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Vollständige Version anzeigen : Umzug ins Ausland, Bankkonten, Steuern, Zweitwohnsitz, digital nomads u.v.m.



Rumpelstilz
14.03.2020, 01:09
Ich habe einmal diesen Strang erstellt, um all das zum Thema Recht und Vorschriften, was in der Überschrift aufgezählt ist, einmal im Detail zu besprechen.

Als erstes habe ich diesen Beitrag aus einem Strang über den Corona-Virus herausgenommen, damit dieser Beitrag dort nicht verloren geht.


Sonst haben wir in Russland auch Selbstversorgerdörfer, in die Leute wie Sie herzlich eingeladen sind. Übrigens sind da sehr oft Deutsche dabei.

Der bekannteste unter ihnen ist der "SibirienWolf" alias Ulf Siebach, der gebürtig aus Brandenburg stammt, aber schon seit Jahren in Sibirien lebt.
Weisst Du, wie die Visa-Bestimmungen und/oder Aufenthaltsgenehmigungen bei solch einer Einladung aussehen?

Merkelraute
14.03.2020, 05:19
Ich habe einmal diesen Strang erstellt, um all das zum Thema Recht und Vorschriften, was in der Überschrift aufgezählt ist, einmal im Detail zu besprechen.

Als erstes habe ich diesen Beitrag aus einem Strang über den Corona-Virus herausgenommen, damit dieser Beitrag dort nicht verloren geht.


Weisst Du, wie die Visa-Bestimmungen und/oder Aufenthaltsgenehmigungen bei solch einer Einladung aussehen?

Vermutlich läuft das über dieses Visum:
https://russische-botschaft.ru/de/consulate/visafragen/arbeitsvisum/

navy
14.03.2020, 06:31
Das muss Alles gut durch plant sein, wo ich schon Erfahrung habe, auch mit Firmen Gründungen im Ausland. Eben aber nicht in Russland. Wenn es ein gutes Konsulat, Botschaft gibt, kann man sich informieren, aber es kommt auf die qualifizierte Person an, welche es oft auch nicht sind, sondern Parteibuch Horschranzen, wie im Deutschen System heute

Olliver
14.03.2020, 06:36
Sibirien...


Also ICH glaube nicht an die Klima-Erhitzung,
deshalb wäre es mir DORT klimatisch viel zu kalt.

Dima
14.03.2020, 11:21
Ich habe einmal diesen Strang erstellt, um all das zum Thema Recht und Vorschriften, was in der Überschrift aufgezählt ist, einmal im Detail zu besprechen.

Als erstes habe ich diesen Beitrag aus einem Strang über den Corona-Virus herausgenommen, damit dieser Beitrag dort nicht verloren geht.


Weisst Du, wie die Visa-Bestimmungen und/oder Aufenthaltsgenehmigungen bei solch einer Einladung aussehen?
Eine russische Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen ist ganz unbürokratisch.

Man muss erstmal natürlich mit Visum nach Russland einreisen, sich bei der Migrationsbehörde FMS melden und folgende Dokumente vorlegen:

1. Seinen Reisepass
2. biometrisches Passfoto
3. Bescheinigung, dass man keine gefährlichen Infektionskrankheiten hat, nicht drogenabhängig und HIV-negativ ist.
4. Dokument, das mindestens grundlegende Russischkenntnisse belegt (A1-Niveau)
5. Sicherstellung des Lebensunterhaltes (Arbeitsvertrag, eigene Firma, Vermögen...)
6. Sicherstellung von Wohnraum (Mietvertrag, Nachweis über Wohneigentum...)

Dann bekommt man erstmal eine auf ein Jahr befristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.

Minimalphilosoph
15.03.2020, 07:29
Eine russische Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen ist ganz unbürokratisch.

Man muss erstmal natürlich mit Visum nach Russland einreisen, sich bei der Migrationsbehörde FMS melden und folgende Dokumente vorlegen:

1. Seinen Reisepass
2. biometrisches Passfoto
3. Bescheinigung, dass man keine gefährlichen Infektionskrankheiten hat, nicht drogenabhängig und HIV-negativ ist.
4. Dokument, das mindestens grundlegende Russischkenntnisse belegt (A1-Niveau)
5. Sicherstellung des Lebensunterhaltes (Arbeitsvertrag, eigene Firma, Vermögen...)
6. Sicherstellung von Wohnraum (Mietvertrag, Nachweis über Wohneigentum...)

Dann bekommt man erstmal eine auf ein Jahr befristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.

