozent. Diese Zahl bedeutet aber nicht, dass 5 von 10 Geimpften vor der Grippe geschützt sind. Sie bedeutet, dass von je 100 Personen ohne Impfung zwei eine bestätigte Influenzainfektion bekamen, und von je 100 Personen mit Impfung nur eine (s. dazu auch die Informationen des Harding-Zentrum für Risikokompetenz (https://hardingcenter.de/de/projekte-und-kooperationen/faktenboxen/impfungen/grippeschutzimpfung-fuer-erwachsene-influenzaimpfung)).


Es ist auch wichtig zu verstehen, dass sich die von BioNTech und Pfizer berichteten „zu 90 Prozent wirksam“ auf die Reduktion von Infektionen, nicht von schweren Erkrankungen oder gar Todesfällen bezieht. Wir können nur hoffen, dass diese Reduktion in gleichem Maße auf schwere Erkrankungen durchschlägt, aber das wird in den derzeitigen Studien nicht untersucht.


Anm. d. Red.:
Gegenüber der ersten Fassung der Pressemitteilung sind Korrekturen eingefügt. Sie folgen aus der Tatsache, dass in den zitierten Studien nicht Covid-Infizierte, sondern Covid-Erkrankte betrachtet wurden:
- Statt "Das wären aber immer noch weit mehr Infizierte als es bisher der Fall ist." heißt es am Ende des zweiten Absatzes nun "Das wären aber immer noch weit mehr Erkrankte als es bisher der Fall ist." (18.2. 2021)
- Statt "Die 90 Prozent beziehen sich nicht auf die Gruppe der Geimpften, sondern auf jene der Infizierten." heißt es nun am Beginn des dritten Absatzes "Die 90 Prozent beziehen sich nicht auf die Gruppe der Geimpften, sondern auf jene der Erkrankten." (18.2. 2021)
- Statt „Angabe bezieht sich auf Anteil an Infizierten, nicht auf Anteil an Geimpften“ wurde die Zwischenüberschrift korrigiert auf „Angabe bezieht sich auf Anteil an Erkrankten, nicht auf Anteil an Geimpften“ (28.1. 2021)
- Entsprechend wurde auch im darauffolgenden Absatz geändert von „Sie ist eine relative Risikoreduktion, die sich auf die Zahl der Infizierten bezieht,…“ in „Sie ist eine relative Risikoreduktion, die sich auf die Zahl der Erkrankten bezieht,…“ (28.1. 2021)

https://www.rwi-essen.de/unstatistik/109

Schwabenpower
23.02.2021, 21:36
https://www.rwi-essen.de/unstatistik/109
Danke. Hatte ich nicht wiedergefunden.

Süßer
23.02.2021, 22:57
Hier detailierte Infos zu Sputnik!
https://www.pharmazeutische-zeitung....fstoff-119526/ (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-steckt-hinter-dem-russischen-impfstoff-119526/)

navy
24.02.2021, 00:05
read the English version here.. (https://www.wodarg.com/espa%C3%B1ol/)., Lea la versión en español aquí..
Gewebeschäden durch Zellfusion in COVID-19 und die Rolle des Spikeproteins (https://www.pei.de/DE/newsroom/pm/jahr/2021/03-gewebeschaeden-zellfusion-covid-19-rolle-spikeprotein.html;jsessionid=41364821D3339F93F7C3E CB5E14718D0.intranet242?nn=172068)

*** Editiert ***

Differentialgeometer
03.03.2021, 04:24
https://www.statnews.com/2021/02/02/comparing-the-covid-19-vaccines-developed-by-pfizer-moderna-and-johnson-johnson/

Schwabenpower
03.03.2021, 07:43
https://www.statnews.com/2021/02/02/comparing-the-covid-19-vaccines-developed-by-pfizer-moderna-and-johnson-johnson/
Ein Auszug daraus (automatische Übersetzung):

ImpfstofftypenDie Impfstoffe von Pfizer und Moderna werden unter Verwendung von Messenger-RNA oder mRNA hergestellt (https://www.statnews.com/2020/10/26/mrna-vaccines-face-their-first-test-in-the-fight-against-covid-19-how-do-they-work/) , einer Technologie, die den Zellen ein wenig genetischen Code liefert - im Grunde genommen ein Rezept zur Herstellung des Oberflächenproteins (bekannt als Spike) auf dem SARS-2-Virus. Die mit den mRNA-Anweisungen hergestellten Proteine ​​aktivieren das Immunsystem und lehren es, das Spike-Protein als fremd anzusehen und Antikörper und andere Immunitätswaffen zu entwickeln, mit denen es bekämpft werden kann.
Der J & J-Impfstoff verwendet einen anderen Ansatz, um menschliche Zellen anzuweisen, das SARS-2-Spike-Protein herzustellen, das dann eine Immunantwort auslöst. Es ist ein sogenannter viraler Vektorimpfstoff. Ein harmloses Adenovirus - aus einer großen Familie von Viren, von denen einige Erkältungen verursachen - wurde entwickelt, um den genetischen Code für das SARS-2-Spike-Protein zu tragen. Sobald das Adenovirus in Zellen eindringt, verwenden sie diesen Code, um Spike-Proteine ​​herzustellen. J & J verwendete denselben Ansatz, um einen Ebola-Impfstoff herzustellen, der von der Europäischen Arzneimittel-Agentur zur Verwendung zugelassen wurde.
ZielbevölkerungDer Pfizer-Impfstoff ist für Personen ab 16 Jahren zugelassen. Moderna's wurde für die Anwendung bei Personen ab 18 Jahren zugelassen, obwohl das Unternehmen seinen Impfstoff derzeit bei 12- bis 17-Jährigen testet. Der Impfstoff von J & J wurde an Personen ab 18 Jahren getestet und ist für diesen zugelassen. Bis Tests an Kindern und jüngeren Teenagern durchgeführt werden, ist dieser Impfstoff auch für Personen unter 18 Jahren nicht verfügbar.
Wirksamkeit des ImpfstoffsDie Impfstoffe von Pfizer und Moderna haben zumindest in den frühen Stadien nach der Impfung erstaunliche - und im Wesentlichen gleichwertige - Wirksamkeitsgrade gezeigt.
Der Pfizer-Impfstoff zeigte nach zwei Dosen eine Wirksamkeit von 95% bei der Verhinderung einer symptomatischen Covid-Infektion. Der Impfstoff schien für alle Altersgruppen sowie für Rassen und ethnische Gruppen mehr oder weniger gleichermaßen schützend zu sein.

Zur Wirksamkeit siehe Ansuz

Ansuz
23.03.2021, 20:20
Die genannten Studien sind im Artikel verlinkt. Wer eine schnelle Internetverbindung hat, könnte mal überprüfen, ob da schon peer-reviews statt gefunden haben. Insofern unter Vorbehalt.


Immunantworten auf eine Covid-19-Impfung fallen bei Personen, die schon eine Coronavirus-Infektion durchgemacht haben, stark aus und treten früh ein. Auch die Nebenwirkungen können stark sein, zeigen aktuelle Studien. Dennoch sollten Genesene zumindest eine Dosis erhalten. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/genesene-benoetigen-nur-eine-dosis-123823/

Ansuz
29.03.2021, 14:28
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122232/Thrombosen-nach-COVID-19-Impfung-Theorie-zur-Pathogenese-Testung-und-Therapie

7 Fälle in der BRiD im Vergleich zu den 5% aller hospitalisierten Covid-19 Fälle

ABAS
30.03.2021, 19:34
Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV2 in klinischer Pruefung! Die WHO hat eine Auflistung
aller Laender gemacht in denen die Regierungen neue SARS-CoV2 Impfstoffe entwickeln und
pruefen lassen. Eine Zusammenfassung der Auflistung nachstehend zum PDF download:


Nationale Lenkungsgruppe Impfen - 11 seitiges PDF Dossier - Stand 12.03.3021

https://www.nali-impfen.de/fileadmin/bilder/Grafiken/COVID-19_Grafiken/Tabelle_Impfstoffkandidaten.pdf


Adaptiert an Auflistung der WHO:

Draft landscape and tracker of COVID-19 candidate vaccines

https://www.who.int/who-documents-detail/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines

ABAS
01.04.2021, 06:12
Heute: + 24.300 SARS-CoV2 Neuinfektionen im Vergleich zu Vortag


RKI: COVID-19-Dashboard

https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_0/

EDITIERT - Positionen und keine Studien

ABAS
10.04.2021, 06:46
Artikel ueber die Geschichte der Viren:


Wann gab es die ersten Viren und wo kamen sie her? (Auszug)

...

Winzig und gemein: Was sind Viren?

Viren sind infektiöse, eigenständige, nichtzellige, unbewegliche Partikel. Im Inneren enthält das Virus eine Erbsubstanz. Ihre Außenhülle hat oft die Form von geometrischen Körpern. Die meisten sind stäbchen- oder kugelförmig, manche sehen aus wie Fäden oder Quader. Die Außenhülle besteht aus Eiweißstoffen (Proteinhülle). Zusätzlich können sie eine Fetthülle (Lipid) aufweisen.

Viren gibt es in unvorstellbarer Anzahl – sie sind zehnmal häufiger als Bakterien. Dass sie nicht auffallen liegt an ihrer Winzigkeit. Sie sind nur mit dem Elektronenmikroskop sichtbar und noch hundertmal kleiner als Bakterien. Zu den kleinsten Erregern gehören die der Kinderlähmung, zu den größten die Pockenviren. Ein Grippevirus liegt mit 0,12 Tausendstel Millimetern im Durchschnitt.

Sind Viren Lebewesen?

Viren werden nicht zu den Lebewesen gezählt, da sie keinen eigenen Vermehrungsapparat (Replikationsapparat) und auch keinen eigenen Stoffwechsel haben. Sie können sich nur in lebenden Wirtszellen vermehren, da sie auf den Stoffwechsel ihrer Wirtszellen angewiesen sind. Daher befallen sie Pflanzen, Tiere und Menschen.

Es gibt auch Viren, die Bakterien befallen. Diese Bakteriophagen werden in der Medizin beforscht, um sich diese zu Nutze zu machen.

Viren lassen Grundfunktionen des Lebens wie Stoffwechsel, Energiegewinnung, Atmung und Reizbarkeit vermissen. Sie verkörpern die höchste Form des Parasitismus. Wie echte Lebewesen besitzen sie jedoch die Fähigkeit zur Mutation. Sie überspannen als eigenständige Gruppe in schwer zu fassender Weise die unbelebte und belebte Natur. Viren sind mit einem Programm zu vergleichen, was in eine Zelle eingeschleust wird und nur das Ziel hat sich zu vermehren.

Wann gab es die ersten Viren und wo kamen sie her?

Bezüglich ihrer Herkunft gibt es nur Vermutungen. Eine These besagt, dass es sich um selbstständig gewordene Gene, also versprengte Chromosomenteilchen handelt, die durch die Wirtszellen nicht mehr gesteuert werden können. Oder sie entwickelten sich aus Bakterien, indem sie viele Zellbausteine verloren haben. Einer dritten gängigen Hypothese zu Folge ist schon die erste existierende Zelle in der Erdgeschichte mit Viren infiziert gewesen. Danach hätten sie alle Evolutionsschritte bis zum Menschen begleitet und dabei ständig neue Formen hervorgebracht.

Neueste Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass Viren und Bakterien einander sehr nahestehen. Es wurden Gigaviren entdeckt, die größer als Bakterien sind und bereits Bausteine besitzen, um eine Proteinsynthese durchführen zu können – was eigentlich den Bakterien als Lebewesen vorbehalten ist. Charles Darwin sagte, dass man den Anfang des Lebens unter heutigen Bedingungen nicht mehr nachvollziehen kann.

Derzeitiger Stand der Forschung ist:

Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand die Erde und vor 3,8 Milliarden Jahren das erste Biomolekül. Wie diese Riboenzyme entstanden, darüber ist sich die Wissenschaft noch uneins. Einige Forschende meinen, das Leben käme aus dem Weltraum. Diese Moleküle hatten die Fähigkeit, sich durch Anlagerung neuer Moleküle zu verdoppeln und damit zu vermehren, sie stellten also Kopien von sich selbst her. Manchmal funktionierte das nicht richtig, es gab Mutationen.

Die ersten Viren entstanden vor allem Leben! Sie passten sich im Laufe der Zeit an immer neue Wirte an. Direkt nachweisen können die Forscher so alte Viren nicht. Älteste Nachweise von Bakterien gibt es zum Beispiel in sogenannten Stromatolithen, wovon die ältesten 3,6 Milliarden Jahre alt sind und in Australien gefunden wurden. Ein direkter Nachweis uralter Viren ist nicht bekannt. Es handelt sich um eine gängige Hypothese, wie Viren entstanden sein könnten.

Die eben erwähnten Gigaviren sind übrigens vor einigen Jahren in Nordostsibirien, 30 Meter tief im Permafrost gefunden worden, bei minus 13 Grad Durchschnittstemperatur – und sie wurden von einem Forscherteam nach 30.000 Jahren im Eis wieder „zum Leben“ erweckt.

Forschende schätzen die heutige Zahl auf etwa 100 Millionen Virustypen, die überall vorkommen, wo es Leben gibt – von der Tiefsee bis in die Antarktis. Man nimmt an, dass Viren in der Tiefsee dafür sorgen, dass Mikroorganismen absterben und Kohlenstoff in großem Maßstab freisetzen. Dieser Kohlenstoff steht dann wieder anderen Organismen zur Verfügung.

Viren können damit Ökosysteme beeinflussen.

