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Vollständige Version anzeigen : Der Pharmakonzern Novartis verlost eine Gentherapie für 100 todkranke Babys.



Ansuz
05.02.2020, 18:43
Es gibt durchaus berechtigte Kritik an unserem "Gesundheit"ssystem.
Bedauerlicherweise verliert sich diese Energie meist in sinnlosem allgemeinen "Bashing" gegen die pöhse Pharma-und Weißkittelmafia.

Um mal was Konkretes dagegen zu setzen, erlaube ich mir, diesen aktuellen Fall zu thematisieren.




[l] (http://blog.fefe.de/?ts=a0c6dba2) Seit vielen Jahren ist es Plot von Scifi und Horror-Werken: Die Lotterie, die über Leben und Tod entscheidet (https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/LotteryOfDoom). Jetzt endlich auch im echten Leben (https://www.tagesschau.de/inland/gentherapie-pharmakonzern-101.html):
Der Pharmakonzern Novartis verlost eine Gentherapie für 100 todkranke Babys. Eine Dosis des Medikamentes kostet über zwei Millionen Dollar.
Ich finde das nicht zeitgemäß. Da sollte zumindest noch ein Battle Royal mit Pfeil und Bogen sein. Wenn die auf die Schnelle einen Drachen organisiert kriegen, hätte ich noch andere traditionsreiche Ideen. Oder wie wäre es mit einem Atomkriegsbunker? Einem Vault (https://fallout.fandom.com/wiki/Vault-Tec_Corporation)?Update: Ein Leser weist auf den letzten Absatz in diesem Tagesschau-Artikel von Mitte Dezember (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/zolgensma-107.html) hin:


Fragt man Novartis, warum das Medikament überhaupt so teuer ist, argumentiert der Konzern gar nicht mit hohen Forschungskosten, sondern teilt mit: "Der Preis spiegelt den Wert wider, den diese Behandlung für Patienten und das Gesundheitssystem hat, als auch die sehr geringe Zahl von Patienten."

Gut, dass wir das mal geklärt haben!

Schwabenpower
05.02.2020, 20:24
Es gibt durchaus berechtigte Kritik an unserem "Gesundheit"ssystem.
Bedauerlicherweise verliert sich diese Energie meist in sinnlosem allgemeinen "Bashing" gegen die pöhse Pharma-und Weißkittelmafia.

Um mal was Konkretes dagegen zu setzen, erlaube ich mir, diesen aktuellen Fall zu thematisieren.
Soweit ich das mitbekommen habe, hat das Medikament keine Zulassung. Was ändert eine Verlosung daran?

Zyankali
05.02.2020, 20:33
die suchen doch bloss versuchskaninchen...

Hrafnaguð
05.02.2020, 20:36
Es gibt durchaus berechtigte Kritik an unserem "Gesundheit"ssystem.
Bedauerlicherweise verliert sich diese Energie meist in sinnlosem allgemeinen "Bashing" gegen die pöhse Pharma-und Weißkittelmafia.

Um mal was Konkretes dagegen zu setzen, erlaube ich mir, diesen aktuellen Fall zu thematisieren.

Ich denke hier geht es nicht um eine soziale, barmherzige Handlung, noch geht es, wie vorgeworfen
wird, um Marketing. Es geht um einen Menschenversuch der über die Hoffnung der betroffenen Eltern,
die bei der Verlosung mitmachen, sich seine Berechtigung verschafft. Hier geht es um nichts anderes
als die Gene der betroffenen Kinder gezielt zu verändern, eine Gensequenz in deren DNA eingeschleust
und eingebaut wird. Sicherlich - die Eltern und Kinder sind bedauernswert und niemand möchte ihnen
Hilfe verwehren. Aber diese Technologie ist brandgefährlich und für Mißbrauch, auch im großen Stil,
wie gemacht. Gentherapie funktioniert mittels manipulierter Virus-Vektoren. Im Grunde kannst du
irgendwann, in wahrscheinlich ganz und gar nicht ferner Zukunft, auch Viren manipulieren und
freilassen um etwa in ganze Bevölkerungen vom System gewünschte Gensequenzen einzufügen,
andere zu deaktivieren oder zu überschreiben.