Und um das alles muss man sich wahrscheinlich auch noch selbst bemühen bzw. kümmern!!?? :crazy:

Bolle
15.03.2020, 07:33
Und um das alles muss man sich wahrscheinlich auch noch selbst bemühen bzw. kümmern!!?? :crazy:

Klar, das Zauberwort "Asyl" reicht dort nicht aus! Das funktioniert nur in der BRD!

Bruddler
15.03.2020, 07:34
Und um das alles muss man sich wahrscheinlich auch noch selbst bemühen bzw. kümmern!!?? :crazy:

Gibt es in Russland denn gar keine "BAMF" und auch keine "Willkommenskultur" ?! :crazy:

Rumpelstilz
15.03.2020, 08:00
Und um das alles muss man sich wahrscheinlich auch noch selbst bemühen bzw. kümmern!!?? :crazy:
Im Eingangsbeitrag steht: "Sonst haben wir in Russland auch Selbstversorgerdörfer, in die Leute wie Sie herzlich eingeladen sind." Also vermute ich einmal, dass man solch ein Dorf finden muss und dann Kontakt mit jemanden dort aufnimmt. Deswegen ja auch als eine der Bedingungen: "mindestens grundlegende Russischkenntnisse".

Denn dieses Selbstversorgerdorf wird dann irgendeine Rechtsform haben für Aspiranten. Entweder Angestellter in einer Bauerngesellschaft oder Mitglied dort oder Teilhaber. Das wird irgendjemand in solch einem Dorf dann wohl erklären und im weiteren bei der Aufenthaltserlaubnis auch behilflich sein.

Das ist aber bei jeder Firma im Ausland auch so und ein klein wenig muss sich natürlich schon selbst bemühen oder ist schon einmal jemand zum Vorstellungsgespräch von der Firma in spe mit deren Chauffeur abgeholt worden?
:crazy:

Dima
15.03.2020, 12:26
Klar, das Zauberwort "Asyl" reicht dort nicht aus! Das funktioniert nur in der BRD!
Asyl gibt es, aber nur in begründeten Fällen. Z.B. Edward Snowden hält sich als Asylant in Russland auf.

Gibt es in Russland denn gar keine "BAMF" und auch keine "Willkommenskultur" ?! :crazy:
Doch, Russland hat auch Flüchtlinge aufgenommen.

1.087 Syrer sind während des Kriegs nach Russland eingereist, 87 von ihnen beantragten Asyl. Zwei von ihnen erhielten ein dauerhaftes Bleiberecht. Der Rest wurde abgelehnt.

Ahja und es kamen auch 30 ethnische Tscherkessen aus Syrien in die russische Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien. Dort haben sie aber den Status als Heimkehrer.

Suedwester
15.03.2020, 17:22
Asyl gibt es, aber nur in begründeten Fällen. Z.B. Edward Snowden hält sich als Asylant in Russland auf.

Doch, Russland hat auch Flüchtlinge aufgenommen.

1.087 Syrer sind während des Kriegs nach Russland eingereist, 87 von ihnen beantragten Asyl. Zwei von ihnen erhielten ein dauerhaftes Bleiberecht. Der Rest wurde abgelehnt.

Ahja und es kamen auch 30 ethnische Tscherkessen aus Syrien in die russische Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien. Dort haben sie aber den Status als Heimkehrer.



Du musst auch erzaehlen, dass nur 2 Syrer die restlichen Voraussetzungen
fuers Bleiberecht erfuellen konnten:
1 Liter Wodka "ex" 'runterkippen und anschliessend einem Kamschatka-Baeren
einen Tritt in den Hintern verpassen.

Politikqualle
16.03.2020, 10:36
Klar, das Zauberwort "Asyl" reicht dort nicht aus! Das funktioniert nur in der BRD! …. so ist es :haha: …. und bitte was will man in Rußland ? …

Kaktus
16.03.2020, 11:01
Ich habe einmal diesen Strang erstellt, um all das zum Thema Recht und Vorschriften, was in der Überschrift aufgezählt ist, einmal im Detail zu besprechen.

Als erstes habe ich diesen Beitrag aus einem Strang über den Corona-Virus herausgenommen, damit dieser Beitrag dort nicht verloren geht.