...

Quelle:

https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/ueber/neuigkeiten/viren-winzig-und-seit-urzeiten-auf-der-erde#:~:text=Daher%20befallen%20sie%20Pflanzen%2C% 20Tiere,Energiegewinnung%2C%20Atmung%20und%20Reizb arkeit%20vermissen

Differentialgeometer
17.04.2021, 06:09
Kann mir einer erläutern oder verlinken, warum das Coronavirus „mutationsfreudiger“ ist, als bspw das Grippevirus oder ist die Aussage falsch?! Allgemeiner: was bestimmt das „Mutationspotential“ eines Virus‘?

ABAS
17.04.2021, 06:41
Kann mir einer erläutern oder verlinken, warum das Coronavirus „mutationsfreudiger“ ist, als bspw das Grippevirus oder ist die Aussage falsch?! Allgemeiner: was bestimmt das „Mutationspotential“ eines Virus‘?

Es geht im Wesentlichen um die Unterscheidung von Punktmutationen und Rekombinationen.



CORONAVIRUS
Was Mutationen für die Pandemie bedeuten

Immer mehr genetische Veränderungen sammeln sich im Erbgut des Virus. Wird Sars-CoV-2 dadurch gefährlicher – oder macht die Evolution Covid-19 zu einer harmlosen Erkältung? Das Coronavirus mutiert, und die genetischen Neuerungen können die Spielregeln der Pandemie ändern: Am 30. April berichtete ein Team um Bette Korber vom Los Alamos National Laboratory, eine einzelne Veränderung im Spike-Protein des Virus habe den Erreger ansteckender gemacht. Die als D614G bezeichnete Veränderung, schrieb das Team in seiner Vorabveröffentlichung, entstand im Februar in Europa und verdrängte danach weltweit andere Virusvarianten. Laut Laborstudien infizieren Viren mit dieser Mutation ihre Zielzellen effektiver.

D614G ist eine Punktmutation, bei der ein einzelner Baustein im Erbgut des Virus ausgetauscht wurde. Doch dieser Baustein veränderte das Spike-Protein, das aus der Oberfläche des Coronavirus herausragt und bestimmt, an welche Zellen das Virus andockt und sie infiziert. Aus dem kompakten Kern des Proteins ragen Molekülschleifen hervor, die an den ACE2-Rezeptor binden. Schon wenige solche Mutationen in diesen Schleifen können das Virus besser andocken lassen.

Allerdings sehen viele Fachleute diese Interpretation von D614G kritisch. Der Grund ist, dass Mutationen mit positiven Auswirkungen für das Virus äußerst rar sind, erklärt der Virologe Sébastien Calvignac-Spencer vom Robert Koch-Institut. »Die meisten Behauptungen über eine derartige Entwicklung neuer Viruseigenschaften, die sich innerhalb einer Epidemie schnell verbreiteten, haben sich nicht bestätigt«, sagt er. So zum Beispiel bei Ebola.

Zwei bleibende Mutationen pro Monat

Punktmutationen wie D614G sind nicht ungewöhnlich, und die meisten von ihnen haben keine Auswirkungen. Sie sammeln sich im Lauf der Zeit im Viruserbgut an, weil der Kopiervorgang des Viruserbguts fehleranfällig ist. Es gibt umgekehrt jedoch gleich mehrere Faktoren, die den Effekt solcher Mutationen einschränken. Zum einen besitzen Coronaviren einen speziellen Mechanismus zur Fehlerkorrektur. Dann ist ein Teil der verbleibenden Mutationen stumm:

Welche Aminosäure im Protein durch eine bestimmte Dreiergruppe von Genbausteinen codiert wird, bestimmen in manchen Fällen nur die ersten beiden Basen. Die dritte ist dann austauschbar, eine Veränderung hier hat keinen Effekt. Die meisten Mutationen allerdings beseitigt die Selektion. Eine zufällige Veränderung an einem funktionierenden Protein behindert mit überwältigender Wahrscheinlichkeit dessen Arbeit. Mutationen, die großen Schaden anrichten, verschwinden schnell wieder. Etwa ein bis zwei bleibende Mutationen sammeln sich pro Monat in dem 30.000 Buchstaben langen Erbgut von Sars-CoV-2, weit weniger als zum Beispiel bei HIV oder Grippe.

»Der größte Teil dieser zufälligen Veränderungen hat keinen Effekt«, erklärt Calvignac-Spencer. Zwar gebe es auch Punktmutationen, die das Virus begünstigen. »Aber das ist sehr selten«.

Viren können jedoch auch größere genetische Sprünge machen, wenn sie ganze Teile ihres Genoms untereinander austauschen. Das passiert besonders leicht bei Grippeviren, die ein segmentiertes Genom aus mehreren getrennten Einzelteilen besitzen. Infizieren zwei unterschiedliche Stämme eines solchen Virus die gleiche Zelle, enthalten die neu gebildeten Viren eine zufällige Zusammenstellung ihrer Gensegmente; ein Prozess, den man als Reassortment bezeichnet.

Allerdings geht das bei Coronaviren nicht, aus einem ganz simplen Grund. Sie haben, wie viele andere Viren, kein segmentiertes Genom. Aber auch sie können ganze Erbgutsegmente austauschen. Das geschieht durch Rekombination, den gleichen Prozess, der auch bei der Bildung von Samen- und Eizellen stattfindet. Dabei tauschen die einzelnen Chromosomen untereinander ganze Teile ihres Erbgutstrangs aus.

Auch Viren können Gene tauschen

Bei Viren ist dieser Prozess insgesamt komplexer, erklärt der Virologe Luka Cicin-Sain vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung.

»Die Rekombination kann auch zwischen Virus und Wirtszelle passieren.«

Außerdem können nicht zueinander passende Genstücke ebenfalls rekombinieren und unter Umständen Teile der Gene verloren gehen.
Solche Genaustausche modifizierten das Erbgut viel umfassender als Punktmutationen, sagt Calvignac-Spencer. »Allgemein kann man davon ausgehen, dass Reassortment und Rekombination die Eigenschaften deutlicher verändern als die meisten kleinen Mutationen, denn sie entsprechen einer plötzlichen Veränderung an sehr vielen Positionen gleichzeitig.

« Bei Coronaviren kämen sowohl Rekombination als auch Punktmutationen relativ häufig vor, Letztere aber seltener als bei der Grippe. Bisher gibt es keinen klaren Beleg dafür, dass Mutationen des Sars-CoV-2 den Verlauf der Pandemie beeinflussen. Rekombination hat man bisher noch nicht einmal beobachtet. Von einer Mutation mit dramatischen Auswirkungen wissen wir allerdings– jener, die den Erreger befähigte, vom Tier zum Menschen zu wechseln. Dabei erwarb das Spike-Protein eines Fledermausvirus die Fähigkeit, an den menschlichen ACE2-Rezeptor zu binden.

Für einen solchen »Glückstreffer« braucht man nicht nur sehr viele Mutationen. Sie muss auch zum Menschen gelangen und sich dort etablieren, ohne durch Zufall wieder auszusterben. Deswegen sind diese als »spillover« bezeichneten Ereignisse sehr selten. Genetische Indizien deuten darauf hin, dass die Vorläufer von Sars-CoV-2 mindestens 50 Jahre ohne grundsätzliche genetische Veränderungen in Fledermäusen kursierten, bevor es ihnen gelang, sich bei Menschen auszubreiten.

Warum Coronaviren oft auf Menschen überspringen

Trotzdem scheinen Coronaviren extrem gut darin zu sein, zwischen verschiedenen Arten zu wechseln. Allein in den letzten 20 Jahren sprangen drei neue Coronaviren auf Menschen über – in der Geschichte der Infektionskrankheiten beispiellos. Das Erfolgsgeheimnis dieser Viren scheint das Spike-Protein zu sein, mit dem sie an ihre Zielzellen andocken und in sie eindringen.

Wie sich zeigt, ist das Spike-Protein der Coronaviren perfekt dafür geeignet, den Zielrezeptor zu wechseln. An seiner Oberfläche findet sich nicht bloß ein Bereich, sondern gleich mehrere, die mit ihren variablen Proteinschleifen an Rezeptoren binden können. Schon wenige Mutationen in diesen Schleifen können verändern, an was für Rezeptoren das Virus bindet.

Vor allem aber können einige Bindungsstellen vor sich hin mutieren, ohne dass das Protein schlechter an sein ursprüngliches Ziel bindet. Denn daran sind nicht alle Bindungsstellen beteiligt. Tatsächlich können bei verschiedenen Viren unterschiedliche Bindungsstellen die gleiche Funktion übernehmen. So reagieren die Spikes des »Erkältungsvirus« HCoV-NL63 und der Sars-Coronaviren jeweils auf ACE2, allerdings mit Hilfe anderer Schleifen.

Zudem macht sich das Coronavirus das Überspringen der Artgrenze einfacher, indem es sich auf Rezeptoren spezialisiert, die eine bestimmte, in allen tierischen Zellen verbreitete Funktion haben – und deswegen in sehr vielen unterschiedlichen Tieren sehr ähnlich aufgebaut sind. Deswegen sind nur wenige Mutationen nötig, um die Wirtsspezifität zu ändern.

...

So sieht man bei vielen RNA-Viren Fluchtmutationen, mit denen die Viren während der Infektion dem Immunsystem entkommen. Diese Mutationen verändern entscheidende Punkte in Virenproteinen, an denen Antikörper ansetzen, so dass die Viren nicht mehr erkannt werden – bei Sars-CoV-2 wurde das in Versuchen mit Antikörpern bereits beobachtet.

Starker Selektionsdruck begünstigt solche Veränderungen, mit denen Viren auf direkte Angriffe reagieren. Deshalb sind sie im Vergleich zu anderen günstigen Mutationen sehr häufig. Derartige genetische Modifikationen können zum Beispiel dazu führen, dass Impfstoffe und Medikamente unwirksam werden, und sind der Grund, warum man sich mit vielen Viren mehrfach anstecken kann.

Die Zukunft von Sars-CoV-2

Aber auch größere Anpassungen, die die Eigenschaften der Epidemie allgemein verändern, sind denkbar. »Meistens werden Mutationen bevorzugt, die eine schnellere Ausbreitung ermöglichen«, sagt Cicin-Sain. Solche Mutationen könnten deswegen in einer eventuellen zweiten Welle häufiger sein. Dazu müssten sie jedoch erst einmal auftauchen, und das geschieht nicht zwangsläufig. »Die Mutationen entstehen aber durch Zufall«, erklärt der Forscher. Deswegen könne es genauso sein, dass das Virus in der nächsten Ansteckungswelle die gleichen Eigenschaften hat wie jetzt.

Langfristig allerdings wird das Virus evolvieren – sich also durch das Zusammenspiel von Mutation und Selektion an den Menschen anpassen. Das heißt auch, dass viele Mutationen, die sich am Anfang der Epidemie noch verbreiten, sich über längere Zeiträume als nachteilig erweisen und wieder verschwinden dürften. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass das Virus an Aggressivität verliert. So gehen viele Fachleute davon aus, dass Epidemieviren dazu neigen, mit der Zeit harmloser zu werden.

»Es ist tatsächlich eine sehr einleuchtende Idee, dass es im Interesse eines Krankheitserregers ist, seine Gefährlichkeit zu verringern, um seine Ausbreitung zu erhöhen und damit seine Chance, in der Bevölkerung zu bestehen«,

sagt Sébastien Calvignac-Spencer. Ein extrem tödliches Virus könne zum Beispiel zu schnell töten, um sich effektiv zu verbreiten.

Es gibt eine ganze Reihe Beispiele von Viren, die mit ihren Wirten so lange gemeinsam evolvierten, dass sie nun mit ihnen koexistieren und sie nicht mehr krank machen. Einige Schlupfwespenarten kooperieren sogar mit bestimmten Viren und könnten sich ohne diese nicht mehr fortpflanzen. Auch bei Menschen scheinen einige Viren im Verdauungstrakt positive Auswirkungen auf das Immunsystem zu haben.

Doch das muss nicht so sein. »Vermutlich gibt es ein optimales Gleichgewicht zwischen Übertragbarkeit und Virulenz für Krankheitserreger«, erklärt Calvignac-Spencer, »aber es erscheint inzwischen klar, dass dieses Gleichgewicht auch schon erreicht sein kann, wenn das Virus noch gefährlich ist.« Dafür gibt es diverse Beispiele auch bei Viren, die schon Jahrtausende und länger unter Menschen kursieren – etwa Masern oder Pocken. Es gibt also keine Garantie, dass Sars-CoV-2 im Lauf der Zeit harmloser wird.


https://www.spektrum.de/news/was-mutationen-fuer-die-pandemie-bedeuten/1744842

Ansuz
19.04.2021, 18:04
Neue Studienergebnisse zum CVT-Risiko Covid19 versus Impfung:
(Fettungen von mir)


https://www.ox.ac.uk/news/2021-04-15-risk-rare-blood-clotting-higher-covid-19-vaccines

COVID-19 leads to a several-times higher risk of cerebral venous thrombosis (CVT) blood clots than current COVID-19 vaccines.