Ansuz
05.02.2020, 20:39
Soweit ich das mitbekommen habe, hat das Medikament keine Zulassung. Was ändert eine Verlosung daran?
Gar nix. Das ist halt "Politik". Den kleinen Patienten würde es jedoch eine erhebliche Erleichterung bringen, würde das Medikament verfügbar und vor allem bezahlbar.

Spinraza muss jedoch alle vier Monate erneut über eine Spritze ins Rückenmark gegeben werden. Das neue Zolgensma hingegen verspricht, dass eine einzige Dosis ausreichend ist. Zolgensma könnte also für die unter Zweijährigen besser sein als Spinraza. In Deutschland haben bisher gerade mal drei Kinder das neue Medikament bekommen.

Quelle (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/zolgensma-107.html)

Affenpriester
05.02.2020, 20:39
Soweit ich das mitbekommen habe, hat das Medikament keine Zulassung. Was ändert eine Verlosung daran?

Zulassung her oder hin ... wenn die Babies todkrank sind, ist doch eh drauf geschissen.
Das ist wie aufm Hospitz. Gebt den Leuten doch Oxy oder Heroin statt Morphin! Das wirkt schmerzlindender und sediert sie nicht zu röchelnden Sabberlappen, da sind die wenigstens noch n paar Wochen oder Monate gut drauf. Machen die Leute aber nicht mit und warum? Zu hohes Suchtpotential ... das kann abhängig machen. Hä? Die sind sowieso in einem halben Jahr tot, was soll der Scheiß? Ich werd aus den Menschen einfach nicht schlau, is so.
Ich denke, den Eltern des sterbenden Kindes ist es scheißegal, ob das Medikament nun zugelassen ist oder nicht ... und dem Kind sowieso.

Schwabenpower
05.02.2020, 20:46
Zulassung her oder hin ... wenn die Babies todkrank sind, ist doch eh drauf geschissen.
Das ist wie aufm Hospitz. Gebt den Leuten doch Oxy oder Heroin statt Morphin! Das wirkt schmerzlindender und sediert sie nicht zu röchelnden Sabberlappen, da sind die wenigstens noch n paar Wochen oder Monate gut drauf. Machen die Leute aber nicht mit und warum? Zu hohes Suchtpotential ... das kann abhängig machen. Hä? Die sind sowieso in einem halben Jahr tot, was soll der Scheiß? Ich werd aus den Menschen einfach nicht schlau, is so.
Ich denke, den Eltern des sterbenden Kindes ist es scheißegal, ob das Medikament nun zugelassen ist oder nicht ... und dem Kind sowieso.
Komm hier nicht mit Logik. Wird ohnehin bald verboten.

Tatsächlich ist es so: stirbt das Kind ohne Medikamente, ist das Pech.
Stirbt es mit, ist die Pharmaindustrie schuld

Affenpriester
05.02.2020, 20:56
Komm hier nicht mit Logik. Wird ohnehin bald verboten.

Tatsächlich ist es so: stirbt das Kind ohne Medikamente, ist das Pech.
Stirbt es mit, ist die Pharmaindustrie schuld

Dieselben Eltern würden dann aber auch den Pharmakonzern verklagen oder die Ärzte vor Gericht ziehen. Man muss ihnen die Wahl lassen ... wenn sie sich für das Medikament entscheiden, müssen sie eine Einverständniserklärung unterschreiben und auf Forderungen und juristische Schritte verzichten, stirbt das Kind an dem Zeug statt an der Krankheit.
Ja, Logik hat es schwer hierzulande ... sind halt dumme Zeiten.

Ansuz
05.02.2020, 21:01
Zulassung her oder hin ... wenn die Babies todkrank sind, ist doch eh drauf geschissen.
Das ist wie aufm Hospitz. Gebt den Leuten doch Oxy oder Heroin statt Morphin! Das wirkt schmerzlindender und sediert sie nicht zu röchelnden Sabberlappen, da sind die wenigstens noch n paar Wochen oder Monate gut drauf. Machen die Leute aber nicht mit und warum? Zu hohes Suchtpotential ... das kann abhängig machen. Hä? Die sind sowieso in einem halben Jahr tot, was soll der Scheiß? Ich werd aus den Menschen einfach nicht schlau, is so.
Ich denke, den Eltern des sterbenden Kindes ist es scheißegal, ob das Medikament nun zugelassen ist oder nicht ... und dem Kind sowieso.
:gp:

In der BRD ist die Schmerztherapie quasi ein Stiefkind. Mit rationalen Erwägungen hat das nicht viel zu tun. Möglicherweise spielt bei diesem Mißstand neben einer puritanischen Gesinnung auch der BRD-Schuldkult eine Rolle.