Weisst Du, wie die Visa-Bestimmungen und/oder Aufenthaltsgenehmigungen bei solch einer Einladung aussehen?
Ich denke, solche Fragen stellst du am Besten in einem Auswanderer Forum. Die Leute dort sind i.A. fit und wissen auch, wie man gewisse Hürden nehmen kann/muß

Rumpelstilz
16.03.2020, 17:21
Ich denke, solche Fragen stellst du am Besten in einem Auswanderer Forum. Die Leute dort sind i.A. fit und wissen auch, wie man gewisse Hürden nehmen kann/muß
Den Strang habe ich nicht für mich erstellt, ich selber will gar nicht auswandern, und wenn, dann wüsste ich schon selber. Es geht mir eher um einen Sammelstrang, wo auch Einzelheiten nicht verloren gehen.

Auswanderer-Foren würde ich nur bedingt empfehlen, da die meisten Leute dort auch keine wirkliche Ahnung haben. Desweiteren ist das Thema ja auch komplex und vor allem individuell verschieden. Hinzu kommt, dass viele Leute, gerade, wenn sie innerhalb der EU auswandern, in einer rechtlichen Grauzone agieren, die zudem noch sehr von den persönlichen Gegebenheiten geprägt ist, gerade, was das Thema Zweitwohnsitz und Bankkonten anbelangt.

Ich denke, die Frage mit den Selbstversorgerdörfern in Russland ist schon einmal hinreichend erklärt worden. So kann es weitergehen!

Neu
16.03.2020, 17:41
Alleine schon in der EU umzuziehen ist "gewöhnungsbedürftig". Ich wohne teilweise in Spanien und drücke mich noch vor dem Residentsein. Und das wird man, wenn man länger als 6 Monate pro Jahr dort wohnt. Weil ich dann doppelt besteuert würde, meinen deutschen Führerschein gegen einen spanischen umtauschen muss (was Nachteile hat), und als über 65jähriger nicht mehr arbeiten darf. Nur als Beamter geniesst man dort andere Steuervorzüge.
Aber das sind nur die geringsten Änderungen, die sich ergeben würden. Und beim deutschen Finanzamt kann man sich nur abmelden, wenn man in Deutschland garnichts mehr hat.

Rumpelstilz
16.03.2020, 18:32
Als ich 1998 aus der BRD nach England umgezogen bin, hatte ich schon einmal das Problem, dass ich die zwei mitgebrachten PKW nicht ummelden konnte. Die BRD-Zulassungstelle wollte einen Brief der Zulassungsstelle in GB und die in GB wollten, dass die BRD-Zulassungsstelle sie anruft. Da aber Behörden in GB höchstens Formbriefe verschicken, aber keine individuellen Briefe schreiben und stattdessen immer per Telefon anrufen, und in der BRD das gerade andersherum gehandhabt wird, kam die Ummeldung wirklich ins Stocken. Erst die Intervention eines Versicherungsvertreters in der BRD brachte die Angelegenheit dann zum Abschluss. Und damals war England ja noch in der EU.

Beim nächten PKW-Import 2002 ging ich dann anders vor. Ich schraubte das Kennzeichen vom BRD-PKW ab und stellte den Wagen ohne Kennzeichen in die Garage. Das Kennzeichen schickte ich zurück in die BRD zu einem Familienangehörigen. Dieser ging zur Zulassungsstelle zwecks Entstempelung. Das entstempelte Kennzeichen schickte er mir wieder nach England zurück und ich fuhr dann mit diesem entstempelten Kennzeichen zur engl. Zulassungsstelle, was eine Behörde in Leeds war, die gewöhnlich nur Sonderfälle behandelt, da engl. PKW-Kennzeichen nicht bestempelt werden. PKW-Kennzeichen machen private Betriebe, meist Autozubehörläden und die ganze Bürokratie wird ohne das physische Kennzeichen über Internet, Telefon oder auch per Post mit der DVLA abgewickelt.

Und "gewöhnungsbedürftig" ist England auch in Vielem. Fängt schon an, dass selbst in dem Mittelgebirge namens "Pennines" im Winter kaum jemand Winterreifen aufzieht. So nach meiner Schätzung fahren also selbst im Mittelgebirge nur 2% bis max. 5% der Autofahrer mit Winterreifen, obwohl es nach den engl. Zulassungsbestimmungen auch möglich, nur die Antriebsachse mit Winterreifen auszustatten.