(...)Researchers at the University of Oxford have today reported that the risk of the rare blood clotting known as cerebral venous thrombosis (CVT) following COVID-19 infection is around 100 times greater than normal, several times higher than it is post-vaccination or following influenza.
The study authors, led by Professor Paul Harrison and Dr Maxime Taquet from Oxford University’s Department of Psychiatry and the NIHR Oxford Health Biomedical Research Centre, counted the number of CVT cases diagnosed in the two weeks following diagnosis of COVID-19, or after the first dose of a vaccine. The then compared these to calculated incidences of CVT following influenza, and the background level in the general population.
They report that CVT is more common after COVID-19 than in any of the comparison groups, with 30% of these cases occurring in the under 30s. Compared to the current COVID-19 vaccines, this risk is between 8-10 times higher, and compared to the baseline, approximately 100 times higher.
The breakdown comparison for reported cases of CVT in COVID-19 patients in comparison to CVT cases in those who received a COVID-19 vaccine is:


In this study of over 500,000 COVID-19 patients, CVT occurred in 39 in a million patients.
In over 480,000 people receiving a COVID-19 mRNA vaccine (Pfizer or Moderna), CVT occurred in 4 in a million.
CVT has been reported to occur in about 5 in a million people after first dose of the AZ-Oxford COVID-19 vaccine. (...)


However, all comparisons must be interpreted cautiously since data are still accruing.
Paul Harrison, Professor of Psychiatry and Head of the Translational Neurobiology Group at the University of Oxford, said: ‘There are concerns about possible associations between vaccines, and CVT, causing governments and regulators to restrict the use of certain vaccines. Yet, one key question remained unknown: ‘What is the risk of CVT following a diagnosis of COVID-19?’.
‘We’ve reached two important conclusions. Firstly, COVID-19 markedly increases the risk of CVT, adding to the list of blood clotting problems this infection causes. Secondly, the COVID-19 risk is higher than we see with the current vaccines, even for those under 30; something that should be taken into account when considering the balances between risks and benefits for vaccination.’
Dr Maxime Taquet, also from the Translational Neurobiology Group, said: ‘It’s important to note that this data should be interpreted cautiously, especially since the data on the Oxford-AstraZeneca vaccine come from EMA monitoring, whereas the other data uses the TriNetX electronic health records network. However, the signals that COVID-19 is linked to CVT, as well as portal vein thrombosis – a clotting disorder of the liver – is clear, and one we should take note of.’
An important factor that requires further research is whether COVID-19 and vaccines lead to CVT by the same or different mechanisms. There may also be under-reporting or mis-coding of CVT in medical records, and therefore uncertainty as to the precision of the results.
Full data are available from the OSF website (https://osf.io/a9jdq/).

Ansuz
09.05.2021, 18:44
Das geht definitiv in die richtige Richtung, auch wenn es sich mehr auf mRNA zu beziehen scheint. Das diese Schutz- und Reperaturmechanismen in dieser Form existieren, ist auf jeden Fall interessant.
Es gibt neue, sehr interessante Studienergebnisse zu dieser sehr speziellen Frage:
https://www.pnas.org/content/118/21/e2105968118


(Werde die Tage mal suchen, ob es was auf Deutsch dazu gibt. Geht gerade nicht, aus den bekannten Gründen.)

Ansuz
12.05.2021, 16:09
Nachtrag zu #199:

Hier ein deutschsprachiger Artikel, der die genannte Studie in populärwissenschaftlicher Manier behandelt: https://www.scinexx.de/news/medizin/coronavirus-dna-auch-in-unserem-erbgut/

Ansuz
08.06.2021, 19:08
Interessanter Nebenbefund einer laufenden Studie in Indien (https://www.thehindu.com/sci-tech/health/coronavirus-covishield-produces-more-anti-bodies-than-covaxin-says-study/article34745262.ece):

The study authors also evaluated the relationship of immune response to gender, a history of testing positive for COVID prior to vaccination and co-morbidities.
Of the 30 HCWs who tested positive for the virus, three tested positive after the first dose and 27 after the second. Breakthrough infections — testing positive for the coronavirus two weeks after the second dose — were noted in 5.5% (22/399) cohorts in Covishield and 2.2% (2/93) of Covaxin recipients.
Dr A.K. Singh, of the GD Hospital and Diabetes Institute, Kolkata and among the authors of the paper, said the greater number of infections after the second wave was probably due to the increased number of cases after April and the high exposure of the study participants — all doctors in COVID hospitals — to patients during the second wave.
The study will continue in the months ahead to evaluate if antibody levels declined, Dr. Singh told The Hindu.
There was no significant difference in seropositivity rate when compared by age, sex, Body Mass Index (BMI), blood group and any comorbidities including its duration and treatment. Participants who had Type2 diabetes and hypertension for over five years were less likely to have detectable antibodies than those without either condition or detected fewer than five years ago, the authors report.

Differentialgeometer
27.07.2021, 22:20
Hier nochmal das Beispiel, an dem man sehen kann, warum bei einer hochgradig durchimpften Gesellschaft „so viele“ Infizierte aus Geimpften und Ungeimpften sehen kann. Es ist banale Statistik und hat nichts damit zu tun, dass Vakzine „nix taugen“.
https://www.politikforen.net/attachment.php?attachmentid=70893&stc=1

ABAS
04.08.2021, 19:58
Sicherheit von Impfungen


Sicherheit von Impfungen (Auszug)

Impfreaktionen

Typische Beschwerden nach einer Impfung sind Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle, auch Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Unwohlsein sind möglich. Diese Reaktionen sind Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff und klingen in der Regel nach wenigen Tagen komplett ab. Angaben zu Art und Häufigkeit der UAW finden sich in der Fachinformation des jeweiligen Impfstoffs.

Impfkomplikationen

Schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen sind sehr selten.
Nach § 6 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist der Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung namentlich meldepflichtig. Die Meldung erfolgt vom Arzt an das Gesundheitsamt. Die Gesundheitsämter sind nach § 11 Abs. 4 IfSG verpflichtet, die gemeldeten Verdachtsfälle der zuständigen Landesbehörde und der zuständigen Bundesoberbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut, im Einklang mit den Bestimmungen des Datenschutzes in pseudonymisierter Form (personenbezogene Angaben sind unkenntlich zu machen) zu melden. Die Meldepflicht nach IfSG gilt in jedem Fall.

Unabhängig davon besteht die Möglichkeit, direkt an den Hersteller oder online direkt an das PEI zu melden. Ein Meldeformular mit einer Falldefinition zum Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung finden Sie auf den Internet-Seiten des PEI. Das PEI unterhält eine Datenbank, die Verdachtsfälle im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen umfasst. Bei Fragen zu möglichen Symptomen nach der Gabe von Impfstoffen ist daher das PEI der richtige Ansprechpartner.

Impfschäden

Unter einem Impfschaden versteht man „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung; ein Impfschaden liegt auch vor, wenn mit vermehrungsfähigen Erregern geimpft wurde und eine andere als die geimpfte Person geschädigt wurde“ (§ 2 IfSG).

Für Impfschäden gelten die Regelungen des sozialen Entschädigungsrechts (Bundesversorgungsgesetz). Wer durch eine öffentlich empfohlene Schutzimpfung einen Impfschaden erlitten hat, erhält auf Antrag Versorgung nach dem Bundesversorgungsgesetz. Dies ist in § 60 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ausdrücklich geregelt. Die Beurteilung, ob eine im zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung eingetretene gesundheitliche Schädigung durch die Impfung verursacht wurde, ist Aufgabe des Versorgungsamtes im jeweiligen Bundesland. Gegen eine ablehnende Entscheidung des Versorgungsamtes ist der Rechtsweg zu den Sozialgerichten möglich.

Das Gesundheitsamt kann Hilfestellung bei der Einleitung der notwendigen Untersuchungen, die zur Klärung des Falles führen, leisten und Hilfe bei der Einleitung des Entschädigungsverfahrens anbieten. Das Robert Koch-Institut ist eine Bundesbehörde und hat hier keine Zuständigkeit oder Befugnis.

Weitere Informationen

Paul-Ehrlich-Institut (PEI): Informationen und aktuelle Datenauswertungen zu Verdachtsfällen von Impfkomplikationen
 (https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit/pharmakovigilanz/pharmakovigilanz-node.html)
...

PEI: Sicherheit von Impfstoffen, Bundesgesundheitsblatt 11/2009
 (https://www.springermedizin.de/sicherheit-von-impfstoffen/8011234)
PEI: Antworten auf kritische Fragen zum Thema Impfungen und Impfstoffe

(https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit/arzneimittelsicherheit-node.html)
...
Anerkannte Impfschäden in Deutschland 2005 - 2009, in: Nationaler Impfplan, Seite 119 ff.
 (https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/msgff/tp_gesundheitpr%C3%A4vention/downloads_servicegesundheit/downloads_impfungen/download_nationalerimpfplan.pdf)

Schutzimpfungen – 20 Einwände und Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts (2016) (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html)


Stand: 26.02.2021


https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Nebenwirkungen/nebenwirkungen_node.html



Rote Hand Briefe (Auszug)

Hier finden Sie von pharmazeutischen Unternehmern versandte Rote-Hand-Briefe seit dem 01.01.2006, sowie so genannte Dear Healthcare Professional Communications und andere Sicherheitsinformationen, mit denen die Fachkreise über neu erkannte, bedeutende Arzneimittelrisiken und Maßnahmen zu ihrer Minderung informiert werden.

Datum Titel

19.07.2021 Rote-Hand-Brief: COVID-19 Vaccine Janssen (19.07.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-07-19-covid-19-vaccine-janssen.pdf?__blob=publicationFile&v=4)
19.07.2021 Rote-Hand-Brief: BioNTech und Moderna zu den Impfstoffen Comirnaty und Spikevax (19.07.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-07-19-covid-19-comirnaty-und-spikevax.pdf?__blob=publicationFile&v=5)
23.06.2021 Rote-Hand-Brief: Vaxzevria / COVID-19 Vaccine AstraZeneca (23.06.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-06-23-covid-19-vaccine-vaxzevria.pdf?__blob=publicationFile&v=2)
02.06.2021 Rote-Hand-Brief: Vaxzevria / COVID-19 Vaccine AstraZeneca (02.06.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-06-02-covid-19-vaccine-vaxzevria.pdf?__blob=publicationFile&v=3)
26.04.2021 Rote-Hand-Brief: COVID-19 Vaccine Janssen (26.04.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-04-26-covid-19-vaccine-janssen.pdf?__blob=publicationFile&v=3)
13.04.2021 Rote-Hand-Brief: Vaxzevria / COVID-19 Vaccine AstraZeneca (13.04.2021) (https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/veroeffentlichungen-arzneimittel/rhb/21-04-13-covid-19-vaccine-astrazeneca.pdf?__blob=publicationFile&v=4)


https://www.pei.de/DE/newsroom/veroffentlichungen-arzneimittel/rote-hand-briefe/rote-hand-briefe-node.html;jsessionid=858A2C9D50F5B1E0D5C1925849CA2 26D.intranet221


Anworten des RKI zu den haeufigsten Einwaenden von Impfgegner bzw. Impfskeptikern


Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen
Stand: 22.4.2016 (Erstveröffentlichung: 2007)

1: Die Wirksamkeit von Impfungen wurde niemals belegt.
2: Keiner der behaupteten krankmachenden Erreger wurde bisher gesehen, isoliert und als existent bewiesen.
3: Impfungen schützen nicht langfristig und müssen ständig wiederholt werden.
4: Man kann trotz Impfung erkranken.
5: Das Durchmachen von Krankheiten ist für eine normale Entwicklung des Kindes wichtig und bewirkt einen besseren Schutz als eine Impfung.
6: Wir Eltern haben als Kinder diese Infektionskrankheiten auch durchgemacht und gut überstanden.
7: Ein Baby bekommt von der Mutter Abwehrstoffe. Dieser natürliche Schutz reicht doch aus.
8: Frauen, die eine Erkrankung selbst durchgemacht haben, geben ihren neugeborenen Kindern mehr Abwehrstoffe gegen Infektionen mit als geimpfte Mütter.
9: Zu früh durchgeführte Impfungen bilden für Kinder vermeidbare Risiken.
10: Durch die vielen Impfungen und Mehrfachimpfstoffe wird das Immunsystem des kleinen Kindes überlastet.
11: Impfungen verursachen die Erkrankungen, gegen die sie schützen sollen.
12: Impfungen fördern Allergien.
13: Die Nebenwirkungen und Risiken von Impfungen sind unkalkulierbar.
14: Impfstoffe enthalten gefährliche Chemikalien, mit denen die Kinder wissentlich vergiftet werden.
15: Bei der Impfstoffherstellung kann es zu Verunreinigungen kommen, die für Erkrankungen wie BSE, AIDS oder Krebs verantwortlich sind.
16: Es gibt Ärzte, die vom Impfen abraten.
17: Die meisten Krankheiten, gegen die geimpft wird, treten in Deutschland gar nicht mehr auf.
18: Impfungen sind überflüssig, da die Krankheiten zum Beispiel mit Antibiotika behandelt werden können.
19: Der Rückgang von Erkrankungen ist eine Folge verbesserter Hygiene und Ernährung und hat nichts mit Impfungen zu tun.
20: Mit Impfungen will die Pharmaindustrie nur Geschäfte machen.
Weitere Informationen

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Bedeutung/Schutzimpfungen_20_Einwaende.html;jsessionid=593CD 91AF21996F947BA895CAF8A6283.internet102#doc2378400 bodyText2

