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Vollständige Version anzeigen : Stadtpolitik mit gestalten



Nopi
26.02.2020, 18:52
Hallo,

ich habe mal eine Frage ( habe noch mehr ) aber heute nur mal diese. Wenn in einer Ratsversammlung eine Vorlage zur Kenntnis genommen wurde, was ist darunter zu verstehen ?
Besser gefragt, bedeutet es, dass die Räte sich darüber noch beraten werden oder halt auch nicht ? Oder müssen Sie sich damit dann an einem anderen Tag mit auseinandersetzen ?


Ich wollte auch noch fragen, ob hier jemand von euch sich schon mal in die Stadtpolitik eingemischt hat mit Anträgen.
Habt ihr schon mal auf den Putz dort gehauen, bei euren Politikern ? :aggr:

Wenn ja, wie ist es gelaufen ? Hattet ihr Erfolge ?

Politik fängt halt schon im Kleinen an und daher sollte man erst mal um sich herum versuchen etwas zum Guten zu verändern.

MorganLeFay
26.02.2020, 21:06
“Zur Kenntnis genommen” heisst normalerweise nur das. Wir nehmen zur Kenntnis, dass jemand was gesagt hat, und das war’s dann auch.

Nopi
28.02.2020, 13:27
“Zur Kenntnis genommen” heisst normalerweise nur das. Wir nehmen zur Kenntnis, dass jemand was gesagt hat, und das war’s dann auch.

Danke Dir ! Ich habe nur allgemein gefragt was das bedeutet. Das stand so auf der Homepage der Stadt, dass dieses und jenes zur Kenntnis genommen wurde bei der letzten Ratsversammlung.

erselber
28.02.2020, 14:35
Im Wesentlichen, großen und Ganzen läuft es in der Kommunalpolitik genauso ab wie in der Großen.

Geklüngel, Postengeschacher, Ämterpatronage, Wohltaten an die jeweilige geschätzte Klientel verteilen, große Versprechungen aber nichts dahinter außer heiße zumindest laue Luft ansonsten das große Schnarchen. Allerdings begierig die eigenen Erbhöfe und die Fleischtöpfe auch für sich und die eigenen Nachkommen zu verteidigen und eifersüchtig zu bewachen. Sollte einer der Nachfahren nicht ganz so „clever“ sein oder bereits zu viele an den Fleischtöpfen löffeln, wird man eine kommunale Unter-GmbH gegründet und dieser dann als Geschäftsführer eingestellt oder bekommt einen schönen, ruhigen, verbeamteten Posten in der Kommunalverwaltung mit hochtrabendem Titel aber mit keiner oder wenig Entscheidungsbefugnis. Hier kann es auch zu Überkreuzeinstellungen kommen.

Eingeprügelt wird über die „geschätzten, loyalen, fairen, unabhängigen, überparteilichen“ regionalen Medien auf den „politischen Gegner“ und vehement alle auch die guten Vorschläge, Anregungen von diesen mit der Mehrheit des Gemeinde-/Stadtrates der Anderen abgelehnt um sie dann zu gegebener Zeit als eigene etwas modifiziert doch wieder auf die Tagesordnung zu setzen, abzunicken und sich dann wegen ihrer Fortschrittlich-, Innovationsfreudigkeit, Aufgeschlossen-, Entschlossenheit, Weitsicht selbst zu loben bzw. loben zu lassen.

Aufgewacht und auf Hektik, Wind, Wirbel gemacht wird nur kurz vor den Wahlen.

Auch kommt große Bewegung in diese Bürgervertreter wenn Baugebiete ausgewiesen werden, meist dort wo die geschätzten Räte entweder billiges Ackerland, Wiesengrundstücke bereits erworben haben/hatten oder diese ihre saueren Wiesen teuer verkaufen wollen. Um hier nicht ganz aufzufallen wird halt eine Bauträgergesellschaft errichtet oder sich daran beteiligt und nach Beendigung der Maßnahmen, wenn also die Bauherren Regressansprüchen stellen oder zu stellen drohen, diese in die „geplante“ Insolvenz geschickt. Und dann auf ein Neues.