Die Leute verstopfen dann also mit ihren Sommerreifen bei Schneefall lieber die Hauptstrassen in den Tälern und kommen zwei oder drei Stunden zu spät zur Arbeit, als die sonst üblichen Nebenstrassen zu benützen. Ebenso stellen sie dann ihre PKWs auf einer Hauptstrasse in der "Nähe" ihrer Wohnungen und Häuser ab, weil sie eben mit Sommerreifen nicht zu ihrem Zuhause fahren können. Sie stellen also ihr Auto dort ab, wo sonst normalerweise niemand parkt und laufen bis zu einem Kilometer nach Hause, bloss, weil sie keine Winterreifen aufziehen möchten!!

Und da machen sich hier die Leute im Forum gerne über die dummen Neger lustig. Die sollten mal einen Winter in den Pennines verbringen und die europäischen Spezialisten dort in England beobachten ...
:fizeig:

Bankkonto ist auch so eine Sache. In den meisten Ländern dieser Erde bekommt man nämlich ohne Wohnsitz kein Bankkonto und gerade viele Banken in der BRD wollen das kündigen, wenn man den Wohnsitz in der BRD aufgibt.

Für mich war das 1998 kein Problem, da mir meine engl. Firma mehrere Schreiben in die Hand drückte mit der Anrede "to whom it may concern" und mit einem solchen ging ich dann auch gleich zu einer Bank, die mir auch augrund dieses Schreibens sofort ein Bankkonto einrichtete.

In Peru war das schon anders. Erst nach Ausstellung meines peruanischen Personalausweises konnte ich hier ein Konto eröffnen und musste mich in der Zwischenzeit mit einem aus Übersse behelfen. Diese Bank in Übersee hatte auch keinerlei Vertretung in Peru und keine Anlaufstelle bei einer anderen Bank. Bei Kartenverlust und ähnlichen Problemen hätte ich alles alleine auf dem Postweg regeln können. Deswegen muss man auch bei manchen "Exkursionen" ins Ausland kerngesund sein. Man verliert eben keine Bankkarten, lässt sie sich auch nicht stehlen und man wird eben auch nicht krank und u.v.a.m. "Marche ou crève, comme tu veux tu fais"

Bis jetzt kenne ich aus Berichten nur zwei Länder, wo es Banken gibt, wo man als Ausländer ohne Wohnsitz ein richtiges Bankonto mit Bankkarten eröffnen kann. Das sollen Georgien und Costa Rica sein. Allerdings soll man da den Antrag persönlich stellen bzw. die Bankkarten persönlich abholen.

Kaktus
16.03.2020, 23:14
Alleine schon in der EU umzuziehen ist "gewöhnungsbedürftig". Ich wohne teilweise in Spanien und drücke mich noch vor dem Residentsein. Und das wird man, wenn man länger als 6 Monate pro Jahr dort wohnt. Weil ich dann doppelt besteuert würde, meinen deutschen Führerschein gegen einen spanischen umtauschen muss (was Nachteile hat), und als über 65jähriger nicht mehr arbeiten darf. Nur als Beamter geniesst man dort andere Steuervorzüge.
Aber das sind nur die geringsten Änderungen, die sich ergeben würden. Und beim deutschen Finanzamt kann man sich nur abmelden, wenn man in Deutschland garnichts mehr hat.
Wenn du deinen dt. FS gegen den befristeten span. FS tauschst, dann mußt du alle paar Jahre zum Fahrtauglichkeitstest. Das soll aber m.W. europaweit so eingeführt werden.

Rumpelstilz
07.05.2020, 04:42
Ich habe einmal diesen Beitrag aus dem Peru-Strang aufgegriffen.


Mit leeren Taschen sollte man nicht auswandern. Jung sollte man sein, eine klare Vorstellung vom Zielland haben, gut ausgebildet sein (auch sprachlich) und möglichst auch noch ein paar Bündel Geldscheine in der Tasche, dann kann es klappen in der neuen Heimat.
Zuerst einmal ist Auswandern ein weit gefasstes Thema.

Wohin und wie lange? Früher gab es auch viele Leute, meist Ingenieure, die lebten im Auftrage ihrer Firma mit Sitz in der BRD im Ausland. Die waren also von Anbeginn an Angestellte ihrer bisherigen Firma, auch im Ausland.

In England war ich auch Angestellter und die englische Firma gab mir zu Anfang gleich einen Schrieb mit "To whom it may concern", was mir z.B. bei der Eröffnung eines Bankkontos gleich am Anfang geholfen hat. Ich hatte auch ein Angebot als sog. Consultant in London. Obwohl das von einer Firma in der BRD vermittelt wurde und man als Freiberufler natürlich ganz andere Stundensätze verdient, war mir das als Familienvater etwas zu risikoreich, zumal ich vorher noch nie in England war, geschweige denn dort gelebt hätte.