Merkelraute
04.08.2021, 21:44
https://www.youtube.com/watch?v=4KD_3igxz0k

und die dort zitierten Veröffentlichungen

https://www.sciencedirect.com/science... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqa1ZNdjhldnBDQzMxTWhVcWVhdkFQZ2 9MY0d2d3xBQ3Jtc0tsaUdvdHJtSUFVWVNVdmEzSTMzZ3JLY0la UW5jNC15TEFEakwwVkVxakYxbFNPOEN3N0tjVDJUUGZHb1djQz AyMmtnSEZKdG5QXy12ZVk5MVgyVEdKSUpzZzBvME5oVEkxMnZB SnJ3Qk1SOUZVQjUwOA&q=https%3A%2F%2Fwww.sciencedirect.com%2Fscience%2F article%2Fpii%2FS2352396421002036) (v important DK IgG and IgA and T-cell memory response to infections)
https://journals.plos.org/plosone/art... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbW9ZTUc3Sy03RTJoNzZGRk1leGZyWW 5IOXdIUXxBQ3Jtc0ttdFVwYUZtZTBicm9MbWJiVlZrSl8ybmFR NnNBd1FfNDAtdjhoQ0d4TkJWdXpuSjRzN05WVjk3STNHSE9KMU JzUERGZ3VmNGh4a3IyckdFbFN2aUZsVTQ2c3FtdUpOelBzUW9r bGkxUWpmV2dTZzVKRQ&q=https%3A%2F%2Fjournals.plos.org%2Fplosone%2Farti cle%3Fid%3D10.1371%2Fjournal.pone.0249499) v. imp. IgG IgA response to mRNA vacc. +++
https://academic.oup.com/cid/advance-... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbktHNjNFVy1HN1BReWItX2Nmb1JNcG pjTFBwZ3xBQ3Jtc0trWW96dHhoNVYyRTZORzIzdmd6SU9faEto NDh3M3BaVTkxcWdGRVVkbnlkdjF3TFZRMl9uWWJ4SHNGdnp3eW dZSDZXSG9kbHNLajZjOFVtOHZ5MzV5U1FycDNxRFRMaUd1UnAt MUlLeU9ZdUlBWkdrcw&q=https%3A%2F%2Facademic.oup.com%2Fcid%2Fadvance-article%2Fdoi%2F10.1093%2Fcid%2Fciab465%2F6279075) (key paper - spike and IgG after vacc)
https://doi.org/10.1016/j.cell.2021.0... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbEF0Q1ZVZklvbnlFeXhjYUQ2dTgyV1 p5Tno4d3xBQ3Jtc0treV9lTXkzVFpLS1VhdG0wOWh1YkVZNFd6 ekdsWUhVcWVXaE92MXRic0x2M0FBZXh4TkVoUWxDZWRmd1dqNG RzdVEwWG5aczJiVXZKSTNjM3FUUmFldW9TcS10aXlCN0xjVHJi SUhNdWlwWVpsSmJlbw&q=https%3A%2F%2Fdoi.org%2F10.1016%2Fj.cell.2021.06 .005) (third paper IgG response to vaccine paper)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqbW1HYnlfc3JDckI1RnU0WEQ4TUpOZ3 V5YUR1UXxBQ3Jtc0ttUS03MjhFTmN5ZFgtWmVtUFlDS1dIcURV WkJRNjNtaTlOTFRCSG1IdTdXT2t4d1pLUGl1NnlPU3VwVlRzeD R1SEJIS2E2R2U5M1lLSHJzekFLRHJaR1U5c24xWXJwUGx6TUQ5 X1ZHYmZQTU4tSTFOdw&q=https%3A%2F%2Fwww.ncbi.nlm.nih.gov%2Fpmc%2Fartic les%2FPMC7158248%2F) (First paper documenting C5b-9 vascular damage through spike protein 6/20)
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33058... (https://www.youtube.com/redirect?event=video_description&redir_token=QUFFLUhqa1kyUlRmeC1xazk2VDRnYWtpSFh1b1 UtNTY5UXxBQ3Jtc0tseURKcGJleTNmRnhSQzd1VUUxcFRGc0Vt eDZrYlJfQUZuai04cjNXRzdzWlVCeEg2dGtRcFpMbGwxYjBwYn QzY0EtWmYyeGpDUWNzbmE5dnpQX21jUXp6X2xJemE4Nzg3a3FZ cjhsc1lHU3p2ZmlPSQ&q=https%3A%2F%2Fpubmed.ncbi.nlm.nih.gov%2F33058948 %2F) important dito deltoid biopsies Dec.2020 document spike + C5b-9 in vessels

ABAS
05.08.2021, 16:54
Hier ein Link auf die webseite der vom Bundesministerium fuer Gesundheit
direkt dem Volk kommunizierten Informationen ueber SARS-CoV2 Impfungen:


Aktuelle Informationen zur COVID-19-Impfung

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung.html#:~:text=Die%20Impfung%20in%20den%20Im pfzentren,L%C3%A4ndern%20und%20dem%20Bund%20getrag en.

Differentialgeometer
06.08.2021, 07:58
So, hier ein Update zu den „schrecklichen“ Fallzahlen aus Israel. Dort war man besorgt, dass die Effektivität runtergehen könnte und wurde von vielen als Nachweis für die Nutzlosigkeit der Impfung gesehen (dass US, UK, Canada, Italy diesen Trend gar nicht sagen - geschenkt). Man hat das jetzt statistisch analysiert und es sieht so aus:
https://pbs.twimg.com/media/E7UPssJWQAUbKnA?format=png&name=900x900

Es lag daran, dass die Fälle der Deltavariante zunächst in Hotspots mit Geimpften aufgetreten sind. Das Virus konnte quasi gar keinen Ungeimpften finden. Deswegen dieses statistische Artefakt (das ich schon mehrfach ausgeführt habe). Nun sind Unvvacc vs Vacc dreimal häufiger betroffen. Beweis für diese These ist dieser Graph:
https://pbs.twimg.com/media/E7UPyt9XIAY_-G6?format=jpg&name=medium

Das heisst: eine Reduzierung der Effektivität des Vakzins ist nicht ausgeschlossen, aber eben nicht bei 39%, sondern eher bei 88% (wie obige andere Länder auch feststellten). Und immer noch sehr hoch gegen Hospitalisierung und Tod (94%).

Merkelraute
10.08.2021, 17:53
Biontech Impfung programmiert das Immunsystem um:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.05.03.21256520v1

navy
11.08.2021, 19:30
CDC-Direktorin: Impfstoffe verhindern keine Infektion
Die Konsequenz: Impfpässe und Covid-Zertifikate sind nutzlos und ohne Rechtsgrundlage. (Mit Video)


Veröffentlicht am 11. August 2021 von Red.

Rochelle Walensky, Direktorin der US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control (CDC), hat am 6. August in einem Interview auf CNN ein wichtiges Eingeständnis gemacht. Sie erklärte, der Impfstoff verhindere weder eine Covid-19-Infektion, noch halte er die geimpfte Person davon ab, die Infektion oder die Delta-Variante zu übertragen. https://corona-transition.org/cdc-direktorin-impfstoffe-verhindern-keine-infektion

Original:

The Last Refuge: CDC Director Makes Case Vaccination Passports are Futile, Vaccines Do Not Prevent COVID Infection or Delta Variant Transmission (https://theconservativetreehouse.com/blog/2021/08/06/cdc-director-makes-case-vaccination-passports-are-futile-vaccines-do-not-prevent-covid-infection-or-delta-variant-transmission/) - 6. August 2021

Rumble: CNN: CDC’s Dr. Rochelle Walensky (https://rumble.com/vkscco-cdcs-dr.-rochelle-walensky-admits.html) - 6. August 2021

#Fachstrang#

Ansuz
17.08.2021, 17:08
CoronaVac: Impfstoff aus China erzielt hohe Schutzwirkung in der Türkei und Chile
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125463/CoronaVac-Impfstoff-aus-China-erzielt-hohe-Schutzwirkung-in-der-Tuerkei-und-Chile

Für Ungeduldige:




Abstract der Phase-3-Studie in der Türkei (https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)01429-X/fulltext)
Registrierung der Studie (http://clinicaltrials.gov/show/NCT04582344)
Pressemitteilung der European Society of Clinical Microbiology & Infectious Diseases (https://www.eurekalert.org/pub_releases/2021-07/esoc-cvp070721.php)
Pressemitteilung des Lancet (https://www.eurekalert.org/pub_releases/2021-07/tl-tlc070821.php)
Abstract der Phase 1/2-Studie aus China (https://www.thelancet.com/journals/eclinm/article/PIIS2589-5370(21)00290-X/fulltext)
Abstract der Studie aus Chile (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2107715)
WHO zu CoronaVac (https://www.who.int/publications/m/item/sinovac-coronavac-vero-cell---inactivated-covid-19-vaccine)

Differentialgeometer
19.08.2021, 18:51
Die University of Oxford hat sich mit den Vakzinen von Pfizer und AZ befasst und die zeitabhängige Efficacy untersucht. Resultat ist hier im Graph zusammengefasst:

link zum paper (not yet peer reviewed): https://www.ndm.ox.ac.uk/files/coronavirus/covid-19-infection-survey/finalfinalcombinedve20210816.pdf

https://cdn-statcdn-com.cdn.ampproject.org/ii/AW/s/cdn.statcdn.com/Infographic/images/normal/25575.jpeg

Differentialgeometer
22.08.2021, 09:20
So, addendum zu den Israel-Daten, aktualisiert. Der typische Querlenker so: "mimimimimimi, in Israel ist die Anzahl an Geimpften im Krankenhaus genauso hoch (oder höher) als die der Ungeimpften" :crazy:
https://pbs.twimg.com/media/E89f7cEWEAQZLGJ?format=jpg&name=small

Jetzt kommt zum Tragen, dass halt schon ein Gutteil der höheren Altersgruppen geimpft ist, d.h. man muss normalisieren. Und da kommt raus, dass der Ungeimpfte 3x häufiger betroffen ist:
https://pbs.twimg.com/media/E89gEQzX0AE39yv?format=jpg&name=small

Somit sieht die Efficacy schon mal besser aus (67.5%) für die Gesamtbevölkerung. Allerdings ist das auch noch nicht ganz richtig, denn man muss nochmal nach Alter differenzieren, da dort unterschiedlich hohe Impfquoten wirken:
https://pbs.twimg.com/media/E89gLa_XMAA40zH?format=jpg&name=small


Man sieht weiterhin eine altersabhängigkeit. Für >50, das Risiko 23x höher, schwer an Covid zu erkranken. BTW: Schwer heisst hier: Beatmen, nicht, dass man mal Grippesymptome hat.
https://pbs.twimg.com/media/E89gR0qXIAMnRID?format=jpg&name=small

Nach Altersgruppen ergeben sich also die Efficacies zu:
https://pbs.twimg.com/media/E89gXDsX0AMOdZS?format=jpg&name=small

Die Tatsache, dass die Efficacies per Kohorte höher sind als in der Gesamtpopulation, ist ein Phänomen, dass in der Mathematik als -->Simpsons-Paradox (https://de.wikipedia.org/wiki/Simpson-Paradoxon) bekannt ist.
https://pbs.twimg.com/media/E89gcOcWUAUK7ML?format=jpg&name=small

Granularer sieht es dann so aus:
https://pbs.twimg.com/media/E89ghi5XIAIrJzF?format=jpg&name=small

Wer sich die Daten anschauen möchte, kann das -->hier (https://datadashboard.health.gov.il/COVID-19/general) tun



So, hier ein Update zu den „schrecklichen“ Fallzahlen aus Israel. Dort war man besorgt, dass die Effektivität runtergehen könnte und wurde von vielen als Nachweis für die Nutzlosigkeit der Impfung gesehen (dass US, UK, Canada, Italy diesen Trend gar nicht sagen - geschenkt). Man hat das jetzt statistisch analysiert und es sieht so aus:
https://pbs.twimg.com/media/E7UPssJWQAUbKnA?format=png&name=900x900

Es lag daran, dass die Fälle der Deltavariante zunächst in Hotspots mit Geimpften aufgetreten sind. Das Virus konnte quasi gar keinen Ungeimpften finden. Deswegen dieses statistische Artefakt (das ich schon mehrfach ausgeführt habe). Nun sind Unvvacc vs Vacc dreimal häufiger betroffen. Beweis für diese These ist dieser Graph:
https://pbs.twimg.com/media/E7UPyt9XIAY_-G6?format=jpg&name=medium

Das heisst: eine Reduzierung der Effektivität des Vakzins ist nicht ausgeschlossen, aber eben nicht bei 39%, sondern eher bei 88% (wie obige andere Länder auch feststellten). Und immer noch sehr hoch gegen Hospitalisierung und Tod (94%).

Differentialgeometer
25.08.2021, 17:07
Wrap up zum Status Quo Vaccine Efficacy: https://threadreaderapp.com/thread/1430218372348878860.html

Ansuz
30.08.2021, 20:08
Fettung von mir.

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2110475 (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2110475)


RESULTSIn the vaccination analysis, the vaccinated and control groups each included a mean of 884,828 persons. Vaccination was most strongly associated with an elevated risk of myocarditis (risk ratio, 3.24; 95% confidence interval [CI], 1.55 to 12.44; risk difference, 2.7 events per 100,000 persons; 95% CI, 1.0 to 4.6), lymphadenopathy (risk ratio, 2.43; 95% CI, 2.05 to 2.78; risk difference, 78.4 events per 100,000 persons; 95% CI, 64.1 to 89.3), appendicitis (risk ratio, 1.40; 95% CI, 1.02 to 2.01; risk difference, 5.0 events per 100,000 persons; 95% CI, 0.3 to 9.9), and herpes zoster infection (risk ratio, 1.43; 95% CI, 1.20 to 1.73; risk difference, 15.8 events per 100,000 persons; 95% CI, 8.2 to 24.2). SARS-CoV-2 infection was associated with a substantially increased risk of myocarditis (risk ratio, 18.28; 95% CI, 3.95 to 25.12; risk difference, 11.0 events per 100,000 persons; 95% CI, 5.6 to 15.8) and of additional serious adverse events, including pericarditis, arrhythmia, deep-vein thrombosis, pulmonary embolism, myocardial infarction, intracranial hemorrhage, and thrombocytopenia.