Von den Optionen von so pöhsen Sachen wie Cannabis oder gar MDMA in der Schmerztherapie will ich gar nicht erst anfangen, zu schreiben.
Auch in dieser Hinsicht sind uns andere Länder weit voraus.

Dafür haben wir es immerhin geschafft, die jüngeren Generationen total zu verblöden. Immerhin etwas. Eine Leistung ist eine Leistung, ist sie nicht?

Schwabenpower
05.02.2020, 21:03
Dieselben Eltern würden dann aber auch den Pharmakonzern verklagen oder die Ärzte vor Gericht ziehen. Man muss ihnen die Wahl lassen ... wenn sie sich für das Medikament entscheiden, müssen sie eine Einverständniserklärung unterschreiben und auf Forderungen und juristische Schritte verzichten, stirbt das Kind an dem Zeug statt an der Krankheit.
Ja, Logik hat es schwer hierzulande ... sind halt dumme Zeiten.
So wird es auch gemacht. Nur weißt Du nie, wie deutsche Richter urteilen. Das Risiko gehen die Pharmakonzerne ein.

Ist bei Glyphosat nicht viel anders

Merkelraute
05.02.2020, 22:25
Es gibt durchaus berechtigte Kritik an unserem "Gesundheit"ssystem.
Bedauerlicherweise verliert sich diese Energie meist in sinnlosem allgemeinen "Bashing" gegen die pöhse Pharma-und Weißkittelmafia.

Um mal was Konkretes dagegen zu setzen, erlaube ich mir, diesen aktuellen Fall zu thematisieren.

Sowas gab es zu allen Zeiten. Heute sterben auch Leute an Krankheiten, die schon seit langem heilbar sind. Der Aufwand wird immer größer und somit ist es logisch, daß die Kosten für die Medikamente wachsen. Käufer wird es immer geben, denn wer will schon lieber tot als lebendig sein.

MorganLeFay
05.02.2020, 22:55
Komm hier nicht mit Logik. Wird ohnehin bald verboten.

Tatsächlich ist es so: stirbt das Kind ohne Medikamente, ist das Pech.
Stirbt es mit, ist die Pharmaindustrie schuld
Schön zusammengefasst.

Wie man es macht, isses falsch.

Wobei das ohne Medikamente sterbende Kind natürlich auch Opfer der Pharma-Industrie ist. Hat ja nix bekommen. Nicht mal was unzugelassenes.

Schwabenpower
05.02.2020, 22:59
Schön zusammengefasst.

Wie man es macht, isses falsch.

Wobei das ohne Medikamente sterbende Kind natürlich auch Opfer der Pharma-Industrie ist. Hat ja nix bekommen. Nicht mal was unzugelassenes.
Und auf keinen Fall trifft die Zulassungsbehörde irgendeine Schuld.

Ich frage mich ohnehin, warum ausgerechnet der Konzern angegriffen wird. Er könnte auch gar nichts machen und auf die Zulassung warten. So können wenigstens einige statt gar keine gerettet werden

navy
04.12.2020, 17:44
Roche, ist auch Teilhaber von Novartis, die extreme viele Geldbussen, wegen Betrug erhielt

Im Jahr 2010 gab das Justizministerium bekannt, dass der Pharmakonzern Novartis zugestimmt hatte, über 400 Millionen US-Dollar für die Lösung der strafrechtlichen und zivilrechtlichen Haftung aufgrund der illegalen Vermarktung seiner Medikamente zu zahlen, einschließlich der Behauptungen, dass das Unternehmen versucht habe, das medizinische Urteil der Ärzte durch Rückschlagpraktiken zu trüben und illegale Werbeaktivitäten “. Im Rahmen dieser Einigung unterzeichnete Novartis auch eine Vereinbarung zur Unternehmensintegrität, die sich zu einer strengeren internen Aufsicht und Transparenz verpflichtet. Zu der Zeit sagte der HHS-Generalinspektor das

https://sciencebasedmedicine.org/government-watchdog-warns-about-paid-physician-speeches-touting-drugs-and-medical-devices/