Wenn ich im benachbarten Ausland leben würde, könnte ich auch viele bürokratische Dinge illegal oder in einer Grauzone weiterführen, Stichwort Zweitwohnsitz. Wenn ich aber auf einem anderen Kontinent lebe, überlege ich mir schon, ob es sich lohnt, eine Kundenbeziehung mit einer Bank aufrechtzuerhalten, wo man vielleicht persönlich vorsprechen muss, weil man denen erzählt hat, man wohne ja gleich um die Ecke.

Ich hatte auch mit einer einfachen Bankangelegenheit schon ein Problem, als die Bank meines Bruders in der BRD über meinen Bruder mir einen Vordruck schickte, den das Konsulat in Lima nur abzeichnen sollte. Da weigerte sich diese Tante vom deutschen Konsulat, die übrigens nach Kleidung und Haartracht wie eine Grünin ausschaute. Es ging nur darum, dass ich mich mit meinem Reisepass dort ausweisen sollte, und das Konsulat dann unterschreibt und abstempelt, sozusagen Identitätsfeststellung, he's the real McCoy. Sie erzählte dann noch wirres Zeug, dass "die Banken es immer wieder versuchen würden" und wollte mir auch weder attestieren, dass sie den Vordruck nicht unterschreiben dürfe, noch mir die Stelle in ihren Vorgaben zeigen, nach denen sie nun handelte. EUdSSR mal wieder. Als ich dann scheinheilig fragte, ob ich wegen diesem Formular nun in die BRD fliegen sollte, meinte sie nur "ja", da bliebe mir wohl nichts anderes übrig.

Solche Probleme hat man dann nur in abgeschwächter Form, wenn man in Italien, Portugal oder Bulgarien lebt.

Die andere grosse Frage wäre, wieso man überhaupt auswandern wolle. Bei mir waren es eigentlich nur Probleme, eine adäquate Arbeit zu finden. In der BRD zig Absagen und Vorstellungsgespräche nach dem Motto: "Ausser Spesen nichts gewesen" und in England waren es drei Job-Angebote nach fünf Vorstellungsgesprächen. Und der Umzug wurde mit GBP 3000 von der neuen Firma im Voraus bezahlt.

Ich denke auch, bei dem ganzen Thema kann man wenig pauschalieren. Rentner wandern auch aus mit guten Gründen. Und Rentner ist auch wieder nicht gleich Rentner. Mich, der sehr gut ohne Krankenversicherung und ständige Arztbesuche leben kann, interessieren ganz andere Dinge als wiederum den typischen Rentner.

Für mich ist z.B. wichtig, auch nachts um drei noch völlig unbeschwert in eine Diskothek oder Bar gehen zu können und nicht ständig auf "Was-du-schauen"-Deppen u.ä. prepotente Hohlschädel zu treffen wie in der BRD z.B. Oder bei geringem Einkommen ganz legal überhaupt keine Steuern zu zahlen. Ganz unbürokratisch mich legal in verschiedenen Geschäftsfeldern zu betätigen.

Oder über Freunde und Bekannte ständig eine Riesenauswahl an Einladungen zu Feiern zu ahben. Fiestas patronales, Huayno tanzen, so etwas hat natürlich immer auch etwas mit persönlichen Vorlieben und Hobbies zu tun. Früher kannte ich auch Leute in der BRD, die suchten sich eine Arbeit, wo ein See zum Segeln in der Nähe war oder die Meeresküste, wenn ihnen das wichtig erschien. Passionierte Skifahrer und Kletterer zog es in den Süden Bayerns usw.usf.

Rumpelstilz
07.05.2020, 04:59
Ich würde genau das Gegenteil empfehlen. Alles Andere ist ineffektiv, langwierig und kostet zudem.
Es gibt gerade für junge Leute, aber nicht nur die, jetzt Internet-Portale, da bieten Gastgeber einen Gastaufenthalt von meist mindestens einem Monat an. In den meisten Fällen ist Kost und Logis kostenlos und wird mit einer entsprechenden Arbeitsleistung abgegolten. Manchmal gibt es auch ein Taschengeld oder ein Gehalt.