Ansuz
01.09.2021, 19:01
Studie des Herstellers Merck zur Wirkung des Wurmmittels Ivermectin bei Covid-19:

https://www.merck.com/news/merck-statement-on-ivermectin-use-during-the-covid-19-pandemic/

KENILWORTH, N.J., Feb. 4, 2021 – Merck (NYSE: MRK), known as MSD outside the United States and Canada, today affirmed its position regarding use of ivermectin during the COVID-19 pandemic. Company scientists continue to carefully examine the findings of all available and emerging studies of ivermectin for the treatment of COVID-19 for evidence of efficacy and safety. It is important to note that, to-date, our analysis has identified:

No scientific basis for a potential therapeutic effect against COVID-19 from pre-clinical studies;
No meaningful evidence for clinical activity or clinical efficacy in patients with COVID-19 disease, and;
A concerning lack of safety data in the majority of studies.

We do not believe that the data available support the safety and efficacy of ivermectin beyond the doses and populations indicated in the regulatory agency-approved prescribing information.

Ansuz
07.09.2021, 17:02
Das ist alles wertlose Zahlentrickserei solange man nicht weiß wie diese Zahlen zu Stande kommen. Also konkret:

Herr ungeimpft verunglückt im Straßenverkehr und kommt auf die Intensivstation. Er wird dort wohl getestet wie überall. Zählt er nun als Corona Fall wenn er positiv ist?
Was ist wenn Herr ungeimpft zuvor normal im Krankenhaus behandelt wurde und es Komplikationen gab, wird hier erneut getestet oder wird auf den negativen Test bei der Einweisung vertraut?
Was würde bei einem geimpften im gleichen Fall passieren? Würde hier getestet selbst wenn er keine Symptome zeigt?

Das Problem beginnt bereits bei der schlampigen Datenerhebung.


Beispiel aus der MBZ (Marburger Bund Zeitung) vom 13.8.21:


"Corona-Kennzahlen
Kritik am Robert-Koch-Institut
Inzidenz der Klinikaufnahmen mangelhaft"

"Berlin(jz). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat weitere Kennzahlen gefordert, "um das Infektionsgeschehen einzuschätzen, die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems zu beurteilen und politische Maßnahmen planen und festlegen zu können.": Die 7-Tage-Inzidenz ist dann nur noch einer von 12 Indikatoren wie etwa die Zahl positiver Tests, die Impfquote sowie die belegung der Kliniken und der Intensivkapazitäten mit COVID-Erkrankten.
Der Vorstoß richtet sich gegen das Robert-Koch-Institut. Laut DKG liegen alle Zahlen bereits vor, "werden aber bisher nicht transparent zugänglich gemacht und in einem Zusammenhang öffentlich dargestellt."
(...)

Nach SWR-Recherchen ist die Inzidenz der Klinikaufnahmen von COVID-Patienten mangelhaft. Weil zur Berechnung dieser das Meldedatum des positiven Testergebnisses verwendet wird und nicht der Zeitpunkt der Aufnahme, fallen demnach ein Viertel bis die Hälfte der Patienten aus der Statistik."

(händisch abgetippt aus der Papierzeitung, Seite 3)

Flaschengeist
07.09.2021, 19:21
Das Problem beginnt bereits bei der schlampigen Datenerhebung.


Beispiel aus der MBZ (Marburger Bund Zeitung) vom 13.8.21:


"Corona-Kennzahlen
Kritik am Robert-Koch-Institut
Inzidenz der Klinikaufnahmen mangelhaft"

"Berlin(jz). Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat weitere Kennzahlen gefordert, "um das Infektionsgeschehen einzuschätzen, die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems zu beurteilen und politische Maßnahmen planen und festlegen zu können.": Die 7-Tage-Inzidenz ist dann nur noch einer von 12 Indikatoren wie etwa die Zahl positiver Tests, die Impfquote sowie die belegung der Kliniken und der Intensivkapazitäten mit COVID-Erkrankten.
Der Vorstoß richtet sich gegen das Robert-Koch-Institut. Laut DKG liegen alle Zahlen bereits vor, "werden aber bisher nicht transparent zugänglich gemacht und in einem Zusammenhang öffentlich dargestellt."
(...)

Nach SWR-Recherchen ist die Inzidenz der Klinikaufnahmen von COVID-Patienten mangelhaft. Weil zur Berechnung dieser das Meldedatum des positiven Testergebnisses verwendet wird und nicht der Zeitpunkt der Aufnahme, fallen demnach ein Viertel bis die Hälfte der Patienten aus der Statistik."

(händisch abgetippt aus der Papierzeitung, Seite 3)

Danke. Hier als Onlineversion (https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/rki-muss-umgehend-weitere-kennzahlen-veroeffentlichen/).

Traurig, dass man fast 2 Jahre benötigt um mit solchen Forderungen in die Puschen zu kommen.

Ansuz
07.09.2021, 19:45
Danke. Hier als Onlineversion (https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/rki-muss-umgehend-weitere-kennzahlen-veroeffentlichen/).

Traurig, dass man fast 2 Jahre benötigt um mit solchen Forderungen in die Puschen zu kommen.

M.E. ist das ein großes Problem auch deswegen, weil die erwiesene Inkompetenz des Staates dazu verleiten kann, die ganze Sache als "Fake" anzusehen, was wiederum die Datenlage trotz gegenteiliger Rosinenpickerei hierzuforum ( und anderswo) nicht hergibt.

Um mal eins draufzusetzen, rosinenpickerart, hier noch eine ältere Studie (https://www.scholarsresearchlibrary.com/articles/effects-of-ivermectin-therapy-on-the-sperm-functions-of-nigerian-onchocerciasis-patients.pdf) zu Ivermectin, das in Affrika als segensreiches Mittel gegen die Flußblindheit (Onchocerciasis) eingesetzt wird:

Effects of Ivermectin therapy on the sperm functions of Nigerianonchocerciasis patients (http://Effects of Ivermectin therapy on the sperm functions of Nigerian onchocerciasis patients)

We observed significant reduction in the sperm counts and sperm motility of the patients tested. On the morphology there was significant increase in the number of abnormal sperm cells. This took the forms of two heads, double tails, white (albino) sperms and extraordinarily large heads.
We observed significant reduction in the sperm counts and sperm motility of the patients tested. On the morphology there was significant increase in the number of abnormal sperm cells. This took the forms of two heads, double tails, white (albino) sperms and extraordinarily large heads.

Harrharr.

Differentialgeometer
10.09.2021, 16:44
Diese Beatmungsmethode ist für den Arsch. Also wortwörtlich; man hat eine Studie durchgeführt, wie man Säugetieren O2 via Anus zuführen kann.
https://els-jbs-prod-cdn.jbs.elsevierhealth.com/cms/attachment/9cf42337-e0e9-4acc-841b-6a298cd17158/fx1.jpg
An experimental medical oxygenation therapy called “EVA (enteral ventilation via anus)” was named after the Evangelion anime series in which a character breathes using a liquid solution.


https://doi.org/10.1016/j.medj.2021.04.004

Differentialgeometer
11.09.2021, 07:59
Hervorragender Artikel zu der Frage, ob komplette Immunität (‚sterilizing immunity‘) medizinische jemals machbar war , quasi ein theoretisches Konstrukt, und was das auch für die Frage nach Wirksamkeit der Covidimpfungen bedeutet. Es berührt viele Themen, die hier auch gewälzt werden: Infektion vs Krankheit, Nachweis der Viren, etc pp

After measles vaccines were licensed in the 1960s, that expectation ballooned even further. Experts eventually came to describe the shot’s defenses as so strong and swift that the virus could be immediately purged from the body in nearly everyone who received it—stomping out not only the symptoms of measles, but the very possibility of the pathogen’s proliferation at all. To modern immunologists, the phenomenon is known as sterilizing immunity, the ability to “totally prevent infection,” Taia Wang, an immunologist at Stanford University, told me. The measles (https://www.seattletimes.com/seattle-news/health/we-may-never-reach-herd-immunity-but-it-probably-doesnt-matter/) vaccine (https://www.scientificamerican.com/article/vaccines-need-not-completely-stop-covid-transmission-to-curb-the-pandemic1/) is still often (https://www.theatlantic.com/health/archive/2021/02/post-vaccination-risk-is-a-false-dilemma/618149/)held up (https://www.thermofisher.com/blog/ask-a-scientist/preventing-silent-spread-why-asymptomatic-testing-is-crucial-during-vaccine-rollout/) as its paragon (https://www.washingtonpost.com/business/can-a-vaccinated-person-still-spread-the-coronavirus/2021/02/24/4c360814-76f8-11eb-9489-8f7dacd51e75_story.html).…..

COVID-19 vaccines were never going to give us sterilizing immunity (https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1009509); it’s possible they never will. But the reason isn’t just their design, or the wily nature of the virus, or heavy and frequent exposures, though those factors all play a role. It’s that sterilizing immunity itself might be a biological myth.
The classic tale of sterilizing immunity unfolds something like this: A pathogen attempts to infiltrate a body; antibodies, lurking in the vicinity thanks to vaccination or a previous infection, instantly zap it out of existence, so speedily that the microbe can’t even reproduce. No symptoms manifest, and most of the body’s immune cells never get involved, a bit like an intruder smacking up against an electric fence around a building, leaving the security guards inside none the wiser.
This is a very neat story. And it is “almost impossible to prove,” Mark Slifka, an immunologist and vaccine expert at Oregon Health & Science University, told me. To show sterilizing immunity, researchers have to demonstrate that an infection never occurred—a big ask, considering that microbiologists can’t even agree on what an infection actually is. An onslaught of pathogens ravaging the airway or gut certainly counts. But according to some experts, so does a single viral particle commencing the process of copying itself inside a cell. This is further muddled by the fact that many pathogens, including SARS-CoV-2, can set up shop inside their hosts without causing a single symptom (https://www.theatlantic.com/science/archive/2021/04/why-coronavirus-can-infect-us-without-making-us-sick/618530/). There is, and always has been, a disconnect between infection and disease.


https://www.theatlantic.com/science/archive/2021/09/sterilizing-immunity-myth-covid-19-vaccines/620023/

Differentialgeometer
13.09.2021, 12:32
Weil es im "Impflicht etc"-Strang aufgekommen ist, anbei die Diskussion der sog. Booster-Impfungen in Israel (--> Quelle (https://www.covid-datascience.com/post/what-do-new-israeli-data-say-about-effect-of-vaccines-boosters-vs-death-critical-severe-disease)). Es wird ja viel geschrieben, dass die Vakzine nichts taugen; das alleine wurde ja bereits durch Post -->#211 widerlegt (https://politikforen.net/showthread.php?187201-Fachlicher-Infostrang-zu-den-mutierten-Coronaviren-SARS-Cov19-und-SARS-Cov2&p=10799407&viewfull=1#post10799407). NIchtsdestotrotz sind sog. "Breakthrough infections" ja real, zwar nicht so häufig, viele es vielleicht die Katastrophennachrichten in Telegram oder aber persönliche Andekdoten vermuten lassen, aber eben durchaus möglich. Wie sieht also die Situation in Israel aus:
https://static.wixstatic.com/media/cf58cd_92d734c67ea3408ca7f9ee2a7b88e6e3~mv2.png/v1/fill/w_740,h_421,al_c,q_95/cf58cd_92d734c67ea3408ca7f9ee2a7b88e6e3~mv2.webp


Wenn man hieraus die Effektivität berechnet, so müsste man zu dem Schluss kommen: "DiE vAkZiNe SiNd UnTaUgLiCh. BoOsTeRn IsT sChEiSsE.". Denn wie man schnell berechnet, sind die Effektivitäten gegen Tod durch Covid eher mau. 13%, sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte ist jeweils räudig. Aber, wie wir aus Beitrag 211 wissen, ist dies dem sog. Simpsons Paradox zuzuschreiben, das besagt, dass die einzelnen Konsituenten einer Stichprobe vollkommen anders aussehen, als die einer eigenen. Und somit werden zwei Bedinungen schlagend:
1. Alte sind öfters "geboostet" als Junge.
2. Ältere neigen eher dazu, an Covid zu versterben als Junge.

Schaut man sich die Zahlen an, so ist die Majorität der Toten aus der Alterskohorte >60J, mit 254/277=91.7% der unvakzinierten Toten, 82/83=98.8% aus Booster-Gruppe und 298/307=97.1% der Geimpften ohne Booster. Hier wird wieder per normalisiert auf 100k Menschen pro Groppe Daraus kann man die Efficacy für die Geimpften und die Geboosterten errechnen.

https://static.wixstatic.com/media/cf58cd_e8e6512f25004c43848b38b2a3b37c38~mv2.png/v1/fill/w_740,h_421,al_c,q_95/cf58cd_e8e6512f25004c43848b38b2a3b37c38~mv2.webp

Nun gibt es hierbei zu beachten:
Die Effektivität pro Alterskohorte ist offenbar wesentlich höher als die Zahl ohne Altersdiskriminierung (-->The Simpson's..... Paradox (https://de.wikipedia.org/wiki/Simpson-Paradoxon)). Das bedeutet, dass für die Jungen und die Alten >2/3 der COVID-Toten durch vollständige Impfung verhindert wurden, sogar ohne Booster. Für die >60J ist dieser Rückgang noch stärker, wo eine 5.2-fache Reduktion des Fatalitätsrisikos beobachtet werden kann { (1-0.68)/(1-0.938) } = 5.2 }, wenn man Geimpfte (ohne Booster) mit geboosteten Geimpften vergleicht. Das entspricht auch anderen Veröffentlichungen, die zeigen, dass breakthrough infections in den ersten Wochen nach dem Booster weniger oft auftreten und das Auftreten von schweren Krankheitsverläufen stark reduzieren (siehe -->hier (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.27.21262679v1) and -->hier (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.29.21262792v1))
Für die jüngere Alterskohorte sieht man keine signifikante Reduktion des Fatalitätsrisikos, auf der anderen Seite haben auch nur 5% dort einen Booster erhalten, so dass ggfs. hier mehr Daten gesammelt werden müssen.
Mit diesen alterskorrigierten Effektivitäten ggü. tödlichem Ausgang gegenüber den obigen 13.7% würden die berechnten WErte 62.7% sowie 66.6% immer noch auf substanziellen Rückgang der Effektivität hinweisen (>90%).
DAS IST ABER NICHT DAS ENDE VOM LIED!

- Im Gegensatz zu Beitrag 211 sind in diesen Daten ALLE Israelis eingeschlossen, inklusive <12J. Da es offenbar (noch) keine Impfungen für jene unter 12J gibt, sollten diese komplett der Gruppe der Ungeimpften zugeschlagen werden. Da diese kaum ein Risiko haben, an Covid zu versterben, würde ein Weglassen dieser Gruppe die Effektivität für die <60J-Kohorte verzerren.
- Partiell Geimpfte sind nicht eindeutig zuzuordnen, das geben die Daten nicht her.
- Genese sind ebenfalls nicht eindeutig zuzuordnen. Die Genesen konnte aber musste nicht impfen lassen, da sie ihren "Grünen Pass" hatten und könnten der ungeimpften Gruppe zugeschlagen werden. Da man weiß, dass -->vorher Infizierte robuste Immunität haben, kann das ebenfalls signifikant das Ergebnis verzerren. Es gibt Publikationen, die diese Genesen aus der Stichprobe eliminieren, aber das Dashbord des Gesundheitsministeriums hat diese Option (noch) nicht.
Nimmt man also Kinder <12J als eigene Kategorie, so ergibt sich folgendes Bild. Mehr als 2/3 der Ungeimpften in der <60J Gruppe und >64% der komplett Ungeimpften sind Kinder <12J. Da es dort (gottlob!) keine Toten gibt, steigt die Anzahl der auf 100k Einwohner normalisierten Toten in der Alterskohorte 12J-60J signifikant. War die Rate der Ungeimpften Toten 0.7/100k Einwohner, so verschiebt sich dies zu 2.15/100k (Verdreifung!). Rechnet man die Effektivität nun erneut nach, so ergibt sich folgendes Bild:
https://static.wixstatic.com/media/cf58cd_3968986218d54d3ba698b9aa4a5e42e4~mv2.png/v1/fill/w_740,h_430,al_c,q_95/cf58cd_3968986218d54d3ba698b9aa4a5e42e4~mv2.webp

Hieran kann sehen, wie wichtig es ist, die verzerrenden Faktoren wie Alter zu entwirren und auf normalisierte Daten zu achten. Man sieht außerdem, dass man mit <60J durchaus mit dem Vakzin gut geschützt ist, selbst wenn die Impfung bereits einige Zeit zurückliegt. Dass die Booster-Effektivität in der mittleren Kohorte (12J-60J) sinkt, mag wieder am Simpsons Paradox liegen; denn die meisten der Geimpften dürften eher in der Region 40J-60J als 12J-40J liegen. Ein Wirkungsabnahme müsste eigentlich zu beobachten sein, da der Großteil der Impfkampagne >5Monate zurückliegt. Hier müssten weiter Daten gesammelt werden.

Bezüglich eines schweren Verlaufs (d.h. Aufnahme in Krankenhaus) lassen sich folgende Effektivitäten ableiten:
https://static.wixstatic.com/media/cf58cd_4ba7c964330f47669cf516e7ce654dc5~mv2.png/v1/fill/w_740,h_430,al_c,q_95/cf58cd_4ba7c964330f47669cf516e7ce654dc5~mv2.webp


So, und das bedeutet:
- für unter 60-Jährige ist sowohl schwerer Verlauf als auch Tod bereits mit 2 Impfungen hinreichend stark reduziert und kaum ein Unterschied zu der Alpha-Variante.
- für über 60-Jährige sind Booster in der Tat sowohl gegen schweren Verlauf als auch gegen Tod ein probates Mittel.

Es wird den gemeinen Impfgegner natürlich nicht weiter interessieren und nur zahlenaffine Leser dürften bis hierhin durchgehalten haben, aber gerade als Israel taugt eben nicht als Schreckgespenst gegen Booster oder gegen Impfungen allgemein. Im Gegenteil!

Daten, wie immer, hier: https://datadashboard.health.gov.il/COVID-19/general

Differentialgeometer
14.09.2021, 19:35
Weil es ja auch ein Thema war: Myokarditis Fälle in Israel, nach 3 Mio Boostershots: One!
https://pbs.twimg.com/media/E_Qu4ARWYAckzDR?format=jpg&name=large

Differentialgeometer
22.09.2021, 12:12
Protection of BNT162b2 Vaccine Booster against Covid-19 in Israel-->Quelle
(https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2114255)
Oben wurde ja bezüglich Effektivität der Booster-Impfung und Sicherheit berichtet. Als add-on dazu obiges Paper aus Israel:

In our study, we found that a booster dose of the BNT162b2 vaccine reduced the rates of both confirmed infection and severe Covid-19 illness in a large Israeli population of participants who were 60 years of age or older. Our findings can be understood through the following example.

Suppose, first, that the combined effect of waning immunity and the increased prevalence of the delta variant decreases the efficacy of a vaccine that had been administered 6 months earlier to approximately 50% relative to the susceptibility in an unvaccinated person, as recent reports have suggested.2,16,17 (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2114255#) Then suppose that, as suggested by our results, the booster dose reduces the rate of infection for such vaccine recipients by a factor of 10. This would mean that the susceptibility of a person who receives a booster dose would decrease to approximately 5% (i.e., 50% divided by 10) relative to that in an unvaccinated person and would bring the vaccine efficacy among booster recipients to approximately 95%, a value similar to the original vaccine efficacy reported against the alpha variant.


.... Although our analysis attempted to address possible biases in the source data, such as the effects of confounders and behavioral changes after vaccination, some sources of bias may not have been measured or corrected adequately. These biases include differences between the booster recipients and those who did not receive the booster with respect to care-seeking behaviors and cautiousness, along with differences in coexisting illnesses that are not recorded in the national database. Some of these possible biases are transient and fade with time after the booster vaccination, as schematically shown in Figure S1. This suggests that the real effectiveness of vaccination can be estimated by comparing infection rates before receipt of the booster dose and after a suitable time period (e.g., 12 days) following vaccination. Although independent research is required to fully understand this behavioral model, several indications suggest that our 12-day cutoff is reasonable. First, persons tend to undergo fewer PCR tests on the day of vaccination and during the subsequent few days, which is a potential source for detection bias. Consistent with such behavioral change is the pattern shown in Figure 2 (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2114255#), which indicates a large reduction in infection rate on the first day after vaccination, a decrease that is attenuated during the subsequent days before starting to increase as the booster dose becomes effective.

https://www.nejm.org/na101/home/literatum/publisher/mms/journals/content/nejm/0/nejm.ahead-of-print/nejmoa2114255/20210915/images/img_xlarge/nejmoa2114255_f1.jpeg

https://www.nejm.org/na101/home/literatum/publisher/mms/journals/content/nejm/0/nejm.ahead-of-print/nejmoa2114255/20210915/images/img_xlarge/nejmoa2114255_t1.jpeg


https://www.nejm.org/na101/home/literatum/publisher/mms/journals/content/nejm/0/nejm.ahead-of-print/nejmoa2114255/20210915/images/img_xlarge/nejmoa2114255_t2.jpeg


Ist also nochmal Bestätigung obiger Analyse.

Merkelraute
22.09.2021, 12:40
Hier die berühmt gewordene Sitzung vom 17.9.2021 der FDA in voller Länge (8h):
https://odysee.com/@BannedYouTubeVideos:4/FDA-Vaccines-and-Related-Biological-Products-Advisory-Committee:a
### Editiert ###

Differentialgeometer
25.09.2021, 20:28
Warum es mit Delta quasi unmöglich ist, eine Herdenimmunität zu erreichen:

https://www.google.com/amp/s/abc7news.com/amp/coronavirus-vaccine-efficacy-against-delta-variant-covid-booster-shot-is-pfizer-effective/10948037/

Mit dem originären Strain hatte man eine Basis Reproduktionszahl von 3. bei einer damaligen Vaccine efficacy von 0.95% und Impfquote von 50% ergibt sich:
Re=3*(1-0.5*0.95) = 1.575 Ist besser als drei, aber immer noch >1= Pandemie!
Re=3(1-.75*.95)=0.86 = Pandemie flaut ab
Die zweite Gleichung würde für den Fall gelten, dass eine Impfquote von 75% erreicht ist, dies wäre <1 und somit genug um die Pandemie zu stoppen.

Mit Delta liegt die efficacy (zwei Monate nach der Impfung) nur noch bei 85%. Gleichzeitig stieg die Basisreproduktionszahl auf 8.
Re=8(1-.5*.85) = 4.6
Re=8(1-.75*.85)=2.9

selbst 100% Impfquote würden den Faktor nicht unter 1 drücken, Boostern hilft die efficacy hochzudrücken, aber das Entscheidende ist, dass die Impfung dann wenigstens die schweren Verläufe und Tod verhindert (siehe obige Beiträge zu Israel und den dortigen Boosterimpfungen).

Differentialgeometer
05.10.2021, 01:09
Ein schöner Übersichtsartikel zu den beiden mRNA Vakzinen von Biontech und Moderna. Es scheint, als sei das mittel- und langfristige Verhalten von Moderna stabiler. Gründe dafür
- dreimal so hohe Dosis
- vier Wochen (Moderna) statt drei Wochen Zwischen den Shots
- Anordnung der Nanolipide, die die RNA tragen.
- studienrdesign (Demografie, Varianten, Zeit seit dem 2. Shot)

Irgendwie ist es wohl vor allem die Dosis, denn viertelt man die Dosis von Moderna kommt man ungefähr bei den Pfizer Antikörpern raus..
https://www.google.com/amp/s/www.the-scientist.com/news-opinion/moderna-vs-pfizer-is-there-a-best-mrna-vaccine-69229/amp

Ansuz
26.10.2021, 19:49
Aktualisierte Stellungnahme zur Immunität von Genesenen (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/)


Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Immunantwort, die durch eine SARS-CoV-2 Infektion oder eine COVID-19 Impfung ausgelöst wird, und Beobachtungsstudien zur Häufigkeit von Zweitinfektionen mit SARS-CoV-2 erlauben eine Neubewertung der Dauer der Immunität nach durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion.

In den ersten Monaten der Pandemie wurde davon ausgegangen, dass eine durchgemachte Infektion mit SARS-CoV2 nur eine kurzlebige schützende Immunität nach sich zieht. Dies beruhte v.a. auf der Beobachtung, dass bestimmte Antikörper-Typen bereits wenige Monate nach der Infektion nicht mehr messbar waren. Diese Einschätzung ist jedoch mittlerweile überholt. In einer Vielzahl von Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine SARS-CoV-2 Infektion beim Menschen zur Ausbildung immunologischer Gedächtniszellen führt, welche der eigentliche Schutzmechanismus des Immunsystems gegen eine erneute Erkrankung sind1,2,3. Sie sorgen z.B. dafür, dass bei erneutem Kontakt mit dem Erreger sehr schnell Antikörper hergestellt werden, die wesentlich wirksamer sind als die Antikörper, welche direkt nach der ersten Infektion vorhanden waren. So sind sie insbesondere in der Lage, Varianten von SARS-CoV-2 effizient zu neutralisieren. Dies konnte bei Genesenen gezeigt werden, die über eine Impfung erneut in Kontakt mit Teilen von SARS-CoV2 kamen4,5. Selbst wenn die bei erneutem Virus-Kontakt noch vorhandenen Antikörperspiegel nicht ausreichend hoch sind, um eine Infektion mit SARS-CoV-2 komplett zu verhindern, kann die schnelle Gedächtnisantwort unseres Immunsystems zumindest dafür sorgen, dass schwere Krankheitsverläufe verhindert werden.

Mittlerweile liegen auch einige Beobachtungsstudien über den Schutz Genesener vor einer erneuten Infektion vor. Daten aus mehreren Ländern belegen, dass Menschen, die eine SARS-CoV-2 Infektion durchgemacht haben, gegen eine erneute Infektion oder Erkrankung sehr gut geschützt sind, und dass sich dieser Schutz auch auf Virusvarianten, inklusive der Delta-Variante, erstreckt6,7,8,9. In den ersten sechs Monaten nach durchgemachter Infektion ist der Schutz vor erneuter SARS-CoV-2 Infektion mindestens so gut ausgeprägt wie der Schutz von vollständig Geimpften6,8. Darüber hinaus zeigen die Untersuchungen, dass eine durchgemachte SARS-CoV-2 Infektion auch nach einem Jahr noch sehr gut vor Reinfektionen und schweren COVID-19 Krankheitsverläufen schützt8,9.