Diese Portale folgen einer ähnlichen Idee wie AirBnB, Uber usw. Ebay und Facebook waren sicherlich die Vorläufer von diesem Geschäftsmodell. Die Gastgeber sind manchmal Firmen wie Sprachenschulen, landwirtschaftliche Betriebe, Hotels usw, aber auch manchmal Familien oder sogar alleinstehende Personen. Gesucht wird alles, von handwerlicher Arbeit, Renovieren von Wohnungen z.B., bis hin zur fremdsprachlichen Konversation u.ä. Könnte also sein, dass ein Gastgeber nur eine Person sucht, die sich mit ihm unterhält, zwecks Sprache lernen, und dann noch einkaufen geht und den Hund ausführt ...

Allzu viel weiss ich darüber nicht, weil meine Tochter das nur ein paar Mal bei Hotels und Reisebüros genutzt hat. Wenn aber jemand nur auswandern will und weiss nicht wie und wohin, kann er hier schon einmal legal und beinahe kostenfrei durch die Gegend tingeln und Sprachen und Mentalitäten kennenlernen und vor allem eigene Erfahrungen sammeln.

Kaktus
07.05.2020, 07:56
Es gibt gerade für junge Leute, aber nicht nur die, jetzt Internet-Portale, da bieten Gastgeber einen Gastaufenthalt von meist mindestens einem Monat an. In den meisten Fällen ist Kost und Logis kostenlos und wird mit einer entsprechenden Arbeitsleistung abgegolten. Manchmal gibt es auch ein Taschengeld oder ein Gehalt.

Diese Portale folgen einer ähnlichen Idee wie AirBnB, Uber usw. Ebay und Facebook waren sicherlich die Vorläufer von diesem Geschäftsmodell. Die Gastgeber sind manchmal Firmen wie Sprachenschulen, landwirtschaftliche Betriebe, Hotels usw, aber auch manchmal Familien oder sogar alleinstehende Personen. Gesucht wird alles, von handwerlicher Arbeit, Renovieren von Wohnungen z.B., bis hin zur fremdsprachlichen Konversation u.ä. Könnte also sein, dass ein Gastgeber nur eine Person sucht, die sich mit ihm unterhält, zwecks Sprache lernen, und dann noch einkaufen geht und den Hund ausführt ...

Allzu viel weiss ich darüber nicht, weil meine Tochter das nur ein paar Mal bei Hotels und Reisebüros genutzt hat. Wenn aber jemand nur auswandern will und weiss nicht wie und wohin, kann er hier schon einmal legal und beinahe kostenfrei durch die Gegend tingeln und Sprachen und Mentalitäten kennenlernen und vor allem eigene Erfahrungen sammeln.
Hast du zufällig Portal-Adressen?

Rumpelstilz
07.05.2020, 08:18
Hast du zufällig Portal-Adressen?
www.volunteersbase.com
www.workaway.com
www.workaway.info
www.helpx.net

Und dieses Portal ist, glaube ich, etwas einseitig auf "organic farming" ausgelegt:
www.wwoof.net

Kaktus
07.05.2020, 08:39
www.volunteersbase.com (http://www.volunteersbase.com)
www.workaway.com (http://www.workaway.com)
www.workaway.info (http://www.workaway.info)
www.helpx.net (http://www.helpx.net)

Und dieses Portal ist, glaube ich, etwas einseitig auf "organic farming" ausgelegt:
www.wwoof.net (http://www.wwoof.net)
Danke!

Neu
07.05.2020, 09:16
Wenn du deinen dt. FS gegen den befristeten span. FS tauschst, dann mußt du alle paar Jahre zum Fahrtauglichkeitstest. Das soll aber m.W. europaweit so eingeführt werden.
In Deutschland nach Alter gestaffelt. In Spanien haben die andere Fristen.

Das ist aber nicht das egentliche Problem bei "Residenten". Ich zahle ja die Nicht-Residentensteuer, eine einfache Sache. Ich habe ja in Spanien einen Steuerbevollmächtigten, den MUSS ich haben - steht so in der Escritura, der Besitzurkunde, und für Besitz muss man Steuern entrichten, und wenns nur 0 Cent sind. Ich habe ein spanisches Steuerbüro, der kennt sich aus; ich würde mir niemals ein deutsches Büro dort nehmen. Wenn du was mt dem Notar zu tun hast, fragt dieser erstmal beim Steuerberater nach, ob du deine Steuern bezahlt hast. Das steht dann sogar in der Escritura.

Ich habe ein Konto auf einer spanischen Bank, wo die Gemeinde, der Steuerberater, Versicherung, ... alles abbuchen, was so anfällt. Müllabfuhr, Strom, Versicherung, Steuern, ... Ein deutsches Konto geht immer noch nicht; die Software "klemmt" eben noch mit den Abbuchungen. Ich zahle dann eben jedes Jahr ein paarhundert € dort ein; geht ganz einfach am Bankautomaten oder am Schalter in der Bank.

Als ich noch in Nicht-EU-Ländern unterwegs war, hatte ich mir ein Konto auf einer Schweizer Bank zugelegt. UBS oder besser die Kantonalbanken eignen sich dafür. Die gingen überall. Heuer kann man deutsche Kreditinstitute auch sehr gut international verwenden; die Bankensoftware (ich verwende die "Profi cash") geht je nach Lizenz entweder nur EU-weit oder auch ausserhalb der EU. Da kann man problemlos per Internet nach irgendwo überweisen; wie das umgekehrt geht, dürfte je nach Land unterschiedlich sein. Allerdings braucht man IBAN und BIC.

Mit Western Union wird sehr viel Geld transferiert; die kennen keine EU - Grenzen
https://www.westernunion.com/de/de/send-money-to-africa.html
Und man spart sich den Bürokratismus und eventuelle Nachfragen, ist aber recht teuer.

Buchenholz
07.05.2020, 11:32
Hast du zufällig Portal-Adressen?


www.volunteersbase.com (http://www.volunteersbase.com)
www.workaway.com (http://www.workaway.com)
www.workaway.info (http://www.workaway.info)
www.helpx.net (http://www.helpx.net)

Und dieses Portal ist, glaube ich, etwas einseitig auf "organic farming" ausgelegt:
www.wwoof.net (http://www.wwoof.net)

Aber VORSICHT! Es gibt da viele Hosts, gerade im landwirtschaftlichen Bereich, die die Gäste extrem ausnutzen. In vielen Programmen ist mehr o. weniger offiziell festgelegt, daß maximal 5 Arbeitstage a 5 Stunden erwartet werden, gegen die freie Kost und Logis. Aber real drängen viele Hosts die Freiwilligen zu Mehrarbeit und die Arbeit kann oft Knochenarbeit sein. Man ist teilweise so eine Art Knecht.

In Frankreich war wwoofing wohl mal ein richtig großes Thema und steht dort seitdem stark i.d. Kritik, weil einige Freiwillige publik gemacht haben, wie sehr sie von den Hosts als kostenlose Arbeitskräfte ausgenutzt wurden. Viele kleinere Ökohöfe nutzen wwoof und die anderen Work & Travel Programme, um dort kostenlose Arbeitskräfte zu rekrutieren und ihre Geschäftsmodell basieren teilweise fest darauf.
Ferner kam dabei auch raus, daß viele Ökohöfe ihre Kunden betrügen. Es werden Lebensmittel aus konventionellem Anbau als Bio-blabla verkauft.

Bekannter von mir hat das auch mal zwei Wochen auf einem Ökohof in Frankreich gemacht und er und die anderen Freiwilligen wurden vom Host, als sie mal auf dem Marktstand aushalfen und die Stammkunden den Host fragten, wer sie seien, verschämt als "Praktikanten" bezeichnet, weil er nicht zugeben wollte, daß er Freiwillige aus diesen Programmen beschäftigt.
Auch dort wurde beschissen. Die Schafe auf dem Ökomilchhof bekamen konventionelles Futter, ihre Milch wurde aber unter irgendeinem Biosiegel verkauft. Und die hygienischen Zustände in den Ställen sollen katastrophal gewesen sein.

Damit will ich das nicht komplett schlechtreden. Wichtig ist folgendes:
Man muss in den Rezensionen zu den Hosts zwischen den Zeilen lesen! Da sich Freiwillige und Hosts gegenseitig bewerten können, besteht das Problem, daß ein Host sich bei einer schlechten Bewertung durch den Freiwilligen mit einer ebenfalls schklechten Bewertung über ihn revanchieren kann. Hat ein Freiwilliger so negative Bewertungen erhalten, muss er natürlich damit rechnen, daß er von anderen Hosts abgelehnt wird. Daher liest man kaum wirklich negative Bewertungen. Die Kritik wird stattdessen extrem vorsichtig zwischen den Zeilen geäußert.
Gibt auf Youtube einige Videos zu dem Thema.