Schlussfolgerungen:



Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion beträgt mindestens ein Jahr. Aus immunologischer Sicht ist von einer deutlich längeren Schutzdauer auszugehen, die auf Grund des begrenzten Beobachtungszeitraum aber noch nicht durch entsprechende Studien belegt ist.
Auf Grund dieser aktuellen Erkenntnisse sollten Genesene bei Regelungen zur Pandemie-Bekämpfung (z.B. Testpflicht) den vollständig Geimpften zunächst für mindestens ein Jahr gleichgestellt werden.
Eine Überprüfung des empfohlenen Zeitpunktes einer Impfung nach überstandener SARS-CoV-2 Infektion wird angeraten.

[1] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref1) Turner et al., doi.org/10.1038/s41586-021-03647-4
[2] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref2) Ogega et al., doi.org/10.1172/JCI145516
[3] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref3) Breton et al., doi.org/10.1084/jem.20202515
[4] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref4) Reynolds et al., doi: 10.1126/science.abh1282
[5] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref5) Stamatatos et al., doi 10.1126/science.abg9175
[6] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref6) Hall et al., doi: 10.1016/S0140-6736(21)00790-X
[7] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref7) Hansen et al.,doi: 10.1016/S0140-6736(21)00575-4
[8] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref8) Gazit et al., doi.org/10.1101/2021.08.24.21262415
[9] (https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/#_ftnref9) Vitale et al., doi:10.1001/jamainternmed.2021.2959

Merkelraute
26.10.2021, 20:16
Mortality monitoring in Europe
https://www.euromomo.eu/

###editiert###

Differentialgeometer
29.10.2021, 09:26
Aus den Niederlanden: 4 von 5 in den Niederlanden ungeimpft. Dazu muss man sagen, dass die eine Impfquote von 82% haben (Bevölkerung >18J). ###editiert###
https://www.rivm.nl/en/news/4-in-5-covid-19-patients-in-icu-are-not-vaccinated

Haspelbein: 4 von 5 bezieht sich auf die Quote von ungeimpften Patienten in Krankenhäusern.

kotzfisch
29.10.2021, 10:46
Der Artikel des niederländischen RKI (bzw. seine ungefähre Entsprechung) gibt keine Auskunft darüber aus welchem Grund die Patienten (ob gesumpft oder nicht)
klinisch sind. Vermutlich gilt jeder PCR Positive als Coronakranker, obschon eine andere Ursache zur Klinikeinweisung geführt hat.

Zweitens zählen die Niederländer wie die Deutschen bei Auftreten einer Covid "Infektion" einen Geimpften erst nach 14 Tagen ab vollständiger Impfung als voll geimpft.

Das verzerrt das ganze Bild deswegen, weil die meisten schweren Nebenwirkungen innerhalb dieser 14 Tages Frist auftreten.

Ein Etikettenschwindel und kein belastbares Faktum.

Der britische NHS veröffentlichte in einem Anfall von Ehrlichkeit zur Klinik Geimpfter interessante Zahlen.
Möglicherweise zählen die anders.Wäre interessant herauszufinden.

Mit Zahlengläubigkeit kommt man der Sache jedenfalls nicht auf die Spur.

kotzfisch
29.10.2021, 10:52
Aber DIFF, um hier seriös zu bleiben:
Die Reports aus dem UK zeichnen zT. ein widersprüchliches, mosaikartiges Bild.
Man wird seine Auffassung sicher neuen Erkenntnissen stets anpassen müssen, wie es wissenschaftlich gedacht auch geboten ist.Keine Frage.
Keiner kann hier nicht seriös sagen: so ist es, sondern wir sind auf dem "so scheint es nach der gegenwärtigen Datenlage" Niveau.

kotzfisch
29.10.2021, 16:05
Die klinische Nutzlosigkeit der COVID-Impfungen
Von Dr. med. Manfred Horst.

Die Zulassungs- und Beobachtungsstudien belegen eine durch die SARS-CoV-2-Impfstoffe hervorgerufene Reduktion von positiv getesteten Fällen. Zwar ist der Schutz vor einer Infektion mit diesem Keim nicht praktisch hundertprozentig wie bei anderen Vakzinen, und er lässt offensichtlich auch sehr schnell nach. Aber im Nasen-Rachen-Abstrich von Geimpften werden die Spuren des Virus signifikant seltener gefunden als bei Ungeimpften. Die gentechnisch induzierte Produktion von viralen Proteinen durch menschliche Zellen führt zu einer spezifischen und nachweisbaren Immunantwort. Dies ist eine wissenschaftlich sicher sehr interessante Bestätigung des prinzipiellen Funktionierens von mRNA- und DNA-Vektor-Technologien.

Aus dem Funktionieren der Technologie folgt aber noch keine klinische Relevanz. Da die vom SARS-CoV-2-Virus hervorgerufene Symptomatik größtenteils unspezifisch ist, d.h. von vielen anderen Keimen ebenfalls hervorgerufen werden kann, sind die für die Klinik, für den Patienten, für den Menschen entscheidenden Fragen doch die Folgenden:

Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Atemnot, Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen, Geruchs- und Geschmacksverlust, Übelkeit und Durchfall ?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger schweren Verläufen von Atemwegsinfekten und insgesamt weniger Lungenentzündungen?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Krankenhauseinweisungen ?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Todesfällen?
Die pharmazeutische Industrie hätte zweifelsohne all diese Fragen mit gut konzipierten und nicht einmal außergewöhnlich komplexen Studien beantworten können; die Zulassungsbehörden hätten die Fragen natürlich auch so stellen müssen.


In allen Studien, in allen Datenerhebungen wird hingegen grundsätzlich nur die Reduktion von „Covid-19-Fällen“ behauptet oder nachgewiesen. Klinisch ist jedoch rein gar nichts gewonnen, wenn zwar die Infektion mit diesem einen spezifischen Erkältungsvirus verhindert wird, aber an dessen Stelle Adeno-, Rhino-, Influenza-, Parainfluenza- oder andere Coronaviren treten und eine ähnliche Symptomatik mit den gleichen Verlaufsformen verursachen – wozu sie alle ja grundsätzlich auch in der Lage sind (siehe hier).

Dass genau dies geschieht, geht eigentlich schon aus den Daten der klinischen Studien deutlich hervor: Zum Beispiel bestand in der BioNTech/Pfizer-Zulassungsstudie die hochbejubelte „95%-ige Wirksamkeit“ in einer Reduktion von Erkältungssymptomen mit einem positiven Test von 162 in der Placebo- auf 8 in der Verum-(geimpften)Gruppe. Aber in beiden Gruppen gab es jeweils weit über tausend „Covid-19-Verdachtsfälle“, d.h. Erkältungssymptome ohne positiven Test. Allerdings muss man schon in dem FDA-Zulassungsantrag nach diesen Rohdaten suchen; offensichtlich hat keiner der Gutachter (peer reviewer) des New England Journal of Medicine nach ihnen gefragt.

Für die anderen bisher bei uns erhältlichen Impfstoffe (Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson) gilt Ensprechendes – all diese Symptome und Verläufe ohne positiven Test hätten unter normalen Umständen offengelegt und analysiert werden müssen.

Dass inzwischen fast jedermann glaubt, mit der Impfung vor „schweren Verläufen“ geschützt zu werden, ist einzig und allein das Ergebnis von Marketing und Propaganda. Denn eben gerade dies konnte bisher in keiner kontrollierten Studie gezeigt werden, nicht einmal für die testpositiven schweren Fälle (davon gab es immer zu wenige, als dass man statistische Signifikanz hätte nachweisen können), geschweige denn für Lungenentzündungen, Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle insgesamt.

Der tatsächliche klinische Nutzen der COVID-19-Impfstoffe ist demnach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gleich Null – bevor überhaupt die Nebenwirkungen näher untersucht werden, wie hier auf Achgut von Dr. Jochen Ziegler. Weil diese Nebenwirkungen aber zweifelsohne vorkommen, muss wohl angenommen werden, dass eine echte Endpunktstudie (mit den Kriterien Mortalität oder ggf. auch Mortalität plus z.B. Krankenhauseinweisung – insgesamt, nicht nur mit positivem Test!) ein für die Impfung negatives Resultat erbringen würde.

ACHGUT.COM

ABAS
29.10.2021, 16:13
Die klinische Nutzlosigkeit der COVID-Impfungen
Von Dr. med. Manfred Horst.

Die Zulassungs- und Beobachtungsstudien belegen eine durch die SARS-CoV-2-Impfstoffe hervorgerufene Reduktion von positiv getesteten Fällen. Zwar ist der Schutz vor einer Infektion mit diesem Keim nicht praktisch hundertprozentig wie bei anderen Vakzinen, und er lässt offensichtlich auch sehr schnell nach. Aber im Nasen-Rachen-Abstrich von Geimpften werden die Spuren des Virus signifikant seltener gefunden als bei Ungeimpften. Die gentechnisch induzierte Produktion von viralen Proteinen durch menschliche Zellen führt zu einer spezifischen und nachweisbaren Immunantwort. Dies ist eine wissenschaftlich sicher sehr interessante Bestätigung des prinzipiellen Funktionierens von mRNA- und DNA-Vektor-Technologien.

Aus dem Funktionieren der Technologie folgt aber noch keine klinische Relevanz. Da die vom SARS-CoV-2-Virus hervorgerufene Symptomatik größtenteils unspezifisch ist, d.h. von vielen anderen Keimen ebenfalls hervorgerufen werden kann, sind die für die Klinik, für den Patienten, für den Menschen entscheidenden Fragen doch die Folgenden:

Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Atemnot, Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen, Geruchs- und Geschmacksverlust, Übelkeit und Durchfall ?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger schweren Verläufen von Atemwegsinfekten und insgesamt weniger Lungenentzündungen?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Krankenhauseinweisungen ?
Führt die Impfung gegen SARS-CoV-2 zu insgesamt weniger Todesfällen?
Die pharmazeutische Industrie hätte zweifelsohne all diese Fragen mit gut konzipierten und nicht einmal außergewöhnlich komplexen Studien beantworten können; die Zulassungsbehörden hätten die Fragen natürlich auch so stellen müssen.


In allen Studien, in allen Datenerhebungen wird hingegen grundsätzlich nur die Reduktion von „Covid-19-Fällen“ behauptet oder nachgewiesen. Klinisch ist jedoch rein gar nichts gewonnen, wenn zwar die Infektion mit diesem einen spezifischen Erkältungsvirus verhindert wird, aber an dessen Stelle Adeno-, Rhino-, Influenza-, Parainfluenza- oder andere Coronaviren treten und eine ähnliche Symptomatik mit den gleichen Verlaufsformen verursachen – wozu sie alle ja grundsätzlich auch in der Lage sind (siehe hier).

Dass genau dies geschieht, geht eigentlich schon aus den Daten der klinischen Studien deutlich hervor: Zum Beispiel bestand in der BioNTech/Pfizer-Zulassungsstudie die hochbejubelte „95%-ige Wirksamkeit“ in einer Reduktion von Erkältungssymptomen mit einem positiven Test von 162 in der Placebo- auf 8 in der Verum-(geimpften)Gruppe. Aber in beiden Gruppen gab es jeweils weit über tausend „Covid-19-Verdachtsfälle“, d.h. Erkältungssymptome ohne positiven Test. Allerdings muss man schon in dem FDA-Zulassungsantrag nach diesen Rohdaten suchen; offensichtlich hat keiner der Gutachter (peer reviewer) des New England Journal of Medicine nach ihnen gefragt.

Für die anderen bisher bei uns erhältlichen Impfstoffe (Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson) gilt Ensprechendes – all diese Symptome und Verläufe ohne positiven Test hätten unter normalen Umständen offengelegt und analysiert werden müssen.

Dass inzwischen fast jedermann glaubt, mit der Impfung vor „schweren Verläufen“ geschützt zu werden, ist einzig und allein das Ergebnis von Marketing und Propaganda. Denn eben gerade dies konnte bisher in keiner kontrollierten Studie gezeigt werden, nicht einmal für die testpositiven schweren Fälle (davon gab es immer zu wenige, als dass man statistische Signifikanz hätte nachweisen können), geschweige denn für Lungenentzündungen, Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle insgesamt.

Der tatsächliche klinische Nutzen der COVID-19-Impfstoffe ist demnach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gleich Null – bevor überhaupt die Nebenwirkungen näher untersucht werden, wie hier auf Achgut von Dr. Jochen Ziegler. Weil diese Nebenwirkungen aber zweifelsohne vorkommen, muss wohl angenommen werden, dass eine echte Endpunktstudie (mit den Kriterien Mortalität oder ggf. auch Mortalität plus z.B. Krankenhauseinweisung – insgesamt, nicht nur mit positivem Test!) ein für die Impfung negatives Resultat erbringen würde.

ACHGUT.COM


Der Beitrag gehoert nicht in diesen Fachstrang und entfernt!
Du bist ein Strangverunstalter und dummdreister Spammer!
Achgut.com ist keine fachliche und wissenschaftlich valide Quelle!

Dort tummeln sich Scharlatane die sich das Koestuem von
serioesen Wissenschaftlern ueberstueplen, genau wie Du Wurst
es hier im HPF zur Taeuschung der User machst.

kotzfisch
29.10.2021, 16:47
Der Beitrag gehoert nicht in diesen Fachstrang und entfernt!
Du bist ein Strangverunstalter und dummdreister Spammer!
Achgut.com ist keine fachliche und wissenschaftlich valide Quelle!