Eine weitere Alternative, um im Ausland unverbindlich die Fühler auszustrecken ist Saisonarbeit (google/youtube "seasonal work"). Hier gibt es einen regulären Arbeitsvertrag und Bezahlung (aber Niedriglohn), oftmals auch Unterkunft und Logis.
Eine gute Seite mit Schwerpunkt USA, viele in touristischen Einrichtungen in National Parks oder auf Ranches: https://www.coolworks.com/

Rumpelstilz
08.05.2020, 07:08
Aber VORSICHT! Es gibt da viele Hosts, gerade im landwirtschaftlichen Bereich, die die Gäste extrem ausnutzen. In vielen Programmen ist mehr o. weniger offiziell festgelegt, daß maximal 5 Arbeitstage a 5 Stunden erwartet werden, gegen die freie Kost und Logis. Aber real drängen viele Hosts die Freiwilligen zu Mehrarbeit und die Arbeit kann oft Knochenarbeit sein. Man ist teilweise so eine Art Knecht.

In Frankreich war wwoofing wohl mal ein richtig großes Thema und steht dort seitdem stark i.d. Kritik, weil einige Freiwillige publik gemacht haben, wie sehr sie von den Hosts als kostenlose Arbeitskräfte ausgenutzt wurden. Viele kleinere Ökohöfe nutzen wwoof und die anderen Work & Travel Programme, um dort kostenlose Arbeitskräfte zu rekrutieren und ihre Geschäftsmodell basieren teilweise fest darauf.
Ferner kam dabei auch raus, daß viele Ökohöfe ihre Kunden betrügen. Es werden Lebensmittel aus konventionellem Anbau als Bio-blabla verkauft.

Bekannter von mir hat das auch mal zwei Wochen auf einem Ökohof in Frankreich gemacht und er und die anderen Freiwilligen wurden vom Host, als sie mal auf dem Marktstand aushalfen und die Stammkunden den Host fragten, wer sie seien, verschämt als "Praktikanten" bezeichnet, weil er nicht zugeben wollte, daß er Freiwillige aus diesen Programmen beschäftigt.
Auch dort wurde beschissen. Die Schafe auf dem Ökomilchhof bekamen konventionelles Futter, ihre Milch wurde aber unter irgendeinem Biosiegel verkauft. Und die hygienischen Zustände in den Ställen sollen katastrophal gewesen sein.

Damit will ich das nicht komplett schlechtreden. Wichtig ist folgendes:
Man muss in den Rezensionen zu den Hosts zwischen den Zeilen lesen! Da sich Freiwillige und Hosts gegenseitig bewerten können, besteht das Problem, daß ein Host sich bei einer schlechten Bewertung durch den Freiwilligen mit einer ebenfalls schklechten Bewertung über ihn revanchieren kann. Hat ein Freiwilliger so negative Bewertungen erhalten, muss er natürlich damit rechnen, daß er von anderen Hosts abgelehnt wird. Daher liest man kaum wirklich negative Bewertungen. Die Kritik wird stattdessen extrem vorsichtig zwischen den Zeilen geäußert.
Gibt auf Youtube einige Videos zu dem Thema.

Eine weitere Alternative, um im Ausland unverbindlich die Fühler auszustrecken ist Saisonarbeit (google/youtube "seasonal work"). Hier gibt es einen regulären Arbeitsvertrag und Bezahlung (aber Niedriglohn), oftmals auch Unterkunft und Logis.
Eine gute Seite mit Schwerpunkt USA, viele in touristischen Einrichtungen in National Parks oder auf Ranches: https://www.coolworks.com/
Ich habe gesehen, dass es da ganz unterschiedliche Gastgeber gibt. Da wird man sicher auch jede Menge schlechte Erfahrungen machen.

Das Wichtige, glaube ich, ist, dass man bei vielen derartigen Jobs sowieso nur den Mindestlohn verdienen würde oder sogar noch weniger. Alles würde für Unterkunft und Essen draufgehen. Dasselbe also, wenn man eh nur Kost und Logis bekommt. Und man spart sich die Arbeitserlaubnis.

Nationalix
08.05.2020, 08:39
Für mich käme, wenn überhaupt, nur deutschsprachiges Ausland in Frage. Teile der Schweiz, Liechtenstein, Eupen, Südtirol, Österreich.

marion
27.07.2020, 09:12
Bei Bankkonten gibts aber mittlerweile Alternativen

https://monese.com/eu/de/about

nach Georgien muss man nicht mehr unbedingt hinfahren, kostet aber um die 800€

Kaktus
21.11.2020, 11:14
Wer jetzt noch auswandern will, der sollte sich als noch UngeimpfteR beeilen und das Land klug auswählen. Österreich ist sicher keine Alternative zu D.