Dort tummeln sich Scharlatane die sich das Koestuem von
serioesen Wissenschaftlern ueberstueplen, genau wie Du Wurst
es hier im HPF zur Taeuschung der User machst.

Nein, das stimmt nicht.Der Autor ist ein renommierter Mediziner.
DU hast hier sicher nichts verloren und gehörst zumindest hier eindeutig entfernt.

ABAS
29.10.2021, 17:40
Nein, das stimmt nicht.Der Autor ist ein renommierter Mediziner.
DU hast hier sicher nichts verloren und gehörst zumindest hier eindeutig entfernt.

Dr. med. Manfred Horst hat keine Zulassung als Mediziner und verdingt sich als abgehalfteter
Berater der Pharmaindustrie. Die Kreatur ist ein genauso querdenkender geistige Totalschaden
wie Du und seine " Expertisen " sind fachlich inkompetent. Du versuchst hier den Fachstrang
zu unterwandern und mit Querdenkergedankentum zu vergiften. Geh endlich zu einem kompetenten
Psychiater oder Psychotherapeuten und lasse Dich behandeln.


28.05.2020
Besuch bei einer »Coronademonstration« in München
»Bill Gates = Dr. Mengele«

Als hätten keine Kontaktbeschränkungen mehr gegolten, drängten sich auf dem sonnigen Marienplatz mehr als 3 500 Menschen. 80 von ihnen standen in einem mit einem Absperrband markierten Karree. Das entsprach den Auflagen der für Samstag, den 9. Mai, angemeldeten Versammlung in München. Die übrigen Demonstrantinnen und Demonstranten gruppierten sich um das Karree, genau so war das offenbar auch von den Veranstalterinnen und Veranstaltern gewollt. Die Anmelderin schrieb zuvor in ihrer Telegram-Chatgruppe: »Ich habe angemeldet für 80 Personen. Alles korrekt. Aber erwartet werden über 1 000 Leute.«

Seit nunmehr fünf Wochen finden auf dem Marienplatz jeden Samstag Versammlungen statt, die sich gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie richten. Zuerst kamen weniger als 50 Menschen, dann stieg die Zahl der Teilnehmenden rasch. Am 2. Mai waren es erstmals mehr als Tausend, darunter auch vier bayerische Bundestagsabgeordnete der AfD. Bei der großen Demonstration in der Woche darauf war der Frauenanteil auffällig hoch, viele trugen weiße Kleidung und um den Hals oder an ihren Rucksäcken eine Kugel aus Aluminiumfolie – die sogenannte Querdenkerbommel. Vereinzelt standen Männer mit Aluhüten in der Menge. Stadtbekannte Hooligans und Neonazis traten mit freiem Oberkörper und Schildern gegen die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung in Erscheinung. »Gib Gates keine Chance« war ein beliebtes Motto. Die Symbole des Qanon-Verschwörungsglaubens, die von Anonymous bekannten Guy-Fawkes-Masken und Fotos von Xavier Naidoo sah man ebenfalls häufig.

Auf der Kundgebung trug kaum jemand eine Schutzmaske, und wenn doch, dann mit eindeutigem Aufdruck wie »Merkels Maulkorb«.

Hier versammelte sich die Anhängerschaft einer – in den Worten des Sozialwissenschaftlers David Begrich – »hybriden Ideologie« aus Esoterik, Impfgegnertum und Reichsbürgergedankengut. Dazu gesellten sich aber auch christliche Fundamentalistinnen und Fundamentalisten, sie trugen Kreuze und Schilder mit Aufschriften wie »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen« oder »Öffnet die Kirchen«.

Es gab aber auch eine studentisch-alternativ wirkende Gruppe, die gekommen war, um gegen »Plandemie«, den Microsoft-Mitgründer Bill Gates und das 5G-Mobilfunknetz zu protestieren. »Wir brauchen Volksvertreter, keine Volksverräter«, hieß es auf einem ihrer Schilder. Immer wieder stieß man auf die Parole »Wir sind das Volk«.

Auf der Internetseite der Münchner Sektion der Gruppe »Widerstand 2020« schrieb eine Userin: »Corona hat mich gelehrt, wie ein Nazi-Regime an die Macht kommen konnte, und auch, wie Terrorismus entsteht (aus dem Gefühl der Ohnmacht, Hilflosigkeit und Verzweiflung heraus).« Darin drückt sich eine diffuse Radikalisierung der Szene der Coronaleugner ebenso aus wie eine dort beliebte Form von Geschichtsrelativismus. Dementsprechend trug ein Demonstrant auf dem Marienplatz auch einen gelben, dem nationalsozialistischen »Judenstern« nachempfundenen Aufnäher mit der Aufschrift »Covid-19«. Ein Pärchen zeigt das Schild »Nie wieder Dr. Mengele«, eine Teilnehmerin trug auf dem Kopf eine mit den Worten »Bill Gates = Dr. Mengele« handbeschriftete Unterhose.

Eine Bühne aufzubauen, hatten die Behörden nicht erlaubt.

Der Münchner Mediziner Manfred Horst, der als Berater für die Pharmaindustrie arbeitet, hielt im weißen Arztkittel mit dem Grundgesetz in der Brusttasche und einem silbernen Aluknäuel um den Hals eine Rede.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wiehle erklärte sich in seiner Rede mit dem veganen Koch und Verschwörungsideologen Attila Hildmann solidarisch.

Xavier Naidoo nahm zwar nicht teil, verschickt aber noch am Abend ein Video von der Münchner Kundgebung mit dem Kommentar: »Die Polizei könnte nach eigenen Angaben so eine große Veranstaltung nicht auflösen.« Und das sei »gut so«. Vor Ort unternahm die Polizei tatsächlich nicht viel gegen die zahlreichen Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz. Auf Twitter rechtfertigte sie sich: »Aus Verhältnismäßigkeitsgründen entschloss sich der Einsatzleiter gegen eine Räumung der emotionalen, aber an sich friedlichen Versammlung.«

In den folgenden Tagen ernteten der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), die Polizei und das Kreisverwaltungsreferat für ihre Zurückhaltung heftige Kritik. Die Veranstalter wiederum ermutigte ihr Erfolg, sie meldeten für den darauffolgenden Samstag eine Kundgebung mit 10 000 Menschen auf dem Marienplatz an. Daraufhin verlegte die Stadtverwaltung die Versammlung auf die riesige Theresienwiese. Die »Coronarebellen« begannen zu streiten: Sollte man auf der großen Oktoberfestfläche guten Willen zeigen, oder sei die Zeit für spontane Demonstrationen oder gar militantes Vorgehen gekommen?

In einer Chatgruppe schrieb User »Neon«: »Ich kann sicher keine Regierung stürzen, wenn ich vorher frage, ob ich das darf, wo ich das darf und wie viele Leute da mitmachen dürfen.« Ähnlich äußerten sich dort viele. Den Behörden blieb diese Stimmung offenbar nicht verborgen, sie verschärften die Auflagen: Nicht die beantragten 10 000, sondern nur 1 000 Menschen seien auf der Kundgebung erlaubt. In den Chatgruppen stritt man sich nun, ob man auf die Theresienwiese oder in der Innenstadt massenhaft »spazieren« gehen solle.

Am Samstag, dem 16. Mai, begann auf der Münchner Theresienwiese um drei Uhr nachmittags offiziell die Kundgebung unter dem Motto »Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung«. Bereits eine halbe Stunde zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, niemanden mehr zu den bereits anwesenden 1 000 Teilnehmenden vorzulassen. Etwa 2 000 weitere Teilnahmewillige hielt sie in großem Abstand zur Kundgebungsfläche auf. Um den Veranstaltungsort fuhr ein Leichenwagen mit einem von einer Deutschlandfahne bedeckten Sarg. Auf den Türen stand »Würdevoller Abschied – Gates«.

Auf der Kundgebung trug kaum jemand eine Schutzmaske, und wenn doch, dann mit eindeutigem Aufdruck wie »Merkels Maulkorb«. Diesmal gab es auch eine große Bühne und eine Lautsprecheranlage. Die Mitveranstalterin Sina Bodden, eine Immobilienmaklerin, sagte: »Ich bin weder rechts noch links, aber ich bin ein Ossi. Ich habe 1989 die Wende in Berlin miterlebt und ich sage euch, das Gefühl, das ich jetzt habe, ist ähnlich.«

Nach ihr sprach der Allgemeinmediziner Josef Dohrenbusch. Vor wenigen Wochen war er noch der Experte der Fernsehsendung »Corona-Sprechstunde« von ARD-Alpha und BR24. Auf der Demonstration sagte er: »Als Arzt weiß ich, dass der Tod zum Leben dazugehört, und möchte allen ans Herz legen: Lasst uns wieder ins normale Leben zurückkehren.« Zum Abschluss sang man – wie bei Pegida – die deutsche Nationalhymne.

»Wenn ihr nicht reinkommt, macht eine Spontandemo«, hatte es zuvor in den Telegram-Chatgruppen geheißen, in denen sich mehrere Tausend Münchner »Coronarebellen« zusammengeschlossen haben. Die besagte Demonstration vom Marienplatz aus scheiterte kläglich, der in den Chatgruppen diskutierte »Spaziergang« auf dem Mittleren Ring kam nicht zustande.

Nur wenige Stunden nach dem Ende der Veranstaltung meldeten die Organisatorinnen und Organisatoren für 23. Mai eine Versammlung für 100 000 Teilnehmende an. Wegen des angekündigten Unwetters sagten sie diese allerdings kurzfristig ab.

In München fanden Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie statt. Es waren die zweitgrößten in Deutschland, nach denen in Stuttgart.

https://jungle.world/artikel/2020/22/bill-gates-dr-mengele

OneDownOne2Go
29.10.2021, 18:41
So liebe Kinder und Kinderinnen,

der Nächste, der angeheult kommt, dies wäre ein "Fachstrang", und bestimmte Beiträge gehörten entfernt, verdient sich Sonderurlaub. Ich hab den Kanal von dieser Pienzerei so voll, dass mir dafür ehrlich die Worte fehlen. Und das gilt sowohl für DG, der über Beiträge von Kotzfisch heult, also auch für Kotzfisch, der über ABAS' Elaborate klagt. Ihr lernt hier entweder, wie Erwachsene alleine klar zu kommen, oder ich mache diesen Kindergarten final dicht.

Danke!

Differentialgeometer
29.10.2021, 18:45
So liebe Kinder und Kinderinnen,

der Nächste, der angeheult kommt, dies wäre ein "Fachstrang", und bestimmte Beiträge gehörten entfernt, verdient sich Sonderurlaub. Ich hab den Kanal von dieser Pienzerei so voll, dass mir dafür ehrlich die Worte fehlen. Und das gilt sowohl für DG, der über Beiträge von Kotzfisch heult, also auch für Kotzfisch, der über ABAS' Elaborate klagt. Ihr lernt hier entweder, wie Erwachsene alleine klar zu kommen, oder ich mache diesen Kindergarten final dicht.

Danke!
Und was soll das Rumgezicke jetzt?! Es ist doch auch von der Moderation bisher so gehalten worden: unfachliche Beiträge fliegen. Der besagte Beitrag war unsachlich. Was soll das jetzt also?

OneDownOne2Go
29.10.2021, 18:49
Und was soll das Rumgezicke jetzt?! Es ist doch auch von der Moderation bisher so gehalten worden: unfachliche Beiträge fliegen. Der besagte Beitrag war unsachlich. Was soll das jetzt also?

Es gibt hier genau einen Moderator, der dieses Herumgeheule vom akademisch-hohen Ross geduldet und gefördert hat. Dem Rest geht das schon ein Weilchen gegen den Strich. Und du hast leider Pech, denn dieser Kollegen ist just nicht da. Nimm's hin, es wird dabei bleiben. Alternative ist bekannt.

Differentialgeometer
29.10.2021, 18:51
Es gibt hier genau einen Moderator, der dieses Herumgeheule vom akademisch-hohen Ross geduldet und gefördert hat. Dem Rest geht das schon ein Weilchen gegen den Strich. Und du hast leider Pech, denn dieser Kollegen ist just nicht da. Nimm's hin, es wird dabei bleiben. Alternative ist bekannt.
Lachhaft, wie immer :dg:

OneDownOne2Go
29.10.2021, 18:53
Lachhaft, wie immer :dg:

Du warst gewarnt...

navy
29.10.2021, 19:15
Der Beitrag gehoert nicht in diesen Fachstrang und entfernt!
Du bist ein Strangverunstalter und dummdreister Spammer!
Achgut.com ist keine fachliche und wissenschaftlich valide Quelle!
........t.

Geh erst mal den achgut link lesen, wenn Dein Gehirn das nicht versteht

https://www.achgut.com/artikel/die_klinische_nutzlosigkeit_der_covid_impfungen

Der achgut link, ist wie sehr oft mit Original Quellen von Pfizer und Co. und des Zulassungs Antrages. Eine Mafia Not Zulassung, nur mit dem Dumm Gesülze der üblichen eigenen Betrugs Studie

Beispiel bestand in der BioNTech/Pfizer-Zulassungsstudie (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2034577)die hochbejubelte „95%-ige Wirksamkeit“ **** Allerdings muss man schon in dem FDA-Zulassungsantrag (https://www.fda.gov/media/144245/download#page=42)nach diesen Rohdaten suchen

ffensichtlich hat keiner der Gutachter (peer reviewer) des New England Journal of Medicine nach ihnen gefragt.

Haspelbein
29.10.2021, 19:25
Das Experiment ist gescheitert.